[0001] Die Erfindung betrifft eine Liefervorrichtung für laufende Fäden mit einer aus einzelnen
Stäben gebildeten Speichertrommel, welcher der Faden zur Bildung eines sich in Achsrichtung
vorschiebenden Umwindungsvorrates tangential zuläuft und von welcher der Faden über
Kopf abziehbar ist.
[0002] Bei einer bekannten, auf dem Markt befindlichen Liefervorrichtung werden zur Umfangsveränderung
der Speichertrommel die ein Polygon bildenden Stäbe nach Lösen von Schrauben in radialer
Richtung verstellt. Die entsprechenden Schrauben sind von der Kopfseite der Speichertrommel
her zugänglich. Eine Radialverstellung der Stäbe kann jedoch nur bei Stillstand der
Liefervorrichtung vorgenommen werden, bedingt mit einer Herabsetzung der Wirtschaftlichkeit
entsprechender Liefervorrichtungen.
[0003] Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Liefervorrichtung der
in Rede stehenden Art in herstellungstechnisch einfacher Weise so auszugestalten,
daß eine Variation der Umfangslänge der Speichertrommel bei laufendem Gerät vornehmbar
ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die in den nebengeordneten Ansprüchen angegebene Erfindung
gelöst.
[0005] Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen dar.
[0006] Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine Liefervorrichtung der vorgenannten Art
von erhöhtem Gebrauchswert geschaffen. Die Veränderung der Umfangslänge des auf die
Speichertrommel aufgebrachten Umwindungsvorrates kann nämlich während des Betriebes
der Liefertrommel geschehen. Unwirtschaftliche Stillstandzeiten der Liefervorrichtung
und der von dieser beschickten Textilmaschine lassen sich demgemäß reduzieren. Die
Verstellung kann so erfolgen, daß eine große Genauigkeit bei der Fadenabgabe erfolgt.
Wirtschaftlich untragbare Überlängen und zum Ausschuß führende Unterlängen lassen
sich mit Sicherheit ausschalten. Gemäß der ersten Version kann eine Variation der
Umfangsverstellung durch die zwischen zwei Stäben im Bereich der Vorschubstrecke befindliche
Leiste erfolgen. Hierzu wird diese in radialer Richtung verlagert unter gleichzeitigem
Eindrücken der sich zwischen den Stäben erstreckenden Fadenwindungsabschnitte verbunden
mit einer Vergrößerung der Umfangslänge. Soll diese geringer werden, so ist die Leiste
in entgegengesetzte Richtung zu bewegen. Die Leiste selbst ist bequem erreichbar und
läßt sich während des Betriebes der Liefervorrichtung verstellen. Je nach Bedarf können
eine oder mehrere Leisten vorgesehen sein, um eine entsprechende Verstellung vornehmen
zu können. Zur Halterung der Leiste dient der sich parallel zur Speichertrommel erstreckende
Ausleger. Dieser ist so angeordnet, daß er das Aufbringen des Fadens auf die Speichertrommel
nicht beeinträchtigt. Die radial einwärts gerichtete Verlagerung der Leiste geschieht
entgegen Federwirkung. Gefährdende, zu Fadenbruch führende Spannungsspitzen können
damit eliminiert werden. Vorzugsweise geschieht die Verlagerung der Leiste über Stellschrauben.
Werden diese in einer Richtung gedreht, verlagert sich die Leiste zwangsläufig einwärts.
Das Verdrehen der Stellschrauben in der anderen Richtung führt zu einer federunterstützten
Rückbewegung der Leiste. Vorzugsweise werden zur Verlagerung einer Leiste zwei Stellschrauben
vorgesehen, die gleichzeitig eine Drehsicherung der Leiste erbringen. Es ist mittels
dieser Stellschrauben sogar möglich, der Leiste einen geringen Schrägverlauf zu verleihen
unter Erreichung der unterschiedlichsten Fadenabzugsbedingungen. Zur Erzielung eines
störungsfreien Betriebes bzw. Verstellung der Leiste ist diese mit radial auswärts
gerichteten Endabschnitten versehen. Die Leiste ist so der Speichertrommel zugeordnet,
daß sie mindestens etwa über ihre halbe Länge in Überdeckung mit dem Transportgewindegang
von den Stäben zugeordneten drehgetriebenen Schraubspindeln verläuft. Der Umwindungsvorrat
befindet sich demgemäß auf zwei Abschnitten der Speichertrommel. Der erste Abschnitt
dient zur Aufrechterhaltung der zur ordnenden Anordnung der Windungen, welche in dieser
Ausrichtung auf den zweiten Abschnitt gelangen, wo sie dann dicht an dicht nebeneinanderliegend
von rückwärts vorgeschoben werden. Das Eindrücken der sich zwischen den Stäben erstreckenden
Fadenwindungsabschnitten geschieht demgemäß in beiden Zonen der Speichertrommel.
[0007] Gemäß der zweiten Version wird eine Veränderung der Umfangslänge des Umwindungsvorrates
durch den über den Trommelumfang unterschiedlich großen Vorschub jeder Fadenwindung
erzeugt. Dies geschieht in der Weise, daß Fadenwindungsabschnitte gebildet werden,
die in einer spitzwinklig zur Trommelachse stehenden Ebene liegen. Es entsteht also
eine Abweichung von dem normalen Verlauf der aufgebrachten Fadenwindungen mit einhergehender
Veränderung der Umfangslänge derselben. Auch diese Ausgestaltung gestattet es, genaueste
Fadenlängen zu liefern unter Vermeidung von Über- bzw. Unterlängen. In einfacher Weise
läßt sich der unterschiedlich große Fadenvorschub durch mit unterschiedlicher Drehzahl
angetriebene, den Stäben zugeordnete Schraubspindeln erzielen. Bspw. ist es möglich,
die Drehzahlen so zu regeln, daß Fadenwindungen mit größerer Steigung entstehen. Es
ist jedoch auch eine solche Regelung vornehmbar unter Schaffung eines Zick-Zackverlaufes
der Fadenwindungen. Von Vorteil erweist es sich, eine Schraubspindel direkt mittels
eines Schraubspindelmotors anzutreiben. Dessen Drehzahl ist von außen her regulierbar
und kann während des Betriebes der Liefervorrichtung in unterschiedliche Drehzahlen
gebracht werden. Die weiteren Schraubspindeln können in üblicher Weise ihren Antrieb
in dem entsprechenden Übersetzungsverhältnis erhalten.
[0008] Die dritte Version zeichnet sich dadurch aus, daß mindestens einer der als drehangetriebene
Schraubspindeln gestalteten Stäbe auf unterschiedliche radiale Stellungen bringbar
ist einhergehend mit einer Durchmesservergrößerung bzw. -verringerung der Speichertrommel.
Bei einer entsprechenden Lösung sitzt der Stab an einem Lenker. Da dieser um einen
exzentrisch zur Trommelachse liegenden Drehpunkt aus seiner radialen Stellung in Umfangsrichtung
schwenkbar ist, verändert sich einhergehend mit einer Schwenkung des Lenkers die Umfangslänge
der Speichertrommel. Je nach Grad der Verschwenkung kann also die Umfangslänge variiert
werden. Zwecks Erzielung gleichmäßiger Verhältnisse bei der Änderung des Speichertrommel-Umfanges
empfiehlt es sich, allen Schraubspindeln entsprechende Lenker zuzuordnen. Der Drehpunkt
des Lenkers fällt zusammen mit der Achse des Zwischenrades zur Übertragung der Drehbewegung
eines Zentralrades auf das Antriebsrad der Schraubspindel, so daß eine Verstellung
des Lenkers zu keiner Unterbrechung des Zahntriebes führt. Trotz Verstellbarkeit der
Schraubspindeln können beiderseits derselben verlaufende, etwa auf Höhe des Schraubspindelgrundes
liegende Auflageleisten für den Faden vorgesehen werden. Diese ragen über die Länge
der Schraubspindeln in Abzugsrichtung hinaus, so daß die geordneten Fadenwindungen
nach Verlassen der Schraubspindeln geordnet den vorstehenden Abschnitten der Auflageleisten
übergeben werden. Verändern die Lenker ihre Position, führt dieses gleichzeitig zu
einer Lageveränderung der Auflageleisten, so daß die radiale Ausrichtung der Schraubspindeln
zu den Auflageleisten nicht aufgegeben wird. Die an den Tragplatten sitzenden Auflageleisten
führen bei einem Verschwenken der Lenker eine überlagerte Bewegung aus, indem sie
einerseits verschwenken und andererseits sich verschieben. Die zwangsläufige Mitnahme
der Tragplatten bei einem Verschwenken der Lenker geschieht durch entsprechende Kupplung
der Tragplatten im Bereich der Achse des Schraubspindel-Antriebsrades mit den Lenkern.
Trotz einer Veränderung des Speichertrommelumfanges kann bei dieser Bauform auch ein
Bremsring vorgesehen werden. Es empfiehlt sich ein durchmesserveränderbarer Bremsring,
der das Abzugsende der Speichertrommel umfaßt. Zur Verlagerung des bzw. der Lenker
dient eine Ver- und Feststellvorrichtung, die beispielsweise als Stellmotor ausgebildet
sein kann. Demgemäß ist das Verstellen der Lenker über den Verstellmotor während des
Betriebes der Liefervorrichtung einfach vornehmbar. Anstatt eines Antriebes des Stabes
über ein Zwischen- und Zentralrad kann auch die Drehverlagerung des Stabes durch den
ihm zugeordneten, endseitig angeflanschten Antriebsmotor erreicht werden. Eine solche
Anordnung erfordert es nicht, die als Schraubspindel gestalteten Stäbe an Lenkern
vorzusehen. Es kann auf einfachere, kostensparendere Konstruktionen zurückgegriffen
werden. Es empfiehlt sich, sämtliche Stäbe entsprechend auf unterschiedliche radiale
Stellungen zu bringen und ihnen je einen eigenen Antriebsmotor zuzuordnen. Ungeachtet
einer Durchmesserverkleinerung bzw. -vergrößerung der Speichertrommel bleibt stets
ein regelmäßiges Vieleck derselben erhalten. Es ist nun möglich, die verstellbaren
Stäbe in radialen Schlitzen zu führen. Ortsfeste Führungswangen nehmen den Antriebsmotor
dabei undrehbar auf, so daß vorschriftsmäßig die Stäbe angetrieben werden. Einhergehend
mit einer Verstellung der Stäbe verlagern sich gleichzeitig die Antriebsmotoren zwischen
den Führungswangen in radialer Richtung. Erzielt wird die Verlagerung der Stäbe durch
die ihnen zugeordnete Steuerscheibe, welche mit Bogenschlitzen ausgestattet ist. Durch
Drehen dieser Steuerscheibe erfolgt eine Synchronverstellung sämtlicher Stäbe. Es
empfiehlt sich ein motorischer Antrieb der Steuerscheibe. Daher kann eine Verstellung
erfolgen, ohne die Liefervorrichtung stillzusetzen, woraus eine Erhöhung der Wirtschaftlichkeit
der Liefervorrichtung resultiert. Es werden also ständig Fadenlagen erzeugt, die auf
die Stäbe aufgebracht und zum Abzugsende der Speichertrommel hin transportiert werden.
Besonders günstig ist es, die drehangetriebenen Stäbe mit einer Gewinde-Feinrillung
auszustatten. Diese ist so bemessen , daß die Gewindeganghöhe kleiner als der Durchmesser
des Fadens ist, so daß eine gewisse Verkrallung des Fadens mit der Gewinde-Feinrillung
auftritt und für einen sicheren Transport desselben sorgt. Es ist dabei möglich, in
Abhängigkeit von der Aufwickelgeschwindigkeit durch die Drehzahl der Stäbe die Abstandsstellung
benachbarter Fadenwindungen zueinander zu variieren. Mit Sicherheit ist verhindert,
daß Fadenlagen übereinandertreten. Daher erfolgt der Vorschub der Fadenwindungen zum
Ende der Speichertrommel hin geordnet. Eine besonders gute Verkrallung bzw. Kraftschluß
zwischen Faden und Gewinde-Feinrillung wird dadurch geschaffen, daß das Gewinde als
Spitzgewinde gestaltet ist.
[0009] Nachstehend werden vier Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Fig. 1 bis
12 erläutert. Es zeigt
- Fig. 1
- teils in Ansicht, teils im Längsschnitt die Liefervorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- den Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,
- Fig. 3
- teils in Ansicht, teils im Längsschnitt die Liefervorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform,
- Fig. 4
- den Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3,
- Fig. 5
- in schematischer Darstellung eine Abwicklung der Speichertrommel unter Veranschaulichung
spitzwinklig zur Trommelachse stehender Fadenwindungsabschnitte,
- Fig. 6
- teils in Ansicht, teils im Längsschnitt die Liefervorrichtung gemäß der dritten Ausführungsform
bei ihre Ausgangsstellung einnehmenden Lenkern mit Schraubspindeln,
- Fig. 7
- eine Stirnansicht der Liefervorrichtung, und zwar in Richtung des Abzugsendes der
Liefervorrichtung gesehen,
- Fig. 8
- eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung, jedoch bei verstellten Lenkern mit von
diesen getragenen Schraubspindeln mit einhergehender Verringerung der Umfangslänge
der Speichertrommel,
- Fig. 9
- teils in Ansicht, teils im Längsschnitt die Liefervorrichtung gemäß der vierten Ausführungsform,
- Fig. 10
- eine Stirnansicht der Liefervorrichtung, teilweise aufgebrochen, in Richtung des Abzugsendes
der Liefervorrichtung gesehen,
- Fig. 11
- in stark vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt eines drehangetriebenen Stabes,
teilweise geschnitten dargestellt, und
- Fig. 12
- eine der Figur 10 entsprechende Darstellung, jedoch bei durchmesserverringerter Speichertrommel.
[0010] Die Liefervorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform, dargestellt in den Fig. 1
und 2, besitzt ein Antriebsgehäuse 1. In diesem ist ein nicht dargestellter Elektromotor
untergebracht, dessen Rotorwelle 3 ein radial gerichtetes Fadenführungsrohr 2 trägt.
Das Mündungsende 2' desselben ist abgebogen und verläuft parallel zur Rotorwellenachse.
[0011] Die Rotorwelle 3 durchgreift drehbar eine Lagerplatte 4, die ihrerseits Träger einer
Speichertrommel 5 ist. Sowohl Lagerplatte 4 als auch Speichertrommel 5 sind mit geeigneten,
an sich bekannten Mitteln undrehbar zum umlaufenden Fadenführungsrohr 2 angeordnet.
[0012] Im einzelnen besitzt die Speichertrommel 5 einen Abzugstopf 6. Durch in seinem zylindrischen
Bereich vorgesehene Aussparungen 7, 7' werden in Längsrichtung der Speichertrommel
verlaufende, Stäbe darstellende Auflageleisten 8 gebildet. An diese schließt sich,
dem abzugsseitigen Ende der Speichertrommel 5 gegenüberliegend, eine kegelstumpfförmige
Abgleitfläche 9 des Abzugstopfes 6 an. Jenseits der Abgleitfläche 9 umgibt der Abzugstopf
6 die Lagerplatte 4, um nach einem weiteren stufenförmigen Verlauf mit einem Kragen
10 ein Zahnradgetriebe 11 zu umfassen. Bestandteil desselben ist ein mit der Rotorwelle
3 fest verbundenes Zentralrad 12, welches sich im Bereich zwischen dem Antriebsgehäuse
1 und der Lagerplatte 4 erstreckt. Mit dem Zentralrad 12 kämmen fünf in gleicher Umfangsverteilung
angeordnete Zahnräder 13, die die gleiche Anzahl von Zähnen besitzen wie das Zentralrad
12. Die Zahnräder 13 sitzen fest auf den Enden von Schraubspindeln 14, die ihrerseits
in der Lagerplatte 4 drehbar angeordnet sind. Beim Ausführungsbeispiel sind die Schraubspindeln
14 mit einem umlaufenden Rechtsgewinde 15 versehen, mit welchem die Schraubspindeln
14 in die schmaleren Aussparungen 7 hineinragen. Die Schraubspindeln 14 sind so lang
bemessen, daß sie die Auflageleisten 8 etwa auf halber Länge übergreifen. Ferner ist
die Anordnung der Schraubspindeln derart, daß ihr Gewindegrund 15', in radialer Richtung
der Speichertrommel gesehen, jenseits der Verbindungslinie zweier benachbarter Auflageleisten
8 liegt. Demgemäß haben die Schraubspindeln 14 nur einen fördernden Charakter auf
die auf die Speichertrommel 5 aufgebrachten Fadenwindungen.
[0013] Der Faden F durchläuft in bekannter Weise einen Kanal der Rotorwelle 3 und gelangt
von dort aus in das Fadenführungsrohr 2, um das Mündungsende 2' auf Höhe der kegelstumpfförmigen
Abgleitfläche 9 zu verlassen. Von dort aus gleitet der Faden in das sägezahnartige
Gewinde 15 hinein. Durch dessen etwa radial verlaufende Brust erfolgt eine geordnete
Vorverlagerung der aufgebrachten Fadenwindungen in Richtung auf das Abzugsende der
Speichertrommel 5 hin. Nach Übergabe der Fadenwindungen ausschließlich an die Auflageleisten
8 werden die Fadenwindungen unmittelbar nebeneinanderliegend zum Abzugsende der Speichertrommel
hin vorgeschoben. Dort befindet sich ein mit Borsten 16 versehener Bremsring 17, unter
welchem der Faden abgezogen wird. Es ist auch möglich, die Zahnräder 13 vom Zentralrad
12 über Zwischenräder anzutreiben. Dann laufen Fadenführungsrohr 2 und Schraubspindeln
14 in gleicher Drehrichtung um. In einem solchen Fall sind dann die Schraubspindeln
mit einem Linksgewinde zu versehen, um die Fadenlagen zum Abzugsende der Speichertrommel
hin zu fördern.
[0014] Zur Variation der Umfangslänge der Fadenwindungen dient eine im Bereich der Vorschubstrecke
angeordnete Leiste 18 zum radialen Eindrücken der sich zwischen den Stäben der Speichertrommel
5 erstreckenden Fadenwindungsabschnitte. Die Leiste 18 wirkt beim Ausführungsbeispiel
auf die Fadenwindungsabschnitte F', die sich zwischen zwei Auflageleisten 8 erstrecken,
und zwar im Bereich der größeren Aussparung 7', vergl. insbesondere Fig. 2.
[0015] Die Leiste 18 besteht aus Rundmaterial mit radial auswärts gerichteten, schräg ansteigenden
Endabschnitten 18'. Der fadenzulaufseitige Endabschnitt 18' endet mit geringem Abstand
vor der kegelförmigen Abgleitfläche 9, so daß das Aufbringen des Fadens F auf die
Speichertrommel 5 nicht beeinträchtigt ist. Dennoch liegt die Leiste 18 etwa über
ihre halbe Länge in Überdeckung mit dem Transportgewindegang der Schraubspindeln 14,
vergl. Fig. 1. Mit der restlichen Länge erstreckt sich die Leiste 18 nahezu bis zum
abzugsseitigen Ende der Auflageleisten 8.
[0016] Zur Halterung der Leiste 18 dienen zwei mit dieser fest verbundene, radial zur Leiste
ausgerichtete Tragdorne 19, die Bohrungen 20 eines parallel zur Speichertrommel 5
verlaufenden Auslegers 21 durchsetzen. Dieser ist seinerseits am Antriebsgehäuse 1
festgelegt. Die Tragdorne 19 sind mit einem Außengewinde 20 versehen. Daher kann auf
jedes den Ausleger 21 überragende Ende der Tragdorne 19 je eine Stellmutter 22 aufgeschraubt
werden. Durch Verdrehen derselben geht eine Lagenveränderung der Leiste 18 einher.
Die radiale Einwärtsverlagerung der Leiste 18 wird unterstützt von Druckfedern 23,
die auf den Tragdornen 19 unterhalb des Auslegers 21 angeordnet sind, und die Kragen
24 der Tragdorne 19 beaufschlagen. Durch Verlagerung der Stellmuttern 22 kann die
Leiste 18 in die in Fig. 1 und 2 veranschaulichte Position bewegt werden, wobei sie
die auf die Speichertrommel 5 aufgebrachten Fadenwindungen in radialer Richtung eindrücken
unter Vergrößerung der Umfangslänge der Fadenwindungen. Die Umfangslänge ist verringerbar
dadurch, daß eine Verstellung der Leiste 18 durch entgegengesetzte Drehung der Stellmuttern
22 vorgenommen wird. Dies geschieht entgegen der Federwirkung der den Tragdornen 19
zugeordneten Druckfedern 23. Bei Bedarf kann die Leiste 18 auch eine geneigt zur Achsrichtung
der Speichertrommel angeordnete Lage einnehmen unter Berücksichtigung der unterschiedlichsten
Fadenspeicherabzugsbedingungen.
[0017] Bei der in den Fig. 3 bis 5 veranschaulichten zweiten Ausführungsform tragen gleiche
Bauteile gleiche Bezugsziffern. Bei dieser zweiten Ausführungsform fehlt eine Leiste
18. Die Veränderung der Fadenwindungslänge geschieht hier durch andere Mittel. Eine
der Schraubspindeln 14, die ebenfalls ein sägezahnartiges Rechtsgewinde besitzen,
trägt kein mit dem Zentralrad 12 kämmendes Zahnrad 13. Zu dessen Antrieb dient ein
drehzahlregelbarer Schraubspindelmotor 25. Durch diesen kann die ihr zugehörige Schraubspindel
14 in ein unterschiedliches Übersetzungsverhältnis zu den weiteren Schraubspindeln
14 der Speichertrommel 5 gebracht werden. Diese Anordnung läßt es zu, einen unterschiedlich
großen Fadenvorschub im Bereich der Schraubspindeln 14 durch die mit unterschiedlicher
Drehzahl angetriebenen Schraubspindeln zu erzielen. Aus Fig. 4 geht hervor, daß das
Zentralrad 12 in gleicher Richtung umläuft wie das Fadenführungsrohr 2. Die mit dem
Zentralrad 12 kämmenden Zahnräder 13 laufen in entgegengesetzter Richtung um und damit
auch die Schraubspindeln 14. Aufgrund dessen entstehen beim Aufbringen des Fadens
F auf die Speichertrommel 5 Fadenwindungen, die zufolge des Rechtsgewindes 15 der
Schraubspindeln 14 in Abzugsrichtung gefördert werden, um nach Verlassen der Schraubspindeln
14 allein von den Auflageleisten 8 getragen zu werden.
[0018] Läuft die mit dem Schraubspindelmotor 25 ausgestattete Schraubspindel mit der gleichen
Drehzahl um wie die übrigen Schraubspindeln, so bleibt der Vorschub über den Trommelumfang
jeder Fadenwindung gleich. Aus Fig. 5 geht hervor, daß mittels des Schraubspindelmotors
25 die ihr zugeordnete Schraubspindel 14 eine größere Drehzahl erhält. Demgemäß entstehen
Fadenwindungsabschnitte F'', F''', die in einer spitzwinklig zur Trommelachse stehenden
Ebene liegen. Gemäß Fig. 5 verlaufen diese Fadenwindungsabschnitte F'', F''' etwa
dachförmig unter Vergrößerung der Umfangslänge der entsprechenden Fadenwindungen.
Ebenfalls veranschaulicht Fig. 5, daß die Spitzwinkligkeit der Fadenwindungsabschnitte
mit zunehmendem Förderungsweg zunimmt.
[0019] Es ist jedoch auch möglich, anstatt eine Schraubspindel, weitere Schraubspindeln
mit einem Schraubspindelmotor auszurüsten. Auf diese Weise läßt sich z. B. ein Zick-Zackverlauf
erzielen. Ebenfalls wäre es möglich, Fadenwindungen zu erzeugen, deren Steigung von
dem Normalsteigungswinkel abweicht, um die Länge der Fadenwindungen zu vergrößern.
[0020] Gemäß der dritten Ausführungsform, dargestellt in den Fig. 6 bis 8, weist die Liefervorrichtung
ein Antriebsgehäuse 26 und in diesem einen nicht veranschaulichten Elektromotor auf,
dessen Rotorwelle 27 die Speichertrommel-Achse bildet. Die Rotorwelle 27 durchsetzt
ein Gehäuse 28 und trägt jenseits desselben ein fest mit ihr verbundenes Zentralrad
29. Letzteres kämmt mit vier in gleicher Umfangsverteilung angeordneten Zwischenrädern
30. Die Achse jedes Zwischenrades 30 fällt zusammen mit dem Drehpunkt P je eines am
Gehäuse 28 gelagerten Lenkers 31. Allerdings ist das Zwischenrad 30 unabhängig von
der Schwenkbewegung des Lenkers 31 drehbar. Die Anlenkachse 32 für den Lenker 31 trägt
innerhalb des Gehäuses 28 ein verzahntes Antriebsrad 33, welches mit der Innenverzahnung
eines Zahnkranzes 34 kämmt. An der Außenverzahnung des Zahnkranzes 34 greift das Antriebsritzel
35 eines im Gehäuse 28 untergebrachten Elektromotors 36 an. Wird dieser angesteuert,
werden über das Zahnritzel 35, Zahnkranz 34 und Antriebsräder 33 die Lenker 21 synchron
verschwenkt. Auf diese Weise ist eine Ver- und Feststellvorrichtung zur Verlagerung
der Lenker 31 geschaffen.
[0021] Das der Anlenkachse 32 gegenüberliegende Ende des Lenkers 31 lagert eine Schraubspindel
37. Diese ist mit einem linksansteigenden, sägezahnartigen Gewinde 38 versehen. Fest
verbunden mit der Schraubspindel 37 ist ein Antriebsrad 39, welches mit dem Zwischenrad
30 kämmt. Gemäß Fig. 7 läuft das mit der Rotorwelle 27 verbundene Fadenführungsrohr
40 entgegen Uhrzeigerrichtung um. Das ebenfalls in dieser Richtung 7 drehende Zentralrad
29 treibt über die Zwischenräder 30 die Antriebsräder 39 und damit die Schraubspindeln
37 in der gleichen Richtung an. Das bedeutet, daß der das Fadenführungsrohr 40 verlassende
Faden F von dem rotierenden Fadenführungsrohr 40 in Windungen um die Speichertrommel
41 gelegt wird, welche Fadenwindungen durch die Schraubspindeln geordnet zum Abzugsende
der Speichertrommel gefördert werden.
[0022] Beiderseits der Schraubspindel 37 verlaufen etwa auf Höhe des Schraubspindelgewindegrundes
sich erstreckende, Stäbe bildende Auflageleisten 42 für den Faden F. Sie übergreifen
die Schraubspindeln in Axialrichtung auf ganzer Länge und ragen über diese in Abzugsrichtung
hinaus. Beim Ausführungsbeispiel ist die hinausragende Länge der Auflageleisten 42
größer als die Länge der Schraubspindeln 37. Je zwei eine Schraubspindel 37 flankierende
Auflageleisten 42 sitzen an einer auf der Zentralradachse bzw. Rotorwelle 27 verschieblichen
Tragplatte 43. Zu diesem Zweck bildet die Tragplatte 43 einen Längsschlitz 43' aus,
der in seiner Breite dem Durchmesser der Rotorwelle 27 entspricht, vergl. Fig. 7.
Entsprechend der Anzahl der Schraubspindeln 37 sind auch vier solcher Tragplatten
43 vorgesehen, die jeweils hintereinanderliegend auf der Rotorwelle 27 gelagert und
gegen axiale Verschiebung in geeigneter Weise gesichert sind. Die Auflageleisten 42
bzw. die Tragplatten 43 schwenken gemeinsam mit den Lenkern 31. Zu diesem Zweck sind
die Tragplatten 43 im Bereich der Achse 44 des Schraubspindel-Antriebsrades 39 mit
den Lenkern 31 gekuppelt. Dies geschieht in der Weise, daß die sich über die Schraubspindel
hinaus erstreckende Achse 44 eine querschnittsangepaßte Bohrung 45 der Tragplatte
43 durchgreift. Sodann ist am abzugsseitigen Ende der von den Auflageleisten 42 und
Schraubspindeln 37 gebildeten Speichertrommel 41 ein durchmesserverkleinerbarer Bremsring
46 vorgesehen, unter dem der Faden von der Speichertrommel 41 abgezogen wird.
[0023] Gemäß Fig. 6 und 7 besitzt die Speichertrommel 41 ihre größte Umfangslänge. Dann
liegt die Achse 44 des Schraubspindel-Antriebsrades 39 auf der durch die Rotorwelle
27 und Drehpunkt P gehenden Verbindungslinie. Soll nun die Umfangslänge der Speichertrommel
41 reduziert werden, ist der Elektromotor 36 anzusteuern, der in der zuvor geschilderten
Weise die Lenker 31 synchron um ihre exzentrisch zur Trommelachse liegenden Drehpunkte
P aus ihrer radialen Stellung in Umfangsrichtung verschwenkt. Einhergehend werden
die Tragplatten 43 mitgenommen und verschwenkt, die überlagernd eine Verschiebebewegung
ausführen verbunden mit einer Durchmesserverringerung der Speichertrommel 41. Die
Schraubspindeln 37 verändern dabei ihre Position zu den Auflageleisten 42 nicht, wie
dieses aus Fig. 8 hervorgeht. Stets ist die radiale Ausrichtung der Schraubspindeln
37 zu den Auflageleisten 42 gewährleistet. Mit dem Umlauf des Fadenführungsrohres
40 und gleichzeitigem Antrieb der Schraubspindeln 37 werden geordnete Fadenwindungen
erzeugt, welche von den radial stehenden Brustflächen des sägezahnartigen Gewindes
38 in Abzugsrichtung gefördert werden derart, daß jenseits der Schraubspindeln dicht
an dicht liegende Fadenwindungen erzeugt werden.
[0024] Die vierte Ausführungsform der Liefervorrichtung, dargestellt in den Figuren 9 bis
12, besitzt ein Antriebsgehäuse 47, in welchem ein nicht veranschaulichter Elektromotor
zum Antrieb einer Rotorwelle 48 untergebracht ist. Diese bildet die Speichertrommel-Achse
und trägt ein Fadenführungsrohr 49. Die nicht im einzelnen veranschaulichte Rotorwelle
48 durchsetzt eine Gehäuseplatte 50 kreisförmigen Querschnitts, die in geeigneter
Weise undrehar zum Antriebsgehäuse 47 angeordnet ist.
[0025] In der Gehäuseplatte 50 sind sechs radiale Schlitze 51 eingearbeitet, in welchen
die stufenförmig abgesetzten Enden 52 von Stäben 53 drehbar und radial verlagerbar
geführt sind. Jeder radiale Schlitz 51 ist an der dem Antriebsgehäuse 47 zugekehrten
Seite von je zwei Führungswangen 54 flankiert, die ihrerseits fest mit der Führungsplatte
50 verbunden sind. Die Führungswangen 54 nehmen zwischen sich je einen Antriebsmotor
55 undrehbar, jedoch längsverschieblich auf, welche Antriebsmotoren 55 die Stäbe 53
in Umdrehung versetzen. Damit die Antriebsmotoren 55 sich nicht zwischen den Führungswangen
54 drehen, besitzen sie ein etwa quadratisch gestaltetes Motorgehäuse.
[0026] Auf der den Führungswangen 54 gegenüberliegenden Seite der Gehäuseplatte 50 erstreckt
sich mit Abstand zu dieser eine Steuerscheibe 56, welche mit Bogenschlitzen 57 zur
Radialverstellung der Stäbe 53 gestaltet ist. Je ein Bogenschlitz 57 ist je einem
Radialschlitz 51 zugeordnet und verläuft kreuzend zu diesem. Es liegt ein exzentrischer
Längsverlauf der Bogenschlitze 57 zu der Rotorwelle 48 vor derart, daß das eine Ende
des Bogenschlitzes 57 der Rotorwelle näherliegt als das andere Ende. Je ein Stab 53
durchsetzt einen Bogenschlitz 57. Zur besseren Lagerung des Stabes 53 ist in dem Bogenschlitz
57 ein Lagerring 58 vorgesehen.
[0027] Konzentrisch zur Rotorwelle 48 trägt die Steuersscheibe 56 an ihrer der Gehäuseplatte
50 zugekehrten Stirnseite ein Zahnrad 59. Letzteres kämmt mit einem Antriebszahnrad
60 eines an der Gehäuseplatte 50 festgelegten Elektromotors 61. Dieser befindet sich
somit innerhalb der Speichertrommel 41'. Durch Ansteuerung des Elektromotors 61 kann
über das Antriebszahnrad 60 das Zahnrad 59 gedreht werden einhergehend mit einer Mitnahme
der Steuerscheibe 56. Die Drehung derselben bewirkt eine Radialverstellung der Stäbe
53 mit den ihnen zugeordneten Antriebsmotoren 55 verbunden mit einer Durchmesservergrößerung
bzw. -verkleinerung des Speichertrommelumfanges.
[0028] Von den Antriebsmotoren 55 werden die Stäbe 53, in Richtung des Abzugendes der Speichertrommel
41' gesehen, ebenfalls entgegen Uhrzeigerrichtung angetrieben. Die Stäbe 53 weisen
auf ihrem Umfang eine Gewinde-Feinrillung 62 auf. Entsprechend der Drehrichtung der
Stäbe 53 verläuft die Gewinde-Feinrillung 62 linkssteigend, so daß der aufgebrachte
Faden F bei Betrieb der Liefervorrichtung in Richtung des Abzugsendes der Speichertrommel
hin transportiert wird.
[0029] Insbesondere aus Figur 11 geht hervor, daß es sich bezüglich der Gewinde-Feinrillung
62 um ein Spitzgewinde handelt. Dessen Gewindeganghöhe h ist kleiner als der Durchmesser
d des Fadens F. Beim Ausführungsbeispiel entspricht der Durchmesser d einem Mehrfachen
der Gewindeganghöhe x. Diese maßliche Abstimmung führt zu einem Verkrallen des Fadens
zur Gewinde-Feinrillung, so daß der vorbestimmte Transport der auf die Stäbe 53 aufgebrachten
Fadenlagen nicht gestört wird. Optimiert ist der entsprechende Kraftschluß zwischen
Faden F und Gewinde-Feinrillung 62 noch dadurch, daß das Gewinde als Spitzgewinde
gestaltet ist.
[0030] In Abhängigkeit von der Aufwickelgeschwindigkeit - also entsprechend der Drehzahl
der Rotorwelle 48 mit Fadenführungsrohr 49 - kann durch die Drehzahl der Stäbe 53
die Abstandstellung benachbarter Fadenwindungen zueinander variiert werden . Nebeneinanderliegende
Fadenlagen berühren sich demgemäß nicht, wie es z. B. aus Figur 11 hervorgeht. Das
Übereinanderschieben von Fadenlagen ist daher wirksam verhindert.
[0031] Gemäß Figur 10 liegt eine solche Stellung der Speichertrommel 41' vor, daß sie ihren
größten Umfang besitzt. Die Stäbe 53 befinden sich demgemäß am oberen Ende der Radialen
Schlitze 51 sowie an den mit größerem Abstand zur Speichertrommelachse liegenden Enden
der Bogenschlitze 57.
[0032] Soll der Durchmesser der Speichertrommel 41' verringert werden, so ist über die Steuerung
durch den Elektromotor 61 die entsprechende Verlagerung der Steuerscheibe 56 vorzunehmen
beispielsweise in die in Figur 12 veranschaulichte Lage. Durch den Elektromotor 61
wird diese Stellung blockiert, so daß eine Selbstverstellung ausscheidet.
[0033] Der von den Stäben 53 gebildeten Speichertrommel 41' ist sodann am abzugsseitigen
Ende ein elastisch verformbarer Bremsring 63 zugeordnet, unter dem der Faden von der
Speichertrommel abgezogen wird. Die Elastizität des Bremsringes 63 ist so groß gewählt,
daß er noch ausreichend fest anliegt, wenn die durchmesserkleinste Stellung der Speichertrommel
41' vorliegt.
[0034] Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein. Alle offenbarten Merkmale sind
erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich
mit einbezogen.
1. Liefervorrichtung für laufende Fäden (F) mit einer aus einzelnen Stäben gebildeten
Speichertrommel (5), welcher der Faden (F) zur Bildung eines sich in Achsrichtung
vorschiebenden Umwindungsvorrates tangential zuläuft und von welcher der Faden über
Kopf abziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß während des Betriebes verlagerbare
Mittel (18, 14+24, 37+31, 53) vorgesehen sind, um den Fadenverlauf mindestens zwischen
den Stäben umfangsverlängernd zu verändern.
2. Liefervorrichtung für laufende Fäden (F) mit einer aus einzelnen Stäben gebildeten
Speichertrommel (5), welcher der Faden (F) zur Bildung eines sich in Achsrichtung
vorschiebenden Umwindungsvorrates tangential zuläuft und von welcher der Faden über
Kopf abziehbar ist, gekennzeichnet durch mindestens eine sich zwischen zwei Stäben
(Auflageleisten 8) und im Bereich der Vorschubstrecke angeordnete Leiste (18) zum
radialen Eindrücken der sich zwischen den Stäben erstreckenden Fadenwindungsabschnitte
(F').
3. Liefervorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leiste (18) an einem sich parallel zur Speichertrommel (5) erstreckenden Ausleger
(21) radial einwärts verstellbar angeordnet ist.
4. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (18) entgegen Federwirkung radial auswärts
verschieblich ist.
5. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch Stellmuttern (22) auf Tragdornen (19) der Leiste (18).
6. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden der Leiste (18) radial auswärts gerichtete
Endabschnitte (18') besitzen.
7. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (18) mindestens etwa über ihre halbe Länge
in Überdeckung mit einem Transportgewinde (15) von den Stäben zugeordneten, drehgetriebenen
Schraubspindeln (14) verläuft.
8. Liefervorrichtung für laufende Fäden (F) mit einer aus einzelnen Stäben gebildeten
Speichertrommel (5), welcher der Faden zur Bildung eines sich in Achsrichtung vorschiebenden
Umwindungsvorrates tangential zuläuft und von welcher der Faden über Kopf abziehbar
ist, gekennzeichnet durch einen über den Trommelumfang unterschiedlich großen Vorschub
jeder Fadenwindung derart, daß Fadenwindungsabschnitte (F'', F''') gebildet sind,
die in einer spitzwinklig zur Trommelachse stehenden Ebene liegen.
9. Liefervorrichtung, insbesondere nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der unterschiedlich
große Fadenvorschub durch mit unterschiedlicher Drehzahl angetriebene, den Stäben
zugeordnete Schraubspindeln (14) erzielt ist.
10. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch Antrieb mindestens einer der Schraubspindeln (14) direkt von
einem Schraubspindelmotor (25) und davon abgeleitet in unterschiedlichem Übersetzungsverhältnis
angetriebene weitere Schraubspindeln (14) der Speichertrommel (5).
11. Liefervorrichtung für laufende Fäden mit einer aus einzelnen Stäben gebildeten Speichertrommel
(41, 41'), welcher der Faden (F) zur Bildung eines sich in Achsrichtung vorschiebenden
Umwindungsvorrates tangential zuläuft und von welcher der Faden über Kopf abziehbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der als drehangetriebene Schraubspindeln
gestalteten Stäbe (37, 53) auf unterschiedliche radiale Stellungen bringbar ist.
12. Liefervorrichtung, insbesondere nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stab (37) an einem Lenker (31) sitzt, der um einen exzentrisch zur Trommelachse (Rotorvelle
27) liegenden Drehpunkt (P) aus seiner radialen Stellung in Umfangsrichtung schwenkbar
ist.
13. Liefervorrichtung, insbesondere nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehpunkt (P) zusammenfällt mit der Achse eines Zwischenrades (30) zur Übertragung
der Drehbewegung eines Zentralrades (29) auf das Antriebsrad (39) der Schraubspindel
(37).
14. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch beiderseits der Schraubspindel (37) verlaufende, etwa auf Höhe
des Schraubspindelgewindegrundes liegende Auflageleisten (42) für den Faden (F).
15. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageleisten (42) über die Länge der Schraubspindeln
(37) in Ahzugsrichtung hinausragen.
16. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageleisten (42) mit dem Lenker (31) schwenken
und an auf der Zentralradachse (Rotorwelle 27) verschieblichen Tragplatten (43) sitzen.
17. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatten (43) im Bereich der Achse (44) des Schraubspindel-Antriebsrades
(39) mit den Lenkern (31) gekuppelt sind.
18. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen durchmesserverkleinerbaren Bremsring (46), der das Abzugsende
der Speichertrommel (41) umfaßt.
19. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Ver- und Feststellvorrichtung, bspw. Stellmotor (36), zur
Verlagerung des bzw. der Lenker (31).
20. Liefervorrichtung, insbesondere nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
verstellbare Stab (53) seinen eigenen, endseitig angeflanschten Antriebsmotor (55)
besitzt.
21. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Stäbe (53) entsprechend auf unterschiedliche
radiale Stellungen bringbar sind und je für sich ihren eigenen Antriebsmotor (55)
besitzen.
22. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbaren Stäbe (53) in radialen Schlitzen (51)
geführt sind und der Antriebsmotor (55) zwischen Führungswangen (54) undrehbar und
in radialer Richtung verschiebar gehalten ist.
23. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Steuerscheibe (56), welche mit Bogenschlitzen (57) zur Radialverstellung
der Stäbe (53) gestaltet ist durch Drehen der Steuerscheibe (56) um die Speichertrommelachse.
24. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerscheibe (56) motorisch angetrieben ist durch
einen in der Speichertrommel (41') angeordneten Elektromotor (61).
25. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der drehangetriebene Stab (53) eine Gewinde-Feinrillung
(62) besitzt mit einer Gewindeganghöhe (x) kleiner als der Durchmesser (d) des Fadens
(F).
26. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gewinde-Feinrillung (62) als Spitzgewinde gestaltet
ist.