[0001] Die Erfindung betrifft eine Spinnpumpe, die mit einem Spinnpumpenblock mittels symmetrisch
angeordneter Befestigungsschrauben kraftschlüssig verbunden ist, wobei
A. die Spinnpumpe im wesentlichen
a. eine Grundplatte,
b. eine oder mehrere mit der Grundplatte verbundene(n) zahnradplatte(n), in der oder
denen Zahnräder rotierbar angeordnet sind,
c. eine mit der oder den zahnradplatte(n) verbundene Deckplatte,
d. eine Antriebswelle für die Zahnräder
und
e. einen Eintrittskanal oder mehrere Eintrittskanäle sowie einen Austrittskanal oder
mehrere Austrittskanäle für die Spinnflüssigkeit, die durch die Grundplatte bis in
die Zahnradplatte(n) führen und mit entsprechenden Kanälen des Spinnpumpenblocks fluchten,
umfaßt,
B. sich die Grundplatte der Spinnpumpe und die Anschlußfläche des Spinnpumpenblocks
berühren und die Berührungsstellen in einer Ebene liegen
sowie
C. die Befestigungsschrauben die Deckplatte, die Zahnradplatte(n) und die Grundplatte
durch Durchgangsbohrungen durchgreifen und in Gewindebohrungen im Spinnpumpenblock
eingreifen.
[0002] Derartige, bekannte Spinnpumpen werden in der Chemiefaserindustrie bei der Herstellung
von Fäden aus Lösungen oder Schmelzen der verschiedensten Substanzen, wie einer Lösung
von Celluloseacetat in Aceton oder Schmelzen von Polyester, z.B. Polyethylenterephthalat,
oder von Polyamid, z.B. Polyamid-66, eingesetzt.
[0003] Beim Verspinnen einer Lösung, wie der zuvor erwähnten Lösung eines Celluloseesters
in einem flüchtigen Lösungsmittel, wird diese Lösung (die Spinnflüssigkeit) unter
einem Druck von beispielsweise 20 bar durch einen - inneren - Eintrittskanal des Spinnpumpenblocks
und den entsprechenden, damit fluchtenden - inneren - Kanal der Spinnpumpe bis in
die Zahnradplatte oder -platten der Spinnpumpe geführt, dort zwischen den Zähnen von
kämmenden Zahnrädern hindurchgeführt und danach unter einem Druck von beispielsweise
85 bar durch - innere - Austrittskanäle der Spinnpumpe, die mit entsprechenden - inneren
- Kanälen des Spinnpumpenblocks fluchten, wieder dem Spinnpumpenblock zugeführt. Da
hierbei die anzuwendenden Drücke verhältnismäßig niedrig sind, bereitet es keine Schwierigkeiten,
die Spinnpumpe - deren Platten miteinander verschraubt sind, und die somit eine Einheit
bildet - und den Spinnpumpenblock mit Hilfe der Befestigungsschrauben richtig zusammenzuhalten
(aneinanderzudrücken), so daß eine gute Abdichtung an der Fläche, an der sich die
Grundplatte der Spinnpumpe und die Anschlußfläche des Spinnpumpenblocks berühren,
gegeben ist (zur bestmöglichen Abdichtung sind die aneinanderzudrückenden Flächen
von Spinnpumpe und Spinnpumpenblock zumeist geläppt).
[0004] Beim Schmelzspinnen wird in prinzipiell gleicher Weise verfahren, jedoch müssen hierbei
wesentlich höhere Drücke zur Förderung der Spinnflüssigkeit, also der Schmelze, angewendet
werden, da solche Schmelzen eine relativ hohe Viskosität besitzen. In einem solchen
Fall kann der Druck der Schmelze im Eintrittskanal z.B. 40 bar und in den Austrittskanälen
z.B. 300 bar betragen.
Bei Anwendung von solchen hohen Drücken ist es jedoch schwierig, die Spinnpumpe und
den Spinnpumpenblock zur guten Abdichtung an der Fläche, an der sich die Grundplatte
der Spinnpumpe und die Anschlußfläche des Spinnpumpenblocks berühren, mit den Befestigungsschrauben
richtig zusammenzupressen. Diese Schwierigkeit spielte beim Einsatz der älteren, rechteckigen
und relativ hohen Spinnpumpen noch keine so ausschlaggebende Rolle, da mit ihnen auf
Grund ihrer relativ hohen Biegesteifigkeit und der relativ kleinen Berührungsfläche
zwischen der Grundplatte der Spinnpumpe und dem Spinnpumpenblock eine zwar nicht optimale,
jedoch für den betrieblichen Alltag ausreichende Abdichtung erzielt werden konnte.
[0005] Ernste Schwierigkeiten bereitet jedoch das zuvor geschilderte Problem der Abdichtung
seit der Einführung der neuen Spinnpumpen, nämlich der Planeten-Zahnradpumpen, wie
sie u.a. von der Firma BARMAG BARMER MASCHINENFABRIK AG, 5630 Remscheid 11, Bundesrepublik
Deutschland, vertrieben werden.
Eine solche Planeten-Zahnradpumpe, die von runder Bauform ist, weist gegenüber den
älteren, rechteckigen Spinnpumpen u.a. eine erheblich reduzierte Höhe, eine verringerte
Biegesteifigkeit sowie eine wesentlich vergrößerte, mit dem Spinnpumpenblock in Berührung
kommende Fläche ihrer Grundplatte auf.
[0006] Wenn man nun eine solche Planeten-Zahnradpumpe mit Hilfe der Befestigungsschrauben
mit dem Spinnpumpenblock verbindet, werden die Schraubenanzugskräfte - systembedingt
- nahe am äußeren Rand eingeleitet, und sie führen in der Nähe der Durchgangsbohrungen
zu einer - geringen, elastischen - Materialverdichtung, die ihrerseits eine - geringe
- Durchwölbung (Initialdurchwölbung) der Spinnpumpenplatten (Deckplatte, Zahnradplatte,
Grundplatte) bewirkt: so entsteht zwischen der Grundplatte der Spinnpumpe und der
Anschlußfläche des Spinnpumpenblocks ein kleiner Hohlraum, in den der Eintrittskanal
und die Austrittskanäle - für die Spinnflüssigkeit - der Spinnpumpe und die entsprechenden
Kanäle des Spinnpumpenblocks jeweils enden (sie sind also unterbrochen) statt - wie
erwünscht - jeweils miteinander in unmittelbarer Verbindung zu stehen. Bei Inbetriebnahe
der Spinnanlage dringt Schmelze in den enstandenen Hohlraum ein, und durch den hohen
Druck dieser Schmelze wird die bereits vorhandene, zuvor erwähnte Durchwölbung erheblich
verstärkt mit der Folge einer Verkleinerung des Bereichs der Materialverdichtung in
der Nähe der Durchgangsbohrungen. Ab einer bestimmten Durchwölbung der Spinnpumpenplatten
tritt Schmelze im Bereich zwischen den Befestigungsschrauben aus der Spinnpumpe aus.
Eine Erhöhung der Schraubenanzugskräfte führt zu keiner Verbesserung der Abdichtung
zwischen Grundplatte der Spinnpumpe und Anschlußfläche des Spinnpumpenblocks, wie
auch aus dem zuvor geschilderten Mechanismus, nämlich

leicht zu folgern ist.
[0007] Eine Verbesserung der zuvor erwähnten Abdichtung ist auch durch eine Erhöhung der
Anzahl der Befestigungsschrauben oder eine Erhöhung der Flächenpressung (durch Verringerung
der Berührungsfläche von Grundplatte der Spinnpumpe und Spinnpumpenblock) oder den
Einsatz von Flachdichtungen zwischen Grundplatte der Spinnpumpe und Spinnpumpenblock
nicht erreichbar.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Spinnpumpe der eingangs genannten
Gattung zu schaffen, die bei deren Einsatz eine so gute Abdichtung an der Fläche ermöglicht,
an der sich die Grundplatte der Spinnpumpe und die Anschlußfläche des Spinnpumpenblocks
berühren, daß auch bei Anwendung höchster Drücke der Spinnflüssigkeit kein Austritt
dieser Flüssigkeit aus den Ein- und/oder Austrittskanälen im Bereich jener Fläche
erfolgen kann. Es soll somit nicht nur keine Spinnflüssigkeit aus der Spinnpumpe selbst
austreten, sondern auch keine Spinnflüssigkeit - im Bereich des Anschlusses von Spinnpumpe
und Spinnpumpenblock - von Kanal zu Kanal fließen können (keine Kurzschlußströmung
der Spinnflüssigkeit zwischen den Kanälen).
[0009] Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer Spinnpumpe der eingangs genannten Art, dadurch
gelöst, daß ein mit der Deckplatte der Spinnpumpe lösbar verbundenes, mit einer Bohrung
für die Antriebswelle versehenes Adapterteil vorgesehen ist, wobei
- die Befestigungsschrauben auch durch Durchgangsbohrungen im Adapterteil durchgreifen
und
- das Adapterteil eine parallel zur Ebene, in der die Berührungsstellen von Grundplatte
der Spinnpumpe und Anschlußfläche des Spinnpumpenblocks liegen, angeordnete Nut aufweist,
deren Tiefe mindestens so groß ist, daß die Durchgangsbohrungen im Adapterteil, durch
die die Befestigungsschrauben durchgreifen, im Bereich der Nut liegen, und höchstens
so groß ist, daß die äußere(n) Begrenzungslinie oder -linien der Projektion der verbleibenden,
in der Ebene der Nut liegenden Fläche des Adapterteils in der Ebene, in der die Berührungsstellen
von Grundplatte der Spinnpumpe und Anschlußfläche des Spinnpumpenblocks liegen, die
Schnitte der Ein- und Austrittskanäle mit jener Ebene umschließt oder umschließen.
[0010] Die Erfindung beruht auf folgendem Prinzip:
Der von den Befestigungsschrauben erzeugte Kraftfluß wird mit/in dem Adapterteil so
umgeleitet, daß er in dem - kleineren - Bereich der Spinnpumpe, in dem die Spinnflüssigkeit
fließt (zumeist vorwiegend in der Mitte) zur Wirkung kommt, also dort, wo die auf
Grund des Druckes der Spinnflüssigkeit wirkenden hydraulischen Kräfte angreifen und
eine Durchwölbung - wie zuvor beschrieben - hervorrufen könnten.
[0011] Durch eine solche Krafteinleitung wird eine Materialverdichtung der Spinnpumpe im
Bereich der Befestigungsschrauben verhindert und somit die Initialdurchwölbung der
Spinnpumpenplatten vermieden.
Mit der Erfindung wird also erreicht, daß
- zwischen der Grundplatte der Spinnpumpe und dem Spinnpumpenblock nur noch die sehr
kleine Fläche, durch die die Spinnflüssigkeit durch Ein- und Austrittskanäle hindurchgeführt
wird, für die hydraulischen Kräfte der Spinnflüssigkeit zur Verfügung steht;
- die hydraulischen Kräfte der Spinnflüssigkeit und die durch die Befestigungsschrauben
eingeleiteten Kräfte im selben Bereich gegeneinander wirken, so daß keine Durchwölbung
der Spinnpumpenplatten erfolgt.
[0012] Die Erfindung weist folgende Vorteile auf:
- Es wird mit ihr eine so gute Abdichtung an der Fläche erreicht, an der sich die Grundplatte
der Spinnpumpe und die Anschlußfläche des Spinnpumpenblocks berühren, daß nicht nur
keine Spinnflüssigkeit aus der Spinnpumpe selbst austreten, sondern auch keine Kurzschlußströmung
der Spinnflüssigkeit zwischen Ein- und/oder Austrittskanälen auftreten kann. Insbesondere
letzteres hat zur Folge, daß eine hohe Fadentitergenauigkeit von Faden zu Faden -
sowohl bezogen auf eine Spinnpumpe als auch bezogen auf mehrere Spinnpumpen untereinander
- erreicht wird.
- Durch die Anordnung der Nut in dem Adapterteil wird außerdem eine gleichmäßige Krafteinleitung
in die Spinnpumpe - beim Anziehen der Befestigungsschrauben - gewährleistet. Dieses
ist dadurch bedingt, daß das Adapterteil mit seiner vollen Fläche, d.h. mit einer
solchen Fläche, die zwar parallel zur Nutebene, jedoch nicht in dieser Nutebene liegt,
auf der Deckplatte der Spinnpumpe aufliegt. Es wäre zwar eine ähnliche Schraubenkraft-Einleitung
in die Spinnpumpe wie mit der Erfindung denkbar: das dazu benötigte, von der Erfindung
nicht umfaßte Adapterteil müßte dann statt einer Nut einen Absatz auf der Kontaktseite
zur Spinnpumpe aufweisen. Bei einem solchen Adapterteil würde jedoch beim Anziehen
der ersten Befestigungsschraube ein Kippmoment entstehen, was - bei ungünstigen geometrischen
Verhältnissen - zu einer ungleichmäßigen Krafteinleitung führen würde.
Nach der Erfindung ist jedoch ein Abkippen des Adapterteils nicht möglich, da dieses
- wie zuvor bereits angedeutet - beim Anziehen der ersten Befestigungsschraube durch
das Aufliegen mit seiner vollen Fläche abgestützt wird und dabei somit keine Abkippkante
besteht. Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Spinnpumpe sind in den
Ansprüchen 2 und 3 angegeben.
[0013] Mit der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spinnpumpe nach Anspruch 2, nach dem
die Tiefe der Nut höchstens so groß ist, daß die äußere(n) Begrenzungslinie oder -linien
der Projektion der verbleibenden, in der Ebene der Nut liegenden Fläche des Adapterteils
- nicht nur in der Ebene, in der die Berührungsstellen von Grundplatte der Spinnpumpe
und Anschlußfläche des Spinnpumpenblocks liegen, die Schnitte der Ein- und Austrittskanäle
mit jener Ebene umschließt oder umschließen,
- sondern auch in den Ebenen der Zahnradplatte oder -platten, die von den Achsen der
Zahnräder geschnitten werden, und die parallel zur Ebene liegen, in der die Berührungsstellen
von Grundplatte der Spinnpumpe und Anschlußfläche des Spinnpumpenblocks liegen, die
Schnitte der Achsen der Zahnräder mit jenen Ebenen der Zahnradplatte oder -platten
umschließt oder umschließen,
wird eine gleichmäßige Belastung der verschiedenen Platten der Spinnpumpe mit der
Folge einer gleichbleibenden Fördergenauigkeit (der Spinnflüssigkeit) erreicht. Außerdem
ermöglicht es diese Ausführungsform auch bei Anwendung von sehr hohen Drücken der
Spinnflüssigkeit, die axialen Zahnradtoleranzen (das Axialspiel zwischen Zahnrad und
Zahnradplatte) zu verringern, wodurch Leckagen der Spinnflüssigkeit in der Zahnradplatte
vermieden oder zumindest reduziert werden und in der Folge eine hohe Titerkonstanz
zwischen den Fäden, also von Faden zu Faden, während der gesamten Betriebszeit (eines
Spinndüsenzyklus) erreicht wird.
[0014] Zur - kraftschlüssigen - Verbindung der Spinnpumpe mit dem Spinnpumpenblock können
z.B. Kopfschrauben als Befestigungsschrauben eingesetzt werden.
[0015] Die Befestigungsschrauben erstrecken sich durch Durchgangsbohrungen
- im Adapterteil
sowie
- in der Deckplatte, der/den Zahnradplatte(n) und der Grundplatte der Spinnpumpe.
[0016] Diese Durchgangsbohrungen erlauben vorzugsweise ein - geringes - Spiel zwischen den
Bohrungswandungen und den Befestigungsschrauben. Die Befestigungsschrauben sind in
mit Innengewinde versehene Bohrungen im Spinnpumpenblock eingeschraubt.
[0017] Als Werkstoff für das Adapterteil, die verschiedenen Platten der Spinnpumpe und den
Spinnpumpenblock wird vorzugsweise ein gehärteter Stahl eingesetzt.
[0018] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachstehend anhand der Zeichnung
näher erläutert.
[0019] Fig. 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Spinnpumpe.
[0020] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Spinnpumpe 1, die mit einem Spinnpumpenblock
2 mittels drei symmetrisch angeordneter Befestigungsschrauben 3 kraftschlüssig verbunden
ist, dargestellt.
Die Spinnpumpe 1 besteht aus
- einer Grundplatte 4,
- einer mit der Grundplatte 4 verbundenen Zahnradplatte 5, in der ein zentrales Antriebs-Zahnrad
sowie vier planetenartig angeordnete getriebene Zahnräder - rotierbar - angebracht
sind,
- einer mit der Zahnradplatte 5 verbundenen Deckplatte 6
und
- einer durch die Deckplatte 6 und die Zahnradplatte 5 bis in die Grundplatte 4 führenden
Antriebswelle 7 für die Zahnräder.
[0021] Die Grundplatte 4, die Zahnradplatte 5 und die Deckplatte 6 der Spinnpumpe 1 bestehen
aus gehärtetem Stahl und sind mittels - in der Fig. 1 nicht dargestellter - Schrauben
miteinander verbunden.
Die Spinnpumpe 1 weist ferner noch einen - inneren - Eintrittskanal 8 und vier - innere
- Austrittskanäle 9 für die Spinnflüssigkeit auf, die durch die Grundplatte 4 bis
in die Zahnradplatte 5 führen.
Der durch die Grundplatte 4 bis in die Zahnradplatte 5 führende Eintrittkanal 8 fluchtet
mit dem Eintrittskanal 8 des Spinnpumpenblocks 2, und die durch die Grundplatte 4
bis in die Zahnradplatte 5 führenden Austrittskanäle 9 fluchten jeweils mit den entsprechenden
Austrittskanälen 9 des Spinnpumpenblocks 2.
Der Spinnpumpenblock 2 besteht - ebenfalls - aus gehärtetem Stahl.
Die Spinnpumpe 1 ist von runder Bauform, d.h., daß sie im wesentlichen zylindrisch
gestaltet ist. Die Spinnpumpe 1 hat einen Durchmesser von 92 mm. Die Grundplatte 4
der Spinnpumpe 1 und die Anschlußfläche 11 des Spinnpumpenblocks 2 berühren sich,
und die Berührungsstellen liegen in einer Ebene.
Die drei Befestigungsschrauben 3, die als Kopfschrauben ausgebildet sind, führen durch
drei Durchgangsbohrungen 12 in der Deckplatte 6, der Zahnradplatte 5 und der Grundplatte
4 der Spinnpumpe 1. Die Durchgangsbohrungen 12 lassen ein Spiel von 0,5 mm zwischen
den Wandungen der Durchgangsbohrungen 12 und den Befestigungsschrauben 3 zu. Die Befestigungsschrauben
3 sind in mit Innengewinde versehene Bohrungen 13 im Spinnpumpenblock 2 eingeschraubt.
[0022] Auf der Deckplatte 6 der Spinnpumpe 1 ist ein Adapterteil 15 vorgesehen. Dieses Adapterteil
15, das ebenfalls aus gehärtetem Stahl gefertigt ist, weist eine Bohrung 14 für die
Antriebswelle 7 auf. In der Bohrung 14, die entsprechend gestaltet ist, ist ferner
noch eine Kupplung 17 zur Verbindung der Antriebswelle 7 mit einer Antriebseinheit
angeordnet. Zur - axialen - Fixierung der Kupplung 17 ist noch eine mit dem Adapterteil
15 mittels Schrauben 19 verbundene Halteplatte 18 auf der der Spinnpumpe 1 abgewandten
Seite des Adapterteils 15 angeordnet.
Das Adapterteil 15 ist - wie die Spinnpumpe 1 - im wesentlichen zylindrisch ausgebildet;
der Durchmesser des Adapterteils 15 entspricht dem Durchmesser der Spinnpumpe 1. Das
Adapterteil 15 weist - ebenfalls - drei Durchgangsbohrungen 12 auf, durch die die
drei Befestigungsschrauben 3 durchgreifen (auch hier ist ein Spiel von 0,5 mm zwischen
den Wandungen der Durchgangsbohrungen und den Befestigungsschrauben vorgesehen).
Das Adapterteil 15 weist ferner eine umlaufende Nut 16 mit gleichbleibender Tiefe
auf, wobei diese Nut 16 parallel zu jener Ebene angeordnet ist, in der die Berührungsstellen
der Grundplatte 4 der Spinnpumpe 1 und der Anschlußfläche 11 des Spinnpumpenblocks
2 liegen.
Die Nut 16 ist so tief, daß
- sowohl die drei Durchgangsbohrungen 12 im Adapterteil 15, durch die die drei Befestigungsschrauben
3 führen, im Bereich dieser Nut 16 liegen (anders ausgedrückt: die Nutebene wird von
den Durchgangsbohrungen 12 so geschnitten, daß diese Schnitte vollständig im Nutbereich
liegen)
- als auch die äußere Begrenzungslinie der Projektion der verbleibenden, in der Ebene
der Nut 16 liegenden Fläche des Adapterteils 15 (diese äußere Begrenzungslinie bildet
in diesem Fall einen Kreis mit einem Durchmesser von 54 mm) in der Ebene, in der die
Berührungsstellen von Grundplatte 4 der Spinnpumpe 1 und Anschlußfläche 11 des Spinnpumpenblocks
2 liegen, die Schnitte des Eintrittskanals 8 und der Austrittskanäle 9 mit der zuletzt
genannten Ebene umschließt
- als auch die äußere Begrenzungslinie der Projektion der verbleibenden, in der Ebene
der Nut 16 liegenden Fläche des Adapterteils 15 (wie zuvor bereits erwähnt, bildet
diese äußere Begrenzungslinie einen Kreis mit einem Durchmesser von 54 mm) in den
Ebenen der Zahnradplatte 5, die von den Achsen 10 der Zahnräder geschnitten werden,
und die parallel zur Ebene liegen, in der die Berührungsstellen von Grundplatte 4
der Spinnpumpe 1 und Anschlußfläche 11 des Spinnpumpenblocks 2 liegen, die Schnitte
der Achsen 10 der Zahnräder mit jenen Ebenen der Zahnradplatte 5 umschließt.
[0023] Um es etwas einfacher, jedoch nicht ganz so exakt auszudrücken:
- Die drei Durchgangsbohrungen 12 liegen innerhalb des Bereiches der Nut 16
und
- der Eintrittskanal 8, die Austrittkanäle 9 sowie die Achsen 10 der Zahnräder liegen
innerhalb des nicht von der Nut 16 umfaßten Bereiches des Adapterteils 15.
[0024] Schließlich zeigen in Fig. 1 die Pfeile A und die gestrichelten Linien B die Richtung
und den Weg des von den Befestigungsschrauben 3 erzeugten Kraftflusses.
[0025] Für das Ausführungsbeispiel gilt ferner:
Die Tiefe der Nut 16 ist 19 mm; die Breite der Nut 16 ist 3 mm.
Die Bohrung 14 im Adapterteil 15 (für die Antriebswelle 7 und die Kupplung 17) ist
rund sowie zentrisch durchgehend durch das Adapterteil 15 angeordnet und hat einen
Durchmesser von 30,6 mm.
Das Adapterteil 15 hat eine Höhe von 27 mm, und die Nut 16 befindet sich in einem
Abstand von 10 mm von der Anschraubfläche des Adapterteils 15 zur Deckplatte 6 der
Spinnpumpe 1.
Der Innendurchmesser der Nut 16 beträgt 54 mm.
Die - runden und symmetrisch angeordneten - Durchgangsbohrungen 12 im Adapterteil
15, die einen Innendurchmesser von 13 mm aufweisen, liegen auf einem zentrisch angeordneten
Lochkreis mit einem Durchmesser von 71 mm.
Die zuvor beschriebene Spinnpumpe wurde zum Schmelzspinnen von Polyamid-66 eingesetzt.
Die drei dabei verwendeten Befestigungsschrauben - zur Verbindung der Spinnpumpe mit
dem Spinnpumpenblock - waren M12-Schrauben; das Anzugsdrehmoment dieser drei Schrauben
betrug 100 Nm.
Der Druck der Polyamid-66-Schmelze betrug
- im Eintrittskanal 40 bar
und
- in den vier Austrittskanälen anfänglich 300 bar (im Laufe des Betriebs stieg der Druck
der Polyamid-66-Schmelze in diesen Austrittskanälen bis auf 500 bar an).
[0026] Während eines Betriebs- und Beobachtungszeitraums von 6 Wochen trat aus der Spinnpumpe,
also im Bereich, wo sich die Grundplatte der Spinnpumpe und die Anschlußfläche des
Spinnpumpenblocks berühren, keinerlei Polyamid-66-Schmelze aus. Nach dem Beobachtungszeitraum
von 6 Wochen wurde die Spinnpumpe demontiert, d.h. die Befestigungsschrauben wurden
gelöst, und die Spinnpumpe wurde vom Spinnpumpenblock abgenommen: es zeigte sich,
daß auch keine Kurzschlußströmung der Polyamid-66-Schmelze zwischen den Kanälen -
im Bereich des Anschlusses von Spinnpumpe und Spinnpumpenblock - stattgefunden hatte.
Ferner zeigten die mit Hilfe der Spinnpumpe ersponnenen Polyamid-66-Fäden untereinander
eine sehr hohe Titergenauigkeit.
[0027] Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf runde Spinnpumpen beschränkt, sondern
läßt sich auf Spinnpumpen jeglicher Bauform anwenden.
1. Spinnpumpe, die mit einem Spinnpumpenblock mittels symmetrisch angeordneter Befestigungsschrauben
kraftschlüssig verbunden ist, wobei
A. die Spinnpumpe im wesentlichen
a. eine Grundplatte,
b. eine oder mehrere mit der Grundplatte verbundene(n) Zahnradplatte(n), in der oder
denen Zahnräder rotierbar angeordnet sind,
c. eine mit der oder den Zahnradplatte(n) verbundene Deckplatte,
d. eine Antriebswelle für die Zahnräder
und
e. einen Eintrittskanal oder mehrere Eintrittskanäle sowie einen Austrittskanal oder
mehrere Austrittskanäle für die Spinnflüssigkeit, die durch die Grundplatte bis in
die Zahnradplatte(n) führen und mit entsprechenden Kanälen des Spinnpumpenblocks fluchten,
umfaßt,
B. sich die Grundplatte der Spinnpumpe und die Anschlußfläche des Spinnpumpenblocks
berühren und die Berührungsstellen in einer Ebene liegen
sowie
C. die Befestigungsschrauben die Deckplatte, die Zahnradplatte(n) und die Grundplatte
durch Durchgangsbohrungen durchgreifen und in Gewindebohrungen im Spinnpumpenblock
eingreifen,
dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Deckplatte (6) der Spinnpumpe (1) lösbar verbundenes,
mit einer Bohrung (14) für die Antriebswelle (7) versehenes Adapterteil (15) vorgesehen
ist, wobei
- die Befestigungsschrauben (3) auch durch Durchgangsbohrungen (12) im Adapterteil
(15) durchgreifen
und
- das Adapterteil (15) eine parallel zur Ebene, in der die Berührungsstellen von Grundplatte
(4) der Spinnpumpe (1) und Anschlußfläche (11) des Spinnpumpenblocks (2) liegen, angeordnete
Nut (16) aufweist, deren Tiefe mindestens so groß ist, daß die Durchgangsbohrungen
(12) im Adapterteil (15), durch die die Befestigungsschrauben (3) durchgreifen, im
Bereich der Nut (16) liegen, und höchstens so groß ist, daß die äußere(n) Begrenzungslinie
oder -linien der Projektion der verbleibenden, in der Ebene der Nut (16) liegenden
Fläche des Adapterteils (15) in der Ebene, in der die Berührungsstellen von Grundplatte
(4) der Spinnpumpe (1) und Anschlußfläche (11) des Spinnpumpenblocks (2) liegen, die
Schnitte der Ein- und Austrittskanäle (8,9) mit jener Ebene umschließt oder umschließen.
2. Spinnpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Nut (16) höchstens
so groß ist, daß die äußere(n) Begrenzungslinie oder -linien der Projektion der verbleibenden,
in der Ebene der Nut (16) liegenden Fläche des Adapterteils (15)
- in der Ebene, in der die Berührungsstellen von Grundplatte (4) der Spinnpumpe (1)
und Anschlußfläche (11) des Spinnpumpenblocks (2) liegen, die Schnitte der Ein- und
Austrittskanäle (8,9) mit jener Ebene umschließt oder umschließen
und
- in den Ebenen der Zahnradplatte oder -platten (5), die von den Achsen (10) der Zahnräder
geschnitten werden, und die parallel zur Ebene liegen, in der die Berührungsstellen
von Grundplatte (4) der Spinnpumpe (1) und Anschlußfläche (11) des Spinnpumpenblocks
(2) liegen, die Schnitte der Achsen (10) der Zahnräder mit jenen Ebenen der Zahnradplatte
oder -platten (5) umschließt oder umschließen.
3. Spinnpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (14) für
die Antriebswelle (7) so gestaltet ist, daß sie auch eine Kupplung (17) zur Verbindung
der Antriebswelle (7) mit einer Antriebseinheit aufnehmen kann.