[0001] Die Erfindung betrifft eine Lagervorrichtung zur seitwärts beweglichen vertikalen
Abstützung eines Skischuhes auf einem Ski, mit einem relativ zum Ski in Richtung der
Skiquerachse begrenzt verschiebbaren plattenartigen Abstützteil, auf dem der Skischuh
mit seiner Sohle - insbesondere im Ballenbereich - aufliegt.
[0002] Derartige Lagervorrichtungen sind bekannt, beispielsweise aus der DE-OS 25 53 169,
und haben die Aufgabe, bei Relativbewegungen zwischen Skischuh und Ski in Skiquerrichtung
die Reibung zwischen Skischuh und Ski möglichst weitgehend zu vermindern, um soweit
als möglich zu gewährleisten, daß das Auslöseverhalten der Skibindung bei seitwärts
auf den Schuh einwirkenden Kräften durch Reibung nicht beeinflußt werden kann.
[0003] Zu diesem Zweck ist eine möglichst reibungsarme Lagerung des Abstützteiles vorgesehen,
beispielsweise gemäß der bereits genannten DE-OS 25 53 169 durch Kugeln.
[0004] Jedoch wird in dieser Druckschrift nicht berücksichtigt, daß das Abstützteil nur
eine begrenzte Beweglichkeit in Skiquerrichtung aufweisen kann, wenn das Abstützteil
am Ski bzw. an einem skiseitigen Teil unverlierbar gehaltert sein soll. Moderne Skibindungen
besitzen nun einen sehr breiten Elastizitätsbereich in Skiquerrichtung, d.h. die Skibindung
vermag den Skischuh auch dann noch in die Normallage zurückzustellen, wenn er aufgrund
seitwärts einwirkender Kräfte zuvor relativ weit aus der Normallage ausgelenkt wurde.
Dabei kann der Elastizitätsbereich der Skibindung in Skiquerrichtung größer als der
Bewegungsbereich des Abstützteiles sein. Dies ist aber gleichbedeutend damit, daß
das Abstützteil bei einer Seitwärtsauslösung des Skischuhes dem Skischuh nur längs
eines begrenzten Weges in Skiquerrichtung zu folgen vermag, ohne daß zwischen Skischuh
und Abstützteil eine Relativbewegung auftreten muß. Sobald dann das Abstützteil seine
Endlage erreicht hat, bewegt sich der Skischuh bei einer Seitwärtsauslösung noch ein
gewisses Stück weiter in Skiquerrichtung, bis der Auslösepunkt der Skibindung überschritten
wird. In dieser Bewegungsphase des Skischuhes tritt notwendigerweise in größerem Maße
Reibung zwischen der Sohle des Skischuhes und dem in seiner Endlage verharrenden Abstützteil
auf. Sollte nun die Skischuhsohle - beispielsweise bei einem vorwärts gerichteten
Seitwärtssturz - mit größerer Kraft auf das Abstützteil gedrückt werden, so kann die
zwischen Schuhsohle und Abstützteil wirksame Reibung beträchtliche Ausmaße erreichen,
so daß der einer Auslösung des Skischuhes aus der Bindung entgegenwirkende Gesamtwiderstand
unerwünscht ansteigt.
[0005] Aus diesem Grunde sind Lagervorrichtungen der eingangs angegebenen Art bei Skibindungen
mit großem Elastizitätsbereich in Skiquerrichtung bedenklich.
[0006] Aus der DE-OS 21 34 950 ist eine Lagervorrichtung bekannt, bei der das Abstützteil
durch ein endloses Band gebildet wird, welches ein skiseitiges Tragteil beweglich
umschlingt und dessen die Oberseite des Tragteiles in Skiquerrichtung überspannender
oberer Abschnitt als Lagerfläche für den Skischuh dient. Dementsprechend kann das
endlose Band beliebigen Bewegungen der Skischuhsohle in Skiquerrichtung folgen. Somit
werden die Nachteile der eingangs erwähnten Lagervorrichtung vermieden. Jedoch ist
zu berücksichtigen, daß das Kunststoffmaterial, aus dem das endlose Band in der Praxis
gefertigt sein muß, bei längerem Gebrauch verspröden kann, insbesondere unter dem
Einfluß der UV-Strahlung, die im Hochgebirge äußerst intensiv sein kann. Hierbei ist
zu berücksichtigen, daß insbesondere ungeübte Skiläufer beim Skilauf verhältnismäßig
viele Pausen einlegen. Dabei werden die Ski oftmals abgelegt, so daß die umlaufenden
Bänder der Abstützvorrichtungen der Sonne stark ausgesetzt werden.
[0007] Im übrigen sind Lagervorrichtungen bekannt, die im wesentlichen aus skifesten Abstützplatten
mit sehr glatter Oberseite bestehen. Als Material für diese Abstützplatten werden
spezielle Kunststoffe (Teflon) verwendet, die relativ kostspielig und schwer zu verarbeiten
sind. Die Befestigung dieser Kunststoffplatten am Ski erfolgt üblicherweise durch
Klebverbindungen, die jedoch der UV-Strahlung nur begrenzt standhalten. Dementsprechend
besteht die Gefahr, daß die Abstützplatten verlorengehen.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Lagervorrichtung zu schaffen, welche einerseits
praktisch wartungsfrei und langlebig ist und andererseits das Auslöseverhalten der
Skibindung praktisch nicht beeinflussen kann.
[0009] Diese Aufgabe wird mit einer Lagervorrichtung der eingangs angegebenen Art gelöst,
indem erfindungsgemäß vorgesehen ist, daß das Abstützteil bei zunehmender Verschiebung
in Richtung der Skiquerachse eine zunehmende Schieflage mit Gefälle in Verschieberichtung
einnimmt.
[0010] Innerhalb des Beweglichkeitsbereiches des plattenförmigen Abstützteiles wird der
darauf abgestützte Skischuh mit im wesentlichen vernachlässigbarer Reibung in Skiquerrichtung
gelagert. Sobald bei einer durch von außen wirkende Kräfte verursachten Seitwärtsbewegung
des Skischuhes das von der Skischuhsohle mitgeschleppte Abstützteil seine der jeweiligen
Verschieberichtung zugeordnete Endlage erreicht, kann auch bei kräftigem Andruck der
Schuhsohle auf dem Abstützteil kein erhöhter, der Seitwärtsbewegung des Skischuhes
entgegenwirkender Widerstand auftreten, weil die zwischen Schuhsohle und Abstützteil
wirkenden Andruckkräfte aufgrund der Schieflage des Abstützteiles eine in Skiquerrichtung
ausgerichtete Kraftkomponente erzeugen, die den Skischuh von seiner Normal- bzw. Mittellage
zu entfernen und damit die vom Skischuh eingeleitete Seitwärtsverschiebung fortzusetzen
sucht.
[0011] Dabei ist vorteilhaft, daß die Zone, in der die größten Andruckkräfte zwischen plattenartigem
Abstützteil und Schuhsohle auftreten, aufgrund der Schieflage des Abstützteiles auf
der der jeweiligen Bewegungsrichtung des Skischuhes entgegengesetzten Seite der Skischuhsohle
liegt. Dementsprechend wird auf den Skischuh bei stärkerer Seitwärtsbewegung desselben
ein mit der jeweiligen vertikalen Belastung des Abstützteiles zunehmendes Drehmoment
ausgeübt, welches den Skischuh zur Seite aus der Bindung auszuwerfen sucht.
[0012] Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird also sicher vermieden, daß die einer Auslösebewegung
des Skischuhes entgegenwirkenden Widerstände kurz vor Überschreitung des Elastizitätsbereiches
der Bindung unerwünscht stark ansteigen kann.
[0013] Das erfindungsgemäße Prinzip läßt sich in konstruktiv besonders einfacher Weise verwirklichen.
Es gegnügt, wenn auf der der Skioberseite zugewandten Unterseite des plattenförmigen
Abstützteiles und/oder an der zugewandten Oberseite eines skiseitigen Teiles zueinander
dachartig geneigte Gleitflächen angeordnet sind, so daß die jeweils in Verschieberichtung
weisende Seite des Abstützteiles bei dessen Seitwärtsverschiebung nach seitwärts schräg
abwärts und die andere Seite nach seitwärts schräg aufwärts bewegt werden.
[0014] Stattdessen ist es auch möglich, die genannten Gleitflächen gewölbt auszubilden.
[0015] Darüber hinaus ist zweckmäßigerweise vorgesehen, das plattenartige Abstützteil mit
einem Rückstellfederaggregat zu versehen, so daß das Abstützteil immer seine Normal-
bzw. Mittellage einzunehmen sucht.
[0016] Im übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der Erfindung auf die Ansprüche
sowie die nachfolgende Erläuterung besonders vorteilhafter Ausführungsformen anhand
der Zeichnung verwiesen.
[0017] Dabei zeigt
- Fig. 1
- eine ausschnittsweise Draufsicht auf einen Ski mit vorderem Skibindungsteil und erfindungsgemäßer
Lagervorrichtung,
- Fig. 2
- ein schematisiertes Schnittbild der Lagervorrichtung entsprechend der Schnittlinie
II-II in Fig. 1,
- Fig. 3
- ein der Fig. 2 entsprechendes Schnittbild einer abgewandelten Ausführungsform,
- Fig. 4
- eine teilweise horizontal aufgeschnittene Draufsicht einer erfindungsgemäßen Lagervorrichtung
in konstruktiverer Darstellung,
- Fig. 5
- ein Schnittbild entsprechend der Schnittlinie V-V in Fig. 4 und
- Fig. 6
- ein Schnittbild entsprechend der Schnittlinie VI-VI in Fig. 5.
[0018] Gemäß Fig. 1 ist auf einem Ski 1 ein grundsätzlich bekanntes vorderes Bindungsteil
2 einer Skibindung angeordnet, welches die Schuhspitze bzw. das Vorderende der Skischuhsohle
in der dargestellten Normallage von oben und seitlich übergreift. Das Bindungsteil
2 bzw. dessen Sohlenhalter 3 können gegen die Kraft eines nicht sichtbaren Federaggregates
entsprechend den Pfeilen P' und P'' in Seitwärtsrichtung ausgelenkt werden, wenn auf
den nicht dargestellten Skischuh entsprechend große Kräfte in Skiquerrichtung einwirken.
Dabei können das Bindungsteil 2 bzw. die Sohlenhalter 3 den Skischuh beim Nachlassen
der darauf einwirkenden Querkräfte in die Mittel- bzw. Normallage zurückstellen, wenn
bei der Auslenkung in Richtung der Pfeile P' bzw. P'' ein durch die Konstruktion des
Bindungsteiles 2 vorgegebener Elastizitätsbereich nicht überschritten wird. Bei Überschreitung
des Elastizitätsbereiches wird der Skischuh freigegeben.
[0019] Der Ballenbereich der Sohle des Skischuhes wird auf einer Lagervorrichtung 4 abgestützt,
welche ein in Skiquerrichtung gegen eine Rückstellfeder verschiebbares plattenartiges
Abstützteil 5 besitzt, auf dem die Sohle des Skischuhes aufliegt.
[0020] Bei Seitwärtsbewegung des Skischuhes schleppt die Sohle des Skischuhes das Abstützteil
5 in Skiquerrichtung mit, bis das Abstützteil 5 jeweils seine Endlage auf der rechten
Seite oder seine Endlage auf der linken Seite des Skis erreicht hat.
[0021] Wenn das Abstützteil 5 hinreichend sicher und unverlierbar am Ski 1 angeordnet sein
soll, läßt sich mit konstruktiv einfachen Mitteln nur eine relativ begrenzte Verschiebbarkeit
in Skiquerrichtung gewährleisten. Dabei ist der Bereich der Verschiebbarkeit des Abstützteiles
5 in Skiquerrichtung bei modernen Bindungsteilen 2 geringer als die innerhalb des
Elastizitätsbereiches des Bindungsteiles 2 mögliche Querverschiebung des Skischuhes.
[0022] Dies hat zur Folge, daß der Skischuh in der Regel bei einer Seitwärtsauslösung vor
Erreichen des Auslösepunktes noch einen Restweg in Skiquerrichtung durchlaufen muß,
wenn das Abstützteil 5 bereits seine Endlage in der jeweiligen Bewegungsrichtung erreicht
hat, d.h. zwischen der Sohle des Skischuhes und dem Abstützteil 5 erfolgt kurz vor
Erreichen des Auslösepunktes eine größere Relativbewegung.
[0023] Um zu verhindern, daß diese Relativbewegung gegen einen unerwünscht hohen Reibungswiderstand
zwischen Abstützteil 5 und Schuhsohle erfolgen muß, wenn der Ballenbereich des Skischuhes
stärker belastet wird, ist das Abstützteil 5 in besonderer Weise geführt.
[0024] Dazu wird auf Fig. 2 verwiesen. Auf der Unterseite des Abstützteiles 5 sind relativ
zueinander dachförmig geneigte Gleitflächen 6' und 6'' angeordnet, welche in der in
Fig. 2 dargestellten Mittellage des Abstützteiles 5 auf entsprechend geneigten Gegengleitflächen
7' und 7'' eines skifesten Lagerteiles 8 gleitverschiebbar aufliegen. Die Flächen
6' und 7' bzw. 6'' und 7'' bilden jeweils zur benachbarten Skilängsseite hin abfallende
schiefe Ebenen.
[0025] Dies hat zur Folge, daß sich das Abstützteil 5 bei Seitwärtsverschiebung zunehmend
neigt, derart, daß die der Schuhsohle zugewandte Oberseite des Abstützteiles 5 eine
bei zunehmender Seitwärtsverschiebung des Abstützteiles 5 zunehmend in Verschieberichtung
hin abfallende Schrägfläche bildet. In Fig. 2 ist eine entsprechende Lage des Abstützteiles
5 punktiert dargestellt.
[0026] Wenn nun der Skischuh in Richtung der Skihochachse nach unten gedrängt wird, tritt
neben einer in Richtung der Skihochachse wirkenden, vom Abstützteil 5 ausgeübten Abstützkraft
eine in Seitwärtsrichtung wirkende Kraftkomponente auf, die den Skischuh auf der Oberseite
des Abstützteiles in Gefällerichtung der Oberseite zu schieben sucht. Dadurch wird
die Reibung zwischen Schuhsohle und Abstützteil 5 weitestgehend kompensiert.
[0027] Hinzu kommt noch, daß sich die Berührungszone zwischen Schuhsohle und Abstützteil
5 bei dessen Schräglage in Richtung desjenigen seitlichen Sohlenrandes verlagert,
welcher jeweils in Aufwärtsrichtung des Gefälles der Oberseite des Abstützteiles 5
weist. Damit wird die Unterseite des Skischuhes unsymmetrisch zur Skischuhlängsachse
abgestützt, derart, daß ein gewisses Kippmoment entsteht, welches den Skischuh jeweils
in Gefällerichtung der Oberseite des Abstützteiles 5 zur Seite wegzukippen sucht.
Dieser Effekt unterstützt die Kompensation der Reibung zwischen Abstützteil 5 und
Skischuhsohle.
[0028] Gemäß Fig. 3 können die Gleitflächen 6' und 6'' sowie die Gegengleitflächen 7' und
7'' jeweils auch gewölbt ausgebildet sein bzw. bogenförmig ineinander übergehen. Auch
in diesem Falle nimmt das Abstützteil bei Seitwärtsverschiebung relativ zum Ski 1
eine zunehmende Schieflage ein, derart, daß die Oberseite des Abstützteiles eine die
Skischuhsohle abstützende Rampe mit Gefälle in Skiquerrichtung bildet.
[0029] Abweichend von der Darstellung in den Fig. 2 und 3 brauchen die Gleitflächen 6' und
6'' einerseits und die Gegenflächen 7' und 7'' andererseits nicht exakt gegengleich
ausgebildet zu sein. Jeweils ein Flächenpaar kann auch durch schmale Wülste, Rollen
od.dgl. ersetzt werden.
[0030] Gemäß den Fig. 4 bis 6 ist am Ski 1 auf einem Halteblech 14 das im wesentlichen plattenartige
Lagerteil 8 fest angeordnet, an dem zwei in Skiquerrichtung erstreckte, einander zugewandte,
etwa horizontale Stege 9 angeordnet sind. Unterhalb dieser Stege 9 sind in Skiquerrichtung
erstreckte schlitzartige Kanäle 10 ausgespart. Unterhalb der Stege 9 besitzen die
Kanäle 10 in Skiquerrichtung erstreckte Gleitflächen 11, deren mittlere Bereiche gemäß
Fig. 5 parallel zur Oberseite des Skis 1 verlaufen und deren Endbereiche 11' und 11''
zur jeweils benachbarten Skilängsseite hin abfallende Schrägflächen bilden.
[0031] Auf seiner dem Halteblech 14 zugewandten Seite besitzt das Lagerteil 8 eine flache
Vertiefung 12, die eine der Gleitflächen 11 untertunnelt und in eine Öffnung 13 zwischen
den Gleitflächen 11 übergeht.
[0032] Innerhalb der Vertiefung 12, die vom Halteblech 14 nach unten gehäuseartig abgeschlossen
ist, ist eine Schenkelfeder 16 aufgenommen, deren U-bogenförmiger Mittelabschnitt
einen Zapfen 17 am Lagerteil 8 umfaßt und deren freie Enden 16' und 16'' innerhalb
der Öffnung 13 nach oben abgewinkelt sind.
[0033] Zwischen den Stegen 9 ist das Abstützteil 5 in Skiquerrichtung verschiebbar angeordnet.
Dieses Abstützteil 5 besitzt eine im wesentlichen ebene Oberseite, welche kissenartig
abgerundete Ränder aufweist und etwas oberhalb derjenigen Ebene erstreckt ist, die
durch die von der Skioberseite abgewandten Oberseiten der Stege 9 gebildet wird.
[0034] Am Abstützteil 5 sind in die Kanäle 10 hineinragende Flansche 18 angeformt, deren
den Gleitflächen 11 zugewandte Unterseiten als Gleitflächen 19, im wesentlichen gegengleich
zu den Gleitflächen 11 ausgebildet sind. Dementsprechend besitzen die Gleitflächen
19 Endbereiche 19' und 19'', welche entsprechend den Endbereichen 11' und 11'' der
Gleitflächen 11 schräg angeordnet sind.
[0035] Am einen Flansch 18 sind Vorsprünge 20 angeordnet, welche zur Begrenzung der Verschiebbarkeit
des Abstützteiles 5 mit einem Anschlagteil 21 zusammenwirken, welches seinerseits
durch eine nach oben abgewinkelte Zunge des das Lagerteil 18 halternden Haltebleches
14 gebildet sein kann und von unten her in den einen Kanal 10 hineinragt.
[0036] Zwischen den Flanschen 18 ist im Abstützteil 5 ein Füllstück 23 angeordnet, welches
eine Aussparung 24 zur Aufnahme der abgewinkelten Enden 16' und 16'' der Schenkelfeder
16 besitzt.
[0037] Die dargestellte Anordnung funktioniert wie folgt:
In der dargestellten Mittellage des Abstützteiles 5 liegen die Enden 16' und 16''
der Schenkelfeder 16 an den Stirnenden der Aussparung 24 an, wobei gleichzeitig die
Schenkel der Schenkelfeder 16, welche federnd auseinandergespreizt werden, elastisch
an gegenüberliegenden Rändern der Vertiefung 12 anliegen. Wird das Abstützteil 5 in
Skiquerrichtung verschoben, beispielsweise in Fig. 4 nach links, so bleibt der linke
Schenkel der Schenkelfeder 16 an der in Fig. 4 linken Seite der Vertiefung 12 anliegen,
während der rechte Schenkel vom Abstützteil 5 nach links mitgenommen wird. Damit entsteht
eine auf das Abstützteil 5 einwirkende Rückstellkraft, die das Abstützteil 5 in der
dargestellten Mittellage zu halten sucht.
[0038] Im übrigen nimmt das Abstützteil 5 durch das Zusammenwirken der Gleitflächen 11 und
19 bzw. der Endbereiche 11' und 11'' bzw. 19' und 19'' miteinander bei Verschiebung
in Skiquerrichtung eine zunehmende Schräglage ein, wie sie oben anhand der Fig. 2
und 3 erläutert wurde.
[0039] Im dargestellten Beispiel kann das Abstützteil 5 mit den Flanschen 18 als Blechteil
ausgebildet sein, während das Lagerteil 8 ein Kunststoffteil bildet, wobei die lagerteilseitigen
Gleitflächen 11 mit einem besonders reibungsarmen Belag versehen sein können.
[0040] Anstelle der Schenkelfeder 16 können auch andere Federaggregate, beispielsweise Schraubenfedern,
angeordnet sein.
1. Lagervorrichtung zur seitwärts beweglichen vertikalen Abstützung eines Skischuhes
auf einem Ski, mit einem relativ zum Ski in Richtung der Skiquerachse begrenzt verschiebbaren,
plattenartigen Abstützteil, auf dem der Skischuh mit seiner Sohle - insbesondere im
Ballenbereich - aufliegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abstützteil (5) bei zunehmender Verschiebung in Richtung der Skiquerachse
eine zunehmende Schieflage mit Gefälle in Verschieberichtung einnimmt.
2. Lagervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützteil (5)
gegen geringe bzw. vernachlässigbare Reibung verschiebbar angeordnet ist.
3. Lagervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Elastizitätsbereich eines der Lagervorrichtung zugeordneten Bindungsteiles (2) in
Skiquerrichtung größer als der Bewegungsbereich des Abstützteiles (5) in Skiquerrichtung
ist.
4. Lagervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur
vertikalen Abstützung des Abstützteiles (5) auf dem Ski (1) skiseitige Abstützungen
(7',7'';11',11'') mit dachartig zueinander geneigten Gleit- bzw. Stützflächen (6',6'';19',19'')
am Abstützteil (5) zusammenwirken.
5. Lagervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur
vertikalen Abstützung des Abstützteiles (5) auf dem Ski (1) am Abstützteil (5) angeordnete
Abstützungen (6',6'';19',19'') mit dachartig zueinander geneigten Gleit- bzw. Stützflächen
(7',7''; 11',11'') am Ski (1) zusammenwirken.
6. Lagervorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gleit- bzw. Stützflächen gewölbt sind.
7. Lagervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abstützteil (5) mit einer Rückstellfeder (16) versehen ist.