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EP 0 447 787 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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25.09.1991 Patentblatt 1991/39 |
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Anmeldetag: 09.02.1991 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI NL |
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Priorität: |
21.03.1990 DE 4009056
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Anmelder: Olympia Office Vertriebsgesellschaft mbH |
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D-26419 Schortens (DE) |
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Erfinder: |
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- Schmidt, Uwe
W-2940 Wilhelmshaven 31 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Farbbandkassette mit nachladbaren Farbbandspulen |
(57) Aus Umweltschutzgründen weisen Farbbandkassetten aufklappbare Deckel auf, um die
Farbbandspulen nach Verbrauch austauschen zu können. Hierbei ist es erforderlich,
daß die auf einem Schwenkhebel drehbar gelagerte Aufnahmespule außer Eingriff mit
einem antreibbaren Stachelrad gebracht wird. Diese nachladbaren Farbbandkassetten
haben den Nachteil, daß ein störungsfreies Aufwickeln des Farbbandes nur möglich ist,
wenn die Lagerachse für die Aufnahmespule senkrecht zur Bodenplatte der Kassette angeordnet
ist. Ist dieses nicht der Fall, dann wird das Farbband ballig aufgewickelt und die
Aufnahmespule auf der Lagerachse so weit verschoben, daß der Deckel abhebt. Diese
Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß der Kern (28) der Aufnahmespule
(27) mit Radialspiel auf der Lagerachse (25) gelagert ist und daß die Lagerachse (25)
an ihrem freien Ende eine einseitig radial ausgebildete Sperrnase (32) aufweist, gegen
welche eine konzentrisch zu der Lagerbohrung (34) in dem Kern (28) der Aufnahmespule
(27) angeordnete, umlaufende Anschlagkante (32) in Eingriffstellung des Stachelrades
(29) mit dem Außenwickel der Aufnahmespule (27) federnd anliegt, derart, daß nach
dem Herausdrücken der Lose des Radialspieles zwischen der Lagerachse (25) und der
Lagerbohrung (34) ein Verschieben der Aufnahmespule (27) gegen den Deckel (5) gesperrt
wird. Dadurch wird ein störungsfreies Aufwickeln des Farbbandes auch bei kleinen Toleranzschwankungen
und Fertigungsungenauigkeiten sicher gewährleistet.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Farbbandkassette mit nachladbaren Farbbandspulen der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
[0002] Farbbandkassetten für Schreib- oder Büromaschinen ähnlicher Bauart unterliegen unterschiedlichen
Konstruktionsforderungen, wobei sie vor allen Dingen mittels einer Einhandbedienung
leicht austauschbar sein sollen. Da sie darüberhinaus als Wegwerfteile konzipiert
sind, ist man dazu übergegangen, die Farbbandspulen mehrfach auszutauschen, bevor
die Farbbandkassetten weggeworfen werden. Zu diesem Zweck weist die Farbbandkassette
einen aufklappbaren Deckel auf, der mittels eines Handstellhebels ver- und entriegelbar
ist. Dieser Handstellhebel dient gemäß der deutschen Offenlegungsschrift 36 23 819
gleichzeitig auch dazu, die Aufnahmespule mit einer in der Kassette antreibbar angeordneten
Stachelwalze wieder außer Eingriff zu bringen. Diese Aufnahmespule ist hierbei auf
einem unter Federspannung stehenden Schwenkhebel auf einer Lagerachse drehbar gelagert.
Aufgrund von Fertigungstoleranzen ist es leicht möglich, daß die Lagerachse für die
Aufnahmespule nicht senkrecht zum Boden der Kassette angeordnet ist. Hierdurch läßt
sich ein Hochschieben des Kernes der Aufnahmespule auf der Lagerachse und auch ein
balliges Aufwickeln des Bandwickels nicht vermeiden. Dieses kann sogar dazu führen,
daß der aufklappbare Deckel hierbei angehoben oder auch der Farbbandtransport blockiert
wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Farbbandkassette mit nachladbaren
Farbbandspulen zu schaffen, bei der die oben genannten Nachteile vermieden werden
und bei der ein sicheres Aufwickeln des Bandwickels bis zur vollen Ausnutzung des
Farbbandes gewährleistet wird. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete
Erfindung gelöst.
[0004] Durch kleine konstruktive Änderungen der Lagerachse und der Lagerbohrung in der Aufnahmespule
wird eine Sperre geschaffen, die ein Aufschieben des Farbbandes gegen den Aufklappdeckel
beim Aufwickelvorgang des Farbbandes sicher verhindert. Hierdurch wird auch eine optimale
Ausnutzung des Farbbandes ohne Störungen während des Aufwickelvorganges ermöglicht.
[0005] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind den weiteren
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0006] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine Einsicht in eine gefüllte Farbbandkassette,
- Figur 2
- eine Aufnahmespule vor dem Aufsetzen auf einer Lagerachse,
- Figur 3
- Aufnahmespule in gerasteter Stellung und
- Figur 4
- eine Einzelheit aus den Figuren 2 und 3.
[0007] Die Figur 1 zeigt eine nachladbare Farbbandkassette 1, die aus einem topfförmigen
Bodenteil 3 und einem dessen Öffnung verschließbaren Deckel 5 besteht. Der Deckel
5 kann hierbei mit einer Seitenwand 7 des Bodenteils 3 über Drehgelenke 9, 11 gelenkig
verbunden sein und ist mittels eines Rasthebels 13 mit dem Bodenteil 3 fest verbindbar.
Dieser Rasthebel 13 ist um eine Achse 15 im Bodenteil 3 verschwenkbar und weist einen
Steuerarm 17 auf, der mit einer schlitzförmigen Ausnehmung 18 eine Führungsfläche
19 an einem Schwenkhebel 21 formschlüssig umgreift. Der Schwenkhebel 21 ist um eine
Achse 23 mittels einer Feder 57 im Gegenuhrzeigersinn beaufschlagbar. Auf dem freien
Ende des Schwenkhebels 21 ist eine Aufnahmespule 27 um eine Lagerachse 25 drehbar
gelagert. Der Außenwickel dieser Aufnahmespule 27 steht mit einem Stahlrad 29 in Antriebsverbindung,
der um eine Lagerachse 31 verdrehbar gelagert ist und über ein Zahnrad 33 mit einem
Zahnrad 35 eines Antriebsrades 41 in Eingriff steht. Dieses Antriebsrad 41 weist eine
kreuzschlitzartige Ausnehmung 39 auf, in die ein Antriebselement 37 formschlüssig
eingreift. Dieses Antriebselement 37 ist durch einen nicht dargestellten Antriebsmotor
in bekannter Weise antreibbar.
[0008] Das von einer Vorratsspule 53 kommende Farbband 47 gelangt über eine Umlenkrolle
51 und eine Umlenkkante 49 aus dem Kassetteninneren und wird dann nach Durchlauf der
Druckstation wieder über eine Umlenkkante 45 in das Kassetteninnere geleitet, von
wo es dann über eine Umlenkrolle 43 zu der Aufnahmespule 27 gelangt. Die Vorratsspule
53 ist um eine Lagerachse 55 in der Kassette verdrehbar gelagert und ist mit einer
Bremsscheibe 56 in bekannter Weise verbunden.
[0009] Die Feder 57 ist einerseits mit einer Einhängeöse 60 in eine Einhängung 59 in dem
Bodenteil 61 und andererseits an dem anderen Ende mit einer Einhängung 62 an einer
Einhängung 63 an dem Schwenkhebel 21 eingehängt, wobei die Feder 57 mittels einer
Stützrippe 65 um das Lager 64 des Schwenkhebels 21 herumgelenkt wird. Durch diese
Umlenkung ist es möglich, eine lange Feder mit einer gering ansteigenden Federkennlinie
einzusetzen.
[0010] In den Figuren 2 bis 4 sind Einzelheiten der Lagerachse 25 und der Aufnahmespule
27 dargestellt. Die Lagerachse 25 weist an ihrem freien Ende eine einseitig radial
vorstehende Sperrnase 38 auf, gegen welche eine konzentrisch zu der Lagerbohrung 34
in dem Kern 28 der Aufnahmespule 27 angeordnete, umlaufende Anschlagkante 32 in Eingriffstellung
des Stachelrades 29 mit dem Auswickeln der Aufnahmespule 27 federnd anliegt, derart,
daß das Radialspiel zwischen der Lagerachse 25 und der Lagerbohrung 34 herausgedrückt
und damit ein Verschieben der Aufnahmespule 27 gegen den Deckel 5 verhindert wird.
Die gestrichelte Darstellung des Schwenkhebels 21 in der Figur 1 zeigt die Wechselstellung
für die beiden Farbbandspulen 27, 53 auf. Die Figur 2 zeigt das Aufsetzen der Aufnahmespule
27 kurz vor dem Aufstecken auf die Lagerachse 25. Der Kern 28 wird hierbei so weit
auf die Lagerachse 25 aufgeschoben, bis die Sperrnase 38 oberhalb der Anschlagkante
32 gelangt ist, siehe gestrichelte Darstellung in Figur 3. Nach dem Entriegeln des
Schwenkhebels 21 über den Handstellhebel 13 zieht die Zugfeder 57 den Schwenkhebel
21 so weit, bis der Kern 28 der Aufnahmespule 27 mit dem Stachelrad 29 in Eingriff
gelangt. Hierbei wird das Radialspiel zwischen der Lagerachse 25 und der Lagerbohrung
34 durch Verschieben des Kernes 28 in Pfeilrichtung 48 einseitig herausgezogen, so
daß die Sperrnase 38 über die Anschlagkante 32 geschoben wird. Hierdurch wird verhindert,
daß der Kern 28 mit der Aufnahmespule 27 nach oben gegen den Deckel 5 geschoben werden
kann. Hierdurch wird eine Hochrutschen des Aufwickelkernes und ein damit verbundenes
baldiges Aufwickeln des Farbbandes sicher verhindert.
[0011] Die Lagerachse 25 ist übrigens fest auf dem Schwenkhebel 21 angeordnet und weist
unterhalb eines schmalen, zylindrisch ausgebildeten Endabschnittes 36 eine Abflachung
von einer Länge auf, die etwas größer als die Länge der Lagerbohrung 34 in dem Kern
28 der Aufnahmespule 27 ist. Diese Abflachung ist an der dem Stachelrad 29 gegenüberliegenden
Seite der Lagerachse 25 angeordnet und ermöglicht ein radiales Verschieben des Kernes
28 der Aufnahmespule 27. Gemäß den Figuren 2 und 3 weist die Lagerbohrung 34 in dem
Kern 28 der Aufnahmespule 27 an ihrem oberen Ende einen radialen Einstich 30 zur Bildung
der Anschlagkante 32 auf. Im Rahmen der Erfindung kann der Einstich 30 auch entfallen,
wenn die Lagerachse entsprechend länger ausgebildet wird.
[0012] Die zum Verschieben erforderliche Abflachung an der Lagerachse 25 wird gemäß den
Figuren 2 und 3 dadurch gebildet, daß die Lagerachse 25 unterhalb des zylindrischen
Endabschnittes 36 auf der einen Hälfte einen Durchmesser mit einem verkleinerten Radius
aufweist, wobei die Länge der Lagerachse 25 mit dem verkleinerten Radius etwas größer
als die Länge der Lagerbohrung 34 in dem Kern 28 ist und wobei die verkleinerte Durchmesserhälfte
40 an der dem Stachelrad 29 gegenüberliegenden Seite angeordnet ist. Die Längskanten
44, 46 an der größeren Durchmesserhälte 42 der Lagerachse 25 weisen Abrundungen auf.
[0013] Die erfindungsgemäß gestalteten Kerne 28 gewährleisten ein leichtes Aufsetzen der
Aufnahmespule 27 auf die Lagerachsen 25, wodurch nach dem Verschwenken des Schwenkhebels
21 aus der Rastin die Arbeitsstellung der Kern 28 der Aufnahmespule 27 gegen axiale
Verschiebung auf einfachste Weise gesichert wird. Hierdurch werden ein störungsfreies
Aufwickeln des Farbbandes und eine optimale Ausnutzung des Farbbandes gewährleistet.
1. Farbbandkassette mit nachladbaren Farbbandspulen, von denen eine Zuführspule zum Abwickeln
und eine Aufnahmespule zum Aufwickeln des Farbbandes auf Lagerachsen in der Kassette
drehbar gelagert sind, wobei die Lagerachse für die Aufnahmespule auf einem Schwenkhebel
angeordnet ist, welcher durch eine Zugfeder derart beaufschlagt wird, daß der Außenwickel
der Aufnahmespule mit einem in der Kassette antreibbar gelagerten Stachelrad stets
sicher in Eingriff gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (28) der Aufnahmespule (27) mit Radialspiel auf der Lagerachse (25)
gelagert ist und daß die Lagerachse (25) an ihrem freien Ende eine einseitig radial
ausgebildete Sperrnase (38) aufweist, gegen welche eine konzentrisch zu der Lagerbohrung
(34) in dem Kern (28) der Aufnahmespule (27) angeordnete, umlaufende Anschlagkante
(32) in Eingriffstellung des Stachelrades (29) mit dem Außenwickel der Aufnahmespule
(27) federnd anliegt, derart, daß nach dem Herausdrücken der Lose des Radialspiels
zwischen der Lagerachse (25) und der Lagerbohrung (34) ein Verschieben der Aufnahmespule
(27) gegen den Deckel (5) gesperrt wird.
2. Farbbandkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerachse (25) fest auf dem Schwenkhebel (21) angeordnet ist und unterhalb
eines schmalen zylindrischen Endabschnittes (36) eine Abflachung von einer Länge aufweist,
die etwas größer als die Länge der Lagerbohrung (34) in dem Kern (28) der Aufnahmespule
(27) ist, und daß die Abflachung an der dem Stachelrad (29) gegenüberliegenden Seite
der Lagerachse (25) angeordnet ist.
3. Farbbandkassette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbohrung (34) in dem Kern (28) der Aufnahmespule (27) an ihrem oberen
Ende einen radialen Einstich (30) zur Bildung der Anschlagkante (32) aufweist.
4. Farbbandkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerachse (25) unterhalb eines schmalen, zylindrisch ausgebildeten Endabschnittes
(36) auf der einen Durchmesserhälfte (40) einen Durchmesser mit einem verkleinerten
Radius aufweist, daß die Länge der Lagerachse (25) mit der verkleinerten Durchmesserhälfte
(40) etwas größer als die Länge der Lagerbohrung (34) in dem Kern (28) der Aufnahmespule
(27) ist und daß die verkleinerte Durchmesserhälfte (40) an der dem Stachelrad (29)
gegenüberliegenden Seite angeordnet ist.
5. Farbbandkassette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längskanten (44, 46) an der größeren Durchmesserhälfte (42) der Lagerachse
(25) je eine Abrundung aufweisen.
