[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Abfrage von Drehwinkeln eines
Schließzylinders in einem schlüsselbetätigten Schließsystem mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist bekannt (DE 38 27 564 C1). In ihr ist ein Mikroschalter
räumlich der mit dem Schließzylinder drehgekuppelten Schloßnuß zugeordnet. Diese Schloßnuß
ist in zwei gegeneinander verdrehbare Teilhülsen geteilt, um mit der ersten Teilhülse,
die funktionell einer konventionellen Schloßnuß entspricht, ein Freilauf- bzw. Schlüsselrückdrehspiel
- welches eine neutrale Schlüsselabzugsstellung des Schließzylinders ermöglicht -
vorzusehen und mit der zweiten, nahezu spielfrei mit dem Schließzylinder drehgekuppelten
Teilhülse die eindeutige und impulshafte Betätigung des Mikroschalters zu ermöglichen.
Die zweite Teilhülse weist zur Abfrage der Drehwinkel des Schließzylinders bzw. zur
Betätigung des Mikroschalters bei bestimmten Drehwinkeln des Schließzylinders entsprechende
Schaltnocken auf. Der Mikroschalter dient der Auslösung von bestimmten mit der Fahrzeugverriegelung
zusammenhängenden Schaltfunktionen, z. B. als Steuerschalter einer zusätzlichen mechanischen
Diebstahlsicherung. Weil die zweite Teilhülse mechanisch von der Schloßnuß und damit
auch von der üblichen Türinnensicherung entkoppelt ist, stellt die bekannte Vorrichtung
auch sicher, daß die Diebstahlsicherung nicht durch Betätigung der Türinnensicherung
ein- oder ausgeschaltet werden kann, weil dabei der Mikroschalter unbetätigt bleibt.
[0002] Zwar wird mit dieser bekannten Vorrichtung die Aufgabe gelöst, den Schließzylinder
im Hinblick auf den begrenzten Einbauraum in Türen moderner Kraftfahrzeuge sehr kompakt
auszuführen, jedoch ist auch die Schloßnuß noch im sogenannten "Naßbereich" des Türinneren
angeordnet, wodurch eine wasserdichte Ausführung des Mikroschalters notwendig wird.
Bei der Montage des Schlosses ist darüber hinaus auch die elektrische Steckverbindung
des Mikroschalters zu stecken, was ebenfalls aufgrund der beengten Einbauverhältnisse
problematisch, jedoch unumgänglich ist, um den Einbau des Schlosses selbst nicht durch
eine an der Schloßnuß hängende elektrische Leitung unnötig zu erschweren.
[0003] Die Erfindung hat die Aufgabe, eine gattungsgemäße Vorrichtung so auszubilden, daß
unter Beibehaltung der Entkopplung der Schalterbetätigung von der Schloßnuß und vom
Schließzylinder zum einen eine konventionelle einteilige Schloßnuß vorgesehen werden
und zum anderen der Schalter selbst einfacher ausgeführt werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß
gelöst.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Lagerung des Schalterbetätigungsteils für den Steuerschalter
bezüglich des Schließzylinders hinter der Schloßnuß an einem dem Innenraum des Fahrzeugs
zugewandten Träger - der durch das Tür- oder Klappeninnenblech gebildet ist - wird
zum einen die Verwendung einfacherer, einteiliger Schloßnüsse möglich und können zum
anderen nicht gegen Nässe abgedichtete und damit wesentlich kostengünstigere Steuerschalter
eingebaut werden, da diese nunmehr ebenfalls im Innenraum des Fahrzeugs - unter der
üblichen Tür- oder Klappeninnenverkleidung - auf demselben Träger befestigt werden
und gegenüber dem Türinnenraum abgedichtet sind.
[0006] Die kennzeichnenden Merkmale der Unteransprüche offenbaren vorteilhafte Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0007] In einfachster Weise kann das Schalterbetätigungsteil über die übliche Drehstange
mit dem Schließzylinder gekuppelt werden, indem diese so verlängert wird, daß sie
die Schloßnuß axial durchdringt - wobei entsprechende Mitnehmerelemente für die Schloßnuß
bzw. deren drehspielbehaftete Kupplung mit dem Schließzylinder an der im Montagezustand
in der Schloßnuß liegenden Stelle der Drehstange vorgesehen werden - und endseitig
hinter der Schloßnuß in geeigneter Weise nahezu spielfrei mit dem drehbar gelagerten
Schalterbetätigungsteil in Eingriff gebracht wird.
Als Steuerschalter kommen entweder handelsübliche Mikroschalter in Betracht, oder
es kann in vorteilhafter Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine sehr kompakte
Baueinheit aus einem Trägerteil, Schalterbetätigungsteil und Steuerschalter geschaffen
werden.
[0008] Weitere Einzelheiten und Vorteile gehen aus der Zeichnung zweier Ausführungsbeispiele
und deren sich hier anschließender eingehender Beschreibung hervor.
[0009] Es zeigen
Figur 1 eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform mit üblichen Mikroschaltern,
Figur 2 einen Ausschnitt aus einer zweiten Ausführungsform mit einer speziellen Ausgestaltung
eines Trägerteils als Baueinheit mit einem Schalterbetätigungsteil und zwei Steuerschalterkontakten
und
Figur 3 eine Schnittdarstellung aus Figur 2.
[0010] In Figur 1 ist in der Außenhaut einer Kraftfahrzeugtür 1 ein Schließzylinder 2 befestigt,
der durch eine Rückstellfeder 3 in eine neutrale Schlüsselabzugs-(bzw. -einsteck-)stellung
vorgespannt und gegen die Kraft dieser Rückstellfeder 3 mit einem nicht dargestellten
Schlüssel ausgehend von der Schlüsselabzugsstellung rechts und links herum gedreht
werden kann. Über eine an der - vom ebenfalls nicht dargestellten Schlüsselloch abgewandten
- Rückseite des Schließzylinders 2 befestigte Drehstange 4 ist eine Schloßnuß 5 in
bekannter Weise über eine drehspielbehaftete Kupplung mit dem Schließzylinder 2 gekuppelt;
die Drehstange 4 ist in dem Bereich, der im gezeigten MontageEndzustand in der Schloßnuß
5 liegt, mit Mitnehmerelementen 6 versehen, die mit Mitnehmerelementen der Schloßnuß
korrespondieren. Die Schloßnuß 5 ist im "Naßbereich" des Türinnenraums in einem Schloßträgerblech
7 drehbar gelagert.
Bei Drehung des Schließzylinders 2 aus seiner neutralen Stellung wird die Schloßnuß
5 mitgenommen, so daß das zugehörige, nicht dargestellte Schloß über eine geeignete
Hebelverbindung - nur durch einen Ansatz 5H der Schloßnuß 5 angedeutet - ent- bzw.
verriegelt wird. Bei der Rückdrehung des Schließzylinders 2 in seine neutrale Stellung
durch die Rückstellfeder 3 verbleiben die Schloßnuß 5, die Hebelverbindung und das
Schloß selbst in der jeweiligen Ent- bzw. Verriegelungsstellung.
Die Drehstange 4 ist vom Schließzylinder 2 aus gesehen durch die Schloßnuß 5 hinaus
axial verlängert und durchdringt eine Öffnung 8 in einem Trägerblech 9, das durch
das dem Innen- bzw. Fahrgastraum des Fahrzeugs zugewandte Türinnenblech gebildet ist.
Konzentrisch zu der genannten Öffnung 8 ist ein Schalterbetätigungsteil 10 drehbar
in einem Trägerteil 11 gelagert, das auch zwei Mikroschalter 12 trägt und seinerseits
auf dem Trägerblech 9 befestigt ist. Vorzugsweise wird eine nicht dargestellte Clipsverbindung
zwischen dem Trägerteil 11 und dem Trägerblech 9 vorgesehen.
Im Auslieferungszustand des Fahrzeuges ist das Türinnenblech und damit auch das Trägerblech
9 und die gesamte Schalteranordnung durch eine Türinnenverkleidung verdeckt. Sowohl
die Schloßnuß 5 als auch das Schalterbetätigungsteil 10 weisen auf ihrer dem Schließzylinder
2 zugewandten Seite je eine Trichterkontur TR auf, die jeweils das Einführen der mit
beiden Teilen formschlüssig zu kuppelnden Drehstange 4 beim Einbau des Schließzylinders
2 erleichtert, indem sie das Drehstangenende in Richtung auf die mittige Durchstecköffnung
der Schloßnuß 5 bzw. des Schalterbetätigungsteils 10 zentriert. Das Schalterbetätigungsteil
10 ist auf seinem den Mikroschaltern 12 gegenüberliegenden Außenumfang in bekannter
Weise mit in unterschiedlichen Ebenen liegenden und nach Erfordernis der Schaltpunkte
der Mikroschalter über den Umfang verteilten Nokken NO versehen, die mit Schaltwippen
SW der Mikroschalter korrespondieren. Angedeutet ist nur ein Nocken, der in der gleichen
- horizontalen - Ebene wie die Schaltwippe des oberen Mikroschalters 12 liegt, während
ein anderer Nocken, der in der Ebene der Schaltwippe des unteren Mikroschalters 12
liegt, wegen der geschnittenen Darstellung des Schalterbetätigungsteils 10 nicht sichtbar
ist.
Eine elektrische Mehrfachleitung L ist ohne Zwischenschaltung einer Steckverbindung
unmittelbar mit den Mikroschaltern 12 verbunden und äußerlich mit diesen vergossen.
Letztere sind daher feste Bestandteile des Türkabelbaums, der üblicherweise an einer
zentralen Türtrennstelle an das Bordnetz des Fahrzeugs angeschlossen wird. Die Schloßmontage
wird dadurch nicht beeinträchtigt, weil die Mikroschalter gemäß der Erfindung ohnehin
vorab getrennt vom Schließzylinder und vom Schloß am Trägerblech 9 mittels des Trägerteils
11 befestigt werden.
Mit der gezeigten Anordnung ist auch dafür gesorgt, daß das Schalterbetätigungsteil
10 bei mechanischer Entriegelung des verriegelten Schlosses von innen nicht synchron
zur Schloßnuß 5 mitgedreht wird, wodurch z. B. eine Beeinflussung einer durch die
Mikroschalter 12 steuerbaren mechanischen Diebstahlsicherung über die Türinnensicherung
zuverlässig verhindert ist. Die Schloßnuß ist wegen des erwähnten Freilaufspiels relativ
zum Schließzylinder drehbar, das Schalterbetätigungsteil wegen der formschlüssigen
Kupplung mit der Drehstange jedoch nicht. Es kann nur mit dem im Schließzylinder steckenden
Schlüssel gedreht werden.
Die Öffnung 8 ist durch eine zwischen das Trägerteil 11 und das Trägerblech 9 eingelegte
Folie 13 abgedichtet; selbstverständlich können bei Bedarf an dieser Stelle auch andere
Dichtmittel, z. B. Dichtringe aus Schaumstoff etc. - vorgesehen werden, die von der
Drehstange 4 innerhalb der Öffnung 8 durchdrungen werden. Die Abdichtung des Spaltes
zwischen Tür und Karosserie obliegt in üblicher Weise einer Türdichtung TD. Es ist
auch möglich, die Dichtung zwischen dem Schalterbetätigungsteil 10 und dem Trägerteil
11 - z. B. als Lippendichtung am Außenumfang bzw. am Außenrand der Trichterkontur
TR des Schalterbetätigungsteils 10 - vorzusehen, wobei dann die Aufnahmebohrung des
Schalterbetätigungsteils 10 für das freie Ende der Drehstange 4 entweder als Sackloch
ausgebildet oder in sonst geeigneter Weise zum Fahrzeuginnenraum bzw. zu den Steuerschaltern
12 hin abgedichtet werden muß.
Für die möglichst spielfrei auszuführende Drehkupplung zwischen dem Schalterbetätigungsteil
10 und der Drehstange 4 können beliebige Formschlußelemente, z. B. korrespondierende
Vierkant- oder Polygonquerschnitte, aber auch Verzahnungen, verwendet werden. Gezeigt
ist ein Vierkantguerschnitt 6' am freien Ende der Drehstange 4.
[0011] In einer anderen, ausschnittsweise in Figuren 2 und 3 gezeigten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung - wobei Figur 3 eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie
III-III in Figur 2 ist, während in Figur 3 durch eine Schnittlinie II-II die Schnittebene
in Figur 2 angedeutet ist - kann ein Trägerteil 11', das zur unmittelbaren Montage
auf dem in Figur 1 gezeigten Trägerblech 9 im Bereich der Öffnung 8 vorgesehen ist,
vorteilhaft als kompakte Baueinheit mit einem Schalterbetätigungsteil 10', einem beweglichen
Kontaktstift 14 und Schaltsegmenten 15, 16 ausgeführt werden, die zusammen wenigstens
einen Steuerschalter 12' bilden. Im gezeigten Fall ist das Trägerteil 11' mit einem
Flansch und Durchstecköffnungen für Schrauben zur Befestigung auf dem Trägerblech
9 versehen. Das Schalterbetätigungsteil 10' hat hier einen konzentrisch zu seiner
Drehachse angeordneten Mitnehmerschlitz 17, der mit einem entsprechenden endseitigen
Flachquerschnitt 6'' der abgebrochen angedeuteten Drehstange 4 in Eingriff gebracht
wird. Es versteht sich, daß eine solche Drehkupplung auch für das in Figur 1 gezeigte
Schalterbetätigungsteil 10 verwendet werden kann.
In das Trägerteil 11' sind, wie in Figur 3 ersichtlich, die als Festkontakte des Steuerschalters
12' anzusehenden Schaltsegmente 15 und 16 flächenbündig eingesetzt, während der Kontaktstift
14 - der als Schaltkontakt des Steuerschalters 12' anzusehen ist - im Schalterbetätigungsteil
10' selbst befestigt ist. Er ist elektrisch über eine Leitungsader LA anschließbar,
während die Schaltsegmente 15 und 16 entweder gemeinsam ohne eigene Leitung an die
Fahrzeugmasse angeschlossen oder über weitere Leitungsadern LB - die, wie angedeutet,
innerhalb des Trägerteils 11', z. B. durch eingeformte Ausnehmungen, Nuten oder Bohrungen
verlaufen - einzeln mit unterschiedlichen Anschlüssen verbunden sind.
Im ersten Fall - gleiches elektrisches Potential beider Schaltsegmente - ist ein einpoliger,
unabhängig von der Drehrichtung des Schließzylinders bzw. der Drehstange/des Schalterbetätigungsteils
10' schaltbarer Steuerschalter 12' geschaffen, im zweiten Fall - unterschiedliche
elektrische Potentiale bzw. Anschlüsse der Schaltsegmente - liegt ein Wechseltaster
12' mit neutraler Mittellage vor bzw. die äquivalente Anordnung zweier einpoliger
Tastschalter, deren jeweils einer bei einer bestimmten Drehrichtung schaltbar ist.
Das Schalterbetätigungsteil 10' ist im Trägerteil 11' mittels einer eingeclipsten
Deckscheibe 18 befestigt und wird durch eine Tellerfeder 19 von der Deckscheibe 18
weg auf die Schaltsegmente 15 und 16 zu vorgespannt. Dadurch wird eine sichere Kontaktierung
des Kontaktstifts 14 mit den Schaltsegmenten in den entsprechenden von der neutralen
Stellung abweichenden Drehwinkeln des Schließzylinders erreicht.
[0012] Die Ausführung nach Figuren 2 und 3 hat gegenüber der Verwendung von Mikroschaltern
(Figur 1) den Vorteil, daß sich durch die räumliche Anordnung der Schaltsegmente die
Schaltpunkte des durch diese und den Kontaktstift gebildeten Steuerschalters wesentlich
exakter einhalten lassen.
Ermöglicht wird die Verwendung dieser vereinfachten "integrierten" Schalterform mit
freiliegenden Kontakten nur durch die erfindungsgemäße Anordnung des Steuerschalters
außerhalb des zumindest feuchten Türinnenraums. Das Schalterbetätigungsteil 10' und
der Steuerschalter 12' können auch in dieser Ausführung gegenüber dem Türinnenraum
wieder durch eine zwischen dem Trägerteil 11' und dem Trägerblech 9 eingeklebte Dichtfolie
abgedichtet werden; bedarfsweise kann aber auch ein Rundschnurdichtring oder eine
andere geeignete Dichtung zwischen dem Trägerteil 11' und dem Schalterbetätigungsteil
10' z. B. am Außenumfang des mit dem Mitnehmerschlitz 17 versehenen, im Trägerteil
11' drehbar gelagerten halsförmigen Teils des Schalterbetätigungsteils 10' vorgesehen
werden.
[0013] Es ist hier nur ein beweglicher Kontaktstift 14 gezeigt, der mit je einem der Schaltsegmente
15 bzw. 16 bei Rechts- bzw.
Linksdrehung des Schließzylinders bzw. der Drehstange 4 um ca. 40° in elektrischen
Kontakt tritt. Es kann aber auch noch ein zweiter Kontaktstift im Schalterbetätigungsteil
10' vorgesehen werden, der dem Kontaktstift 14 z. B. bezüglich der Drehachse des Schalterbetätigungsteils
10' diametral gegenüberliegt und über eine eigene elektrische Leitung anschließbar
ist.
Wenn der Schließzylinder nun über die genannten 40°-Drehwinkel hinaus drehbar ist,
können die beiden Kontaktstifte bei geeigneter Umfangsausdehnung der Schaltsegmente
gleichzeitig in Kontakt mit je einem der Schaltsegmente gebracht werden, wodurch sich
eine weitere Schaltfunktion realisieren läßt.
So könnte mit dem einen Kontaktstift 14 und je einem der Schaltsegmente 15 bzw. 16
eine Zentralverriegelungsanlage im Ent- bzw. Verriegelungssinn gesteuert werden (der
Schalter 12' hätte dann die erwähnte Funktion eines Wechseltasters mit neutraler Mittellage),
während eine zusätzliche Diebstahlsicherung in Abhängigkeit vom Drehsinn des Schließzylinders
nur dann ein- bzw. ausgeschaltet wird, wenn gleichzeitig jeder der beiden Kontaktstifte
mit je einem der Schaltsegmente 15 bzw. 16 in Kontakt gebracht wird.
Selbstverständlich ist eine solche Schaltung auch mit den in Figur 1 gezeigten konventionellen
Mikroschaltern 12 möglich, indem auf dem Schalterbetätigungsteil 10 geeignete Schaltnocken
NO vorgesehen werden.
[0014] Bei allen Ausführungsbeispielen versteht es sich, daß derartige Anordnungen auch
an mehr als nur einer Tür oder Klappe eines Fahrzeugs vorgesehen werden können, um
mittels der Drehwinkelabfrage-Vorrichtungen eine Mehrstellenbedienung der zu steuernden
Schließ-, Verriegelungs- oder Sicherungseinrichtung zu erlauben.
1. Vorrichtung zur Abfrage von Drehwinkeln eines Schließzylinders in einem schlüsselbetätigten
Schließsystem, enthaltend
- wenigstens einen mittels einer Rückstellfeder in eine neutrale Stellung vorgespannten
und mittels eines Schlüssels aus dieser neutralen Stellung heraus drehbaren Schließzylinder
einer Tür oder Klappe eines Fahrzeugs,
- eine mit dem Schließzylinder über eine ein Freilaufdrehspiel erlaubende Mitnehmerkupplung
sowie mit einem Sicherungselement eines Schlosses der Tür oder Klappe gekuppelte und
in einem Türinnenraum drehbar gelagerte Schloßnuß,
- ein mit dem Schließzylinder nahezu spielfrei drehgekuppeltes, synchron mit diesem
drehbares Schalterbetätigungsteil,
- wenigstens einen bei bestimmten Drehwinkeln des Schalterbetätigungsteils durch dieses
schaltbaren und diesem räumlich unmittelbar benachbarten Steuerschalter,
gekennzeichnet durch
- Lagerung des Schalterbetätigungsteils (10; 10') für den Steuerschalter (12; 12')
bezüglich des Schließzylinders (2) hinter der Schloßnuß (5) an einem dem Innenraum
des Fahrzeugs zugewandten tür- bzw. klappenfesten Träger (9),
- Halterung des Steuerschalters (12; 12') wenigstens mittelbar an demselben Träger
(9) und
- Abdichtung wenigstens des Schalterbetätigungsteils (10; 10') und des Steuerschalters
(12; 12') gegenüber dem Türinnenraum.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, in welcher das Schalterbetätigungsteil über eine Drehstange
mit dem Schließzylinder drehgekuppelt ist,
gekennzeichnet durch
einstückige Verlängerung der Drehstange (4) über die von dieser durchdrungene Schloßnuß
(5) hinaus bis zu dem Schalterbetätigungsteil (10; 10'), wobei
- die Drehstange (4) sowohl Mitnehmerelemente (6) für die Schloßnuß (5) als auch solche
(6'; 6'') für das Schalterbetätigungsteil (10; 10') aufweist und
- die Durchführung (Öffnung 8) der Drehstange (4) durch den Träger (9) mit einer Dichtung
(13) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
gemeinsame Befestigung des wenigstens einen, fest mit einem Zuleitungskabel (L; LA,
LB) verbundenen Steuerschalters (12; 12') und des Schalterbetätigungsteils (10; 10')
auf dem Träger (9) mittels eines gemeinsamen Trägerteils (11; 11').
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, in welcher Nocken auf dem Außenumfang des Schalterbetätigungsteils
mit einer Schaltwippe zur Betätigung des Steuerschalters korrespondieren,
gekennzeichnet durch
- Halterung zweier als Mikroschalter mit Schaltwippen (SW) ausgeführter Steuerschalter
(12) in dem gemeinsamen Trägerteil (11) in bezüglich der axialen Erstreckung des Schalterbetätigungsteils
(10) unterschiedlichen Ebenen und
- Anordnung der Nocken (NO) in unterschiedlichen, den Ebenen der Schaltwippen entsprechenden
Ebenen des Außenumfangs des Schalterbetätigungsteils (10).
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch
- Anordnung eines mit einer Leitung (LA) fest verbundenen Schaltkontakts (14) des
Steuerschalters (12') unmittelbar am Schalterbetätigungsteil (10') und
- Anordnung wenigstens eines Festkontaktes (15, 16) des Steuerschalters (12') auf
dem Trägerteil (11').
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
- Anordnung zweier Festkontakte (15, 16) des Steuerschalters (12') auf dem Trägerteil
(11') und
- Anordnung zweier mit je einer eigenen Leitung fest verbundener Schaltkontakte des
Steuerschalters (12') unmittelbar am Schalterbetätigungsteil (10'),
wobei
- die beiden Schaltkontakte sich bezüglich der Drehachse des Schalterbetätigungsteils
(10') einander diametral gegenüberliegen und in der neutralen Stellung des Schließzylinders
keiner der beiden Schaltkontakte mit einem Festkontakt in Kontakt ist,
- bei kleineren Drehwinkeln des Schließzylinders nur ein bestimmter Schaltkontakt
(14) mit drehrichtungsabhängig je einem der Festkontakte in Kontakt bringbar ist und
- bei größeren Drehwinkeln des Schließzylinders beide Schaltkontakte gleichzeitig
mit je einem der Festkontakte in Kontakt bringbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
je eine Trichterkontur (TR) an der Schloßnuß (5) und am Schalterbetätigungsteil (10;
10') zur Erleichterung des Einführens der Drehstange (4) beim Einbau des Schließzylinders
(2).
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, 4 oder 5,
gekennzeichnet durch
Anordnung einer Abdichtung des Schalterbetätigungsteils (10; 10') und des Steuerschalters
(12; 12') gegenüber dem Türinnenraum zwischen dem Schalterbetätigungsteil (10; 10')
und dem gemeinsamen Trägerteil (11; 11').
9. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
Ausbildung des Trägers (9) als Teil des dem Innenraum des Fahrzeugs zugewandten Innenblechs
der Tür oder Klappe.