[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Abwickeln von zusammen mit
einem Wickelband auf einen Wickelkern zu einem Wickel aufgewickelten flexiblen Flächengebilden,
insbesondere Druckereiprodukten in Schuppenformation, gemäss dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Eine Abwickeleinrichtung dieser Art ist beispielsweise aus der EP-A1 0 292 891 bekannt.
Diese weist zwei parallel zueinander verlaufende und voneinander beabstandete, endlose
Tragbänder auf, die um an einem Gestell auf gleicher Höhe gelagerte Rollen geführt
sind. Zum Abwickeln von in Schuppenformation zusammen mit einem Wickelband auf einen
Wickelkern zu einem Wickel aufgewickelten Druckereiprodukten ab dem Wickel wird die
vom Wickelkern und vom Wickel gebildete Wickeleinheit auf die tragwirksamen Trume
der Tragbänder abgestellt. Dabei liegt der Wickel umfangsseitig auf den Tragbändern
auf und wird von diesen zum Antreiben der Wickeleinheit teilweise umschlungen. Die
Rollen, um welche die beiden Tragbänder, im Abwickelsinn der Druckereiprodukte gesehen
am Ende der tragwirksamen Trume geführt sind, sitzen drehfest auf einer gemeinsamen
Welle, welche mit einem Antriebsmotor gekoppelt ist. Zwischen diesen beiden Rollen
sitzt auf der Welle frei drehbar eine Bandspule, welche über eine Rutschkupplung ebenfalls
mit dem Antriebsmotor verbunden ist. Nachdem die Wickeleinheit auf die Tragbänder
abgestellt worden ist, wird der Anfangsbereich des Wickelbandes, der am Wickel festgezurrt
ist, von Hand gelöst, zur Bandspule verbracht und mit dieser verbunden. Da die Bandspule
über die Rutschkupplung während des Abwickelvorganges schneller angetrieben ist als
die Tragbänder, wird das Wickelband dauernd unter Zugspannung gehalten. Sobald alle
Druckereiprodukte vom Wickel abgewickelt sind, wird das wickelkernseitige Ende des
Wickelbandes vom Wickelkern gelöst und dieser wird ab den Tragbändern abgehoben. Die
volle Bandspule muss dann gegen eine leere ausgetauscht werden, um das Wickelband
des nächsten abzuwickelnden Wickels übernehmen zu können. Es ist somit ein erheblicher
manueller Arbeitsaufwand notwendig, um das festgezurrte Wickelband zu lösen und das
Wickelbandende an der Bandspule zu befestigen.
[0003] Im weiteren ist eine Einrichtung zum Auf- und Abwickeln von Druckereiprodukten zusammen
mit einem Wickelband zu einem bzw. von einem Wickel aus der EP-A1 0 281 790 bekannt.
Diese weist einen in vertikaler Richtung an einem Gestell verschiebbaren Schlitten
auf, an welchem eine Lageranordnung für den den Wickel tragenden Wickelkern vorgesehen
ist. Die Lageranordnung weist einen Antriebsmotor auf, um die auf die Lageranordnung
abgesetzte Wickeleinheit wickelkernseitig anzutreiben. Unterhalb der Lageranordnung
ist ein Bandförderer mit zwei voneinander seitlich beabstandeten losen Förderbändern
vorgesehen, welcher wippenartig gelagert und gegen den Wickel hin vorgespannt ist.
Die Wickelbänder sind alleine durch das teilweise Umschlingen des Wickels von diesem
angetrieben. An der Wippe des Bandförderers ist eine Umlenkrolle frei drehbar gelagert,
um welche das vom Wickel herkommende Wickelband geführt ist und von welcher das Wickelband
zu einer am Gestell ortsfest gelagerten und über einem Antriebsmotor angetriebenen
Bandspule verläuft. Zum Abwickeln wird die Wickeleinheit mit dem Wickelkern auf die
Lageranordnung abgesetzt, wobei sich der Schlitten in seiner obersten Endposition
befindet. Danach wird der Schlitten soweit abgesenkt, dass der Wickel auf die Förderbänder
des Bandförderers zur Anlage kommt und dadurch den Bandförderer in eine untere Endposition
verschwenkt. Dann wird das am Wickel festgezurrte Wickelbandende gelöst und um die
Umlenkrolle herum zur Bandspule verbracht und dort befestigt. Während des Abwickelvorgangs
wird die Wickeleinheit über den Antrieb der Lageranordnung im Abwickelsinn angetrieben
und der Bandförderer läuft infolge des Anliegens am Umfang des Wickels zum Wegfördern
der abgewickelten Druckereiprodukte mit der Umfangsgeschwindigkeit der Wickeleinheit
mit. Das Wickelband wird durch den Antrieb der Bandspule unter Zugspannung gehalten.
Sobald sich beim Abwickeln infolge der Durchmesserverringerung des Wickels die Wippe
des Bandförderers um ein bestimmtes Mass gegen oben verschwenkt hat, wird der Schlitten
weiter abgesenkt, bis der Bandförderer sich wieder in seiner unteren Endlage befindet.
Auch bei dieser bekannten Einrichtung dürfte der Aufwand zum Ablösen des Wickkelbandes
ab dem Wickel und Befestigen des Wickelbandendes an der Bandspule mit erheblichem
Aufwand verbunden sein. Im weiteren ist die bekannte Einrichtung aufwendig im Aufbau
und antriebsmässig komplex.
[0004] Im weiteren ist in der EP-A1 0 310 784 ein Klettenreissverschluss für ein Wickelband
beschrieben. Das Wickelband ist zusammen mit Druckereiprodukten auf einen Wickel aufgewickelt
und weist an seinem äusseren Endbereich auf der dem Wickel zugewandten Seite einen
Hakenflor auf, der mit einem Schlingenflor zusammenwirkt, welcher auf der Aussenseite
des Wickelbandes vorgesehen ist. Der Schlingenflor erstreckt sich über eine bestimmte
Länge des Wickelbandes, so dass vom Durchmesser des Wickels unabhängig der Hakenflor
immer an einem Bereich des Schlingenflors anliegt. Der Haken- wie auch Schlingenflor
flankieren einen Abstandhalter, dessen Dicke höchstens der Höhe des zugeordneten Flors
entspricht. Zum Öffnen des Klettenreissverschlusses wird vom Ende des Wickelbandes
her mittels eines spatelartigen Werkzeuges zwischen die dem Hakenflor und dem Schlingenflor
zugeordneten Abstandhalter eingefahren.
[0005] Aus der CH-PS 652 379 bzw. der entsprechenden US-PS 4,532,750 ist eine Einrichtung
zum Aufwickeln von Druckereiprodukten in Schuppenformation auf einen Wickelkern bekannt,
bei welcher vor dem Aufwickeln das Wickelband von einer im Innern des Wickelkerns
vorgesehenen Vorratsspule abgezogen und auf eine Bandspule aufgewickelt wird. Zum
Ablösen des Wickelbandes ab der Vorratsspule ist im Innern des Wickelkerns ein Stift
vorgesehen der gegen die Vorratsspule vorgespannt ist und beim Drehen der Vorratsspule
mittels eines separaten Antriebs zwischen das Wickelbandende und die Vorratsspule
einsticht. Das abgelöste Wickelbandend wird durch eine Öffnung aus dem Wickelkern
herausgeführt, von einem Vorschubrollenpaar erfasst und durch eine entlang einer Wippe
zum Zuführen der Druckereiprodukte zum Wickel verlaufenden Führung und mittels einer
weiteren Wippe an den Umfang der Bandspule geführt. Sind einige Windungen des Wickelbandes
auf die Bandspule aufgewickelt wird der separate Antrieb mitsamt der angetriebenen
Rolle des Vorschubrollenpaares aus dem Bereich des Wickelkerns verschwenkt. Weist
das wickelband einen Klettenreissverschluss auf um das Wickelband auf der Vorratsspule
zusammenzuhalten, so ist dieser vom Wickelbandende entfernt vorgesehen damit der Stift
das Wickelbandende ablösen und das Vorschubrollenpaar das Wickelband erfassen kann
bevor der Klettenreissverschluss zu öffnen ist. Weiter ist eine ähnlich aufgebaute
an der Wippe zum Zuführen der Druckprodukte zum Wickelkern angeordnete Ablöseeinrichtung
zum Ablösen des Wickelbandendes ab einem in einer überdeckten Umfangsnut des Wickelkerns
angeordneten Wickelbandvorrat aus der EP-A1 0 280 949 bzw. der entsprechenden US-PS
4,795,105 bekannt. Das von der nächsten Wickellage des Wickelbandvorrates abgelöste
Bandende wird umgelenkt und einer von der Wippe entfernten Bandspule zugeführt.
[0006] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemässe Einrichtung
zu schaffen, die äusserst bedienungsfreundlich und einfach im Aufbau ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1
gelöst.
[0008] Erfindungsgemäss liegt die Bandspule am Wickelumfang am Wickelband an, um beim Drehen
der Wickeleinheit im Abwickelsinn das äussere Bandende selbsttätig zu erfassen und
zu übernehmen. Es ist somit überhaupt kein manueller Aufwand mehr notwendig, um das
Wickelbandende gegebenenfalls um Umlenkrollen zur Bandspule zu führen und an dieser
zu befestigen.
[0009] Bevorzugte Ausbildungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0010] Die vorliegende Erfindung wird anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben. Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1 und 2
- in Ansicht bzw. Seitenansicht eine Abwickeleinrichtung;
- Fig. 3
- in Draufsicht, vergrössert und teilweise geschnitten einen Teil der Abwickeleinrichtung;
- Fig. 4 und 5
- die Abwickeleinrichtung gemäss Fig. 1 vor Beginn des Abwickelvorgangs bzw. beim Zurückwickeln
des Wickelbandes;
- Fig. 6
- in Seitenansicht eine Wickeleinheit; und
- Fig. 7
- vergrössert den Verschlussbereich des Wickelbandes.
[0011] Die in der Zeichnung dargestellte Abwickeleinrichtung 10 weist einen auf dem Boden
abgestützten Sockel 12 mit zwei seitlichen Lagerschildern 14,14' auf, an welchem eine
seitliche, ausserhalb des Lagerschildes 14' vorgesehene und mit diesem verbundene
aufrechtstehende Führungssäule 16 verankert ist. An der Führungssäule 16 ist eine
Lageranordnung 17 für eine Wickeleinheit 18 höhenverstellbar gelagert. Die Wickeleinheit
18 besteht aus einem an der Lageranordnung 17 wegnehmbar gelagerten Wickelkern 19
und einem Wickel 20 aus zusammen mit einem unter Zugspannung stehenden Wickelband
21 auf den Wickelkern 19 aufgewickelten Druckereiprodukten, wie Zeitschriften, Zeitungen
und dergleichen, in Schuppenformation. Vom Wickel 20 abgewickelte Druckereiprodukte
sind in der Fig. 1 mit 22 bezeichnet. Unterhalb der Lageranordnung 17 ist eine Förderbandanordnung
23 vorgesehen, die vier endlose, um zwei ortsfeste Walzen 24,26 geführte Rundbänder
28,28' aus gummielastischem Material, aufweist. Die Walzen 24,26 weisen an ihren axialen
Endbereichen je zwei nebeneinander angeordnete Umfangsnuten 30 auf, in welchen die
Rundbänder 28,28' geführt sind. Die innen liegenden Rundbänder 28' sind somit voneinander
beabstandet. Die Tiefe der Umfangsnuten 30 entspricht ungefähr dem Durchmesser der
Rundbänder 28,28' (siehe insbesondere Fig. 3).
[0012] Die in Pfeilrichtung A, diese entspricht der Umlaufrichtung der Rundbänder 28, 28'
beim Abwickeln des Wickels 20, gesehen der Führungssäule 16 vorgelagerte Walze 24
sitzt drehfest auf einer Welle 24', die an den beiden Lagerschildern 14,14' frei drehbar
gelagert ist und über ein Umkehrgetriebe 32 mit einem Antriebsmotor 34 wirkverbunden
ist. Die andere in Pfeilrichtung A gesehen der Führungssäule 16 nachgelagerte Walze
26 sitzt drehfest auf einer ebenfalls an den beiden Lagerschildern 14,14' frei drehbar
gelagerten Welle 26'. Die Walze 26 ist in vertikaler Richtung unterhalb der Walze
24 angeordnet, so dass eine gedachte von oben an die beiden Walzen 24,26 angelegte
Tangente von der Walze 24 her zur Walze 26 hin schräg abwärts verläuft (siehe auch
Fig. 4). Die bezüglich der Walze 24 im Durchmesser grössere Walze 26 ist hohlzylinderförmig
ausgebildet und weist im Mittelbereich eine Stützscheibe 36 mit einer Nabe 36' auf.
Die Nabe 36' sitzt über eine allgemein bekannte Keilverbindung 38 drehfest auf der
Welle 26'. Beim Umlaufen der Rundbänder 28, 28' in Pfeilrichtung A dreht sich die
Walze 26 und die Welle 26' somit in Richtung A'.
[0013] An der Welle 26' ist weiter eine Wippe 40 für eine Bandspule 42 schwenkbar gelagert.
Die Wippe 40 weist zwei Wippenschilder 44 auf, die je im Bereich zwischen der Walze
26 und den Lagerschildern 14,14' bezüglich der Welle 26' frei drehbar auf dieser lagern.
Die Wippe erstreckt sich in vertikaler Richtung gesehen zwischen dem oberen und unteren
Trum 46,46' der Rundbänder 28,28' bis in den Bereich der Führungssäule 16, wo ein
parallel zur Welle 26' verlaufender Schaft 48 vorgesehen ist, der die beiden Wippenschilder
44 durchdringt und an diesen drehfest befestigt ist. Die Wippe 40 ist mittels zwei
Zugfedern 50, die sich je einerends an von den Wippenschildern 44 in Richtung gegen
aussen abstehenden Stiften 52 und andernends an von den Lagerschildern 14,14' gegen
innen abstehenden Stiften 52' abstützen, mit dem freien Ende in Richtung gegen oben
vorgespannt (Pfeil B). An den beiden Lagerschildern 14,14' sind in Richtung gegen
unten offene U-förmige Anschläge 54 befestigt, die mit den seitlich über die Wippenschilder
44 vorstehenden Endbereichen des Schaftes 48 zusammenwirken (Fig. 3 und 4), um ein
Verschwenken der Wippe 40 im Gegenuhrzeigersinn über die in der Fig. 4 gezeigte Ruhelage
hinaus zu verhindern. Die bezüglich der in den Fig. 1,4 und 5 strichpunktiert angedeuteten,
durch die Achsen der Welle 26' und des Schaftes 48 verlaufenden Linie 56 spitzwinklig
verlaufende Längserstreckung der Zugfedern 50 ist derart gewählt, um eine möglichst
flache Federcharakteristik bezüglich einer senkrechten zur Linie 56 im Schwenkbereich
der Wippe 40 zu erzielen.
[0014] Im Bereich zwischen der Welle 26' und dem Schaft 48 ist unterhalb der Linie 56 ein
die beiden Wippenschilder 44 miteinander verbindender weiterer Schaft 58 vorgesehen,
auf welchem den Rundbändern 28,28' zugeordnete Rollen 60 frei drehbar lagern, um einerseits
die Wirkung der Zugfedern 50 zu unterstützen und andererseits bei auf die oberen Trume
46 abgesenkter Wickeleinheit 20 die unteren Trume 46' von den oberen Trumen 46 entfernt
zu halten.
[0015] An der Welle 26' ist über ein Kugellager 62 (siehe insbesondere Fig. 3) und einen
daneben angeordneten, entgegen der Drehrichtung A' wirksamen Freilauf 64 ein Kettenrad
66 gelagert. Das Kettenrad 66 ist über eine strichpunktiert angedeutete Kette 66'
mit einem weiteren Kettenrad 66'' verbunden, welches auf einer Hohlwelle 68 drehfest
sitzt. Die Hohlwelle 68 ist zwischen den beiden Wippenschildern 44 koaxial zum Schaft
48 vorgesehen und an diesem über weitere Kugellager 62' gelagert. Der drehfeste Schaft
48 und die Hohlwelle 68 sind über einen in Pfeilrichtung A' und somit auch gegen den
Freilauf 64 wirkenden Freilauf 70 miteinander gekoppelt.
[0016] Mittig zwischen den beiden Wippenschildern 44 ist die hohlzylinderförmige Bandspule
42 vorgesehen, die über eine Gleithülse 72 an der Hohlwelle 68 gelagert ist. Beidseits
der Bandspule 42 ist eine Rutschkupplung 74 vorgesehen, die einerseits mit der Bandspule
42 und andererseits mit der Hohlwelle 68 drehfest verbunden ist.
[0017] Die Bandspule 42 weist zwei in axialer Richtung voneinander beabstandete, umlaufende
Nuten 76 auf, in welchen je ein ringförmiger Magnet 78 einer Magneteinrichtung 78'
eingelassen ist. Die Magneteinrichtung 78' dient zum Erfassen und Übernehmen des äusseren
Endes des Wickelbandes 21 zum Aufwickeln des Wickelbandes 21 auf die Bandspule 42,
unter gleichzeitigem Abwickeln des Wickels 20, wie dies weiter unten im Detail zu
beschreiben ist.
[0018] Der Antrieb der Bandspule 42 bzw. deren Bremsen funktioniert wie folgt: Wird die
Walze 26 und somit die Welle 26' in Drehrichtung A' angetrieben, ist das Kettenrad
66 über den nichtwirksamen Freilauf 64 mit der Welle 26' drehfest gekuppelt. Die Hohlwelle
68 dreht somit infolge der Verbindung über die Kette 66' und das Kettenrad 66'' im
gleichen Drehsinn A' wie die Walze 26. Dabei ist zu beachten, dass die beiden Kettenräder
66, 66'' derart aufeinander abgestimmt sind, dass die unbeeinflusste Umfangsgeschwindigkeit
der leeren Bandspule 42 gleichgross oder grösser ist als die Umfangsgeschwindigkeit
der Walze 26, welche ja mit der Geschwindigkeit der Rundbänder 28,28' übereinstimmt.
Die Drehung der Hohlwelle 68 in Pfeilrichtung A' wird über die Rutschkupplungen 74
an die Bandspule 42 übertragen, wobei diese bezüglich der Hohlwelle 68 mit geringer
Drehzahl umläuft je mehr Wickelband 21 auf die Bandspule 42 aufgewickelt ist. Der
Schlupf zwischen der Bandspule 42 und der Hohlwelle 68 wird durch die Rutschkupplung,
unter Gespannthalten des Wickelbandes 21, übernommen.
[0019] Wird hingegen die Walze 26 entgegen Pfeilrichtung A' angetrieben, wirkt der Freilauf
64, was dazu führt, dass von der Walze 26 auf die Hohlwelle 68 keine Antriebskraft
übertragen wird. Gleichzeitig verhindert der Freilauf 70 ein Drehen der Hohlwelle
68 entgegen in Pfeilrichtung A'. Wird unter diesen Bedingungen auf das auf die Bandspule
42 aufgewickelte Wickelband 21 eine Zugkraft ausgeübt, die grösser ist als die Kraft
der Rutschkupplungen 74 wird Wickelband 21 unter Zugspannung ab der Bandspule 42 abgewickelt.
[0020] Zwischen den beiden inneren Rundbändern 28' ist die Walze 26 von einem Umlenkband
82 um ungefähr 180° umschlungen, um die von der Wickeleinheit 18 abgewickelten und
in Abwickelrichtung A auf den oberen Trums 46 weggeförderten Druckereiprodukte 22
um die Walze 26 herum umzulenken. Die in Förderrichtung gesehen vor der Walze 26 obenliegende
Seite der Druckereiprodukte 22 ist nach der Walze 26 unten liegend. Die Rollen, um
welche das Umlenkband 82 geführt ist, sind mit 86 bezeichnet. Diese sind über Achsen
86' (vergleiche insbesondere Fig. 2) an den Lagerschildern 14,14' abgestützt. Unterhalb
der Förderbandanordnung 23 ist ein Wegförderer 88 vorgesehen, welcher ebenfalls als
Bandförderer ausgebildet ist und dessen Förderrichtung entgegen der Abwickelrichtung
A verläuft, um die um die Walze 26 herum umgelenkten Druckereiprodukte 22 in Pfeilrichtung
C wegzufördern. Zu diesem Zweck schliesst der Wegförderer 88 direkt an das förderwirksame
Ende des Umlenkbandes 82 an. Es ist aber auch denkbar, die abgewickelten Druckereiprodukte
22 nicht um die Walze 26 herum umzulenken, sondern in Verlängerung des oberen Trums
46 der Förderbandanordnung 23 in Pfeilrichtung D wegzufördern. Zu diesem Zweck ist
anstelle des Umlenkbandes 82 ein strichpunktiert angeordnetes Wegförderband 90 vorgesehen,
welches zwischen den inneren Rundbändern 28' um die Walze 26 herumgeführt ist.
[0021] Die Lageranordnung 17 für die Wickeleinheit 18 weist einen an der Führungssäule 16
in vertikaler Richtung verschiebbar gelagerten Schlitten oder Wagen 92 auf. Dieser
ist über ein Hubglied, beispielsweise einen Spindeltrieb, wie in der EP-A1 0 281 790
beschrieben, oder mittels eines Seil- oder Kettenzuges in der Höhe verstellbar. Vom
Schlitten oder Wagen 92 stehen in horizontaler Richtung zwei parallel zueinander verlaufende
und auf gleicher Höhe angeordnete Ausleger 94 ab, an deren freien Enden je eine Tragrolle
96 frei drehbar gelagert ist. Auf den Tragrollen 96 ist der den Wickel 20 tragende
Wickelkern 19 frei drehbar gelagert, wie dies insbesondere in den Fig. 1 und 2 gezeigt
ist. Der Wickelkern 19 ist im wesentlichen hohlzylinderförmig ausgebildet und weist
einen gegen innen vorstehenden, umlaufenden Steg 100 auf, der im Querschnitt im wesentlichen
V-förmig ausgebildet ist. Die Tragrollen 96 weisen ein im wesentlichen entsprechend
V-förmiges Profil auf, um den darauf abgesetzten Wickelkern 19 in axialer Richtung
zu halten. In der Mitte zwischen den beiden Auslegern 94 und unterhalb diesen ist
ein Andrückarm 102 vorgesehen, der am Schlitten oder Wagen 92 um eine horizontale
Achse 102' schwenkbar gelagert ist und an dessen freiem Ende eine Andrückrolle 96'
frei drehbar gelagert ist. In der Andrücklage verläuft der Andrückarm 102 im wesentlichen
parallel zu den Auslegern 94 und die Andrückrolle 96' liegt ebenfalls am Steg 100
an und presst den Wickelkern 19 gegen die Tragrollen 96. Dadurch wird ein Abheben
des Wickelkerns 19 ab den Tragrollen 96 vermieden, auch wenn die Wickeleinheit 18
auf die Förderbandanordnung 23 abgesetzt ist bzw. der leere Wickelkern 19 auf der
Förderbandanordnung 23 anliegt, wie dies aus den Fig. 1 und 2 bzw. 5 hervorgeht. Aus
der Andrücklage ist der Andrückarm 102 nach oben in die in der Fig. 2 strichpunktiert
angedeutete Ruhelage 102'' zurückverschwenkbar, um den leeren Wickelkern 19 ab den
Tragrollen 96 abheben zu können, oder um das Ablegen einer Wickeleinheit 18 auf die
Tragrollen 96 zu ermöglichen.
[0022] Während des Abwickelvorgangs wird die Lage des Schlittens oder Wagens 92 derart gesteuert,
dass der Wickel 20 vom oberen Trum 46 der Förderbandanordnung 23 immer teilweise umschlungen
ist und mit einer gewünschten Kraft zum Vermeiden von Schlupf zwischen dem Wickel
20 und den Rundbändern 28,28' an diesen anliegt. Zu diesem Zweck ist es denkbar Sensoren
vorzusehen, um die Durchbiegung der Rundbänder 28,28' bzw. das untere Ende der Wickeleinheit
18 zu überwachen und den Schlitten oder Wagen 92 entsprechend abzusenken, wie dies
beispielsweise in der EP-A1 0 281 790 beschrieben ist. Während des Abwickelns der
Druckereiprodukte 22 ab der Wickeleinheit 18 nimmt der Durchmesser des Wickels 20
stetig ab und schlussendlich liegt infolge des entsprechenden Absenkens des Schlittens
oder Wagens 92 der leere Wickelkern 19 an den Rundbändern 28,28' an, wie dies in der
Fig. 1 strichpunktiert angedeutet ist.
[0023] Der Wickel 20 wird durch das unter Zugspannung stehende Wickelband 21 zusammengehalten.
Das nicht dargestellte innere Ende des Wickelbandes 21 ist am Wickelkern 19 befestigt
und aussen umschlingt das Wickelband 21 den Wickel 20.
[0024] Zwischen den beiden inneren Rundbändern 28' verläuft das Wickelband 21, welches während
des Abwickelns ab der Wickeleinheit 18 auf die Bandspule 42 aufgewickelt wird. Während
des Abwickelns liegt die Bandspule 42 bzw. das bereits darauf aufgewickelte Wickelband
21 am Umfang 104 des Wickels 20 am den Wickel 20 umschlingenden Abschnitt des Wickelbandes
21 an. Durch die Zunahme der Dicke der Bandspule 42 mit dem darauf aufgewickelte Wickelband
21 wird die Wippe 40 entgegen der Kraft der Zugfedern 50 im Uhrzeigersinn verschwenkt.
In der Fig. 1 ist die Lage der leeren Bandspule 42 in ausgezogenen Linien und der
vollen Bandspule 42 in strichpunktierten Linien angedeutet.
[0025] Fig. 4 zeigt teilweise die Abwickeleinrichtung 10, wobei sich der Schlitten oder
Wagen 92 in seiner oberen Endposition befindet, so dass der Umfang 104 des Wickels
20 sich oberhalb des oberen Trums 46 der Rundbänder 28,28' von diesen entfernt befindet.
Die Wippe 40 wird infolge der Kraft der Zugfedern 50 in ihrer Ruhelage gehalten, in
welcher der Schaft 48 an den Anschlägen 54 anliegt. Mit dem Pfeil E ist das Absenken
der Wickeleinheit 18 zum Abwickeln der Druckereiprodukte 22 angedeutet. Der Pfeil
F gibt das uhrzeigersinnförmige Verschwenken der Wippe 40 beim Absenken der Wickeleinheit
20 bzw. bei Zunahme des Durchmessers durch Aufwickeln des Wickelbandes 21 auf die
Bandspule 42 an.
[0026] Nach dem vollständigen Abwickeln und Wegfördern der Druckereiprodukte 22 wird das
vom Wickelkern 19 abgewickelte und auf die Bandspule 42 aufgewickelte Wickelband 21
wieder auf den Wickelkern 19 zurückgewickelt. Dazu wird der Schlitten oder Wagen 92
in seiner in der Fig. 5 gezeigten, unteren Endlage gehalten, wodurch der leere Wickelkern
19 von den Rundbändern 28,28' teilweise umschlungen ist und wobei die Förderbandanordnung
23 und somit der Wickelkern 19 durch Drehrichtungsumkehr des Umkehrgetriebes 32 in
Pfeilrichtung G (entgegen der Pfeilrichtung A) angetrieben sind.
[0027] Die Fig. 6 zeigt eine vollständige Wickeleinheit 18. Der im wesentlichen zylinderförmige
Wickelkern 19 trägt den darauf aufgewickelten Wickel 20, welcher aus den in Schuppenformation
zusammen mit dem unter Zugspannung stehenden Wickelband 21 aufgewickelten Druckereiprodukten
22 besteht. Das Wickelband 21 verläuft um den Wickel 20 herum und sein äusserer Endbereich
106 ist mittels eines Klettenreissverschlusses 108 am den Wickel 20 vollständig umschlingenden
Abschnitt des Wickelbandes 21 festgehalten. Das Wickelband 21 weist an seinem Endbereich
106 auf der dem Wickelkern 19 zugewandten Seite einen Hakenflor 110 auf, wie dies
in der Fig. 7 vergrössert dargestellt ist. Dieser Hakenflor 110 wirkt mit einem Schlingenflor
112 zusammen, der sich auf der vom Wickelkern 19 abgewandten Seite des Wickelbandes
21 über eine Länge erstreckt, die ein von der Grösse des Wickels 20 unabhängiges Schliessen
des Klettenreissverschlusses 108 ermöglicht. Der Hakenflor 110 und Schlingenflor 112
sind in zwei seitlichen Bändern am Wickelband 21 angeordnet und zwischen ihnen befindet
sich ein Abstandhalter 114. Der genaue Aufbau und die Funktionsweise des Klettenreissverschlusses
108 sind in der EP-A1 0 310 784 ausführlich beschrieben.
[0028] Am Wickelband 21 sind in dessen Endbereich 106 mehrere sehr dünne aufeinanderliegende
Eisenplättchen 116 angeordnet, die zum Zusammenwirken mit der Magneteinrichtung 78'
der Bandspule 42 bestimmt sind. Die Eisenplättchen 116 können in den Endbereich 106
des Wickelbandes 21 eingelassen sein, oder auf der Aussenseite am Wickelband 21 befestigt
sein. Da die Eisenplättchen 116 sehr dünn sind, wird die Flexibilität des Wickelbandes
21 nicht beeinträchtigt. Die Eisenplättchen 116 wirken als Anker und werden von den
Magneten 78 angezogen und an der Bandspule 42 gehalten.
[0029] Die Abwickeleinrichtung 10 funktioniert wie folgt: Zum Lagern einer Wickeleinheit
18 an der Lageranordnung 17 wird der Schlitten oder Wagen 92 in die in der Fig. 4
gezeigte, obere Endlage angehoben und der Andrückarm 102 in die Ruhelage 102'' zurückverschwenkt.
Dann wird eine Wickeleinheit 18, beispielsweise mittels eines Stapelfahrzeuges auf
die beiden Tragrollen 96 mit dem Wickelkern 19 abgesetzt. Anschliessend wird der Andrückarm
102 in die Andrücklage verschwenkt, um den Wickelkern 19 unter allen Bedingungen an
den Tragrollen 96 in Anlage zu halten. Für das Abwickeln der Druckereiprodukte 22
wird der Schlitten oder Wagen 92 abgesenkt, bis der Wickel 20 umfangsseitig von den
elastischen Rundbändern 28,28' teilweise umschlungen ist, wie dies Fig. 1 zeigt. Dabei
kommt die Bandspule 42 am Umfang 104 des Wickels 20 am Wickelband 21 zur Anlage. Durch
das Antreiben der Rundbänder 28,28' in Abwickelrichtung A durch den Antriebsmotor
34 wird die Wickeleinheit 18 bezüglich der Rundbänder 28,28' schlupflos im Uhrzeigersinn
angetrieben. Läuft nun das Wickelband 21 mit seinem äusseren Ende 106' auf die Bandspule
42 auf, wird es infolge der magnetischen Anzugskraft der Magneteinrichtung 78' auf
die als Anker wirkenden Eisenplättchen 116 von der Bandspule 42 erfasst und übernommen.
Beim Weiterdrehen in Pfeilrichtung A wird somit durch ein abschälähnliches Ablösen
des Hakenflors 110 vom Schlingenflor 112 infolge des Aufwickelns des Endbereiches
106 des Wickelbandes 21 auf die Bandspule 42 der Klettenreissverschluss 108 geöffnet.
Sobald die Bandspule 42 das Wickelband 21 erfasst hat, entspricht die Umfangsgeschwindigkeit
der Bandspule 42 im wesentlichen der Umfangsgeschwindigkeit der Wickeleinheit 18,
wobei die Rutschkupplungen 74 dafür sorgen, dass das Wickelband 21 dauernd unter einer
vorbestimmten Zugspannung steht. Die Wickeleinheit 18 ist somit durch die Rundbänder
28, 28' entgegen der von der Bandspule 42 über das Wickelband 21 auf die Wickeleinheit
18 ausgeübte Zugkraft gebremst. Zum Erfassen und Übernehmen des äusseren Wickelbandendes
106' wird die Geschwindigkeit der Förderbandanordnung 23 und somit die Umfangsgeschwindigkeit
der Wickeleinheit 18 und der Bandspule 42 klein gehalten. Sobald vom Wickelband 21
ungefähr zwei Umdrehungen auf die Bandspule 42 aufgewickelt sind, kann die Geschwindigkeit
in Pfeilrichtung A vergrössert werden. Im Zuge des Abwickelvorganges werden nun die
schuppenförmig angeordneten Druckereiprodukte 22 unter Ablösung vom Wickel 20 auf
den Rundbändern 28,28' aufliegend, weggefördert. Dabei werden die Druckereiprodukte
22 um die Walze 26 umgelenkt und dem Wegförderer 88 zugeleitet. Es ist zu beachten,
dass die Bandspule 42 bzw. das darauf aufgewickelte Wickelband 21 am Umfang 104 des
Wickels 20 innerhalb jenes Bereiches anliegt, welcher von den Rundbändern 28,28' umschlungen
ist. Die Druckereiprodukte 22 sind somit beim Ablösen des Wickelbandes 21 von diesem
zwischen der Wickeleinheit 18 und den Rundbändern 28,28' eingeklemmt gehalten. Sobald
nun die letzten vom Wickel 20 abgewickelten Druckereiprodukte 22 dem Wegförderer 88
übergeben worden sind, werden die Rundbänder 28,28' durch Wechseln der Antriebsrichtung
mittels des Umkehrgetriebes 32 entgegen Pfeilrichtung A in Pfeilrichtung G angetrieben,
wie dies Fig. 5 zeigt. Dabei wird das Wickelband 21 von der Bandspule 42 auf die Aussenseite
des leeren Wickelkerns 19 zurückgewickelt. Dies geschieht wiederum unter Zugspannung,
da die Hohlwelle 68 über den nicht wirksamen Freilauf 70 am Drehen im Abwickelsinn
der Bandspule 42 (entgegen Pfeilrichtung A') gehindert ist und die Bandspule 42 durch
die Rutschkupplungen 74 gebremst ist. Da auch beim Zurückwickeln des Wickelbandes
21 auf den Wickelkern 19 die Bandspule 42 unter der Kraft der Zugfedern 50 gegen den
Wickelkern 19 vorgespannt an diesem bzw. an dem bereits darauf aufgewickelten Wickelband
21 anliegt, wird am Ende des Zurückwickelvorgangs der Klettenreissverschluss 108 automatisch
und selbständig wieder verschlossen und der Endbereich 106 des Wickelbandes 21 entgegen
der Kraft der Magneteinrichtung 78' von der Bandspule 42 abgelöst. Letztendlich wird
der Schlitten oder Wagen 92 vorzugsweise in der oberen Endstellung angehoben, um den
Wickelkern 19 von den Rundbändern 28,28' abzuheben. Nachdem der Andrückarm 102 in
die Ruhelage 102' zurückverschwenkt ist, kann der leere Wickelkern 19 mit dem darauf
aufgewickelten Wickelband 21 von der Lageranordnung 17 abgehoben werden. Die Abwickeleinrichtung
10 ist dann für die Aufnahme einer neuen Wickeleinheit 18 bereit.
[0030] Es ist einzusehen, dass es nicht zwingend notwendig ist, dass die Bandspule 42 während
des gesamten Abwickelvorgangs und während des gesamten Zurückwickelns des Wickelbandes
21 auf den Wickelkern 19 am Umfang 104 des Wickels 20 bzw. am Umfang des Wickelkerns
19 anliegt. So ist es nur notwendig, dass die Bandspule 42 zum Erfassen und Übernehmen
des äusseren Wickelbandendes 106' am Umfang 104 anliegt und beim Zurückwickeln des
Wickelbandes 21 auf den leeren Wickelkern 19 mindestens zum Verschliessen des Klettenreissverschlusses
108 in Richtung gegen den Wickelkern 19 gedrückt ist.
[0031] Es ist auch denkbar, dass die Bandspule als Saugwalze ausgebildet ist, um das äussere
Wickelbandende zu erfassen und zu übernehmen. So ist es auch denkbar, dass die Bandspule
anstelle der Magneteinrichtung 78' eine adhäsive Oberfläche aufweist. Selbstverständlich
muss das Wickelband nicht zwingend mit einem Klettenreissverschluss ausgerüstet sein.
Es ist auch möglich, dass der Endbereich des Wickelbandes mittels magnetischen oder
adhäsiven Mitteln am Umfang des Wickels gehalten ist.
[0032] Es ist selbstverständlich auch denkbar, die Wickeleinheit wickelkernseitig anzutreiben
und die Druckereiprodukte über einen beispielsweise schwenkbar gelagerten Bandförderer,
der an den Wickel angestellt ist, wegzuführen. Auf jeden Fall liegt aber die Bandspule
zum Erfassen und Übernehmen des äusseren Wickelbandendes direkt am Wickelumfang am
Wickelband an.
[0033] Anstelle von Druckereiprodukten können auch beliebige andere flexible Flächengebilde
vorgesehen sein. Im weiteren ist es auch nicht notwendig, dass diese Flächengebilde
bzw. die Druckereiprodukte in Schuppenformation aufgewickelt sind.
1. Einrichtung zum Abwickeln von zusammen mit einem Wickelband auf einen Wickelkern zu
einem Wickel aufgewickelten flexiblen Flächengebilden, insbesondere Druckereiprodukten
in Schuppenformation, mit einer Lageranordnung zum drehbaren Lagern einer vom Wickel
und Wickelkern gebildeten, antreibbaren Wickeleinheit, einer unterhalb der Wickeleinheit
vorgesehenen mit seinem oberen Trum am Wickel zum Anliegen bestimmten Bandförderer
zum Wegfördern der abgewickelten Flächengebilde, und einer beim Abwickeln der Flächengebilde
antreibbaren Bandspule zum Aufspulen des unter Zugspannung zusammen mit den Flächengebilden
vom Wickel abgewickelten Wickelbandes, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandspule
(42) am Wickelumfang (104) am Wickelband (21) anliegt und Mittel (78') zum Erfassen
und Übernehmen des äusseren Wickelbandendes (106') aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandförderer (23) angetrieben
ist und zum Antreiben der Wickeleinheit (18) diese teilweise umschlingt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wickelkern (19) an der
Lagerordnung (19) frei drehbar gelagert ist, und der Wickel (20) mit einer vorgegebenen,
gegebenenfalls steuerbaren Kraft am Bandförderer (23) anliegt.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandförderer
(23) um ortsfeste Umlenkwalzen (24, 26) geführte elastische Bänder (28, 28') aufweist,
und die Lageranordnung (17) in der Höhe verstellbar ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandspule
(42) mit Vorspannung gegen den Wickel (20) gedrückt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandspule (42) an einer
schwenkbaren, vorzugsweise mittels Federkraft (50) gegen oben vorgespannten Wippe
(40) gelagert ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe (40) in vertikaler
Richtung gesehen zwischen dem oberen und unterem Trum (46, 46') des Bandförderers
(23) vorgesehen und vorzugsweise am untern Trum (46') abgestützt ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe
(40) und die eine Umlenkwalze (26) an einer gemeinsamen Welle (26') gelagert sind
und diese Umlenkwalze (26) mit der Bandspule (42) im Aufspulsinn (A') der Bandspule
(42) antriebswirksam gekoppelt ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung zwischen dieser
Umlenkwalze (26) und der Bandspule (42) derart ausgebildet ist, dass die unbeeinflusste
Umfangsgeschwindigkeit der Bandspule (42) wenigstens gleich gross ist wie die Umfangsgeschwindigkeit
der Umlenkwalze (26), und dass die Kopplung eine Schlupfkupplung, vorzugsweise eine
Rutschkupplung (74) zum unter Zugspannung Halten des Wickelbandes (21) aufweist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlupfkupplung (74)
über einen entgegen dem Aufspulsinn (A') der Bandspule (40) wirksamen ersten Freilauf
(64) mit der Bandspule (40) verbunden ist, und dass ein gegenwirkender zweiter Freilauf
(70) zum Abstützen der Rutschkupplung (74) beim Zurückwickeln des Wickelbandes (21)
unter Zugspannung auf den leeren Wickelkern (19) vorgesehen ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die am am förderwirksamen
Ende des Bandförderers (23) angeordnete Umlenkrolle (26) mit der Bandspule (42) gekoppelt
ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die am
förderwirksamen Ende des Bandförderers (23) angeordnete Umlenkwalze (26) zum Umlenken
der abgewickelten Flächengebilde (22) von einem endlosen Umlenkband (82) teilweise
umschlungen ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandspule (42), vorzugsweise
entlang ihrem Umfang, eine Magneteinrichtung (78') und das Wickelband (21) an seinem
äusseren Endbereich (106) einen Ankerkeil (116) zum automatischen Erfassen und Übernehmen
des diesseitigen Endes (106') des Wickelbandes (21) durch die Bandspule (42) beim
Vorbeilaufen an dieser aufweist.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerteil mehrere aufeinanderliegende,
dünne Eisenplättchen (116) aufweist.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Wickelband (21) zum
Festhalten des um den Wickel (20) herum verlaufenden Wickelbandes (21) einen Klettenreissverschluss
(108) aufweist, der durch das Erfassen des äusseren Bandendes (106') und Aufwickeln
des Wickelbandes (21) auf die Bandspule (42) lösbar ist.