(19)
(11) EP 0 448 001 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
08.12.1993  Patentblatt  1993/49

(21) Anmeldenummer: 91104109.3

(22) Anmeldetag:  16.03.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E06B 5/16, E06B 1/12

(54)

Türzarge

Door frame

Dormant de porte


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH ES FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 21.03.1990 DE 4008998

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
25.09.1991  Patentblatt  1991/39

(73) Patentinhaber: Schröders, Theo
D-41812 Erkelenz (DE)

(72) Erfinder:
  • Schröders, Theo
    D-41812 Erkelenz (DE)

(74) Vertreter: Bauer, Hubert, Dipl.-Ing. 
Am Keilbusch 4
52080 Aachen
52080 Aachen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
CH-A- 448 451
DE-U- 8 419 182
DE-U- 9 003 276
FR-A- 2 300 206
DE-C- 3 743 712
DE-U- 8 801 361
FR-A- 2 168 462
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Türzarge aus einem Blechstreifen von weniger als 3 mm Stärke. Die Türzarge ist mit zwei Nuten versehen, von denen eine erste Nut zur Aufnahme einer Brandschutzleiste und eine zweite Nut zur Aufnahme einer Dichtungsleiste dient. Die Brandschutzleiste besteht aus unter Hitzeeinwirkung aufschäumendem Material, die Dichtungsleiste aus elastisch verformbarem Material. Die erste Nut ist in einen Bereich der Zarge eingeformt, der in Schließstellung eines Türblattes dessen Stirnfläche gegenüberliegt. Die zweite Nut ist in einen Bereich der Zarge eingeformt, der in Schließstellung eines Türblattes einem Randstreifen der Ansichtsfläche des Türblattes gegenüberliegt. Der Blechstreifen ist in kaltem Zustand zu einem Profil verformt, dessen Querschnitt dem der mit den Nuten versehenen Zarge entspricht.

    [0002] Eine derartige Türzarge ist aus der DE-C-37 43 712 bekannt und gleichfalls zur Anbringung einer Brandschutzleiste und einer Dichtungsleiste mit zwei Nuten versehen. Damit die Türzarge trotz der verhältnismäßig geringen Stärke des Blechstreifens, aus dem das Profil für die Zarge gewalzt ist, dennoch in ausreichendem Maße die abverlangte tragende und aussteifende Funktion erfüllen kann, sind auf der dem Türblatt abgewandten Seite der Zarge Versteifungsprofile angeordnet, die über ihren Querschnitt streckenweise mit Flächenteilen der Zarge verschweißt sind und im übrigen in unterschiedlichen Abständen zu Flächenteilen der Zarge verlaufen. Dadurch erhält die Zarge im Bereich der Versteifungsprofile einen sandwichartigen Aufbau, der sich durch eine hohe Belastbarkeit auszeichnet. Die bekannte Türzarge kann daher aus Blechmaterial von weniger als 3 mm Stärke hergestellt werden und dennoch die an die Türzarge gestellten Festigkeitsanforderungen erfüllen.

    [0003] Die aus stabilitätsgründen auf der Zargenrückseite vorgesehenen Versteifungsprofile verteuern nicht nur die bekannte Türzarge, sondern vergrößern auch deren Gewicht und erschweren den formschlüssigen Einbau der Türzarge in einer Mauerwerksöffnung insofern, als für die in Abständen über die Lange der Zargenschenkel vorgesehenen Versteifungsprofile besondere Freiräume im Bereich der Öffnungslaibung vorzusehen sind. Die Herstellungs- und Einbaukosten der bekannten Türzarge sind daher verhältnismäßig hoch.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Türzarge der eingangs beschriebenen Art vorzuschlagen, die sich trotz der geringen Stärke des Blechbandes, aus dem die Profile für die Türzarge gefertigt werden sollen, durch eine große Steifigkeit auszeichnen, ohne daß dazu die Türzarge mit zusätzlichen Versteifungsprofilen zu versehen ist.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einer Türzarge der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten gattungsgemäßen Art ausgegangen und vorgeschlagen, Randkanten beider Nuten abzurunden und eine Randkante der ersten Nut über einen S- oder Z-Bogen in eine Randkante der zweiten Nut übergehen zu lassen.

    [0006] Durch den die Nutenkanten verbindenden S- oder Z-Bogen ergibt sich eine treppenstufenförmige Ausbildung des Zargenprofils zwischen den beiden Nuten, wodurch die Steifigkeit der Türzarge wesentlich erhöht wird. Bei einer Eckwinkelzarge ergeben sich infolgedessen im Querschnitt des Profils insgesamt nicht weniger als vierzehn Richtungsänderungen in der Profilkontur. Diese führen zu einer außerordentlich hohen Stabilität der Türzarge, selbst wenn diese aus einem Blechmaterial von nur 1,5 mm Stärke hergestellt ist.

    [0007] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die von der im Querschnitt schwalbenschwanzförmigen ersten Nut aufgenommene Brandschutzleiste mindestens auf ihrer dem Boden der Nut zugewandten Breitseite mit ihre beiden Schmalseiten überragenden Randstreifen versehen.

    [0008] Durch die abgerundeten Randkanten der Nut läßt sich die Brandschutzleiste mit ihren über die Schmalseiten vorstehenden Randstreifen in die Nut einklipsen und stabil darin festhalten, ohne daß dazu weitere Befestigungsmittel erforderlich sind.

    [0009] Obschon das Einklipsen der Brandschutzleiste in die schwalbenschwanzförmig hinterschnittene Nut bereits durch die abgerundeten Randkanten der Nut keine große Kraftanstrengung erfordert, kann dieser Vorgang noch dadurch erleichtert werden, daß nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die die Schmalseiten der Brandschutzleiste überragenden Randstreifen nach außen hin geneigt zur Mittelebene der Brandschutzleiste ausgerichtet sind.

    [0010] Durch die geneigt angeordneten Randstreifen können diese sich auch federnd gegen die Nutlaibungen anlegen und führen zu einem besonders guten Halt der Brandschutzleiste innerhalb der Nut.

    [0011] Schließlich kann die Brandschutzleiste auch auf ihrer dem Boden der Nut abgewandten Breitseite mit ihre beiden Schmalseiten überragenden Randstreifen versehen sein, die in der Ebene der Breitseite liegen und sich formschlüssig gegen die abgerundeten Kanten der Nut anlegen.

    [0012] Durch diese Ausgestaltung füllt die Brandschutzleiste die Nut gänzlich aus und schließt flächenbündig mit den Randstreifen zu beiden Seiten der Nut ab.

    [0013] In der Zeichnung ist ein Abschnitt einer erfindungsgemäßen, als Eckzarge ausgebildeten Türzarge im Querschnitt dargestellt:

    [0014] Die Zarge ist aus Abschnitten eines Profils 1 gebildet, das aus einem Blechstreifen von weniger als 2,2 mm Stärke hergestellt ist. Ausgehend von einem flachen Blechband wird dieses im kalten Zustand vorzugsweise durch Walzen so verformt, daß im schließlich erhaltenen Profil 1 eine erste schwalbenschwanzförmig hinterschnittene Nut 2 zur Aufnahme einer Brandschutzleiste 3 und gleichzeitig eine zweite, gleichfalls hinterschnittene Nut 4 zur Aufnahme einer elastischen Dichtungsleiste 5 entsteht. Die Nuten 2 und 4 sind dabei so angeordnet, daß die Brandschutzleiste 3 in der Nut 2 der Stirnseite eines nicht dargestellten Türblattes gegenüberliegt und die Dichtungsleiste 5 in der rechtwinklig zur Nut 2 angeordneten Nut 4 einem Randstreifen der Ansichtsfläche des Türblattes gegenüberliegt, wenn sich das Türblatt in seiner Schließstellung befindet.

    [0015] Wie alle Abwinklungen des Profils 1 verlaufen insbesondere Randkanten 6 und 7 der Nut 2 ebenso in einem ausgeprägten Bogen wie Randkanten 8 und 9 der Nut 4. Dadurch erhöht sich nicht nur die Biegesteifigkeit des Profils 1, sondern es lassen sich die Brandschutzleiste 3 und die Dichtungsleiste 5 trotz des durch die jeweilige Hinterschneidung der Nuten 2 und 4 eingeengten Öffnungsquerschnitts unter geringer Kraftaufwendung in die Nuten 2 bzw. 4 einpressen. Zudem wird die Biegesteifigkeit des Profils 1 durch einen S-förmigen Bogen 10, der einerseits in die Randkante 6 der Nut 2 und andererseits in die Randkante 8 der Nut 4 übergeht, außerordentlich verbessert, da jeder Verformungsbereich des Profils 1 zu einer zusätzlichen Werkstoffverfestigung beiträgt.

    [0016] Zur stabilen Position der im übrigen konventionellen Brandschutzleiste 3 der Nut 2 stehen auf der deren Boden zugewandten Breitseite angeformte Randstreifen 11 über die Schmalseiten der Brandschutzleiste 3 vor und sind leicht aufwärtsgerichtet, so daß die Brandschutzleiste 3 mühelos in die Nut 2 eingeklipst werden kann und sodann die Kanten der Randstreifen 11 gegen die Laibung der Nut 2 federnd anliegen können.

    [0017] Schließlich stehen ebenso Randstreifen 12 aus der dem Boden der Nut 2 abgewandten Breitseite der Brandschutzleiste 3 über deren Schmalseite vor und gehen nahezu stufenlos in die Begrenzungsbereiche der Nut 2 über.


    Ansprüche

    1. Türzarge aus einem Blechstreifen von weniger als 3 mm Stärke mit einer ersten hinterschnittenen Nut (2) zur Aufnahme einer Brandschutzleiste (3) aus unter Hitzeeinwirkung aufschäumendem Material
    und einer zweiten hinterschnittenen Nut (4) zur Aufnahme einer Dichtungsleiste (5) aus elastisch verformbarem Material, wobei die erste Nut (2) in einen Bereich der Zarge eingeformt ist, der in der Schließstellung eines Türblatts dessen Stirnfläche gegenüberliegt, und wobei die zweite Nut (4) in einen Bereich der Zarge eingeformt ist, der in der Schließstellung eines Türblatts einem Randstreifen der Ansichtsfläche des Türblatts gegenüberliegt, wobei der Blechstreifen in kaltem Zustand zu einem Profil (1) verformt ist, dessen Querschnitt dem der mit den Nuten (2, 4) versehenen Zarge entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß Randkanten (6, 7 bzw. 8, 9) beider Nuten (2, 4) abgerundet sind und eine Randkante (6) der ersten Nut (2) über einen S- oder Z-Bogen (10) in eine Randkante (8) der zweiten Nut (4) übergeht.
     
    2. Türzarge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der im Querschnitt schwalbenschwanzförmigen ersten Nut (2) aufgenommene Brandschutzleiste (3) mindestens auf ihrer dem Boden der Nut (2) zugewandten Breitseite mit ihre beiden Schmalseiten überragenden Randstreifen (11) versehen ist.
     
    3. Türzarge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schmalseiten der Brandschutzleiste (3) überragenden Randstreifen (11) nach außen hin schräg zur Mittelebene der Brandschutzleiste (3) ausgerichtet sind.
     
    4. Türzarge nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Brandschutzleiste (3) auf ihrer dem Boden der Nut (2) abgewandten Breitseite mit ihre beiden Schmalseiten überragenden Randstreifen (12) versehen ist, die in der Ebene der Breitseite liegen und sich formschlüssig gegen die abgerundeten Randkanten (6, 7) der Nut (2) anlegen.
     


    Claims

    1. Door sash made of a metal strip of less than 3mm thickness, comprising a first undercut groove (2) for accommodating a fire-protection ledge (3) of a material which foams up under the effect of heat and a second undercut groove (4) for accommodating a sealing ledge (5) of elastically deformable material, in which respect the first groove (2) is formed into an area of the sash which in the closed position of a door panel is placed opposite its end surface, and that the second groove (4) is formed into an area of the sash which in the closed position of a door panel is placed opposite an edge strip of the face surface of a door panel, and that the metal strip in a cold state shaped into a profile (1) the cross-section of which corresponds with that of the grooved (2, 4) sash, characterised in that the sharp edges (6, 7 or 8, 9) of both grooves (2, 4) are rounded off and that one edge (6) of the first groove (2) merges via an S- or Z-bend into an edge (8) of the second groove (4).
     
    2. Door sash according to claim 1, characterised in that the fire-protection ledge (3), which is accommodated by the cross-sectionally dovetailed first groove (2), is provided, at least on the broadside facing towards the bottom of the groove (2), with edge strips (11) which protrude over both its narrow sides.
     
    3. Door sash according to claim 2, characterised in that the edge strips (11) which protrude over the narrow sides of the fire-protection ledge (3) are outwardly slanted towards the centre plane of the fire-protection ledge (3).
     
    4. Door sash according to claim 2 or 3, characterised in that the fire-protection ledge (3) is provided on its side facing away from the bottom of the groove (2) with edge strips (12) which protrude over both its narrow sides and which are positioned in the plane of the broadside and positively abut the rounded off edges (6, 7) of the groove (2).
     


    Revendications

    1. Dormant ou chambranle de porte constitué dans une bande de tôle de moins de 3 mm d'épaisseur, pourvu d'une première rainure (2) à contre-dépouille servant à loger une garniture pare-feu (3) constituée dans une matière moussant sous l'effet de la chaleur, et d'une deuxième rainure (4) à contre-dépouille servant à loger une garniture d'étanchéité (5) constituée dans une matière déformable élastiquement, la première rainure (2) étant formée dans une partie du dormant faisant face, dans la position fermée d'un vantail de porte, au côté de chant de celui-ci, et la deuxième rainure (4) étant [[moulée]] dans une partie du dormant faisant face, dans la position fermée d'un vantail de porte, à un rebord de la face visible de celui-ci, la bande de tôle étant façonnée à froid pour former un profilé (1) dont la section correspond à celle du dormant pourvu des rainures (2, 4), lequel est caractérisé par le fait que les arêtes des rebords (6, 7 ou 8, 9) des deux rainures (2, 4) sont arrondies et qu'un rebord (6) de la première rainure (2) est amené à former un rebord (8) de la deuxième rainure (4) par l'intermédiaire d'un coude (10) en S ou en Z.
     
    2. Dormant de porte selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la garniture pare-feu (3) logée dans la première rainure (2), de section en forme de queue d'aronde, est pourvue, au moins sur son côté largeur faisant face au fond de la rainure (2), de rebords (11) saillant de chacun de ses deux petits côtés.
     
    3. Dormant de porte selon la revendication 2, caractérisé par le fait que les rebords (11) saillant des petits côtés de la garniture pare-feu (3) sont dirigés vers l'extérieur avec une inclinaison vers le plan médian de cette garniture pare-feu (3).
     
    4. Dormant de porte selon l'une ou l'autre des revendications 2 ou 3, caractérisé par le fait que la garniture pare-feu (3) est pourvue, sur son côté largeur opposé au fond de la rainure (2), de rebords (12) saillant chacun de ses deux petits côtés, lesquels rebords se trouvent dans le plan de ce côté largeur et s'appliquent fermement contre les arêtes arrondies des rebords (6, 7) de la rainure (2).
     




    Zeichnung