[0001] Die Erfindung betrifft ein Müll-Entsorgungssystem, bestehend aus Müllbehältern bzw.
-containern, einem Müllsammelfahrzeug und einer am letzteren angeordneten Hub-Kippvorrichtung,
die zeitweilig über eine einen Greifer oder eine Greifschiene bildende Schüttungsaufnahme
mit einer eine Aufnahmetasche bildenden Schüttrandgestaltung der Müllbehälter bzw.
-container kuppelbar ist, die sich an der den Scharnieren für einen Klappdeckel gegenüberliegenden
Vorderwand des Behälter- bzw. Containerrumpfes befindet. Die Aufnahmetasche bzw. Schüttrandgestaltung
der bei solchen Müll-Entsorgungssystemen eingesetzten Müllbehältern bzw. -containern
ist dabei im Eingriffsbereich des Greifers oder der Greifschiene bzw. der Schüttungsaufnahme
durch Einzelrippen bzw. -stege oder aber durch Rippen- bzw. Stegsysteme in mehrere
längs der Vorderseite des Behälter-bzw. Containerrumpfes verteilte Taschenabschnitte
unterteilt.
[0002] Derartige Müll-Entsorgungssysteme sind bereits vielfach bekannt aund befinden sich
auch schon im ständigen, praktischen Einsatz. Dabei werden auch fortwährend Verbesserungen
solcher Müll-Entsorgungssysteme angestrebt, die insbesondere auf eine Erhöhung der
Effektivität und auch der praktischen Gebrauchsdauer hinauslaufen. Lediglich als Beispiele
für solche Weiterentwicklungen seien genannt EP-A-0 098 528, EP-A-0 178 491, EP-A-0
288 066, DE-A-34 20 058 und EP-C-37 03 034.
[0003] Die zur Verbesserung von Müll-Entsorgungssystemen stattfindenden Neu- und Weiterentwicklungen
zielen in erster Linie auf die Ausgestaltung der Müllbehälter bzw. -container im Sinne
einer Erhöhung ihres Gebrauchswertes ab, weil es sich hierbei um diejenigen Systemelemente
handelt, die innerhalb des jeweiligen Müll-Entsorgungssystems nicht nur in relativ
großer Anzahl zum Einsatz gelangen, sondern darüber hinaus auch noch das empfindlichste
Glied innerhalb der Entsorgungskette bilden.
[0004] Mögliche Verbesserungen an Müllbehältern bzw. -containern lassen sich in der Praxis
aber immer nur dann problemlos einführen, wenn sie bezüglich der übrigen Systemglieder
innerhalb des bereits bestehenden Entsorgungssystems kompatibel sind, also mit deren
Hilfe zumindest ebenso gut aufgenommen, gehoben und kippentleert werden können, wie
das bei den bereits in Benutzung stehenden Müllbehältern bzw. -Containern der Fall
ist.
[0005] Die sogenannte Schüttungsaufnahme der an den Müllsammelfahrzeugen betriebenen Hub-Kippvorrichtung,
welche als Greifer oder Greiferschiene ausgebildet ist, muß zur Schüttrandgestaltung
der jeweils im Einsatz befindlichen Müllbehälter bzw. -container passen, weil sich
sonst vielfältige Schwierigkeiten bei der Durchführung von Umstellungen in bereits
vorhandenen Müll-Entsorgungssystemen nicht vermeiden lassen.
[0006] Beim Einsatz von Müllsammelfahrzeugen mit mehreren Hub-Kippvorrichtungen ist es zwar
möglich, diese Hub-Kippvorrichtungen auch mit verschiedenen Schüttungsaufnahmen auszurüsten,
wenn nebeneinander verschiedene Müllbehälter bzw. Müllcontainer-Ausführungen im Einsatz
sind. Hierdurch wird jedoch der Müllsammelvorgang nachhaltig beeinträchtigt, weil
in der Regel nicht beide Hub-Kippvorrichtungen gleichzeitig genutzt werden können.
[0007] Eine andere Möglichkeit zur Entsorgung gleichzeitig in Gebrauch stehender Müllbehälter
bzw. -container mit unterschiedlichen Schüttrandgestaltungen liegt darin, den Schüttungsaufnahmen
der Hub-Kippvorrichtungen besondere Adapter zuzuordnen, welche auf die Schüttrandgestaltung
einer bestimmten Bauart der nebeneinander in Gebrauch stehenden Müllbehälter bzw.
-container abgestimmt sind.
[0008] Eine solche Möglichkeit wird bspw. vorgeschlagen durch DE-A-0 185 382. Hier ist ein
Adapter vorgeschlagen, der in Verbindung mit einer Schüttungsaufnahme nach DE-A-34
20 058 zum Einsatz gelangen kann, wenn es darauf ankommt, ein und dieselbe Hub-Kippvorrichtung
nicht nur zur Entsorgung von Müllbehältern bzw. -containern neuer Bauart, sondern
auch von solchen alter Bauart zu benutzen.
[0009] In einem solchen Falle ist es jedoch nachteilig, daß der Adapter am Müllsammelfahrzeug
ständig verfügbar gehalten werden muß, und zwar so, daß er von den Müllwerkern - in
unregelmäßiger Folge - je nach Bedarf auf die übliche Schüttungsaufnahme aufgesteckt
bzw. von dieser entfernt werden muß.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Müll-Entsorgungssystem anzugeben, welches
es möglich macht, mit jeder an einem Müllsammelfahrzeug betriebenen Hub-Kippvorrichtung
und unter Benutzung nur einer Ausführungsform von Schüttungsaufnahmen nicht nur Müllbehälter
bzw. -Container mit unterschiedlichen Schüttrandgestaltungen problemlos zu entsorgen,
sondern dabei auch noch die Entsorgung von Müllbehältern bzw. -Containern unterschiedlichen
Fassungsvermögens und damit unterschiedlicher Baugröße zu ermöglichen.
[0011] Grundsätzlich läßt sich diese Aufgabe nach der Erfindung durch die Kennzeichnungsmerkmale
des Anspruchs 1, also dadurch lösen, daß die als Greifer bzw. Greifschiene gestaltete
Schüttungsaufnahme der Hub-Kippvorrichtung entlang ihrem der Aufnahmetasche bzw. Schüttrandgestaltung
der Müllbehälter bzw. -container zugeordneten Randbereich mit sowohl parallel als
auch quer zu ihrer Haupt ebene orientierten Verzahnungskonturen ausgestattet ist,
wobei einerseits die im wesentlichen quer zur Hauptebene gerichteten Kopfflächen der
parallel zu dieser Hauptebene orientierten Verzahnungskontur und andererseits die
etwa parallel zur Hauptebene gerichteten Stirnflächen der quer hierzu orientierten
Verzahnungskontur jeweils auf einer gemeinsamen Geraden liegen, während die Begrenzungsflächen
der jeweils von diesen Geraden aus zurückspringenden Zahnlücken eine Formgebung haben,
die auf die Lage der Einzelrippen bzw. -stege und/oder Rippen- bzw. Stegsysteme an
verschiedenen Müllbehältern bzw. -containern abgestimmt ist.
[0012] Die Maßnahmen nach dem Erfindungsvorschlag machen es möglich, bei der Neueingliederung
verbesserter Müllbehälter bzw. -container in ein bereits bestehendes Müll-Entsorgungssystem
auch die bereits in Gebrauch befindlichen Müllbehälter bzw. -container bis zu ihrer
Gebrauchsunfähigkeit weiter zu benutzen und zwar einfach dadurch, daß an den Hub-Kippvorrichtungen
ein Austausch der alten Schüttungsaufnahmen gegen neuartige Schüttungsaufnahmen nach
der Erfindung vorgenommen wird, weil diese auch mit der Schüttrandgestaltung der bereits
vorhandenen Müllbehälter bzw. -container kompatibel sind.
[0013] Die Erfindung schlägt nach Anspruch 2 weiterhin vor, daß die in Richtung der Hauptebene
der Schüttungsaufnahme orientierte Verzahnungskontur aus vier trapezförmig begrenzten
Zähnen und drei Zahnlücken besteht, wobei die beiden äußeren Zahnlücken ebenfalls
Trapezform haben, während die mittlere Zahnlücke wenigstens annähernd eine Dreiecksform
aufweist.
[0014] Es hat sich dabei als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn gemäß Anspruch 3 die mittlere
Zahnlücke eine Tiefe aufweist, die einem Mehrfachen, z.B. dem Drei- bis Vierfachen
der Tiefe jeder äußeren Zahnlücke entspricht.
[0015] Die Tiefe beider äußeren Zahnlücken kann jedoch nach Anspruch 4 übereinstimmend ausgeführt
werden.
[0016] Bewährt hat sich auch eine Weiterbildung, die erfindungsgemäß - nach Anspruch 5 -
darin liegt, daß die äußere Trapezflanke der beiden äußeren Zähne sich mit gleichbleibender
Schräglage wenigstens annähernd über die ganze Höhe der Schüttungsaufnahme erstreckt.
[0017] Als wichtiges Weiterbildungsmerkmal wird nach Anspruch 6 auch noch angesehen, daß
die größte Breite der mittleren - dreieckförmigen - Zahnlücke wesentlich größer als
die größte Breite der beiden äußeren Zahnlücken bemessen ist, bspw. etwa dem Zweifachen
derselben entspricht.
[0018] Ein anderes bedeutsames Auslegungsmerkmal der Erfindung liegt nach Anspruch 7 auch
darin, daß die quer zur Hauptebene der Schüttungsaufnahme orientierte Verzahnungskontur
von vier Zähnen und vier Lücken begrenzt ist und dabei die beiden äußeren Lücken jeweils
im Bereich einer äußeren Zahnlücke der anderen Verzahnungskontur liegen, während die
beiden inneren Lücken an die Flanken der mittleren Zahnlücke der anderen Verzahnungskontur
anschließen.
[0019] Bewährt hat es sich im Rahmen der Erfindung auch, daß nach Anspruch 8 die beiden
äußeren Lücken jeweils die Form einer von unten nach oben pyramidenartig divergierenden
Nut aufweisen, während die beiden mittleren Lücken aus Flankeneinschnitten an der
mittleren Zahnlücke der anderen Verzahnungskontur bestehen, die in Richtung der Hauptebene
der Schüttungsaufnahme die Umrißform eines mit seiner Spitze nach oben gerichteten,
rechtwinkligen Dreiecks begrenzen, während sie quer zur Hauptebene der Schüttungsaufnahme
ein mit seiner Spitze nach unten weisendes, rechtwinkliges Dreieck bestimmen.
[0020] Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils die innere Flanke der beiden äußeren Lücken in geradliniger Verlängerung der
inneren Flanke einer äußere Zahnlücke der anderen Verzahnungskontur angeordnet ist.
[0021] Als wichtiges Erfindungsmerkmal wird nach Anspruch 10 auch angesehen, daß die Gesamtbreite
der Schüttungsaufnahme im Bereich ihrer in Richtung der Hauptebene orientierten Verzahnungskontur
auf die Baubreite der Schüttrandgestaltung von Müllbehältern bzw. -Containern mit
mittlerem Fassungsvermögen von z.B. 0,12 bis 0,24 m³ abgestimmt ist, während die äußeren
Zahnlücken dieser Verzahnungskontur jeweils eine Öffnungsweite aufweisen, die mindestens
dem Profilquerschnitt des an die Schüttrandgestaltung entlang den Seitenwänden des
Behälter- bzw. Containerrumpfes anschließenden Versteifungskragens entspricht. Hingegen
soll nach Anspruch 11 der Abstand zwischen der Außenflanke eines äußeren Zahnes und
der Innenflanke der dem anderen äußeren Zahn benachbarten äußeren Zahnlücke auf das
Lichtmaß der Schüttrandgestaltung an einem Müllbehälter bzw. -container mit kleinem
Fassungsvermögen von bspw. 0,08 m³ abgestimmt sein. Gemäß Anspruch 12 ist aber auch
der Abstand zwischen den Innenflanken der beiden äußeren Zahnlücken auf das Lichtmaß
der Shüttrandgestaltung an einem Müllbehälter bzw. -Container mit kleinem Fassungsvermögen
von bspw. 0,08 m³ abgestimmt.
[0022] Ein wesentliches Erfindungsmerkmal des Müll-Entsorgungssystems ist nach Anspruch
13 gekennzeichnet durch Müllbehälter bzw. -container, deren die Aufnahmetasche bildende
Schüttrandgestaltung ein mittleres, sich nach unten etwa dreieckförmig verjüngendes
Rippen- bzw. Stegsystem aufweist, das einen Stütz- und Zentriereingriff für die mittlere,
etwa dreieckförmige Zahnlücke der Schüttungsaufnahme an der Hub-Kippvorrichtung bildet.
[0023] Es hat sich gezeigt, daß durch solchermaßen ausgelegte Müllbehälter bzw. -container
die Umstellung bereits in Betrieb befindlicher Müll-Entsorgungssystem in keiner Weise
beeinträchtigt wird, weil lediglich ein Austausch der an den Hub-Kippvorrichtungen
der Müllsammelfahrzeuge vorhandenen Schüttungsaufnahmen gegen Schüttungsaufnahmen
neuer Bauart erforderlich ist, weil diese Schüttungsaufnahmen neuer Bauart auch die
problemlose Entsorgung der noch in Benutzung befindlichen Müllbehälter bzw. -container
alter Bauart gewährleisten.
[0024] Nach Anspruch 14 sieht die Erfindung auch noch vor, daß die äußere Wand der die Aufnahmetasche
bildenden Schüttrandgestaltung eine ebenfalls etwa flach-dreieckförmig nach unten
verjüngte Begrenzung aufwiest und dabei außenseitig mit über die gesamte Fläche verteilt
angeordneten Versteifungsrippen bzw. -stegen versehen ist. Es ergibt sich auf diese
Art und Weise an den Müllbehältern bzw. -containern eine hochstabile Auslegung der
Schüttrandgestaltung.
[0025] Damit die Ineinanderstapelung und damit eine raumsparende Vorratshaltung leerer Müllbehälter
bzw. -container nicht beeinträchtigt wird, ist erfindungsgemäß - nach Anspruch 15
- schließlich noch vorgesehen, daß die abwärts gerichteten Dreieckspitzen des Stütz-
und Zentriereingriffs und äußerer Wand der Schüttrandgestaltung bzw. Aufnahmetasche
oberhalb der unteren Enden vom am Außenumfang des Behälter- bzw. Containerrumpfes
ausgebildeten Stapelstegen liegen.
[0026] In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Ausführungsbeispielen dargestellt.
Es zeigen
- Figur 1
- in rein schematischer Ansichtsdarstellung ein Müll-Entsorgungssystem, welchem als
Systemglieder ein Müllsammelfahrzeug mit Hub-Kippvorrichtungen und Schüttungsaufnahmen
sowie mehrere Ausführungsformen oder Bauarten von Müllgefäßen bzw. -Containern mit
unterschiedlichem Fassungsvermögen zugeordnet ist,
- Figur 2
- in vergrößertem Maßstab der untere, rechte Müllbehälter bzw. -container nach Fig.
1 in Zuordnung zu einer einen Greifer oder eine Greifschiene bildenden Schüttungsaufnahme
einer Hub-Kippvorrichtung des Müllsammelfahrzeuges,
- Figur 3
- eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung des unteren, linken Müllgefäßes aus Fig.
1,
- Figur 4
- eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung des oberen, rechten Müllgefäßes aus Fig.
1,
- Figur 5
- eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung des oberen, linken Müllgefäßes aus Fig.
1,
- Figur 6
- in schematischer Ansichtsdartstellung eine Stapelsäule aus mehreren leeren Müllbehältern
bzw. -containern der in Fig. 1 unten gezeigten beiden Bauarten,
- Figur 7
- eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung einer Stapelsäule aus Müllbehältern bzw.
-containern in den aus Fig. 1 ersichtlichen, beiden oberen Bauarten,
- Figur 8
- in räumlicher Rückansicht eine der einen Greifer oder eine Greifschiene bildenden
Schüttungsaufnahmen, wie sie den Hub-Kippvorrichtungen des Müllsammelfahrzeuges zugeordnet
sind,
- Figur 9
- in Stirnansicht den oberen Teil eines Müllbehälters der Bauart nach Fig. 2, welcher
über seine eine Aufnahmetasche bildende Schüttrandgestaltung mit einem einen Greifer
oder eine Greifschiene bildenden Schüttungsaufnahme nach Fig. 8 in Eingriff gebracht
ist,
- Figur 10
- in vergrößertem Maßstab einen Schnitt entlang der Linie X-X in Fig. 9 und
- Figur 11
- in vergrößertem Maßstab einen Schnitt entlang der Linie XI-XI in Fig. 9.
[0027] In rein schematischer Darstellung ist aus Fig. 1 der Zeichnung ein Müll-Entsorgungssystem
ersichtlich, welchem als Systemglieder Müllsammelfahrzeuge 1 mit Hub-Kippvorrichtungen
2 und daran montierten Schüttungsaufnahmen 3 sowie mehrere, bspw. vier, verschiedene
Müllbehälter bzw. -container 4a, 4b, 4c, 4d angehören.
[0028] Die Müllbehälter bzw. -container 4a und 4b gehören zu einer herkömmlichen älteren
Bauart, während die Müllbehälter bzw. -container 4c und 4d einer neuen, verbesserten
Bauart angehören. Die beiden Müllbehälter bzw. -container 4a und 4c haben untereinander
ein übereinstimmendes, bspw. mittleres Füllvolumen, welches bspw. zwischen 0,12 und
0,24 m³ betragen kann, während die Müllbehälter bzw. -container 4b und 4d für ein
kleineres Fassungsvermögen, bspw. von 0,08 m³ ausgelegt sind.
[0029] Selbstverständlich können dem Müll-Entsorgungssystem aber auch noch Müllbehälter
bzw. -container angehören, die für großes Füllvolumen, bspw. 0,36 m³ ausgelegt sind.
[0030] Jede dem Müll-Entsorgungssystem angehörende Ausführung bzw. Bauart von Müllbehältern
bzw. -Containern 4a bis 4d weist einen durch einen Klappdeckel 5 verschließbaren Behälter-
bzw. Containerrumpf 6 auf und ist an letzterem auch noch mit einem Laufradpaar 7 versehen.
[0031] Der Behälter- bzw. Containerrumpf 6 jedes Müllbehälters bzw. -containers 4a bis 4d
weist an seiner den Scharnieren für den Klappdeckel 5 gegenüberliegenden Vorderwand
8 eine Schüttrandgestaltung 9a oder 9b auf, die bspw. als Aufnahmetasche ausgeführt
werden kann. Jede Schüttungsaufnahme 9a bzw. 9b bildet dabei einen Kupplungseingriff
für die als Greifer oder Greifschiene ausgelegte Schüttungsaufnahme 3 einer Hub-Kippvorrichtung.
[0032] Die Schüttrandgestaltungen 9a und 9b gehen zu den Seitenwänden des Behälter- bzw.
Containerrumpfes 6 hin jeweils in den Versteifungskragen 10 über, welcher sich sowohl
längs der Seitenwände als auch entlang der Rückwand des Behälter- bzw. -Containerrumpfes
6 im Bereich der Behälteröffnung erstreckt. Die Ausbildung des Versteifungskragens
10 kann herkömmlicher Art sein und wird daher im einzelnen hier nicht erläutert.
[0033] Erwähnt sei an dieser Stelle noch, daß bei allen Müllbehältern bzw. -containern 4a,
4b, 4c und 4d der Behälter- bzw. Containerrumpf 6 unterhalb seines Versteifungskragens
10 - mindestens an seinen Seitenwänden - noch Stapelrippen bzw. -stege 11 trägt, die
ein mehrfaches Ineinandersetzen leerer Müllbehälter bzw. -container 4a und 4c bzw.
4b und 4d gleichen Fassungsvermögens zum Zwecke der Bildung von raumsparenden Stapelsäulen
ermöglichen, sofern an diesen die Laufradpaare 7 entfernt bzw. noch nicht angebracht
sind.
[0034] Obwohl die Schüttrandgestaltung 9a an den beiden Müllbehältern bzw. -containern 4a
und 4b eine baulich übereinstimmende Grundausführung hinsichtlich der Profilierung
und Abmessung ihrer Aufnahmetasche haben, weisen sie jedoch, bedingt durch das unterschiedliche
Fassungsvermögen ihres Behälter- bzw. Containerrumpfes 6, gewisse Unterschiedsmerkmale
auf. So ist die Schüttrandgestaltung 9a' des Müllbehälters bzw. -containers 4a mit
Einzelrippen bzw. -stegen 12' ausgestattet, die eine andere Anordnung und Ausbildung
aufweisen als die Einzelrippen bzw. -stege 12'' am Müllbehälter bzw. -container 4b.
[0035] In jedem Falle dienen jedoch die Einzelrippen bzw. -stege 12' und 12'' einer Absteifung
und Stabilisierung der jeweiligen Schüttrandgestaltung 9a' bzw. 9a'' gegen den Behälter-
bzw. Containerrumpf 6. Durch die Einzelrippen bzw. -stege 12' bzw. 12'' wird die bspw.
als Aufnahmetasche ausgeführte Schüttrandgestaltung 9a' oder 9a'' in mehrere längs
der Vorderseite 8 des Behälter- bzw. Containerrumpfes 6 vorgesehene Taschenabschnitte
unterteilt.
[0036] Die bspw. als Aufnahmetaschen ausgeführten Schüttrandgestaltungen 9b an den Müllbehältern
bzw. -containern 4c und 4d kann grundsätzlich übereinstimmend ausgeführt sein, wobei
sich Unterschiede lediglich hinsichtlich ihrer Baulänge ergeben, die wiederum dadurch
bestimmt wird, daß die Behälter bzw. Containerrümpfe 6 wegen ihres unterschiedlichen
Fassungsvermögens bei etwa gleicher Bauhöhe unterschiedliche Querschnitte erhalten
müssen.
[0037] Die Auslegung der als Aufnahmetaschen ausgeführten Schüttrandgestaltungen 9b für
die Müllbehälter bzw. -container 4c und 4d ergibt sich - in gegenüber der Darstellung
von Fig. 1 vergrößertem Maßstab - insbesondere aus den Fig. 2, 4 sowie 9 bis 11 der
Zeichnung. Sie ist aber darüber hinaus auch noch den Fig. 6 und 7 der Zeichnung entnehmbar.
[0038] Fig. 3 der Zeichnung zeigt in vergrößertem Maßstab die Ausbildungsmerkmale der Schüttrandgestaltung
9a' des Müllbehälters bzw. -containers 4a nach Fig. 1, während, ebenfalls in größerem
Maßstab, die Schüttrandgestaltung 9a'' des Müllbehälters bzw. -containers 4b nach
Fig. 1 in Fig. 5 wiedergegeben ist. Aus Fig. 6 gehen wiederum auch Ausbildungsmerkmale
der Schüttrandgestaltung 9a' und aus Fig. 7 auch Merkmale der Schüttrandgestaltung
9a'' nach Fig. 1 hervor.
[0039] Schließlich ist in Fig. 8 der Zeichnung in ausführlicher räumlicher Rückansicht die
Ausbildung einer als Greifer oder Greifschiene wirksamen Schüttungsaufnahme 3 zu sehen,
wie sie an den Hub-Kippvorrichtungen 2 der Müllsammelfahrzeuge 1 vorgesehen sind,
um die zeitweilige Kupplungsverbindung mit den verschiedenen Schüttrandgestaltungen
9a bzw. 9a', 9a'' und 9b der innerhalb des Müll-Entsorgungssystems gleichzeitig benutzbaren
Müllbehälter bzw. -container 4a, 4b, 4c und 4d zu ermöglichen.
[0040] Das besondere Kennzeichnungsmerkmal der Schüttrandgestaltung 9b an der Vorderwand
8 der Müllbehälter 4c und 4d nach Fig. 1 liegt darin, daß dort an jedem Behälter-
bzw. Containerrumpf 6 ein mittleres, also auf der vertikalen Längsmittelebene gelegenes
und sich nach unten etwa dreieckförmig verjüngendes Rippen- bzw. Stegsystem 13 vorgesehen
ist, welches einen Stütz- und Zentriereingriff 14 für die an den Hub-Kippvorrichtungen
2 des Müllsammelfahrzeugs 1 befindlichen Schüttungsaufnahmen 3 bildet.
[0041] Das Rippen- bzw. Stegsystem 13 dieses Stütz- und Zentriereingriffs 14 ist dabei,
wie insbesondere die Fig. 11 der Zeichnung erkennen läßt, unmittelbar einstückig an
die Vorderwand 8 des Behälter- bzw. Containerrumpfes 6 angeformt, und zwar so, daß
es im wesentlichen quer von der Ebene der Vorderwand 8 absteht.
[0042] Gebildet wird das Rippen- bzw. Stegsystem 13 des Stütz- und Zentriereingriffs 14
dabei von einer seine Dreiecksform eingrenzenden Umfassungsrippe 13a sowie von einer
Vielzahl von Aussteifungs- bzw. Stabilisierungsstegen 13b, welche -gewissermaßen netzartig
- innerhalb der Umfassungsrippe 13a verteilt angeordnet sind.
[0043] Nach links und nach recht schließt sich an den Stütz- und Zentriereingriff 14 mit
Abstand von der Vorderwand 8 des Behälter- bzw. Containerrumpfes 6 jeweils ein Wandabschnitt
15a bzw. 15b an, wobei diese beiden Wandabschnitte 15a und 15b jeweils zueinander
spiegelbildlich ausgebildet und symmetrisch zur Längsmittelebene durch den Stütz-
und Zentriereingriff 14 angeordnet sind.
[0044] Diese Wandabschnitte 15a und 15b schließen sich dabei jeweils nach unten an den üblicherweise
um die Einfüllöffnung des Behälter- bzw. Containerrumpfes 6 herum verlaufenden Versteifungskragen
10 an, der unterseitig eine Stabilisierungsverrippung 16 enthält, wie das deutlich
in Fig. 10 zu sehen ist.
[0045] Jeder der beiden Wandabschnitte 15a und 15b ist außenseitig noch mit über seine gesamte
Fläche verteilt angeordneten, bspw. senkrecht verlaufenden, Versteifungsrippen 17
versehen und ihre untere Begrenzungsrippe 18 hat einen solchen, bspw. leicht gekrümmten
Verlauf, daß die beiden Wandabschnitte 15a und 15b eine etwa flach-dreieckförmig nach
unten verjüngte Begrenzung erhalten, die zu den Seitenwänden hin in Höhe der Unterkante
des Versteifungskragens 10 ausläuft.
[0046] Zwischen der Vorderwand des Behälter- bzw. Containerrumpfes 6 und jedem der beiden
Wandabschnitte 15a und 15b wird seitlich neben dem Stütz- und Zentriereingriff 16
ein nach unten offener Aufnahmetaschen-Abschnitt 19a bzw. 19b der Schüttrandgestaltung
9b ausgebildet, in den die Schüttungsaufnahme 3 einer Hub-Kippvorrichtung 2 eingefahren
werden kann (Fig. 10).
[0047] Für die insbesondere aus den Fig. 2, 4 und 9 bis 11 der Zeichnung ersichtliche Schüttrandgestaltung
9b an den Behälter- bzw. Containerrümpfen 6 der Müllbehälter bzw. -container 4c und
4d hat es sich auch als wichtig erwiesen, daß die abwärts gerichteten Dreieckspitzen
sowohl des Stütz-und Zentriereingriffs 14 als auch der Wandabschnitte 15a, 15b etwas
oberhalb der unteren Enden der am Außenumfang des Behälter- bzw. Containerrumpfes
ausgebildeten Stapelstege 11 liegen. Hierdurch wird, wie die Fig. 6 und 7 ausweisen,
sichergestellt, daß bei einem säulenartigen Ineinandersetzen mehrerer leerer Müllbehälter
bzw. -container das Auftreffen dieser Dreieckspitzen auf den Versteifungskragen 10
des nächstunteren Müllbehälters bzw. -containers vermieden ist.
[0048] Damit Müllbehälter bzw. -container 4c und 4d mit der besonders vorteilhaften Schüttrandgestaltung
bei Bedarf problemlos in ein Müll-Entsorgungssystem eingegliedert werden können, dem
zuvor nur Müllbehälter bzw. -container 4a und 4b mit Schüttrandgestaltungen 9a' und
9a'' als Systemglieder angehörten, wird die Benutzung von als Greifer bzw. Greifschiene
gestalteten Schüttungsaufnahmen 3 an den Hub-Kippvorrichtungen 2 vorgesehen, die mit
jeder der Schüttrandgestaltungen 9a', 9a'' und 9b kompatibel ist.
[0049] Eine solchermaßen ausgeführte, einen Greifer oder eine Greifschiene bildende Schüttungsaufnahme
3 wird in räumlicher Rückansicht in Fig. 8 der Zeichnung gezeigt, ist aber in schematisch
vereinfachter Vorderansicht jeweils auch in den Fig. 2 bis 5 und 9 der Zeichnung zu
sehen.
[0050] Für die Kompatibilität der Schüttungsaufnahme 3 mit jeder der Schüttrandgestaltungen
9a bzw. 9a', 9a'' und 9b ist eine besondere Ausbildung an dem mit den verschiedenen
Schüttrandgestaltungen in Kupplungseingriff bzw. Wirkverbindung tretenden, vertikalen
Randbereich 20 und horizontalen Randbereich 21 wichtig.
[0051] Aus Fig. 8 geht bspw. hervor, daß die als Greifer bzw. Greifschiene gestaltete Schüttungsaufnahme
3 der (nicht gezeigten) Hub-Kippvorrichtung über ihren vertikalen Randbereich 20 hinweg
mit einer parallel zu ihrer Hauptebene orientierten Verzahnungskontur 22 ausgestattet
ist. Darüber hinaus weist die Schüttungsaufnahme 3 aber auch über ihren horizontalen
Randbereich 21 hinweg noch eine quer zur Hauptebene orientierte Verzahnungskontur
23 auf.
[0052] Wichtig für die Ausbildung der Schüttungsaufnahme 3 ist dabei, daß bei der Verzahnungskontur
22 die im wesentlichen quer zur Hauptebene gerichteten Kopfflächen auf einer gemeinsamen
Geraden liegen und daß auch die etwa parallel zur Hauptebene gerichteten Stirnflächen
der quer zur Hauptebene orientierten Verzahnungskontur 23 eine gemeinsame Gerade 27
haben.
[0053] Die in Richtung der Haupt ebene der Schüttungsaufnahme 3 orientierte Verzahnungskontur
22 besteht beim dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils aus vier trapezförmig begrenzten
Zähnen 28a und 28b und drei Zahnlücken 29a und 29b. Die beiden äußeren Zähne 28a sind
dabei in ihrer Ausführung etwas schmaler gestaltet als die beiden mittleren Zähne
28b. Die beiden äußeren Zahnlücken 29a haben jeweils übereinstimmende Trapezform,
während die mittlere Zahnlücke 29b wenigstens annähernd eine nach abwärts divergierende
Dreiecksform hat, welche an die Umrißkontur der Stütz- und Zentriereingriffe 14 der
Schüttrandgestaltung 9b für die Müllbehälter bzw. -container 4c und 4d angepaßt ist.
[0054] Erkennbar ist nicht nur aus Fig. 8, sondern auch aus den Fig. 2 bis 5, daß die mittlere
Zahnlücke 29b, gemessen von den auf der gemeinsamen Geraden 25 liegenden Kopfflächen
24 aus, eine Tiefe hat, die sich über den gesamten vertikalen Randbereich 20 erstreckt.
Sie entspricht dabei einem Mehrfachen, z.B. dem Drei- bis Vierfachen der Tiefe 30
für die beiden äußeren Zahnlücken 29a und 29b.
[0055] Erwähnenswert ist noch, daß die äußere Trapezflanke 31 der beiden äußeren Zähne 28a
sich mit gleichbleibender Schräglage wenigstens annähernd über die ganze Höhe der
Schüttungsaufnahme 3 erstreckt und daß die größte Breite 32 der mittleren Zahnlücke
29b wesentlich größer als die größte Breite 33 der beiden äußeren Zahnlücken 29a bemessen
ist, bspw. etwa dem Zweifachen derselben entspricht.
[0056] Andererseits wird die quer zur Hauptebene der Schüttungsaufnahme 3 orientierte Verzahnungskontur
23 jeweils von vier Zähnen 34a und 34b und vier Lücken 35a und 35b begrenzt. Die beiden
äußeren Lücken 35a derselben sind dabei jeweils im Bereich einer äußeren Zahnlücke
29a der anderen Verzahnungskontur 22 angeordnet, während die beiden inneren Lücken
35b an die Flanken der mittleren Zahnlücke 29b der anderen Verzahnungskontur 22 anschließen.
[0057] Die beiden äußeren Lücken 35a der Verzahnungskontur 23 weisen jeweils etwa die Form
einer von unten nach oben pyramidenartig divergierenden Nut auf, während die beiden
mittleren Lücken 35b aus Flankeneinschnitten an der mittleren Zahnlücke der anderen
Verzahnungskontur 22 bestehen. Dabei haben die mittleren Lücken in Richtung der Hauptebene
der Schüttungsaufnahme 3 die Umrißform eines mit seiner Spitze nach oben gerichteten,
rechtwinkligen Dreiecks, während sie quer zur Hauptebene der Schüttungsaufnahme 3
ein mit seiner Spitze nach unten weisendes, rechtwinkliges Dreieck bestimmen.
[0058] Erkennbar ist aus der Zeichnung auch noch, daß jeweils die innere Flanke der beiden
äußeren Lücken 35a in geradliniger Verlängerung der inneren Flanke einer äußeren Zahnlücke
29a der anderen Verzahnungskontur 22 angeordnet ist.
[0059] Von Vorteil ist es, wenn die Gesamtbreite 36 der Schüttungsaufnahme 3 im Bereich
ihrer in Richtung der Hauptebene orientierten Verzahnungskontur 22 auf die Baubreite
der Schüttrandgestaltung 9a' bzw. 9b von Müllbehältern bzw. -containern 4a und 4c
mit einem mittleren Fassungsvermögen von bspw. 0,12 bis 0,24 m³ abgestimmt wird. Die
äußeren Zahnlücken 29a dieser Verzahnungskontur 22 weisen dabei jeweils eine Öffnungsweite
auf, die mindestens dem Profilquerschnitt des an die Schüttrandgestaltung 9a' und
9b entlang den Seitenwänden des Behälter- bzw. Containerrumpfes 6 anschließenden Versteifungskragens
10 entspricht.
[0060] Der Abstand 37 zwischen der Außenflanke eines äußeren Zahnes 28a und der Innenflanke
der dem anderen äußeren Zahn 28a benachbarten äußeren Zahnlücke 29a wird in vorteilhafter
Weise auf das Lichtmaß der Schüttrandgestaltung 9a'' bzw. 9b an einem Müllbehälter
bzw. -container 4b bzw. 4d mit kleinem Fassungsvermögen, von bspw. 0,08 m³, abgestimmt.
[0061] Auch der Abstand 38 zwischen den Außenflanken der beiden äußeren Zahnlücken 29a sollte
auf das Lichtmaß der Schüttrandgestaltung 9a'' bzw. 9b an einem Müllbehälter bzw.
-container 4b bzw. 4d mit kleinem Fassungsvermögen von bspw. 0,08 m³ abgestimmt sein.
Die Fig. 2, 4 und 9 der Zeichnung machen deutlich, daß beim Einfahren der Schüttungsaufnahme
3 in die Schüttrandgestaltung 9b die mittlere Zahnlücke 29b der Verzahnungskontur
22 am Stütz- bzw. Zentriereingriff 14 angreift, während die daneben gelegenen Zähne
28a, 28b und Zahnlücken 29a in die jeweils von den Wandabschnitten 15a und 15b nach
außen begrenzten Aufnahmetaschen-Abschnitte 19a und 19b eintauchen. Dabei kommen die
Kopfflächen 24 der Zähne 28a und 28b an der Stabilisierungsverrippung 16 zur Anlage,
die sich jeweils oberhalb der Aufnahmetaschen-Abschnitte 19a und 19b innerhalb des
Versteifungskragens 10 befinden.
[0062] Die aus dem mittleren Stütz- und Zentriereingriff 14, den beiden Wandabschnitten
15a, 15b und den Aufnahmetaschen-Abschnitten 19a und 19b gebildete Schüttrandgestaltung
9b bietet dabei den Müllbehältern bzw. -containern 4c und 4d jeweils einen sicheren
und stabilen Halt an der Schüttungsaufnahme 3 während der gesamten Arbeitsbewegung
der Hub-Kippvorrichtung 2.
[0063] Die Zahnlücken 29a und 29b der Verzahnungskontur 22 wie auch die Lücken 35a und 35b
der Verzahnungskontur 23 haben beim Zusammenwirken der Schüttungsaufnahme 3 mit der
Schüttrandgestaltung 9b der Müllbehälter bzw. -container 4c und 4d keine funktionelle
Bedeutung.
[0064] Funktionell wichtig sind jedoch die Zahnlücken 29a der Verzahnungskontur 22 sowie
die Zahnlücken 35a und 35 der Verzahnungskontur 23 für den Einsatz der Schüttungsaufnahme
3 in Verbindung mit Müllbehältern bzw. -containern 4a und 4b, die eine Schüttrandgestaltung
9a bzw. 9a' und 9a'' aufweisen, wie das durch die Fig. 3 und 5 der Zeichnung verdeutlicht
wird.
[0065] Bei der Schüttrandgestaltung 9a' nach Fig. 3 kommt beim Einfahren der Schüttungsaufnahme
3 die Verzahnungskontur 22 über ihre vier Zähne 28a und 28b in Kupplungseingriff,
während die mittlere Zahnlücke 29b einen Freiraum für das Eintauchen der mittleren
Einzelrippe bzw. des mittleren Einzelsteges 12' bildet.
[0066] Als Aufnahmen für die beiden äußeren Einzelrippen 12' wirken in diesem Falle die
beiden äußeren Lücken 35a der anderen Verzahnungskontur 23. Beim Einfahren der Schüttungsaufnahme
3 in die Schüttrandgestaltung 9a'' des Müllbehälters bzw. -containers 4b nach Fig.
5 ist es notwendig, die Schüttungsaufnahme 3 mit seitlicher Versetztlage anzusetzen.
Die Versetztlage ist dabei solcherart, daß einer der äußeren Zähne 28a der Verzahnungskontur
22 seitlich außerhalb des Versteifungskragens zu liegen kommt, so daß letzterer in
die benachbarte, äußere Zahnlücke 29a eintaucht. Die übrigen drei Zähne 28a und 28b
kommen hingegen in die Schüttrandgestaltung 9a'' zum Eingriff, und zwar derart, daß
die linke Einzelrippe bzw. der linke Einzelsteg 12'' der Schüttrandgestaltung 9a''
in eine, und zwar die linke Lücke 35b der Verzahnungskontur 23 eintaucht, während
die andere Einzelrippe bzw. der andere Einzelsteg 12'' in der rechten äußeren Lücke
35a dieser Verzahnungskontur 23 zu liegen kommt.
[0067] Durch die Ausstattung der den Hub-Kippvorrichtungen 2 zuzuordnenden Schüttungsaufnahme
3 mit den beiden in zueinander rechtwinkligen Ebenen angeordneten Verzahnungskonturen
22 und 23 wird auf einfache Art aund Weise gewährleistet, daß diese Schüttungsaufnahme
3 mit einer größeren Anzahl verschiedener Schüttrandgestaltungen 9a bzw. 9a', 9a''
und 9b von Müllbehältern bzw. -containern 4a bis 4d kompatibel ist. Trotz gleichzeitiger
Benutzung von Müllbehältern bzw. -containern 4a bis 4d mit verschiedenen Schüttrandgestaltungen
9a bzw. 9a', 9a'' und 9b kann daher das gesamte Müll-Entsorgungssystem rationell und
problemlos betrieben werden.
[0068] Die Benutzbarkeit der mit den beiden Verzahnungskonturen 22 und 23 versehenen Schüttungsaufnahmen
ist insbesondere dadurch erreichbar, daß bei den neu konzipierten Müllbehältern bzw.
-containern 4c und 4d die Schüttrandgestaltung 9b mit dem sich nach unten etwa dreieckförmig
verjüngenden Stütz- und Zentriereingriff 14 versehen ist, der in die hierzu passend
konturierte, mittlere Zahnlücke 29b der Verzahnungs-Kontur 22 in der Schüttungsaufnahme
3 eintauchen kann.
[0069] Abschließend wird nur noch darauf hingewiesen, daß an den neu konzipierten Müllbehältern
bzw. -containern 4c und 4d deren die Aufnahmetasche 19a, 19b bildende Schüttrandgestaltung
9b auch eine gegenüber den Darstellungen der Zeichnung, und zwar insbesondere der
Fig. 2, 4 und 9 bis 11 abgewandelte Ausführung erhalten kann, sofern die als Greifer
bzw. Greifschiene gestaltete Schüttungsaufnahme 3 der Hub-Kippvorrichtung 2 eine hieran
angepaßte Ausführung erhält.
[0070] So ist es ohne weiteres möglich, an den Müllbehältern bzw. -containern 4c und 4d
statt des mittleren Stütz- und Zentriereingriffs 14 zwei symmetrisch aus der Mitte
versetzt angeordnete Stütz- und Zentriereingriffe 14 mit sich nach unten etwa dreieckförmig
verjüngender Gestalt vorzusehen.
[0071] In diesem Falle wäre es natürlich notwendig, daß an der als Greifer bzw. Greifschiene
gestalteten Schüttungsaufnahme 3 der Hub-Kippvorrichtung 2 die beiden äußeren Zahnlücken
29a anstelle der Trapezform ebenfalls eine Dreiecksform erhalten, welche der Dreiecksform
zumindest ähnlich ist, wie sie nach der Zeichnung die mittlere Zahnlücke 29b aufweist.
[0072] Im Bereich der in der Zeichnung gezeigten, mittleren Zahnlücke 29b müßte die Schüttungsaufnahme
3 lediglich so gestaltet sein, daß dort die quer zur Haupt ebene orientierte Verzahnungskontur
23, 35a, 35b eine beschädigungsfreie Aufnahme der Einzelrippen bzw. -stege 12' bzw.
12'' der herkömmlichen, älteren Bauart von Müllbehältern bzw. -containern 4a und 4b
ermöglicht. Hierzu reicht es in der Regel aus, an der Schüttungsaufnahme 3 den gesamten
Bereich zwischen den beiden mittleren Lücken 35b quer zur Hauptebene der Schüttungsaufnahme
3 in Form eines mit seiner Spitze nach unten weisenden, rechtwinkligen Dreiecks freizumachen
und gegebenenfalls statt der dreieckförmigen mittleren Zahnlücke 29b einen relativ
schmalen Schlitzabschnitt vorzusehen.
1. Müll-Entsorgungssystem, bestehend aus Müllbehältern bzw. -containern, mindestens einem
Müllsammelfahrzeug und einer am letzteren angeordneten Hub-Kippvorrichtung, die zeitweilig
über eine, bspw. einen Greifer oder eine Greifschiene bildende Schüttungsaufnahme
mit einer, z.B. als Aufnahmetasche ausgebildeten Schüttrandgestaltung der Müllbehälter
bzw. -container kuppelbar ist, die sich an der den Scharnieren für einen Klappdeckel
gegenüberliegenden Vorderwand des Behälter- bzw. Containerrumpfes befindet, wobei
die Aufnahmetasche bzw. Schüttrandgestaltung im Eingriffsbereich des Greifers oder
der Greifschiene bzw. der Schüttungsaufnahme durch Einzelrippen bzw. -stege oder aber
durch Rippen- bzw. Stegsysteme in mehrere längs der Vorderwand des Behälter-bzw. Containerrumpfes
vorgesehene Taschenabschnitte unterteilt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Greifer bzw. Greifschiene geestaltete Schüttungsaufnahme (3) der Hub-Kippvorrichtung
(2) entlang ihrem der Aufnahmetasche bzw. Schüttrandgestaltung (9a', 9a'' und 9b)
der Müllbehälter bzw. -container (4a bis 4d) zugeordneten Randbereich (20) mit sowohl
parallel als auch quer zu ihrer Haupt ebene orientierten Verzahnungskonturen (22 und
23) ausgestattet ist,
wobei einerseits die im wesentlichen quer zur Hauptebene der Schüttungsaufnahme (3)
gerichteten Kopfflächen (24) der parallel zu dieser Hauptebene orientierten Verzahnungskontur
(22) und andererseits die etwa parallel zur Hauptebene gerichteten Stirnflächen (26)
der quer hierzu orientierten Verzahnungskontur (23) jeweils auf einer gemeinsamen
Geraden (25 bzw. 27) liegen,
während die Begrenzungsflächen der jeweils von diesen Geraden ( 25 bzw. 27) zurückspringenden
Zahnlücken (29a, 29b bzw. 35a, 35b) eine Formgebung haben, welche auf die Lage der
Einzelrippen bzw. -stege (12' bzw. 12'') und/oder der Rippen- bzw. Stegsysteme (13,
14) an verschiedenen Müllbehältern bzw. -containern (4a bis 4d) abgestimmt ist.
2. Müll-Entsorgungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in Richtung der Hauptebene der Schüttungsaufnahme (3) orientierte Verzahnungskontur
(22) aus vier trapezförmig begrenzten Zähnen (28a, 28b) und drei Zahnlücken (29a,
29b) besteht, wobei die beiden äußeren Zahnlücken (29a) ebenfalls Trapezform haben,
während die mittlere Zahnlücke (29b) wenigstens annähernd eine Dreiecksform aufweist.
3. Müll-Entsorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mittlere Zahnlücke (29b) eine Tiefe (20) hat, die einem Mehrfachen, z.B. dem
Drei- bis Vierfachen der Tiefe (30) jeder äußeren Zahnlücke (29a) entspricht.
4. Müll-Entsorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiefe beider äußeren Zahnlücken (29a) übereinstimmt.
5. Müll-Entsorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Trapezflanke (31) der beiden äußeren Zähne (28a) sich mit gleichbleibender
Schräglage wenigstens annähernd über die ganze Höhe der Schüttungsaufnahme (3) erstreckt.
6. Müll-Entsorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die größte Breite (32) der mittleren Zahnlücke (29b) wesentlich größer als die
größte Breite (33) der beiden äußeren Zahnlücken (29a) bemessen ist, z.B. etwa dem
Zweifachen derselben entspricht.
7. Müll-Entsorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die quer zur Hauptebene der Schüttungsaufnahme (3) orientierte Verzahnungskontur
(23) von vier Zähnen (34a, 34b) und vier Lücken (35a und 35b) begrenzt ist und dabei
die beiden äußeren Lücken (35a) jeweils im Bereich einer äußeren Zahnlücke (29a) der
anderen Verzahnungskontur (22) liegen, während die beiden inneren Lücken (35b) an
die Flanken der mittleren Zahnlücke (29b) der anderen Verzahnungskontur (22) anschließen.
8. Müll-Entsorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden äußeren Lücken (35a) jeweils etwa die Form einer von unten nach oben
pyramidenartig divergierenden Nut aufweisen, während die beiden mittleren Lücken (35b)
aus Flankeneinschnitten an der mittleren Zahnlücke (29b) der anderen Verzahnungskontur
(22) bestehen, die in Richtung der Hauptebene der Schüttungsaufnahme (3) die Umrißform
eines mit seiner Spitze nach oben gerichteten, rechtwinkligen Dreiecks begrenzen,
während sie quer zur Haupt ebene der Schüttungsaufnahme (3) ein mit seiner Spitze
nach unten weisendes, rechtwinkliges Dreieck bestimmen.
9. Müll-Entsorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils die innere Flanke der beiden äußeren Lücken (35a) in geradliniger Verlängerung
der inneren Flanke einer äußeren Zahnlücke (29a) der anderen Verzahnungskontur (22)
angeordnet ist.
10. Müll-Entsorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamtbreite (36) der Schüttungsaufnahme (3) im Bereich ihrer in Richtung
der Haupt ebene orientierten Verzahnungskontur (22) auf die Baubreite der Schüttrandgestaltung
(9a' und 9b) von Müllbehältern bzw. -containern (4a und 4c) mit mittlerem Fassungsvermögen
von z.B. 0,12 bis 0,24 m³ abgestimmt ist, während die äußeren Zahnlücken (29a) dieser
Verzahnungskontur (22) jeweils eine Öffnungsweite (33) aufweisen, die mindestens dem
Profilquerschnitt des an die Schüttrandgestaltung (9a', 9a'' und 9b) entlang den Seitenwänden
des Behälter-bzw. Containerrumpfes (6) anschließenden Versteifungskragens (10) entspricht.
11. Müll-Entsorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (37) zwischen der Außenflanke eines äußeren Zahnes (28a) und der Innenflanke
der dem anderen äußeren Zahn (28a) benachbarten äußeren Zahnlücke (29a) auf das Lichtmaß
der Schüttrandgestaltung (9a'' und 9b) an einem Müllbehälter bzw. -container (4b und
4d) mit kleinerem Fassungsvermögen von bspw. 0,08 m³ abgestimmt ist.
12. Müll-Entsorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch der Abstand (38) zwischen den Innenflanken der beiden äußeren Zahnlücken
(29a) auf das Lichtmaß der Schüttrandgesetaltung (9a'' und 9b) an einem Müllbehälter
bzw. -container (4b bzw. 4d) mit kleinem Fassungsvermögen von bspw. 0,08 m³ abgestimmt
ist.
13. Müll-Entsorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch
Müllbehälter bzw. -container (4c und 4d), deren die Aufnahmetasche (19a, 19b) bildende
Schüttrandgestaltung (9b) ein mittleres, sich nach unten etwa dreieckförmig verjüngendes
Rippen- bzw. Stegsystem (13) aufweist, das einen Stütz- und Zentriereingriff (14)
für die mittlere etwa dreieckförmige Zahnlücke (29b) der an der Schüttungsaufnahme
(3) der Hub-Kippvorrichtung (2) vorgesehenen Verzahnungskontur (22) bildet.
14. Müll-Entsorgungssystem nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Wand (15a, 15b) der die Aufnahmetasche (19a, 19b) bildenden Schüttrandgestaltung
(9b) eine ebenfalls etwa flach-dreieckförmig nach unten verjüngte Begrenzung (18)
aufweist und dabei außenseitig mit über die gesamte Fläche verteilt anageordneten
Versteifungsrippen bzw. -stegen (17) versehen ist.
15. Müll-Entsorgungssystem nach einem
der Ansprüche 13 und 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die abwärts gerichteten Dreieckspitzen des Stütz- und zentriereingriffs (14) und
der wandabschnitte (15a, 15b) der Schüttrandgestaltung (9b) bzw. der Aufnahmetasche
(19a, 19b) oberhalb der unteren Enden von am Außenumfang des Behälter- bzw. Containerrumpfes
(6) ausgebildeten Stapelstegen (11) liegen.