[0001] Die Erfindung betrifft eine Schraubvorrichtung mit einer vorderen Schraubennuß zum
Schrauben von Mehrkantmuttern.
[0002] Es sind Schraubvorrichtungen bekannt, die über einen Zufuhrschlauch mit einem stationär
angeordneten Magazin verbunden sind, aus dem jeweils eine Mutter für einen Schraubvorgang
mittels Druckluft in die Schraubvorrichtung eingeführt wird. Diese bekannten Schraubvorrichtungen
haben den Nachteil, daß der seitlich in das Gerät einmündende Zufuhrschlauch hinderlich
ist und die Handhabung eines solchen Schraubers beträchtlich erschweren kann. Wenn
Schraubvorgänge unter beengten Platzverhältnissen durchzuführen sind, kann der Einsatz
einer derartigen Schraubvorrichtung unmöglich werden.
[0003] Ferner sind Schraubvorrichtungen bekannt, bei denen vor jedem Schraubvorgang von
Hand eine Schraube in der vorderenSchraubennuß angeordnet wird, die dort bis zum Schraubvorgang
mittels eines Magneten gehalten ist. Da es verhältnismäßig umständlich und zeitraubend
ist, die Muttern von Hand in die Schraubennuß einzubringen, ist die Produktivität
einer solchen Schraubvorrichtung gering.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der vorstehend
beschriebenen bekannten Schraubvorrichtungen zu vermeiden und eine Schraubvorrichtung
anzugeben, die leichter und besser handhabbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Schraubvorrichtung ist die Schraubennuß durch den vorderen
Endabschnitt eines langgestreckten Gehäuses gebildet, das in dem anschließenden Bereich
ein Magazin zur Aufnahme einer Vielzahl von Muttern bildet, beispielsweise etwa 20
Stück, die nacheinander dem vorderen Schraubennußbereich zuführbar sind, um anschließend
auf einen Gewindeabschnitt aufgeschraubt zu werden. Das Gehäuse hat damit eine langgestreckte,
vorzugsweise zylindrische Form, wobei die Mittellängsachse des Gehäuses mit der Drehachse
bzw. Schraubachse der Schraubvorrichtung übereinstimmt. Damit ist die Schraubvorrichtung
auch bei beengten Platzverhältnissen einsetzbar, da der beim Stand der Technik anzutreffende,
seitlich in den Kopfbereich der Schraubvorrichtung einmündende Zufuhrschlauch entfällt.
Die Mutter rücken erfindungsgemäß nacheinander aus dem Magazin in den vorderen Schraubennußbereich
vor, wobei dieser Vorgang selbsttätig vonstatten geht.
[0007] Die Innenfläche des Gehäuses hat vorzugsweise eine Querschnittsform, die im wesentlichen
mit der Außenform der darin aufzunehmenden Muttern übereinstimmt. Wenn die Schraubvorrichtung
für Sechskantmuttern bestimmt ist, hat demnach das langgestreckte Gehäuse die Innenfläche
eines durchgehenden Innensechskants, der die in dem Magazin gestapelten Muttern verdrehsicher
und glatt nacheinander zu der vorderen Schraubennuß führt.
[0008] Zur inneren Führung des Mutternstapels ist mittig in dem Gehäuse ein langgestreckter
Führungsstab angeordnet, der die in das Gehäuse aufgenommenen Muttern durchgreift.
Der Führungsstab hat einen kreisförmigen Querschnitt mit einem Durchmesser, der etwas
kleiner ist als der Durchmesser der Gewindebohrung der zu handhabenden Muttern.
[0009] Zwischen der Innenwand des Gehäuses, das mit seinem vorderen Endabschnitt die Schraubennuß
und mit dem übrigen Bereich das Mutternmagazin bildet, und der Außenwand des konzentrischen
Führungsstabes ist eine ringförmige Hülse angeordnet, die von einer Feder in Richtung
des vorderen Schraubennußbereichs beaufschlagt ist und dem Vorschub der Muttern dient.
Die ringförmige Hülse befindet sich dabei hinter dem Mutternstapeln und drückt diesen
nach vorne.
[0010] Mit besonderem Vorteil ist vorgesehen, daß der vordere Bereich des Gehäuses von einer
axial, d.h. in Längsrichtung des Gehäuses verschieblichen Innenhülse umgriffen ist,
die von einer Feder nach vorne beaufschlagt ist und in ihrer vorgeschobenen Position
wenigstens eine, vorzugsweise drei in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Durchgangsbohrungen
in der Wand des Gehäuses überdeckt, in denen Kugeln sitzen, deren Durchmesser größer
als die Wandstärke des Gehäuses ist. In der vorgeschobenen Lage der Innenhülse ragen
damit die Kugeln ins Inn ere des Gehäuses und blockieren die vorderste Mutter, so
daß diese nicht aus dem Gehäuse austreten kann. Es wird betont, daß statt Kugeln auch
anders geformte Blockierungsbauteile verwendbar sind, jedoch sind Kugeln besonders
gut geeignet.
[0011] In der zurückgeschobenen Position der Innenhülse gibt diese die Bohrungen frei, so
daß die jeweils vorderste Mutter die Kugeln aus dem Innenraum des Gehäuses radial
nach außen drücken kann, womit der Austritt der Mutter aus dem Gehäuse freigegeben
ist.
[0012] In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der vordere Endabschnitt der Innenhülse
derart geformt ist, daß dieser Endabschnitt die Kugeln wieder radial nach innen drückt,
wenn die Innenhülse aus der zurückgeschobenen Position in die vorgeschobene Ausgangslage
zurückkehrt, womit die Kugeln wieder die vorderste Mutter blockieren können. Der vordere
Endabschnitt der Innenhülse ist zweckmäßigerweise abgeschrägt, um die Kugeln leicht
nach innen drücken zu können.
[0013] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann auf der Innenhülse eine diese umgreifende
Außenhülse angeordnet sein, die relativ zu der Innenhülse drehbar und gemeinsam mit
dieser axial bewegbar ist, wobei die Außenhülse das Gehäuse wenigstens um eine solche
Strecke überragen sollte, die dem axialen Bewegungsbereich der Innenhülse entspricht.
Bei dieser Ausgestaltung der Schraubvorrichtung wird die Außenhülse zunächst an dem
Werkstück angesetzt und zurückgeschoben, wobei sie die Innenhülse mitnimmt, so daß
die bis dahin in der Blockierungsstellung befindlichen Kugeln von der vordersten Mutter
radial nach außen gedrückt werden können, womit die Mutter (gemeinsam mit dem gesamten
Mutterstapel) vorrücken kann. Dabei wird die Mutter an dem Schraubengewinde des Werkstücks
angesetzt, woraufhin das Gehäuse der Schraubvorrichtung gedreht und die vorderste
Mutter aufgeschraubt wird. Dabei verbleibt die relativ zu der Innenhülse drehbare
Außenhülse in Ruhe, so daß die an dem Werkstück anliegende Außenhülse den Schraubvorgang
nicht behindert und keine Schleifspuren an dem Werkstück hervorrufen kann.
[0014] Weiterhin wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der zentrale Führungsstab, auf
dem der Mutternstapel sitzt, axial bewegbar in dem Gehäuse angeordnet und von einer
Feder nach vorne beaufschlagt ist. Innerhalb des vorderen Endbereichs des zentralen
Führungsstabes kann mittig ein diesen nach vorne überragender Dorn sitzen, der axial
gegenüber dem Führungsstab verschieblich gehalten und von einer Feder nach vorne beaufschlagt
ist. In dem vorderen Endbereich des Führungsstabes ist ferner wenigstens eine Durchgangsbohrung
ausgebildet, in der eine Kugel sitzt, deren Durchmesser größer als die Wandstärke
des Führungsstabes im Bereich der Bohrung ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß
die Kugel in der vorgeschobenenPosition des Dornes den Zwischenraum zwischen dem Führungsstab
und der Innenwand des Gehäuses freigibt, indem sie radial nach innen in einen Zwischenraum
zwischen dem Dorn und dem Führungsstab hineinragt. Der Dorn hat eine solche axiale
Erstreckung, daß er bei einem Schraubvorgang auf den Gewindeschaft, auf den eine Mutter
aufzuschrauben ist, aufläuft, und dabei axial gegenüber dem Führungsstab zurückgedrückt
wird. Hierbei drückt der Dorn die Kugel radial nach außen gegen den Gewindebereich
der nächsten Mutter, so daß diese gemeinsam mit dem angrenzenden Mutternstapel und
dem axial bewegbaren, zentralen Führungsstab zurückbewegt und von dem Gewindeschaft,
auf den die vorderste Schraube aufgeschraubt wird, beabstandet wird. Hierdurch ist
zuverlässig verhindert, daß außer der vordersten Mutter auch die nachfolgende Mutter
auf den über die aufgeschraubte vorderste Mutter überstehenden Abschnitt des Gewindebolzens
aufgeschraubt wird.
[0015] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann die Hülse, die auf dem zentralen
Führungsstab sitzt, um den Mutternstapel vorzuschieben, einen seitlichen Ansatz aufweisen,
der in einem in Längsrichtung des Gehäuses verlaufenden Schlitz in der Gehäusewand
geführt ist und aus diesem herausragt. Dieser Ansatz zeigt die jeweilige Position
der Hülse an und gibt Auskunft darüber, wieviel Muttern sich zum jeweiligen Zeitpunkt
in dem Magazin befinden. Hierzu kann am Rand des axial verlaufenden Schlitzes eine
Skala angebracht sein.
[0016] Wenn das Magazin leer ist, kann der Vorsprung in Anlage an einen hierzu vorgesehenen
vorderen Anschlag des Gehäuses geraten. Zum anschließenden Füllen des Magazins wird
die Hülse mittels des Ansatzes in eine rückwärtige Position zurückgeschoben.
[0017] Zum Aufschrauben der vordersten Mutter kann das Gehäuse der Schraubvorrichtung von
Hand gedreht werden. Vorzugsweise ist die Schraubvorrichtung an einem motorgetriebenen
Schraubgerät befestigbar, wozu sie mit einem Kupplungsteil, vorzugsweise einer Schnellkupplung
am rückwärtigen Endabschnitt versehen ist.
[0018] Die erfindungsgemäße Schraubvorrichtung ist von Hand mit Muttern befüllbar, indem
diese nacheinander durch die vordere Öffnung in das Gehäuse eingeführt werden, wobei
sich die Innenhülse jeweils in der zurückgeschobenen Position befinden muß, damit
die Blockierungskugeln den Durchtritt der Muttern ins Innere des Gehäuses freigeben.
[0019] Damit das Befüllen der Schraubvorrichtung mit Muttern schneller und einfacher vonstatten
geht, wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung zum automatischen Füllen von Muttern in
die Schraubvorrichtung vorgeschlagen, die eine Einrichtung zum Halten der Schraubvorrichtung,
eine Einrichtung zum Zurückdrücken des Ansatzes der ringförmigen Innenhülse in eine
rückwärtige Position sowie eine Einrichtung zum Zurückdrücken der Außenhülse und damit
der vorderen Innenhülse aufweist, damit die Kugeln aus dem Innenraum des Gehäuses
radial nach außen austreten können und den Eintritt der Schrauben in das Gehäuse zulassen.
Außerdem enthält die erfindungsgemäße Füllvorrichtung eine Einrichtung zum Zuführen
von Muttern zum Schraubennußbereich des Gehäuses sowie eine Einrichtung zum Hervorrufen
einer Relativbewegung zwischen jeweils einer Mutter und dem Gehäuse, um das Magazin
mit Muttern zu befüllen.
[0020] Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schraubvorrichtung
mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
[0021] Die einzige Figur zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Schraubvorrichtung
in zwei verschiedenen Zuständen, und zwar in der unteren Hälfte der Darstellung in
einem Bereitstellungszustand vor Beginn eines Schraubvorganges und in der oberen Hälfte
der Darstellung im Schraubzustand.
[0022] Es wird nun zunächst auf die untere Hälfte der Figur Bezug genommen. Ein Gehäuse
1 der erfindungsgemäßen Schraubvorrichtung enthält einen vorderen Schraubennußbereich
2 und einen daran anschließenden, hinteren Magazinbereich 3, in den in dem dargestellten
Zustand 6 Schrauben 4 aufgenommen sind. Innerhalb des Gehäuses 1 sitzt konzentrisch
ein langgestreckter Führungsstab 5 mit einem kreisförmigen Querschnitt, dessen Durchmesser
etwas kleiner ist als der Innendurchmesser der Gewindebohrung der Schrauben 4.
[0023] Der langgestreckte Führungsstab 5 ist in axialer Richtung um eine Strecke verschieblich
angeordnet, die von einem rückwärtigen Anschlag 6 und einem gegenüberliegenden Anschlag
7 begrenzt ist. Der zentrale Führungsstab 5 ist ferner von einer Schraubenfeder 8
(Druckfeder) nach vorne, d.h. in der Figur nach rechts beaufschlagt.
[0024] Auf dem zentralen Führungsstab 5 ist eine ringförmige Hülse 9 verschieblich angeordnet,
die von einer Schraubenfeder 10 (Druckfeder) ebenfalls nach vorn, d.h. in der Figur
nach rechts gedrückt wird. Die ringförmige Hülse 9 dient dazu, den Mutternstapel in
Richtung des vorderen Schraubennußbereichs 2 zu drücken.
[0025] An der ringförmigen Hülse 9 ist ein seitlicher Ansatz 11 angebracht, der in einem
in Längsrichtung des Gehäuses ausgebildeten Schlitz 12 geführt ist und über die Gehäusewand
nach außen vorsteht. Wenn das Magazin leer ist, stößt der Vorsprung 11 am Ende 13
des Schlitzes 12 an. Zum Befüllen des Magazins kann die ringförmige Hülse 9 mittels
des Vorsprungs 11 gegen die Kraft der Feder 10 in die rückwärtige (linke) Position
zurückbewegt werden.
[0026] Auf dem vorderen Endbereich des Gehäuses 1 sitzt eine Innenhülse 14, die von einer
Schraubenfeder 15 (Druckfeder) nach vorne, d.h. in der Figur nach rechts beaufschlagt
ist. In der unteren Darstellung der Figur befindet sich die Innenhülse 14 in ihrer
vorgeschobenen Lage, die von einem Sprengring 16 begrenzt ist, und in der sie mehrere
in Umfangsrichtung gleichmäßig beabstandete Durchgangsbohrungen 17 durch die Gehäusewand
überdeckt. In den Bohrungen 17 sitzen Kugeln 18, deren Durchmesser größer ist als
die Wandstärke.
[0027] In der vorgeschobenen Position der Innenhülse 14 ragen die Kugeln 18 mit einem Kugelabschnitt
ins Innere des Gehäuses vor und blockieren die vorderste Mutter, wie die untere Hälfte
der Figur zeigt. In diesem Zustand sind die Muttern sicher in der Schraubvorrichtung
gehalten, so daß sie trotz Beaufschlagung durch die Feder 10 nicht aus dem Gehäuse
austreten können.
[0028] Auf der Innenhülse 14 sitzt konzentrisch eine Außenhülse 19, und zwar auf zwei Kugelkränzen
20 und 21, so daß die Außenhülse 19 gegenüber der Innenhülse 14 drehbar ist. In axialer
Richtung, d.h. in Längsrichtung des Gehäuses, ist die Außenhülse 19 jedoch nur gemeinsam
mit der Innenhülse 14 bewegbar, und zwar wegen der Anordnung des Kugelkranzes 21 zwischen
gegenüberliegenden schrägenSchultern der Außenhülse 19 und der Innenhülse 14 und infolge
eines an der Außenhülse 19 befestigten Sprenrings 22, der einen zugleich als Sitz
der Feder 15 dienenden Vorsprung 23 des Gehäuses 1 hintergreift.
[0029] Der rückwärtige Endabschnitt des Gehäuses 1 ist mittels einer Schnellkupplung an
einem Schrauberantrieb befestigt, wie in der FIgur angedeutet ist.
[0030] Es wird nun auf die obere Hälfte der Figur Bezug genommen, die einen (abgeschlossenen)
Schraubvorgang mittels der dargestellten Schraubvorrichtung zeigt. Hierzu wird zunächst
die Außenhülse 19 an einem mit einem Gewindeschaft 24 versehenen Werkstück 25 angesetzt
und relativ zu dem Gehäuse 1 zurückgedrückt, wobei sie die Innenhülse 14 in die rückwärtige
Position mitnimmt. Die Innenhülse 14 gibt dabei die Bohrungen 17 frei, so daß die
vorderste Mutter 4, die von der ringförmigen Hülse 9 nach vorne gedrückt wird, die
Kugeln 18 radial nach außen in den Zwischenraum zwischen dem Gehäuse 1 und der Außenhülse
19 drücken kann. Damit kann die vorderste Mutter an dem Gewindeschaft 24 angesetzt
werden.
[0031] Anschließend wird das Gehäuse 1 gemeinsam mit der Innenhülse 14 gedreht, wobei die
vorderste Mutter auf den Gewindeschaft aufgeschraubt wird, während die Außenhülse
19, die an demWerkstück 25 anliegt, in Ruhestellung verbleibt.
[0032] Während des Schraubvorgangs läuft ein Dorn 26, der innerhalb des vorderen Endbereichs
des Führungsstabes 5 um eine begrenzte Strecke verschieblich sitzt, und der von einer
Feder 27 nach vorne, d. h. in der Figur nach rechts beaufschlagt ist, auf das Kopfende
des Gewindeabschnitts 24 auf und wird gegen die Kraft der Schraubenfeder 27 (Druckfeder)
relativ zu dem Führungsstab 5 nach links zurückgeschoben. Dabei drückt der Dorn 26
eine Kugel 28, die in einer Durchgangsbohrung der den Dorn 26 umgebenden Wand des
Führungsstabes sitzt und die einen Durchmesser hat, der größer ist als die Wandstärke,
radial nach außen gegen den Gewindeabschnitt der nächstfolgenden Mutter, die -ohne
Beschädigung des Innengewindes durch den Kugelkörper- zunächst blockiert wird, so
daß sie der vordersten Mutter nicht mehr folgen kann.
[0033] Da die axiale Bewegbarkeit des Dorns 26 gegenüber dem Führungsstab 5 durch Anschläge
begrenzt ist, wird im Verlaufe des in der oberen Hälfte der Figur dargestellten Schraubvorgangs
der Dorn 26 zusammen mit dem Führungsstab 5 und dem von der Kugel 28 blockierten Mutternstapel
zurück, d.h. in der Figur nach links gedrückt, so daß gewährleistet ist, daß die jeweils
zweite Mutter nicht auf den überstehenden Gewindeabschnitt des Gewindeschafts 24 aufgeschraubt
werden kann, wie die obere Hälfte der Figur deutlich zeigt.
[0034] Wenn nach Beendigung des Schraubvorgangs das Gehäuse 1 von der aufgeschraubten Mutter
abgezogen wird, kehren die Außenhülse 19 und die Innenhülse 14 infolge der Kraft der
Feder 15 in die vorgeschobenen Ausgangslage zurück, wobei der abgeschrägte vordere
Endabschnitt der Innenhülse 14 die Kugeln 18 in die nach innen über die Gehäusewand
vorstehende Blockierungsstellung drückt. Außerdem werden der Dorn 26 und der Führungsstab
5 durchdie Kraft der Federn 27 bzw. 8 in die vorgeschobene Ausgangsstellung zurückbewegt,
wodurch die Kugel 28 mit einem Kugelabschnitt in einen Zwischenraum zwischen dem Dorn
26 und der umgebenden Wand des Führungsstabes 5 eintreten kann, so daß die Blockierung
der nun vordersten Mutter aufgehoben ist. Der Mutternstapel kann nun in die Position
vorrücken, die in der unteren Hälfte der Figur abgebildet ist.
1. Schraubvorrichtung mit einer vorderen Schraubennuß zum Schrauben von Mehrkantmuttern,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraubennuß (2) durch den vorderen Endabschnitt eines langgestreckten Gehäuses
(1) gebildet ist, dessen Mittellängsachse (29) mit der Drehachse der Schraubvorrichtung
übereinstimmt und das in dem an die Schraubennuß (2) anschließenden Bereich ein Magazin
(3) zur Aufnahme einer Vielzahl von Muttern (4) bildet, die nacheinander dem vorderen
Schraubennußbereich zuführbar sind.
2. Schraubvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche des Gehäuses (1) querschnittlich im wesentlichen
der Außenform der zu handhabenden Muttern (4) entspricht.
3. Schraubvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß konzentrisch in dem Gehäuse (1) ein langgestreckter Führungsstab
(5) angeordnet ist, der die in das Gehäuse aufgenommenen Muttern (4) durchgreift.
4. Schraubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Innenwand des Gehäuses (1) und der Außenwand
des zentralen Führungsstabes (5) eine ringförmige Hülse (9) zum Vorschub der Muttern
(4) angeordnet ist, die von einer Feder (10) in Richtung des vorderen Schraubennußbereichs
(2) beaufschlagt ist.
5. Schraubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Bereich des Gehäuses (1) von einer axial verschieblichen
Innenhülse (14) umgriffen ist, die von einer Feder (15) nach vorne beaufschlagt ist,
daß die Innenhülse (14) in der vorgeschobenen Position wenigstens eine, vorzugsweise
drei in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Durchgangsbohrungen (17) durch die
Wand des Gehäuses (1) überdeckt, in denen Kugeln (18) sitzen, deren Durchmesser größer
als die Wandstärke im Bereich der Durchgangsbohrungen ist, so daß die Kugeln in der
vorgeschobenen Lage der Innenhülse (14) ins Innere des Gehäuses (1) ragen und die
vorderste Mutter (4) blockieren, daß die Innenhülse (14) in der zurückgeschobenen
Position die Bohrungen (17) freigibt, so daß die vorderste Mutter (4) die Kugeln (18)
aus dem Innenraum des Gehäuses (1) heraus radial nach außen drücken kann, und daß
der vordere Endabschnitt der Innenhülse (14) derart abgeschrägt ist, daß dieser Endabschnitt
die Kugeln (18) wieder radial nach innen drückt, wenn die Innenhülse (14) in die vorgeschobene
Ausgangslage zurückkehrt.
6. Schraubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenhülse (14) eine diese konzentrisch umgreifende
Außenhülse (19) angeordnet ist, die relativ zu der Innenhülse (14) drehbar und gemeinsam
mit dieser axial bewegbar ist, und daß die Außenhülse (19) das Gehäuse (1) wenigstens
um eine Strecke überragt, die dem axialen Bewegungsbereich der Innenhülse (14) entspricht.
7. Schraubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsstab (5) axial bewegbar in demGehäuse (1)
angeordnet und von einer Feder (8) nach vorne beaufschlagt ist, daß konzentrisch innerhalb
des vorderen Endbereichs des zentralen Führungsstabes (5) ein diesen nach vorne überragender
Dorn (26) sitzt, der axial gegenüber dem Führungsstab (5) verschieblich gehalten und
von einer Feder (27) nach vorne beaufschlagt ist, daß in dem vorderen Endbereich des
Führungsstabes (5) eine Durchgangsbohrung ausgebildet ist, in der eine Kugel (28)
sitzt, deren Durchmesser größer als die Wandstärke im Bereich der Bohrung ist, daß
die Kugel (28) in der vorgeschobenen Position des Dornes (26) den Zwischenraum zwischen
dem Führungsstab (5) und der Innenwand des Gehäuses (1) freigibt, indem sie radial
nach innen in einen Zwischenraum zwischen dem Dorn (26) und dem Führungsstab (5) hineinragt,
und daß der Dorn bei einem Schraubvorgang auf den Gewindeschaft (24) aufläuft und
dabei axial gegenüber dem Führungsstab (5) zurückgedrückt wird und hierbei die Kugel
radial nach außen gegen den Gewindebereich der nächsten Mutter (4) drückt, so daß
diese blockiert und von dem Gewindeschaft beabstandet gehalten wird.
8. Schraubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Hülse (9) zum Vorschub der Muttern (4)
einen abgewinkelten Vorsprung (11) aufweist, der in einem axial verlaufenden Schlitz
(12) durch die Wand des Gehäuses (1) geführt ist und aus diesem herausragt, und daß
der Vorsprung (11) in Anlage an einen vorderen Anschlag (13) gerät, wenn das Magazin
(3) leer ist.
9. Schraubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
ferner gekennzeichnet durch ein Kupplungsteil am rückwärtigen Endabschnitt des Gehäuses
(1), mit dem die Schraubvorrichtung an einem motorgetriebenen Schraubgerät befestigbar
ist.
10. Vorrichtung zum automatischen Füllen von Muttern in eine Schraubvorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Halten der Schraubvorrichtung, eine Einrichtung
zum Zurückdrücken des Vorsprungs (11) der ringförmigen Innenhülse (9) in eine rückwärtige
Position, eine Einrichtung zum Zurückdrücken der Außenhülse (19) und damit der Innenhülse
(14), so daß die Kugeln (18) aus dem Innenraum des Gehäuses (1) radial nach außen
austreten können und den Eintritt von Muttern (4) in das Gehäuse (1) zulassen, eine
Einrichtung zum Zuführen von Muttern (4) zum vorderen Endabschnitt des Gehäuses (1)
und eine Einrichtung zum Hervorrufen einer Relativbewegung zwischen jeweils einer
Mutter (4) und dem Gehäuse (1), um das Magazin (3) mit Muttern (4) zu befüllen.