[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Aus der europäischen Patentschrift 0120339 ist eine Einrichtung zur sicheren Prozeßsteuerung
unter Verwendung von zwei voneinander unabhängigen, nicht sicherungstechnisch arbeitenden
Mikrocomputern bekannt, die gemeinsam auf den zu steuernden Prozeß wirken und dabei
sowohl Regelbedienungen, deren Zulässigkeit in einer gesonderten Sicherheitsebene
außerhalb der Mikrocomputer geprüft wird, ausführen, als auch Hilfsbedienungen, deren
Zulässigkeit nicht mehr geprüft wird. Einer der Mikrocomputer setzt die zur Ausführung
jeweils anliegenden Prozeßsteueraufträge in entsprechende Kommandodaten um und führt
sie einer Ausgabeeinrichtung zu, über die sie an den Prozeß fortschaltbar sind. Die
Kommandos werden in der Ausgabeeinrichtung zwischengespeichert und in die Mikrocomputer
zurückgelesen. Klassifizieren die Mikrocomputer ein zur Ausführung anstehendes Kommando
als auf einer Regelbedienung beruhend, so geben sie es zur Ausführung frei. Bei einem
auf einer Hilfsbedienung beruhenden Kommando muß dieses vor Ausgabe durch den Bediener,
der die Hilfsbedienung durchgeführt hat, autorisiert werden. Zu diesem Zweck werden
die zur Ausführung anstehenden Kommandos dem Bediener auf einer sicheren Anzeige zur
Darstellung gebracht. Die Verknüpfung der Ausgangssignale der Mikrocomputer untereinander
und mit den von einem Bediener veranlaßten Zustimmungshandlungen erfolgt in einer
nicht näher ausgeführten Relaisverknüpfung; auch über die Ausbildung der Ausgabeeinrichtung,
in der die aus den Prozeßsteueraufträgen abgeleiteten Kommandos zwischengespeichert
werden sollen, ist nichts näheres ausgeführt. Die bekannte Einrichtung ist insbesondere
für die Steuerung eines Eisenbahnstellwerkes von mindestens einem abgesetzten Bedienplatz
aus vorgesehen.
[0003] Bei der Steuerung des Eisenbahnbetriebes kommt es gelegentlich vor, daß einzelne
der zu steuernden und/oder zu überwachenden Gleiselemente gestört sind, weil z.B.
die zugehörigen Freimeldeeinrichtungen nicht ordnungsgerecht arbeiten, oder daß bestimmte
Gleisabschnitte beispielsweise wegen Bauarbeiten für den Fahrbetrieb gesperrt sind.
Um zu erreichen, daß diese Gleiselemente vom Stellwerk her nicht mehr angesteuert
werden können, werden auf die diesen Fahrwegelementen zugeordneten Tasten der Stellwerks-Stelltafel
sogenannte Sperrkappen aufgesetzt, die ein Betätigen der Tasten verhindern. Der Bediener
nimmt diese Sperrkappen erst wieder ab und betätigt die zugehörigen Tasten, wenn ihm
eine Meldung vorliegt, daß der gestörte Gleisabschnitt frei ist oder die Baustelle
aufgehoben ist (DE-0S 31 31 828).
[0004] Bei Stellwerken, die nicht ausschließlich an einer Stelltafel bedient werden, sondern
bei denen die Bedienung auch von abgesetzten Bedienplätzen her oder über eine Fernsteuerung
oder eine Automatik erfolgt, haben die auf die Tasten einer Stelltafel aufgesetzten
Sperrkappen keine Wirkung gegen Ansteuerung der zugehörigen Fahrwegelemente über die
Bedienplätze, die Fernsteuerung oder die Automatik.
[0005] Aus der DE-PS 31 14 514 ist eine Schaltungsanordnung zum Unwirksamschalten von Tasten
einer Bedieneinrichtung für ein Stellwerk bekannt, bei der die komplette Bedieneinrichtung
des Stellwerkes zeitweise unwirksam geschaltet werden kann, ohne daß hierbei der automatische
Betrieb durch Zuglenkung oder Fernsteuerung und die Einflußnahme durch einen zusätzlichen
Bedienplatz beeinträchtigt wird. Eine solche Abschaltung der Bedieneinrichtung kommt
beispielsweise über die Nachtstunden oder zur Reinigung des Stelltisches in Betracht.
Diese bekannte Schaltungsanordnung ist ebenfalls nicht geeignet, um den Zugriff zu
einzelnen Eingabeschaltmitteln des Stellwerkes von einem fernen Bedienplatz oder einer
Automaik aus zu sperren.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 anzugeben, die es gestattet, einzelne Eingabeschaltmittel des Stellwerkes gegen
fremden Zugriff zu sperren und die Mittel zum Speichern von Kommandos in den Ausgabeschaltmitteln
der das Stellwerk steuernden Mikrocomputer sowie zum Sperren und Ausgeben der Kommandos
an das Stellwerk anzugeben.
[0007] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches
1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert.
[0009] Die Zeichnung zeigt im unteren Teil Tastenrelais E1 bis En und G1 bis Gn eines Stellwerks,
die bedarfsweise anschaltbar sind und dazu dienen, Steueranweisungen an das weiter
nicht dargestellte Stellwerk zu übermitteln. Die Tastenrelais sind u.a. über zugeordnete,
in der Zeichnung nicht dargestellte Anschaltkontakte in der Stelltafel des Stellwerkes
anschaltbar. Diese Anschaltkontakte, nachfolgende als Tastenkontakte bezeichnet, können
durch Aufsetzen sogenannter Sperrkappen gegen ungewollte Betätigung an der Stelltafel
geschützt werden.
[0010] Neben der Steuerung der Tastenrelais über die zugehörigen Tastenkontakte der Stelltafel
ist vorgesehen, die Tastenrelais u.a. auch über die Bedieneinrichtung mindestens eines
abgesetzten Bedienplatzes aus zu steuern. Ein derartiger Bedienplatz BP1 ist im oberen
Teil der Zeichnung schematisch angedeutet. Er beinhaltet eine Eingabetastatur ET oder
ein anderes beliebiges Eingabemittel wie zum Beispiel ein graphisches Tablett zur
Vornahme der Bedienungshandlungen, ein Sichtgerät SG zur Prozeßdarstellung, sowie
mindestens eine Kommandoanzeigeeinrichtung KA zur Darstellung von zur Ausführung anstehenden
und von dem betreffenden Bedienplatz aus veranlaßten Kommandos. Ferner weist der Bedienplatz
eine Kommandoausgabetaste KAT1 und eine Kommandofreigabetaste KFE1 auf, die vom Bediener
bedarfsweise betätigbar sind. Über die Kommandoausgabetaste KAT1 veranlaßt der Bediener
die Ausgabe eines ihm über die Kommandoanzeigeeinrichtung KA dargestellten Kommandos
an das Stellwerk, nachdem er sich durch Augenschein davon überzeugt hat, daß das zur
Ausführung anstehende Kommando auch tatsächlich ausgegeben werden soll. Die Darstellung
des zur Ausführung anstehenden Kommandos und die Ausgabe durch den Bediener ist insbesondere
dort von Bedeutung, wo die Bedienungshandlungen beispielsweise in alphanumerischer
Form über die Eingabetastatur vorgenommen werden und wobei wegen der nicht graphisch
assoziativen Eingabe mit Fehlbedienungen zu rechnen ist. Über die Kommandoausgabetaste
können ausschließlich Regelbedienungen ausgeführt werden, die in der Sicherheitsebene
des Stellwerkes auf Zulässigkeit überprüft werden. Zum Ausführen von Hilfsbedienungen,
die durch die Stellwerkslogik nicht geprüft werden, muß der Bediener die Kommandofreigabetaste
KFT1 betätigen. Hierzu hat er sich ebenfalls durch Augenschein von der Richtigkeit
der zur Ausführung anstehenden Bedienungshandlung (Vergleich der SG-Anzeige und KA-Anzeige)
zu überzeugen, wobei die Darstellung des zur Ausführung anstehenden Kommandos in voneinander
unabhängiger Art und Weise beispielsweise am Sichtgerät und einem gesonderten Anzeiger
zu erfolgen hat. Bei Betätigung der Kommandofreigabetaste wird die hierdurch autorisierte
Bedienungshandlung zu Kontrollzwecken protokolliert. Der Bedienplatz BP1 steht für
eine beliebige Anzahl derartiger Bedienplätze, die, sich gegenseitig ausschließend,
auf die Tastenrelais des Stellwerkes zugreifen können.
[0011] Der Zugriff von den einzelnen Bedienplätzen auf die Tastenrelais des Stellwerkes
erfolgt über ein aus zwei Mikrocomputern MC1 und MC2 bestehendes Rechnersystem. Hierzu
ist die Eingabetastatur ET z.B. des Bedienplatzes BP1 mit den Eingängen des Mikrocomputers
MC1 verbunden, der dazu dient, den aus der jeweils vorgenommenen Bedienungshandlung
abgeleiteten Prozeßsteuerauftrag in Kommandodaten für die Anschaltung der Tastenrelais
des Stellwerkes umzusetzen. Die Tastenrelais E1 bis En dienen der Ausführung von Regelbedienungen,
die Tastenrelais G1 bis Gn der Ausführung von Hilfsbedienungen. Der Mikrocomputer
MC1 veranlaßt jedoch noch nicht die Anschaltung der durch den Prozeßsteuerauftrag
bezeichneten Tastenrelais, sondern er dient zunächst nur zum Einstellen von den einzelnen
Tastenrelais vorgeschalteten Treibern TE bzw. TG. Der Schaltzustand der Treiber wird
von beiden Mikrocomputern MC1 u. MC2 zyklisch zurückgelesen. Beide Mikrocomputer MC1
und MC2 bewirken z.B. über ihre Anzeigeeinrichtung (MC1 - Sichtgerät (SG), MC2 - Anzeiger
(KA)) eine gesicherte Information - durch Vergleich des Bedieners - über die eingegebene
Bedienung. Sie erteilen unabhängig voneinander ihre Zustimmung zur Ausführung des
Kommandos, wenn und solange der Zustand der Treiber sich nicht ändert, d.h. stabil
ist. Ändert sich der Zustand mindestens eines der Treiber, so zieht der Mikrocomputer,
der dies feststellt, seine Erlaubnis zur Ausgabe des Kommandos sofort zurück. Die
Zustimmung der Mikrocomputer zur Ausführung eines Kommandos erfolgt über in Reihe
geschaltete Kontakte von Freigaberelais im Stromkreis der Tastenrelais. Solange der
Mikrocomputer MC1 durch Rücklesen der Treiberzustände erkennt, daß das zur Ausführung
anstehende Kommando stabil ist, stellt er über einen Treiber ein ihm zugeordnetes
Freigaberelais FM1 ein, das daraufhin seinen Kontakt FM1/1 im Anschaltstromkreis der
Tastenrelais schließt. Der Mikrocomputer MC2 bewertet ebenfalls den Schaltzustand
der Treiber TE und TG und aktiviert bei stabilem Ausgang dieser Treiber jeweils eines
von zwei ihm zugeordneten Freigaberelais FM2.1 oder FM2.2. Bei einem aus einer Regelbedienung
abgeleiteten Kommando aktiviert der Mikrocomputer MC2 über einen Treiber T das Freigaberelais
FM2.1, bei einem aus einer Hilfsbedienung abgeleiteten Kommando über den Treiber T
das Freigaberelais FM2.2. Kontakte FM2.1/1 und FM2.2/1 dieser Relais sind jeweils
mit den den Regelbedienungen bzw. den Hilfsbedienungen zugeordneten Tastenrelais E1
bis En bzw. G1 bis Gn in Reihe geschaltet. Die Ausgabe eines aus einer Hilfsbedienung
abgeleiteten Kommandos ist außer von der Zustimmung der beiden Mikrocomputer noch
abhängig gemacht von der Betätigung der Kommandofreigabetaste durch einen Bediener.
Ein Kontakt KFT1/1 dieser Freigabetaste liegt in Reihe mit den beim Durchführen von
Hilfsbedienungen anschaltbaren Tastenrelais G1 bis Gn. Bei einer Regelbedienung veranlaßt
der Bediener die Ausgabe des daraus abgeleiteten Kommandos durch Betätigen einer Kommandoausgabetaste
KAT1; ein Schaltkontakt KAT1/1 dieser Taste liegt im Stromkreis der bei Regelbedienungen
ansteuerbaren Tastenrelais E1 bis En.
[0012] Mit den Kontakten der von den beiden Mikrocomputern gesteuerten Freigaberelais und
den vom Bediener betätigbaren Tasten KAT1 und KFT1 ist ein weiterer Kontakt FS/1 in
Reihe geschaltet, der vom Stellwerk betätigbar ist und in geschlossenem Zustand die
Zustimmung des Stellwerkes zur Kommandoausführung anzeigt. Diese Zustimmung seitens
des Stellwerkes erfolgt, sobald der Mikrocomputer MC1 von einem Bedienplatz aus einen
Prozeßsteuerauftrag übernommen hat. Er meldet sich dann beim Stellwerk mit einer entsprechenden
Anforderung ZE auf Zustimmung. Dies geschieht, um zu verhindern, daß von mehreren
Bedienplätzen aus gleichzeitig auf das Stellwerk eingewirkt wird. Nachdem das Stellwerk
Kenntnis beispielsweise von der Bedienungsanforderung des Bedienplatzes BP1 genommen
hat, sperrt es zunächst über den Ausschlußkontakt SS2/1 und entsprechende Kontakte
in den Ausgangsleitungen aller übrigen Bedienplätze deren Zugriff auf die Mikrocomputer
und schließt dann seinen Zustimmungkontakt FS/1 im Stromkreis der Anschaltrelais.
Über die Ausschlußkontakte SS1/1, SS2/1 verhindert das Stellwerk auch den Zugriff
der Bedienplätze auf seine Tastenrelais, wenn an der Stelltafel selbst Bedienungshandlungen
vorgenommen werden.
[0013] Wenn nicht nur von abgesetzten Bedienplätzen aus auf das Stellwerk zugegriffen werden
soll, sondern wenn dies auch durch eine Fernsteuerung und/oder eine Automatik, wie
z.B. die Zuglenkung, geschehen soll, so geschieht dies in gleicher Weise wie bei der
Steuerung über die Bedienplätze dadurch, daß dem Mikrocomputer MC1 der jeweilige Auftrag
zugeführt wird. Der Mikrocomputer setzt den ihm zugeführten Prozeßsteuerauftrag in
Kommandodaten um und steuert damit die ihm zugeordneten Treiber TE bzw. TG an. Durch
Zurücklesen der Treiberzustände in die beiden Mikrocomputer und die Freigabe durch
beide Mikrocomputer wird die Anschaltung der durch den Auftrag jeweils bezeichneten
Tastenrelais des Stellwerkes bewirkt. Da die Automatiken nur Regelbedienungen beinhalten
dürfen, die Zustimmung eines Bedieners also nicht erforderlich ist, ist dem Kontakt
KAT1/1 der Kommandoausgabetaste des Bedienplatzes BP1 ein Kontakt ZL/1 eines Schalters
parallel geschaltet, der bei Anforderung einer Bedienung über die Zuglenkung schließt.
Während des Zugriffes der Automatik auf die Tastenrelais ist der Zugriff der Bedienplätze
zu den Tastenrelais über einen Kontakt ZL/2 unterbunden. Der Zugriff der Zuglenkung
ZL auf die Tastenrelais des Stellwerkes wird vom Stellwerk her über den Ausschlußkontakt
SS1/4 solange unterbunden, wie von dem jeweiligen Bedienplatz aus Zugriff auf die
Tastenrelais besteht.
[0014] Den in der Zeichnung dargestellten Arbeitskontakten KFT1/1 und KAT1/1 der vom Bediener
des Bedienplatzes BP1 betätigbaren Zustimmungstasten sind entsprechend Kontakte aller
weiteren Bedienplätze parallel zu schalten. Durch vom Stellwerk gesteuerte Ausschlußkontakte
SS1/2 und SS1/3 ist sichergestellt, daß die von einem Bediener vorzunehmende Zustimmung
zur Ausführung eines Stellauftrages auch tatsächlich von demjenigen Bediener stammt,
der die betreffende Bedienungshandlung vorgenommen hat.
[0015] Sind einzelne Tastenrelais des Stellwerkes gegen ungewolltes Anschalten zu sperren,
so werden entsprechene Angaben in den beiden Mikrocomputern MC1 und MC2 hinterlegt.
Dies kann über die Bedieneinrichtung des Stellwerkes oder die Eingabetastatur eines
Bedienplatzes erfolgen. Die Mikrocomputer untersuchen jedes an den Treibern anstehende
Kommando daraufhin, ob in ihren Speichern für die über die Treiber und die zugehörigen
Ausgaberelais anschaltbaren Tastenrelais des Stellwerkes ein Sperrvermerk hinterlegt
ist. Ihre Zustimmung zum Ausführen des jeweils anliegenden Kommandos machen die beiden
Mikrocomputer unabhängig voneinander abhängig vom Nichtvorhandensein eines derartigen
Sperrvermerkes. Stellt auch nur einer der Mikrocomputer fest, daß in seinen Speichern
für das jeweils anzuschaltende Tastenrelais ein Sperrvermerk hinterlegt ist, so verweigert
er seine Zustimmung zur Ausführung des Auftrages.
[0016] Die in den Mikrocomputern jeweils hinterlegten Sperrvermerke sind an den Bedienplätzen
in vorteilhafter Weise durch Bezeichnung der zugehörigen Bedienelemente des Bedienplatzes
anzuzeigen, um dem Bediener jederzeit einen Überblick über die gesperrten Tastenrelais
zu geben.
1. Einrichtung zum Steuern eines Stellwerkes von mindestens einem abgesetzten Bedienplatz
aus und/oder mittels einer Automatik oder einer Fernsteuerung unter Verwendung von
zwei Mikrocomputern zur Kommandoausgabe an das Stellwerk, welche die aus Prozeßsteueraufträgen
abgeleiteten Kommandos in zugehörigen Ausgabeschaltmitteln zwischenspeichern und vor
ihrer Ausgabe an das Stellwerk zurücklesen und bewerten,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Ausgabeschaltmittel als Treiber (TG, TE) mit nachgeschalteten Ausgaberelais
(G1 bis Gn, E1 bis En) ausgebildet sind,
- von denen die Treiber durch einen (MC1) der Mikrocomputer (MC1, MC2) nach Maßgabe
des jeweils vorliegenden Steuerauftrages individuell einstellbar sind,
- während die Anschaltung der Ausgaberelais zusätzlich von der Zustimmung beider Mikrocomputer
abhängig gemacht ist,
- wozu der die Treiber steuernde Mikrocomputer (MC1) einen Schalter (FM1/1) im Anschaltstromkreis
der Ausgaberelais schließt, wenn und solange sich der Zustand der Treiber nicht ändert
und
- wozu der andere Mikrocomputer (MC2) abhängig davon, ob es sich um einen aus einer
Regel- oder einer Hilfsbedienung abgeleiteten Steuerauftrag handelt, jeweils einen
von zwei diesen beiden Bedienungsarten zugeordneten und mit dem vom anderen Mikrocomputer
(MC1) gesteuerten Schalter (FM1/1) in Reihe liegenden Schaltern (FM2.1/1 FM2.2/1)
im Anschaltstromkreis der Ausgaberelais (E1 bis En bzw. G1 bis Gn) schließt, wenn
und solange sich der Zustand der Treiber nicht ändert,
- daß die Mikrocomputer über die Bedieneinrichtungen der Bedienplätze und/oder über
die Bedieneinrichtung des Stellwerkes einstellbare Speicher zum Markieren solcher
Eingabeschaltmittel des Stellwerkes aufweisen, zu denen der Zugriff dauernd oder vorübergehend
zu sperren ist,
- daß die Mikrocomputer jedes an den Treibern (TG, TE) anstehende Kommando daraufhin
untersuchen, ob in ihren Speichern für die über die Treiber und die zugehörigen Ausgaberelais
anschaltbaren Eingabeschaltmittel des Stellwerkes ein Sperrvermerk hinterlegt ist
- und daß sie die Anschaltung der Ausgaberelais zur Ausgabe eines Kommandos an das
Stellwerk vom Nichtvorhandensein eines derartigen Sperrvermerkes abhängig machen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschaltung der Ausgaberelais (E1 bis En, G1 bis Gn) ferner abhängig gemacht
ist von einer Zustimmung des Stellwerkes (FS/1), mit der dieses für die Dauer der
Beanspruchung durch eine anstehende Bedienungshandlung den Zugriff anderer Eingaben
auf ihre Eingabeschaltmittel sperrt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß einer der Mikrocomputer (MC2) mindestens bei jeder als zulässig erkannten Bedienungshandlung
eine Anforderung (ZE) an das Stellwerk auf Zugriff zu dessen Eingabeschaltmitteln
stellt und dem Stellwerk mitteilt, von wem die Anforderung stammt und daß das Stellwerk
bei Zuteilung der Zugriffserlaubnis einen mit den von den Mikrocomputern (MC1, MC2)
gesteuerten Schaltern (FM1/1, FM2.1/1 FM2.2/1) in Reihe liegenden Schalter (FS/1)
im Anschaltstromkreis der Ausgaberelais (G1 bis Gn, E1 bis En) schließt und für die
Dauer der Bedienungshandlung den Zugriff anderer Eingaben auf die Eingabeschaltmittel
des Stellwerkes sperrt.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschaltung der bei Hilfsbedienungen ansteuerbaren Ausgaberelais (G1 bis
Gn) ferner abhängig gemacht ist von der Betätigung einer gesonderten Freigabetaste
(KFT1) an demjenigen Bedienplatz (BP1), an dem die Bedienungshandlung vorgenommen
wurde und daß die Mikrocomputer die auszuführende Hilfsbedienung aus dem an den Ausgabeschaltmitteln
(TG) für diese Relais (G1 bis Gn) jeweils anstehenden Kommando zurücklesen und auf
einer sicheren Anzeige (SG) des Bedienplatzes, an dem die Bedienungshandlung vorgenommen
wurde, zur Darstellung bringen.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Mikrocomputer (MC2) die jeweils gesperrten Eingabeschaltmittel
des Stellwerkes auf einer Anzeige (KA) des oder der Bedienplätze zur Darstellung bringt.