(19)
(11) EP 0 448 805 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.10.1991  Patentblatt  1991/40

(21) Anmeldenummer: 90124151.3

(22) Anmeldetag:  13.12.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01R 4/34
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR IT LI SE

(30) Priorität: 26.03.1990 DE 9003514 U

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
D-80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Streich, Georg
    W-8450 Amberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektrische Anschlussscheibe


    (57) Die Erfindung betrifft eine gesickte dachförmige Anschlußscheibe von unrunder Außenkontur zum Festklemmen elektrischer Anschlußleiter (8) in einem gerätefesten Anschlußstück (2) durch eine eine Öffnung (5) in der Anschlußscheibe (4) durchdringende am Anschlußstück (2) lösbar gehaltene Schraube (3). Die Anschlußscheibe (4) besitzt hier quer zum Dachfirst verlaufende sich nach innen von gegenüberliegenden Randseiten im Abstand zur Öffnung (5) erstreckende Klemmsicken (6) sowie dazwischenliegend parallel zur den Klemmsicken (6) sich erstreckende von der Öffnung (5) nach außen verlaufende Nuppen (7). Hierdurch können gegenüber bekannten Anschlußscheiben noch geringere Querschnitte der Anschlußleiter (8) geklemmt werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine gesickte dachförmige Anschlußscheibe von unrunder Außenkontur zum Festklemmen elektrischer Anschlußleiter an einem gerätefesten Anschlußstück durch eine eine Öffnung in der Anschlußscheibe durchdringende am Anschlußstück lösbar gehaltene Schraube, gegen die die Anschlußscheibe zum Ausgleich unterschiedlicher Leiterdurchmesser kippbar ist, mit von gegenüberliegenden Randseiten quer zum Dachfirst nach innen mit Abstand zur Öffnung sich erstreckenden auf der Scheibenunterseite angeordneten Klemmsicken.

    [0002] Mit einer bekannten Anschlußscheibe der obengenannten Art (DE-PS 25 49 869) konnten beispielsweise Anschlußleiter mit unterschiedlichen Querschnitten von 1 bis 2, 5 qmm bei einer Anschlußscheibe für Schrauben von 3,5 mm geklemmt werden. Mit kleineren Querschnitten war eine sichere Klemmung nicht mehr möglich.

    [0003] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine einfache Anschlußscheibe zu schaffen, mit der es möglich ist, gegenüber der bekannten Anschlußscheibe auch kleinere Leiterdurchmesser sicher zu klemmen.

    [0004] Dies wird auf einfache Weise dadurch erreicht, daß in der Scheibenmitte parallel zu den Klemmsicken von der Öffnung nach außen verlaufende zusätzliche Nuppen angepreßt sind. Mittig angeordnete Klemmsicken sind zwar an sich bekannt (US-PS 3 141 722), hier ist jedoch die Öffnung für die Schraube in der Anschlußscheibe derart groß, daß mit den hier vorgesehenen Klemmsicken keine kleinen Leiterquerschnitte geklemmt werden können.

    [0005] Um die Überlappung von Nuppen und Klemmsicken möglichst weiträumig zu gestalten, ist es vorteilhaft, wenn die Nuppen im Verhältnis zu den Klemmsicken in Dachfirstrichtung ballig auslaufend sind, wobei die Tiefe der Balligkeit dem kleinsten Leiterquerschnitt angepaßt ist.

    [0006] Um zu verhindern, daß der der Schraube benachbarte Rand des Gewindedurchzuges für die Klemmung verlorengeht, ist es vorteilhaft, wenn der Gewindedurchzug ohne Einzugsradius nahezu scharfkantig ausgebildet ist.

    [0007] Ein einfaches Verfahren zum Herstellen der Anschlußscheibe hat sich darin erwiesen, daß aus der glatten Anschlußscheibe als Öffnung eine ovale Ausstanzung mit Bildung der Nuppen vorgenommen wird und danach die Dachprägung erfolgt, wobei dann aus der ovalen Ausstanzung eine kreisförmige Öffnung entsteht. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß bei der Verformung der Scheibe zur Unverlierbarkeit auf der Schraube ein kleinstmöglicher Spalt zwischen Schraube und Scheibenöffnung entsteht, damit der kleinste Leiterdurchmesser nicht in den Spalt entweichen kann.

    [0008] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung beschrieben. Es zeigen:
    FIG 1
    die in einem Anschlußstück zwischen Begrenzungswänden durch eine Schraube gehaltene Anschlußscheibe in Vorderansicht,
    FIG 2
    die Anschlußscheibe in Draufsicht,
    FIG 3
    die Anschlußscheibe in Unteransicht,
    FIG 4
    eine Schnittdarstellung durch die Scheibe nach FIG 2 entsprechend der Linie IV-IV,
    FIG 5
    eine Schnittdarstellung gemäß der Linie V-V nach FIG 2 und
    FIG 6
    eine Schnittdarstellung gemäß der Linie VI-VI nach FIG 3.


    [0009] An einem elektrischen Gerät mit Teilen aus Isolierstoff ist zwischen Begrenzungswänden 1 an einem Anschlußstück 2 aus Metall durch eine Schraube 3 eine Anschlußscheibe 4 lösbar gehalten. Die Anschlußscheibe 4 ist dachförmig gewinkelt und mit einer mittig vorgesehenen Öffnung 5 für die Schraube 3 versehen. Ausserhalb der Öffnung 5 sind auf der dem Dach abgewandten Seite der Anschlußscheibe 4 Klemmsicken 6 vorgesehen, die quer zur Firstrichtung des Daches sich nach innen erstrecken. Zwischen diesen Klemmsicken 6 sind Nuppen 7 angedrückt, die sich an die Öffnung 5 anschließen und somit möglichst dicht an der Schraube 3 zuliegen kommen, um den Anschlußleiter 8 mit geringem Durchmesser, wie es FIG 1 zeigt, auf zufriedenstellende Weise sicher klemmen zu können.

    [0010] Wie FIG 3 zeigt, sind die Nuppen 7 im Verhältnis zu den Klemmsicken 6 in der Dachfirstrichtung breiter und quer dazu kürzer. Der Gewindedurchzug im Anschlußstück 2 ist auf der dem Anschlußleiter 8 zugewandten Seite ohne Einzugsradius, so daß der Klemmraum sich bis an das Gewinde der Schraube 3 heran erstrecken kann.

    [0011] Um mit den Nuppen 7 möglichst dicht an die Öffnung 5 heranzukommen, wird die Anschlußscheibe 4 als glatte Scheibe mit einer ovalen Ausstanzung zur Bildung der Öffnung versehen. Gleichzeitig können hier die Nuppen 7 angepreßt werden. Durch die danach erfolgende Dachprägung kommen die Nuppen 7 möglichst dicht an das Gewinde der Schraube 3, so daß auch diese Richtung für Leiter geringen Querschnitts bestmöglichst ausgenutzt werden kann.


    Ansprüche

    1. Gesickte dachförmige Anschlußscheibe von unrunder Außenkontur zum Festklemmen elektrischer Anschlußleiter an einem gerätefesten Anschlußstück durch eine eine Öffnung in der Anschlußscheibe durchdringende am Anschlußstück lösbar gehaltene Schraube, gegen die die Anschlußscheibe zum Ausgleich unterschiedlicher Leiterdurchmesser kippbar ist, mit von gegenüberliegenden Randseiten quer zum Dachfirst nach innen mit Abstand zur Öffnung sich erstreckenden auf der Scheibenunterseite angeordneten Klemmsicken, dadurch gekennzeichnet, daß in der Scheibenmitte parallel zu den Klemmsicken (6) von der Öffnung (5) nach außen verlaufende zusätzliche Nuppen (7) angepreßt sind.
     
    2. Anschlußscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuppen (7) im Verhältnis zu den Klemmsicken (6) in Dachfirstrichtung ballig auslaufend sind, wobei die Tiefe der Balligkeit dem kleinsten Leiterquerschnitt angepaßt ist.
     
    3. Anschlußstück mit Gewindedurchzug für die Aufklemmung der Anschlußscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindedurchzug ohne Einzugsradius nahezu scharfkantig ausgebildet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht