[0001] Die Erfindung betrifft eine Flammglühkerze für eine luftverdichtende Einspritzbrennkraftmaschine
nach den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Die nach dem Selbstzünderprinzip arbeitenden Einspritzbrennkraftmaschinen benötigen
unter bestimmten Bedingungen beim Starten Anlaßhilfen, um die Verdichtungsendtemperaturen
auf Werte oberhalb der Selbstzündungstemperatur anzuheben.
[0003] Als Anlaßhilfe beim Startvorgang sind im Einsatz befindliche Flammglühkerzen (Fig.8)
bekannt, die im wesentlichen aus dem Kerzengehäuse mit Flammrohr, aus dem Dosiereinsatz,
dem Heizstab und dem diesen umgebenden Verdampferrohr bestehen. Der über den Dosiereinsatz
zugeführte Kraftstoff gelangt in einen Ringzwischenraum zwischen Heizstab und Verdampferrohr
und strömt von dort aus in das Flammrohr, wo es sich mit der einströmenden Luft vermischt.
[0004] Bei Ausführungen dieser Art hat sich gezeigt, daß der eingebrachte Kraftstoff nicht
immer ausreichend oder nur teilweise verdampft und somit die Zündung des Kraftstoffes
beeinträchtigt ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch einfache bauliche Veränderungen an
der eingangs beschriebenen Flammglühkerze den Kraftstoff so aufzubereiten, daß er
optimal verdampft und mit der in das Flammrohr eindringenden Luft ein zündfähiges
Gemisch bildet.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale.
[0007] Durch die besondere Kraftstoffverbindung zwischen Dosiereinsatz und Verdampferrohr
ergibt sich eine wesentlich bessere Verdampfung des Kraftstoffes in dem engen schraubenförmig
verlaufenden Drallkanal, aus dem der Kraftstoff drallförmig austritt und beschleunigt
durch den Ringzwischenraum in das Flammrohr gelangt und sich dort mit der einströmenden
Luft zu einem optimalen Kraftstoff-Luftgemisch vermischt.
[0008] In den Unteransprüchen sind förderliche Weiterbildungen der Erfindung angegeben.
[0009] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt und im folgenden
näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig.1
- eine Flammglühkerze,
- Fig.2
- den unteren Teil der Flammglühkerze mit ringförmigem Luftabweiser im zylindrisch ausgebildeten
Flammrohr,
- Fig.3
- ein sternförmig ausgebildetes Flammrohr mit Luftabweiser,
- Fig.4
- das Flammrohr nach der Linie V - V in Fig. 4,
- Fig.5
- das Flammrohr mit Eindrückungen für den zusätzlichen Lufteintritt und
- Fig.6
- das Flammrohr mit-anders gestaltetem Luftabweiser,
- Fig.7
- das Flammrohr um 90° gedreht,
- Fig.8
- eine bekannte Flammglühkerze mit bis zum Dosiereinsatz heranreichendem Verdampferrohr.
[0010] Die in Fig. 1 gezeigte Flammglühkerze 1 für eine Brennkraftmaschine mit Luftverdichtung
und Selbstzündung besteht im wesentlichen aus einem Kerzengehäuse 2 mit einem Dosiereinsatz
3, aus einem Heizstab 4 und einem diesen unter Bildung eines Ringzwischenraumes 5
umgebenden Verdampferrohr 6. Das obenliegende Ende dieses Verdampferrohres 6 ist von
dem Dosiereinsatz 3 mit Abstand angeordnet, wobei das Kerzengehäuse 2 in diesem Bereich
derart eingezogen ausgebildet ist, daß es mit dem Heizstab 4 abdichtend verbunden
ist. Für die Kaftstoffverbindung vom Dosiereinsatz 3 bis zum Ringzwischenraum 5 ist
ein schraubenförmiger Drallkanal 7 am Heizstab 4 vorgesehen, durch den der Kraftstoff
drallförmig in den Ringzwischenraum 5 gelangt.
[0011] Das freie Ende des Heizstabes 4 ragt aus dem Verdampferrohr 6 heraus und ist durch
ein mit dem Kerzengehäuse 2 verbundenes zylindrisch ausgebildetes Flammrohr 8 abgeschirmt,
das mit Durchtrittsöffnungen 9 für die Einströmluft versehen ist.
[0012] Damit der Heizstab 4 der eindringenden Luft nicht direkt ausgesetzt ist, ist gemäß
Fig. 2 bis 5 zwischen dem Flammrohr 8 und dem Heizstab 4 in Höhe der Durchtrittsöffnungen
9 ein ringförmiger Luftabweiser 10 angeordnet, der durch am Flammrohr 8 unterhalb
der Durchtrittsöffnungen 9 befestigte Stege 11 (Fig.2 und 5) gehaltert ist.
[0013] Die einströmende Luft in den Innenraum der Flammglühkerze 1 wird somit nach oben
und unten abgelenkt.
[0014] In Fig. 3 und 4 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei den das Flammrohr 8 nicht
zylindrisch, sondern sternförmig ausgebildet ist. Der Luftabweiser 10 ist mit den
Eindrückungen 8a fest verbunden, während die Vorsprünge 8b die Durchtrittsöffnungen
9 aufweisen. Durch die besondere Ausbildung des Flammrohres 8 wird die Luft im Innenraum
der Flammglühkerze 1 stark verwirbelt und außerhalb dieser Kerze 1 eine Verbesserung
des Kraftstoff-Luftgemisches erreicht.
[0015] Nach Fig. 2 ist das freie Ende des Flammrohres 8 nach innen bogenförmig eingezogen,
um dort die eingeströmte Luft bzw. das Kraftstoff-Luftgemisch auf den heißen Heizstab
4 umzulenken, wodurch die Gemischbildung weiter verbessert und ein höherer Ausbrand
erreicht wird.
[0016] Nach Fig. 5 sind oberhalb der Durchtrittsöffnungen 9 Kiemen 12 am Flammrohr 8 vorgesehen,
die die einströmende Luft zwischen Flammrohr 8 und Verdampferrohr 6 und schließlich
zwischen Luftabweiser 10 und Heizstab 4 lenken, um dort den Innenraum zu belüften.
Der Luftabweiser 10 weist zu diesem Zweck gegenüber dem Verdampferrohr 6 einen größeren
Durchmesser auf.
[0017] Die besonderen Ausgestaltungen bezüglich der Lufteintritte und des Luftabweisers
führen dazu, daß die Gefahr des Rußens oder der Koksablagerung zwischen Heizstab und
Verdampferrohr aufgrund der guten Belüftung beseitigt ist.
[0018] Der aus dem Verdampferrohr 6 herausragende Teil des Heizstabes 4 kann gerillt ausgeführt
sein, und zwar in Form von übereinanderliegenden Ringnuten 13 gemäß Fig. 6 oder einer
schraubenförmig verlaufenden Ringnut 14 gemäß Fig. 2, 3, 5, wodurch sich eine Oberflächenvergrößerung
auf dem Heizstab 4 mit der Folge einer Zündverbesserung ergibt.
[0019] In Fig. 6 und 7 sind Luftabweiser 10 gezeigt, die dem Flammrohr 8 jeweils durch zwei
übereinanderliegende in Umfangsrichtung verlaufende Einschlitzungen 10a, 10b, die
einen eingedrückten Wandabschnitt 10c begrenzen, gebildet sind. Die Luftabweiser können
ein- oder zweireihig angeordnet sein.
[0020] In Fig. 8 ist eine bekannte Flammglühkerze gezeigt, bei der das Verdampferrohr 6
bis zum Dosiereinsatz 3 hochgezogen ist. Hier fließt der aus dem Dosiereinsatz kommende
Kraftstoff zwischen Heizstab 4 und Verdampferrohr 6 in das Flammrohr 8. Der Kraftstoff
hat nur über einen geringen Teil Berührung mit dem heißen Heizstab. Es sammelt sich
Ruß an, der mit zunehmender Dicke verkokt und schlimmstenfalls zum Ausfall der Flammglühkerze
führt.
1. Flammglühkerze für eine luftverdichtende Einspritzbrennkraftmaschine, mit einem für
die Kraftstoffzufuhr vorgesehenen Dosiereinsatz am Kerzengehäuse, in dem ein mit Abstand
vom Dosiereinsatz angeordnetes Verdampferrohr einen Heizstab unter Bildung eines Ringzwischenraumes
umgibt, wobei das freie Stabende aus dem Verdampferrohr herausragt und durch ein mit
dem Kerzengehäuse verbundenes Flammrohr abgeschirmt ist, das im Strömungsweg der im
Saugrohr der Brennkraftmaschine strömenden Ansaugluft liegt und mit Durchtrittsöffnungen
versehen ist, und mit einer Kraftstoffverbindung zwischen dem Dosiereinsatz und dem
Verdampferrohr,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftstoffverbindung als ein in den Ringzwischenraum (5) mündender schraubenförmiger
Drallkanal (7) zwischen Kerzengehäuse (2) und Heizstab (4) ausgebildet ist.
2. Flammglühkerze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drallkanal (7) am Heizstab (4) ausgebildet ist.
3. Flammglühkerze nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Heizstab (4) in den oberhalb des Verdampferrohres (6) liegenden Teil des Kerzengehäuses
(2) eingepreßt ist.
4. Flammglühkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Heizstab (4) und Flammrohr (8) in Höhe der Durchtrittsöffnungen (9) mindestens
ein Luftabweiser (10) angeordnet ist.
5. Flammglühkerze nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftabweiser (10) über Stege am unterhalb der Durchtrittsöffnungen (9) liegenden
Teil des Flammrohres (8) befestigt ist.
6. Flammglühkerze nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftabweiser (10) durch aus dem Flammrohr nach innen gedrückte Wandabschnitte
(10) gebildet ist, deren obere und untere Begrenzungen Öffnungen aufweisen.
7. Flammglühkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der aus dem Verdampferrohr (6) herausragende Stabteil des Heizstabes (4) übereinanderliegende
Ringnuten (13) oder eine schraubenförmige Ringnut (14) aufweist.
8. Flammglühkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das freie Ende des Flammrohres zur Umlenkung des Kraftstoff-Luftgemisches auf
den Heizstab (4) nach innen bogenförmig eingezogen ist.
9. Flammglühkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Flammrohr (8) oberhalb seiner Durchtrittsöffnungen (9) mit die Luft in den
durch das Flammrohr und Verdampferrohr gebildeten Raum lenkenden Kiemen (12) versehen
ist.