[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager zum Austausch von Wärme zwischen zwei
voneinander getrennt geführten Medien, bestehend aus mindestens einem Wärmeübertragermodul
mit Verbindungs- und Anschlußelementen, mit geschichteten Profilelementen in Sandwichbauweise
und Zwischenlagenelementen zur Trennung der unterschiedlichen Strömungsrichtungen,
wobei die Seitenwände der Profilelemente und die Zwischenlagenelemente jeweils eine
Strömungskammer und gemeinsame Berührungslinien bilden und wobei die Randbereiche
durch Abschlußleisten und die Module durch Abschlußbleche abgedichtet sind.
[0002] Wärmeübertrager werden beispielsweise zum Austausch von Wärme bei gleichen oder unterschiedlichen
Medien benötigt, um eine Wärmerückgewinnung oder Wärmeübertragung durchzuführen. Unter
heutigen Umweltaspekten gewinnt dieses Verfahren zunehmend an Bedeutung und wird vielfältig
in der Industrie benötigt. Hierbei ist es unter Umständen auch notwendig, daß bei
aggressiven oder miteinander reagierenden Medien größte Sicherheitsvorkehrungen getroffen
werden können.
[0003] Aus der CH-PS 193 732 ist eine Vorrichtung zum Wärmeaustausch von strömenden Medien
bekannt, die eine gekreuzte Sandwichstruktur aus ebenen und gewellten Blättern aufweist.
Die Zwischenlagenblätter können hierbei durch Einprägungen verstärkt werden und werden
mit den gewellten Blättern zusammen durch äußere Randwinkel gehalten.
[0004] Aus der DE-PS 12 59 362 ist ein Wärmeübertrager bekannt, der aus biegsamen Kunststoffolien
als Speicherkammern aufgebaut ist. Diese sind am Rand verschlossen und werden über
entsprechende Anschlußelemente von einem wärmetauschenden Medium durchströmt. Diese
Kunststoffolien bilden im aufgeblähten Zustand ein flaches hohlplattenartiges Element,
welches zu mehreren angeordnet von einem weiteren Medium umströmt wird.
[0005] Von Nachteil bei diesen beiden Ausführungsarten von Wärmeübertragern ist die geringe
zulässige Druckdifferenz zwischen wärmeabgebendem und -aufnehmendem Medium, desweiteren
ist der Wirkungsgrad des Wärmeübertragers sehr begrenzt und verbesserungswürdig. Durch
die einfach gestalteten Trennwände ist die Verwendung mit hohen Sicherheitsanforderungen
wie z.B. bei toxischen, aggressiven oder teueren Medien ausgeschlossen.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Wärmeübertrager zu schaffen,
der einen hohen Wirkungsgrad und ein geringes Gewicht aufweist und für hohe Drücke
verwendungsfähig ist und ggfs. hohe Sicherheitsanforderungen erfüllt sowie ein Verfahren
zu dessen Herstellung anzugeben.
[0007] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die dünnwandigen Profilelemente zickzackförmig
gefalzt sind und die Seitenwände benachbarter Strömungskammern der Profilelemente
und/oder die dünnwandigen zwischenlagenelemente Wölbungen zu einer oder zwei benachbarten
Strömungskammer(n) aufweisen und daß die Profil- und Zwischenlagenelemente an ihren
jeweiligen Berührungslinien miteinander verbunden sind.
[0008] Durch die besondere Formgebung der zickzackförmigen Profilelemente wird eine äußerst
stabile Struktur erreicht, wobei die Wände der Profilelemente durch Wölbungen in sich
verstärkt werden und eine große Steifigkeit aufweisen, um große Druck- und Knickkräfte
aufzunehmen. Die Zwischenlagenelemente trennen jeweils die verschiedenen Medien voneinander,
die in den gekreuzt angeordneten Profilelementen strömen und sind ebenfalls durch
Wölbungen verstärkt ausgeführt. Durch diese Maßnahmen kann der Wärmeübertrager aus
extrem dünnwandigen Blechen hergestellt werden. Desweiteren werden durch die Wölbungen
die Wärme- und Übertragungsflächen vergrößert und durch die entstehende Verwirbelung
in den Profilkammern wird eine Erhöhung der Reynold-Zahl und damit eine Erhöhung des
k-Wertes erzielt, so daß der Wärmeübertrager ein großes Verhältnis zwischen Austauschfläche
und Raumbedarf aufweist und der Wirkungsgrad des Wärmeübertragers wesentlich verbessert
wird. Dadurch, daß die sich berührenden Flächen und Linien der Profil- und Zwischenlagenelemente
miteinander verbunden sind, ist es zudem möglich, eine hohe Druckbelastung durch die
Medien zuzulassen, die von den Zwischenlagenelementen getrennt werden. Darüber hinaus
werden die erforderlichen Sicherheitsansprüche bei risikobehafteten Medien dadurch
erfüllt, daß die Zwischenlagenelemente doppellagig ausgeführt sind.
[0009] Die Wölbungen der Profilelemente und Zwischenlagenelemente können hierbei quer oder
in Strömungsrichtung angeordnet werden, wobei die Wölbungen der Zwischenlagenelemente
einseitig oder alternierend zu den Profilelementen angeordnet und die Wölbungen der
Profilelemente wellenförmig ausgebildet sind. In besonderen Fällen ist hierbei die
Ausbildung von Sicken in den Profilelementwänden vorgesehen. Die Ausformungen der
Zwischenlagenelemente können länglich, kugel- oder pyramidenförmig gewählt werden.
Die Profilelemente sind um jeweils 90 Grad verdreht kreuzweise geschichtet, so daß
eine gute Wärmeübertragung als Kreuzstromwärmeübertragers erzielt wird.
[0010] In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Strömungskammern
der Profilelemente einer Strömungsebene U-förmig abgewinkelt sind, wobei der mittlere
Bereich und die abgewinkelten Endbereiche jeweils parallel verlaufend mit den anderen
Strömungskammern übereinanderliegend geschichtet sind. Der Verlauf der Strömungsrichtung
kann hierbei gleichsinnig oder gegensinnig gewählt werden.
[0011] Durch diese Ausbildung und Anordnung der Profilelemente wird im zweiten Fall ein
Gegenstromwärmeübertrager geschaffen, der einen nochmals verbesserten Wirkungsgrad
besitzt.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Zwischenlagenelemente
doppellagig ausgeführt sind und die Wölbungen ineinanderliegend angeordnet sind.
[0013] Durch die doppellagige Ausführung der Zwischenlagenelemente wird den Sicherheitsanforderungen
genüge getan. Überall dort, wo bei der Wärmeübertragung toxische, aggressive oder
sehr teure Produkte eine erhöhte Sicherheitstechnik erforderlich machen, ist eine
aufwendige Konstruktion dieser Art gerechtfertigt. Das Grundmodul mit erhöhter Sicherheitstechnik
wird mit den gleichen Konstruktionselementen wie das normale Modul aufgebaut, wobei
nur jeweils zwei Zwischenlagenelemente verwendet werden und die Kanten dieser Elemente
dicht miteinander verbunden sind. Hierdurch wird ein Zwischenraum gebildet, der bei
eventuellen Undichtigkeiten der einen oder anderen Strömungsebene das Medium auffängt
und z.B. über ein Leckanzeigegerät eine entsprechende Warnmeldung erzeugen kann. Zu
diesem speziellen Zweck ist nach einem weiteren Unteranspruch vorgesehen, daß die
durch die doppellagigen Zwischenlagenelemente gebildeten Zwischenräume über Seitenbegrenzungsprofile,
welche mindestens einen Verbindungskanal aufweisen, miteinander verbunden sind.
[0014] Durch den Verbindungskanal werden alle oder jeweils ein Teil der Zwischenräume miteinander
verbunden, d. h. es besteht die Möglichkeit, durch ein oder mehrere gemeinsame Leckanzeigegeräte
die Zwischenräume zu überwachen. Entsteht an einem Zwischenlagenelement z.B. eine
Undichtigkeit, so kann das Medium aus den Profilkammern in den Zwischenraum und von
dort über den bzw. die Kanäle zum Leckanzeigegerät gelangen. Gegebenenfalls kann an
die Kanäle des Seitenbegrenzungsprofil über eine verbundene Rohrleitung der Anschluß
an einen Auffangbehälter erfolgen, wobei dieser Behälter mit einer Leckanzeige ausgerüstet
ist. Um bei einer Beschädigung das Austreten des Mediums in den Leckanzeigebehälter
zu beschleunigen, können der Behälter und das Kanalsystem hierbei unter Vakuum gesetzt
werden. Nach Erreichen des Enddruckes wird der Vakuumanschluß verschweißt, so daß
der Behälter und die Kanäle somit bis zu einer Beschädigung der Zwischenlagenelemente
unter Vakuum bleiben. Der Wärmeübergang wird durch die Verbindung der übereinanderliegenden
Zwischenlagenelemente hierbei aufrechterhalten.
[0015] Der Wärmeübertrager bleibt auch bei einer Beschädigung eines Zwischenlagenelementes
voll funktionsfähig und durch die Warnung über die Leckanzeige wird auf den Schaden
rechtzeitig hingewiesen.
[0016] Je nach Verwendungszweck sind zur Steigerung der Verwirbelung in den Profilkammern
eingebaute Wirbelatoren vorgesehen. Die gekreuzten Profilelemente können hierbei eine
unterschiedliche Höhe aufweisen, damit die Wärmeübertragermodule neben der Verwendung
als Wärmetauscher auch als Wärmespeicher genutzt werden kann. Ein Toleranzausgleich
der Profilelemente bzw. der unterschiedlichen Höhen kann hierbei z.B. durch gegeneinanderverschiebbare
und verbindbare Dreikantleisten erfolgen. Bei einer Verwendung als Wärmespeicher sind
die Profilebenen einer Strömungsrichtung entsprechend hoch ausgebildet, so daß eine
größere Menge von wärmeabsorbierenden Materialien eingebettet werden kann. Durch die
Profilebene mit geringer Höhe kann zur Beheizung oder Abkühlung ein flüssiges oder
gasförmiges Medium strömen, daß z.B. beim Aufheizen seine Wärme an das Speichermedium
abgibt und nach einem Abkühlen des Speichermediums wieder erwärmt wird. Als Speichermedien
können z.B. Paraffin oder Glaubersalz verwendet werden.
[0017] Zur Vermeidung von Anhaftungen und Ablagerungen bei zähflüssigen, klebrigen oder
zum Verkräcken neigenden Produkten können die Flächen, die von diesen Medien berührt
werden, elektropoliert werden.
[0018] Der Aufbau eines Wärmeübertragers erfolgt durch Module, welche über Rohrsegmente
miteinander verbunden werden können. Die Rohrsegmente werden hierbei einerseits als
Verbindungselemente zwischen den Profilebenen eingesetzt und weisen Scheiben in den
Rohrsegmenten auf, die zur Strömungslenkung dienen und andererseits versteifen bzw.
verstärken die Rohrsegmente die gesamte Struktur des Wärmeübertragers. Insbesondere
sind weitere aufgesetzte Rohrsegmentviertel und Rippen vorgesehen, die die Gehäuseversteifung
erhöhen. Desweiteren sind die Rohrsegmente mit abgeflachten Anschlußrohren und Anschlußelementen
versehen, damit ein Strömungskreislauf der Medien realisiert werden kann.
[0019] Zur Herstellung der Wärmeübertrager mit Profil- , Zwischenlagenelemente, Abschlußblechen
und Dreikantleisten werden vorzugsweise metallische Stoffe verwendet.
[0020] Ein Verfahren zur Herstellung eines Wärmeübertragers nach einem oder mehreren der
bereits genannten Merkmale sieht vor, daß die Profil- , Zwischenlagenelemente, Abschlußbleche
und Abschlußleisten sowie Berührungslinien und/oder -flächen der Sandwichstruktur
miteinander verschweißt, insbesondere durch verdeckte Nähte volldurch, punktweise
oder mit Zwischenabständen verschweißt werden.
[0021] Durch die quadratische Rundumverschweißung der einzelnen Profil- und Zwischenlagenelemente
mit denen der darüber und darunter befindlichen Elemente entstehen stabile Konfigurationen,
die zur Übertragung hoher Drücke mit sehr dünnen Wandungen geeignet sind.
[0022] Bei der Konstruktion mit doppellagig ausgeführten Zwischenlagenelementen ist hierbei
vorgesehen, daß die Zwischenlagenelemente um die Wölbungen herum ebenfalls miteinander
punktweise verschweißt werden. Ebenso ist vorgesehen, daß die dreikantförmigen Abschlußleisten
verschweißt werden.
[0023] Nach einem weiteren Verfahrensmerkmal ist vorgesehen, daß das Schweißverfahren durch
ein Elektronenstrahl- , Laser-, und/oder Plasmaschweißverfahren mit einem geringen
Energieübertrag vorgenommen wird, um die Konstruktion spannungsarm, oberflächenglatt
und verzugsfrei zu verschweißen.
[0024] Zur Vermeidung von interkristalliner Korrosion bei einem chemischen Angriff in der
Schweißnahtwärmeeinflußzone erfolgt das Schweißen unter Vakuum oder Inertgasüberlagerung.
[0025] Um bei Edelstählen eine chemische Beständigkeit der Schweißnähte zu erreichen, werden
alle Nähte nach dem Schweißvorgang gebeizt und passiviert. Die Abschlußleisten der
Module und die Rohrsegmente des Wärmeübertragers werden hierbei dicht verschweißt,
so daß kein strömendes Medium austreten kann. Aus dem gleichen Grund werden die doppelwandigen
Zwischenlagenelemente dicht verschweißt.
[0026] Die erfindungsgemäße Ausführung des Wärmeübertragers wird anhand von mehreren Figuren
dargestellt.
[0027] Es zeigt
- Fig. 1
- einen Wärmetauscher in teilweise geschnittener perspektivischer Darstellung ohne Anschlußrohre
und Seitenbleche,
- Fig. 2
- einen Wärmespeicher in teilweise geschnittener perspektivischer Darstellung ohne Anschlußrohre
und Seitenbleche,
- Fig. 3
- eine Explosionszeichnung eines Wärmetauschers in perspektivischer Darstellung mit
U-förmig abgewinkelten Profilelementen,
- Fig. 4
- eine Explosionszeichnung des Wärmetauschers nach Fig. 1,
- Fig. 5
- eine Explosionszeichnung des Wärmetauschers nach Fig. 1 mit doppellagig ausgeführten
Zwischenlagenelementen,
- Fig. 6
- einen Ausschnitt des Wärmeübertragers mit Profil- und Zwischenlagenelementen,
- Fig. 7
- einen Ausschnitt gemäß Fig. 5 mit zusätzlichen Wirbulatoren,
- Fig. 8
- ein Profilelement in einer perspektivischen Draufsicht mit unterschiedlichen Wölbungen,
- Fig. 9
- ein Zwischenlagenelement in einer perspektivischen Draufsicht mit unterschiedlichen
Wölbungen,
- Fig. 10
- eine verschweißte Profilebene mit Zwischenlagenelementen und Abschlußleisten,
- Fig. 11
- eine Anordnung von Wärmeübertragermodulen mit Rohrsegmenten,
- Fig. 12
- eine geschnittene Seitenansicht zweier Wärmeübertragermodule mit angeschweißten Rohrsegmenten
und Strömungsscheiben,
- Fig. 13
- eine perspektivische Seitenansicht eines Wärmeübertragers mit zusätzlichen Gehäuseversteifungen,
- Fig. 14
- einen vergrößerten Ausschnitt der Rohrsegmente mit Gehäuseversteifungen,
- Fig. 15
- eine perspektivische Seitenansicht mit verrippten Rohrsegmenten,
- Fig. 16
- einen Wärmeübertrager mit einem oder mehreren Modulen und unterschiedlichen Anschlußrohrsegmenten.
[0028] In Fig. 1 und 2 ist jeweils ein Modul eines Wärmeübertragers 1 in einer teilweise
geschnittenen und perspektivischen Darstellung abgebildet, welches aus kreuzweise
geschichteten Profilelementen 2 mit dazwischen angeordneten Zwischenlagenelementen
3 in einer Sandwichbauweise aufgebaut ist. Die Profilelemente 2 bestehen aus einem
zickzackförmig gefalzten Blech, welches auf den Seitenwänden 18 mit Wölbungen 4 versehen
ist. Die Wölbungen 4 sind bei dieser Ausführungsvariante quer zu Strömungsrichtung
A, B angeordnet und bestehen aus wellenförmigen Einprägungen oder Sicken. An den Stirnflächen
5, 6 sind jeweils um 90° versetzt angeordnete Öffnungen der zickzackförmigen Strömungskammern
7 der Profilelemente 2 erkennbar.
[0029] In der Fig. 1 ist die Höhe der Profilelemente 2 für die Verwendung als Wärmetauscher
zwischen zwei unterschiedlichen oder gleichen Medien in beiden Strömungsrichtungen
A, B gleich ausgebildet und in Fig. 2 ist die Höhe der Profilelemente 2 für die Verwendung
als Wärmespeicher zwischen zwei unterschiedlichen Medien in beiden Strömungsrichtunge
A, B unterschiedlich ausgebildet. Die Zwischenlagenelemente 3 schließen mit den Profilelementen
2 an den Stirnflächen 5, 6 bündig ab und trennen jeweils die beiden Strömungsrichtungen
A, B voneinander. Zur besseren Wärmeübertragung und Verwirbelung der Medien weisen
auch die Zwischenlagenelemente 3 Wölbungen 8 auf, die aus länglichen, kugelförmigen
oder pyramidenförmigen Einprägungen bestehen. Die Berührungslinien 16 der Profil-
2 und Zwischenlagenelemente 3 werden aus Stabilitätsgründen jeweils miteinander verschweißt.
[0030] Der seitliche Abschluß der Profilelemente 2 parallel zur Strömungsrichtung A, B erfolgt
durch Abschlußleisten 9, welche einen quadratischen Querschnitt aufweisen und in den
Eckpunkten 10 miteinander und mit den Zwischenlagenelementen 3 dicht verschweißt sind.
Die obere und untere Profilebene wird durch ein dicht verschweißtes Abschlußblech
11 abgedichtet, so daß ein Grundmodul entsteht, welches um 90° versetzte Strömungsrichtungen
A, B aufweist, so daß die Medien durch die Strömungskammern 7 in Richtung A, A' bzw.
B, B' strömen können. Die vorhandenen Wölbungen 4, 8 sorgen für eine Verwirbelung
der Medien und damit zu einem verbesserten Wirkungsgrad des Wärmeübertragers. In Figur
2 werden zum Abschluß der höheren Profilebenen hierbei rechteckige Abschlußleisten
9 verwendet.
[0031] Figur 3 zeigt einen Wärmeübertrager 1 in einer Explosionsdarstellung, der gegenüber
den Figuren 1 und 2 eine längliche Ausdehnung aufweist und mit Profilelementen 2 ausgestattet
ist, die U-förmig abgewinkelt sind. Der mittlere Bereich der Profilelememte 2 und
die abgewinkelten Endbereiche 12 sind hierbei so geschichtet, daß die Strömungskammern
7 einer jeden Ebene parallel verlaufen, wobei die Strömungskammern 7 der einzelnen
Strömungsebenen jeweils entgegengesetzt durchströmt werden, so daß das Prinzip eines
Gegenstromwärmeübertragers erzielt wird. Die beiden Öffnungen der abgewinkelten Endbereiche
12 der Strömungsrichtungen A, A' bzw. B, B' weisen jeweils zu einer Längsseite des
Wärmeübertragers 1 und ermöglichen einen Zu- und Ablauf der beiden Medien.
[0032] In Figur 4 und 5 ist jeweils eine Explosionsdarstellung des Wärmeübertragers 1 abgebildet,
aus dem der Aufbau besonders klar ersichtlich wird. Auf das quadratische Abschlußblech
11 wird abwechselnd ein Zwischenlagenelement 3 und ein Profilelement 2 mit seitlichen
Abschlußleisten 9 angeordnet, wobei beide Elemente 2, 3 mit Wölbungen 4, 8 in Form
von Sicken bzw. länglichen oder kugelförmigen Einprägungen versehen sind. Das Zwischenlagenelement
3 weist in diesem Fall kugelförmige Einprägungen in der Flächenmitte und längliche
Einprägungen an den beiden Rändern zur Abschlußleiste 9 hin auf. Die Abschlußleisten
9 bestehen aus zwei Dreikantleisten 20, die gegeneinander verschieblich ausgebildet
sind und zum Toleranz- und Höhenausgleich der Profilelemente 2 dienen. Alle Bauelemente
des Wärmeübertragers 1 werden verschweißt, wobei insbesondere die am Rand befindlichen
Berührungslinien 16 und -flächen 19 dicht verschweißt werden.
[0033] In Figur 5 sind die Zwischenlagenelemente 3 doppellagig und mit den Wölbungen 8 zueinander
ausgerichtet geschichtet, damit ein hoher Sicherheitsstandard erzielt wird.
[0034] Durch die Wölbung 8 Zwischenlagenelemente 3 werden Zwischenräume 15 gebildet, die
durch Bohrungen 14 in den Eckpunkten 13 der Abschlußleisten 9 und des Abschlußbleches
11 miteinander verbunden sind, so daß die Zwischenräume 15 mit einem nicht dargestellten
Auffangbehälter für die Medien und/oder einem Leckanzeigegerät verbunden werden können.
[0035] In Figur 6 und 7 sind in einer vergrößerten und teilweise durchbrochenen Darstellung
drei Zwischenlagenelemente 3 und zwei Profilelemente 2 abgebildet. Hierbei sind die
kugelförmigen Einprägungen in den Zwischenlagenelementen 3 und die wellenförmigen
Einprägungen bzw. die Sicken in den Wänden 18 der Profilelemente 2 sehr gut zu erkennen.
Die Berührungslinien 16 der einzelnen Elemente 2, 3 werden punktweise oder voll durch
verschweißt.
[0036] In der Figur 7 sind in den Strömungskammern 7 zusätzliche wellenförmige Wirbulatoren
17 eingeschweißt, die zu einer weiteren Verwirbelung der Medien und damit zu einer
weiteren Verbesserung des Wirkungsgrades führen. Die Wirbulatoren 17 sind punktweise
mit dem gefalzten Profilelement 2 im Falz verschweißt und ragen in die Strömungskammer
7 hinein, wobei die Wirbulatoren 17 ebenfalls gewellt ausgeführt sind.
[0037] In Figur 8 ist ein einzelnes Profilelement 2 abgebildet, welches zickzackförmig gefalzt
ist und längliche Sicken an den Wänden 18 aufweist.
[0038] In Figur 9 ist ein Zwischenlagenelement 3 abgebildet, welches alternative Ausführungsformen
der Wölbungen 8 in Form von länglichen, kugelförmigen und pyramidenförmigen Einprägungen
aufweist. Diese Einprägungen können hierbei alternierend zu beiden benachbarten Profilelementen
2 ausgerichtet sein.
[0039] In Figur 10 sind drei Abschlußleisten 9 mit zwei Zwischenlagenelementen 3 und einem
Profilelement 2 dargestellt, welche an den gestrichelt gekennzeichneten Berührungslinien
16 und -flächen 19 verschweißt sind, wobei die mittlere Abschlußleiste 9 aus zwei
Dreikantleisten 20 besteht, die ebenfalls miteinander verschweißt sind.
[0040] Figur 11 zeigt drei Module des Wärmeübertragers 1, die nebeneinanderliegend angeordnet
sind und mit einem Rohrsegment 21 verbunden sind, welches halbrund mit der flachen
offenen Seite 22 an den Modulen anliegt und mit diesen verschweißt ist. Das Rohrsegment
21 ist hierbei mit einem Endstück 23 abgeschlossen.
[0041] Figur 12 zeigt drei Module des Wärmeübertragers 1 in einer geschnittenen Seitenansicht
mit zwei Rohrsegmenten 21, welche mit ihren flachen offenen Seiten 22 an den Stirnflächen
5, 6 des Wärmeübertragers 1 anliegen. Die Rohrsegmente 21 dienen als Zu- und Ablaufrohre
28 und weisen an ihren Enden Anschlußflansche 24 auf, die zum Anschluß der Zu- und
Ablaufleitungen dienen. In den Rohrsegmenten 21 sind Scheiben 25 angeordnet, welche
zur Strömungslenkung des Mediums genutzt werden.
[0042] In der Figur 13 ist ein kompakter und vollständiger Wärmeübertrager 1 mit jeweils
zwei Zulauf- und Ablaufrohrsegmenten 21 abgebildet, wobei jedes Rohrsegment 21 flächig
mit dem Modul verbunden ist und jeweils einen Anschlußflansch 24 aufweist. Die Strömungsrichtungen
sind durch A, A' bzw. B, B' gekennzeichnet. Die Rohrsegmente 21 sind hierbei durch
weitere Rohrsegmentviertel 26 miteinander verschweißt und verstärken und versteifen
den Wärmeübertrager 1.
[0043] Aus der Figur 14 ist die Anbringung der aufgesetzten Rohrsegmentviertel 26 an den
Rohrsegmenten 21 nochmals in einer geschnittenen Zeichnung dargestellt.
[0044] Figur 15 zeigt zwei Module mit einem Rohrsegment 21 und einem Anschlußflansch 24,
wobei eine zusätzliche Verstärkung der Konstruktion durch Rippen 27 herbeigeführt
wird.
[0045] Die Figuren 16 a - d zeigen jeweils einen Wärmeübertrager 1, der aus einem oder mehreren
Modulen mit Anschlußelementen in Form von Rohrsegmenten 21 und Anschlußflanschen 24
aufgebaut ist. Während die Figur 16a von einem Modul ausgeht, sind in der Figur 16b
drei nebeneinanderliegend angeordnete Module und in der Figur 16c sechs Module, hiervon
drei nebeneinander und jeweils zwei übereinanderliegend angeordnet. Die Figur 16d
zeigt zwölf Module die zu jeweils drei hintereinanderliegenden in einem Viererpaket
angeordnet sind und mit doppelten Anschlußsegmenten 21 und Anschlußflanschen 24 ausgestattet
sind.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1
- Wärmeübertrager/-modul
- 2
- Profilelement
- 3
- Zwischenlagenelement
- 4
- Wölbung der Profilelemente
- 5, 6
- Stirnflächen
- 7
- Strömungskammer
- 8
- Wölbung der Zwischenlagenelemente
- 9
- Abschlußleisten/Seitenbegrenzungsprofil
- 10
- Eckpunkt
- 11
- Abschlußblech
- 12
- Endbereich
- 13
- Eckpunkt
- 14
- Bohrung/Verbindungskanal
- 15
- Zwischenraum
- 16
- Berührungslinie
- 17
- Wirbulator
- 18
- Seitenwand des Profilelementes
- 19
- Berührungsfläche
- 20
- Dreikantleiste
- 21
- Rohrsegment
- 22
- Seite
- 23
- Endstück
- 24
- Anschlußflansch
- 25
- Scheibe
- 26
- Rohrsegmentviertel
- 27
- Rippe
- 28
- Zu- und Ablaufrohr
1. Wärmeübertrager (1) zum Austausch von Wärme zwischen zwei voneinander getrennt geführten
Medien, bestehend aus mindestens einem Wärmeübertragermodul mit Verbindungs- und Anschlußelementen,
mit geschichteten Profilelementen (2) in Sandwichbauweise und Zwischenlagenelementen
(3) zur Trennung der unterschiedlichen Strömungsrichtungen (A,B), wobei die Seitenwände
(18) der Profilelemente (2) und die Zwischenlagenelemente (3) jeweils eine Strömungskammer
(7) und gemeinsame Berührungslinien (16) bilden und wobei die Randbereiche durch Abschlußleisten
(9) und die Module (1) durch Abschlußbleche (11) abgedichtet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dünnwandigen Profilelemente (2) zickzackförmig gefalzt sind und die Seitenwände
(18) benachbarter Strömungskammern (7) der Profilelemente (2) und/oder die dünnwandigen
Zwischenlagenelemente (3) Wölbungen (4, 8) zu einer oder zwei benachbarten Strömungskammer(n)
aufweisen und daß die Profil- (2) und Zwischenlagenelemente (3) an ihren jeweiligen
Berührungslinien (16) miteinander verbunden sind.
2. Wärmeübertrager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wölbungen (4, 8) quer zur oder in Strömungsrichtung angeordnet sind.
3. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wölbungen (8) der Zwischenlagenelemente (3) einseitig zu einem Profilelement
(2) oder alternierend zu zwei Profilelementen (2) angeordnet sind.
4. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wölbungen (4) der Profilelemente (2) wellenförmig ausgebildet sind oder aus
eingeprägten Sicken bestehen.
5. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wölbungen (8) der Zwischenlagenelemente (3) aus länglichen, kugelförmigen
oder pyramidenförmigen Einprägungen gebildet sind.
6. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilelemente (2) um jeweils 90° verdreht kreuzweise geschichtet sind.
7. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungskammern (7) der Profilelemente (2) einer Strömungsebene U-förmig
abgewinkelt sind, wobei der mittlere Bereich und die abgewinkelten Endbereiche (12)
jeweils parallel verlaufend mit den anderen Strömungskammern (7) übereinanderliegend
geschichtet sind.
8. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenlagenelemente (3) doppellagig ausgeführt und die Wölbungen ineinanderliegend
angeordnet sind.
9. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die doppellagigen Zwischenlagenelemente (3) Zwischenräume (15) bilden, die über
Seitenbegrenzungsprofile (9) mit mindestens einem Verbindungskanal (14) miteinander
verbunden sind.
10. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenräume (15) mit einem Auffangbehälter und einem Leckanzeigegerät verbunden
sind.
11. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Profilelemente (2) zusätzliche Wirbelatoren (17) eingebaut sind.
12. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe der gekreuzten Profilelemente (2) unterschiedlich ausgebildet ist.
13. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschlußleisten (9) zum Höhenausgleich der Profilelemente (2) aus gegeneinander
verschiebbaren Dreikantleisten (20) bestehen, welche miteinander verbunden sind.
14. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächen der Profil- (2) und Zwischenlagenelemente (3) elektropoliert sind.
15. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungselemente aus Rohrsegmenten (21) bestehen und die Strömungskammern
(7) und Module (1) hierdurch untereinander verbunden sind.
16. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußelemente aus Zu- und Ablaufrohren (28) bestehen.
17. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verstärkung der Module (1) weitere in Längsrichtung der Rohrsegmente (21)
angeordnete Rohrsegmentviertel (26) vorgesehen sind.
18. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Rohrsegmenten (21) Scheiben (25) zur Strömungslenkung des Mediums angeordnet
sind.
19. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrsegmente (21) mit abgeflachten Zu- und Ablaufrohren (28) verlängert sind
und Anschlußflansche (24) aufweisen.
20. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die abgeflachten Zu- und Ablaufrohren (28) und Abschlußbleche (11) der Module
(1) durch Rippen (27) verstärkt sind.
21. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Profil- (2), Zwischenlagenelemente (3), Anschlußbleche (11) und Dreikantleisten
(20) aus dünnwandigen metallischen Stoffen hergestellt sind.
22. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmeübertragermodule (1) als Wärmetauscher einsetzbar sind.
23. Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmeübertragermodule (1) als Wärmespeicher einsetzbar und die Strömungskammern
(7) einer Richtung mit einem Speichermedium gefüllt sind.
24. Wärmeübertrager nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Speichermedium Paraffin oder Glaubersalz einsetzbar ist.
25. Verfahren zur Herstellung eines Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profil- (2), Zwischenlagenelemente (3), Abschlußbleche (11) und Abschlußleisten
(9) sowie Berührungslinien (16) und /oder -flächen (19) der Sandwichstruktur miteinander
verschweißt, insbesondere durch verdeckte Nähte volldurch, punktweise oder mit Zwischenabständen
verschweißt werden.
26. Verfahren zur Herstellung eines Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß die doppellagigen Zwischenlagenelemente (3) um die Wölbungen (8) herum punktweise
verschweißt werden.
27. Verfahren zur Herstellung eines Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die verschiebbaren dreikantförmigen Abschlußleisten (20) miteinander verschweißt
werden.
28. Verfahren zur Herstellung eines Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schweißverfahren durch ein Elektronstrahl-, Laser- und/oder Plasmaschweißverfahren
mit einem geringen Energieübertrag durchgeführt wird.
29. Verfahren zur Herstellung eines Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schweißverfahren unter Vakuum oder einer Inertgasüberlagerung durchgeführt
wird.
30. Verfahren zur Herstellung eines Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schweißnähte nach dem Schweißverfahren gebeizt und passiviert werden.
31. Verfahren zur Herstellung eines Wärmeübertrager nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschlußleisten (9) der Module (1) und die Rohrsegmente (21) sowie die doppellagigen
Zwischenlagenelemente (3) rundherum dicht verschweißt werden.