[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kühlen von vorzugsweise Walzbändern auf
Kühlrollgängen in Walzstraßen mit mindestens zwei in Bewegungsrichtung der Bänder
hintereinander angeordneten, quer zur Bewegungsrichtung ausgerichteten Spritzbalken,
die jeweils mindestens eine Kühlmittelaustrittsöffnung aufweisen, wobei die gesamte
mit Kühlmittelöffnungen versehene Breite im wesentlichen der maximalen Walzbandbreite
entspricht.
[0002] Derartige Kühlvorrichtungen sind bereits in großer Anzahl bekannt. Mit ihnen lassen
sich Temperaturgenauigkeiten über die Bandlänge bis zu +/- 15
oC für ca. 95% der Bandlänge erreichen. Über die Bandbreite treten jedoch nicht selten
Temperaturdifferenzen von mehr als 50
oC auf. Die Temperaturunterschiede über die Bandbreite haben ihre Ursache in Bandprofilabweichungen,
in unterschiedlicher Kühlmittelmengenverteilung auf dem Walzband, in unterschiedlichen
Kühlmitteltemperaturen über die Walzbandbreite, in unterschiedlicher Kühlwirkung unterhalb
und oberhalb des Walzbandes in unterschiedlichen Temperaturprofilen des einlaufenden
Bandes und in vielem mehr.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kühlvorrichtung der gattungsgemäßen Art aufzuzeigen,
mit der Walzband sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung mit sehr kleinen
Temperaturtoleranzen gekühlt werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Kühlvorrichtung nach den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst. Weiterführende Ausgestaltungsmerkmale lassen sich den Unteransprüchen 2 bis
23 entnehmen.
[0005] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- die Draufsicht auf die erfindungsgemäße Kühlvorrichtung in schematischer Darstellung,
- Figur 2
- zwei Spritzbalkengruppen nach der Erfindung in perspektivischer Ansicht,
- Figur 3
- eine Seitenansicht nach Fig. 2,
- Figur 4
- die Prinzipdarstellung der Funktion der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung,
- Figur 5a bis 5g
- Möglichkeiten der Düsenverteilung auf den Spritzbalken sowie die jeweils resultierende
Kühlmittel-verteilung,
- Figur 6a
- die Draufsicht auf einen Kühlrollgang mit darunter angeordneten Abweisblechen,
- Figur 6b
- einen Schnitt entlang der Linie A-A nach Fig. 5a,
- Figur 6c
- die Draufsicht auf ein Abschirmblech und
- Figur 7
- ein Regelschema zur erfindungsgemäßen Beeinflussung der Kühlmittelverteilung.
[0006] In Fig. 1 ist zwischen dem letzten Gerüst 1 der Walzstraße sowie dem Treiber 2 und
dem Haspel 3 für das Walzband die erfindungsgemäße Kühlvorrichtung gezeigt. Entlang
der Kühlstrecke sind acht Gruppen von Spritzbalken 4 bis 11 vorgesehen, von denen
jeweils zwei Gruppen 4, 5; 6, 7; 8, 9; 10, 11 ineinander verschachtelt sind. Jede
Gruppe von Sprühbalken 4 bis 11 weist an ihren beiden Enden jeweils einen Verschiebeantrieb
12, 12' bis 19, 19' auf. Über die Verschiebeantriebe 12, 12' bis 19, 19' lassen sich
die Gruppen von Spritzbalken 4 bis 11 horizontal quer zur Bandlaufrichtung 20 verschieben.
Dabei werden jeweils die beiden Verschiebeantriebe 12, 12' bzw. .... bzw. 19, 19'
einer Spritzbalkengruppe 4 bis 11 gleich beaufschlagt. Die Spritzbalkengruppen 4 bis
11 können jedoch gegeneinander unterschiedlich weit gleich bzw. gegensinnig verschoben
werden.
[0007] Fig. 2 zeigt den Rollgang 21, auf dem Walzband 22 in Bandlaufrichtung 20 transportiert
wird. Neben dem Rollgang 21 sind Ständer 23, 23' angeordnet, die über I-Träger 24,
24' kopfseitig miteinander verbunden sind. Zwischen den I-Trägern 24, 24' sind zwei
Spritzbalkengruppen 4, 5 vorgesehen, die an den I-Trägern 24, 25 geführt sind. Die
Spritzbalkengruppen 4, 5 sind derart ineinander verschachtelt, daß ein gegenseitiges
Verschieben rechtwinklig zur Bandlaufrichtung 20 ohne Behinderungen möglich ist, daß
jedoch die Öffnungen der Spritzrohre 25 und die Spritzbalken 26 in einer gemeinsamen
waagerechten Ebene über dem Kühlrollgang 21 liegen, so daß von daher keine Unterschiede
in der Kühlmittelverteilung auftreten können.
[0008] Über die Verschiebeantriebe 12, 12' bzw. die nicht dargestellten Verschiebeantriebe
13, 13' können die Spritzbalkengruppen 4, 5 gegeneinander verschoben werden. In der
äußerst eingezogenen Stellung der Verschiebeantriebe 12, 12'; 13, 13' ist der Rollgang
21 von oben frei zugänglich, ohne daß die Spritzbalken 26, 27 den Zugang versperren.
Ein Verschwenken der Spritzbalken, wie es nach dem Stand der Technik notwendig war,
um an das Walzgut 22 im Falle einer Störung heranzukommen, erübrigt sich bei dieser
Betriebsweise. Bei sehr beschränktem Raumangebot neben dem Rollgang 21 oder auch aus
Kostengründen besteht jedoch die Möglichkeit, daß die verschiebbaren Spritzbalkengruppen
nur um kleine Wege verschiebbar ausgeführt werden, dadurch ständig über dem Rollgang
22 angeordnet sind und im Falle einer Störung aus dem Bereich über dem Rollgang 22
herausgeschwenkt werden.
[0009] Ebenfalls neben dem Rollgang 21 angeordnet ist die Kühlmittelversorgungsleitung 28.
Über Ventile 29, 29' und Schlauchleitungen 30, 31 sind die Spritzbalkengruppen 4,
5 mit der Versorgungsleitung 28 verbunden.
[0010] Fig. 3 zeigt die auf den I-Trägern 24, 24' geführten und auf den Ständern 23, 23'
abgestützten Spritzbalkengruppen 4, 5 sowie 6, 7 in der Seitenansicht. Die Spritzbalkengruppe
4 ist über Rollen 32, 32'; 33, 33' an den I-Trägern 24, 24' geführt, während die Spritzbalkengruppe
5 über die Rollen 34, 34'; 35, 35' geführt ist.
[0011] Jeweils zwei benachbarte Spritzbalken 26, 27 der beiden Spritzbalkengruppen 4, 5
sind über Schlauchleitungen 30, 31; 30', 31' ... über ein Ventil 29; 29'; ... an die
Versorgungsleitung 28 angeschlossen. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, mehrere
Spritzbalken 26, 26' ... 27, 21' ... an eine Schlauchleitung 30; 31 anzuschließen.
In Fig. 2 ist bspw. gezeigt, daß je eine gesamte Spritzbalkengruppe 4; 5 über eine
Schlauchleitung 30; 31 über die Ventile 29, 29' mit der Versorgungsleitung 28 verbunden
sind.
[0012] Die Fig. 4 zeigt das Verschiebeprinzip an einem einzelnen, nicht in einer Gruppe
dargestellten Spritzbalken. Der Fig. 4 ist der Rollgang 21 zu entnehmen, auf dem das
Walzband 22 transportiert wird. Über dem Band ist ein Spritzbalken 27 zu erkennen,
der an dem I-Träger 24 über die Rollen 34, 35 geführt ist. Der I-Träger 24 stützt
sich auf den Ständer 23, 23'' ab. Die Versorgungsleitung 28 ist hier oberhalb des
I-Trägers 24 gezeigt, so daß der Flur zwischen den Ständern 23, 23'' freibleibt. Der
Verschiebeantrieb 12 greift einerseits am I-Träger 24 und andererseits an der Rolle
34 an.
[0013] Zur Veränderung der Kühlmittelverteilung auf dem Walzband 22 kann der Spritzbalken
27 in der Fig. 4 nach links bzw. rechts verfahren werden. In der gezeigten Stellung
wird z.B. der linke Teil des Bandes 22 nicht direkt von Kühlmittel beaufschlagt. Wird
der Spritzbalken 27 dagegen ganz nach links verfahren, so ist der Rollgang 21 von
oben z.B. mit einem Kran für Inspektions- bzw. Reparaturzwecke frei zugänglich.
[0014] Neben dem Rollgang 21 sind Kühlmittel-Auffangkästen 36, 37 vorgesehen, die das Kühlmittel
aus den Spritzrohren, die über die Bandkante hinausstehen, auffangen und dem Kühlmittelkreislauf
zurückführen.
[0015] Fig. 5a zeigt eine von mehreren Möglichkeiten der Spritzrohr-Anordnung. Dabei zeigt
z.B. der obere Teil der Fig. 5a die Spritzrohröffnungen des Spritzbalkens 26 während
der untere Teil der Fig. 5a die Spritzrohröffnungen des Spritzbalken 27 zeigt. Die
Rohre haben hier gleiche Durchmesser, sind jedoch mit ungleichmäßigem Abstand voneinander
angeordnet. Die Spritzrohre des Spritzbalken 26 sind spiegelbildlich zu den Spritzrohren
des Spritzbalken 27 verteilt.
[0016] In Fig. 5b ist die spezifische Wassermengenverteilung der Spritzbalken über deren
Breite gesehen, aufgetragen. Der obere Teil der Fig. 5b zeigt die Wassermengenverteilung
des Spritzbalkens 26 während im unteren Teil der Fig. 5b die Kühlmengenverteilung
des Spritzbalkens 27 aufgetragen ist. Die unterschiedlichen Abstände der Spritzrohre
auf den unterschiedlichen Spritzbalken sind deutlich durch die unterschiedliche Kühlmengenverteilung
zu erkennen. An den hier geklettet dargestellten Verteilungskurven ist auch der spiegelbildliche
Verlauf der Kühlmengenverteilung deutlich zu erkennen.
[0017] In der Fig. 5b ist neben der mit durchgezogenem Strich dargestellten Mittelstellung
beider Spritzbalken eine linksverschobene Stellung des Spritzbalkens 26 (strichpunktiert)
sowie eine rechtsverschobene Stellung des Spritzbalkens 26 (gestrichelt) dargestellt.
Für den Spritzbalken 27 ist ebenfalls eine linksverschobene Stellung (gestrichelt)
sowie eine rechtsverschobene Stellung (strichpunktiert) gezeigt.
[0018] Die Addition der Wassermengen beider Spritzbalken ist im Summenschaubild nach Fig.
5c erkennbar. Die durchgezogene Linie zeigt die Wassermengensumme bei mittig eingestellten
Spritzbalken. Die strichpunktierte Linie zeigt die Wassermengensumme bei linksverschobenem
Spritzbalken 26 und rechtsverschobenem Spritzbalken 27 während die gestrichelte Linie
der Summe der Wassermenge bei rechtsverschobenem Spritzbalken 26 und linksverschobenem
Spritzbalken 27 zeigt.
[0019] Die Fig. 5d und 5e entsprechen den Fig. 5b und 5c. Sie zeigen jedoch die Wassermengenverteilung
und Wassermengensumme für einen Spritzbalken 26 mit von links nach rechts kontinuierlich
ansteigender Spritzrohrzahl während die Wassermengenverteilung für den Spritzbalken
27 mit von links nach rechts kontinuierlich abnehmender Spritzrohrzahl dargestellt
ist.
[0020] Fig. 5f zeigt Spritzbalken 26 und 27 mit kontinuierlicher Spritzrohrverteilung. Die
Verteilung der spezifischen Wasserbeaufschlagung bei diesen Spritzbalken ist konstant.
Durch Verschieben der Spritzbalken läßt sich ein bandkantenorientiertes Kühlen erreichen.
[0021] Eine weitere Alternative mit der ein optimales bandkantenorientiertes Kühlen erreicht
wird, zeigt die Fig. 5g.
[0022] Die erfindungsgemäße Kühlvorrichtung mit quer zur Bandlaufrichtung verschiebbaren
Kühlbalken kann mit Abschirmblechen kombiniert werden, die durch entsprechendes Verschieben
Spritzrohre abdecken können, so daß das Kühlmittel der abgedeckten Spritzrohre nicht
auf das Walzband gelangt.
[0023] Die Fig. 6a bis 6c zeigen Abschirmbleche sowie deren Einsatz in der erfindungsgemäßen
Kühlvorrichtung. Unterhalb des Rollgangs 21 sind in Fig. 6b Spritzdüsenreihen 38 gezeigt,
die, wie hier nicht gezeigt, auch axial verschiebbar ausgeführt sein können. Zwischen
dem Rollgang 21 und den Spritzdüsenreihen 38 ist ein Abschirmblech 39 zu erkennen.
[0024] In der Fig. 6a sind die Rollgangsrollen 21', 21'' ... des Rollgangs 21 zu erkennen,
zwischen denen die Spritzdüsenreihen bzw. Gruppen von Spritzdüsenreihen 38, 38' ...
angeordnet sind. Zwischen den Spritzdüsenreihen 38, 38' ... und den Rollgangsrollen
21', 21'' ... sind Abschirmbleche 39, 39' ... gezeigt. Die Abschirmbleche 39 können
eine nach Fig. 6c gezeigte Form, z.B. eine Rechteckform aufweisen, an dessen einen
Längsseite ein im wesentlichen trapezförmiger Ausschnitt bzw. kammartige Ausschnitte
vorgesehen sind. Fig. 6a zeigt, daß die Abschirmbleche 39, 39' ... an ihren über den
Rollgang 21 hinausragenden Enden miteinander verbunden sind. Jede der verbundenen
Seiten ist mit Antrieben 40, 41 versehen, die ein Verschieben der Abschirmbleche 39,
39' ... in bzw. entgegen der Bandlaufrichtung bewirken können. Dadurch werden die
Spritzdüsenreihen 38, 38' ... mehr oder weniger abgedeckt, so daß eine beliebige Beeinflussung
der Wasserverteilung vor allem im Randbereich des Walzbandes möglich ist.
[0025] Die unterhalb des Rollgangs gezeigten Abschirmbleche 38 können zusätzlich oder ersatzweise
auch oberhalb des Rollgangs 21 angeordnet werden. Hier müßten jedoch an den Kanten
der Abschirmbleche senkrechte Wände sowie ein Ablauf in dieser so gebildeten Abschirmwanne
vorgesehen werden, damit das Kühlmittel nicht über die Ränder der Abschirmbleche ablaufen
und auf das Walzband gelangen kann. Auch bei Abschirmblechen, die an der Unterseite
des Walzbandes vorgesehen sind, sind senkrechte Wände sinnvoll. Diese senkrechten
Bleche verhindern, daß das auf das Abschirmblech treffende Kühlmedium sich nicht seitlich
ausbreiten und dabei nicht Nachbarstrahlen behindern kann.
[0026] Die Kühlmittelverteilung auf dem Walzband läßt sich damit durch die gegenseitige
Verschiebung der Spritzbalken bzw. Spritzdüsenreihen, durch die Wahl der Abstände
der Spritzrohre und Spritzdüsen, durch die Wahl des Durchmessers der Spritzrohre,
durch die Stellung der Abschirmbleche und durch die Stellung der Ventile sehr beliebig
komplex einstellen, so daß eine optimale Kühlung nicht nur über die Länge des Walzbandes,
sondern auch über dessen Breite bewirkt wird.
[0027] Der Fig. 7 ist ein Prinzip zur Regelung der Kühlmittelverteilung in der Kühlvorrichtung
zu entnehmen.
[0028] In Abhängigkeit von der Temperaturverteilung in Längs- und in Querrichtung des Bandes
und/oder in Abhängigkeit von der Bandplanheit kann mittels dieses Regelprinzips die
Verschiebung der Spritzbalken bzw. Sprühdüsenreihen, die Kühlmittelmenge, sowie die
Abschirmblechverschiebung eingestellt werden.
[0029] Dazu sind hinter dem letzten Walzgerüst 1 mindestens drei quer zur Durchlaufrichtung
20 des Walzbandes 22 angeordnete Temperatursensoren 42, 42', 42'' vorgesehen. Eine
gleiche Temperatursensorgruppe 34, 34', 34'' ist in der Mitte der Kühlstrecke und
eine weitere Temperatursensorgruppe 44, 44', 44'' vor dem Treiber 2 vorgesehen. Die
Temperatursensoren 42 bis 44 '' arbeiten auf einen Rechner 45, der die Einstellung
der Verschiebung der Spritzbalken 26, 27 bzw. der Spritzbalkengruppen 4 bis 11 sowie
der Spritzdüsenreihen bzw. der Gruppen von Spritzdüsenreihen 38, 38' ... die Einstellung
der Ventile 29 sowie der Abschirmbleche 39 in Abhängigkeit von vorgegebenen Temperaturprofilen
und weiteren Parametern, sowie physikalische Gesetzmäßigkeiten festlegt. Zusätzlich
bzw. alternativ kann die Regelung auch in Abhängigkeit der Signale von Bandplanheitsmeßgeräten
46, 47 erfolgen.
Bezugszeichenübersicht
[0030]
- 1
- Letztes Gerüst
- 2
- Treiber
- 3
- Haspel
- 4-11
- Gruppe von Spritzbalken
- 12-19'
- Verschiebeantriebe
- 20
- Bandlaufrichtung
- 21
- Kühlrollgang
- 22
- Walzband
- 23
- Ständer
- 24
- I-Träger
- 25
- Spritzrohre
- 26
- Spritzbalken
- 27
- Spritzbalken
- 28
- Versorgungsleitung
- 29
- Ventil
- 30
- Schlauchleitung
- 31
- Schlauchleitung
- 32
- Rolle
- 33
- Rolle
- 34
- Rolle
- 35
- Rolle
- 36
- Kühlmittelauffangkasten
- 37
- Kühlmittelauffangkasten
- 38
- Spritzdüsenreihe
- 39
- Abschirmblech
- 40
- Antrieb
- 41
- Antrieb
- 42-44''
- Temperatursensoren
- 45
- Rechner
- 46
- Planheitsmeßgerät
- 47
- Planheitsmeßgerät
1. Vorrichtung zum Kühlen von vorzugsweise Walzbändern auf Kühlrollgängen in Walzstraßen
mit mindestens zwei in Bewegungsrichtung der Bänder hintereinander angeordneten quer
zur Bewegungsrichtung ausgerichteten Spritzbalken, die jeweils mindestens eine Kühlmittelaustrittsöffnung
aufweisen, wobei die gesamte mit Kühlmittelöffnungen versehene Breite im wesentlichen
der maximalen Walzbandbreite entspricht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spritzbalken (26, 27) quer zur Bewegungsrichtung (20) verschiebbar gelagert
sind.
daß jedem Spritzbalken ein Verschiebeantrieb (12, 12'; 13, 13' bis 19, 19') zugeordnet
ist und daß vorgebbare Verschiebestellungen einstellbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spritzbalken (26, 27) gegensinnig verschiebbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spritzbalken gleichsinnig verschiebbar sind.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Spritzbalken (26, 26', 26'' ...; 27, 27', 27'' ...) zu Gruppen (4 bis
11) zusammengefaßt sind und jeder Gruppe (4 bis 11) ein Verschiebeantrieb (12, 12'
bis 19, 19') zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gruppen (4 bis 11) von Spritzbalken (26, 27) ineinander verschachtelt sind,
und daß die Spritzbalken (26, 27) vorzugsweise zweier Gruppen (4, 5; 6, 7; 8, 9; 10,11)
jeweils alternieren.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, mit an den Spritzbalken beidseitig
jeweils versetzt zueinander angeordneten Spritzrohren,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spritzrohre einer Spritzbalkenseite gleiche Durchmesser und gleiche Abstände
zueinander aufweisen.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, mit an den Spritzbalken beidseitig
jeweils versetzt zueinander angeordneten Spritzrohren,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spritzrohre einer Spritzbalkenseite gleiche Durchmesser jedoch unterschiedliche
Abstände zueinander aufweisen.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, mit an den Spritzbalken beidseitig,
jeweils versetzt zueinander angeordneten Spritzrohren,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spritzrohre einer Spritzbalkenseite unterschiedliche Durchmesser und vorzugsweise
gleiche Abstände zueinander aufweisen.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4 mit an den Spritzbalken angeordneten
Schlitzdüsen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Weite des Düsenspaltes an der Auslauföffnung über die Spaltbreite konstant
ist.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4 mit an den Spritzbalken angeordneten
Schlitzdüsen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Weite des Düsenspaltes an der Auslauföffnung über die Spaltbreite ungleichmäßig
ist.
11. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, mit an den Spritzbalken angeordneten
Schlitzdüsen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwand der Schlitzdüsen derart zueinander verstellbar sind, daß die Weite
des Düsenspaltes zur Auslauföffnung hin variierbar ist.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 11 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spritzbalken (26, 27) über Ventile (29, 29' ...) und die Bewegung der Spritzbalken
(26, 27) ausgleichende Schlauchleitungen (30, 31; 30', 31' ...) mit einer ortsfesten
Versorgungsleitung (28) verbunden sind.
13. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spritzbalken (26, 27, 38) oberhalb und/oder unterhalb des Kühlrollgangs (21)
vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, mit im Bereich zwischen
dem das Walzband tragende Kühlrollgang und den Spritzbalken angeordneten Abschirmblechen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abweisbleche (39) über den Rand des Kühlrollgangs (21) herausragen, daß an
den beiden herausragenden Seiten der Abschirmbleche (39) jeweils ein Verschiebeantrieb
(40, 41) angreift, die jedes Abschirmblech (39, 39' ...) in bzw. entgegen Bandlaufrichtung
(20) zu bewegen vermögen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschrimbleche (39, 39' ...) rechtwinklig ausgebildet sind, an mindestens
einer ihrer beiden Längsseiten im wesentlichen trapezförmige Ausschnitte aufweisen
und quer zum Kühlrollgang (21) angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschirmbleche rechtwinklig ausgebildet sind und an mindestens einer ihrer
beiden Längsseiten Kammform aufweisen.
17. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschirmbleche (39, 39' ...) oberhalb und/oder unterhalb des Kühlrollgangs
(21) vorgesehen sind.
18. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zumindest oberhalb des Rollgangs (21) angeordneten Abschirmbleche an ihren
Rändern senkrechte Wände aufweisen, die zusammen mit dem Abschirmblech eine Wanne
bilden, daß an den oberhalb des Rollgangs angeordneten Abschirmblechen mindestens
je eine Ablauföffnung vorgesehen ist und daß die Ablauföffnung außerhalb des Bereichs
des Rollgangs (21) liegt.
19. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Abschirmbleche (39, 39' ...) an ihren über den Kühlrollgang (21) hinausragenden
Enden fest miteinander verbunden sind, daß diese Gruppen von Abschirmblechen vorzugsweise
der Größe der Gruppen von Spritzbalken (4 bis 11) entsprechen und daß diese Gruppen
gemeinsam mittels beidseitig angeordneter Verschiebeantriebe (40, 41) verschiebbar
sind.
20. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens drei Temperatursensoren quer zur Bewegungsrichtung (20) des Walzbandes
(22) im Bereich des Kühlrollgangs (21) vorgesehen sind und daß in Bewegungsrichtung
hintereinander mindestens zwei dieser Temperaturmeßbereiche angeordnet sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatursensoren bandkantenorientiert ausrichtbar vorzugsweise verschiebbar
bzw. verdrehbar sind.
22. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß Rechner (45) bzw. Regler vorgesehen sind, die in Abhängigkeit der sowohl in Quer-
als auch in Längsrichtung des Walzbandes (22) ermittelten Temperaturen bzw. deren
Differenzen die Antriebe (12 bis 19') für die Spritzbalken (4 bis 11, 26, 27) und/oder
die Antriebe für die Spritzdüsenreihen (38, 38' ...) und/oder die Antriebe (40, 41)
für die Abschirmbleche (39, 39' ...) und/oder die Anstellung der Ventile (29) für
das Kühlmittel steuern und/oder regeln.
23. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Bandlaufrichtung (20) vor und hinter dem Kühlrollgang (21) Planheitsmeßgeräte
(46, 47) vorgesehen sind, die auf den Rechner (45) bzw. Regler arbeiten, und daß in
Abhängigkeit der ermittelten Planheitswerte und/oder der ermittelten Temperaturen
bzw. Temperaturdifferenzen die Antriebe für die Spritzbalken/Spritzdüsen und/oder
die Antriebe für die Abschirmbleche und/oder die Ventile für die Kühlmittelzufuhr
gesteuert und/oder geregelt werden.