(57) Die Sprachdigitalisierung erfolgt unter Anwendung sowohl der Signalform- wie auch
der Quellencodierung, mit einem Codierer zur Digitalisierung und einem Decodierer
zur Rekonstruktion des Sprachsignals. Im Codierer wird das Sprachsignal in Segmente
unterteilt und in einem Teil der Segmente unter möglichst genauer Annäherung der Abtastwerte
verarbeitet, wobei anhand von bekannten Abtastwerten eine Berechnung eines Schätzwertes
für bevorstehende Abtastwerte erfolgt. Im anderen Teil der Segmente werden nur Parameter
für eine Sprachnachbildung im Sinne der Quellencodierung abgeleitet. Die einzelnen
Signalsegmente werden mit variabler Bitrate verarbeitet, wobei diese Bitraten verschiedenen
Betriebsarten zugeordnet sind, und jedes Signalsegment wird in eine der Betriebsarten
klassiert. Dadurch werden die einzelnen Sprachsegmente je nach Erfordernis mit mehr
oder weniger Bit codiert, und man erhält ein hybrides Codierverfahren, welches die
Quellencodierung und die Signalformcodierung vereinigt. Dies führt zusammen mit der
Signalquantisierung vor- und nachgelagerten Signalverarbeitungsschritten zu einer
durchschnittlichen Bitrate von 6 kBrt/s und einer Sprachqualität, die 100% derjenigen
bei Telefonieübertragung entspricht.
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