[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Anschließen weiterer Elemente
(Melder, Sensoren, Steuergeräte, usw.) an eine bereits bestehende Meldeprimärleitung
einer Gefahrenmeldeanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] In Gefahrenmeldeanlagen, in denen Melder, Sensoren, Steuergeräte usw., im folgenden
mit "Elemente" bezeichnet, nach dem Kettensynchronisationsprinzip an eine Meldeprimärleitung
(Linie) angeschaltet sind, erfolgt die Adressierung automatisch durch die Anordnung
der Melder auf der Linie. Ein derartiges Pulsmeldesystem ist an einem Beispiel einer
Brandmeldeanlage in der DE-OS 25 33 382 beschrieben.
[0003] Bei Erweiterungen der Gefahrenmeldeanlage oder aber bei Änderung der Raumnutzung
ist es häufig notwendig, zusätzliche Elemente an beliebiger Stelle in eine bestehende
Meldeprimärleitung einzufügen. Bei einer derartigen Gefahrenmeldeanlage ist das Einfügen
eines oder mehrerer zusätzlicher Elemente problemlos möglich, führt aber dazu, daß
sich die aus der Reihenfolge ergebenden Adressen aller nachfolgenden Elemente jeweils
entsprechend erhöhen. Es wird dann ausschließlich diese Adresse, die sich aus der
Reihenfolge ergibt, für die weitere Verarbeitung verwendet. Das hat einerseits den
Vorteil, daß keine neue Adressenversorgung für die eingefügten Elemente erforderlich
ist, weil sie automatisch ermittelt werden. Dabei können auch keine Fehler gemacht
werden. Es ist jedoch nachteilig, daß sich die zusätzlichen Adressen beim Einfügen
oder auch beim Entfernen von Elementen verändern und gegebenenfalls in der Zentrale
eigene Zuordnungen zu treffen sind.
[0004] Es ist üblich, die Elemente bzw. deren Fassungen mit dieser Adresse (Meldernummer)
zu beschriften. Im Alarm- bzw. Störungsfall wird sie in der Zentrale angezeigt. Sie
ist natürlich auch in allen Installations-, Raum- oder Alarmplänen festgehalten. Sollen
elementabhängige Steuerungen ausgeführt werden, ist sie die Grundlage für die entsprechenden
Zuordnungstabellen. Eine Adressenverschiebung bedeutet daher immer einen hohen verwaltungstechnischen
Aufwand und wird deshalb gerne vermieden.
[0005] Aus diesem Grund wird bei Erweiterung einer Gefahrenmeldeanlage lieber eine neue
Meldeprimärleitung verlegt, was jedoch erheblichen zentralen Aufwand (Melderanschaltbaugruppen)
und natürlich Leitungs- und Montagekosten zur Folge hat. Eine andere Möglichkeit besteht
darin, die neu hinzugefügten Elemente an das Ende der bestehenden Meldeprimärleitung
anzuschließen, was meist ebenfalls zu langen und unwirtschaftlichen Leitungswegen
führt.
[0006] Es wurde daher bereits ein Verfahren zur frei wählbaren Vergabe von Melderadressen
für Gefahrenmeldeanlagen, die nach dem Kettensynchronisationsprinzip arbeiten, vorgeschlagen
(EPA-Anmeldung 89 11 7897.2). Bei diesem aufwendigen Verfahren werden die jeweiligen
physikalischen Melderadressen erfaßt und die organisatorischen Melderadressen sowohl
in der Zentrale als auch in dem betreffenden Melder als eigene Adresse gespeichert,
wobei eine exakte Zuordnung zwischen physikalischer und organisatorischer Melderadresse
vorgenommen werden muß.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Anschließen weiterer Elemente
(Melder,Sensoren, usw.) an einer beliebigen Stelle einer bereits bestehenden Meldeprimärleitung
zu schaffen, ohne daß dabei die bestehenden Adressen verändert werden müssen.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einer eingangs genannten Gefahrenmeldeanlage erfindungsgemäß
mit zumindest einem Kopplerelement gelöst, wie es durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 beschrieben ist.
[0009] Das erfindungsgemäße Kopplerelement, im folgenden auch als T-Koppler bezeichnet,
gestattet es nun, an jeder beliebigen Stelle der Meldeprimärleitung ohne Veränderung
bereits vorhandener Elementadressen über eine Stichleitung weitere Elemente anzuschließen.
Der T-Koppler ist dabei zwischen zwei bestehenden Elementen eingefügt. Die neu hinzugefügten
Elemente werden adressenmäßig scheinbar an das Ende der Leitung gesetzt. Der T-Koppler
verlängert so die Startphase für die angeschlossene Stichleitung solange, bis die
ABfrage aller Elemente der Meldeprimärleitung beendet ist. Der T-Koppler besteht im
wesentlichen aus einer Meß- und Schaltelektronik und zumindest einen, vorzugsweise
zwei Leitungsschaltern. Er ist in die Meldeprimärleitung eingeschleift. Die Meß- und
Schaltelektronik erkennt die Abfrage des letzten Melders der Meldeprimärleitung und
steuert dann die Stichleitung an, so daß die an diese Stichleitung angeschlossenen
Elemente im Anschluß an das letzte Element der Meldeprimärleitung abgefragt werden
können. Das hat den Vorteil, daß zusätzliche Elemente, egal wo sie in der Primärleitung
eingefügt werden, bezüglich ihrer Adresse an das letzte Element der Meldeprimärleitung
angereiht werden.
[0010] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann zum Erkennen des letzten
Elements der Meldeprimärleitung die Anzahl der den T-Koppler nachfolgenden Elemente
im T-Koppler hinterlegt sein, wobei der T-Koppler nahezu verzögerungsfrei nach der
Abfrage des letzten Elements der Meldeprimärleitung die Stichleitung mit den weiteren
Elementen in den Abfragezustand schaltet, ohne daß dabei der T-Koppler eine eigene
Adresse aufweist.
[0011] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann für das Erkennen des letzten Elements
der Meldeprimärleitung der T-Koppler in einer Initialisierungsphase die Anzahl der
ihm nachfolgenden Elemente automatisch ermitteln und in einem Speicher unverlierbar
hinterlegen, wobei wie bei dem vorhergehenend geschilderten Fall nach der Abfrage
des letzten Elements die Stichleitung nahezu verzögerungsfrei auf Abfrage angeschaltet
wird, ohne daß dabei dem T-Koppler eine eigene Adresse zuzuordnen sei.
[0012] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist zum Erkennen des letzten Elements
der T-Koppler eine Meßeinrichtung auf, die nach jedem Abfragesignal die Zeitdauer
bis zum nächsten Abfragesignal mißt und bei Überschreitung einer vorgebbaren Zeit
erkennt, daß keine Elemente mehr auf der Meldeprimärleitung angeschlossen sind, so
daß der T-Koppler die Stichleitung in den Abfragezustand schaltet und dabei aber selbst
ein Abfragesignal erzeugt, daß die Zentrale erkennt. Das heißt, in der Zentrale ist
bekannt, daß ein T-Koppler angeschlossen ist und damit auch eine Adresse aufweist.
Dabei ist wichtig, daß die Adresse des T-Kopplers die Adressierung der Elemente der
Meldeprimärleitung nicht verändert. Der T-Koppler wird von der Zentrale aus als erstes
Element der Stichleitung gesehen. Der T-Koppler selbst hingegen braucht keinen Speicher
oder irgendwelche Einstellvorrichtungen, um zu hinterlegen, wieviel Elemente auf der
Meldeprimärleitung dem T-Koppler noch nachfolgen.
[0013] Die erfindungsgemäße Einrichtung kann verschiedene Ausgestaltungen aufweisen, um
das Anschalten der Stichleitung entweder zu unterbinden, oder gezielt zu steuern,
oder in einer weiteren Variante nur bei jeder x-ten Abfrage zu ermöglichen.
[0014] Die Erfindung wird im folgenden am Beispiel der Pulsmeldetechnik anhand der Zeichnung
erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 das bekannte Pulsmeldesystem,
Fig. 2 dazugehörige Spannungs- und Stromdiagramme,
Fig. 3 das bekannte Einfügen eines Elements mit Adressen
Fig. 4 die Anordnung eines erfindungsgemäßen T-Kopplers mit Stichleitung,
Fig. 5 eine Prinzipdarstellung des erfindungsgemäßen T-Kopplers,
Fig. 6 entsprechende Spannungs- und Stromdiagramme und
Fig. 7 und 8 weitere Spannungs- und Stromdiagramme bei Verwendung eines T-Kopplers
mit Adresse.
[0015] Für eine bekannte Gefahrenmeldeanlage ist in Fig. 1 schematisch eine Zentrale Z mit
einer Meldeprimärleitung MPL und daran angeschlossen Elementen El bis En dargestellt.
Zwischen den Elementen E2 und E3 ist quasi eine Lücke, in der ein zusätzliches Element,
wie weiter unten noch gezeigt wird, eingefügt werden soll. Bei der bekannten Pulsmeldetechnik
ergibt sich ein Spannungs- und Stromverlauf UMP; IMP auf der Meldeprimärleitung, von
der Zentrale aus gesehen, wie er in Fig. 2 dargestellt ist. Der Spannungsverlauf UMP
zeigt die Zustände Ruhe UR, die Spannungsabsenkung für den Start mit US bezeichnet
und dann das Anheben der Abfragespannung auf UAB. Während der Abfragephase senden
die einzelnen Elemente E1 bis En zeitlich der Reihe nach mit dem Anschalten ihre Meßstromimpulse
IEl bis IEn.
[0016] Wird nun ein weiteres Element zwischen den Elementen E2 und E3 eingefügt, so wird
mit der automatischen Adressenerfassung dieses neu eingefügte Element mit E3 bezeichnet
und die nachfolgenden Elemente entsprechend mit einer höheren Adresse versehen. Dies
ist in der Fig.3 gezeigt.
[0017] In Fig.4 ist der erfindungsgemäße T-Koppler TK in der Meldeprimärleitung MPL zwischen
den Elementen E2 und E3 eingefügt. Am T-Koppler TK ist die Stichleitung MPLS hier
beispielshaft mit zwei Elementen gezeigt, die nun die Adressen E(n+1) und E(n+2) aufweisen.
[0018] In Fig.5 ist der prinzipielle Aufbau des erfindungsgemäßen T-Kopplers TK gezeigt,
er ist in der Meldeprimärleitung mit den Adern a,b eingeschleift. Die abgehende Meldeprimärleitung
weist die Adernbezeichnung a',b' auf. Der T-Koppler TK weist u.a. eine Meß- und Schaltelektronik
MSE auf, die die beiden Leitungsschalter LS1 und LS2 ansteuert, welche nach der Abfrage
des letzten Elements En die Stichleitung MPLS an die Meldeprimärleitung anschalten,
in diesem Fall also mit den Adern a" und b" parallel zur Meldeprimärleitung schalten,
damit die weiteren Elemente E(n+1) bis E(n+i) abgefragt werden können.
[0019] In der Fig.6 sind wiederum am Beispiel der Pulsmeldetechnik entsprechend zur Fig.4
die Spannungs- und Stromverläufe für einen erfindungsgemäßen T-Koppler TK dargestellt.
Der Spannungsverlauf UMP der Meldeprimärleitung von der Zentrale aus gesehen, zeigt
die Ruhespannung UR, die Startspannung US und dann die Abfragespannung UAB, bis die
Abfrage beendet ist und die Zentrale wieder die Ruhespannung UR an die Meldeprimärleitung
legt, um die einzelnen Elemente mit Spannung zum Aufladen der jeweiligen Speicher
in den Elementen zu versorgen. Darunter ist der Spannungsverlauf der Stichleitung
dargestellt und mit UMPS bezeichnet. Wird auf der Melderprimärleitung MPL die Spannung
von der Ruhespannung UR auf die Startspannung US abgesenkt, so wird die Stichleitung
MPLS durch den T-Koppler TK ebenfalls mit der Startspannung US versorgt. Im gezeigten
Fall trennt der T-Koppler die Stichleitung MPLS von der Meldeprimärleitung MPL ab,
die Startspannung US für die Stichleitung MPLS ist dann gleich Null. Dieser Zustand
wird vom T-Koppler TK solange für die Stichleitung MPLS beibehalten, bis das letzte
Element En der Meldeprimärleitung MPL abgefragt wurde. Dann wird über den T-Koppler
TK die Stichleitung MPLS an die Meldeprimärleitung angeschlossen und somit wird die
Spannung UMPS auf der Stichleitung erst mit der Abfrage des letzten Elements En der
Meldeprimärleitung auf die Abfragespannung UAB erhöht. Unter diesen beiden Spannungsverläufen
ist der Verlauf des Stromes IMP auf der Meldeprimärleitung dargestellt. Mit der Abfrage
des ersten Elements gibt dieses einen Stromimpuls IE1 ab. In der Reihenfolge der Anordnung
der einzelnen Elemente geben diese dann der Reihe nach ihre Stromimpulse IE2 bis IEn
ab. Nach der Abfrage des letzten Elements En der Meldeprimärleitung MPL erfolgt das
Anschalten der Stichleitung MPLS, so daß gemäß der Darstellung in Fig.4 fast verzögerungsfrei
das erste Element E(n+1) der Stichleitung IMPL seinen Impuls IE(n+1) und dann anschließend
das zweite Element der Stichleitung seinen Impuls IE(n+2) abgibt.
[0020] Zu Beginn eines Abfragezyklus werden durch die Startspannung US in bekannter Weise
die Durchschalter der einzelnen Elemente geöffnet sowie die Leitungsschalter LS1,
LS2 des erfindungsgemäßen T-Kopplers TK. Anschließend erfolgt bei der Abfrage in bekannter
Weise die Übertragung zwischen den einzelnen Elementen der Meldeprimärleitung und
der Zentrale, wie dies oben bereits am Pulsmeldeprinzip erläutert wurde. Es kann jedoch
auch diese Datenübertragung mittels einer bekannten Pulscodemodulation erfolgen. Über
die Meßelektronik MSE des T-Kopplers TK gemäß der Fig.5 verfolgt dieser den Datenverkehr
zwischen der Zentrale Z und den nachfolgend angeschlossenen Elementen, in diesem Beispiel
E3 bis En. Beim Pulsmeldesystem wird beispielsweise jeder Stromimpuls auf dieser Meldeprimärleitung
mitgezählt. Haben nun alle an die Meldeprimärleitung angeschlossenen Elemente ihre
Daten übertragen, so werden über die Schaltelektronik MSE des T-Kopplers TK die Schalter
LS1 und LS2 geschlossen und die Stichleitung MPLS der Meldeprimärleitung MPL parallel
geschaltet. Nun können die an diese Stichleitung angeschalteten Elemente in bekannter
Weise ihre Daten zur Zentrale übertragen. In der anschließenden Ruhephase (UR) werden
alle Elemente auf der Meldeprimärleitung und auf der Stichleitung in bekannter Weise
wieder mit Energie versorgt. Dabei sind die Stichleitung und die daran angeschalteten
Elemente in gleicher Weise wie die Meldeprimärleitung mit ihren Elementen überwacht.
[0021] Im T-Koppler ist über Einstellelemente, z.B. Schalter, Lötbrücken oder Speicher die
Anzahl der Elemente einstellbar bzw. zu hinterlegen, die nach ihm noch an der Meldeprimärleitung
angeschlossen sind. Da bei diesem einen Ausführungsbeispiel der T-Koppler die Stichleitung
nahezu verzögerungsfrei an die Meldeprimärleitung anschaltet, merkt die Zentrale von
der Existenz des T-Kopplers nichts, da er selbst kein Signal abgibt und somit auch
keine eigene Adresse aufweist. Er muß daher auch nicht in der Zentrale eigens versorgt
werden.
[0022] Um das Einstellen des T-Kopplers auf die Anzahl der ihm nachfolgenden Elemente nicht
per Hand vornehmen zu müssen, kann in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung in
einer Initialisierungsphase der T-Koppler selbst automatisch die Anzahl der nach ihm
noch angeschlossenen Elemente der Meldeprimärleitung ermitteln und diesen Wert in
einen geeigneten, beispielsweise batteriegepufferten Speicher unverlierbar abspeichern.
Der weitere Verlauf entspricht dem bereits oben geschilderten.
[0023] In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung prüft der T-Koppler nach jedem Stromimpuls,
ob während einer vorgegebenen Zeit ein weiterer folgt. Ist dies nicht der Fall, erfolgt
nach dieser Wartezeit die Anschaltung der Stichleitung. Bei dieser Ausführungsform
muß der T-Koppler der Zentrale bekannt sein, da er jetzt selbst ein Signal (Stromimpuls
ITK) erzeugt, welches die Zentrale erkennt, d.h. in den Abfragezustand schaltet. In
diesem Fall sind im T-Koppler keine Speicher oder Einstellvorrichtungen erforderlich.
Die hierfür entsprechenden Spannungs- und Stromdiagramme bezogen auf eine Pulsmelderanordnung
sind in der Fig.7 dargestellt.
[0024] Gemäß der Fig.7 zeigt das erste Diagramm den Spannungsverlauf UMP der Meldeprimärleitung
von der Zentrale aus gesehen. Die Ruhespannung UR wird in bekannter Weise auf die
Startspannung US abgesenkt und nach einer gewissen Zeit auf die Abfragespannung UAB
erhöht. Ist die Abfrage beendet, wird die Abfragespannung UAB auf den Ruhewert UR
erhöht. Der Spannungsverlauf UMPS der Stichleitung UMPS ist darunter dargestellt.
Die Ruhespannung UR wird auf die Startspannung US abgesenkt und bleibt auf diesem
Wert solange, bis der T-Koppler die Stichleitung anschaltet, d.h. in den Abfragezustand
schaltet. Dann bleibt für die weitere Abfrage die Abfragespannung UAB bestehen, bis
nach Beendigung der Abfrage die Spannung auf den Ruhewert UR angehoben wird. Darunter
ist das entsprechende Stromdiagramm dargestellt. Der Linienstrom IMP zeigt dabei den
bekannten Verlauf, nämlich einen jeweiligen Stromimpuls, den jedes abgefragte Element
abgibt. In diesem Fall bis zum Element En, das den Stromimpuls IEn abgibt. Dann folgt
nach der vorher beschriebenen, vorgegebenen Wartezeit die Stromimpulsgabe des T-Kopplers,
mit ITK bezeichnet, und dann die Stromimpulse IE(n+1), IE(n+2) der Elemente der Stichleitung.
[0025] In einer weitereren Ausgestaltung der Erfindung arbeitet der T-Koppler ähnlich wie
oben beschrieben, jedoch kann der Schaltvorgang bzw. die Abfrage der Stichleitung
durch einen Steuerbefehl von der Zentrale verhindert werden. Dies ist in der Figur
8 wieder am Beispiel der Pulsmeldeanordnung an dem Spannungs- und Stromdiagramm dargestellt.
Der Steuerimpuls UST, der durch eine kurzzeitige Absenkung der Abfragespannung UAB
erfolgt, wird während der Meßzeit des T-Kopplers, also zwischen den Stromimpulsen
IEn und ITK übertragen. Damit wird die Abfrage, d.h. die Anschaltung der Stichleitung,
während der Abfragephase seitens des T-Kopplers verhindert. Erst in der Ruhephase
UR erfolgt die Zuschaltung der Stichleitung, um die daran angeschlossenen Elemente
mit Energie zu versorgen.
[0026] Für besondere Anwendungsfälle kann der gezeigte Schalter S1 bzw. die beiden Schalter
LS1 und LS2 als Umschalter ausgebildet sein. Dadurch wird die Stichleitung nicht mehr
der Meldeprimärleitung parallel geschaltet, sondern es wird umgeschaltet. Dies ist
immer dann sinnvoll, wenn Elemente ohne Energiespeicher, d.h. ohne ein Anschalten
in der Ruhephase, betrieben werden können. Auf diese Weise ist es möglich, größere
Leitungslängen vorzusehen.
[0027] Alle gezeigten Beispiele beziehen sich auf die Pulsmeldetechnik, bei der die Startspannung
US Null ist. Ist die Startphase durch eine Spannung ungleich Null gekennzeichnet,
dann ist anstelle des in Fig.5 gezeigten Schalters, der in der Startphase die Stichleitung
einfach abschaltet, natürlich eine geeignete Einrichtung vorzusehen, die die Stichleitung
mit dem entsprechenden Startsignal versorgt.
[0028] An diesem Ausführungsbeispiel ist lediglich immer nur ein T-Koppler dargestellt,
es können jedoch auf einer Meldeprimärleitung mehrere solcher T-Koppler installiert
werden, ebenso kann auch eine Stichleitung mit einem T-Koppler nochmals verzweigt
werden. Die Elektronik des T-Kopplers kann mit herkömmlichen stromsparenden Bauelementen,
in vorteilhafter Weise CMOS-Bausteine oder Mikrorechner, aufgebaut werden. In bekannter
Weise wird die Energieversorgung für den T-Koppler über die Primärleitung geführt.
Es kann aber auch dazu extern eine Leitung geführt werden. Die Leitungsschalter können
zweckmäßigerweise von leistungsfähigen Halbleiterschaltern, z.B. SIPMOS-Transistoren
mit niedrigem Durchlaßwiderstand, gebildet sein.
[0029] Mit dem erfindungsgemäßen T-Koppler können bestehende Meldeprimärleitungen auf einfache
Weise erweitert und zusätzliche Elemente angeschlossen und abgefragt werden. Dabei
brauchen bestehende und in Plänen hinterlegte Elementadressen nicht geändert zu werden.
Die neu hinzugefügten Elemente werden adressenmäßig an die zuletzt belegte Adresse
der Meldeprimärleitung angeschlossen. In vorteilhafter Weise können kurze und kostengünstige
Leitungsführungen installiert werden.
[0030] In vorteilhafter Weise kann durch die Verhinderung des Schaltvorganges im T-Koppler
oder durch gezieltes Schalten im T-Koppler über einen Steuerbefehl seitens der Zentrale
erreicht werden, daß die Elemente der Meldeprimärleitung häufiger abgefragt werden
als die Elemente der Stichleitung. Auf diese Weise erfolgt also nicht bei jedem Abfragezyklus
eine Anschaltung, sondern erst nach jedem x-ten Zyklus, wobei diese Zahl x entweder
im T-Koppler eingestellt oder von der Zentrale vorgegeben wird. Dies ist in gemischten
Gefahrenmeldesystemen vorteilhaft, wo brandmeldetechnische und Intrusionsschutz-Elemente
an einen gemeinsamen Übertragungsweg angeschlossen werden. Intrusionsschutzelemente
(Einbruchmelder) können beispielsweise direkt an die Meldeprimärleitung angeschlossen
und somit schneller oder häufiger abgefragt werden als Brandmeldeelemente (Rauchmelder,
usw.), die über die Stichleitung betrieben werden.
1. Einrichtung zum Anschließen weiterer Elemente (Melder, Sensoren, Steuergeräte, usw.)
an eine bereits bestehende Meldeprimärleitung (MPL) einer Gefahrenmeldeanlage, die
nach dem Kettensynchronisationsprinzip arbeitet, wobei die Adressierung der Elemente
(El bis En) automatisch durch die Anordnung auf der Leitung (MPL) und mit der zyklischen
Abfrage von einer Zentrale (Z) der Datenaustausch zwischen den einzelnen Elementen
(El bis En) und der Zentrale (Z) erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Koppler-Element (T-Koppler TK) an einer beliebigen Stelle zwischen
zwei Elementen in der Meldeprimärleitung (MPL) eingefügt ist,
daß an dem Koppler-Element (TK) über eine Stichleitung, die eine weitere Meldeprimärleitung
(MPLS) bildet, die weiteren Elemente (E (n+i)) angeschlossen sind,
daß das Koppler-Element (TK) eine Meß- und Schaltelektronik (MSE) aufweist, die eine
Schalteinrichtung steuert, die die Abfrage der Stichleitung (MPLS) solange verzögert,
bis alle Elemente (El bis En) der Meldeprimärleitung (MPL) abgefragt sind, und
daß das Koppler-Element (TK) die Abfrage des letzten Elements (En) der Meldeprimärleitung
(MPL) erkennt und anschließend die Stichleitung (MPLS) mit den zusätzlichen Elementen
(E (n+i)) auf Abfrage schaltet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Erkennen des letzten Elements (En) der Meldeprimärleitung (MPL) im Koppler-Element
(TK) die Anzahl der ihm nachfolgenden Elemente hinterlegt ist, und daß das Kopplerelement
(TK) nahezu verzögerungsfrei die Stichleitung auf Abfrage schaltet, wobei das Kopplerelement
(TK) keine eigene Adresse aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Erkennen des letzten Elements (En) der Meldeprimärleitung (MPL) in einer
Initialisierungsphase die Meß- und Schaltelektronik (MSE) des Koppler-Elements (TK)
die Anzahl der ihm nachfolgenden Elemente automatisch ermittelt und in einem dafür
vorgesehenen Speicher hinterlegt, und daß das Koppler-Element (TK) nahezu verzögerungsfrei
die Stichleitung auf Abfrage schaltet, wobei das Kopplerelement (TK) keine eigene
Adresse aufweist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Erkennen des letzten Elements (En) der Meldeprimärleitung (MPL) die Meß-
und Schaltelektronik (MSE) des Kopplerelements (TK) die Zeitdauer von jedem Abfragesignal
(z.B. Stromimpuls) bis zum nächsten Abfragesignal mißt und bei Überschreitung einer
vorgegebenen Zeit die Stichleitung auf Abfrage schaltet, wobei das Koppler-Element
(TK) ein eigenes Abfrage-Signal (Stromimpuls ITK) erzeugt.
5. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß während der Meßzeit des Koppler-Elements (TK) ein von der Zentrale (Z) übertragener
Steuerbefehl (UST) die Abfrage der Strichleitung verhindert.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ein während der Meßzeit des Kopplerelements (TK) übertragener Steuerbefehl (UST)
das Koppler-Element (TK) veranlaßt, die Stichleitung (MPLS) abzufragen (LS1, LS2).
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Koppler-Element (TK) einen einstellbaren Zykluszähler aufweist, der erst
nach jedem x-ten Zyklus eine Abfrage der Stichleitung bewirkt.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einem adressierbaren Koppler-Element (TK) eine Abfrage der Stichleitung
erst nach jedem x-ten Zyklus von der Zentrale aus erfolgt.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung von zumindest einem Leitungsschalter (LS1) gebildet ist,
der als Ein- oder Umschalter ausgebildet ist.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Koppler-Elemente (TK) an der Meldeprimärleitung (MPL) und/oder an der
Stichleitung (MPLS) angeschlossen sind.