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EP 0 450 154 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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23.03.1994 Patentblatt 1994/12 |
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Anmeldetag: 13.11.1990 |
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Verwendung eines Schutzelements für den Schutz von Abdichtbahnen im Deponiebau sowie
ein Verfahren zum Abdichten von Deponieböden
Use of a protecting element for the protection of sealing layers in landfills, and
a method for sealing landfills.
Utilisation d'un element de protection pour la protection pour couches d'étanchéité
de dépôts d'ordures et procédé pour rendre des dépôts d'ordures étanches
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
03.04.1990 DE 4010636
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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09.10.1991 Patentblatt 1991/41 |
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Patentinhaber: GEBRÜDER FRIEDRICH GMBH |
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D-38239 Salzgitter (DE) |
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Erfinder: |
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- Zimmermann, Jürgen
W-3320 Salzgitter 1 (DE)
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Vertreter: Paul, Dieter-Alfred, Dipl.-Ing. |
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Fichtestrasse 18 41464 Neuss 41464 Neuss (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 274 564 DE-U- 8 906 310 US-A- 4 572 705
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BE-A- 560 165 FR-A- 470 998
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Schutzelements für den Schutz von Abdichtbahnen
im Deponiebau sowie ein Verfahren zum Herstellen einer Schutzschicht
[0002] Beim Bau von Deponien muß gewährleistet sein, daß der Deponieboden absolut dicht
ist. Im Stand der Technik wird dies dadurch erreicht, daß auf dem anstehenden Boden
eine mineralische Basisabdichtung und darauf eine polymere Abdichtbahn aufgelegt wird,
wobei die Abdichtbahn aus nebeneinander verlegten Dichtungsbahnen besteht, die an
ihren Folienrändern miteinander dicht verschweißt werden. Damit die Abdichtbahn keine
mechanische Beschädigung durch darüberliegendes Material erleidet, insbesondere nicht
perforiert wird, ist es im Stand der Technik bekannt, auf die Abdichtschicht Schutzelemente
aufzubringen, bevor dann eine Kiesschicht als Flächendrainage in der Körnung 16/32
mm installiert wird.
[0003] Es sind Schutzelemente bekannt, die als Verbundstoff ausgebildet sind und aus einem
Trägergewebe mit hoher Festigkeit und Stempeldurchdrückkraft sowie einem darauf aufgenadelten
Faservlies bestehen. Sie bilden also einen Nadelfilz mit hochfestem Trägergewebe und
werden auf die Abdichtbahn mit der Gewebeseite nach oben aufgelegt. Sie dienen dazu,
einen Teil der auftretenden Lasten zu tragen und zu verteilen. Im Regelfall muß dann
aber noch eine 10̸ cm dicke Schutzschicht aus Sand aufgeschüttet werden.
[0004] Nach wie vor ist aber eine Sandschicht ein idealer Schutz gegen Beschädigungen der
Abdichtbahn durch die darüber aufzubringende Kiesschicht und den Müllkörper. Der Einbau
der Schutzschicht aus Sand bereitet jedoch erhebliche Probleme, da der Einsatz von
Baumaschinen wegen der damit verbundenen Beschädigungsgefahr der Abdichtschicht nicht
möglich, andererseits aber der Einbau mit Schubkarre und Schaufel zu teuer ist. Außerdem
ist bei diesem Einbau von Hand nicht gewährleistet, daß überall die gewünschte Mindestdicke
vorhanden ist, so daß sicherheitshalber mehr Sand aufgetragen wird, als für die Schutzwirkung
notwendig. Hinzu kommt, daß die Sandschicht durch die sie betretenen Personen und
deren Fußabdrücke derart verdrängt wird, daß stellenweise eine zu geringe Dicke gegeben
ist. Es bereitet des weiteren auch Probleme, den Sand in der notwendigen Dicke auf
den schrägen Seitenböschungen der Deponiegrube zu halten. In vielen Fällen rutscht
er ab, so daß der Schutz der Abdichtbahn an den Böschungen unzureichend ist.
[0005] Aus der BE-A-560̸ 165 ist ein Schutzelement für den Einsatz im Wasserbau bekannt,
mit dem die ungeschützte Sohle eines Gewässers gegen die Wirkung der Strömungskräfte
in der Weise geschützt werden soll, daß ein Wegspülen des Bodenmaterials verhindert
wird. Das Schutzelement ist als geschlossener Sack mit biegeschlaffen Wandungen ausgebildet
und beinhaltet eine Füllung aus sandartigem Material. Abstandsbegrenzer sorgen dafür,
daß der Sack eine im wesentlichen gleichbleibende Höhe hat.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine unter Verwendung von sandartigem Schüttgut
hergestellte Schutzschicht für den Schutz von Abdichtbahnen im Deponienbau bereitzustellen,
die schnell hergestellt werden kann und die einen zuverlässigen Schutz gegen Beschädigungen
der Abdichtbahn auch an Böschungen gewährleistet.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Verwendung eines als Flachbehälter mit
im wesentlichen gleichbleibender Höhe ausgebildeten Schutzelements, in dem eine Füllung
aus Sand oder einem sandartigen Schüttgut eingefüllt ist und der eine derartige Erstreckung
hat, daß eine Vielzahl von ihm in lückenlosem Verbund zu einer Schutzschicht verlegbar
ist, zum Schutz von Abdichtbahnen im Deponiebau gelöst.
[0008] Die erfindungsgemäße Verwendung des Schutzelement zeichnet sich durch enorme Vorteile
aus. Das Schutzelement läßt sich schnell und einfach zu einer Schutzschicht verlegen,
indem die Schutzelemente nebeneinander im lückenlosen Verbund ausgelegt werden. Die
Größe der Schutzelemente sollte dabei so bemessen sein, daß sie von einer, maximal
zwei Personen getragen werden können. Insbesondere wenn der Flachbehälter obenseitig
geschlossen ausgebildet ist, werden durch das Betreten der Personen, die die Schutzelemente
auslegen, keine Veränderungen der Dicke der Sandschicht bewirkt. Die Sandschicht hat
auf diese Weise überall die gleiche Dicke, so daß auch die Höhe der Sandschicht und
damit des Schutzelements auf das gerade noch erforderliche Maß gesenkt werden kann,
was zu geringerem Materialverbrauch führt. Besondere Vorteile hat das Schutzelement
bei der Abdeckung von Böschungen, da der Sand nicht abrutschen kann. Auch dort ist
somit die gleiche Dicke an Sandschicht gewährleistet.
[0009] Wie Versuche gezeigt haben, kann man durch die erfindungsgemäße Verwendung des Schutzelements
mit einer Höhe der Sandschicht auskommen, die wesentlich geringer ist als aufgeschüttete
Sandschichten. Eine hervorragende Schutzwirkung wird schon mit Höhen von weniger als
5 cm erreicht, ja schon mit einer Höhe von 2 cm.
[0010] In Ausbildung des erfinderischen Grundgedankens ist vorgesehen, daß der Flachbehälter
ein geschlossener, vorzugsweise vollständig gefüllter Sack mit biegeschlaffen Wandungen
ist. Ein solchermaßen ausgebildeter Flachbehälter kann einfach und preiswert aus verschiedenen
Materialien hergestellt werden. Dabei sollten über den Innenraum des Sacks verteilt
Abstandsbegrenzer, beispielsweise in Form von Begrenzungsbändchen, angeordnet sein,
damit der Sack beim Füllen und auch beim anschließenden Transport seine Flachform
nicht ändert, d. h. nicht ausbeult. Als Materialien kommen entsprechend reißfeste
Folien in Frage. Besonders geeignet sind die Säcke, wenn die Wandungen aus einem für
die Füllung undurchlässigen Textilmaterial, beispielsweise einem Gewebe oder Gewirke,
insbesondere einer Raschelware, bestehen. Deren Fäden sollten aus Polypropylen (PP)
oder High Density Polyethylen (HDPE) oder einer Mischung davon bestehen, da diese
Kunststoffe besonders beständig sind. Dabei hat es sich für die Formbeständigkeit
der Flachbehälter aus Textilmaterial als günstig erwiesen, wenn das Textilmaterial
mit einer Stabilisierungsbeschichtung, beispielsweise aus Polyethylen (PE), insbesondere
LLDPE oder HDPE, versehen ist. Hierdurch wird die Neigung von Textilmaterial zu Dehnungen
und Fadenverschiebungen vermieden und die Abdichtung gegenüber dem Füllmaterial verbessert.
Außerdem werden hierdurch die Wandungen relativ undurchlässig, wodurch ein Ausspülen
des Füllmaterials vermieden wird.
[0011] Die Abstandsbändchen bestehen zweckmäßigerweise aus Polyester, da dieses Material
besonders dehnungsarm ist und somit für eine gleichbleibende Höhe sorgt.
[0012] In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der als Sack ausgebildete Flachbehälter
an seinen Stirnseiten seitlich vorstehende Überlappungsstreifen aufweist. Diese Überlappungsstreifen
legen sich beim Verlegen der Schutzelemente jeweils über bzw. unter das benachbarte
Schutzelement und überbrücken auf diese Weise den Spalt zwischen den Schutzelementen,
wodurch ein Eindringen von Kies in diesen Spalt und damit ein Vordringen bis zu der
Abdichtbahn verhindert wird. Die Überlappungsstreifen können dabei mit dem jeweils
benachbarten Schutzelement verklebt oder - soweit sie aus schweißbarem Material bestehen
- mittels Heißluftzufuhr oder anderer Wärmeeinwirkung verschweißt werden. Hierdurch
wird der Verbund der Schutzelemente zusätzlich verbessert. Die Breite der Überlappungsstreifen
richtet sich nach Zweckmäßigkeitserwägungen. Bewährt haben sich Breiten von 8 bis
15 cm.
[0013] Besonders günstig ist, wenn die Überlappungsstreifen Fortsetzungen der Wandungen
sind, die flächig übereinanderliegen, da die Herstellung dann besonders einfach ist.
Die beiden Lagen des Überlappungsstreifens können dabei miteinander verschweißt, verklebt
und/oder untereinander zusammengewebt oder zusammengewirkt sein.
[0014] Alternativ zur Ausbildung des Flachbehälters als Sack besteht auch die Möglichkeit,
den Flachbehälter als flache Wanne mit hochstehenden Seitenrändern auszubilden, wobei
die Wanne vorzugsweise obenseitig geschlossen und im wesentlichen vollständig gefüllt
sein sollte. Auch eine solche Wanne läßt sich schnell und einfach zu einer Schutzschicht
im lückenlosen Verbund verlegen.
[0015] Die Wanne sollte im wesentlichen vollständig gefüllt sein. Von besonderem Vorteil
ist, wenn die Wanne im Innenraum Trennstege aufweist, denn hierdurch wird der eingefüllte
Sand noch besser gehalten. Zudem erhält die Wanne hierdurch eine hohe Formstabilität,
die das Verlegen und ihren Transport vereinfacht. Dies ist insbesondere dann der Fall,
wenn sich kreuzende Trennstege vorgesehen sind, wobei sie sich vorzugsweise im rechten
Winkel zueinander kreuzen sollten. Zweckmäßigerweise stehen die Trennstege senkrecht
vom Boden hoch und haben wenigstens die Höhe der Seitenwände.
[0016] Die Wanne sollte einen ebenen Boden haben und besitzt in ihrer einfachsten Ausführung
- ebenso wie der schon beschriebene sackförmige Flachbehälter - Quaderform. Selbstverständlich
können auch andere Formgebungen, die sich zu einer vollständigen Abdeckung im Verbund
miteinander kombinieren lassen, vorgesehen sein.
[0017] Damit zwischen den Schutzelementen kein Kies durchrutschen kann, sollten die Seitenwände
der Wannen so gestaltet sein, daß sie sich beim Verlegen teilweise überlappen. Dies
kann dadurch geschehen, daß jeweils gegenüberliegende Seitenwände entsprechend komplementär
ausgebildet sind, so daß sie beim Aneinanderlegen zueinander passen und sich dabei
überlappen. Dies kann zum Beispiel dadurch erreicht werden, daß die sich jeweils gegenüberliegenden
Seitenwände im gleichen Winkel schräggestellt sind. Besser ist noch, wenn die Seitenwände
komplementär gestuft ausgebildet sind, so daß sich die Stufen beim Aneinanderlegen
übereinanderschichten. Dabei ist es zweckmäßig, wenn sich die Stufung der Seitenwände
auf halber Höhe befindet.
[0018] Für die Wanne empfiehlt sich ein Material, das einerseits dem Schutzelement hinreichende
Stabilität für dessen Transport gibt, andererseits aber so flexibel bzw. weich ist,
daß es die Abdichtschicht selbst nicht gefährdet. Hierfür kommen insbesondere Kunststoffe,
wie Hartschaumstoffe aus Polystyrol oder dergleichen, in Frage.
[0019] Die Herstellung der vorgenannten Schutzelemente kann so ablaufen, daß aus Kunststoff
zunächst eine obenseitig offene Wanne geformt und dann darin eine Sandschicht in gleichmäßiger
Höhe fortlaufend eingefüllt wird. Besonders vorteilhaft ist, daß in die Wanne hochstehende
Stege im rechten Winkel zueinander eingeformt werden, wobei die in einer Richtung
verlaufenden ersten Stege um einen Betrag über die quer dazu verlaufenden zweiten
Stege vorstehen, der dem Abstand der ersten Stege entspricht, und daß dann nach dem
Verfüllen des Sandes die überstehenden Bereiche der ersten Stege auf die zweiten Stege
umgebogen werden, so daß sich eine geschlossene Oberseite ergibt. Selbstverständlich
besteht auch die Möglichkeit, die Wanne einfach mit einem Deckel zu verschließen.
[0020] Schließlich ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Schutzschicht
auf einer auf einen Deponieboden aufgelegten Abdichtbahn, bei dem die Schutzschicht
aus Sand oder einem sandartigen Schüttgut zum Schutz der Abdichtschicht gegen Beschädigung
aufgetragen wird. Erfindungsgemäß soll dabei der Sand bzw. das sandartige Schüttgut
zunächst in Flachbehälter mit im wesentlichen gleibleibender Höhe eingefüllt und diese
Flachbehälter dann nebeneinander im lückenlosen Verbund verlegt werden. Die Flachbehälter
können dabei die vorstehend beschriebenen Ausbildungen für das Schutzelement haben.
Zweckmäßigerweise ist die Schutzschicht obenseitig weiß oder metallfarbig ausgebildet,
damit sich die Schutzschicht bei Sonneneinstrahlung nicht zu sehr erhitzt, was zu
Verwerfungen bei der Abdichtbahn führen könnte. Selbstverständlich kann zwischen der
Schutzschicht und der Abdichtbahn zusätzlich eine Schutzlage aus einem Geotextil verlegt
werden. Eine solche Bahn kann auch auf die verlegten Schutzelemente aufgebracht werden,
was zur Trennung der Sandschicht und des darüber liegenden Kieses dann nützlich ist,
wenn der Flachbehälter aus einem sich mit der Zeit auflösenden Kunststoff besteht.
Das Geotextil sollte aus einem beständigen Kunststoff gefertig sein, z.B. HDPE.
[0021] In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen näher veranschaulicht.
Es zeigen:
- Figur (1)
- eine Schrägansicht eines Schutzelements in der Herstellungsphase;
- Figur (2)
- eine Schrägansicht eines anderen Schutzelements und
- Figur (3)
- einen Querschnitt durch mehrere Schutzelemente der in Figur (2) gezeigten Art.
- Figur (4)
- eine Schrägansicht eines als Sack ausgebildeten Schutzelements und
- Figur (5)
- einen Querschnitt durch zwei nebeneinandergelegte Schutzelemente gemäß Figur (4).
[0022] In Figur (1) ist ein Schutzelement (1) dargestellt, das Quaderform mit einem Boden
(2) und vier niedrigen Seitenwänden (3, 4, 5, 6) hat. Sie stehen senkrecht vom Boden
(2) hoch.
[0023] In gleichen Abständen erstrecken sich parallel zu den kurzen Seitenwänden (3, 4)
senkrecht vom Boden (2) hochstehende, erste Stege - beispielhaft mit (7) bezeichnet
-, die zunächst um einen Betrag über die Seitenwände (3, 4, 5, 6) nach oben überstehen,
der dem Abstand der ersten Stege (7) entspricht. Quer dazu und parallel zu den langen
Seitenwänden (5, 6) verlaufen zweite Stege - beispielhaft mit (8) bezeichnet -, deren
Höhe genau der Höhe der Seitenwände (3, 4, 5, 6) entspricht. Die ersten und zweiten
Stege (7, 8) erstrecken sich über die gesamte Länge zwischen den jeweils sie begrenzenden
Seitenwänden (5, 6) bzw. (3, 4), so daß sich im Innenraum des Schutzelements (1) eine
quaderförmige Aufteilung ergibt.
[0024] Oberhalb des Schutzelements (1) befindet sich ein Sandtrichter (9), der mit Sand
(10̸) gefüllt ist. Seine Breite entspricht der des Schutzelements (1). Ferner ist
eine Walze (11) vorgesehen, die um eine horizontal gelagerte und sich parallel zu
den Seitenwänden (3, 4) erstreckende Achse (12) drehbar ist. Die Walze (11) ist so
angeordnet, daß ihr Umfang untenseitig etwa in Höhe der Seitenwände (5, 6) liegt.
[0025] Das Schutzelement (1) wird zunächst so hergestellt, daß sämtliche erste Stege (7)
in der beschriebenen Weise nach oben vorstehen. Es wird dann in Richtung des Pfeils
A mit Hilfe einer hier nicht näher dargestellten Fördereinrichtung zunächst unter
den Sandtrichter (9) verfahren. Beim Sandtrichter (9) werden dann untere, hier nicht
näher dargestellte Schüttventile geöffnet. Das Schutzelement (1) wird dann so langsam
unter den Sandtrichter verfahren, daß der ausströmende Sand den Innenraum bis zur
Oberkante der Seitenwände (3, 4, 5, 6) nacheinander füllt.
[0026] Beim weiteren Fortschreiten gelangt das Schutzelement (1) unter die Walze (11). Diese
Walze (11) biegt dann die nach oben überstehenden Abschnitte der ersten Stege (7)
nach unten und schließt hierdurch abschnittsweise die Oberseite des Schutzelements
(1). Die Walze (11) kann beheizt sein, um das Umbiegen zu erleichtern und eine Verschweißung
der umgebogenen Abschnitte mit den Oberkanten der zweiten Stege (8) zu ermöglichen.
Beim dargestellten Beispiel sind schon vier überstehende Abschnitte der ersten Stege
(7) umgebogen, während der hintere Teil des Schutzelements (1) noch mit Sand (10̸)
verfüllt wird. Wenn das Schutzelement (1) vollständig unter der Walze (11) durchgelaufen
ist, ist dessen Oberseite geschlossen.
[0027] Nach Fertigstellung solcher Schutzelemente (1) können diese nebeneinander auf einer
Dichtungsbahn zur Abdichtung eines Deponiebodens verlegt werden. Aus Sicherheitsgründen
kann zwischen den Schutzelementen (1) und der Abdichtbahn noch ein zusätzliches Geotextil
aufgelegt werden. Auch auf die Oberseite kann noch ein Gewebe gelegt werden.
[0028] In den Figuren (2) und (3) ist ein Schutzelement (15) dargestellt, das sich durch
die besondere Ausbildung seiner Seitenwände (16, 17, 18, 19) auszeichnet. Die Seitenwände
(16, 17, 18, 19) sind auf halber Höhe gestuft ausgebildet. Dabei springen die aneinandergrenzenden
Seitenwände (16, 18) um einen bestimmten Betrag nach oben hin zurück, während die
Seitenwände (17, 19) nach oben hin um denselben Betrag vorspringen. Die langen Seitenwände
(16, 17) und die kurzen Seitenwände (18, 19) haben also jeweils eine komplementäre,
d. h. sich ergänzende Gestaltung.
[0029] Dies läßt sich noch deutlicher ersehen aus der Darstellung in Figur (3), die einen
Vertikalschnitt durch mehrere, nebeneinandergelegte Schutzelemente (15) darstellt.
Es ist zu erkennen, daß sich die jeweils an den Seitenwänden (16, 17, 18, 19) vorstehenden
Abschnitte komplementär übereinanderlegen, so daß am Übergang von zwei Schutzelementen
(15) kein Spalt entsteht.
[0030] Im übrigen zeigt die Darstellung in Figur (3), daß auch das Schutzelement (15) die
gleiche Innenaufteilung wie das Schutzelement (1) gemäß Figur (1) hat, d. h. auch
hier sind im Innenraum Stege - beispielhaft mit (20̸) bezeichnet - zur Aufteilung
des Innenraums vorgesehen.
[0031] In Figur (4) ist ein anderes Schutzelement (21) dargestellt, das als geschlossener
Sack ausgebildet ist. Das Schutzelement (21) besteht aus zwei übereinanderliegenden
Textilbahnen (23, 24). Beide Textilbahnen (23, 24) sind als Bändchengewebe aus HDPE
ausgebildet, wobei eine Stabilisierungsbeschichtung dafür sorgt, daß die Textilbahnen
(23, 24) dehnungsarm und verschiebefest sind.
[0032] Die beiden Textilbahnen (23, 24) bilden an allen Rändern Überlappungsstreifen (25,
26, 27, 28). Im Bereich der längsseitigen Überlappungsstreifen (26, 28) sind die Textilbahnen
(23,24) miteinander flächig verwebt, während sie im Bereich der querseitigen Überlappungsstreifen
(25, 27) Quernähte (29, 30) aufweisen. Innenseitig der Überlappungsstreifen (25, 26,
27, 28) sind die Textilbahnen (23, 24) auseinandergewölbt und haben einen im wesentlichen
gleichbleibenden Abstand von ca. 2,5 cm. Der hierdurch gebildete Innenraum ist mit
Sand einer Körnung 0̸ bis 3 mm gefüllt.
[0033] In den diagonal gegenüberliegenden Ecken sind Einschnitte (31, 32) vorgesehen, die
von den äußeren Rändern der querseitigen Überlappungsstreifen (25, 27) bis zu den
Quernähten (29, 30̸) gehen, und zwar in Fortsetzung der Innenkanten der längsseitigen
Überlappungsstreifen (26, 28). Statt dieser Einschnitte (31, 32) können auch diagonale
Einschnitte vorgesehen werden, wie sie durch gestrichelte Linien in den anderen beiden
Ecken angedeutet sind.
[0034] Die Herstellung dieses Schutzelements (21) erfolgt in der Weise, daß die Textilbahnen
(23, 24) durch schlauchförmiges Weben endlos hergestellt werden und dabei die längsseitigen
Überlappungsstreifen (26, 28) flächig miteinander verwebt werden. In entsprechenden
Abständen wird dann dieser Textilschlauch quer durchgeschnitten, und es wird zunächst
die Quernaht (30̸) genäht. Anschließend wird der Innenraum von der durch den Überlappungsstreifen
(25) gebildeten Öffnung mit dem Sand gefüllt, und zwar bis zur Höhe der Quernaht (29).
Anschließend wird die dortige Öffnung unmittelbar an die Füllhöhe angrenzend durch
die Naht (29) vernäht. Schließlich werden die Einschnitte (31, 32) vorgesehen.
[0035] Die Schnittdarstellung gemäß Figur 5 läßt - jeweils teilweise - zwei nebeneinandergelegte
Schutzelemente (21, 33) erkennen. Beide Schutzelemente (21, 33) bestehen jeweils aus
einem obenseitigen und einer untenseitigen Textilbahn (23, 24) bzw. (34, 35), die
im wesentlichen den gleichen Abstand zueinander haben und mit Sand (36) gefüllt sind.
Der Abstand zwischen den Textilbahnen (23, 24) bzw. (34, 35) ist durch Begrenzungsbändchen
- beispielhaft mit (37) bezeichnet - begrenzt. Sie sind schon beim Webprozeß - zunächst
schräg verlaufend - eingewebt worden und haben sich beim Einfüllen des Sandes (36)
aufgrund von dessen Verdrängungswirkung aufgerichtet. Letzteres hat zur Folge, daß
- bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 - der querseitige Überlappungsstreifen
(27) im wesentlichen bündig mit der Textilbahn (23) zu liegen kommt, während der gegenüberliegende
Überlappungsstreifen (25) bündig mit der untenseitigen Textilbahn (24) liegt. Im übrigen
sorgen die Begrenzungsbändchen (35) dafür, daß die Schutzelemente (21, 33) über den
Füllbereich des Sandes (36) die gleiche Höhe haben, da sie jeweils die gleiche Länge
aufweisen.
[0036] Die Schutzelemente (21, 33) sind an ihren Stirnseiten eng aneinander gelegt. Die
dort vorhandenen Überlappungsstreifen (27, 38) legen sich dabei jeweils über bzw.
unter das benachbarte Schutzelement (21, 33), d.h. der eine Überlappungsstreifen (27)
auf die Oberseite des Schutzelements (33) und der andere Überlappungsstreifen (38)
unter die Unterseite des Schutzelements (21). Sie überbrücken damit den Spalt zwischen
den beiden Schutzelementen (21, 33). Zusätzlich sind sie durch Heißlufteinwirkung
mit den jeweiligen Textilbahnen (24) bzw. (34) verschweißt.
1. Verwendung eines als Flachbehälter mit im wesentlichen gleichbleibender Höhe ausgebildeten
Schutzelements (1, 15, 21, 23), in dem eine Füllung aus Sand (10̸, 36) oder einem
sandartigen Schüttgut eingefüllt ist und der eine derartige Erstreckung hat, daß eine
Vielzahl von ihm im lückenlosen Verbund zu einer Schutzschicht verlegbar ist, zum
Schutz von Abdichtbahnen im Deponiebau.
2. Verwendung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flachbehälter ein geschlossener Sack (21, 33) mit
biegeschlaffen Wandungen (23, 24, 34, 35) ist.
3. Verwendung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß über den Innenraum des Sackes (21, 33) verteilt Abstandsbegrenzer
(37) angeordnet sind.
4. Verwendung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsbegrenzer als Begrenzungsbändchen (37) ausgebildet
sind.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen aus einem für die Füllung undurchlässigen
Textilmaterial (23, 24, 34, 35). bestehen.
6. Verwendung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Textilmaterial (23, 24, 34, 35,) mit einer Stabilisierungsbeschichtung
versehen ist.
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sack (21, 33) an seinen Stirnseiten seitlich vorstehende
Überlappungsstreifen (25, 26, 27, 28, 38) aufweist.
8. Verwendung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überlappungsstreifen (25, 26, 27, 28, 38) Fortsetzungen
der Wandungen (23, 24, 34, 35,) sind, die flächig übereinanderliegen.
9. Verwendung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flachbehälter als Wanne (1, 15) mit hochstehenden
Seitenrändern (3, 4, 5, 6; 17, 18, 19) ausgebildet ist.
10. Verwendung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wanne (1, 15) obenseitig geschlossen ist.
11. Verwendung nach Anspruch 9 oder 10̸,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wanne (1, 15) im Innenraum vorzugsweise sich kreuzende
Trennstege (7, 8, 20̸) aufweist.
12. Verwendung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils gegenüberliegenden Seitenwände (16, 17, 18,
19) derart komplementär ausgebildet sind, daß sich zwei nebeneinandergesetzte Schutzelemente
(15) überlappen.
13. Verfahren zur Herstellung einer Schutzschicht auf einer auf einen Deponieboden aufgelegten
Abdichtbahn, bei dem die Schutzschicht aus Sand oder einem sandartigen Schüttgut zum
Schutz der Abdichtbahn gegen Beschädigung aufgetragen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sand (10̸, 36) bzw. das sandartige Schüttgut zunächst in einen Flachbehälter
(1, 15; 21, 33) mit im wesentlichen gleichbleibender Höhe eingefüllt und diese Flachbehälter
(1, 15; 21, 33) dann nebeneinander im lückenlosen Verbund verlegt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß auf die Schutzschicht eine geotextile Bahn aufgelegt wird.
1. The use of a protective element (1, 15, 21, 23) constructed as a flat container of
substantially constant height, into which a charge of sand (10, 36) or a sand-like
bulk material is poured and which has an extent such that a plurality of such elements
can be laid in combination without gaps to form a protective layer for the protection
of sealing courses in waste dump construction.
2. A use according to claim 1, characterised in that the flat container is a closed sack
(21, 33) with limp flexible walls (23, 24, 34, 35).
3. A use according to claim 2, characterised in that distance delimiters (37) are disposed
distributed over the interior space of the sack (21, 33).
4. A use according to claim 3 , characterised in that the distance delimiters are constructed
as boundary strips (37).
5. A use according to any one of claims 2 to 4, characterised in that the walls consist
of a textile material (23, 24, 34, 35) which is impermeable to the charge.
6. A use according to claim 5, characterised in that the textile material (23, 24, 34,
35) is provided with a stabilising coating.
7. A use according to any one of claims 2 to 5, characterised in that the sack (21, 33)
has laterally projecting overlap strips (25, 26, 27, 28, 38) on its faces.
8. A use according to any one of claims 2 to 6, characterised in that the overlap strips
(25, 26, 27, 28, 38) are continuations of the walls (23, 24, 34, 35) which lie flat
one on top of another.
9. A use according to claim 1, characterised in that the flat container is constructed
as a trough (1, 15) with raised side edges (3, 4, 5, 6; 17, 18, 19).
10. A use according to claim 9, characterised in that the trough (1, 15) is closed on
its upper side.
11. A use according to claim 9 or 10, characterised in that the trough (1, 15) preferably
has intersecting separating webs (7, 8, 20) in its interior space.
12. A use according to any one of claims 9 to 11, characterised in that the opposite side
walls (16, 17, 18, 19) are of complementary construction in each case, so that two
protective elements (15) placed side by side overlap.
13. A method of producing a protective layer on a sealing course placed on the base of
a waste dump, in which a protective layer of sand or sand-like bulk material is deposited
to protect the sealing course from damage, characterised in that the sand (10, 36)
or the sand-like bulk material is first poured into a flat container (1, 15; 21, 33)
with a substantially constant height and the said flat containers (1, 15; 21, 33)
are then laid side by side in combination without gaps.
14. A method according to claim 13, characterised in that a geo-textile course is placed
on the protective layer.
1. Utilisation, pour la protection de bandes d'étanchéité dans la construction de décharges,
d'un élément protecteur (1, 15, 21, 23) qui est réalisé sous la forme d'un conteneur
plat présentant une hauteur constante, pour l'essentiel, qui est rempli d'un remplissage
en sable (10, 36), ou en un matériau en vrac analogue à du sable, et qui présente
une étendue telle qu'une pluralité de ces éléments puisse être posée sans solution
de continuité pour former une couche protectrice.
2. Utilisation selon la revendication 1, caractérisée par le fait que le conteneur plat
est un sac fermé (21, 33) qui comprend des parois ne cassant pas au pliage (23, 24,
34, 35).
3. Utilisation selon la revendication 2, caractérisée par le fait que des limiteurs d'écartement
(37) sont répartis sur tout le volume intérieur du sac (21, 33).
4. Utilisation selon la revendication 3, caractérisée par le fait que les limiteurs d'écartement
sont réalisés sous la forme de bandelettes de limitation (37).
5. Utilisation selon l'une des revendications 2 à 4, caractérisée par le fait que les
parois sont constituées par un matériau textile (23, 24, 34, 35) qui ne peut pas être
traversé par le remplissage.
6. Utilisation selon la revendication 5, caractérisée par le fait que le matériau textile
(23, 24, 34, 35) est pourvu d'un revêtement de stabilisation.
7. Utilisation selon l'une des revendications 2 à 5, caractérisée par le fait que le
sac (21, 33) présente sur ses côtés frontaux des bandes de recouvrement (25, 26, 27,
28, 38) qui font saillie latéralement.
8. Utilisation selon l'une des revendications 2 à 6, caractérisée par le fait que les
bandes de recouvrement (25, 26, 27, 28, 38) sont des prolongements des parois (23,
24, 34, 35), lesquels sont superposés à plat.
9. Utilisation selon la revendication 1, caractérisée par le fait que le conteneur plat
est réalisé sous la forme d'une cuvette (1, 15) comportant des bords latéraux (3,
4, 5, 6 ; 17, 18, 19) qui s'élèvent verticalement.
10. Utilisation selon la revendication 9, caractérisée par le fait que la cuvette (1,
15) est fermée sur son côté supérieur.
11. Utilisation selon la revendication 9 ou 10, caractérisée par le fait que la cuvette
(1, 15) présente dans son volume intérieur des cloisons de séparation (7, 8, 20) qui
se croisent de préférence.
12. Utilisation selon l'une des revendications 9 à 11, caractérisée par le fait que les
parois latérales (16, 17, 18, 19) qui se font face à chaque fois sont réalisées en
étant complémentaires d'une manière telle que deux éléments protecteurs juxtaposés
(15) se recouvrent.
13. Procédé pour fabriquer une couche protectrice sur une bande d'étanchéité posée sur
un fond de décharge, dans lequel la couche protectrice en sable, ou en un matériau
en vrac analogue à du sable, est appliquée pour protéger la bande d'étanchéité des
détériorations, caractérisé par le fait que le sable (10, 36), ou le matériau en vrac
analogue à du sable, respectivement, est tout d'abord versé dans un conteneur plat
(1, 15 ; 21, 33) sur une hauteur qui est constante pour l'essentiel, et que ces conteneurs
plats (1, 15 ; 21, 33) sont ensuite juxtaposés sans solution de continuité.
14. Procédé selon la revendication 13, caractérisé par le fait que l'on pose une bande
en textile géotechnique sur la couche protectrice.