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EP 0 450 156 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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09.10.1991 Patentblatt 1991/41 |
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Anmeldetag: 26.11.1990 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE GB SE |
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Priorität: |
30.03.1990 DE 4010225
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Anmelder: Dr.Ing.h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft |
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D-70435 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- Rieger, Mario
W-7141 Freiberg (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Schutzvorrichtung für eine Kolbenstange eines Hydraulikzylinders |
(57) Es wird eine Schutzvorrichtung (1) für eine Kolbenstange (3) eines Hydraulikzylinders
an einem Bagger beschrieben, der zwischen einem Fahrzeugrahmen und einem Planierschild
als Arbeitszylinder zum Heben und Senken angeordnet ist. Zum Schützen der freiliegenden
Kolbenstange ist eine schalenartige Schutzhülse (4) vorgesehen, die am Zylindergehäuse
über einen feststehenden Gleitring aufliegend abgestützt ist und die Kolbenstange
beim Arbeitsprozeß von oben schützend umschließt.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzvorrichtung nach dem Obergriff des Anspruchs
1.
[0002] Aus der DE-A 37 31 734 ist eine Schutzvorrichtung für einen Hydraulikzylinder eines
Arbeitsfahrzeuges bekannt, die eine Kolbenstangenabdeckung unfaßt, welche entsprechend
der Arbeitsbewegungen des Hydraulikzylinders bzw. der Ein- und Ausfahrbewegungen der
Kolbenstange, mit dieser entsprechend verschiebbar ist. Eine Führung am Zylindergehäuse
zum Verschieben erfolgt über eine Flachführung an beiden Seiten der als Halbschale
ausgeführten Abdeckung. Eine solche geführte verschiebbare Abdeckung ist aufgrund
des robusten Betriebs von Arbeitsfahrzeugen einer relativ großen Störanfälligkeit
unterworfen, da schon geringe Verformungen der Abdeckung durch äußere Einflüsse zu
einem Verklemmen führen können und damit eine Funktion des Hydraulikzylinders nicht
mehr voll gewährleistet ist.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Schutzvorrichtung für eine Kolbenstange
eines Hydraulikzylinders zu schaffen, die robust ausgeführt ist und einen Schutz auch
nach Einwirkung von äußeren Einflüssen gewährleistet.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
[0005] Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, daß die schalenartige
Schutzhülse auf einem Gleitring des Zylindergehäuses geführt ist und spezielle Flachführungen
gemäß der DE-A 37 31 734 entfallen können, so daß auch bei einer Verformung der Schutzhülse
keine Behinderung der Funktion des Hydraulikzylinders erfolgt. Der Gleitring ist vorzugsweise
elastisch in Kunststoff ausgeführt und wird über ein Spannband am Zylindergehäuse
gehalten und ist somit in einfacher Weise montier- und auswechselbar.
[0006] Die Schutzhülse ist entsprechend der Arbeitsbewegungen des Hydraulikzylinders auf
dem Gleitring frei verschiebbar. Sie unterliegt keiner besonderen Toleranz, so daß
bei einer Beschädigung der Hülse eine Beeinträchtigung des Hydraulikzylinders und
eine Schutzfunktion gewährleistet bleibt.
[0007] Eine Ausführung der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben.
[0008] Es zeigen
- Fig.1
- eine Seitenansicht eines Hydraulikzylinders mit schalenartiger Schutzhülse,
- Fig.2
- eine Ansicht in Pfeilrichtung X auf einen am Zylindergehäuse gehaltenen Gleitring
gesehen und
- Fig.3
- einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig.1.
[0009] Die Schutzvorrichtung 1 für einen Hydraulikzylinder 2 umfaßt im wesentlichen ein
die Kolbenstange 3 des Hydraulikzylinders teilweise abdeckende schalenartige Schutzhülse
4. Der Hydraulikzylinder 2 ist mit seinem einen gehäuseseitigen Lagerauge 5 am Fahrzeugaufbau
6 und mit seinem stangenseitigen Lagerauge 7 an einem Schild 8 oder dergleichen Arbeitsgerät
gelenkig befestigt.
[0010] Die schalenartige Schutzhülse 4 ist mit einem Halter 9 fest verbunden, der wiederum
zwischen Schenkeln 10 des Lagerauges 7 um eine horzontale Achse 11 schwenkbar ist.
[0011] Die Schutzhülse 4 umschließt einen Bereich des Zylindergehäuses 12 sowie die bei
Arbeitsbewegungen freiliegende Kolbenstange 3. Sie wird hauptsächlich von oben geschützt,
d.h. gegen in Pfeilrichtung 14 wirkende äußere Einflüsse.
[0012] Zur gleitenden Abstützung der Schutzhülse 4 ist sie auf einem Gleitring 15 des Zylindergehäuses
12 geführt. Dieser Gleitring 15 besteht aus elastischem Kunststoff und wird über ein
Spannband 16 am Gehäuse 12 festgespannt, wie Fig.3 näher zeigt.
[0013] Der Gleitring 15 weist an seinem Umfang tangentiale Abschrägungen 17 auf, die den
Ring 15 flexibel gestalten und die Reibung zwischen der Schutzhülse 4 und dem Gleitring
15 vermindern sollen.
[0014] Die schalenartige Schutzhülse 4 weist im unteren Bereich 18 einen durchgehenden Schlitz
19 auf, der einen Freiraum für die Schraube 20 des Spannbandes 16 sowie für eine Druckleitung
21 des Hydraulikzylinders 2 bildet.
[0015] Bei einem Aus- und Einfahren der Kolbenstange 3 in die Pfeilrichtungen 22 und 23
gleitet die Schutzhülse 4 auf dem Gleitring 15 und hält die empfindliche Oberfläche
der Kolbenstange 3 gegen von oben in Pfeilrichtung 14 fallende Gegenstände, wie z.B.
Steine und dergleichen über den gesamten Arbeitsbereich geschützt.
1. Schutzvorrichtung für eine Kolbenstange eines Hydraulikzylinders an einem Bagger,
insbesondere für einen Hydraulikzylinder der zwischen einem Fahrzeugrahmen und einem
Planierschild als Arbeitszylinder zum Heben und Senken angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) eine am Anlenkauge (7) einer Kolbenstange (3) eines Hydraulikzylinders
(2) befestigte schalenartige Schutzhülse (4) umfaßt, die am Zylindergehäuse (12) über
einen feststehenden Gleitring (15) aufliegend abgestützt ist und die freiliegende
Kolbenstange (3) teilweise von oben schützend umschließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülse (4) mit einem Halter (9) fest verbunden ist, der am kolbenstangenseitigen
Anlenkauge (7) zwischen Schenkeln (10) schwenkbar um eine horizontale Achse (11) angelenkt
ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülse (4) aus einem das Zylindergehäuse (12) teilweise mit umgebenden
Rohrelement besteht, welches im unteren Bereich (18) einen durchgehenden einen Freiraum
bildenden Längsschlitz (19) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitring (15) aus einem Kunststoff besteht und über ein Spannband (16)
am Zylindergehäuse (12) festgesetzt ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitring (15) über den Umfang verteilte tangentiale Abschrägungen (17)
aufweist, die eine geringere Wanddicke (d) aufweisen als die übrige Wandung des Ringes
(15).

