[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Radialgebläse zum Fördern von insbesondere
gasförmigen Medien, bestehend aus einem Gehäuse mit einer Umfangswandung, einer vorderen
und einer hinteren Stirnwandung, einer Einlaßöffnung in der vorderen Stirnwandung
und einer Ausblasöffnung im Bereich der Umfangswandung, sowie aus einem innerhalb
des Gehäuses um eine Drehachse drehbar angeordneten Radial-Laufrad, welches eine mit
einer Antriebswelle verbundene, hintere Deckscheibe mit im wesentlichen radial angeordneten,
sich in axialer Richtung von der hinteren Deckscheibe in Richtung der vorderen Stirnwandung
erstreckenden Radial-Laufschaufeln sowie eine mit den Laufschaufeln auf deren der
hinteren Deckscheibe axial gegenüberliegenden Seite verbundene, etwa senkrecht zur
Drehachse verlaufende, vordere Deckscheibe mit einer im Bereich der Gehäuse-Einlaßöffnung
angeordneten Einströmöffnung aufweist, wobei innerhalb des Gehäuses auf der in axialer
Richtung der vorderen Deckscheibe abgekehrten Seite neben dem Laufrad eine in Richtung
des Laufrades offene, sich in Laufrad-Drehrichtung erweiternde, in die Ausblasöffnung
übergehende Innenspiralkammer gebildet ist.
[0002] Ein derartiges Radialgebläse ist in der EP-A1-0 316 470 beschrieben. Aufgrund der
innerhalb des Gehäuses gebildeten, in axialer Richtung neben dem Laufrad angeordneten
Innenspiralkammer kann die äußere Umfangswandung des Gehäuses zylindrisch und mit
kleinen Abmessungen ausgebildet sein. Bei dem bekannten Radialgebläse enden die Laufschaufeln
des Laufrades mit ihren in radialer Richtung äußeren Enden in unmittelbarer Nähe vor
der Innenfläche der Gehäuse-Umfangswandung, wobei die der Innenspiralkammer zugekehrte,
hintere Deckscheibe eine kreisringförmige, in axialer Richtung in die Innenspiralkammer
mündende Öffnung aufweist. Aufgrund dieser Ausgestaltung hat sich das bekannte Radialgebläse
insbesondere hinsichtlich einer geringen Geräuschentwicklung gut bewährt. Allerdings
besteht für manche Anwendungsfälle, wie beispielsweise bei der Luft- und/oder Gaszufuhr
bzw. bei der Abgasabführung von gasbeheizten Kesseln, die Forderung nach besonders
hohem Druck bei möglichst steiler Druck/Volumenstrom-Kennlinie, damit sich bei einer
Veränderung des Druckes der Volumenstrom des zu fördernden Mediums (z.B. Frischluft,
Abgase oder Luft/Gas-Gemisch) nur sehr wenig ändert.
[0003] Demzufolge liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße
Radialgebläse so zu verbessern, daß ein hoher Druck sowie eine steile Druck/Volumenstrom-Kennlinie
erreicht werden können.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die vordere Deckscheibe des Laufrades
in ihrem äußeren Umfangsbereich über einen schalenartig gewölbten, im Axialschnitt
gesehen bogenförmigen Übergangsbereich in einen sich etwa axial in Richtung der Innenspiralkammer
erstreckenden, äußeren Ringsteg übergeht. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung
wird eine verbesserte und verlustärmere Umlenkung der Strömung innerhalb des Laufrades
von der radialen Richtung in die axiale, in die Innenspiralkammer übergehende Richtung
erreicht. Aufgrund dieser verbesserten Strömungsführung kann eine sehr steile Kennlinie
erreicht werden.
[0005] Hierbei ist es zudem besonders vorteilhaft, wenn die der Innenspiralkammer zugekehrte,
hintere Deckscheibe des Laufrades einen derart kleinen Außendurchmesser aufweist,
daß sie zur axialen Projektion der Öffnung der Innenspiralkammer überlappungsfrei
angeordnet ist. Hierdurch kann vorteilhafterweise das zu fördernde Medium aus dem
Laufrad in axialer Richtung über die gesamte Öffnungsweite der Innenspiralkammer strömen.
Die Strömung ist damit auch in diesem Bereich praktisch verlustfrei. Hierzu ist es
zudem zweckmäßig, wenn das in radialer Richtung von dem äußeren Ringsteg der vorderen
Deckscheibe begrenzte Laufrad die axiale Projektion der Innenspiralkammer etwa ganz
überdeckt. Hiermit ist zwischen dem Außenumfang der hinteren Deckscheibe und dem äußeren
Ringsteg der vorderen Deckscheibe ein kreisringförmiger Öffnungsquerschnitt gebildet,
der erfindungsgemäß größer als der oder zumindest gleich dem Öffnungsquerschnitt der
Innenspiralkammer ist. Die beiden Öffnungsquerschnitte liegen einander in axialer
Richtung gegenüber, wodurch für die Strömung des Mediums ein maximaler Querschnitt
zur Verfügung steht.
[0006] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung geht die vordere Deckscheibe auch
im Bereich ihrer Einströmöffnung über einen im Axialschnitt gesehen bogenförmigen
Bereich in einen sich etwa radial in Richtung der Gehäuse-Einlaßöffnung erstreckenden,
die Einströmöffnung umschließenden, inneren Ringsteg über. Hierdurch erfolgt auch
in diesem Bereich eine verlustarme Umlenkung des Mediums von der axialen in die radiale
Richtung.
[0007] Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann eine sehr steile Druck/Volumenstrom-Kennlinie
erreicht werden, so daß bei einer Druckänderung, beispielsweise einer Änderung eines
Kamindruckes, der Volumenstrom des geforderten Medium nur geringen Änderungen unterworfen
ist. Hierdurch kann sich vorteilhafterweise eine Nachregelung der Drehzahl eines Antriebsmotors,
d.h. eine Anpassung des Volumenstromes an die neuen Druckverhältnisse, erübrigen.
[0008] Das erfindungsgemäße Radialgebläse eignet sich somit insbesondere für eine Verwendung
als sog. "Gasgebläse" für gasbeheizte Kesselanlagen. Mit dem erfindungsgemäßen Radialgebläse
läßt sich der Wirkungsgrad derartiger Kesselanlagen steigern. Die relativ hohen Strömungswiderstände
innerhalb der Kesselanlagen werden vorteilhafterweise aufgrund des erreichten, hohen
Druckes überwunden.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie
der folgenden Beschreibung enthalten.
[0010] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels soll im folgenden
die Erfindung näher erläutert werden. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Radialgebläses in Richtung auf die Ausblasöffnung,
d.h. in Pfeilrichtung I gemäß Fig. 2,
- Fig. 2
- eine Ansicht auf die Antriebsseite in Pfeilrichtung II gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Axialschnitt durch das erfindungsgemäße Radialgebläse längs der Linie III-III
in Fig. 2,
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch das Laufrad des erfindungsgemäßen Radialgebläses längs der
Linie IV-IV in Fig. 3 ohne Darstellung des Gehäuses und
- Fig. 5
- ein Diagramm mit Darstellung der Druck/Volumenstrom -Kennlinie.
[0011] In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit den gleichen
Bezugsziffern bezeichnet.
[0012] Ein erfindungsgemäßes Radialgebläse 2 besteht aus einem Gehäuse 4 mit einer im wesentlichen
zylindrischen bzw. hohlzylindrischen Umfangswandung 6, einer vorderen Stirnwandung
8 und einer hinteren Stirnwandung 10. Das Gehäuse 4 weist weiterhin eine axiale Einlaßöffnung
12 in der vorderen Stirnwandung 8 sowie eine in zu der Umfangswandung 6 etwa tangentialer
Richtung offene Ausblasöffnung 14 auf.
[0013] Wie sich insbesondere aus Fig. 3 und 4 ergibt, ist innerhalb des Gehäuses 4 konzentrisch
zu der Umfangswandung 6 sowie um eine Drehachse 16 drehbar ein Radial-Laufrad 20 angeordnet,
welches eine kreisförmige, z.B. über eine Nabe 21 mit einer Antriebswelle 22 verbundene,
hintere Deckscheibe 24 mit im wesentlichen radial angeordneten, sich in axialer Richtung
von der hinteren Deckscheibe 24 nach vorne erstreckenden, auf ihrem Umfang verteilt
angeordneten Radial-Laufschaufeln 26 besitzt. Weiterhin weist das Laufrad 20 auch
eine mit den Laufschaufeln 26 auf deren der hinteren Deckscheibe 24 axial gegenüberliegenden
Seite verbundene, vordere Deckscheibe 28 auf.
[0014] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Laufschaufeln 26 vorwärts gekrümmt
ausgebildet, was vorteilhafterweise bei geringem Laufgeräusch eine hohe Förderleistung
gewährleistet. Jedoch ist die Erfindung hierauf keineswegs beschränkt, sondern das
Laufrad 20 kann ebenfalls rückwärts gekrümmte oder gerade auslaufende Laufschaufeln
26 besitzen. Dabei können die Laufschaufeln 26 weiterhin eine in axialer Richtung
gemessene Schaufeltiefe aufweisen, die in radialer Richtung von innen nach außen abnimmt
oder aber im wesentlichen konstant ist.
[0015] Die Antriebswelle 22 erstreckt sich durch die hintere Stirnwandung 10 des Gehäuses
4 hindurch und ist mit einem an dieser Stirnwandung 10 befestigten Antriebsmotor 30
verbunden, der vorzugsweise ein kollektorloser Gleichstrommotor ist. Allerdings sind
auch andere Motorarten möglich.
[0016] Die Laufschaufeln 26 liegen mit ihren in radialer Richtung inneren Enden 31 auf dem
Umfang eines im Querschnitt kreisförmigen, axialen Einlasses 32, der mit der kreisförmigen
Einlaßöffnung 12 der vorderen Stirnwandung 8 in axialer Richtung (Achse 16) im wesentlichen
fluchtet. Die vordere Deckscheibe 28 besitzt eine ebenfalls kreisförmige Einströmöffnung
34, die im dargestellten Ausführungsbeispiel einen etwas größeren Durchmesser als
die Einlaßöffnung 12 aufweist, so daß sich die Laufschaufeln 26 mit ihren inneren
Enden 31 über die vordere Deckscheibe 28 hinaus nach innen erstrecken (siehe Fig.
3 und 4). Die Mittelpunkte der Öffnungen 12 und 34 sowie die Mittelachse des Einlasses
32 liegen dabei auf der Drehachse 16. Die vordere Deckscheibe 28 ist folglich - bedingt
durch die Einströmöffnung 34 - kreisringscheibenförmig ausgebildet.
[0017] Innerhalb des Gehäuses 4 ist auf der in axialer Richtung dem Motor 30 zugekehrten
Seite des Laufrades 20 durch eine von der hinteren Stirnwandung 10 ausgehende, sich
axial von dem Laufrad 20 weg erstreckende Gehäusewandung 10a sowie eine sich an diese
anschließende, sich radial nach außen erstreckende Gehäusewandung 10b (siehe insbesondere
Fig. 2 und 3) eine Innenspiralkammer 36 gebildet, die sich in Laufrad-Drehrichtung
(Pfeil 38 in Fig. 2 und 4) im Querschnitt erweitert und in die Ausblasöffnung 14 übergeht.
Hierzu verläuft die axiale Gehäusewandung 10a gemäß Fig. 2 etwa spiralförmig. Es ergibt
sich durch diese Ausgestaltung im Bereich der hinteren Stirnwandung 10 eine von der
Innenspiralkammer 36 (Wandungen 10a und 10b) umschlossene Vertiefung, in der der an
der Stirnwandung 10 befestigte Motor 30 sitzt. Dies führt zu einer kurzen axialen
Baulänge des erfindungsgemäßen Radialgebläses 2.
[0018] Das Gehäuse 4 ist zweiteilig ausgebildet, wobei die Umfangswandung 6 mit der vorderen
Stirnwandung 8 ein Gehäusevorderteil 42 und die hintere Stirnwandung 10 mit den Gehäusewandungen
10a und 10b einen Gehäusedeckel 44 bilden. Der Gehäusedeckel 44 ist lösbar mit dem
Gehäusevorderteil 42 verbunden; nähere Einzelheiten hierzu werden im folgenden noch
erläutert werden.
[0019] Die Ausblasöffnung 14 des Gehäuses 4 ist aufgrund des axialen Versatzes der Innenspiralkammer
36 gegenüber dem Laufrad 20 ebenfalls in axialer Richtung versetzt zu dem Laufrad
20 angeordnet. Dabei ist die Ausblasöffnung 14 als in der Gehäuse-Umfangswandung 6
i.w. tangential angeordneter bzw. angeformter Ausblasstutzen 46 ausgebildet, der vorzugsweise
einen rechteckigen Strömungsquerschnitt aufweist. Dabei besitzt der Ausblasstutzen
46 eine vordere, zur Ausblasrichtung (Pfeil 47 in Fig. 2) senkrechte Endwandung 48,
die sich flanschartig über den Ausblasquerschnitt bzw. die Ausblasöffnung 14 hinaus
erstreckt und Befestigungslöcher 49 aufweist.
[0020] Wie insbesondere der Fig. 3 zu entnehmen ist, geht nun erfindungsgemäß die vordere
Deckscheibe 28 des Laufrades 20 in ihrem äußeren Umfangsbereich über einen schalenartig
gewölbten, im dargestellten Axialschnitt gesehen bogenförmigen Übergangsbereich 52
in einen sich etwa axial in Richtung der Innenspiralkammer 36 erstreckenden, äußeren
Ringsteg 54 über. Im dargestellten Ausführungsbeispiel endet dieser äußere Ringsteg
54 bereits vor den in axialer Richtung der Innenspiralkammer 36 zugekehrten Radialkanten
der Laufschaufeln 26. Alternativ hierzu ist es jedoch ebenfalls denkbar, daß sich
der Ringsteg 43 axial vollständig über die äußeren Endkanten der Radial-Laufschaufeln
26 erstreckt. Wesentlich ist lediglich, daß das Ende des Ringsteges 54 etwa in axialer
Richtung, d.h. in Richtung der Innenspiralkammer 36 weist, damit eine gute Umlenkung
des Mediums aus der radialen in die axiale Richtung erfolgt.
[0021] Wie ebenfalls in Fig. 3 erkennbar ist, besitzt die hintere Deckscheibe 24 des Laufrades
20 einen derart kleinen Außendurchmesser, daß sie mit dem axial dem Laufrad 20 zugekehrten
Öffnungsquerschnitt der Innenspiralkammer 36 vollständig überlappungsfrei ist. Dies
bedeutet, daß die hintere Deckscheibe 24 mit ihrem Außenumfang nicht in den Bereich
der Innenspiralkammer 36 hineinragt, so daß vorteilhafterweise das zu fördernde Medium
mit optimaler, d.h. praktisch verlustfreier Umlenkung in die Innenspiralkammer 36
einströmen kann. Hierzu ist es zudem zweckmäßig, wenn das in radialer Richtung von
dem äußeren Ringsteg 54 der vorderen Deckscheibe 28 begrenzte Laufrad 20 einen derartigen
Außendurchmesser aufweist, daß es den größten Durchmesser der Innenspiralkammer 36
im wesentlichen vollständig überdeckt.
[0022] Gemäß Fig. 3 besitzt die vordere Deckscheibe 28 einen die Einströmöffnung 34 umschließenden,
sich etwa axial in Richtung der Gehäuse-Einlaßöffnung 12 erstreckenden, inneren Ringsteg
56, wobei die Deckscheibe 28 vorteilhafterweise wiederum über einen im Axialschnitt
gesehen bogenförmigen Bereich 58 in diesen inneren Ringsteg 56 übergeht. Hierdurch
ist auch in diesem Bereich eine nahezu verlustfreie Umlenkung des Mediums aus der
axialen in die radiale Richtung gewährleistet. In diesem Zusammenhang ist weiterhin
zweckmäßig, wenn die Nabe 21 der hinteren Deckscheibe 24 sich ausgehend von der Deckscheibe
24 in axialer Richtung insbesondere im Querschnitt etwa bogenförmig, und zwar konkav,
verjüngt. Diese Ausgestaltung trägt in Verbindung mit dem bogenförmigen Bereich 58
und dem inneren Ringsteg 56 der vorderen Deckscheibe 28 zu einer besonders guten Strömungsführung
für das zu fördernde Medium bei.
[0023] Das Laufrad 20 besteht erfindungsgemäß einschließlich der vorderen Deckscheibe 28
sowie der hinteren Deckscheibe 24 mit der Nabe 21 einstückig aus Kunststoff. Hierzu
ist es zweckmäßig, wenn der Außendurchmesser der hinteren Deckscheibe 24 zumindest
geringfügig kleiner als der Innendurchmesser der Einströmöffnung 34 bzw. des inneren
Ringsteges 56 der vorderen Deckscheibe 28 ist. Auf diese Weise ist eine einfache Entformung
des Kunststoff-Formteiles möglich, indem die Formwerkzeuge lediglich axial auseinandergezogen
zu werden brauchen.
[0024] Gemäß Fig. 1 und 3 weist die vordere Stirnwandung 8 des Gehäuses 4 einen die Einlaßöffnung
12 umschließenden, sich axial von dem Laufrad 20 weg erstreckenden Ansaugstutzen 60
auf. Wie insbesondere in Fig. 3 erkennbar ist, endet der innere Ringsteg 56 der vorderen
Deckscheibe 28 in nur geringem Abstand vor dem Ansaugstutzen 60. Dabei ist der Ansaugstutzen
60 innenseitig derart geformt, daß sich ein stetiger Übergang zwischen dem inneren
Ringsteg 56 und dem Ansaugstutzen 60, d.h. zwischen der Einlaßöffnung 12 und der Einströmöffnung
34, ergibt. Auch dies trägt zu einem geringen Strömungswiderstand und damit zu der
angestrebten, steilen Kennlinie bei.
[0025] Zweckmäßigerweise ist das Gehäuse 4, d.h. das Gehäusevorderteil 42, im Übergangsbereich
zwischen der vorderen Stirnwandung 8 und der Umfangswandung 6 mit geringem Abstand
etwa dem schalenartigen Verlauf der vorderen Deckscheibe 28 angepaßt.
[0026] Wie oben bereits kurz erwähnt, ist der Gehäusedeckel 44 lösbar, aber vorzugsweise
auch gasdicht abgedichtet mit dem Gehäusevorderteil 42 verbunden. Gemäß Fig. 3 weist
der Gehäusedeckel 44 hierzu eine umfängliche, axiale Nut 62 auf, in die unter Zwischenlage
einer Dichtung 64 die Gehäuse-Umfangswandung 6 des Gehäusevorderteils 42 mit ihrer
Endkante 66 eingreift. Als Dichtung 64 eignet sich beispielsweise ein Dichtring oder
eine Dichtschnur aus einem elastischen Material. Aufgrund dieser Ausgestaltung eignet
sich das erfindungsgemäße Radialgebläse 2 besonders auch für sogenannte "geschlossene
Systeme", wobei das Radialgebläse über ein dicht mit dem Ansaugstutzen 60 verbundenes
Ansaugrohr Luft ansaugt. Im oder vor dem Radialgebläse wird dann ein gasförmiger Brennstoff
dazugemischt. Dieses Gas/Luft-Gemisch gelangt über eine gasdicht mit dem Ausblasstutzen
46 verbundene Leitungsverbindung in einen Brennerraum und wird hier verbrannt. Die
Abgase werden - bedingt durch die Förderleistung des Radialgebläses - über einen Wärmetauscher
gedrückt sowie über ein Abgasrohr abgeführt.
[0027] Gemäß Fig. 1 bis 3 ist der Gehäusedeckel 44 erfindungsgemäß über mindestens zwei,
im dargestellten Ausführungsbeispiel jedoch über drei gleichmäßig über den Umfang
des Gehäuses 4 verteilt angeordnete, schnappbare Formschlußverbindungen 70 mit dem
Gehäusevorderteil 42 verbunden. Wie insbesondere in Fig. 1 und 3 erkennbar ist, weist
jede Formschlußverbindung 70 einen sich von dem Gehäusedeckel 44 axial über die Umfangswandung
6 des Gehäuses 4 bzw. des Gehäusevorderteils 42 erstreckenden, in radialer Richtung
federelastischen Rastarm 72 auf, der mit einer Rastkante 74 einen radialen Ansatz
76 der Umfangswandung 6 rastend formschlüssig hintergreift.
[0028] Hierbei ist die Rastkante 74 im dargestellten Ausführungsbeispiel von einem Öffnungsrand
einer insbesondere rechteckigen Rastöffnung 78 des Rastarmes 72 gebildet. Die radialen
Ansätze 76 der Umfangswandung 6 besitzen auf ihrer dem Gehäusedeckel 44 zugekehrten
Seite jeweils eine Auflaufschrägfläche 80 (Fig. 3), so daß beim Aufsetzen des Gehäusedeckels
44 auf das Gehäusevorderteil 52 die Rastarme 72 über die Auflaufschrägflächen 80 federelastisch
nach außen gebogen werden, bis sie mit ihren Rastkanten 74 die radialen Ansätze 76
hintergreifen (einschnappen).
[0029] Im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist die Nabe 21 der hinteren Deckscheibe
24 über eine radial angeordnete Madenschraube 82 drehfest mit der Antriebswelle 22
verbunden. Alternativ hierzu kann die Nabe 21 beispielsweise auch über eine Rastverbindung
drehfest mit der Antriebswelle 22 verbunden sein.
[0030] Für die vorliegende Erfindung ist es besonders vorteilhaft, wenn der Motor 30 als
kollektorloser Gleichstrommotor ausgebildet ist. Dies hat einerseits den Vorteil,
daß Drehzahlen > 3000 U/min ohne weiteres möglich sind, und daß zum anderen aufgrund
der Motorkennlinie eine mögliche Belastungsänderung des Motors auch nur eine geringe
Drehzahländerung zur Folge hat. Somit hat dies ebenfalls einen positiven Einfluß auf
die angestrebte steile Kennlinie des Radialgebläses.
[0031] Das Gehäuse 4 kann ebenso wie das Laufrad 20 aus Kunststoff bestehen. Für den bevorzugten
Anwendungsfall des erfindungsgemäßen Radialgebläses 2 ist es jedoch von besonderem
Vorteil, wenn das Gehäuse 4 aus Metall besteht. Dabei besteht das Gehäusevorderteil
42 vorzugsweise aus Aluminium-Druckguß. Der Gehäusedeckel 44 ist zweckmäßigerweise
aus einem tiefgezogenen Blech, vorzugsweise einem feueraluminierten Feinblech (FAL-Blech),
gebildet. Aufgrund dieser Materialien eignet sich das erfindungsgemäße Radialgebläse
2 besonders gut zum Fördern von Brenngas/Luft-Gemischen, da bei derartigen Medien
sogenannte Verpuffungen auftreten können.
[0032] In Fig. 5 ist beispielhaft ein Druck/Volumenstrom-Kennlinien-Diagramm dargestellt,
in dem die steile Kennlinie des erfindungsgemäßen Radialgebläses mit A bezeichnet
ist, während der Buchstabe B eine strichpunktiert eingezeichnete, flachere Kennlinie
eines herkömmlichen Gebläses bezeichnet. Aus diesem Diagramm läßt sich sehr deutlich
erkennen, daß bei einer bestimmten Druckänderung Δp bei dem erfindungsgemäßen Radialgebläse
eine außerordentlich kleine Änderung ΔV des Volumenstromes (m³/h) zu verzeichnen ist.
Demgegenüber tritt bei der gleichen Druckänderung Δp bei einem herkömmlichen Gebläse
(Kennlinie B) eine sehr viel größere Volumenstromänderung ΔV' auf.
[0033] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern umfaßt auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
1. Radialgebläse zum Fördern von insbesondere gasförmigen Medien, bestehend aus einem
Gehäuse mit einer Umfangswandung, einer vorderen und einer hinteren Stirnwandung,
einer Einlaßöffnung in der vorderen Stirnwandung und einer Ausblasöffnung im Bereich
der Umfangswandung, sowie aus einem innerhalb des Gehäuses um eine Drehachse drehbar
angeordneten Radial-Laufrad, welches eine mit einer Antriebswelle verbundene, hintere
Deckscheibe mit im wesentlichen radial angeordneten, sich in axialer Richtung von
der hinteren Deckscheibe in Richtung der vorderen Stirnwandung erstreckenden Radial-Laufschaufeln
sowie eine mit den Laufschaufeln auf deren der hinteren Deckscheibe axial gegenüberliegenden
Seite verbundene, etwa senkrecht zur Drehachse verlaufende, vordere Deckscheibe mit
einer im Bereich der Gehäuse-Einlaßöffnung angeordneten Einströmöffnung aufweist,
wobei innerhalb des Gehäuses auf der in axialer Richtung der vorderen Deckscheibe
abgekehrten Seite neben dem Laufrad eine in Richtung des Laufrades offene, sich in
Laufrad-Drehrichtung erweiternde, in die Ausblasöffnung übergehende Innenspiralkammer
gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Deckscheibe (28) des Laufrades (20) in ihrem äußeren Umfangsbereich
über einen schalenartig gewölbten, im Axialschnitt gesehen bogenförmigen Übergangsbereich
(52) in einen sich etwa axial in Richtung der Innenspiralkammer (36) erstreckenden,
äußeren Ringsteg (54) übergeht.
2. Radialgebläse nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Deckscheibe (24) des Laufrades (20) einen derartigen Außendurchmesser
aufweist, daß sie zur axialen Projektion der Innenspiralkammer (36) überlappungsfrei
angeordnet ist.
3. Radialgebläse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das in radialer Richtung von dem äußeren Ringsteg (54) der vorderen Deckscheibe
(28) begrenzte Laufrad (20) die axiale Projektion der Innenspiralkammer (36) etwa
überdeckt.
4. Radialgebläse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Deckscheibe (28) im Bereich ihrer Einströmöffnung (34) über einen
im Axialschnitt gesehen bogenförmigen Bereich (58) in einen sich etwa axial in Richtung
der Gehäuse-Einlaßöffnung (12) erstreckenden, die Einströmöffnung (34) umschließenden,
inneren Ringsteg (56) übergeht.
5. Radialgebläse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser der hinteren Deckscheibe (24) kleiner als der Innendurchmesser
der Einströmöffnung (34) der vorderen Deckscheibe (28) ist.
6. Radialgebläse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Laufschaufeln (26) mit ihren inneren Enden (31) über die vordere Deckscheibe
(28) hinaus nach innen erstrecken.
7. Radialgebläse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Stirnwandung (8) des Gehäuses (4) einen die Einlaßöffnung (12) umschließenden,
sich axial von dem Laufrad (20) weg erstreckenden Ansaugstutzen (60) aufweist.
8. Radialgebläse nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ansaugstutzen (60) innenseitig derart ausgebildet und mit geringem Abstand
zu dem inneren Ringsteg (56) der vorderen Deckscheibe (28) angeordnet ist, daß sich
ein stetiger Übergang zwischen der Gehäuse-Einlaßöffnung (12) und der Laufrad-Einströmöffnung
(34) ergibt.
9. Radialgebläse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4) im Übergangsbereich zwischen der vorderen Gehäuse-Stirnwandung
(8) und der Umfangswandung (6) mit geringem Abstand etwa dem schalenartigen Verlauf
der vorderen Deckscheibe (28) angepaßt ist.
10. Radialgebläse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4) zweiteilig aus einem Gehäusevorderteil (42) und einem Gehäusedeckel
(44) gebildet ist.
11. Radialgebläse nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusedeckel (44) lösbar und vorzugsweise gasdicht abgedichtet mit dem
Gehäusevorderteil (42) verbunden ist.
12. Radialgebläse nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusedeckel (44) eine umfängliche, axiale Nut (62) aufweist, in die vorzugsweise
unter Zwischenlage einer Dichtung (64) die Gehäuse-Umfangswandung (6) des Gehäusevorderteils
(42) mit ihrer Endkante (66) eingreift.
13. Radialgebläse nach Anspruch 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusedeckel (44) über mindestens zwei, vorzugsweise drei gleichmäßig über
den Umfang des Gehäuses (4) verteilt angeordnete, schnappbare Formschlußverbindungen
(70) mit dem Gehäusevorderteil (42) verbunden ist.
14. Radialgebläse nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Formschlußverbindung (70) einen sich von dem Gehäusedeckel (44) axial über
die Umfangswandung (6) erstrekken-den Rastarm (72) aufweist, der mit einer Rastkante
(74) einen radialen Ansatz (76) der Umfangswandung (6) rastend formschlüssig hintergreift.
15. Radialgebläse nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder radiale Ansatz (74) der Umfangswandung (6) auf seiner dem Gehäusedeckel
(44) zugekehrten Seite eine Auflaufschrägfläche (80) aufweist.
16. Radialgebläse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Deckscheibe (24) des Laufrades (20) eine mittels einer radialen
Madenschraube (82) oder einer Rastverbindung drehfest mit der Antriebswelle (22) verbundene
Nabe (21) aufweist.
17. Radialgebläse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (22) auf ihrer dem Laufrad (20) abgekehrten Seite mit einem
Rotor eines an der hinteren Gehäuse-Stirnwand (10) befestigten Elektromotors (30),
insbesondere eines kollektorlosen Gleichstrommotors, verbunden ist.
18. Radialgebläse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad (20) als einstückiges Kunststoff-Formteil ausgebildet ist.
19. Radialgebläse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4) aus Metall besteht.
20. Radialgebläse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäusevorderteil (42) aus Aluminium-Druckguß besteht.
21. Radialgebläse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusedeckel (44) aus tiefgezogenem Blech, vorzugsweise feueraluminiertem
Feinblech, besteht.
22. Radialgebläse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad (20) vorwärts gekrümmte Laufschaufeln (26) aufweist.