[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine mehrpolige elektrische Steckvorrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Elektrische Steckvorrichtungen der o.g. Art, die vorwiegend in Kraftfahrzeugen, insbesondere
Nutzfahrzeugen eingesetzt sind, müssen im Betrieb erhöhte Beanspruchungen wie Hitze,
Kälte, Vibrationen, Schmutz, Steinschlag und Feuchtigkeit (Spritzwasser) aushalten
können. Sie müssen daher besonders robust und zuverlässig gebaut sein, besonders wenn
die zu verbindenden Kabel Funktionen erfüllen, die für die Sicherheit des Fahrzeuges
wichtig sind, wie z.B. Antiblockiersysteme oder elektrische Bremssysteme.
[0003] Ein weiterer Gesichtspunkt ist eine möglichst leichte Montier- und Demontierbarkeit,
und zwar auch unter ungünstigen Bedingungen, wie schlechte Sicht durch versteckte
Einbaulage oder unzureichende Beleuchtung.
[0004] Als Kfz-Serienbauteil mit großer Stückzahl müssen ferner die Herstellungs- und Montagekosten
der Steckvorrichtung möglichst niedrig sein.
[0005] Schließlich muß die Haltekraft der Steckvorrichtung im zusammengesteckten Zustand
ausreichend hoch sein, um ein selbständiges Lösen zu verhindern. Hierzu sind Rastvorrichtungen
bekannt (EP-PS 187 887), welche den Steckerteil und die Buchse mit einer definierten
Kraft zusammenhalten. Die bekannte Steckvorrichtung ist jedoch für den Einsatz im
Kraftfahrzeug nicht robust genug aufgebaut.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steckvorrichtung der eingangs genannten
Art anzugeben, welche die oben angeführten erschwerten Betriebsbedingungen erfüllt
und zudem bei einer vorgegebenen Strom- und Spannungsbelastbarkeit besonders klein
baut. Insbesondere soll der Durchmesser möglichst gering sein, um die Steckvorrichtung
auch bei beengten Verhältnissen einsetzen zu können.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 enthaltenen Merkmale erfüllt. Die
Unteransprüche enthalten zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
[0008] Die erfindungsgemäße Steckvorrichtung erfüllt die genannten Anforderungen durch die
flache bzw. ovale Ausbildung ihres Mittelteils. Bekannte Ausführungen haben im Gegensatz
zur Erfindung entweder einen durchgehend runden oder durchgehend flachen Querschnitt.
Durch die eigentümliche Ausbildung der erfindungsgemäßen Steckvorrichtung mit runden
Endabschnitten und einem ovalen oder flachen Mittelabschnitt war es möglich, die geforderten
elektrischen und mechanischen Werte bei minimalen bzw. vorgegebenen Abmessungen einzuhalten.
[0009] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
[0010] Diese zeigt in
- Fig.1
- eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Steckvorrichtung im getrennten Zustand,
- Fig.2
- die Ansicht von Fig.1 um 90° gedreht,
- Fig.3
- eine Seitenansicht der Steckvorrichtung im zusammengesteckten Zustand,
- Fig.4
- die Ansicht von Fig.3 um 90° gedreht.
[0011] In Fig.1 ist die Steckvorrichtung gemäß der Erfindung in der Seitenansicht, teilweise
geschnitten, dargestellt. Sie besteht aus einem Stecker (4) und einer Buchse (5),
mit welcher zwei Kabel (6) und (7) verbindbar sind. Die Teile (4) und (5) sind aus
Kunststoff, und zwar einer Sorte, die den geforderten Bedingungen hinsichtlich Hitze-
und Kältebeanspruchung genügen muß. Der Außendurchmesser der Steckvorrichtung kann
typischerweise etwa 10 - 20 mm betragen.
[0012] Zwei Kontaktstiften (1, 2) stehen zwei Kontakthülsen (14, 15) gegenüber.
[0013] Die Steckvorrichtung hat im Bereich (A) einen kreisförmigen, im Bereich (B) einen
flachen bzw. ovalen und im Bereich (C) wieder einen kreisförmigen Querschnitt. Die
Kontaktstifte und -hülsen sind auf der Längsachse (3) des ovalen Abschnitts (B) nebeneinander
angeordnet (vergl. Ansicht D-D und E-E).
[0014] Im zusammengesteckten Zustand der Steckvorrichtung (siehe Figuren 3 und 4) dient
eine Verriegelungsvorrichtung mit definierter Trennkraft dazu, den Stecker geschlossen
zu halten. Diese Vorrichtung besteht aus einer Schnappverbindung mit zwei Nocken (8,
9), welche auf der flachen Seite des ovalen Abschnitts (B) des Steckers (4) angeordnet
sind. Die Nocken (8, 9) sind im eingesteckten Zustand in entsprechende Ausschnitte
(10, 11) der Buchse (5) einrastbar. Diese befinden sich auf der Breitseite des ovalen
Gehäuseteiles (13) der Buchse (5) (siehe Fig.2).
[0015] Durch die Anordnung der Ausschnitte (10, 11) auf der Breitseite des Gehäuseteils
(13) federt dieses beim Einstecken besonders leicht zurück. Dies wäre bei einer runden
Ausbildung nicht der Fall. Hierdurch läßt sich auch die Trennkraft beim Lösen der
Steckvorrichtung genauer vorgeben.
[0016] Andererseits wäre es natürlich auch möglich, die Außenkontur des Teils (13) rund
auszubilden.
[0017] Die Ansichten F-F sowie G-G dienen zur Verdeutlichung des Überganges vom runden Teil
(A, C) zum flachen Teil (B).
[0018] Schließlich ist noch eine Dichteinrichtung vorgesehen, die aus einem O-Ring (12)
besteht, der sich aufgrund seiner Elastizität dem ovalen oder flachen Querschnitt
des Steckerteils anpaßt. Dieser ist in einer Nut des Steckers (4) eingelegt. Im eingesteckten
Zustand der Steckvorrichtung liegt der O-Ring an der Innenwand des ovalen Gehäuseteiles
(13) der Buchse (5) an und dichtet so die Steckvorrichtung gegen das Eindringen von
Feuchtigkeit ab.
[0019] Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Steckvorrichtung gegenüber einer durchgehend
runden Ausführung liegt darin, daß sich die Stellung von Stecker und Buchse infolge
des flachen Mittelteils (B) auch blind ertasten läßt. Hierdurch läßt sich die Steckvorrichtung
auch ohne Sicht zusammenstecken.
[0020] Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel spielt eine Verdrehung bzw. Vertauschung
der Kontakte (1, 2) beim Zusammenstecken keine Rolle. Es läßt sich jedoch durch weitere,
bekannte Maßnahmen, beispielsweise durch einen Nocken und eine passende Nut, eine
Codierung der Steckvorrichtung erzielen, so daß dann eine Verpolung ausgeschlossen
ist.
1. Mehrpolige elektrische Steckvorrichtung, insbesondere zur Verbindung zweier zweiadriger
Kabel (6, 7), mit einem Stecker (4) und einer Buchse (5), sowie mit einer Verriegelungsvorrichtung,
die als Schnappverbindung ausgebildet ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Steckvorrichtung teilt sich auf in zwei Endabschnitte (A, C) mit rundem Querschnitt
und einen Mittelabschnitt (B) mit ovalem oder flachem Querschnitt;
b) es sind mindestens zwei Kontaktstifte (1, 2) sowie zwei Kontakthülsen (14, 15)
vorgesehen, die vorzugsweise auf der Längsachse (3) des ovalen Abschnitts (B) nebeneinander
angeordnet sind.
2. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnappverbindung wenigstens einen Nocken (8, 9) umfaßt, der auf der flachen
Seite des ovalen oder flachen Abschnitts (B) des Steckers (4) angeordnet ist, und
der in einem entsprechenden Ausschnitt (10, 11) der Buchse (5) einrastbar ist.
3. Steckvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dichteinrichtung vorgesehen ist, die aus einem ovalen O-Ring (12) besteht,
der im gesteckten Zustand an der Innenwand des ovalen Gehäuseteiles (13) der Buchse
(5) anliegt.