[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Zusammensetzungen auf Basis der wasserstoffhaltigen
Fluorchlorkohlenwasserstoffe aus der Gruppe der Dichlorpentafluorpropane und die Anwendung
dieser Zusammensetzungen zur Entfernung von Wasser von Oberflächen von Gegenständen
unterschiedlichster Art und aus unterschiedlichsten Materialien.
[0002] Bei vielen Bearbeitungs- und Reinigungsvorgängen, z.B. in der Elektro- oder der Elektronikindustrie,
der optischen Industrie, sowie auch z.B. in der mechanischen Industrie bei der Herstellung
hochwertiger Präzisionswerkstücke kommen Gegenstände mit Wasser oder Feuchtigkeit
gewollt oder auch ungewollt in Berührung. Diesen Gegenständen kann daher Wasser (z.B.
als Feuchtigkeitsfilm) anhaften. Die Gegenwart von anhaftendem Wasser kann sich aber
im Hinblick auf weitere Bearbeitungsschritte, die Funktionstüchtigkeit und die Lebensdauer
der Gegenstände nachteilig auswirken. Es ist daher notwendig, daß viele Gegenstände
unmittelbar nach den Bearbeitungs oder Reinigungsvorgängen, die die Gegenwart von
Wasser beinhalten, oder auch nach bloßem Kontakt mit Luftfeuchtigkeit etc. vor der
Weiterverarbeitung oder für den funktionsgerechten Einsatz vollständig von anhaftendem
Wasser befreit werden.
[0003] Die Entfernung von Wasser von den Gegenständen wird nachfolgend auch als Trocknen
bzw. Trocknung bezeichnet. Zur Trocknung von Gegenständen werden im Stand der Technik
die Gegenstände, je nach ihrer Art, durch Erhitzen oder durch Behandlung mit Zusammensetzungen
("Trocknungszusammensetzungen") aus bestimmten Lösungsmitteln (wie z.B. Kohlenwasserstoffe,
Aceton, Alkohole, oder vollhalogenierte Fluorchlorkohlenwasserstoffe) und oberflächenaktiven
Substanzen getrocknet. Da die zu trocknenden Gegenstände aus unterschiedlichsten Materialien,
z.B. aus Kunststoffen, Glas, Metallen oder Kombinationen derselben bestehen können,
sollten die Trocknungsverfahren und die zur Trocknung verwendeten Trocknungszusammensetzungen
mit einer Vielzahl von Materialien verträglich sein. Trocknung durch Erhitzen stellt
im allgemeinen aber eine unerwünschte, sehr hohe thermische Belastung für die zu trocknenden
Gegenstände dar oder kommt wegen der hohen anzuwendenden Temperaturen für eine Vielzahl
von Materialien nicht in Frage. Auch ist in vielen Fällen auf diese Weise eine fleckenfreie
Trocknung nicht möglich. Die Bestandteile in den Trocknungszusammensetzungen wiederum,
insbesondere das die Hauptkomponente bildende Lösungsmittel, sollte sich gegenüber
einer Vielzahl unterschiedlichster Materialien inert verhalten.
[0004] Zwar wurden bereits viele Anstrengungen unternommen, um für verschiedene Anwendungsgebiete
und für verschiedene Materialien Trocknungszusammensetzungen mit den gewünschten Eigenschaften,
wie z.B. hohe Trocknungswirkung, Trocknungsqualität bzw. gute Inertheit gegenüber
den zu trocknenden Gegenständen, zu erzielen, doch sind die bekannten Zusammensetzungen
in ihren anwendungstechnischen, toxikologischen und die Umwelt beeinflussenden Eigenschaften
immer noch verbesserungsbedürftig. Die hohen Anforderungen hinsichtlich Inertheit,
Trocknungswirkung und Trocknungsqualität werden durch die bekannten Zusammensetzungen
des Standes der Technik nicht immer oder häufig nur unbefriedigend erfüllt. Oder andere
bekannte Zusammensetzungen enthalten größere Anteile an toxikologisch und unter Sicherheitsaspekten
(niedriger Flammpunkt bedenklichen Lösungsmitteln. Andere Zusammensetzungen enthalten
Lösungsmittelbestandteile, für die aufgrund ihrer die Umwelt beeinflussenden Eigenschaften
ein Ersatz durch andere, für die jeweiligen Anwendungszwecke mindestens gleichermaßen
gut geeignete Lösungsmittel wünschenswert ist. Es besteht daher ein Bedürfnis nach
neuen Trocknungszusammensetzungen mit verbesserten Eigenschaften, die darüber hinaus
auch hinsichtlich der Kriterien Toxikologie und insbesondere Umweltbeeinflussung erhöhte
Unbedenklichkeit aufweisen.
[0005] Es bestand daher die Aufgabe, neue Zusammensetzungen zur Wasserentfernung (Trocknung)
von Oberflächen von Gegenständen zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Standes
der Technik überwinden und zur Wasserentfernung besonders gut geeignet sind.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung neue Zusammensetzungen vor, die sich
einerseits durch einen Gehalt an 99,99 bis 90 Gew.-% eines Dichlorpentafluorpropans
oder eines Gemisches von Dichlorpentafluorpropanen und 0,01 bis 10 Gew.-% einer darin
gelösten, oberflächenaktiven Substanz oder eines Gemisches dieser oberflächenaktiven
Substanzen auszeichnen, wobei die Summe der Bestandteile 100 Gew.-% ist. Ein weiteres
Kennzeichen der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen besteht darin, daß die oberflächenaktive
Substanz ausgewählt ist aus geradkettigen Alkylaminen oder Carbonsäuren mit jeweils
9 bis 12 C-Atomen, aus verzweigten Alkylaminen oder Carbonsäuren mit jeweils 8 bis
12 C-Atomen, aus Phosphorsäurealkyl- und/oder -arylestern, aus Salzen der obigen Alkylamine
mit den obigen Carbonsäuren oder aus Salzen geradkettiger oder verzweigter C8- bis
C12-Alkylamine mit Alkyl- und/oder Aryl-phophorsäuremono- oder -diestern.
[0007] In einer zweckmäßigen Untervariante der Erfindung sind die Zusammensetzungen dadurch
gekennzeichnet, daß sie 99,95 bis 95 Gew.-% des Dichlorpentafluorpropans und 0,05
bis 5 Gew.-% der oberflächenaktiven Substanz enthalten, wobei die Summe der Bestandteile
100 Gew.-% ist.
[0008] Dichlorpentafluorpropane im Sinne der Erfindung sind die ein Wasserstoffatom tragenden
Fluorchlorkohlenwasserstoffe der Summenformel C₃ HCl₂F₅. Es handelt sich insbesondere
um die nicht vollhalogenierten isomeren Fluorchlorkohlenwasserstoffe 1,2-Dichlor-1,1,2,3,3-pentafluorpropan,
2,3-Dichlor-1,1,1,2,3-pentafluorpropan, 1,1-Dichlor-2,2,3,3,3-pentafluorpropan (=
3,3-Dichlor-1,1,1,2,2-pentafluorpropan), 1,3-Dichlor-1,1,2,2,3-pentafluorpropan, 1,1-Dichlor-1,2,2,3,3-pentafluorpropan,
1,2-Dichlor-1,1,3,3,3-pentafluorpropan, 1,1-Dichlor-1,2,3,3,3-pentafluorpropan. Bevorzugte
Dichlorpentafluorpropane sind 1,1-Dichlor-2,2,3,3,3-pentafluorpropan (R225ca) und
1,3-Dichlor-1,1,2,2,3-pentafluorpropan (R225cb).
[0009] Die Trocknungszusammensetzungen der Erfindung enthalten spezielle oberflächenaktive
Substanzen, welche in den Dichlorpentafluorpropanen löslich sind und welche die Verdrängung
bzw. Entfernung von Wasser von den Oberflächen der zu trocknenden Gegenstände durch
das Dichlorpentafluorpropan erleichtern. Diese oberflächenaktiven organischen Substanzen
im Sinne der Erfindung können z.B. geradkettige Alkylamine mit 9 bis 12 C-Atomen oder
verzweigtkettige Alkylamine mit 8 bis 12 C-Atomen sein. Beispiele für bevorzugte Alkylamine
sind insbesonere Nonylamin, tert.-Octylamin und 2-Ethylhexylamin. Weitere oberflächenaktive
organische Substanzen im Sinne der Erfindung können z.B. aliphatische geradkettige
C9- bis C12-Carbonsäuren oder verzweigtkettige C8-bis C12-Carbonsäuren sein. Beispiele
für bevorzugte oberflächenaktive Carbonsäuren sind insbesondere iso-Octansäure, 2-Ethylhexansäure
und Nonansäure.
[0010] Unter der Bezeichnung Isooctansäure werden hierbei Gemische isomerer, verzweigter
aliphatischer Monocarbonsäuren mit 8 C-Atomen verstanden, die im allgemeinen durch
Oxidation von Oxo-Aldehyden bzw. Oxo-Alkoholen hergestellt werden können.
[0011] Zu den oberflächenaktiven Phosphorsäurealkyl- und/oder -arylestern im Sinne der Erfindung
gehören Phosphorsäuremono-, Phosphorsäuredi- und Phosphorsäuretriester, d.h. es liegen
Phosphorsäureverbindungen vor, in denen eine, zwei oder alle drei Hydroxygruppen der
Phosphorsäure durch gleiche oder auch unterschiedliche, unverzweigte oder verzweigte,
gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppen, durch Arylgruppen oder auch durch alkylsubstituierte
Arylgruppen verestert sind. Solche Phosphorsäureester genügen z.B. der allgemeinen
Formel (R¹O)(R²O)(R³O)P=O. Der Rest R¹ steht hierin für einen geradkettigen oder verzweigten
C1- bis C20-Alkylrest, einen C7-bis C26-Alkylphenylrest oder für einen Phenylrest.
Die Reste R² und R³ bedeuten im Falle von Phosphorsäuremonoestern beide Wasserstoff
und im Falle von Phosphorsäuretriestern besitzen die Reste R² und R³ unabhängig voneinander
die Bedeutung von R¹. Im Falle von Phosphorsäurediestern bedeutet einer der Reste
R² und R³ Wasserstoff und der verbleibende Rest besitzt die Bedeutung von R¹. Beispiele
für bevorzugte oberflächenaktive Substanzen aus der Gruppe dieser Phosphorsäureester
sind insbesondere Butylphosphat, Octylphosphat, Decylphosphat, 2-Ethylhexylphosphat,
Didecylphosphat, Didodecylphosphat, Di-(3,6-dioxapentadecyl)-phosphat, Tri-(2-ethylhexyl)-phosphat,
Tri-n-butylphosphat, Triphenylphosphat oder Diphenyl-(2-ethylhexyl)-phosphat. Besonders
bevorzugt sind Tri-(2-ethylhexyl)-phosphat, Tri-n-butylphosphat, Triphenylphosphat
oder Diphenyl-(2-ethylhexyl)-phosphat.
[0012] Eine andere Gruppe der oberflächenaktiven Substanzen im Sinne der Erfindung sind
Salze aus a) den oben genannten Alkylaminen mit b) den oben genannten Carbonsäuren.
Beispiele hierfür sind insbesondere die Salze Nonylamin/iso-Octansäure, tert.-Octylamin/iso-Octansäure,
Nonylamin/2-Ethylhexansäure, tert.-Octylamin/2-Ethylhexansäure, Nonylamin/Nonansäure
und tert.-Octylamin/Nonansäure. Eine weitere Gruppe der oberflächenaktiven Substanzen
im Sinne der Erfindung sind Salze aus geradkettigen oder verzweigten C8- bis C12-Alkylaminen
mit den oben beschriebenen Phosphorsäuremono- bzw. Phosphorsäurediestern der Formel
(R¹O)(R²O)(R³O)P=O mit R² gleich Wasserstoff. Beispiele hierfür sind insbesondere
Salze aus Tri-n-butylphosphat mit Octylamin oder aus Triphenylphosphat mit 2-Ethylhexylamin.
[0013] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung liegen Zusammensetzungen vor, die
als oberflächenaktive Substanzen ein Gemisch aus a) dem oberflächenaktiven Alkylamin
mit b) der oberflächenaktiven Carbonsäure oder dem oberflächenaktiven Phosphorsäureester
in einem Molverhältnis von a:b von 0,3:0,7 bis 0,55:0,45 enthalten.
[0014] Die vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind flüssige homogene
Zusammensetzungen mit einer ungewöhnlichen Wirksamkeit für die Entfernung von Wasser
von Oberflächen von Gegenständen. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft daher
die Wasserentfernung von Oberflächen von Gegenständen unter Verwendung der erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen.
[0015] Ferner betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Wasserentfernung von Oberflächen
von Gegenständen, welches sich dadurch auszeichnet, daß man die Oberflächen mit den
weiter oben beschriebenen erfindungsgemäßen Zusammensetzungen behandelt.
[0016] Durch die Erfindung werden Zusammensetzungen zur Verfügung gestellt, die besonders
gut für die Entfernung von Wasser von Oberflächen von festen Gegenständen geeignet
sind. Die zu behandelnden Oberflächen, die feucht, wassernaß und/oder mit flüssigem
Wasser überzogen sind, können sehr gut durch die Behandlung mit den erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen vom anhaftenden Wasser befreit, d.h. getrocknet, werden. Die Kontaktierung
der Oberflächen mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen kann durch Aufsprühen,
Aufbürsten oder auf sonstige Art und Weise erfolgendes Aufbringen der Zusammensetzung,
durch Leiten der Zusammensetzung über die Oberflächen oder durch Eintauchen der Gegenstände
in die Zusammensetzung geschehen. Bei Anwendung von Eintauchungstechniken kann die
Zusammensetzung in geeigneter Weise durchbewegt bzw. gerührt oder in anderer Weise
in ihrer Wirkung, z.B. durch Ultraschall, unterstützt werden.
[0017] Die Entfernung des Wassers kann bei Temperaturen von oberhalb des Erstarrungspunktes
von Wasser bis zum Siedepunkt der Zusammensetzung und/oder der Temperatur, bei der
sich Wasser immer noch im flüssigen Zustand befindet, erreicht werden. Die Zeit der
Behandlung ist nicht besonders kritisch, da eine erhebliche Menge von Wasser von den
Oberflächen bereits nach anfänglichem Kontakt der Oberflächen mit den erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen entfernt wird. Für praktische Zwecke empfiehlt sich gewöhnlich,
daß die zu trocknenden Oberflächen mit der Zusammensetzung etwa 1 Minute lang in Kontakt
sein sollten, obgleich - je nach den jeweiligen Oberflächen des Trocknungsgutes bzw.
den jeweiligen Umständen des Trocknungsvorganges - auch längere oder kürzere Zeiten
angewendet werden können. Gewünschtenfalls kann der feste Gegenstand nach der Trocknung
mit frischem, flüssigen und/oder dampfförmigen Fluorchlorkohlenwasserstoff (vorzugsweise
ein Dichlorpentafluorpropan) und/oder einem anderen nicht-wäßrigen, gegenüber den
Oberflächen relativ inerten Lösungsmittel gespült werden, um ggf. auf den Oberflächen
zurückgebliebene, oberflächenaktive Substanzen zu entfernen. Schließlich kann gewünschtenfalls
den Gegenständen nach der Trocknung anhaftender flüssiger Fluorchlorkohlenwasserstoff
von den Oberflächen durch herkömmliche Techniken, beispielsweise durch Abdampfen,
entfernt werden.
[0018] Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen erfüllen alle Kriterien die für eine gute
Zusammensetzung für die Entfernung von Wasser von Oberflächen gelten. So ermöglichen
sie eine wirksame Trocknung von Gegenständen aus unterschiedlichsten Materialien.
Sie eignen sich gleichermaßen gut für Gegenstände aus Metall, aus Glas, aus feuerfesten
Materialien, aus Edelsteinen oder aus üblichen Kunststoffen. Die Entfernung von Wasser
geschieht so schnell und so vollständig wie möglich. Die Zusammensetzungen bilden
keine Emulsionen mit Wasser und ermöglichen eine schnelle Bildung einer getrennten
Wasser- und Lösungsmittelphase. Dieses Kriterium ist sehr wichtig, da im Falle einer
Emulsionsbildung sich einerseits Wasser in den Zusammensetzungen anreichern und andererseitzs
ein Teil der Zusammensetzung mit dem abzuführenden Wasser aus der Trockenstufe ausgeschleust
werden könnte und dadurch die Phasentrennung von Wasser und Lösungsmittel erschwert
würde. Schließlich sind die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen über einen langen
Anwendungszeitraum stabil, d.h. sie verarmen nicht bzw. nur in untergeordnetem Maße
an den im Dichlorpentafluorpropan enthaltenen oberflächenaktiven Substanzen. Die oberflächenaktiven
Substanzen werden durch das abzufüh-rende Wasser nicht oder nur kaum aus den Dichlorpentafluorpropanen
extrahiert, da die Affinität der Dichlorpentafluorpropane insbesondere zu den bevorzugt
verwendeten oberflächenaktiven Substanzen größer ist als die Affinität des Wassers
zu diesen oberflächenaktiven Substanzen. Ferner besitzen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
keine Flammpunkte.
[0019] Nachfolgend soll die Erfindung anhand von Beispielen weiter erläutert werden, ohne
sie jedoch in ihrem Umfange zu beschränken.
Beispiele
[0020] In einer handelsüblichen 3-Kammer-Trocknungsanlage wurden Trocknungsversuche mit
Gegenständen aus unterschiedlichsten Materialien vorgenommen. Die 3-Kammer-Trocknungsanlage
bestand aus einem Trocknungsbad und zwei hintereinander zum Trocknungsbad kaskadenartig
angeordneten Spülbädern, wobei das zweite Spülbad mit einem überlauf zum ersten Spülbad
und das erste Spülbad mit einem überlauf zum Trocknungsbad versehen war. Über den
drei Bädern erstreckte sich ein gemeinsamer Dampfraum, der nach oben zum Zwecke der
Lösungsmittelkondensation mit einer Kühlzone versehen war. Das in der Kühlzone abgeschiedene
und gesammelte Kondensat wurde über eine Rückführungsleitung in das zweite Spülbad
rezirkuliert. Alle drei Kammern der Trocknungsanlage waren zusätzlich mit separaten
Heizvorrichtungen ausgestattet. Das Trocknungsbad war durch einen überlauf mit einer
Wasserabscheideeinrichtung verbunden, in der die Trocknungszusammensetzung vom Wasser
durch Separation getrennt wurde. Von der Wasserabscheideeinrichtung wurde die Trocknungszusammensetzung
nach der Wasserabtrennung mittels einer Pumpe über eine Rückführungsleitung in das
Trocknungsbad rezirkuliert.
[0021] Zur Trocknung wurden die Gegenstände zunächst 1 Minute in das Trocknungsbad mit siedender
Trocknungszusammensetzung getaucht. Nach der Trocknung im Trocknungsbad wurde der
zu trocknende Gegenstand in den zwei Spülbädern mit jeweils siedendem Dichlorpentafluorpropan
für jeweils 1 Minute unter Eintauchen gespült. Nach 1-minütigem Verweilen in der Dampfphase
verließ der zu trocknende Gegenstand die Anlage absolut trocken und kühl genug, daß
man ihn anfassen konnte.
1. Zusammensetzungen aus Dichlorpentafluorpropanen und oberflächenaktiven Substanzen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie 99,99 bis 90 Gew.-% eines Dichlorpentafluorpropans
oder eines Gemisches von Dichlorpentafluorpropanen und 0,01 bis 10 Gew.-% einer darin
gelösten, oberflächenaktiven Substanz oder eines Gemisches dieser oberflächenaktiven
Substanzen enthalten, wobei die Summe der Bestandteile 100 Gew.-% ist, und daß die
oberflächenaktive Substanz ausgewählt ist aus geradkettigen Alkylaminen oder Carbonsäuren
mit jeweils 9 bis 12 C-Atomen, aus verzweigten Alkylaminen oder Carbonsäuren mit jeweils
8 bis 12 C-Atomen, aus Phosphorsäurealkyl- und/oder -arylestern, aus Salzen der obigen
Alkylamine mit den obigen Carbonsäuren oder aus Salzen geradkettiger oder verzweigter
C8-bis C12-Alkylamine mit Alkyl- und/oder Aryl-Phosphorsäuremono- oder -diestern.
2. Zusammensetzungen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 99,95 bis
95 Gew.-% des Dichlorpentafluorpropans und 0,05 bis 5 Gew.-% der oberflächenaktiven
Substanz, wobei die Summe der Bestandteile 100 Gew.-% ist.
3. Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dichlorpentafluorpropan 1,1-Dichlor-2,2,3,3,3-pentafluorpropan (R225ca) oder 1,3-Dichlor-1,1,2,2,3-pentafluorpropan
(R225cb) ist.
4. Zusammensetzungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als oberflächenaktive Substanzen ein Gemisch aus a) dem Alkylamin mit b) der
Carbonsäure oder dem Phosphorsäureester in einem Molverhältnis von a:b von 0,3:0,7
bis 0,55:0,45 enthalten.
5. Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Alkylamin Nonylamin, tert.-Octylamin oder 2-Ethylhexylamin ist.
6. Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Carbonsäure iso-Octansäure, 2-Ethylhexansäure oder Nonansäure ist.
7. Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Phosphorsäurealkyl-, und/oder -arylester aus der Gruppe Tri-(2-ethylhexyl)-phosphat,
Tri-n-butylphosphat, Triphenylphosphat oder Diphenyl-(2-ethylhexyl)-phosphat ausgewählt
sind.
8. Verwendung der Zusammensetzungen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Wasserentfernung
von Oberflächen von Gegenständen.
9. Verfahren zur Wasserentfernung von Oberflächen von Gegenständen, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Oberflächen mit Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 7 behandelt.