[0001] Die Erfindung betrifft einen Schutzschalter mit thermischer Auslösung gemäß Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Derartige Schalter sind beispielsweise aus der
DE-PS 25 02 579 bekannt. Dieser bekannte Schalter arbeitet nach dem Prinzip der thermischen Auslösung
durch einen Bimetallstreifen.
[0003] Der Bimetallstreifen weist hierbei eine etwa rechtwinklige Abbiegung auf und wird
nahe der Abbiegestelle von zwei an einem Schaltergehäuse angeformten Wulstvorsprüngen
mit geringem Spiel gelagert. Am Bimetallstreifen ist in entsprechendem Abstand neben
den Wulstvorsprüngen eine seitlich, in Richtung auf das Kontaktstück einer rechtwinkligen
Kontaktbrücke vorstehende Kontaktnase angeformt. In Einschaltstellung drückt eine
Auslösefeder die Kontaktbrücke mit dem Kontaktstück gegen die Kontaktnase. Tritt ein
Überstrom auf, wird der Bimetallstreifen durch Erhitzung derart ausgebogen, daß die
Kontaktbrücke von der Kontaktnase freigegeben und von der Kraft der Druckfeder in
ihre Ausschaltstellung gedrückt wird.
[0004] Die Auslöseempfindlichkeit des Schalters wird über eine Einstellschraube eingestellt.
Die Einstellschraube wirkt nach dem Prinzip der Zug-Druck-Justierung über eine Vorspannung
und Verformung auf einen mit dem Bimetallstreifen fest verbundenen Verbindungsarm.
Nachteilig an dieser Justierung ist die Labilität der Einstellschraube im Justierendzustand.
Die auf die Schraube wirkende Vorspannkraft ändert sich über den Justierbereich. Zudem
wirkt die Vorspannkraft nur punktförmig auf den Mittelpunkt des Einstellschraubenkerns.
[0005] Diese Labilität ist nachteilig, weil derartige Schutzschalter vorzugsweise als Ersatz
für herkömmliche Schmelzsicherungen in Stromkreise von Fahrzeugen eingebaut werden.
Bedingt durch den Fahrzeugbetrieb sind die Schalter den verschiedensten Einsatzbedingungen
ausgesetzt. Sie müssen abrupten klimatischen Änderungen und auch extremer mechanischer
Schlag- und Schüttelbeanspruchung standhalten. Insbesondere bei geringen Vorspannkräften
wird eine derartige Justierung diesen klimatischen und mechanischen Beanspruchungen
nicht gerecht.
[0006] Für den Einsatz von Schutzschaltern in Fahrzeugen steht zudem ein nur sehr begrenzter
Einbauraum zur Verfügung, so daß Stecksockel vorgesehen sind, in die derartige Schalter
eingesteckt werden. Hierfür weisen die Schalter Kontaktelemente in Form von Messerfahnen
auf. Um möglichst viele derartige Schalter auf engstem Raum nebeneinander in einem
Stecksockel plazieren zu können, bedarf es einer sehr schmalen Ausführung des einzelnen
Schalters. Aus Gründen der Raumökonomie muß aus dem gleichen Grund die Schaltertiefe
möglichst klein gehalten werden. Die Schalterhöhe läßt dagegen einen größeren Spielraum.
[0007] Bei der notwendigen, fortschreitend miniaturisierten Bauweise liegen diese Messerfahnen
sehr eng beieinander, so daß der zwischen ihnen zur Verfügung stehende Einbauraum
für eine Einstellschraube minimal ist. Die Einstellschraube ihrerseits darf gewisse
Dimensionen jedoch nicht unterschreiten, da sie für die wirkenden Vorspannkräfte ausgelegt
sein muß. Ferner muß die Manipulation der Einstellschraube durch beispielsweise einen
Schraubenzieher von außen gewährleistet sein. Die Größe der Einstellschraube ist somit
ein wesentlicher Parameter, welcher eine weitere Miniaturisierung eines derartigen
Schalters begrenzt.
[0008] Nachteilig ist ferner, daß derartige Einstellschrauben aus metallischen und damit
leitenden Werkstoffen gefertigt sind und bei Zwischenlage zwischen eng beieinander
liegenden Messerfahnen die Kurzschlußgefahr wächst. Auch ist das Risiko einer Beschädigung
der Messerfahnen durch den Justierschraubenzieher gegeben.
[0009] Aus US 3 265 832 ist ein bimetallgesteuerter Schutzschalter bekannt, dessen über
eine den Bimetallstreifen beaufschlagende Einstellnocke justiert wird. Die Einstellnocke
ist hierzu von außen justierbar. Nachteilig an diesem Schutzschalter ist der aufwendige,
aus vielen Einzelteilen bestehende, labile Gesamtaufbau.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schutzschalter der eingangs genannten
Art zu verbessern und seinen Gesamtaufbau an die Anforderungen einer automatisierten
Fertigung anzupassen.
[0011] Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst.
[0012] Die Auslösemechanik des Schalters entspricht im Prinzip der des aus DE-PS 25 02 579
bekannten Schalters. Seine Auslöseempfindlichkeit wird jedoch über einen mit seiner
zylindrischen Mantelfläche am Verbindungsarm anliegenden trommelförmigen Drehkörper
eingestellt.
[0013] Der Drehkörper ist um eine Drehachse exzentrisch in einem Schaltergehäuse gelagert
und beaufschlagt den Verbindungsarm mit einer gewissen Vorspannkraft. Aufgrund seiner
exzentrischen Lagerung ändert sich diese Vorspannkraft mit dem Verdrehen des Drehkörpers.
Unter der Einwirkung der Vorspannkraft verformt sich der Verbindungsarm. Durch die
insbesondere kinematische Verbindung des Verbindungsarmes mit dem Bimetallstreifen
wird die Verformung des Verbindungsarmes auf den Bimetallstreifen übertragen. Die
das Auslöseverhalten des Schutzschalters determinierende Auslösekennlinie wird folglich
derart verändert, daß der Verbindungsarm und damit der Bimetallstreifen eine definierte
Vorverformung erfahren.
[0014] In Justier-Ausgangsstellung liegt mit der Abflachung derjenige Bereich des Drehkörpers
am Verbindungsarm an, der in Auslöserichtung den geringsten Radialabstand zur Drehachse
aufweist, so daß der Drehkörper mit einer minimalen Vorspannkraft auf den Verbindungsarm
wirkt. Die Abflachung fixiert den Drehkörper in Einbaustellung verdrehgesichert in
Nullpunkt-Position.
[0015] Die einfache und stets präzise definierte Null-Position gestattet eine automatisierte
und damit besonders rationelle Fertigung des Schalters. Bei einer automatisierten
oder roboterisierten Fertigung kann der Schutzschalter zunächst vollständig automatisch
montiert werden. Hierbei ist es gleichgültig, in welcher Stellung der Drehkörper eingebaut
ist. Nach erfolgter Fertigung wird der Drehkörper gedreht, bis ein merklicher Widerstand
überwunden ist. Nach Überwinden dieses Widerstands liegt der Drehkörper mit seiner
Abflachung am Verbindungsarm an und hat somit seine Null-Position erreicht.
[0016] Von dieser Null-Position aus erfolgt in einem weiteren Schritt die Justierung des
Bimetallstreifens. Durch Drehen des Drehkörpers wächst der radiale Abstand des am
Verbindungsarm anliegenden Bereiches der Mantelfläche von der Drehachse derart an,
daß die auf den Verbindungsarm wirkende Vorspannkraft kontinuierlich wächst und nach
einer 180°-Drehung ein Maximum erreicht.
[0017] Die so erzeugte Verformung des Bimetallstreifens bewirkt, daß seine in Richtung auf
die Kontaktbrücke im Bereich der Kontaktnase wirkende Vorspannung sinkt, seine Auslöseempfindlichkeit
also erhöht wird. Diese Erhöhung der Auslöseempfindlichkeit bewirkt im Betrieb eine
Verringerung der maximalen Auslösezeit.
[0018] Aufgrund der festlagerartigen Einspannung des Verbindungsarmes im Schaltergehäuse
einerseits und der Verwendung eines justierexzenterartigen Drehkörpers andererseits
sind hohe Vorspannkräfte auf den Verbindungsarm und damit auf den Bimetallstreifen
übertragbar. Mit Hilfe eines großen Durchmessers des Drehkörpers ist es möglich, den
Schalter so auszugestalten, daß seine Auslösekennlinie über ein großes Intervall verstellbar
ist. Ferner vorteilhaft ist die stufenlose Verstellbarkeit mittels des Justierexzenters.
[0019] Dadurch daß der Justierexzenter nicht von der Anschlußseite des Schalters aus zu
manipulieren ist, sondern die Drehkörperverstellung von den Gehäuseseiten her erfolgt,
können die Kontaktelemente sehr nahe aneinandergerückt werden.
[0020] Die Lagerung des Drehkörpers im Schaltergehäuse zwischen den Kontaktelementen begünstigt
die kompakte Bauweise des Schalters. Ferner ist es mit den erfindungsmäßig ausgestalteten
Bauelementen möglich, den Schalter sowohl in Horizontalrichtung schmalbauend auszugestalten
als auch seine in Fixierrichtung verlaufende Schmalseitenhöhe sehr flach zu halten.
[0021] Die Kontaktelemente flankieren den Drehkörper und bilden mit ihren Aussparungen eine
Einbauwanne für den Drehkörper. Dadurch ist der Einbauraum für den Drehkörper vergrößert.
In den den Drehkörper nicht flankierenden Bereichen sind die Anschlußkontakte in Horizontalrichtung
breiterbauend ausgeführt, um insbesondere in den aus dem Schaltergehäuse hinausragenden
Bereichen große Kontaktflächen für den Anschluß in den Anschlußbuchsen der Stecksockel
zu schaffen.
[0022] Die Verwendung von Federhaken nach den Anspruch 4 gewährleistet eines besonders sichere
und dauerhafte Verrastung der Schalter in den Stecksockeln während des belastungsintensiven
Einsatzes in Kraftfahrzeugen.
[0023] Die Ansprüche 5 bis 8 lehren einen funktionsmäßig besonders günstigen Aufbau der
gesamten Schaltermechanik. Insbesondere baut der so gestaltete Schalter vertikal in
die Höhe auf, was die platzsparende Ausführung in horizontaler Richtung sowie in Richtung
der Schmalseiten begünstigt.
[0024] Aufgrund des großen Abstandes in Horizontalrichtung zwischen der Kontaktfläche von
Verbindungsarm und Bimetallstreifen einerseits und der Lagerung des Bimetallstreifens
an den Wulstvorsprüngen andererseits ergibt sich ein relativ langer Einstellhebelarm
für den Bimetallstreifen, wodurch dessen leichte und präzise Einstellbarkeit begünstigt
ist. Ferner bewirkt die Gestaltung des Bimetallstreifens in Verbindung mit der Kontaktnase
das Auftreten hoher Zugkraftkomponenten bei gleichzeitig auftretenden niedrigen Biegekraftkomponenten
am Bimetallstreifen, wodurch der Bimetallstreifen im Einsatz geschont wird.
[0025] Der einstückige Aufbau von Kontaktbrücke, Stützsockel und Druckschalter als Baugruppe
begünstigt die automatisierte Fertigung des Schalters vorteilhaft. Die vorgefertigte
Baugruppe ist nämlich mittels eines einzigen Arbeitsganges durch Einlegen in eine
der beiden das Schaltergehäuse bildenden Halbschalen im Schalter montierbar. Die Verwendung
derartiger Baugruppen begünstigt den modularen, baukastenartigen Aufbau des Schalters.
Zudem ist es möglich, die Baugruppe in großer Stückzahl bei gleichbleibend hoher Fertigungsgenauigkeit
vorzufertigen.
[0026] Die Ansprüche 9 bis 15 lehren vorteilhafte Gestaltungen des Schaltergehäuses mit
deren Hilfe die Einbauteile besonderse vorteilhaft im Schaltergehäuse gelagert sind.
Dieses günstigen Lagereigenschaften werden durch die einstückige Ausführung von Verbindungsarm
und Bimetallstreifen auf der einen Seite und Verbindungsarm, Anschlußkontakt und Federhaken
auf der anderen Seite weiter günstig beeinflußt. Aufgrund der einstückigen Ausführung
wirken die genannten Teile sowohl mechanisch als auch elektrisch sehr sicher und zuverlässig
zusammen. Zudem ist der einstückige Aufbau der genannten Teile konstruktiv sehr einfach
und damit fertigungstechnisch günstig.
[0027] Aufgrund der vielfachen formschlüssigen Lagerung der aus den genannten Teilen bestehenden
einstückigen Baugruppe ist es möglich, die Baugruppe durch einfaches Einlegen in eine
der Gehäusehalbschalen im Gehäuse zu fixieren. Dies begünstigt vorteilhaft die automatisierte
Montierbarkeit des erfindungsmäßigen Schalters. Zudem begünstigt die mehrfache Lagerung
der einstückigen Baugruppe die Betriebssicherheit und Langlebigkeit des Schalters.
Aufgrund dieser dauerhaften Lagerung insbesondere des Verbindungsarms sind besonders
hohe Kräfte durch den Drehkörper auf den Verbindungsarm übertragbar. Die mehrfach
am Schalter vorhandenen Lagerungen eignen sich folglich auch zur Aufnahme sehr hoher,
auf den Verbindungsarm wirksamer Vorspannkräfte aus.
[0028] Ferner sind die Wangen, die Rippe, die muldenartige Aufnahme für den Drehkörper und
die Wulstvorsprünge derart am Schaltergehäuse ausgelegt, daß die am Bimetallstreifen
wirksame Verformung besonders präzise steuerbar ist, der Bimetallstreifen also durch
den Drehkörper gerichtet verformbar ist.
[0029] Die Ansprüche 16 bis 18 lehren vorteilhafte Weiterbildungen des Drehkörpers, die
es ermöglichen, das Schaltergehäuse mit den daran angeformten Lagerelementen aus Kunststoff
zu Spritzen. Beim Kunststoffspritzen etwa auftretende Fertigungstoleranzfehler sind
bei einem Schalter nach dieser Ausführungsform einfach durch eine Nachstellbewegung
des als scheibenförmigen Justierexzenters ausgeführten Drehkörpers kompensierbar.
Aufgrund seiner stufenlosen Einstellbarkeit ist es also möglich, sowohl Fertigungstoleranzfehler
zu kompensieren als auch die gewünschte Auslösekennlinie einzustellen.
[0030] Die Mantelfläche des Drehkörpers wird von zwei Drehkörperstirnseiten begrenzt. Aus
jeder dieser beiden Drehkörperstirnseiten steht jeweils ein Drehzapfen derart hervor,
daß die Mittellängsachse des Drehzapfens der Drehachse des Drehkörpers kongruent ist.
Diese vorzugsweise als Zylinder ausgeführten Drehzapfen lagern so den Drehkörper exzentrisch
im Schaltergehäuse. Hierzu sind im Gehäuse Lageraugen eingeformt, welche die Drehzapfen
durchsetzen. Durch in die Drehzapfenstirnseiten eingeformte Ausnehmungen, insbesondere
als Innensechskant ausgeführt, kann der Drehkörper im zusammenmontierten Schaltergehäuse
von außen manipuliert werden. Der Drehkörper ist somit ein auf den Verbindungsarm
wirkender Justierexzenter.
[0031] In einer besonderen Ausführungsform nach den Ansprüchen 19 bis 21 weisen die Drehzapfen
eine im wesentlichen sternförmige Querschnittsform auf. Die Mantelflächen der Drehzapfen
tragen eine dieser sternförmigen Querschnittsform entsprechende Verzahnung. Bei dieser
besonderen Ausführungsform ist an den Lageraugen eine Rastnase vorgesehen, die mit
der Verzahnung auf der Mantelfläche der Drehzapfen kämmt und in diese eingreift. Durch
diesen formschlüssigen Eingriff in die Verzahnung erfährt der Drehkörper eine zusätzliche
mechanische Verdrehsicherung in seiner jeweiligen Relativstellung.
[0032] Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der zwischen dem Verbindungsarm
und dem Justierexzenter wirkende Kraftvektor die Justierexzenter - Drehachse stets
senkrecht schneidet. Die Wirkrichtung dieser Kraft auf die Drehachse ist folglich
konstant.
[0033] Die zwischen dem Verbindungsarm und den Justierexzenter wirkende Vorspannkraft verformt
nicht nur den Verbindungsarm, sondern sichert die jeweilige Stellung des Justierexzenters
durch Selbsthemmung. Dieser besonders vorteilhafte Effekt verhindert ein ungewolltes
Verdrehen des Exzenters durch Schüttel- oder Schlageinwirkungen.
[0034] Besonders vorteilhaft ist die Lage des Exzenters zwischen den Kontaktelementen, jedoch
außerhalb des Steckbereiches, in welchem die Kontaktelemente als Messerfahnen ausgestaltet
sind. Der zur Manipulation des Justierexzenters vorzugsweise verwendete Außensechskantschlüssel
kommt mit stromführenden Teilen, insbesondere mit den Messerfahnen, nicht in Berührung.
Eine Beschädigung der Messerfahnen beim Justieren ist dadurch von vornherein ausgeschlossen.
[0035] Zur weiteren Miniaturisierung des Schutzschalters wird der Justierexzenter vorzugsweise
als schmalbauende, platzsparende Scheibe ausgeführt. Durch den oben beschriebenen,
senkrechten Verlauf des Kraftvektors durch die Drehachse können die resultierenden
Kräfte auch bei extrem schmaler Ausführung noch aufgenommen werden, so daß auch die
erwünschte Selbsthemmung stets erhalten bleibt.
[0036] Besonders vorteilhaft ist weiterhin die Ausgestaltung des Bimetallstreifens insbesondere
als Mäanderbimetall bei einer zweiten Ausführungsform des Schalters nach den Ansprüchen
22 bis 24. Bei einer derartigen Ausgestaltung liegen mehrere Bimetallbahnen strommäßig
hintereinandergeschaltet nebeneinander, wodurch ein relativ großer Widerstand erzielt
wird. In Stromkreisen mit relativ kleinen resultierenden Strömen oder bei geringen
Stromstärken ist aufgrund dieser vergrößerten Widerstandsfläche des Bimetallstreifens
die zur thermischen Auslösung notwendige Heizleistung leicht erreichbar. Zur Erreichung
desselben mechanischen Verhaltens wie bei einem einstückigen Bimetallstreifen sind
die nebeneinanderliegenden Bimetallbahnen durch eine sie umfassende Klammer bandagenartig
zusammengehalten.
[0037] Die Erfindung ist anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0038] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Gesamtansicht des Schutzschalters im zusammengebauten Zustand,
- Fig. 2
- eine Innenansicht des Schutzschalters bei abgenommener Oberschale in Einschaltstellung
gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Innenansicht des Schutzschalters bei abgenommener Oberschale in Ausschaltstellung
gemäß Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Explosionsdarstellung einer Ausführungsform des Schutzschalters mit normalem
Bimetallstreifen gemäß Fig. 1,
- Fig. 5
- eine Explosionsdarstellung einer Ausführungsform des Schutzschalters mit Mäanderbimetallstreifen
gemäß Fig. 1,
- Fig. 6
- eine Explosionsdarstellung des Details Mäanderbimetallstreifen gemäß Fig. 5,
- Fig. 7
- eine Sonderausführungsform des Drehkörpers mit eine Verzahnung tragenden Drehzapfenn.
[0039] Der Schutzschalter 10 ruht in einem aus einer Oberhalbschale 20 und einer Unterhalbschale
30 bestehenden Schaltergehäuse 40. Die untere Schmalseite des Schaltergehäuses 40
bildet die Anschlußseite 50. Die der Anschlußseite 50 abgewandte obere Schmalseite
des Schaltergehäuses 40 bildet die Schalterseite 60. Die Anschlußseite 50 und die
Schalterseite 60 erstrecken sich parallel zur Horizontalrichtung 70. Senkrecht zur
Horizontalrichtung 70 verläuft die Vertikalrichtung 80. Die Vertikalrichtung 80 setzt
sich aus der in Richtung auf die Schalterseite 60 verlaufenden Auslöserichtung 90
und der in Richtung auf die Anschlußseite 50 verlaufenden Einschaltrichtung 100 zusammen.
[0040] Aus der Schalterseite 60 steht etwa auf der sich in Vertikalrichtung 80 erstreckenden
Mittellängsachse 110 des Schutzschalters 10 liegend ein Druckknopf 120 in Auslöserichtung
90 hervor. Die Anschlußseite 50 und die Schalterseite 60 werden in Vertikalrichtung
80 durch zwei Schmalseiten, die rechte Schmalseite 130 und die linke Schmalseite 130',
miteinander verbunden. Aus einem durch die Schalterseite 60 und die an sie anstoßende
rechte Schmalseite 130 gebildeten Kantenbereich 140 ragt ein an einem Handauslöser
150 angeformter Knauf 160 hinaus.
[0041] Aus der Anschlußseite 50 ragen in Einschaltrichtung 100 zwei als Messerfahnen ausgestaltete,
symmetrisch zur Mittellängsachse 110 in Horizontalrichtung 70 nebeneinanderliegende
Kontaktelemente, ein rechter Kontaktelement 170 und ein linker Kontaktelement 170',
hervor. An die einander abgewandten Außenseiten der Kontaktelemente 170, 170' ist
jeweils ein Federhaken 180, 180' zur Fixierung des Schutzschalters 10 in einem Stecksockel
angeformt. Die Kontaktelemente 170, 170' werden von jeweils einem Fixierloch 190,
190' in einer senkrecht zur Horizontalrichtung 70 und ebenfalls senkrecht zur Vertikalrichtung
80 verlaufenden Fixierrichtung 200 durchsetzt. An der Unterhalbschale 30 stehen in
Fixierrichtung 200 im Bereich der Anschlußseite 50 zwei der Oberhalbschale 20 zugewandte
Fixiernoppen 210, 210' hervor. Im montierten Zustand durchsetzen die Fixiernoppen
210, 210' die Fixierlöcher 190, 190' und rasten in zwei an der Anschlußseite 50 der
Oberhalbschale 20 in Fixierrichtung 200 verlaufende Fixieröffnungen 220, 220' zur
Fixierung der Kontaktelemente 170, 170' im Schaltergehäuse 40 ein.
[0042] Die Oberhalbschale 20 und die Unterhalbschale 30 werden von jeweils einem an der
Anschlußseite 50 in Fixierrichtung 200 verlaufenden, in Horizontalrichtung 70 etwa
auf einer Linie mit den Fixieröffnungen 220, 220' bzw. Fixiernoppen 210, 210' liegenden
Nietloch 230 durchsetzt. Der von der linken Schmalseite 130' und der Schalterseite
60 gebildete linke Kantenbereich 140' wird ebenfalls von einem in Fixierrichtung 200
verlaufenden Nietloch 230 durchsetzt. Der Zusammenhalt der Oberhalbschale 20 und der
Unterhalbschale 30 zum Schaltergehäuse 40 wird durch in sämtliche Nietlöcher 230 eingebrachte
Nieten realisiert.
[0043] An den linken Kontaktelement 170' ist in Auslöserichtung 90 ein in Einbaustellung
nahe an der Innenseite der linken Schmalseite 130' verlaufender Kontakthalter 240
angeformt. An einem, in Auslöserichtung 90 hervorragenden Freiende des Kontakthalters
240 ist ein in Richtung auf das Gehäuseinnere weisender Festkontakt 250 ausgebildet.
Am Festkontakt 250 liegt ein in Richtung auf die linke Schmalseite 130' weisender
Schwenkkontakt 260 eines Vertikalarmes 270 einer schwenkbaren Kontaktbrücke 280 an.
Die Kontaktbrücke 280 besteht ihrerseits aus dem in Vertikalrichtung 80 verlaufenden
Vertikalarm 270 und einem mit diesem an dessen in Auslöserichtung 90 weisenden Ende
rechtwinklig verbundenen Horizontalarm 290. Das dem Vertikalarm 270 abgewandte Freiende
des Horizontalarmes 290 bildet das Kontaktstück 300.
[0044] Eine im Schaltergehäuse 40 zur Mittellängsachse 110 etwa deckungsgleich verlaufende
Druckfeder 310 drückt mit ihrer in Auslöserichtung 90 wirkenden Federkraft gegen die
der Anschlußseite 50 zugewandte Flachseite des Horizontalarmes 290. In Einschaltstellung
nimmt der Horizontalarm 290 eine parallel zur Horizontalrichtung 70 verlaufende, waagrechte
Position ein.
[0045] Das Kontaktstück 300 liegt mit seiner der Schalterseite 60 zugewandten Oberseite
an einer Kontaktnase 320 derart an, daß er sich mit dieser im Eingriff befindet. Die
Kontaktnase 320 ist an einen Bimetallstreifen 330 in Richtung auf die Druckfeder 310
hervorstehend angeformt. Der Bimetallstreifen 330 erstreckt sich zunächst in Vertikalrichtung
80 entlang der Innenseite der rechten Schmalseite 130 etwa von der Schalterseite 60
bis nahezu hin zur Anschlußseite 50. An diesen vertikalen Teil des Bimetallstreifens
330 schließt sich nach einer etwa rechtwinkligen Abbiegung 340 ein in Horizontalrichtung
70 verlaufender horizontaler Teil des Bimetallstreifens 330 an. Dieser horizontale
Teil des Bimetallstreifens 330 ist zwischen zwei am Schaltergehäuse 40 angeformten
Wulstvorsprüngen 350,350', dem anschlußseitigen Wulstvorsprung 350 und dem schalterseitigen
Wulstvorsprung 350', mit geringem Spiel gelagert.
[0046] Das dem vertikalen Teil des Bimetallstreifens 330 gegenüberliegende Freiende des
horizontalen Teils des Bimetallstreifens 330 weist eine senkrechte, etwa in Vertikalrichtung
80 verlaufende, rechtwinklige Aufbiegung auf, welche als eine Verbindungsfläche dem
in diesem Bereich ebenso aufgebogenen Verbindungsarm 370 bildet.
Der Bimetallstreifen 330 ist folglich in Zeichnungsebene der Fig. 2 gesehen im wesentlichen
U-förmig, wobei sein horizontaler Teil den U-Steg 331 bildet, mit dem vertikalenalsen
langem U-Schenkel und rechtwinkelig aufgebogenen Teil als kurzem Befestigungsschenkel
360. Der Befestigungsschenkel 360 bildet folglich die Verbindungsfläche mit dem Verbindungsarm
370.
[0047] Der Verbindungsarm 370 verläuft von der in Vertikalrichtung 80 verlaufenden Verbindungsfläche
mit dem Befestigungsschenkel 360 aus zunächst horizontal schräg in Richtung auf die
Anschlußseite 50 und im weiteren Verlauf parallel zu dieser in Horizontalrichtung
70. An den Kontaktarm 370 ist in Einschaltrichtung 100 der rechte, als Messerfahne
ausgebildete, Kontaktelement 170 angeformt.
[0048] Der Verbindungsarm 370 ist mit seinem der Verbindungsfläche mit dem Befestigungsschenkel
360 abgewandten Freiende 371 zwischen einer schalterseitigen Wange 372 und einer anschlußseitigen
Wange 373 eingespannt gelagert. Zwischen dem rechten Federhaken 180 und dem rechten
Kontaktelement 170 steht in Fixierrichtung 200 die sich in Horizontalrichtung 80 erstreckende
Rippe 374 hervor. Das rechte Kontaktelement 180 liegt seinerseits zwischen der Rippe
374 und der muldenförmigen Aussparung 380 zur Aufnahme des Drehkörpers 390 ein.
[0049] Der Verbindungsarm 370, der rechte Anschlußkontakt 170 und der rechte Federhaken
180 sind als einstückiges p-förmiges Bauelement ausgeführt, wobei der Verbindungsarm
170 das p-Querjoch bildet und das Kontaktelement 170 und der Federhaken 180 die p-Schenkel
bilden. Dieses p-förmige Bauteil liegt zwischen dem anschlußseitigen Wulstvorsprung
350, der muldenförmigen Aussparung 380, der Rippe 374 und den Wangen 372,373 derart
ein, daß die anschlußseitige Wange 373, die Rippe 374 und die muldenförmige Aussparung
380 als formschlüssiges Festlager gegen ein Verschieben des p-förmigen Bauelements
in Horizontalrichtung 70 wirksam sind. Das p-förmige Bauelement ist gegen ein Verschieben
in Vertikalrichtung 80 zwischen den Wangen 372,373 eingespannt und an den Stirnseiten
der Rippe 374 und der Stirnseite der muldenförmigen Aussparung 380 sowie dem anschlußseitigen
Wulstvorsprung 350 gelagert. Das p-förmige Gebilde liegt also zwischen den Wangen
372,373, der Rippe 374 und der muldenförmigen Aussparung 380 sowie dem anschlußseitigen
Wulstvorsprung 350 formschlüssig ein.
[0050] In einem zwischen den Kontaktelementen 170, 170' und dem in Horizontalrichtung 70
verlaufenden Teil des Verbindungsarmes 370 ist ein in Fixierrichtung 200 verlaufende
Aussparung 380 für einen trommelförmigen Drehkörper 390 in die Halbschalen 20,30 des
Schaltergehäuses 40 eingeformt. Aus den Stirnseiten des Drehkörpers 390 steht jeweils
ein zylindrischer, in Fixierrichtung 200 auf die Oberhalbschale 20 bzw. die Unterhalbschale
30 weisender Drehzapfen 400 hervor. In die Oberhalbschale 20 und in die Unterhalbschale
30 sind im Bereich der Aussparungen 380 in Fixierrichtung 200 weisende, in ihrer Hohlgeometrie
der Volumengeometrie der Drehzapfen 400 entsprechende Lageraugen 410 eingearbeitet.
Der Drehkörper 390 ist über seine Drehzapfen 400 in den Lageraugen 410 so frei drehbar
gelagert.
[0051] Die Drehzapfen 400 weisen in Horizontalrichtung 70 einen kreisförmigen Querschnitt
mit einem Mittelpunkt 420 auf. In ihrem Mittelpunkt 420 werden beide Drehzapfen 400
von einer parallel zur Fixierrichtung 200 verlaufenden, gedachten Drehachse 430 durchschnitten.
Der Drehkörper 390 weist in Horizontalrichtung 70 einen ebenfalls kreisförmigen Querschnitt
auf, dessen Mittelpunkt jedoch in jedem Falle außerhalb des Mittelpunkts 420 der Drehzapfen
400 liegt und beide Mittelpunkte somit auf keinen Fall miteinander deckungsgleich
sind. Der Drehkörper 390 dreht ebenso wie die Drehzapfen 400 um die außerhalb des
Drehkörpermittelpunktes verlaufende Drehachse 430, wodurch der Drehkörper 390 eine
exzentrische Drehbewegung ausführt.
[0052] Zusammen mit einer sechskantförmigen Einformung 440 an der Stirnseite eines jeden
der beiden Drehzapfen 400 bilden die Drehzapfen 400 und der Drehkörper 390 den Justierexzenter
450. Durch die die Oberhalbschale 20 und die Unterhalbschale 30 vollständig in Fixierrichtung
200 durchsetzenden Aufnahemenuten 410 kann ein sechskantförmiger Imbusschlüssel zur
Manipulation des Justierexzenters 450 in die sechskantförmigen Einformungen 440 eingesetzt
werden.
[0053] Eine in Fig. 7 dargestellte Sonderausführungsform des Justierexzenters 450 weist
modifizierte Drehzapfen 400 auf. Diese modifizierten Drehzapfen 400 tragen jeweils
eine Verzahnung 401. Die Verzahnung 401 verleiht den Drehzapfenn 400 in Fixierrichtung
200 eine im wesentlichen sternförmige Querschnittsform. Eine gesonderte Ausführungsform
der Lagerauge 410 ergänzt die gesonderte verzahnte Ausführungsform der Drehzapfen
400. In die Lagerauge 410 ragt hierbei eine in Horizontalrichtung 70 verlaufende Rastnase
402 hinein.
[0054] Die Rastnase 402 greift derart in die Verzahnung 401 ein, daß die Verzahnung 401
einerseits beim Verdrehen des Justierexzenters 450 über die Rastnase 402 hinweggleiten
kann. Andererseits sorgt der formschlüssige Eingriff der Rastnase 402 in die Verzahnung
401 für eine Lagesicherung des Justierexzenters 450 in seiner jeweiligen Relativstellung.
Durch die parallele Anordnung der Rastnase 402 zum Verbindungsarm 370 ist gewährleistet,
daß der Justierexzenter auch in Justierrichtung angehoben wird und nicht nicht in
Horizontalrichtung 70 seitlich verschoben wird.
[0055] Mit einem Bereich seiner Mantelfläche 460 liegt der Justierexzenter 450 am Verbindungsarm
370 an und ist mit diesem kinematisch verbunden. Der Bereich der Mantelfläche 460,
der den geringsten radialen Abstand zum Mittelpunkt 420 aufweist, ist mit einer parallel
zum Verbindungsarm 370 verlaufenden Abflachung 470 versehen. Liegt die Mantelfläche
460 mit der Abflachung 470 am Verbindungsarm 370 an, so befindet sich der Justierexzenter
450 in einer Einbaustellung. In dieser Einbaustellung sind die zwischen dem Justierexzenter
450 und dem Verbindungsarm 370 wirkenden Kräfte am geringsten. Durch eine Rechtsdrehung
des Justierexzenters 450 im Uhrzeigersinn liegt der Verbindungsarm 370 auf einem der
Bereiche ohne Abflachung 470 der Mantelfläche 460. Je größer der radiale Abstand zwischen
dem am Verbindungsarm 370 anliegenden Bereich der Mantelfläche 460 und dem Mittelpunkt
420 ist, desto größer sind die zwischen dem Verbindungsarm 370 und dem Justierexzenter
450 wirkenden Kräfte.
[0056] Die Justierung der Auslöseempfindlichkeit des Bimetallstreifens 330 erfolgt über
die Verformung des Verbindungsarms 370 aufgrund der zwischen dem Verbindungsarm 370
und dem Justierexzenter 450 wirkenden Kräfte. Der Verbindungsarm 370 gibt hierbei
seine Verformung über die Verbindungsfläche mit dem Befestigungsschenkel 360 an den
Bimetallstreifen 330 derart weiter, daß der vertikale Teil des Bimetallstreifens 330
in Horizontalrichtung 70 in Richtung auf die rechte Schmalseite 130 bei steigender
Kraft verformt wird.
[0057] Die zwischen dem Kontaktstück 300 und der Kontaktnase 320 wirksame Überlappung wird
dadurch kleiner. Erwärmt sich der Bimetallstreifen 330 weiter, verformt er sich weiter
in Horizontalrichtung 70 auf die rechte Schmalseite 130 hin, wodurch das Kontaktstück
300 und die Kontaktnase 320 außer Eingriff geraten (Fig. 3). Geraten das Kontaktstück
300 und die Kontaktnase 320 aufgrund eines auftretenden Überstromes derart außer Eingriff,
drückt eine etwa um die Mittellängsachse 110 wendelförmig verlaufende Auslösefeder
480 die Kontaktbrücke 280 katapultartig in Auslöserichtung 90 in Richtung auf die
Schalterseite 60. An der Schalterseite 60 ist im Gehäuseinneren ein Schräganschlag
490 angeformt, der eine Schrägstellung der Kontaktbrücke 280 im Ausschaltzustand.
[0058] Die Auslösefeder 480 ist zwischen einem Abstützelement 510 und einem Stützsockel
540 gelagert. Das Abstützelement 510 ist über einen in Einschaltrichtung 100 angeformten
Zentrierstumpf 530 mit dem der Schalterseite 60 zugewandten Freiende der Auslösefeder
480 verbunden. Der Zentrierstumpf 530 zentriert die Auslösefeder 480 etwa um die Mittellängsachse
110. Das Abstützelement 510 liegt somit zwischen der Auslösefeder 480 und der in Auslöserichtung
90 neben ihr positionierten Druckfeder 310 ein und bildet mit dem Druckknopf 120,
der Kontaktbrücke 280 und der vom Zentrierstumpf 530 zentrierten Druckfeder 310 ein
einteiliges Bauteil aus. Dieses Bauteil ist in in die Halbschalen 20,30 des Schaltergehäuses
40 eingeformten Bahnführungen 630 in Vertikalrichtung 80 verfahrbar gelagert.
[0059] In Auslöserichtung 90 steht aus dem Abstützelement 510 eine in Richtung auf die rechte
Schmalseite 130 wirkende Abschirmung 620 hinaus. Die Abschirmung 620 schirmt die Druckfeder
310 vor dem zwischen dem Kontaktstück 300 und der Kontaktnase 320 bei der Auslösung
entstehenden Lichtbogen ab. Der Stützsockel 540 ist in das Schaltergehäuse 40, vorzugsweise
in die Unterhalbschale 30, eingeformt und begrenzt die Auslösefeder 480 in Richtung
auf die Anschlußseite 50. Der Stützsockel 540 weist einen in Horizontalrichtung 70
verlaufenden U-förmigen Querschnitt auf, dessen Freiseite in Richtung auf die Schalterseite
60 weist und aus welcher die Auslösefeder 480 in Auslöserichtung 90 hervorsteht. In
Richtung auf die Anschlußseite 50 ist an die Unterseite des Stützsockels 540 der eine
den Bimetallstreifen 330 lagernde Wulstvorsprung 350 angeformt. In Fixierrichtung
200 wird der Stützsockel 540 von einem Nietloch 230 durchsetzt.
[0060] Oberhalb des Schwenkkontaktes 260 ist auf dem Vertikalarm 270 ein in Richtung auf
das Gehäuseinnere hervorstehender Sicherheitsanschlag 500 ausgeführt. Der Abschirmung
620 abgewandt ist in Richtung auf die linke Schmalseite 130' dem Abstützelement 510
ein Mitnehmer 520 angeformt. Durch die Schrägstellung der Kontaktbrücke 280 am Schräganschlag
490 kommen der Mitnehmer 520 und der Sicherheitsanschlag 500 in Vertikalrichtung 80
dann zum Eingriff, wenn der Druckknopf 120 in Einschaltrichtung 100 gedrückt wird.
Auf diese Weise wird ein Zurückschwenken der Kontaktbrücke 280 auch bei manuell niedergehaltenem
Druckknopf 120 verhindert, so daß die Schutzwirkung des Schutzschalters 10 auch bei
manuell niedergehaltenem Druckknopf 120 vollständig gewährleistet ist.
[0061] Erst wenn sich der Bimetallstreifen 330 in seine Ausgangslage zurückgeformt hat (Fig.
2), kann der Schutzschalter wieder in Einschaltstellung gebracht werden. Hierzu wird
der Druckknopf 120 in Einschaltrichtung 100 eingedrückt. Beim Loslassen des Druckknopfes
120 kommen die Kontaktnase 320 und der Kontaktbereich 300 wieder in Eingriff, wodurch
die Kontaktbrücke 280 wieder geradegestellt wird, d.h. ihr Horizontalarm 290 parallel
zur Querrichtung 70 verläuft, und der Mitnehmer 520 und der Sicherheitsanschlag 500
außer Eingriff geraten.
[0062] Zusätzlich zur beschriebenen Überstromauslösung gestattet der Schutzschalter 10 auch
eine manuelle Auslösung. Der Handauslöser 150 weist hierzu einen in Einschaltstellung
parallel zur Horizontalrichtung 70 verlaufenden Drehschenkel 550 und einen hierzu
rechtwinklig in Vertikalrichtung 80 verlaufenden, als Schaltnocke 560 ausgebildeten
Wirkschenkel auf. Durch ihre rechtwinklige Lage zueinander bilden die Schaltnocke
560 und der Drehschenkel 550 einen schaltwippenartigen Kippschalter.
[0063] Der Handauslöser 150 ist über zwei aus seinen Stirnseiten in Fixierrichtung 200 hervorstehende
Lagerzapfen 570 in entsprechenden Ausnehmungen des Schaltergehäuses 40 in Horizontalrichtung
70 schwenkbar gelagert. In Einschaltstellung des Schutzschalters 10 liegt die Schaltnocke
560 nach Art eines Fingers am in Auslöserichtung 90 neben der Kontaktnase 320 liegenden
Freiende des Bimetallstreifens 330 an.
[0064] Wird der Knauf 160 in Horizontalrichtung 70 in Richtung auf den Druckknopf 120 gedrückt,
bewegt sich gleichzeitig die Schaltnocke 560 in Horizontalrichtung 70 in Richtung
auf die rechte Schmalseite 130 und verfährt aufgrund seines fingerartigen Anliegens
den vertikalen Teil des Bimetallstreifens 330 mitnehmerartig in Richtung auf die rechte
Schmalseite 130. Die Kontaktnase 320 und das Kontaktstück 300 geraten so außer Eingriff,
wodurch die Kontaktbrücke 280 von der Auslösefeder 480 in Auslöserichtung 90 in seine
Ausschaltstellung gemäß Fig. 3 katapultiert wird.
[0065] Der Bimetallstreifen 330 kann in einer weiteren Ausführungsform des Schutzschalters
10 auch als Mäanderbimetallstreifen 330' ausgelegt sein (Fig. 5, Fig. 6). Bei dieser
Sonderausführungsform laufen mehrere Bimetallbahnen 508 in Fixierrichtung 200 parallel
nebeneinander. Leitungsmäßig sind diese nebeneinanderliegenden Bimetallbahnen 580
über Umkehrpunkte 590 miteinander verbunden. Schaltungsmäßig wird dadurch der Effekt
eines überlangen Bimetallstreifens 330, 330' mit einem daraus resultierenden entsprechend
großen Widerstand erzielt. Dieser große Widerstand sorgt für die Erreichung der notwendigen
Heizleistung zur Bimetallerwärmung beim Auftreten kleiner und kleinster Ströme.
[0066] Zur Gewährleistung der für die Justierung über den Justierexzenter 450 notwendigen
mechanischen Eigenschaften sind im Bereich der Umkehrpunkte 590 im Querschnitt U-förmige
Metallklammern 600 bandagenartig in Fixierrichtung 200 über den Bimetallstreifen 330'
geschoben. Die Metallklammern 600 werden ihrerseits von ebenfalls im Querschnitt U-förmigen,
auf sie aufgeschobenen Isolierklammern 610 gegenüber dem Verbindungsarm 370 bzw. der
Druckfeder 310 und der Auslösefeder 480 leitungsmäßig abgeschirmt. Die Metallklammern
600 umfassen den Bimetallstreifen 330' so fest, daß die Kraftwirkung auf den Bimetallstreifen
330' die gleiche wie bei einem "kompakten" Bimetallstreifen 330 ist.
1. Thermisch auslösbarer Schutzschalter
- mit zwei parallel aus einer schmalen Anschlußseite (50) des Schaltergehäuses (40)
hinausstehenden Anschlußkontaktelementen (170,170')
- mit einem Bimetallstreifen (330,330') als Auslöser,
- mit einem mit dem Bimetallstreifen (330,330') starr verbundenen, als Hebelarm wirksamen
Verbindungsarm (370) und
- mit einem
- mit einer zylindrischen Mantelfläche (460) am Verbindungsarm anliegenden,
- im Schaltergehäuse (40) exzentrisch drehbar gelagerten,
- von der Schalteraußenseite drehbeweglichen und
- ohne die Wirkbreite des Schalters vergrößernden Überstand im Schaltergehäuse (40)
einliegenden
Drehkörper (390) aus lsolierwerkstoff zur Justierung der Auslöseempfindlichkeit des
Bimetallstreifens (330,330').
gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
a) der Verbindungsarm (370) ist mit seinem Freiende (371) im Schaltergehäuse (40)
eingespannt;
b) die Mantelfläche (460) des Drehkörpers (390) weist zur Nullpunktfixierung eine
Abflachung (470) auf;
c) die beiden Anschlußkontaktelemente (170,170') verlaufen im wesentlichen rechtwinklig
zum Verbindungsarm (370);
d) der Drehkörper (390) liegt zwischen den ihn berührungslos flankierenden Kontaktelementen
(170,170') und dem Verbindungsarm (370) ein, wobei die den Drehkörper (390) flankierenden
Bereiche der Kontaktelelmente (170,170') mit ihre Breite verringernden Aussparungen
(380) versehen sind.
2. Schalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungsebenen des Bimetallstreifens (330,330'), des Verbindungsarmes (370)
und des Drehkörpers (390) in etwa der durch die Anschlußkontaktelemente (170,170')
aufgespannten Ebene liegen.
3. Schalter nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußkontaktelemente (170,170') flache Messerfahnen sind.
4. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß von der Anschlußseite (50) des Schaltergehäuses (40)
Federhaken (180,180') zur Verrsatung des Schalters an einem Stecksockel abstehen,
die die Anschlußkontaktelemente (170,170') an ihren einander abgewandten Längsseiten
flankieren.
5. Schalter (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bimetallstreifen (330,330') die Form eines in seiner Bewegungsebene liegenden
U mit unterschiedlich langen U-Schenkeln aufweist,
- dessen in Horizontalrichtung (70) verlaufender U-Steg (331) parallel zum Verbindungsarm
(370) verläuft und
- dessen kürzerer, in Vertikalrichtung (80) weisender Befestigungsschenkel (360) mit
einer zu ihm parallen Aufbiegung des Verbindungsarmes (370) fest verbunden ist.
6. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine etwa rechtwinkelige, in der Bewegungsebene des Bimetallstreifens (330,330')
im Schaltergehäuse (40) schwenkbar gelagerte Kontaktbrücke (280) in Einschaltstellung
mit ihrem von einem Horizontalarm (290) getragenen Kontaktstück (300) durch eine Auslösefeder
(480) in Auslöserichtung (90) gegen eine an die Innenseite des längeren U-Schenkels
des Bimetallstreifens (330,330') angeformte Kontaktnase (320) anliegt.
7. Schalter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktbrücke (280) in dem vom kürzeren U-Schenkel des Bimetallstreifens (330,330')
freigelassenen Schaltergehäuseraum einliegt.
8. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der horizontale U-Steg des Bimetallstreifens (330,330') an der Abbiegung (340)
des längeren U-Schenkels zwischen zwei gehäuseseitigen Wulstvorsprüngen (350,350')
gehaltert einliegt,
- deren schalterseitiger Wulstvorsprung (350') von einem am Schaltergehäuse (40) angeformten
Stützsockel (540) in Einschaltrichtung (100) absteht und
- deren anschlußseitiger Wulstvorsprung (350) zwischen dem Bimetallstreifen (330,330')
und dem Verbindungsarm (370) als Widerlager einliegt.
9. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungsarm (370) mit seinem Freiende (371) zwischen zwei am Schaltergehäuse
(40) angeformten, in Horizontalrichtung (70) in den Schalter hineinragenden Wangen
(372,373) eingespannt einliegt.
10. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltergehäuse (40) aus zwei aus Kunststoff gespritzten Halbschalen (20,30)
besteht, wobei die in Horizontalrichtung (70) verlaufenden Wangen (372,373) an eine
der Halbschalen (20,30) angespritzt sind.
11. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in beide Halbschalen (20,30) jeweils eine muldenförmige Aussparung (380) für den
Drehkörper (390) und flache Ausnehmungen zur Aufnahme der Kontaktelemente (170,170')
eingeformt sind.
12. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer der Anschlußkontakte (170), der Verbindungsarm (370) sowie der dem Anschlußkontakt
(170) benachbarte Federhaken (180) einstückig sind und daß eine die Gehäuserippe (374)
im Zwischenraum zwischen Anschlußkontakt (170) und Federhaken (180) einliegt.
13. Schalter nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungsarm (370), der daran angeformte Anschlußkontakt (170) und der benachbarte
Federhaken (180) in Schalterebene eine p-förmige Baugruppe mit dem Verbindungsarm
(370) als p-Querjoch bilden.
14. Schalter nach Anspruch 12 und Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die muldenförmige Aussparung (380) den Anschlußkontakt (170) und die anschlußseitige
Wange (373) den Federhaken (380) seitlich flankieren und daß die muldenförmige Aussparung
(380), die Rippe (374) und die anschlußseitige Wange (373) für die p-förmige Baugruppe
ein in Horizontalrichtung (70) wirksames, formschlüssiges Festlager bilden.
15. Schalter nach einem der Ansprüche 12 - 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schalterseitige Wange (372), die anschlußseitige Wange (373), die Stirnseite
der Rippe (374) und der schalterseitige Wulstvorsprung (350') ein ein Vertikalrichtung
(80) wirksamens, formschlüssiges Festlager für die p-förmige Baugruppe bilden.
16. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehkörper (390) beidseitig exzentrisch angesetzte, zylinderförmige Drehzapfen
(400) trägt, die als Drehachse (430) in den beiden Gehäuseschalen (20,30) gelagert
sind.
17. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnseiten der Drehzapfen (400) des Drehkörpers (390) Einformungen (440)
zum Eingriff eines Werkzeugs, insbesondere einen Innnensechskant tragen.
18. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehkörper (390) eine Scheibe von geringer Wandstärke ist.
19. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehzapfen (400) umfangsseitig eine radial abstehende Verzahnung (401) tragen
und nach Art eines Zahnrades ausgebildet sind.
20. Schalter nach Anspruch 19,
gekennzeichnet durch
eine Rastnase (402) am Umfang mindestens eines gehäuseseitigen Lagerauges (410) zum
rastartigen Eingriff in die Verzahnung (401) der zahnradförmigen Drehzapfen (400).
21. Schalter nach einem der Ansprüche 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastnase (402) in Horizontalrichtung (70) in das Lagerauge (410) hineinsteht.
22. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bimetallstreifen (330) aus mehreren nebeneinanderliegenden, elektrisch hintereinandergeschalteten
Bimetallbahnen (580) besteht.
23. Schalter nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nebeneinanderliegenden Bimetallbahnen (580) durch eine sie umfassende Klammer
(600) zu einem einstückigen Bimetallbahnteil zusammengefasst sind.
24. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bimetallstreifen (330) als Mäanderbimetall (330') ausgeführt ist.