(19)
(11) EP 0 450 399 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.10.1991  Patentblatt  1991/41

(21) Anmeldenummer: 91104305.7

(22) Anmeldetag:  20.03.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E05B 47/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 22.03.1990 AT 671/90

(60) Teilanmeldung:
95109345.9 / 0692594

(71) Anmelder: KEBA Gesellschaft m.b.H. & Co.
A-4041 Linz a.d. Donau (AT)

(72) Erfinder:
  • Barbier, Klaus, Dipl.-Ing.
    A-4040 Linz a.d. Donau (AT)
  • Rindfleisch, Karl-Heinz, Dipl.-Ing.
    A-4073 Wilhering (AT)

(74) Vertreter: Secklehner, Günter, Dr. 
Rechtsanwalt, Pyhrnstrasse 1
A-8940 Liezen
A-8940 Liezen (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Safe, insbesondere Schliessfach, mit elektrischer Fernbetätigung


    (57) Die Erfindung beschreibt einen Safe, insbesondere Schließfach (2). Dieser weist ein in einem Rahmen verstellbar angeordnetes Türelement (14) auf, in welchem ein Schloß (16) mit einem über einen Schlüssel (22) mechanisch sperrbaren Hauptriegel (24) und einen über einen fernbetätigbaren Antrieb (26) bedarfsweise festlegbaren Sperriegel (27) angeordnet ist. Die Riegel greifen in Öffnungen (28,29) in einem Türrahmen ein, deren Öffnungsquerschnitt an den Querschnitt des Hauptriegels (24) und des Sperriegels (27) angepaßt sind. Für den Sperriegel (27) ist ein elektrisch beaufschlagbarer und fernbetätigbarer Antrieb (26) einer Arretiervorrichtung angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Safe, insbesondere ein Schließfach, wie es im Oberbegriff des Patentanspruches 1 beschreiben ist sowie ein Verfahren, wie es im Oberbegriff des Patentanspruches 23 beschreiben ist.

    [0002] Es sind bereits verschiedene Schließfachanlagen bekannt, die aus einer Vielzahl von Schließfächern bestehen, bei welchen jedes einzelne Schließfach mit einer eigenen Tür versehen ist und die über eine Sperrvorrichtung verschließbar ist. Derartige Schließfächer, auch Wertdepots genannt, werden vielfach in Banken eingesetzt, um Bankkunden die Einlagerung von Wertgegenständen ohne Kontrolle der Bank zu ermöglichen. Um die Sicherheit gegen ein unberechtigtes Öffnen eines Schließfaches zu erreichen, sind diese Türen meist mit zwei mechanischen Schlössern, einem sogenannten Kundenschloß und einem Bankschloß, versehen. Dadurch ist sichergestellt, daß der Kunde nur nach einem Nachweis der Zugangsberechtigung zum Schließfach dieses auch öffnen kann und daß neben dem Kundenschlüssel daher gegen unbefugtes Öffnen eine zusätzliche Sicherheit vorhanden ist. Das sogenannte Bankschloß wird dabei nach Identitätsprüfung durch einen, den Kunden begleitenden Bankbeamten aufgesperrt, worauf der Kunde mit seinem Schlüssel das Schließfach öffnen kann. Störend ist hierbei für viele Kunden, daß der gleichzeitig im Schließfachraum anwesende Bankangestellte die Transaktion des Kunden beobachten kann. Dementsprechend haben die Banken nicht zuletzt aber auch aufgrund hoher Personalkosten versucht, den Zugang zu derartigen Schließfachanlagen zu automatisieren.

    [0003] Es sind daher Schließfachanlagen bekannt, bei welchen eines der beiden Schlösser in der Tür, nämlich das Bankschloß, über eine Fernsteuereinrichtung von einem Bankbeamten, der außerhalb der Schließfachanlage seinen Arbeitsplatz hat, freigegeben werden kann. Ein derartiges Schloß ist beispielsweise aus der EP-OS 0 096 400 bekannt. Durch zusätzliche Sicherheitsschaltungen wird gewährleistet, daß bei einer Fehlfreigabe durch den Bankbediensteten nach kürzester Zeit die Banksperre vollautomatisch wieder einfällt, sodaß auch ein späterer Versuch eines Kunden, mit einem Falschschlüssel in ein Schließfach einzudringen, scheitert. Darüberhinaus sind zur Sicherung der Schließfachanlage vielfältige Sicherheitsmaßnahmen, wie Bewegungsmelder, Infrarotsensoren und sonstiges, angeordnet, wie dies auch bei anderen Tresoranlagen üblich ist. Nachteilig ist bei derartigen Schließfachanlagen, daß entweder der Personalaufwand zum Bedienen des Bankschlosses relativ hoch ist oder bei Verwendung der derzeit bekannten Schlösser die Energie zum Betätigen der elektrisch beaufschlagten Schlösser relativ hoch ist. Dies erfordert umfangreiche Elektroinstallationen, sodaß diese Systeme zum Nachrüsten von mit zwei mechanischen Schlössern versehenen Türen einer Schließfachanlage nicht geeignet sind. Bei derartigen Anlagen müßten in der Schließfachanlage sämtliche Türen ausgetauscht und eine eigene Verdrahtung eingebaut werden. Der Aufwand dafür ist relativ hoch und außerdem besteht ein wesentliches Problem darin, daß es nicht immer gelingt, alle Kunden an einem bestimmten Tag aufzurufen, um die in den Schließfächern lagernden Wertgegenstände auszulagern, sodaß der Umbau durchgeführt werden kann.

    [0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schließfachanlage der eingangs genannten Art zu schaffen in der in einfacher Weise bei mechanisch betätigbaren Schlössern die sogenannte Banksperre fernbetätigbar ist, ohne daß dazu ein hoher Energieaufwand erforderlich ist.

    [0005] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die im Kennzeichenteil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Der überraschende Vorteil dieser Lösung liegt nunmehr darin, daß es nur durch die Anordnung von elektrischen Schaltungsteilen im Türrahmen möglich ist, eine fernbetätigbare Banksperre bei einem einen Sperriegel und einen Hauptriegel aufweisendem Schloß für einen Safe, insbesondere ein Schließfach, zu erreichen. Dazu kommt, daß der Energieaufwand gering gehalten werden kann, da mit dem Sperriegel kein Schließvorgang oder Verriegelungsvorgang durchgeführt werden muß, sondern lediglich der Sperriegel über eine kurze Zeitdauer, während der Betätigung des Schlosses, beaufschlagt sein muß. Darüberhinaus wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß kein hoher Kraftaufwand beim mechanischen Schloß erforderlich ist, da eine Vorspannung von mechanischen Elementen zur Sicherstellung der nachträglichen Fernbetätigbarkeit der Sperriegels weder beim Öffnen noch Schließen des mechanischen Schlosses erforderlich ist.

    [0006] Von Vorteil ist auch eine Ausführungsvariante nach Patentanspruch 2, wodurch lediglich über die Zeitdauer, über welche ein berechtigter Zutritt zu dem Safe bzw. Schließfach möglich ist, eine Beaufschlagung des Elektromagnets erfolgen muß.

    [0007] Bei einer Weiterbildung nach Patentanspruch 3 ist von Vorteil, daß eine größere, parallel zum Elektromagnet verlaufende Fläche des Sperriegels zur Verfügung steht, die eine höhere Kontaktfläche zum Elektromagnet ermöglicht, wodurch auch bei einem relativ kleinen Sperriegel eine entsprechende Rückhaltekraft für den Sperriegel zur Betätigung des Schlosses bei freigegebenem Safe bzw. Schließfach erzielt wird.

    [0008] Eine andere Weiterbildung der Erfindung ist im Patentanspruch 4 beschrieben. Der Vorteil dieser Lösung gegenüber der Verwendung eines Weicheisenkernes liegt darin, daß die Remanenz gering ist und ein unerwünschtes Zurückhalten des Sperriegel bei nicht beaufschlagtem Elektromagnet sicher ausgeschaltet ist, wodurch eine hohe Funktionssicherheit ohne zusätzliche mechanische oder elektrische Kontrollvorrichtungen möglich ist.

    [0009] Bei der Ausführungsform nach Patentanspruch 5 ist vorteilhaft, daß eine sichere Funktion des Elektromagneten bei einer einfachen Anordnung der Spule erzielt wird.

    [0010] Vorteilhaft ist eine Ausgestaltung nach Patentanspruch 6, da dadurch zusätzliche aufnahmen für die Spule eingespart werden können und der Einbau im Türrahmen auf engstem Raum möglich ist.

    [0011] Die Ausgestaltung nach Patentanspruch 7 ermöglicht auf vorteilhafte Weise eine selbständige Beseitigung von Fertigungstoleranzen zwischen dem Elektromagneten und dem Sperriegel. Durch die elastischen Zwischenglieder, über die der Elektromagnet am Türrahmen abgestützt ist, kann sich der Elektromagnet bei einem vorhandenen Luftspalt an den Sperriegel heranziehen, also in Richtung des Sperriegel, bewegen. dadurch kann der Luftspalt beseitigt und eine hohe Haltekraft mit einem kleinen Elektromagnet erzielt werden.

    [0012] Eine andere Ausgestaltung beschreibt Patentanspruch 8. Diese hat den Vorteil, daß auf einem im Türrahmen starr angeordneten Elektromagneten durch die Beweglichkeit der Anlagefläche in Anzugrichtung des Elektromagneten eventuelle Fertigungs- bzw. Maßtoleranzen ausgeglichen und die Anlagefläche luftspaltfrei am Elektromagnet angelegt werden kann.

    [0013] Weitere Vorteile zu den folgenden Patentansprüchen sind in der nachfolgenden Beschreibung angegeben.

    [0014] Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

    [0015] Es zeigen:
    Fig. 1
    einen teil einer Schließfachanlage mit Safes bzw. Schließfächern und einer Steuerelektronik in vereinfachter schematischer Darstellung;
    Fig. 2
    ein Schließfach in Draufsicht geschnitten, gemäß den Linien II-II in Fig.1;
    Fig. 3
    das Schließfach in Seitenansicht geschnitten, gemäß den Linien III-III in Fig.2;
    Fig. 4
    einen Teil des Schließfaches nach Fig.3 in Seitenansicht mit einer anderen Stellung des Sperriegels;
    Fig. 5
    der Türrahmen des Schließfaches in Stirnansicht bei geschlossener Tür, geschnitten gemäß den Linien V-V in Fig.2;
    Fig. 6
    den Türrahmen mit dem erfindungsgemäßen Schloß in Seitenansicht, geschnitten gemäß den Linien VI-VI in Fig.2;
    Fig. 7
    ein Blockschaltbild einer Steuereinrichtung für ein erfindungsgemäß ausgebildetes Schloß;
    Fig. 8
    ein Diagramm des Stromverlaufes in einer zu einem Schließfach führende Leitung bei unterschiedlichen Betriebszuständen des Schließfaches;
    Fig. 9
    ein Diagramm mit dem Impulsverlauf in einer zu den Schlössern mehrerer Schließfächer führenden Leitung.


    [0016] In Fig.1 ist eine Schließfachanlage 1 mit einer Vielzahl von Schließfächern 2 in vereinfachter schematischer schaubildlicher Darstellung gezeigt. Die Schließfachanlage 1 ist z.B. in einem Tresorraum 3 einer Bank 4 angeordnet. Der Zutritt zum Tresorraum 3 ist über eine Zugangstür 5, die beispielsweise durch eine Gittertür oder während der Nachtstunden durch eine Panzertür gebildet sein kann, möglich. Um den Zugang zur Schließfachanlage 1 zu ermöglichen, ist im Vorraum 6 des Tresorraums 3 oder in einem anderen Raum der Bank eine Kontrollstelle 7 eingerichtet. Diese umfaßt einen Bildschirmarbeitsplatz 8 und gegebenenfalls in Kartenlesegerät 9. Der Bildschirmarbeitsplatz 8 und das Kartenlesegerät 9 sind beispielsweise über eine Datenleitung 10 mit einer Zentralsteuereinheit 11 verbunden. An diese Zentralsteuereinheit 11 ist weiters ein Protokolldrucker 12 und ein weiteres Kartenlesegerät 9 im Bereich der Zugangstür 5 angeschlossen. Über ein Bussystem 13, oder bei kleineren Anlagen ein entsprechendes Datenkabel, ist die Schließfachanlage 1 ebenfalls mit der Zentralsteuereinheit 11 verbunden. Jedes der Schließfächer 2 ist mit einem Türelement 14 verschlossen, der eine Sperreinrichtung 15 zugeordnet ist. Diese Sperreinrichtung 15 weist ein mechanisches Schloß 16 auf.

    [0017] Will nun ein Benutzer oder Inhaber eines Schließfaches 2 sein Schließfach aufsuchen, so muß er sich, beispielsweise beim Bildschirmarbeitsplatz 8 ausweisen, indem er eine ihm zur Verfügung gestellte Kontrollkarte in Art einer Scheckkarte oder dgl. in den Kartenleser einführt bzw. ein vom Schalterbeamten vorbereitetes Formular ausfüllt und unterzeichnet. Der Schalterbeamte hat dann die Möglichkeit, über den Bildschirmarbeitsplatz die jeweilige Kundennummer oder den Namen des Benutzers einzugeben, worauf ihm auf dem Bildschirm die entsprechende Unterschrift oder personenbezogene Daten, beispielsweise ein Foto oder dgl., präsentiert werden, sodaß er einer Persönlichkeitskontrolle vornehmen kann. Ist die Überprüfung den Sicherheitsbestimmungen entsprechend positiv verlaufen, kann der Bankbeamte über den Bildschirmarbeitsplatz und die Zentralsteuereinheit 11 das jeweilige Schließfach 2 für den Zugang durch den Benutzer freigegeben. Der Benutzer begibt sich dann in den Bereich der Zugangstür 5, wo er gegebenenfalls nach nochmaliger Überprüfung der Zutrittsberechtigung unter Benützung des Kartenlesegerätes 9 Zugang zum Tresorraum 3 erhält. Im Tresorraum 3 kann er nun mit seinem Schlüssel das ihm gehörende Schließfach 2, dessen schematisch durch ein Kästchen dargestelltes Zusatzschloß 17 über die Zentralsteuereinheit 11 bzw. vom Bildschirmarbeitsplatz 8 entriegelt wurde, öffnen. Dieses Zusatzschloß 17 wird üblicherweise als Banksperre bezeichnet.

    [0018] In den Fig.2 bis 6 ist eine Ausführung einer Sperreinrichtung 15 für ein Türelement 14 eines Schließfaches 2 dargestellt. Diese Schließfächer 2 sind in einen Korpus mit Profilen 18 eingebaut, der aus Panzerwänden 19 gebildet ist. Zwischen diesen sind Türelementen eingesetzt, die ihrerseits an den Panzerwänden 19 über Scharniere 20 befestigt sind. Diese Sperreinrichtung 15 umfaßt ein mechanisches Schloß 16. Zur Betätigung des mechanischen Schlosses 16 ist in dem Türelement ein Schlüsselloch 21 angeordnet, über welches ein Schlüssel 22 in eine Schließmechanik 23 eingeführt werden kann. Die Schließmechanik 23 steht mit einem Hauptriegel 24 in Bewegungsverbindung. Die Schließbewegung des Hauptriegels 24 kann gegebenenfalls durch eine Feder 25 unterstützt werden. Das Schloß 16 weist einen mit einem Antrieb 26 bedarfsweise festhaltbaren Sperriegel 27 auf, der senkrecht zum Türelement 14 verstellbar gelagert ist und ebenso wie der Hauptriegel 24 in einer Bohrung 28 das Profil 18 der Panzerwand 19 in einer Bohrung 29 bei gesperrtem Schloß durchdringt. Der dem Sperriegel 27 zugewandte und im Profil 18 angeordnete Antrieb 26 ist beispielsweise als Elektromagnet ausgebildet. Der Sperriegel 27 ist auf einer Schwenkachse 30, die am Hauptriegel 24 angeordnet ist, drehbar gelagert. Um zu verhindern, daß sich der Sperriegel 27 während des Betriebes des Schlosses 16 gegenüber dem Hauptriegel 24 verschieben kann, ist der Sperriegel 27 in Durchbrüchen 31 in einem Schloßgehäuse 32, die mit den Bohrungen 29 im Profil 18 korrespondieren, zumindest der Höhe nach, bevorzugt jedoch der Höhe und Seite nach, geführt sind.

    [0019] Zwischen dem Hauptriegel 24 und dem Sperriegel 27 ist ein Arretierriegel 33 angeordnet, der mit einem im Schloßgehäuse 32 vorgesehenen Anschlag 34 zusammenwirkt. Der Arretierriegel 33 ist ebenfalls auf der Schwenkachse 30 drehbar gelagert. Weiters ist er über einen in Richtung des Sperriegels 27 vorspringenden Führungszapfen 35 in einem Langloch bzw. einer langlochförmigen Ausnehmung 36 geführt. Auf der vom Führungszapfen 35 abgewendeten Seite, der Schwenkachse 30, ist der Arretierriegel 33 über eine Zugfeder 37 mit dem Sperriegel 27 verbunden, sodaß im gesperrten Zustand des Schlosses 16 der Arretierriegel 33 die, in Fig.3 in vollen Linien gezeichnete Stellung einnimmt.

    [0020] Der Antrieb 26 ist durch einen Elektromagnet 38 gebildet, der eine spule 39 und einen U-förmig ausgebildeten Eisenkern 40 aufweist. Der Eisenkern 40 besteht bevorzugt aus einer Mehrzahl von Dynamoblechen 41, die gegenüber der Verwendung eines Weicheisenkernes als Eisenkern 40 eine geringere Remanenz aufweisen und dadurch verhindern, daß auch zu jenen Zeiten, zu welchen die Spule 39 nicht mit Energie beaufschlagt wird, eine Haltekraft auf den Sperriegel 27 ausgeübt wird. Wie ersichtlich, ist der Eisenkern 40 in einer zur, durch eine strichpunktierte Linie angedeutete Sperrebene 42 senkrecht verlaufenden Ebene angeordnet. Stirnseiten 43 der U-förmigen Schenkel sind ebene Anlageflächen 44, die parallel zur Sperrebene 42 ausgerichtet sind, zugeordnet. Dadurch wird eine große Kontaktfläche zwischen dem Eisenkern 40 und dem Sperriegel 27 erreicht.

    [0021] Über Leitungen 45 ist die Spule 39 mit der Zentralsteuereinheit 11 verbunden. Die Verbindung kann über ein Bussystem oder über Einzelleiter oder Mehrfachleiter bzw. alle beliebigen, aus dem Stand der Technik bekannten Leitungssysteme erfolgen.

    [0022] Wie nun besser aus der Zusammenschau der Fig.2 bis 4 zu entnehmen ist, befindet sich bei versperrten Schloß 16 der Arretierriegel 33 in der in Fig.3 in vollen Linien gezeichneten Stellung. Wird nun ohne Freigabe von der Kontrollstelle 7 versucht, das Schloß 16 mit dem Schlüssel 22 zu sperren, so bewegt sich der Hauptriegel 24 entsprechend einem Pfeil 46 - Fig.3 - in Richtung der Schließmechanik 23. Dabei wird - wenn der Antrieb 26 nicht aktiviert ist - der Sperriegel 27 in seine in vollen Linien in Fig.3 gezeigten Position mitgenommen, bis er in der in strichlierten Linien eingetragenen Position auf den Anschlag 34 aufläuft. Die Mitnahme des Arretierriegels 33, zwischen der in Fig.3 in vollen und strichlierten gezeigten Position erfolgt, über den Schwenkzapfen 30 und den Führungszapfen 35 der in die Ausnehmung 36 am Sperriegel 27 eingreift. Die Relativlage zwischen dem Arretierriegel 33 und dem Sperriegel 27 wird dabei durch die Zugfeder 37 fixiert.

    [0023] Läuft nun der Arretierriegel 33 am Anschlag 34 auf, so versucht er, den Sperriegel 27 über den Führungszapfen 35 um die Schwenkachse 30 entgegen dem Uhrzeigersinn zu verdrehen. Durch die höhenmäßige Führung des Sperriegels 27 in dem Durchbruch 31 des Schloßgehäuses 32, kann der Sperriegel 27 jedoch in Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn nicht verdreht werden, und es wird dadurch über die Schwenkachse 30 die weitere Bewegung des Hauptriegels 24 in Richtung des Pfeils 46 - also in Öffnungsrichtung - unterbunden. Wie aus der in den strichlierten Darstellung gezeigten Lage einer Stirnseite 47 des Hauptriegels 24 zu entnehmen ist, befindet sich dieser Hauptriegel 24 zum Zeitpunkt in dem seine weitere Bewegung in Richtung des Pfeils 46 blockiert wird, noch innerhalb der Bohrung 28 im Profil 18 der Panzerwand 19. Damit ist ein Öffnen des Türelementes 14 zuverlässig verhindert.

    [0024] Das Türelement 14 kann daher lediglich durch einen gewaltsamen Öffnungsvorgang geöffnet werden. Um diesen zu erkennen bzw. ein Aufbrechen des Türelementes 14 zu verhindern, können beispielsweise im Profil 18, Meßwertgeber 48 vorgesehen sein, die über eine Leitung 49 mit der Zentralsteuereinheit 11 verbunden sein können. Diese Meßwertgeber 48 können sowohl zum Feststellen von außerüblichen Erschütterungen - wie diese bei Einbruchsversuchen auftreten - oder von erhöhten Temperaturen, wie sie beispielsweise beim Versuch, das Türelement 14 aufzuschweißen, entstehen, ausgebildet sein.

    [0025] Selbstverständlich ist es auch möglich, jedwede andere Sicherungsvorrichtung vorzusehen. So können Meßwertgeber natürlich auch im Türelement 14 über entsprechende Verbindungsleitungen oder drahtlose Verbindungen mit der Zentralsteuereinheit 11 verbunden sein.

    [0026] Soll hingegen das Türelement 14 durch einen berechtigten Benutzer geöffnet werden, so wird der Antrieb 26, also insbesondere die Spule 39, mit Strom versorgt. Durch die entstehende elektromagnetische Kraft zwischen den Schenkeln des Eisenkernes 40, wird der ebenfalls aus einem Metall bestehende Sperriegel 27 an die Stirnseiten 43 des Eisenkernes 40 herangezogen und in seiner Position fixiert. Um eventuelle Maßungenauigkeiten bzw. Fertigungstoleranzen bei der Montage des Sperriegel 27 bzw. des Antriebes 26 auszugleichen, kann wie dies in Fig.2 schematisch angedeutet ist, die Schwenkachse 30 eine größere Länge aufweisen als dies aufgrund der Breite des Sperriegels 27 des Hauptriegels 24 und des Arretierriegels 33 notwendig wäre. Dadurch ist es möglich, daß der Sperriegel 27 die mit strichlierte Linien angedeutete Schrägstellung - Fig.2 - einnehmen kann und daher in senkrecht zur Sperrebene 42 verlaufenden Richtungen ein Toleranzausgleich zwischen den Stirnseiten 43 des Elektromagneten 38 und den Anlageflächen 44 des Sperriegels 27 erfolgen kann.

    [0027] Die Funktion des Schlosses 16 beim berechtigten Aufsperren ist nun folgendermaßen:
    Nach dem Einsetzen des Schlüssels 22 in die Schließmechanik 23 und dem Herumdrehen desselben, wird auf den Hauptriegel 24 eine in Richtung des Pfeiles 46 wirkende Zugkraft ausgeübt. Dadurch bewegt sich die Schwenkachse 30 ebenfalls in Richtung des Pfeils 46. Nachdem der Sperriegel 27 in seiner Position, nunmehr jedoch durch den Antrieb 26 fixiert ist, wird der Hauptriegel 24 entgegen der Wirkung der Zugfeder 37 relativ zum Sperriegel 27 in Richtung des Pfeils 46 bewegt. Dadurch verschiebt sich auch die Schwenkachse 30 in einem parallel zum Hauptriegel 24 sich erstreckenden Langloch 50 bis in die in Fig.4 in vollen Linien gezeigte Stellung. Nachdem der Arretierriegel 33 jedoch im wesentlichen spielfrei auf der Schwenkachse 30 drehbar gelagert ist, wird mittels diese Führungszapfens 35, welcher durch die Ausnehmung 36 im Sperriegel 27 in seiner Position festgehalten wird, der Arretierriegel 33 um den Schwenkachse 30 in die in Fig.4 in vollen Linien gezeigte Stellung verschwenkt.

    [0028] In dieser verschwenkten Stellung des Arretierriegels 33 befindet sich dieser oberhalb des Anschlages 34 und die Schwenkachse 30 liegt an dem der Schließmechanik 23 zugewendeten Stirnende des Langloches 50 an. Dadurch wird nunmehr die volle, durch die Schließmechanik auf den Hauptriegel 24 ausgeübte Zugkraft über die Schwenkachse 30 auch auf den Sperriegel 27 übertragen. Ist nun die Haftkraft des Antriebes 26 derart bemessen, daß die in Richtung des Pfeils 46 mit dem Schlüssel 22 aufgebrachte Zugkraft größer ist, so wird der Sperriegel 27 entgegen der Haftkraft des Antriebes 26 in das Schloßgehäuse 32 zurückgezogen, sodaß sich sowohl der Hauptriegel 24 als auch der Sperriegel 27 aus den Öffnungen 28 und 29 im Profil 18 zurückziehen und die Bewegung des Türelementes 14 freigeben.

    [0029] Dies ist insbesondere deshalb möglich, da die Bewegung des Haupt- und Sperriegel 24,27 durch den Arretierriegel 33 nicht mehr behindert ist, nachdem sich dieser oberhalb des Anschlages 34 befindet.

    [0030] Ist die Öffnungsbewegung des Hauptriegels 24 in Richtung des Pfeiles 46 beendet, so schnappt der Arretierriegel 33 aufgrund der Wirkung der Zugfeder 37 in die in Fig.4 in strichlierten Linien gezeigte Stellung zurück.

    [0031] Soll nun das Schließfach 2 durch den berechtigten Benutzer wieder verschlossen werden, so wird der Hauptriegel 24 mit dem Schlüssel 22 entgegen dem Pfeil 46 in Richtung des Profils 18 bewegt. Über die Zugfeder 37 und die Schwenkachse 30 bzw. den Führungszapfen 35 wird der Sperriegel 27 und der Arretierriegel 33 mitgenommen. Läuft nun der Arretierriegel 33 auf den Anschlag 34 auf, so wird er um die Schwenkachse 30 verdreht, wodurch der Führungszapfen 35 in Richtung des Profils 18 bewegt wird und es daher zu einer Relativbewegung zwischen dem Sperriegel 27 und dem Hauptriegel 24 kommt. Dadurch eilt der Sperriegel 27 dem Hauptriegel 24 geringfügig vor. Diese Relativbewegung des Sperriegels 27 gegenüber dem Hauptriegel 24 wird durch eine Höhe 51 des Anschlages 34 bzw. eine Länge 52 des Langloches 50 beendet. Die sich aus der Verdrehung des Arretierriegels 33 um die Führungsachse 30 ergebende Relativstellung des Sperriegels 27 gegenüber dem Hauptriegel 24 aufgrund des Führungszapfens 35 führt zur Verstellung einer Anschlagkante 53 in Richtung des Hauptriegels 24 um eine Distanz 54, die größer ist als die Höhe 51, weshalb der Arretierriegel 33 den Anschlag 34 passieren kann.

    [0032] Nach dem Passieren des Anschlages 34 durch den Arretierriegel 33 schnappt dieser aufgrund der Wirkung der Zugfeder 37 wieder in seine aus Fig.3 ersichtliche Ruhestellung zurück.

    [0033] Aus den Darstellungen in Fig.5 und 6 ist weiters zu ersehen, daß die Spule 39 nur einem Schenkel 55 des U-förmigen ausgebildeten Eisenkernes 40 zugeordnet ist.

    [0034] Der Eisenkern 40 ist in einem Tragkörper 56 aus Kunststoff eingesetzt, der mit einem in Richtung des Profils 18 vorspringenden, elastisch verformbaren Bügel 57 in den gekanteten Bereich des Profils 18 einschnappbar ist. Als Widerlager dient eine Stirnplatte 58, - in Fig.2 und 6 dargestellt - die einerseits die Öffnung 29 für den Sperriegel 27 begrenzt und andererseits sich mit einer Stirnkante 59 gegen eine Stirnkante 60 verspannt. Gleichzeitig dient diese Stirnplatte 58 zur Isolierung des Eisenkernes 40 von dem aus Metall bestehenden Profil 18.

    [0035] Gleichzeitig dient diese Stirnplatte 58 als reibungsarme Führung für den Sperriegel 27. Dieser Tragkörper 56 aus Kunststoff begünstigt gleichzeitig die isolierte Aufhängung des Antriebes 26 in dem die Panzerwand 19 bildenden Profils 18. Damit kann auf zusätzliche Schutzmaßnahmen verzichtet werden und es ist außerdem eine negative Beeinflußung des Magnetflusses im Antrieb 26 im hohen Maße ausgeschaltet. Dies kann durch die Verwendung spezieller elektrisch hoch widerstandsfähiger Kunststoffe noch unterstützt werden.

    [0036] Wesentlich für die erfindungsgemäße Funktion des Schlosses 16 ist, daß der Sperriegel 27 in seiner sperrenden Stellung nicht blockiert wird, sondern nur durch eine erhöhte Reibung aufgrund des elektromagnetischen Feldes bis zu einer maximalen Zugkraft zurückgehalten wird, nach deren Überschreitung die Bewegung des Sperriegels 27 freigegeben ist. Ist nämlich die Remanenz des Eisenkernes 40 bzw. der verbleibende Restmagnetismus des Antriebes 26 höher als die Zugkraft, die über den Hauptriegel 24 auf den Sperriegel 27 ausgeübt werden kann, so ist es unter Umständen möglich, daß das Schloß ständig blockiert wird und nur mehr unter Gewaltanwendung geöffnet werden kann.

    [0037] In Fig.7 ist anhand eines Bockschaltbildes der Zentralsteuereinheit 11 die Funktion zur Freigabe der durch den Sperriegel 27 in Verbindung mit dem antrieb 26 gebildeten Banksperre des Schlosses 16 beschrieben.

    [0038] Die Zentralsteuereinheit 11 umfaßt einen Rechner 61, der mit mehreren Speichern 62,63, bei welchen es sich beispielsweise auch nur um lesbare Speicher handeln kann, verbunden. Desweiteren ist an dem Rechner 61 eine Eingabeeinheit 64 und eine Überwachungsvorrichtung 65 angeschlossen. Der Rechner 61 ist mit einer Energiequelle 66 verbunden, an der auch eine Vielzahl von Antrieben 26, für einzelne Schlösser 16, angeschlossen sind. Jeder dieser Antriebe 26 ist über einen elektronischen Schalter 67 mit einer Sammelleitung 68 verbunden, die über eine Strommeßvorrichtung 69 mit einer Rückleitung zur Energiequelle 66 verbunden ist. Überdies ist der Rechner 61 über einen Umsetzbaustein mit einem Bussystem oder einem Zentralkabel verbunden. die Funktion der Zentralsteuereinheit 11 soll nun anhand der Diagramme in Fig.8 und 9 näher erläutert werden.

    [0039] Grundsätzlich erfolgt die Kontrolle des Fachzustandes, ob das Schloß 16 geschlossen oder geöffnet ist oder eine Störung im elektrischen System vorliegt, anhand des Stromanstieges, nachdem der Schalter 67 geschlossen wurde und der einem bestimmten Schloß 16 zugeordnete Antrieb 26 an die Strommeßvorrichtung 69 angelegt ist.

    [0040] In Fig.8 ist nun auf der Abszisse 70 die Zeit in Mikrosekunden und auf der Ordinate 71 der Strom in mA aufgetragen.

    [0041] In der Zentralsteuereinheit 11 bzw. dem Rechner 61 sind nunmehr zwei Schaltschwellen 72,73 - durch strichlierte Linien angedeutet - vorgegeben. Wird nun eine leitende Verbindung zwischen der Energiequelle 66 und einem der Antriebe 26 der Schließfächer 2 durch Schließen eines Schalters 67 hergestellt, so wird der Antrieb 26 über die Strommeßvorrichtung 69 an eine zur Energiequelle 66 rückführende Leitung angeschlossen.

    [0042] Mit dem Durchschalten mittels des Schalters 67 wird gleichzeitig eine Zeitmeßvorrichtung aktiviert, die mit de Zeitmessung bzw. der Zählung von Clockimpulsen beginnt. Mit dem Durchschalten mittels des Schalters 67 steigt aufgrund der durch die spule 39 gebildeten Induktivität der Strom nach einer e-Funktion an. Überschreitet die Stromstärke eine der beiden Schaltschwellen 72 bzw. 73, so wird der Meßvorgang der Zeitmeßvorrichtung beendet. Gleichzeitig wird beim Erreichen der durch die Schaltschwellen 72 bzw. 73 definieren Stromstärke der Schalter 67 wieder geöffnet und die Stromzufuhr zur Spule 39 unterbrochen.

    [0043] Die ermittelte Zeitdauer ist nunmehr eine dem Betriebszustand des Schließfaches 2 definierende Größe und gleichzeitig ein Maß für die Induktivität. Ist die Induktivität beispielsweise doppelt so hoch, so wird beispielsweise die doppelte Zeit benötigt, um die Schaltschwelle 72 zu erreichen. Desweiteren werden in einem der Speicher 62 bzw. 63 verschiedene Zeitbereich 74,75,76 definiert. Fällt die ermittelte Zeit beispielsweise in den Zeitbereich 74, d.h. die Schaltschwelle 72 wird über eine Zeit bis zu 850 Mikrosekunden erreicht, so bedeutet dies, daß das Magnetfelds nicht geschlossen ist - die Stirnseiten 43 der beiden Schenkel des Eisenkernes 40 sind nicht über den Sperriegel 27, wie beispielsweise in Fig.6 gezeigt, verbunden - wodurch eine niedere Induktivität vorliegt, sodaß der Strom ca. 850 Mikrosekunden bis zum Erreichen der Schaltschwelle 72 benötigt. Dies bedeutet andererseits, daß das Fach offen ist, da sich der Sperriegel 27 nicht im Bereich des Antriebes 26 bzw. des Eisenkernes 40 befindet.

    [0044] Fällt dagegen die ermittelte Zeit in den Zeitbereich 75 zwischen beispielsweise 850 bis 3.000 Mikrosekunden, ist die Induktivität sehr hoch, da das Magnetfeld durch den Sperriegel 27 geschlossen ist, wodurch eine längere Zeit benötigt wird, bis die Stromstärke die Schaltschwelle 72 erreicht hat. Bedingt durch mechanische Toleranzen und einen sich ändernden Luftspalt zwischen den Stirnseiten 43 des Eisenkernes 40 und dem Sperriegel 27 schwankt in diesem Fall die ermittelte Zeit zwischen beispielsweise 850 bis 3.000 Mikrosekunden.

    [0045] Liegt die ermittelte Zeit daher im Zeitbereich 75, ist davon auszugehen, daß das Fach geschlossen und verriegelt ist.

    [0046] Liegt die ermittelte Zeit dagegen in dem Zeitbereich 76, also oberhalb einer Zeitdauer von 3.000 Mikrosekunden, so kann auf eine Störung, beispielsweise einen Kabelbruch, geschlossen werden. In diesem Fall setzt der Rechner 61 eine Störungsmeldung an die Zentralsteuereinheit 11 bzw. die Überwachungsvorrichtung 65 oder eine an diese angeschlossene Melde- und Überwachungsvorrichtung 77 ab.

    [0047] Wird dagegen beispielsweise die Schaltschwelle 73 bereits im Zeitbereich 74 überschritten, d.h. der Strom steigt sehr rasch an, kann darauf geschlossen werden, daß ein Kurzschluß vorliegt. In diesem Fall meldet der Rechner 61 an die Zentralsteuereinheit 11 bzw. an die Überwachungsvorrichtung 65 diesen Kurzschluß und schaltet das System bzw. zumindest das defekte Schließfach 2 sicherheitshalber ab, um Beschädigungen der eingebauten Anlageteile zu verhindern.

    [0048] Diese Verfahrensweise zur Überwachung der einzelnen Schließfächer 2 hat weiters den Vorteil, daß durch die kurze Einschaltdauer des Stromes und die an die Meßwertermittlung sofort erfolgende Abschaltung die Spule 39 nur eine sehr geringe Kraft auf den Sperriegel 27 ausübt. Diese ist zwar vorteilhaft, um den Sperriegel 27 zu den Stirnseiten 43 des Eisenkernes 40 herzuziehen und den Luftspalt so gering wie möglich zu halten. Sie reicht aber nicht aus, um den Sperriegel 27 in seiner Position gegenüber dem Profil 18 zu halten, für den Fall, daß in den wenigen Sekundenbruchteilen, in welchen die Überprüfung des Schaltzustandes des Schließfaches 2 erfolgt, das Schloß 16 mit dem Schlüssel 22 gesperrt werden kann und ein Öffnen bzw. ein Zurückziehen des Hauptriegels 24 möglich ist. Neben der hohen Sicherheit wird dadurch aber auch mit einem geringen Energieaufwand das Auslangen gefunden, wodurch auch unerwünschte Erwärmungen im Bereich der Spulen 39 bzw. Eisenkerne 40 vermieden werden.

    [0049] Um auch bei großen mechanischen Toleranzen den Sperriegel 27 gut an den Stirnseiten 43 der Schenkel des Eisenkernes 40 anliegen zu lassen, ist es auch möglich, einen ständigen Gleichstrom von ca. 8 mA durch jede Spule 39 fließen zu lassen. Dies führt weder zu einem Festhalten des Sperriegels 27, noch stört es die Abfrage, ob das Fach offen oder geschlossen ist. Es wird aber deutlich der Unterschied zwischen den den offenen bzw. geschlossenen Zustand des Schließfaches 2 festlegenden Zeitbereich geschaffen.

    [0050] In Fig.8 ist diese Art der Abfrage bei der in vollen Linien gezeichneten Kennlinie 78 gezeigt. die Stromstärke steigt, wie ein Kurventeil 79 zeigt, von beispielsweise 8 mA auf eine vorher festgelegte Schaltschwelle 72 innerhalb von 800 Mikrosekunden an. Bei Erreichen des Schaltschwelle 72 wird der Strom gemäß dem Kurventeil 80 auf 8 mA abgesenkt, wie dies der Kurventeil 81 zeigt. Nach dem Ablauf von 4 ms wird der Strom wieder eingeschaltet und steigt gemäß dem Kurventeil 79 wieder an, bis er die Schaltschwelle 72 wieder erreicht hat. Stimmen nun die beiden ermittelten Zeiten von zwei im Abstand von 4 ms durchgeführten Abfragen überein, so wird diese Ergebnis vom Rechner 61 als richtiges Ergebnis anerkannt und in einem der Speicher 62 bzw. 63 der Zentralsteuereinheit 11 abgelegt. Erbringt die zweite Abfrage nach 4 ms ein anderes Ergebnis, so wird das Ergebnis als Störung anerkannt und verworfen. Nach weiteren 4 ms einer ordnungsgemäß durchgeführten Abfrage wird das nächste Schließfach 2 auf seinen Zustand abgefragt.

    [0051] In den Speichern 62,63 der Zentralsteuereinheit bzw. den entsprechenden Speichern des Rechners 61 wird immer der zuletzt ermittelte Zustand des Faches abgelegt, so daß zu jedem beliebigen Zeitpunkt der aktuelle Stand jedes beliebigen Schließfaches 2 abgefragt werden kann. Da das verwendete Betriebssystem multitaskingfähig ist, kann während der laufenden Abfragen zur Schließfächer 2 beispielsweise von der Zentralsteuereinheit 11 abgefragt und auf der Überwachungsvorrichtung 65 bzw. der Melde- und Überwachungsvorrichtung 77, beispielsweise einem Bildschirm, graphisch angezeigt werden.

    [0052] Kommt es bei diesen Abfragen zu entsprechenden Unregelmäßigkeiten bzw. wird vom Rechner 61 festgestellt, daß ein nicht zur Öffnung freigegebenes Schließfach 2 geöffnet ist, kann über die vorher angegebenen Überwachungsvorrichtungen 65 bzw. die Melde- und Überwachungsvorrichtung 77 ein Alarmsignal abgeben bzw. eine selbständige Alarmierung von Kontrolleinheiten bzw. Polizeikräften erfolgen.

    [0053] Anhand des Diagrammes in Fig.9, bei welchem auf der Abszisse 82 die Zeit in ms und auf der Ordinate 83 wiederum der Strom in mA aufgetragen ist, ist der Schaltvorgang zum Freigeben eines Schließfaches 2 bzw. der Stromverlauf in einer die Freigabe des Schlosses 26 bewirkenden Leitung dargestellt.

    [0054] Soll nun ein Schließfach 2 zum Öffnen freigegeben werden, so wird die Spule 39 nicht nur kurz, wie anhand des Diagrammes in Fig.8 gezeigt, eingeschaltet, sondern über eine längere Zeitdauer mit Strom versorgt. Dadurch erzeugt die Spule 39 ein so starkes Magnetfeld im Eisenkern 40, daß der Sperriegel 27 mit einer ausreichenden Haltekraft gegen die Verschiebewirkung des Hauptriegels 24 zurückgehalten werden kann. Damit kann, wie anhand der vorstehend beschriebenen Figuren im Detail erläutert, der Hauptriegel 24 zur Gänze in das Schloßgehäuse 32 zurückgezogen werden und das Türelement 14 kann geöffnet werden.

    [0055] Um nun auch während der Zeit, während der ein Schließfach 2 zum Öffnen freigegeben ist, eine Überwachung der anderen Schließfächer 2 durchführen zu können und gleichzeitig bei dem geöffneten Schließfach 2 den Fachzustand, nämlich "offen" erkennen zu können, wird als 15 ms die Stromzufuhr zur Spule 39 kurz abgeschaltet. Während dieser Zeit wird die Stromzufuhr zur Spule 39 des zu überprüfenden Schließfaches eingeschaltet und, wie vorstehend anhand des Diagrammes in Fig.8 beschrieben, gemessen. Dann wird die Stromzufuhr zum angemeldeten Schließfach 2 sofort wieder hergestellt.

    [0056] Im einzelnen ergibt sich anhand der Darstellung in Fig.9 nunmehr, daß beispielsweise der Strom zum Zeitpunkt t = 0 eingeschaltet und auf einen Wert oberhalb der Schaltschwelle 72 angehoben wird. Diese Strombeaufschlagung wird über eine Zeitspanne von z.B. 10 bis 25 ms, bevorzugt 15 ms, aufrecht erhalten, wie dies anhand der Kennlinie 84 gezeigt ist.

    [0057] Danach wird über einen Schalter 67 ein anderes Schließfach 2 für eine Zeitspanne von etwa 2 bis 10 ms, bevorzugt 5 ms, eingeschaltet. Dabei zeigt die Kennlinie 85 den Stromanstieg und -abfall für ein Schließfach 2, welches geschlossen ist. Diese Kennlinie 85 ist nur schematisch dargestellt, denn, wie aus den Erläuterungen zu Fig.8 zu entnehmen ist, kann in dieser Zeit auch eine Doppelabfrage erfolgen, wobei dann das Intervall zwischen zwei aufeinanderfolgenden Abfragen beispielsweise nur 2 bis 3 ms betragen kann. In diesem Fall würde die Kennlinie 85 die in strichlierten Linien eingezeichnete Form einnehmen. Nach Ablauf von 2 bis 7 ms wird dann wieder die Spule 39 jenes Schließfaches mit Strom beaufschlagt, welches zur Öffnung freigegeben ist. Damit entsteht wieder ein Stromverlauf gemäß der Kennlinie 84.

    [0058] Nach Ablauf einer weiteren Zeitperiode von 15 ms erfolgt dann die Abfrage beispielsweise eines weiteren Schließfaches, wodurch wieder die symbolisch dargestellte Kennlinie 85 entsteht. Unmittelbar darauf wird wieder die Spule 39 des zur Öffnung vorgesehenen Schießfaches 2 gemäß Kennlinie 84 mit Strom beaufschlagt.

    [0059] In der nächsten Zwischenperiode, in der die Strombeaufschlagung der Spule 39 unterbrochen wird, wird beispielsweise nun, wie anhand der Kennlinie 86 ersichtlich, ein Schließfach abgefragt, welches offen ist, wodurch die Zeitdauer bis zum Anstieg des Stromwertes auf die Schaltschwelle 72, wie schematisch gezeigt, geringer ist als bei den Kennlinien 85. Wird die Zentralsteuereinheit 11 bzw. der Rechner 61 so ausgelegt, daß er einen Abfragerhythmus durchführt, wie er anhand des Diagramms in Fig.8 beschrieben worden ist, so würde auch in dieser Darstellung die Kennlinie 86 die in strichlierten Linien angedeutete Form einnehmen, also zwei erheblich schmälere Spitzen liefern, als beispielsweise bei der Kennlinie 85, da bei einem offenen Schließfach 2 der Strom auf den Schwellwert 72 in einer Zeit von unter 800 Mikrosekunden ansteigt.

    [0060] Zusammenfassend ist festzuhalten, daß durch die zwischen den Kennlinien 84 liegenden Unterbrechungen der Stromzufuhr zu den Spulen 39 die Möglichkeit das zur Öffnung angemeldete Schließfach 2 zu öffnen, nicht gestört wird. Diese Unterbrechungen wirken sich so aus, als wenn die Spule 39 nicht an die volle, sondern nur an eine verringerte Betriebsspannung angelegt worden wäre. durch eine entsprechend hohe Wahl der Betriebsspannung läßt sich daher dies Abschwächung der Leistung der Spule 39 ausgleichen.

    [0061] Um bei dieser Betriebsart zu verhindern, daß der Sperriegel 27 am Eisenkern 40 infolge Remanenz kleben bleibt, ist der Eisenkern 40 aus mehreren Dynamoblechen 41 mit geringer Remanenz, und nicht aus Weicheisen gefertigt. Bei entsprechender Auslegung der elektrischen Teile ist es jedoch ebenso auch möglich, Weicheisenkerne zu verwenden.

    [0062] Abschließend sei noch festgehalten, daß die in den einzelnen Ausführungsbeispielen und Diagrammen gezeigten und anhand derselben beschriebenen Lösung jeweils für sich sowie Teile davon jeweils für sich eigenständige erfindungsgemäße Lösungen bilden können, auch wenn dies in der vorstehenden Beschreibung nicht ausdrücklich erwähnt worden ist. Dies trifft insbesondere für die verschiedenen Verfahren zur Stromversorgung bzw. Stromanspeisung der Spulen 39 in den unterschiedlichen Betriebsarten zu. Selbstverständlich können auch mehrere Schwellwerte bzw. Zeitbereiche definiert werden, um eine noch feinere Unterscheidung der verschiedenen Betriebszustände durchführen zu können.






    Ansprüche

    1. Safe, insbesondere Schließfach, mit einem in einem Rahmen verstellbar angeordneten Türelement,in welchem ein Schloß mit einem über einen Schlüssel mechanisch sperrbaren Hauptriegel und einen über einen fernbetätigbaren Antrieb bedarfsweise festlegbaren Sperriegel angeordnet ist, die in Öffnungen in einem Türrahmen eingreifen, dem Öffnungsquerschnitt an den Querschnitt des Hauptriegels und Sperriegels angepaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrisch beaufschlagbarer und fernbetätigbarer Antrieb (26) für eine Arretiervorrichtung für den Sperriegel (27) angeordnet ist.
     
    2. Safe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (26) durch einen bedarfsweise beaufschlagbaren, den Bohrungen (29) für den Sperriegel (27) in einer Panzerwand (19) unmittelbar benachbarten Elektromagnet (38) gebildet ist, der in einer Öffnungsstellung des Schlosses (16) aktiviert ist.
     
    3. Safe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperriegel (27) eine zur Sperrebene (42) desselben parallele Anlagefläche (44) aufweist, die sich bei ausgefahrenem Sperriegel (27) in die Panzerwand (19) erstreckt und dieser Anlagefläche (44) innerhalb eines Profils (10) der Panzerwand (19) ein Elektromagnet (38) zugeordnet ist.
     
    4. Safe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Eisenkern (40) durch ein Dynamoblech (41) insbesondere mit geringer Remanenz gebildet ist.
     
    5. Safe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet U-förmig ausgebildet ist und Stirnseiten (43) der beiden Schenkel (55) der Anlagefläche (44) des Sperriegels (27) in der Schließstellung unmittelbar benachbart sind.
     
    6. Safe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spule (39) des Elektromagnetes (38) auf einem Schenkel es Elektromagneten des Dynamoblechpaketes angeordnet ist.
     
    7. Safe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet (38) in einer zur Sperrebene (42) des Sperriegels (27) parallel verlaufenden Ebene fix bzw. unbeweglich am Profil (18) befestigt ist und in einer zu dieser Bewegungsrichtung senkrechten Ebene über elastische Zwischenglieder am Profil (18) abgestützt ist.
     
    8. Safe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Anlagefläche bildende Platte über senkrecht zur Sperrebene (42) des Sperriegels (27) elastische Elemente auf diesen befestigt ist, die in Bewegungsrichtung des Sperriegels (27) mit diesen spielfrei bewegungsverbunden ist.
     
    9. Safe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Hauptriegel (24) und dem Sperriegel (27) ein Arretierriegel (33) angeordnet ist.
     
    10. Safe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Arretierriegel (33) und der Sperriegel (27) auf einer diesen gemeinsamen Schwenkachse (30) verschwenkbar angeordnet sind, die auf dem Hauptriegel (24) befestigt ist.
     
    11. Safe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (30) den Sperriegel (27) in einem Langloch (50) durchsetzt, welches sich parallel zur Bewegungsrichtung Pfeil (46) des Sperriegels (27) erstreckt.
     
    12. Safe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperriegel (27) eine in etwa senkrecht zum Langloch (50) erstreckende Ausnehmung (36) aufweist, in die ein Führungszapfen (35) des Arretierriegels (33) eingreift.
     
    13. Safe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß auf der vom Führungszapfen (35) abgewendeten Seite der Schwenkachse (30) eine Zugfeder (37) angeordnet ist, die mit einem Ende auf dem Arretierriegel (33) und mit dem anderen Ende auf dem Sperriegel (27) angeordnet ist.
     
    14. Safe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß einer Anschlagkante (53) des Arretierriegels (33) zwischen einer Sperrstellung des Sperriegels (27) und einer Öffnungsstellung desselben ein Anschlag (34) zugeordnet ist.
     
    15. Safe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (34) außerhalb eines, die Anschlagkanten (53) umgebenden Hüllkreises mit einem Mittelpunkt am Schwenkzapfen (30) angeordnet ist.
     
    16. Safe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Länge (52) des Langloches (50) einem Schwenkwinkel der Anschlagkante (53) am Hüllkreis entspricht, bei der die Anschlagkanten (53) in einer Distanz (54) senkrecht zur Bewegungsrichtung des Sperriegels (27) angeordnet sind, die größer ist als eine Höhe (51) des Anschlages (34).
     
    17. Safe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (39) des Antriebes (26), einer Arretiervorrichtung für den Sperriegel (27), bei zur Öffnung freigegebenem Schließfach (2), beaufschlagt ist.
     
    18. Safe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Beaufschlagung der Spule (39) des Antriebs (26) periodisch unterbrochen ist, wobei eine Zeitdauer der Unterbrechung einen Bruchteil der Zeitdauer der Stromanspeisung beträgt.
     
    19. Safe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Stromanstieg auf eine erste Schaltschwelle (72) in einem ersten Zeitbereich (74) ein geöffnetes Schließfach (2) anzeigt ist und daß bei einer Zeitdauer für den Stromanstieg zur Schaltschwelle (72) in einem daran anschließenden Zeitbereich (75), ein einem versperrten Schloß (16) entsprechendes Signal abgegeben wird.
     
    20. Safe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Überschreiten einer zweiten Schaltschwelle (73) innerhalb eines ersten Zeitbereichs (74), vom Rechner (61) ein einem Kurzschluß entsprechendes Steuersignal an die Zentralsteuereinheit (11) abgegeben wird.
     
    21. Safe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (29) ständig mit einem Strom von zumindest 4 mA, bevorzugt 8 mA, durchflossen ist.
     
    22. Safe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stromstärke zur Beaufschlagung der Spule (39) bei einem zur Öffnung angemeldeten Schließfach (2) oberhalb der Schaltschwelle (72) liegt.
     
    23. Verfahren zur Steuerung eines Schlosses bei einem Schließfach, mit einem Hauptriegel, einem auf diesem gelagerten, jedoch relativ zu diesem verstellbaren Sperriegel und einem verstellbaren Arretierriegel, dem ein gehäusefester Anschlag zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß an die Spule (39) ein Strom angelegt und gleichzeitig eine Zeitmeßvorrichtung aktiviert wird und die Zeitdauer des Stromanstieges bis zum Erreichen, der durch eine Schaltschwelle (72) vorgegebene Stromstärke, überwacht wird, wobei nach Erreichen der Schaltschwelle (72) durch die Stromstärke die Srombeaufschlagung der Spule (39) unterbrochen und nach einer vorgebbaren Zeitdauer die Spule (39) nochmals mit Strom beaufschlagt wird, wobei bei etwa übereinstimmender Zeitdauer für den Stromanstieg bis zur Schaltschwelle (72) des Meßwert anerkannt und darauf die nächste Spule (39) abgefragt wird.
     
    24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Zeitmeßvorgängen die Spule (39) mit einer Stromstärke von zumindest 4 mA, bevorzugt 8 mA, beaufschlagt ist.
     
    25. Verfahren nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spule (29) eines zur Öffnung freigegebenen Schließfaches (2) mit einem Strom beaufschlagt wird, dessen Stromstärke über dem Stromwert der Schaltschwelle (72) liegt.
     
    26. Verfahren nach Anspruch 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Strombeaufschlagung einer zur Öffnung des Schließfaches (2) beaufschlagten Spule (39) intermittierend unterbrochen wird, wobei eine Zeitdauer der Unterbrechung geringer ist, als eine Zeitdauer der Beaufschlagung.
     
    27. Verfahren nach Anspruch 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß während der Unterbrechung der Strombeaufschlagung der zur Öffnung des Schließfaches (2) beaufschlagten Spule (39) der Zustand eines oder mehrerer anderer Schließfächer (2) abgefragt wird.
     




    Zeichnung