[0001] Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Kolben-Zylinder-Aggregat mit mehreren, abgedichtet
und ineinander verschiebbar angeordneten Zylinderelementen - Außenzylinder-Rohr, Teleskoprohre,
Kolben -, die als Anschlagbegrenzung in der Innenwand (21) des jeweils größeren Teiles
im Bereich wenigstens des vorderen Endes in einer teilkreisförmigen Nut einen vorderen
Außenteil-Anschlagring und in der Außenwand des jeweils kleineren Elementes im Bereich
des hinteren Endes in einer teilkreisförmigen Ringnut einen hinteren Innenteil-Anschlagring
aufweisen, die beim Ausfahren der Zylinderelemente aneinanderstoßen und die Relativbewegung
zwischen den beiden Teilen in Axialrichtung begrenzen.
[0002] Anschlagbegrenzungen mit Federringen, die Kreisquerschnitt aufweisen und in die Zylinderwände
eingelassen sind, sind seit langem bekannt und beispielsweise in DE-OS 33 20 464 beschrieben.
Vielfach werden sie jedoch auch feststehend in einer Ringnut gehalten, die den gleichen
Radius hat, wie das Profil des Federringes. Solche Ringe müssen zur Aufnahme der Anschlagkräfte
einen gewissen Durchmesser haben, damit auch die Nutschulter die auftretenden Kräfte
aufnehmen kann. Dabei ist es bisher üblich, die Anordnung mit solchen Durchmesser-Differenzen
bzw Spaltbreiten vorzusehen, daß die Linie der resultierenden Kräfte aus Axialkraft
und Radialkraft unter einem Winkel von etwa 30° zur Zylinderachse verläuft. Dabei
wird ein geeigneter Zwischenraum zwischen den beiden Zylindern belassen, der von Führungs-
und Dichtungsringen überbrückt wird. Dabei tritt eine Radialkraft auf, die etwa 58
% der Axialkraft beträgt. Dadurch ergeben sich im Bereich der zumeist an beiden Rohrenden
vorgesehen Anschlagringe, vor allem bei Teleskopzylindern, beträchtliche Radialkräfte,
die eine entsprechende Dimensionierung der Teleskopzylinderwände erfordern. Daraus
resultiert auch ein entsprechender Anteil am Gesamtgewicht des Kolben-Zylinder-Aggregates.
Aus DE-PS 2 649 524 C2 ist eine Anschlagring-Anordnung mit Schrägschultern bekannt,
die zur Aufnahme der Kräfte trapezförmige Anschlagringe vorsieht, die lose in ihreren
Nuten liegen, wobei die beiden Ringe durch elastische Verformung den Aufprall dämpfen
sollen. Die Ringe sind in der Herstellung aufwendig, die scharfkantigen Nuten führen
zu Kerbwirkungen. Das erfordert entsprechend starke Zylinderwände.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kolben-Zylinder-Aggregat, vorzugsweise
mit Teleskopzylindern, derart auszugestalten, daß ohne Beeinträchtigung der Funktion
durch geeignete Ausbildung der Anschlagringe die Wandstärke der Zylinderteile verringert
werden kann.
[0004] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß zwischen den sich bei der Anschlagbegrenzung
aufeinander abstützenden Anschlagringen jeweils wenigstens ein Zwischenanschlagring
angeordnet ist, dessen Profil Kreisquerschnitt besitzt, mit einem Durchmesser, der
etwa der Durchmesser-Differenz bzw. der Spaltbreite zwischen kleinerem und größerem
Teil, ggf. zuzüglich der Tiefe einer zugehörigen Zwischenring-Haltenut oder einer
Zwischenring-Halte- und Speichernut entspricht.
[0005] Durch das Einlegen eines Zwischenanschlagringes werden die Stützpunkte der zu übertragenden
Anschlagkräfte derart verschoben, daß der Winkel zwischen der Wirkungslinie der resultierenden
Kraft und der Zylinderachse sich gegenüber dem Winkel bei bekannten Anordnungen ohne
solche Zwischenanschlagringe verkleinert. Dabei kann man bei sinvoller und praktisch
ausführbarer Dimensionierung der Zylinderbauteile einen Winkel zwischen der Achsrichtung
und der resultierenden Kraftrichtung von etwa 20° bis 13° einhalten. Das entspricht
einer Radialkraft von nur etwa 36% bis 23 % der Axialkraft, so daß gegenüber der Axialkraft
bei Konstruktionen ohne einen Zwischenanschlagring etwa 38% bis 60 % eingespart werden
können. Demgemäß kann die Wandstärke der Zylinderrohre beträchtlich verringert werden,
was zu großer Material- und Gewichtseinsparung für den ganzen Zylinder und damit für
die ganze Konstruktion, in die er eingebaut wird, beiträgt. Der Mehraufwand für die
wenigen, preiswert zu fertigenden Rund-Drahtringe je Aggregat ist im Verhältnis zu
der Material- und Gewichtseinsparung unbedeutend. Auch können, wie bisher, glatte
Rohre verwendet werden. Dadurch sind der Rohmaterialeinsatz und Bearbeitungsaufwand
gering.
[0006] Die erfindungsgemäß vorgesehenen Zwischenanschlagringe und Anschlagringe aus Runddraht
mit den zugehörigen teiltorusförmigen Ringnuten haben den großen Vorteil, daß sie
alle preiswert aus Runddraht gefertigt werden können und die Nuten keine besonderen
Spitzenwirkungen hervorrufen und daß dadurch entsprechend geringe Wandstärken ermöglicht
werden.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Zwischenanschlagring
in einer an die Anschlagringnut angrenzende Zwischenring-Haltenut liegt. Dadurch läßt
sich der Zwischenanschlagring besser in seiner Position halten. Seine Größe kann den
Bedürfnissen gemäß dimensioniert werden und die Anschlagkraft-Verteilung kann ebenfalls
den Gegebenheiten variabler angepaßt werden.
[0008] Um die Radialkraft möglichst gering zu halten, kann man zweckmäßig zwei hintereinander
liegende Zwischenanschlagringe vorsehen. Das führt - insbesondere bei in Haltenuten
liegenden Zwischenanschlagringen - zu besonders ausgeprägter Verringerung der Radialkräfte
und damit der Wandstärken und Gesamtgewichte.
[0009] Weitere Ausgestaltungen, Merkmale, Vorteile, Einzelheiten und Gesichtspunkte der
Erfindung ergeben sich auch aus den weiteren Ansprüchen und dem nachfolgenden, anhand
der Zeichnungen abgehandelten Beschreibungsteil.
[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
[0011]
- Fig. 1
- Eine Ansicht mit halbem Längsschnitt eines Kolben-Zylinder-Aggregats in Teleskopausführung;
- Fig. 2
- einen halben Querschnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1;
- Fig. 3
- einen vergrößerten Teil-Längsschnitt durch die Bereiche, in denen die Anschlagringe
einer Seite liegen in der eingeschobenen Anschlagposition.
- Fig. 4
- eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung einer Ausführung gemäß dem Stand der Technik;
- Fig. 5
- eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispieles der
Erfindung;
- Fig. 6
- eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispieles der
Erfindung;
- Fig. 7
- eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispieles der
Erfindung.
[0012] Das Kolben-Zylinder-Aggregat 10 hat ein Außenzylinder-Rohr 11 mit einem aufgeschraubten
Abschluß- und Anschlußboden 12 üblicher Bauart. Dort ist die Leitung 13 für den Hydraulikanschluß
vorgesehen. Teleskoprohre 14 und 15 und ein Kolben 16 sind mit jeweils kleineren Durchmessern
ineinander verschiebbar. Der Kolben 16 hat eine Anschlußkugel 17. Die Achse ist mit
18 bezeichnet. Die verschiebbaren Bauteile sind mit Hilfe von Führungsringen 19 und
Dichtungen 20 ineinander in üblicher Weise geführt und abgedichtet. Im Bereich jedes
Endes jedes Rohres bzw des Kolbens ist eine Anschlagring-Anordnung 25V bzw 25H vorgesehen.
[0013] Im Bereich des vorderen Endes V jedes Rohres ist in der Innenwand 21 - innerhalb
der Dichtungen liegend - eine Ringnut 22 vorgesehen. Diese hat Halbkreisquerschnitt
und bildet damit einen Teiltorus. In ihr liegt ein vorderer Außenteil-Anschlagring
23, der aus einem runden Federstahl-Draht besteht und einen Trennspalt 24 (Fig. 2)
aufweist. in der Außenwand 26 des jeweils kleineren Teiles befindet sich im Bereich
des hinteren Endes H jeweils ein Paar von untereinander beabstandeten Ringnuten 27.1
und 27.2. Diese haben ebenfalls etwa Halbkreisquerschnitt. Darin liegen die hinteren
Innenteil-Anschlagringe 28.1 ud 28.2. Diese haben ebenfalls Kreisquerschnitt und ebenfalls
je einen Trennspalt. Sie sind ebenfalls aus rundem Stahlfederdraht gefertigt. Zwischen
ihnen sitzt auf der Außenwand des kleineren Teiles ein zwischen die beiden Wände 21
und 26 passender Führungsring 19, beispielsweise aus Bronze. Die Radiusdifferenz 29
zwischen dem Außenradius 31 des kleineren Teiles und dem Innenradius 32 des größeren
Teiles bildet einen Freiraum oder Spalt. Dieser ist mit den Führungsringen 19 - wie
ersichtlich - in üblicher Weise überbrückt und mit den Dichtungen 20 geeignet abgedichtet.
Die Radiusdifferenz 29, also die Spaltbreite des Spaltes 33, ist so groß wie der Radius
des Querschnittes der Anschlagringe 23 bzw 28, da die Ringnuten 22 bzw 27 in der Regel
als Halbkreisnuten ausgeführt sind.
[0014] Im Bereich des hinteren Endes H jedes Teleskop-Rohres 14 bzw. 15 ist für den inneren
Anschlag in der jeweiligen Innenwand 21 ebenfalls eine im Querschnitt halbkreisförmige
Ringnut 22 ausgebildet, in der ein im Querschnitt ebenfalls kreisrunder, aus Federstahl
bestehender Anschlagring 23H eingelegt - wie es die Fig. 1 und 3 zeigen.
[0015] In dem Spalt 33 liegt bei dem ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 1 und 3.) jeweils
ein Zwischenanschlagring 35 und zwar jeweils zwischen den beiden sich in der jeweiligen
Anschlagstellung aufeinander abstützenden Anschlagringen 23V und 28.1 einerseits und
23H und 28.2 andererseits, also bei den Teleskop-Rohren 14 und 15 sowohl im Bereich
des vorderen Endes V als auch im Bereich des hinteren Endes H - wie es deutlich aus
Fig. 3 hervorgeht. Dabei sind die Zwischenanschlagringe 35 jeweils dem Anschlagring
des größeren Teiles zugeordnet und können dafür zweckmäßigerweise mit Vorspannung
nach außen eingebaut sein. Ihre Bezugszeichen sind zur Kennzeichnung ihrer Zuordnung
mit den zusätzlichen Buchstaben 'V' und 'H' ergänzt, wo es im Text sinnvoll erscheint.
[0016] Die Fig. 1 und die Fig. 3 sind bezüglich der Teleskop-Rohre 14 und 15 und des Kolbens
16 in der eingezogenen, hinteren Anschlagstellung gezeichnet. Das ganze Paket von
Teleskop-Rohren und Kolben ist gegenüber dem Außenzylinder-Rohr 11 und dessen Anschlußboden
12 in Fig. 1 geringfügig ausgefahren gezeichnet. Es kann am Boden anschlagen und sich
abstützen. Deshalb benötigt der Ring 28H im hinteren Ende H des Außenzylinder-Rohres
11 keinen Außenteil-Anschlagring und dient im Wesentlichen dem Halten und Führen des
nebenliegenden Führungsringes 19, während der danebenliegende InnenteilAnschlagring
28.1 zur Auszugbegrenzung des größten Teleskop-Rohres 14 dient, wie es im Zusammenhang
mit den anderen Ausziehteilen erläutert wurde.
[0017] In Fig. 3 ist genauer dargestellt, wie sich der dem kleineren Schiebeteil zugeordnete
Anschlagring 28.2 auf dem hinteren Zwischenanschlagring 35H am Stützpunkt 39 abstützt.
Der Zwischenanschlagring 35H stützt sich seinerseits am Stützpunkt 41 auf dem dem
größeren Teil zugeordneten äußeren, hinteren Anschlagring 23H ab. Dabei sind die Durchmesser
so gewählt, daß die Mittelpunkte 45.1 und 45.2 der beiden Anschlagringe 28H und 23H
auf einer Geraden mit den Stützpunkten 39 und 41 liegen. Diese nimmt zur Achse 18
einen Winkel 49 ein. Die Achskraft 51 und die Radialkraft 52 bilden zusammen die resultierende
Kraft 50.
[0018] Sie hängen über den Winkel 49 zusammen. Dieser ergibt sich aus den Abmessungen. Hier
beträgt der Winkel 49 beispielsweise 20°. Infolgedessen beträgt die Länge der Strecke
52 36 % der Länge der Strecke 51, welche den Größen der auftretenden Kräfte proportional
sind.
[0019] Im oberen Teil der Fig. 3 ist dargestellt, wie der dem kleineren Teil - hier Teleskop-Rohr
14 - zugeordnete Anschlagring 28.1 in der vorderen ausgefahrenen Anschlagposition,
in welcher er mit 28.12 bezeichnet ist, sich auf seiner oberen Seite am Stützpunkt
39.1 auf dem Zwischenanschlagring 35V des vorderen Außenteil-Anschlagringes 23 V entsprechend
abstützt. Die Verhältnisse bezüglich Winkeln und Kräften sind gleich wie hinten.
[0020] Die Fig.4 zeigt, wie bei der bisher üblichen Lösung ohne Zwischenanschlagring 35
die Mittelpunkte der Anschlagringe, und der einzige Stützpunkt zueinander liegen und
wie dadurch der Winkel 49.1 zwischen resultierender Kraft 50.1 und der Achse 18 viel
größer ist, als bei der erfindungsgemäßen, neuen Ausbildung nach Fig. 1 bis 3 - bei
sonst gleichen Abmessungen. Er beträgt beispielsweise etwa 30°, was dazu führt, daß
die Radialkraft etwa 58 % der Axialkraft beträgt. Somit ist bei der erfindungsgemäßen
Lösung nach den Fig. 1 bis 3 die Radialkraft um 37 % verkleinert. Entsprechend kann
die Wandstärke der Rohre 11, 14 und 15 des neuen Kolben-Zylinder-Aggregates 10 dünner
gewählt werden. Damit verringert sich bei sonst gleicher Leistung des Kolben-Zylinder-Aggregats
das Gesamtgewicht beträchtlich, was entsprechend günstige Folgewirkungen für die ganze
Konstruktion, in der das Kolben-Zylinder-Aggregat eingesetzt wird, hat.
[0021] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 5 zeigt eine Variante, bei der die Zwischenanschlagringe
35H und 35V jeweils in einer Zwischenring-Haltenut 55 liegen. Diese schließen sich
hier jeweils unmittelbar an die Ringnuten 22 an und sind so gestaltet, daß der jeweilige
Zwischenanschlagring 35 auch bei Verschiebung mit Sicherheit an dem Anschlagring 23,
dem er zugeordnet ist, festgehalten wird. Die Zwischenring-Haltenuten 55 sind nur
wenige mm tief in die Innenwand 21 des größeren Teiles eingearbeitet. Dadurch wird
jeder Zwischenanschlagring 35 im Querschnitt etwas größer und die Mittelpunkte der
drei aneinanderliegenden Ringe liegen nicht mehr auf einer Geraden, sondern auf einer
leicht im Zentrum des Querschnitts des Zwischenanschlagringes 35 abgeknickten Linie.
Der Winkel 49.2 zwischen der Resultierenden 50 der durch den Stützpunkt 39 gehenden
Kräfte und der Achse 18 ist wesentlich weiter verringert und beträgt bei praktisch
ausführbaren Abmessungen etwa 13°. Damit beträgt dann die Radialkraft 52 nur noch
23% der Axialkraft 51. Das führt zu einer Verringerung des Axialkraft gegenüber der
in Fig. 4 dargestellten, vorbekannten Lösung von 60 %. Außerdem braucht der Zwischenanschlagring
nicht mit entsprechend großer Vorsatzspannung eingebaut zu werden und wird mit Sicherheit
an seinem Platz gehalten. Da die zugehörige Schulter der Ringnut 22 nicht belastet
ist, kann man eine entsprechende Vertiefung unmittelbar daneben einarbeiten. Diese
vorteilhafte Lösung erscheint besonders praxisgerecht.
[0022] Die Fig. 6 zeigt eine weitere, besonders vorteilhafte Variante der Erfindung. Dabei
ist für jeden Anschlag ein weiterer Zwischenanschlagring in einer entsprechenden Zwischenring-Haltenut
vorgesehen. Und zwar ist nunmehr auch im kleinern Teil 15 zwischen dem hinteren Anschlagring
28.2 und und dem hinteren Zwischenanschlagring 35H ein weiterer Zwischenanschlagring
35H2 vorgesehen. Dieser liegt in einer weiteren Zwischenring-Haltenut 55.2, die sich
an die Ringnut des Anschlagringes 28.2 in der Außenwand 26 des hinteren Endes H des
kleineren Teiles 15 anschließt. Gleichartig ist dem hinteren Anschlagring 28.1 für
das Anschlagen an den Zwischenanschlagring 35V des vorderen Anschlagringes 23 V ein
weiterer Zwischenanschlagring 35H3 zugeordnet. Dieser liegt in einer weiteren Zwischenring-Haltenut
55.1, die sich an die Ringnut des Anschlagringes 28.1 in der Außenwand 26 des hinteren
Endes H des kleineren Teiles 15 nach vorn anschließt. Die vordere Anschlagposition
ist strichpunktiert nur mit der entsprechenden Lage des weiteren Zwischenaschlagringes
35H3 mit der Kennzeichnung 35H3.2 angedeutet. Wie aus Fig.6 unten ersichtlich - liegen
durch die Einfügung des weiteren Zwischenanschlagringes die Mittelpunkte aller vier
Ringe in der Anschlagstellung wiederum auf einer Geraden. Diese nimmt nun den geringstmöglichen
Winkel 49.3 zur Achse 18 ein. Dieser beträgt bei praktisch ausführbaren Abmessungen
genauso wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 wiederum nur etwa 13°. Außerdem entfallen
Radialkräfte auf den Zwischenanschlagring. So beträgt die Radialkraft auch hier nur
noch 23 % der Axialkraft. Diese Lösung kann man insbesondere an hochbelasteten Enden
dünner Rohre vorsehen. Sie ist - wie ersichtlich als Doppelausführung gestaltet, sodaß
zwischen beiden Anschlagringen des kleineren Teiles auch ein hinterer Führungsring
19.1 vorgesehen ist. Dieser ist rechteckig gestaltet und an den Kanten abgerundet.
Er kann aus Bronze bestehen und hat die Stärke der Radiusdifferenz 29 des Spaltes
33.
[0023] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 7 zeigt eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung. Dabei ist die Gestaltung ähnlich wie in Fig. 5 und 6 mit zwei hinteren
Anschlagringen 28.1 und 28.2 am kleineren Teil 15 und einem dazwischen liegenden Führungsring
19.1 von der Stärke des Spaltes 33 ausgeführt. Hier ist der Zwischenanschlagring nicht
mehr mit etwa der Stärke 29 des Spaltes 33 wie beim ersten Ausführungsbeispiel sondern
mit der gleichen Stärke wie die Anschlagringe 23H und 23V bzw 28.1 und 28.2 gestaltet.
Die Nutvertiefung ist entsprechend größer und er liegt in einer eigenen teilkreisförmigen
Zwischenring-Haltenut 55.3, die wegen der Dehnung und Umfangsverringerung des Zwischenanschlagringes
die Funktion einer Speichernut hat. Der Zwischenanschlagring 35.5 ist nach außen in
Richtung auf das größere Teil 14 vorgespannt, sodaß er sich für das Anschlagen aus
der Zwischenring-Haltenut 55.3 herauslöst und an die Stützfläche 57 der Innenwand
des größeren Teiles anlegt und in die für die Abstützung der Anschlagkräfte geeignete
Position gelangt. Um das zu ermöglichen, ist die Stützfläche 57 um einen solchen Betrag
nach außen gegenüber der Innenwand 21 des größeren Teiles 14 versetzt, daß der Mittelpunkt
des Querschnittes des Zwischenanschlagringes 35.4 in der in Fig. 7 unten dargestellten
Anschlagposition wiederum auf einer Geraden durch die Mittelpunkte der beiden sich
aufeinander abstützenden Anschlagringe 23 und 28 liegt, auf der auch die Stützpunkte
39 und 41 liegen.
[0024] Um den Zwischenanschlagring 35.5 aus der Anschlagposition in die Zwischenring-Haltenut
55.3 entgegen seiner Federkraft zurückzudrücken und das Verschieben der Teleskoprohre
14, 15 bzw des Kolbens 16 zu ermöglichen, ist eine Anlaufschräge 58 vorgesehen, die
die Durchmesserdifferenz zwischen der Innenwand 21 und der Stützfläche 57 ruckfrei
ausgleicht und mittels deren der Zwischenanschlagring 35.5 zwischen seiner Ruheposition
und der Anschlagstellung radial verschoben und dabei gedehnt bzw verkleinert wird
. Da die Anschlagringe nur an der dem Stützpunkt 41 abgewandten Schulter belastet
werden, kann man entsprechende Nuten, wie bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 5,
6 und 7 vorsehen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Aufwand an zusätzlichen
Ringen und Einarbeitung entsprechend gestalteter Nuten so gering, daß er sich für
die beträchtliche Einsparung an Material, Wandstärke und Gewicht der Gesamtanordnung,
in der das Kolben-Zylinder-Aggregat eingesetzt wird, in jedem Falle lohnt.
[0025] Die nachfolgend abgedruckte Zusammenfassung ist Bestandteil der Offenbarung der Erfindung:
Das Kolben-Zylinder-Aggregat hat zur Auszugbegrenzung seiner verschiebbaren Teile,
insbesondere der Teleskop-Rohre (14, 15) und des Kolbens (16) übliche Anschlagringe
(23, 28) aus rundem Federstahl. Zur Verringerung der Radialkräfte sind in Anschlagstellung
zwischen ihnen liegende Zwischenanschlagringe (35) vorgesehen.

1. Hydraulisches Kolben-Zylinder-Aggregat (10) mit mehreren, abgedichtet und ineinander
verschiebbar angeordneten Zylinderelementen - Außenzylinder-Rohr (11), Teleskoprohre
(14, 15), Kolben (16) -, die als Anschlagbegrenzung in der Innenwand (21) des jeweils
größeren Teiles im Bereich wenigstens des vorderen Endes (V) in einer teilkreisförmigen
Nut (22) einen vorderen Außenteil-Anschlagring (23V) und in der Außenwand (26) des
jeweils kleineren Elementes im Bereich des hinteren Endes (H) in einer teilkreisförmigen
Ringnut (27) einen hinteren Innenteil-Anschlagring(28) aufweisen, die beim Ausfahren
der Zylinderelemente aneinanderstoßen und die Relativbewegung zwischen den beiden
Teilen in Axialrichtung begrenzen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den sich bei der Anschlagbegrenzung aufeinander abstützenden Anschlagringen
(23, 28) jeweils wenigstens ein Zwischenanschlagring (35) angeordnet ist, dessen Profil
Kreisquerschnitt besitzt, mit einem Durchmesser, der etwa der Durchmesser-Differenz
bzw. der Spaltbreite (29) zwischen kleinerem und größerem Teil, ggf. zuzüglich der
Tiefe einer zugehörigen Zwischenring-Haltenut (55) oder einer Zwischenring-Halte-
und Speichernut (55.3) entspricht.
2. Kolben-Zylinder-Aggregat nach wenigstens einem der übrigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenanschlagring (35..) in einer an die Anschlagringnut (22, 27..) angrenzende
Zwischenring-Haltenut (55..) liegt.
3. Kolben-Zylinder-Aggregat nach wenigstens einem der übrigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei hintereinander liegende Zwischenanschlagringe (35..2, 35..3) vorgesehen sind.
4. Kolben-Zylinder-Aggregat nach wenigstens einem der übrigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des hinteren Ende des kleineren Teiles in der Außenwand zwei Anschlagringe
(28.1; 28.2) vorgesehen sind, zwischen denen ein Führungsring (19.1) liegt und jedem
Anschlagring ein Zwischenanschlagring (35..) zugeordnet ist.
5. Kolben-Zylinder-Aggregat nach wenigstens einem der übrigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des Zwischenanschlagringes (35) einen Durchmesser hat, der der
Radiusdifferenz (29) zwischen Außenradius (31) des kleineren Teils und Innenradius
(32) des größeren Teils gleich ist.
6. Kolben-Zylinder-Aggregat nach wenigstens einem der übrigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des Zwischenanschlagringes (35..) einen Durchmesser hat, der größer
als die Radiusdifferenz (29) zwischen Außenradius (31) des kleineren Teils und Innenradius
(32) des größeren Teils ist.
7. Kolben-Zylinder-Aggregat nach wenigstens einem der übrigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des Zwischenanschlagringes (35.5) einen Durchmesser hat, der dem
Durchmesser des Querschnitts der Anschlagringe (23, 28) gleich ist und eine Abstützfläche
(57) vorgesehen ist, die über eine Anlaufschräge (58) mit der Innenwand (21) des größeren
Teils verbunden ist und der Zwischenanschlagring (35.5) eine nach außen gerichtete
Vorspannung aufweist und die Abmessungen so getroffen sind, daß die Mittelpunkte der
beiden sich über den Zwischenanschlagring (35.5) aufeinander abstützenden Anschlagringe
(23, 28) und des zugehörigen Zwischenanschlagringes (35.5) in der Anschlagposition
auf einer gegen die Achse (18) des Kolben-Zylinder-Aggregates (10) nur wenig geneigten
Geraden (50) liegen.