(19)
(11) EP 0 451 106 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.10.1991  Patentblatt  1991/41

(21) Anmeldenummer: 91810226.0

(22) Anmeldetag:  27.03.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B41F 33/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 06.04.1990 CH 1170/90

(71) Anmelder: GRETAG Aktiengesellschaft
CH-8105 Regensdorf (CH)

(72) Erfinder:
  • Ott, Hans
    CH-8105 Regensdorf (CH)

(74) Vertreter: Kleewein, Walter, Dr. et al
Patentabteilung CIBA-GEIGY AG Postfach
CH-4002 Basel
CH-4002 Basel (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zur Analyse von Druckkontrollfeldern


    (57) Ein mikrocomputergesteuertes Handdensitometer zur Analyse von Druckkontrollfeldern verfügt über einen manuellen und einen automatischen Betriebsmodus. Im manuellen Modus werden die gewünschten Messfunktionen durch den Benutzer ausgewählt, im automatischen Betriebsmodus erfolgt die Auswahl der Messfunktion aufgrund des Typs des gemessenen Druckkontrollfelds selbsttätig. Das Densitometer kann die Farbe des Druckkontrollfelds inkl. Ueberdrucksituationen erkennen sowie Volltonfelder und Rasterfelder zweier verschiedener nomineller Flächendeckungen unterscheiden. Für Volltonfelder werden die Farbe und die Volltondichte, für Ueberdruckfelder die Farbannahme und die Ueberdruckfarbe und für Rasterfelder die Tonwertzunahme, die Farbe und die nominelle Flächendeckung bestimmt und angezeigt. Die Farberkennung erfolgt anhand der relativen Grössen Verschwärzlichung und Farbtonfehler. Vollton- und Rasterfelder werden anhand von laufend aktualisierten, volltondichtenabhängigen Grenzflächendeckungen oder entsprechenden Grenzdichten unterschieden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Analyse von Druckkontrollfeldern gemäss dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.

    [0002] Die Steuerung des Druckprozesses erfolgt heute meist anhand von mitgedruckten Druckkontrollfeldern, welche üblicherweise densitometrisch oder auch schon farbmetrisch analysiert werden, um daraus Regelgrössen für die Einstellung und Steuerung der Druckmaschine oder andere interessierende Informationen für den Drucker zu gewinnen. Beim Offset-Druck werden neben diversen anderen Kontrollfeldern insbesondere Einzelfarben-Volltonfelder und Einzelfarben-Rasterfelder oftmals gleichzeitig mehrerer Nominal-Flächendeckungen für sämtliche am Druckprozess beteiligten Druckfarben sowie Zweifarben- und manchmal auch Dreifarben-Uebereinanderdruck-Volltonfelder verwendet. Im Falle von Einzelfarben-Volltonfeldern sind die interessierenden Messgrössen die Schichtdicken der betreffenden Druckfarben, ausgedrückt durch die jeweiligen densitometrischen Farbdichten. Bei Halbton- oder Rasterfeldern interessiert primär die Flächendeckung im Druck oder vielfach auch die Tonwertzunahme im Druck gegenüber der Flächendeckung im zugrundeliegenden Rasterfilm. Im Falle von Uebereinanderdruck-Feldern wird in der Regel die sog. Farbannahme der zweiten (oder dritten) Druckfarbe auf der (oder den) darunterliegenden Druckfarbe(n) bestimmt.

    [0003] Zur densitometrischen Analyse von solchen Druckkontrollfeldern und zur Bestimmung der den Drucker interessierenden bzw. für die Steuerung und Regelung des Druckprozesses erforderlichen Grössen stehen schon seit langem eine Reihe von Densitometern zur Verfügung, die von relativ einfachen off-line arbeitenden Handgeräten über ebenfalls off-line arbeitende Tischgeräte (Abtastdensitometer) bis zu direkt an der Druckmaschine montierten, on-line arbeitenden Maschinendensitometern reichen und heute meist rechnergesteuert und entsprechend leistungsfähig und komfortabel sind. Zu den bekanntesten Vertretern von modernen Handdensitometern dieser Art zählen die Geräte der Typenbezeichnungsserie D183, D185 und D186 der Firma Gretag Aktiengesellschaft, Regensdorf, Schweiz.

    [0004] Ein Charakteristikum des praktischen Arbeitens mit solchen Handdensitometern ist, dass der Operator das Densitometer auf dem interessierenden Kontrollfeld positionieren und das Gerät über seine Bedienungsorgane von Hand anweisen muss, welche Messgrösse bestimmt und angezeigt werden soll. Viele dieser Geräte sind zwar schon in der Lage, die Farbe des Kontrollfelds, d.h., ob es sich z.B. um ein Cyan-, Magenta-, Gelb- oder Schwarz-Feld handelt, anhand gewisser Kriterien automatisch zu erkennen und anzuzeigen, ob jedoch die Farbdichte oder die Flächendeckung oder die Farbannahme ermittelt und angezeigt werden soll, muss dem Gerät nach wie vor erst mitgeteilt werden, die diversen Funktionen des Geräts müssen also durch den Operator angewählt werden. Ein Densitometer, das den Typ des gerade untersuchten Kontrollfelds selbsttätig erkennt und seine Messfunktionen automatisch entsprechend einstellt, würde den Bedienungskomfort eines solchen Geräts wesentlich erhöhen.

    [0005] In der EP-A-0 283 899 (entsprechend der US-Patentanmeldung Nr. 30735 vom 25.3.1987; US-Patent Nr. 4947348) ist ein Handdensitometer beschrieben, das mit einer solchen automatischen Betriebsmode - bzw. Funktionsumschaltung ausgestattet und in der Lage ist, einen beschränkten Satz von Kontrollfeldtypen selbsttätig zu erkennen und zu unterscheiden und die für die jeweiligen Kontrollfeldtypen charakteristischen Grössen zu bestimmen und anzuzeigen. Zu den erkennbaren Kontrollfeldtypen gehören Einfarbenvolltonfelder, Einfarbenrasterfelder und Zweifarben-Uebereinanderdruck-Volltonfelder. Ferner wird auch selbsttätig erkannt, ob die aktuelle Messung an einer unbedruckten Stelle der Unterlage erfolgt. Das Gerät bestimmt an jeder Messposition die Farbdichten in allen zur Verfügung stehenden Messkanälen (üblicherweise Rot, Blau, Grün und Visual entsprechend den Farbdichten Cyan, Gelb, Magenta und Schwarz) und stellt durch einen Vergleich mit fest vorgegebenen Farbdichtereferenzwerten fest, um welchen Kontrollfeldtyp es sich handelt, welche Farbe vorliegt etc. und berechnet danach die dem betreffenden Kontrollfeldtyp zugeordnete Grösse und zeigt sie an. Für die Berechnung gewisser komplexerer Grössen, wie z.B. Farbannahme und Flächendeckung, sind zusätzliche Messwerte von anderen Kontrollfeldtypen, z.B. Volltondichten der beteiligten Farben, erforderlich. In diesen Fällen fordert das Gerät durch entsprechende Anzeigen den Benutzer auf, die fehlenden Messungen durchzuführen und zeigt diese komplexeren Grössen erst an, wenn sämtliche erforderlichen Zusatzmessungen (in der richtigen Reihenfolge) erfolgt sind.

    [0006] Das in der EP-A-0 283 899 beschriebene Densitometer bietet somit bereits einen gegenüber nicht mit einer solchen automatischen Funktionsumschaltung ausgestatteten Geräten verbesserten Bedienungskomfort, indem sich der Benutzer nicht um die Kontrollfeldspezifische Funktionseinstellung des Geräts kümmern muss und sich für komplexere Messungen auf die automatische Benutzerführung abstützen kann. Aufgrund der gewählten Unterscheidungskriterien (Vergleich mit fest vorgegebenen Farbdichte-Referenzwerten) ist jedoch bei diesem bekannten Gerät die zuverlässige Erkennung der verschiedenen Kontrollfeldtypen zumindest in gewissen Extremsituationen problematisch. So ist es z.B. schwierig, Volltonfelder und Rastertonfelder höherer Flächendeckung über den gesamten Volltondichtebereich zuverlässig zu unterscheiden. Auch ist die Erkennung der Farben der Kontrollfelder nicht optimal. Ferner ist dieses Gerät nicht in der Lage, Rasterfelder verschiedener Nominal-Flächendeckungen, wie sie häufig in ein und demselben Druckkontrollstreifen gleichzeitig verwendet werden, auseinanderzuhalten. Schliesslich zeigt dieses Gerät im Falle von Rasterfeldern wohl die betreffende Flächendeckung an, bietet jedoch nicht die Möglichkeit, die vielfach gewünschte Tonwertzunahme gegenüber den Flächendeckungswerten im Rasterfilm zu bestimmen und anzuzeigen.

    [0007] Durch die vorliegende Erfindung sollen nun diese Unzulänglichkeiten behoben und ein Densitometer der zur Rede stehenden Art dahingehend verbessert werden, dass es eine zuverlässige automatische Erkennung und Unterscheidung der gängigsten Druckkontrollfeldtypen ermöglicht und die Bestimmung komplexerer Grössen, zu denen mehrere Einzelmessungen an verschiedenen Kontrollfeldtypen erforderlich sind, weiter vereinfacht und für den Benutzer komfortabler macht.

    [0008] Das erfindungsgemässe Densitometer, das diesen Anforderungen genügt, ist durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gekennzeichnet. Bevorzugte und besonders zweckmässige und vorteilhafte Ausbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

    [0009] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Densitometers anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine schematische Darstellung des generellen Aufbaus des erfindungsgemässen Densitometers,

    Fig. 2 ein Flussdiagramm der wesentlichsten Funktionsabläufe des Densitometers,

    Fig. 3a
    und 3b ein Flussdiagramm des Funktionsblocks "Farberkennung",

    Fig. 4 ein detaillierteres Flussdiagramm des Funktionszweigs "automatische Funktionswahl",

    Fig. 5 ein Diagramm zur Erläuterung der Berechnung von Grenzflächendeckungen,

    Fig. 6 ein Diagramm zur Erläuterung der Berechnung von Grenzdichten,

    Fig. 7 ein detaillierteres Flussdiagramm des Funktionsblocks "Farbannahme",

    Fig. 8 eine Detailvariante des Flussdiagramms der Fig. 4 und

    Fig. 9 ein weiteres Diagramm zur Erläuterung der Festlegung von Grenzdichten.



    [0010] In Fig. 1 ist ein in einer Offset-Druckmaschine bedruckter Bogen PS zu erkennen, der neben dem nicht dargestellten eigentlichen Druckbild auch einen mitgedruckten Farbmessstreifen CMS mit einer Reihe von Druckkontrollfeldern PCF verschiedener Typen der eingangs erwähnten Art enthält. Das jeweils zu analysierende Druckkontrollfeld PCF wird von von einer im Densitometer 100 enthaltenen Lichtquelle 10 ausgehendem Licht 11 ringförmig unter einem Einfallswinkel von 45°±5° beleuchtet. Das vom Druckkontrollfeld PCF unter einem Winkel von 0°±5°, d.h. senkrecht zur Ebene des Druckbogens zurückgestrahlte Licht 12 gelangt über eines von vier in einem Filterrad 13 angeordneten Messfiltern 14 auf einen elektrooptischen Empfänger 15, der daraus ein entsprechendes elektrisches Analogsignal erzeugt. Dieses wird in einem Verstärker 16 verstärkt und in einem A/D-Wandler 17 in ein entsprechendes Digitalsignal umgewandelt und dann einem als Ganzes mit 20 bezeichneten Mikrocomputer zugeführt. Dieser ist klassisch aufgebaut und enthält als wesentlichste Komponenten eine Zentraleinheit 21, einen Programmspeicher 22, einen Arbeitsspeicher 23 und diverse Eingabe/Ausgabe-Schnittstellen 24-26, über welche er mit einer Bedienungstastatur 27 und einer Anzeigeeinheit 28 kommuniziert und mit dem A/D-Wandler 17 verbunden ist und ausserdem noch die Lichtquelle 10 und einen Antriebsmotor 18 für das Filterrad 13 ansteuert.

    [0011] Drei der vier Messfilter 14 im Filterrad sind selektiv durchlässig für rotes, blaues und grünes Licht, das vierte Filter 14 ist ein der spektralen Augenempfindlichkeit entsprechendes, sogenanntes Visualfilter. Pro Messvorgang werden alle vier Filter 14 der Reihe nach in den Strahlengang eingeschwenkt, so dass bei jedem Messvorgang vier digitale Messsignale erzeugt werden, aus denen im Mikrocomputer vier entsprechende Farbdichtewerte, die den vier Farben Cyan, Gelb Magenta und Schwarz der üblicherweise verwendeten Drucktinten zugeordnet sind, berechnet werden, welche der Ausgangspunkt für alle nachfolgenden Berechnungen und Anzeigen sind.

    [0012] Der Mikrocomputer 20 berechnet entsprechend seiner Programmierung und der manuell oder automatisch gewählten Funktion aus diesen vier Farbdichtewerten, gegebenenfalls aus einer Anzahl aus ihnen oder eventuell in Kombination mit den an einem oder mehreren anderen Druckkontrollfeldern gemessenen Farbdichtewerten eine bestimmte Grösse und bringt diese eventuell zusammen mit passenden ergänzenden Informationen auf der Anzeigeeinheit 28 zur Anzeige.

    [0013] Insofern entspricht das erfindungsgemässe Densitometer voll und ganz den bekannten Handdensitometern der Typenbezeichnung D183, D185 oder D186 der Firma Gretag Aktiengesellschaft, Regensdorf, Schweiz. Eine Ausnahme bildet lediglich die weiter unten noch im Detail erläuterte Möglichkeit der automatischen Druckkontrollfelderkennung und Funktionswahl, welche bei diesen bekannten Handdensitometern nicht vorhanden ist. Der mechanische Aufbau des erfindungsgemässen Densitometers stimmt ebenfalls mit den bekannten Handdensitometern D183, D185 und D186 überein und ist z.B. in der US-A-4 645 350 detailliert beschrieben. Prinzipiell den gleichen mechanischen und elektrischen Aufbau hat auch das in der EP-A-0 283 899 beschriebene Densitometersystem, so dass sich diesbezüglich eine nähere Erläuterung erübrigt.

    [0014] Die prinzipielle Funktionsweise des erfindungsgemässen Densitometers geht aus dem in Fig. 2 dargestellten Flussdiagramm hervor. Es sind darin im wesentlichen nur die für das Verständnis der Erfindung notwendigen und gegenüber dem Stand der Technik neuen bzw. unterschiedlichen Funktionsblöcke bzw. Abläufe enthalten; sekundäre Funktionen, die auch bei bekannten Densitometern vorhanden sind, beispielsweise etwa diverse Initialisierungsabläufe, Selbstkontrollen etc., sind aus Gründen der Uebersichtlichkeit nicht dargestellt. Alle Funktionsabläufe werden vom Mikrocomputer 20 gesteuert, der ein entsprechendes Programm in seinem Programmspeicher 22 gespeichert hat.

    [0015] Für die nachstehenden Erläuterungen gelten die folgenden Definitionen:
    K
    : Schwarz (Einzelfarbe)
    C
    : Cyan (Einzelfarbe)
    M
    : Magenta (Einzelfarbe)
    Y
    : Gelb (Einzelfarbe)
    R
    : Rot (Ueberdruck M+Y)
    G
    : Grün (Ueberdruck C+Y)
    B
    : Blau (Ueberdruck C+M)
    k
    : Filter für Schwarz (Transparenz entsprechend der spektralen Augenempfindlichkeit)
    c
    : Filter für Cyan (durchlässig für roten Spektralbereich)
    m
    : Filter für Magenta (durchlässig für grünen Spektralbereich)
    y
    : Filter für Gelb (durchlässig für blauen Spektralbereich)
    f
    : Hilfsvariable für Filter; f = ε {c, m, y, k}

    f1
    : Hilfsvariable für dasjenige Filter, mit dem am aktuellen Druckkontrollfeld der kleinste der drei Farbdichtewerte D(c), D(m) und D(y) gemessen wurde; f1 = c, m oder y
    f2
    : dito für den mittleren Farbdichtewert; f2 = c, m oder y
    f3
    : dito für den grössten Farbdichtewert; f3 = c, m oder y
    F
    : Hilfsvariable für die erkannte Farbe des aktuellen Druckkontrollfelds; F = ε {K, C, M, Y, R, B, G}
    G
    : Verschwärzlichung der Druckfarbe
    H
    : Farbtonfehler der Druckfarben
    MinDichte
    : Konstante zur Verhinderung der Division durch Null, (z.B. ∼0,01)
    MinDifDichte
    : Konstante zur Verhinderung der Division durch Null, (z.B. ∼0,01)
    G_Limit
    : Grenzwert für Verschwärzlichung (z.B. ∼0,7), konst. Parameter
    H_Limit
    : Grenzwert für Farbtonfehler (z.B. ∼0,7), konst. Parameter
    DV(k)
    : Volltondichte Schwarz
    DV(c)
    : Volltondichte Cyan
    DV(m)
    : Volltondichte Magenta
    DV(y)
    : Volltondichte Gelb
    DVN(c, m)
    : zu DV(c) gemessene Nebenabsorptionsdichte D(m)
    DVN(c, y)
    : zu DV(c) gemessene Nebenabsorptionsdichte D(y)
    DVN(m, c)
    : zu DV(m) gemessene Nebenabsorptionsdichte D(c)
    DVN(m, y)
    : zu DV(m) gemessene Nebenabsorptionsdichte D(y)
    DVN(y, c)
    : zu DV(y) gemessene Nebenabsorptionsdichte D(c)
    DVN(y, m)
    : zu DV(y) gemessene Nebenabsorptionsdichte D(m)
    x
    : Variable für erste gedruckte Farbe
    z
    : Variable für zweite gedruckte Farbe
    T
    : Farbannahme der zweiten auf der ersten Druckfarbe
    FF1
    : nominelle Flächendeckung für Rastertyp 1 mit niedrigerer Flächendeckung
    FF2
    : nominelle Flächendeckung für Rastertyp 2 mit höherer Flächendeckung
    FF3
    : nominelle Flächendeckung für Volltonfeld (= 100 %)
    FFR_V
    : nomineller Flächendeckungswert zur Unterscheidung zwischen Rasterfeldern und Volltonfeldern
    FM
    : Flächendeckung eines Rasterfelds
    FS
    : Flächendeckung eines beliebigen Druckkontrollfelds allgemein
    DR
    : gemessene Rasterdichte allgemein, d.h. an einem Rasterfeld gemessener Farbdichtewert der Farbe des Rasterfelds
    DV
    : gemessene Volltondichte allgemein, d.h. an einem Volltonfeld gemessener Farbdichtewert der Farbe des Volltonfelds
    FF
    : Flächendeckung im Rasterfilm
    ZM
    : Tonwertzunahme (Punktzunahme); ZM = FM-FF
    ZT
    : typische Tonwertzunahme als Funktion von FF (Tonwertzunahmecharakteristik)
    FT
    : typische Flächendeckung im Druck als Funktion von FF (Flächendeckungscharakteristik; FT = FF+ZT)
    ZT50
    : typische Tonwertzunahme für FF = 50 % (Erfahrungswert)
    FT1
    : typische Flächendeckung für FF1 (bestimmt aus FT)
    FT2
    : typische Flächendeckung für FF2 (bestimmt aus FT)
    FT3
    : typische Flächendeckung für FF3 (= 100 %)
    FTR_V
    : typische Flächendeckung für FFR_V (bestimmt aus FT)
    FG1_2
    : berechnete Grenzflächendeckung zur Unterscheidung von Rasterfeldern der Typen 1 und 2; FG1_2 = z.B. (FT1+FT2)/2
    FG2_V
    : berechnete Grenzflächendeckung zur Unterscheidung von Rasterfeldern des Typs 2 von Volltonfeldern; FG2_V = z.B. (FT2+100 %)/2
    FGR_V
    : berechnete Grenzflächendeckung zur Unterscheidung von Rasterfeldern und Volltonfeldern
    DRT1
    : typische Rasterdichte für FT1 bzw. FF1
    DRT2
    : typische Rasterdichte für FT2 bzw. FF2
    DG1_2
    : berechnete Grenzdichte zur Unterscheidung von Rasterfeldern der Typen 1 und 2,
    DG2_V
    : berechnete Grenzdichte zur Unterscheidung von Rasterfeldern des Typs 2 von Volltonfeldern
    DGR_V
    : berechnete Grenzdichte zur Unterscheidung von Rasterfeldern und Volltonfeldern


    [0016] Die diversen Funktionsabläufe des erfindungsgemässen Densitometers gliedern sich in zwei Hauptprogrammzweige, nämlich in den Zweig "Manuelle Funktionswahl" und in den Zweig "Automatische Funktionswahl". In Fig. 2 sind diese beiden Programmzweige durch eine strichpunktierte Linie L getrennt, wobei der links der Linie L befindliche Programmzweig der "Manuellen Funktionswahl" entspricht. Dieser Programmzweig beinhaltet sämtliche Funktions- und Messmöglichkeiten, wie sie bei den bekannten Handdensitometern z.B. der genannten Typen D183, D185 und D186 der Firma Gretag Aktiengesellschaft, Regensdorf, Schweiz auch schon vorgesehen sind, also z.B. Bestimmung der Volltondichten von Volltonfeldern, Bestimmung der Flächendeckung und/oder der Tonwertzunahme von Rasterfeldern, Bestimmung der Farbannahme von Ueberdruckvolltonfeldern, automatische Farberkennung etc. Stellvertretend für alle diese Messfunktionen ist hier nur die Funktion "Volltondichte" durch den Block 120 dargestellt. Die übrigen Messfunktionen sind symbolisch durch den Block 125 angedeutet. Die manuell ausgewählten Messfunktionen sind für das Verständnis der vorliegenden Erfindung im wesentlichen gegenstandslos und bedürfen daher keiner detaillierten Erläuterung.

    [0017] Der Programmzweig "Manuelle Funktionswahl" oder der Programmzweig "Automatische Funktionswahl" wird über die Tastatur 27 durch die Bedienungsperson gewählt (Verzweigungsblock 110). Im Falle "Manuelle Funktionswahl" erfolgt nun durch den Benutzer über die Tastatur 27 eine Auswahl (Verzweigungsblock 115) der gewünschten Messfunktion, und das zugehörige Funktionsprogramm wird dann aufgerufen.

    [0018] Wenn durch die Bedienungsperson der Programmzweig "Automatische Funktionswahl" ausgewählt wurde, werden die in Fig. 2 rechts der Linie L dargestellten Programmschritte durchgeführt:

    [0019] Zunächst werden, wenn das Densitometer auf einem zu analysierenden Druckkontrollfeld PCF positioniert und der Messvorgang ausgelöst ist, die vier Farbdichtewerte D(k), D(c), D(m) und D(y) des Druckkontrollfelds bestimmt und für die weiteren Berechnungsschritte gespeichert (Funktionsblock 200). Dies erfolgt in genau derselben Weise wie auch im Programmzweig "Manuelle Funktionswahl" bzw. wie bei den bekannten Densitometern, so dass diesbezüglich keine nähere Erläuterung erforderlich ist.

    [0020] Hierauf wird aus den Farbdichtewerten die Farbe F des Druckkontrollfelds bestimmt (Funktionsblock 300). Die Bestimmung der Farbe erfolgt im wesentlichen gleich wie bei den genannten bekannten Densitometern D183, D185 und D186 bzw. wie im Programmzweig "Manuelle Funktionswahl", jedoch mit dem Unterschied, dass zusätzlich zu den dort erkennbaren Farben, C, Y, M und K nun auch die Ueberdruckfarben R, B und G erkannt werden können. Wie dies im einzelnen geschieht, ist weiter unten näher ausgeführt.

    [0021] Im folgenden Verzweigungsblock 350 wird anhand der festgestellten Farbe F unterschieden, ob es sich beim zu analysierenden Druckkontrollfeld PCF um ein Einzelfarben-Feld (Vollton- oder Rasterfeld, F = C, M, Y oder K) oder um ein Ueberdruckfeld (Zweifarben-Ueberdruckfeld, F = R, G oder B) handelt und entsprechend zum Programmblock 400 bzw. zum Programmblock 500 verzweigt.

    [0022] Liegt eine Ueberdrucksituation vor (Ueberdruckfeld), so wird nun im Programmblock 500 in noch näher zu beschreibender Weise die Farbannahme T der zweiten beteiligten Druckfarbe z auf der ersten beteiligten Druckfarbe x berechnet und dann im Programmblock 550 über die Anzeigeeinheit 28 die berechnete Farbannahme T, die Farbe z der zweiten beteiligten Drucktinte sowie die Meldung, dass es sich bei der angezeigten Grösse um die Farbannahme T handelt, das Densitometer sich momentan also im (automatisch selektionierten) Betriebsmode "Farbannahme-Bestimmung" befindet, angezeigt und im Falle einer Fehlersituation (Erklärung folgt) eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben.

    [0023] Anschliessend springt das Programm wieder zu seinem Startpunkt zurück (Block 200 oder, falls eine Umschaltung durch den Benutzer auf "Manuelle Funktionswahl" erfolgte, Block 115) und ist für die nächste Messung bereit.

    [0024] Falls das Druckkontrollfeld PCF als Einzelfarbenfeld erkannt wurde, wird im Programmblock 400 ermittelt, ob es sich um ein Volltonfeld, ein Rastertonfeld einer programmierten oder über die Tastatur eingegebenen ersten nominellen Flächendeckung FF1 (Typ 1) oder einer zweiten nominellen Flächendeckung FF2 (Typ 2) handelt. Die Unterscheidung erfolgt dabei im Unterschied zum System der EP-A-0 283 899 nicht anhand fest vorgegebener, konstanter Dichtereferenzwerte, sondern erfindungsgemäss aufgrund von dynamischen, jeweils anhand von zusätzlichen Messwerten individuell berechneten Grenzflächendeckungen FG1_2 und FG2_V oder alternativ Grenzdichten DG1_2 und DG2_V. Einzelheiten dieses Programmblocks sind weiter unten näher erläutert.

    [0025] Im Verzweigungsblock 450 wird dann je nach der zuvor ermittelten Art des Druckkontrollfelds PCF einer der Programmblöcke 700, 800 oder 900 aufgerufen. Die Programmblöcke 800 und 900 und die jeweils folgenden Programmblöcke 850 und 950 sind funktionsmässig identisch, sie verarbeiten lediglich andere Zahlenwerte.

    [0026] Falls das Druckkontrollfeld PCF als Rasterfeld des Typs 1 (nominelle Film-Flächendeckung FF1) oder des Typs 2 (nominelle Film-Flächendeckung FF2) erkannt wurde, erfolgt im Programmblock 800 bzw. 900 in der weiter unten beschriebenen Weise die Berechnung der jeweiligen Tonwertzunahme ZM und im Programmblock 850 bzw. 950 über die Anzeigeeinheit 28 die Anzeige der Tonwertzunahme ZM und der Farbe F des Druckkontrollmessfelds sowie die Ausgabe einer Meldung, dass es sich bei der angezeigten Grösse um die Tonwertzunahme für ein Rasterfeld des Typs 1 bzw. des Typs 2 handelt, wobei der Typ 1 bzw. 2 stellvertretend für die zuvor eingegebenen (bzw. eventuell auch vorprogrammierten) nominellen Film-Flächendeckungen FF1 bzw. FF2 steht, also z.B. 40 % bzw. 80 %. Ferner wird im Falle einer Fehlersituation auch eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben.

    [0027] Danach kehrt das Programm genau gleich wie nach dem Betriebsmode "Farbannahme-Bestimmung" wieder zum Startpunkt zurück und steht für die nächste Messung bereit.

    [0028] Im Falle eines als (Einzelfarben-)Volltonfeld erkannten Druckkontrollfelds erfolgt im Programmblock 700 die Anzeige der Volltondichte DV, d.h. in diesem Fall direkt des gemessenen Farbdichtewerts D(f) in der ermittelten Farbe F des Druckkontrollfelds, und der Farbe F selbst sowie die Ausgabe einer Meldung, dass es sich bei der angezeigten Grösse um eine Volltondichte handelt, das Gerät sich also momentan im Betriebsmode "Volltondichte-Bestimmung" befindet.

    [0029] Daraufhin wird im Programmblock 750 ein Volltondichtespeicher (reservierter Speicherbereich im Arbeitsspeicher 23) aktualisiert, indem die ermittelte Volltondichte DV(f) des Druckkontrollfelds PCF in diesem abgespeichert wird. Für jede der vier Druckfarben C, M, Y, K steht dabei ein separater Speicherbereich (oder software-mässig eine entsprechende Variable) zur Verfügung. Nach einer Anzahl von Messungen an Volltonfeldern unterschiedlicher Farben wird dieser Volltondichtespeicher also für jede Farbe die entsprechende Volltondichte enthalten, die laufend aktualisiert wird, indem der gespeicherte Wert bei jeder neuen Messung (eines Volltonfelds der entsprechenden Farbe) durch den neuen Wert ersetzt wird. Diese zwischengespeicherten Volltondichten werden, wie noch erläutert wird, für die Bestimmung der Tonwertzunahme ZM und der Farbannahme T in den Programmblöcken 800 bzw. 900 und 500 benötigt.

    [0030] In analoger Weise wird im Programmblock 770 ein Nebendichtespeicher (oder entsprechende Variable) aktualisiert. In diesem Speicher werden die Neben(vollton)dichten des aktuellen Volltonfelds, d.h. die für die jeweils zwei anderen Bunt-Farben gemessenen Farbdichtewerte DVN des betreffenden Volltonfelds der Farbe F abgelegt. Für ein C-Volltonfeld sind dies die Werte DVN(c, m) und DVN(c, y), für ein M-Volltonfeld die Werte DVN(m, c) und DVN(m, y) und für ein Y-Volltonfeld die Werte DVN(y, c) und DVN(y, m) - vergl. die obenstehenden Definitionen. Diese Werte werden ebenfalls für die Berechnung der Farbannahme T im Programmblock 500 benötigt.

    [0031] Die Programmblöcke 700, 750 und 770 werden im übrigen auch innerhalb des Programmzweigs "Manuelle Funktionswahl" abgearbeitet, wenn die (manuelle) Betriebsfunktion "Volltondichte-Messung" ausgewählt ist. Dadurch ist gewährleistet, dass der Volltondichtespeicher und der Nebendichtespeicher häufig aktualisiert wird und somit im praktischen Betrieb des Densitometers die für die genannten Funktionen des Automatik-Modes erforderlichen zusätzlichen Messwerte praktisch immer vorhanden sind. Sollte dies ausnahmsweise (z.B. bei der erstmaligen Inbetriebnahme des Geräts) nicht der Fall sein, so wird dies in den Programmblöcken 500 und 800 bzw. 900 automatisch erkannt und eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben.

    [0032] Im Anschluss an den Programmblock 770 kehrt das Programm wie schon beschrieben wieder an seinen Startpunkt zurück und ist für die Analyse eines weiteren Druckkontrollfelds PCF bereit.

    [0033] In Fig. 3a und 3b ist der Programmblock 300 "Automatische Farberkennung" detaillierter dargestellt. Nach dem Aufruf dieses Programmblocks erfolgt zunächst durch eine Reihe von gegenseitigen Vergleichen der gemessenen Farbdichtewerte D(c), D(m) und D(y) eine grössenmässige Sortierung (Blöcke 311-316) und dann im Block 319 die Berechnung der sogenannten Verschwärzlichung G gemäss der Formel G = D(f1)/D(f3). Falls D(f3) einen vorgegebenen Mindestwert (MinDichte) unterschreitet, wird zur Vermeidung einer Zahlenbereichsüberschreitung (Division durch "Null") G = 1 gesetzt (Blöcke 317 und 318). Anschliessend wird im Block 322 der Farbwertfehler H gemäss der Formel H = [D(f2)-D(f1)]/[D(f3)-D(f1)] berechnet, wobei ebenfalls wieder zur Vermeidung einer Zahlenbereichsüberschreitung H = 1 gesetzt wird, falls der Divisor in dieser Formel einen vorgegebenen Mindestwert (MinDifDichte) unterschreitet (Blöcke 320 und 321).

    [0034] Die eigentliche Farberkennung erfolgt nun in den folgenden Blöcken 323-330 durch eine Reihe von Vergleichen und Abfragen anhand der zuvor ermittelten Verschwärzlichung G und des Farbtonfehlers H sowie der als Ergebnis der Grössensortierung vorliegenden Werte für f1, f2 und f3.

    [0035] Uebersteigt die Verschwärzlichung G einen vorgegebenen Schwellenwert G_Limit, typischerweise etwa 0,7, so wird die Farbe des Druckkontrollfelds als Schwarz(K) bewertet. Andernfalls wird der Tonwertfehler H untersucht. Unterschreitet H einen vorgegebenen Schwellenwert H_Limit, so wird dies als Einzelfarbe, andernfalls als Ueberdrucksituation gedeutet. Im ersteren Fall wird die Farbe F des Druckkontrollfelds als C, M oder Y erkannt, je nach dem, ob f3 gleich c, m oder y war. Im Falle eines Ueberdruckfelds wird die Farbe F als R, G oder B erkannt, je nach dem, ob f1 gleich c, m oder y war. In den Blöcken 331-337 werden den Variablen F und f schliesslich die entsprechenden Werte zugeordnet und die automatische Farberkennung ist damit abgeschlossen.

    [0036] Im Unterschied zum bekannten System der EP-A-0 283 899 erfolgt die automatische Farberkennung also nicht durch Vergleich mit fest vorgegebenen Farbdichtewerten, sondern auschliesslich durch relative Vergleiche der gemessenen Farbdichtewerte über die Grössen Verschwärzlichung und Farbtonfehler. Dadurch wird die Farberkennung über einen viel grösseren Dichtebereich gewährleistet.

    [0037] Bei den genannten Handdensitometern D183, D185 und D186 der Firma Gretag Aktiengesellschaft ist die automatische Farberkennung auf dieselbe Weise wie bei der vorliegenden Erfindung realisiert. Bei der letzteren ist die Methode aber insofern verfeinert und erweitert, als sie auch die Erkennung der Ueberdruckfarben R, B und G gestattet, was bei den Densitometern D183, D185 und D186 nicht der Fall ist. Diese erkennen nur die Einzelfarben C, M, Y und K.

    [0038] In Fig. 4 ist der die Programmblöcke 400, 450, 700, 750, 770, 800, 850, 900 und 950 umfassende Programmteil der Fig. 2 detaillierter dargestellt, wobei die einzelnen Programmschritte etwas anders zu Blöcken zusammengefasst sind. In Summe ergeben diese Blöcke aber exakt den durch die genannten Programmblöcke der Fig. 2 definierten Programmablauf.

    [0039] Wenn also aufgrund der erkannten Farbe F das Vorliegen eines Einzelfarben-Druckkontrollfelds festgestellt worden ist, werden zunächst anhand der über die Tastatur eingegebenen nominellen Film-Flächendeckungen FF1 und FF2 und der vorprogrammierten typischen Tonwertzunahmefunktion ZT die beiden typischen Flächendeckungen FT1 und FT2 und daraus die beiden zugehörigen Grenzflächendeckungen FG1_2 und FG2_V sowie die Flächendeckung FS des Druckkontrollfelds bezüglich der erkannten Farbe F berechnet (Block 411). Wie dies im einzelnen erfolgt, ist weiter unten näher ausgeführt.

    [0040] Anschliessend wird durch Vergleich der Flächendeckung FS mit den beiden Grenzflächendeckungen FG1_2 und FG2_V entschieden, ob es sich um ein Rasterfeld des Typs 1 (definiert durch die nominelle Film-Flächendeckung FF1), ein Rasterfeld des Typs 2 (definiert durch die nominelle Film-Flächendeckung FF2) oder ein Volltonfeld (nominelle Film-Flächendeckung 100 %) handelt (Blöcke 412-414) und entsprechend zu den Programmblöcke 415, 416 bzw. 417 verzweigt.

    [0041] In den Programmblöcken 415 und 416, die im wesentlichen mit den Programmblöcken 800 und 850 bzw. 900 und 950 übereinstimmen, wird die Tonwertzunahme ZM bezüglich des jeweiligen Rasterfeldtyps 1 bzw. 2 gemäss der Beziehung ZM = FS-FF1 bzw. ZM = FS-FF2 berechnet und dann zusammen mit den schon im Zusammenhang mit Fig. 2 erläuterten Grössen angezeigt.

    [0042] Im Programmblock 417, der mit dem Programmblock 700 in Fig. 2 übereinstimmt, erfolgt die Anzeige der Volltondichte D(f) der erkannten Farbe F, der Farbe F selbst und des Funktionsmodus wie im Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben.

    [0043] Der darauffolgende Programmblock 418 bewirkt die Aktualisierung des Volltondichtespeichers analog Block 750 in Fig. 2 und in den Blöcken 419-424 wird schliesslich wie im Block 770 in Fig. 2 die Aktualisierung des Nebendichtespeichers vorgenommen.

    [0044] Die Berechnung der Flächendeckung FS des analysierten Druckkontrollfelds in Block 411 erfolgt nach der bekannten Beziehung (DIN 16527)

    worin die einzelnen Grössen die weiter oben definierten Bedeutungen aufweisen. Wie man erkennt, wird neben dem gemessenen Farbdichtewert D(f) der erkannten Farbe F auch die zugehörige Volltondichte DV(f) benötigt. Diese steht im Volltondichtespeicher von vorhergegangenen Messungen zur Verfügung und wird diesem für die Berechnung entnommen. Falls die benötigte Volltondichte nicht vorhanden ist, wird eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben, welche den Benutzer auf diese Fehlersituation aufmerksam macht.

    [0045] Die Tonwert- oder Punktzunahme ZM eines Rasterfelds ist definiert als die Differenz zwischen der tatsächlich gemessenen (d.h. aus dem gemessenen Farbdichtewert und der zugehörigen Volltondichte gemäss vorstehender Beziehung ermittelten) Flächendeckung FM (≡ FS) und der zum betreffenden Rasterfeld gehörigen nominellen Flächendeckung FF im Film, also ZM = FM-FF. Die Punktzunahme eines Rasterfelds des Typs 1 errechnet sich somit zu ZM = FS-FF1, die eines Rasterfelds des Typs 2 entsprechend zu ZM = FS-FF2, wobei FS die für das betreffende Rasterfeld jeweils tatsächlich ermittelte Flächendeckung ist.

    [0046] In Fig. 5 ist der für den Offset-Druck typische Verlauf der Flächendeckung FT im Druck (Ordinate) als Funktion der Flächendeckung FF im zugrundeliegenden Rasterfilm (Abszisse) veranschaulicht. Der voll ausgezogen dargestellte Graph 460 gibt den Zusammenhang zwischen FT und FF an, der strichliert dargestellte Graph 462 zeigt die Verhältnisse, wenn FT für alle FF stets gleich FF wäre. Wie man erkennt, liegt FT im Bereich mittlerer Flächendeckungen (∼50 %) deutlich über dem Wert FF im Film, während FT im Bereich kleinerer und grösserer Flächendeckungen dem Wert FF im Film zunehmend näher kommt und an den beiden Endwerten FF = 0 und FF = 100 % mit diesen zusammenfällt. Die Ueberhöhung des Graphs 460 gegenüber dem Graph 462, also FT-FF, ist die typische Tonwert- oder Punktzunahme ZT. Der Pfeil 464 zeigt die typische Punktzunahme ZT50, d.h. die Differenz zwischen der typischerweise im Druck gemessenen Flächendeckung eines Rasterfelds, dessen nominelle Flächendeckung im Film 50 % beträgt.

    [0047] Die typische To̊nwertzunahme ZT im Druck in Abhängigkeit von der nominellen Flächendeckung FF im Film lässt sich näherungsweise durch folgende quadratische Funktion darstellen:



    [0048] Für die typische Flächendeckung FT gilt entsprechend:



    [0049] Mit ZT50 = 18 % ergibt dies:





    [0050] Dieser typische funktionelle Zusammenhang zwischen FT und FF ist im Programmspeicher 22 des Mikrocomputers 20 gespeichert und wird zur Berechnung der genannten Grenzflächendeckungen FG1_2 und FG2_V bzw. alternativ der genannten Grenzdichten DG1_2 und DG2_V herangezogen.

    [0051] In Fig. 5 sind zwei aufgrund der typischen Flächendeckung FT zu erwartende typische Flächendeckungswerte FT1 und FT2 für zwei beispielsweise ausgewählte nominelle Flächendeckungswerte FF1 und FF2 eingetragen. Die nominelle Flächendeckung FF1 sei diejenige eines Rasterfeldtyps 1 (hier z.B. 50 %), die nominelle Flächendeckung FF2 entsprechend diejenige eines Rasterfeldtyps 2 (hier z.B. 80 %). Die nominelle Flächendeckung FF3 = 100 ist definitionsgemäss diejenige eines Volltonfelds, die zugehörige typische Flächendeckung ist mit FT3 bezeichnet. Die nominellen Flächendeckungen FF1 und FF2 sind durch die im Druckkontrollstreifen vorhandenen Rasterfeldtypen vorgegeben und müssen dem Densitometer über die Tastatur eingegeben werden.

    [0052] Um nun zu entscheiden, ob ein analysiertes Druckkontrollfeld ein Volltonfeld oder ein Rasterfeld des Typs 1 oder des Typs 2 ist, wird untersucht, wie seine aus der Messung (Block 411) ermittelte Flächendeckung FS relativ zu den erwarteten typischen Flächendeckungen FT1, FT2 und FT3 liegt. Zu diesem Zweck werden zwei Grenzflächendeckungen FG1_2 und FG2_V festgelegt (Block 411) und die gemessene Flächendeckung FS mit diesen Grenzflächendeckungen verglichen (Blöcke 412-414). Liegt FS unterhalb der ersten (niedrigeren) Grenzflächendeckung FG1_2, so wird das Druckkontrollfeld als Rasterfeld des Typs 1 definiert (Block 412). Liegt FS zwischen der ersten und der zweiten Grenzflächendeckung, so wird das Druckkontrollfeld als Rasterfeld des Typs 2 angesehen (Block 413). Liegt FS über der zweiten Grenzflächendeckung FG2_V, so wird das Druckkontrollfeld als Volltonfeld erkannt (Block 414). In der Fig. 5 sind beispielsweise fünf gemessene Flächendeckungen FS1, FS2, FS3, FS4 und FS5 eingetragen. Die beiden ersten Werte (FS1 und FS2) gehören demnach zu einem Rasterfeld des Typs 1, die beiden nächsten Werte FS3 und FS4 zu einem Rasterfeld des Typs 2 und der letzte Wert FS5 zu einem Volltonfeld.

    [0053] Die beiden Grenzflächendeckungen FG1_2 und FG2_V werden vorzugsweise so gelegt, dass sie in die Mitte zwischen den zu FF1 und FF2 bzw. FF2 und FF3 gehörigen typischen Flächendeckungen FT1 und FT2 bzw. FT2 und FT3 zu liegen kommen, also FG1_2 = (FT2-FT1)/2 und FG2_V = (FT3-FT2)/2. Selbstverständlich ist auch eine abweichende Festlegung der Grenzflächendeckungen möglich.

    [0054] Gemäss einem wesentlichen Aspekt der Erfindung erfolgt also die Unterscheidung von Rasterfeldern und Volltonfeldern nicht aufgrund der gemessenen Farbdichtewerte durch direkten Vergleich mit fest vorgegebenen Referenzfarbdichtewerten (statisch), sondern dynamisch durch Vergleich von Grenzflächendeckungen mit der für das betreffende Druckkontrollfeld ermittelten Flächendeckung, in deren Berechnung auch die Volltondichte der erkannten Farbe des betreffenden Druckkontrollfelds eingeht. Die aktuelle Volltondichte ist also in die Unterscheidungskriterien mit einbezogen, und die Unterscheidung der verschiedenen Arten von Druckkontrollfeldern wird auf diese Weise wesentlich zuverlässiger. Besonders deutlich wird dies aus Fig. 6, welche eine auf den gleichen erfindungsgemässen Prinzipien beruhende Alternativ-Methode zur Unterscheidung von Vollton- und Rasterfeldern illustriert.

    [0055] Wenn die allgemeine Definitionsgleichung für die Flächendeckung FM

    worin DR die gemessene (Raster-)Farbdichte des Rasterfelds und DV die zugehörige Volltondichte ist, nach der Rasterfarbdichte aufgelöst wird, ergibt sich folgende Beziehung:



    [0056] Mit dieser Beziehung kann zu jeder typischen Flächendeckung FT unter Einbeziehung der zugeordneten Volltondichte DV eine entsprechende typische Rasterdichte DRT berechnet werden:



    [0057] Diese typische Rasterdichte ist als derjenige Rasterdichtewert zu verstehen, der aufgrund des typischen Zusammenhangs zwischen Flächendeckung im Film und Flächendeckung im Druck als Messwert erwartet wird, wenn die Flächendeckung des betreffenden Druckkontrollfelds im Film den Wert FF und im Druck entsprechend den Wert FT aufweist. Die Formel transformiert also den Flächendeckungs-Raum in einen Rasterdichte-Raum.

    [0058] Gemäss dieser Formel können die zu den beiden nominellen Flächendeckungen FF1 und FF2 gehörigen typischen Flächendeckungen FT1 und FT2 in die beiden typischen Rasterdichten DRT1 und DRT2 umgerechnet werden:





    [0059] Entsprechend ergeben sich die beiden Grenzdichten DG1_2 und DG2_V aus den beiden Grenzflächendeckungen FG1_2 und FG2_V zu:





    [0060] Gemäss Fig. 8 können diese beiden Grenzdichten, in die die jeweiligen Volltondichten eingehen und die deshalb dynamische Werte sind, zur Unterscheidung zwischen Volltonund Rasterfeldern herangezogen werden. Die Programmblöcke 431 bis 434 ersetzen dabei direkt die entsprechenden Programmblöcke 411-414 in Fig. 4.

    [0061] In Block 431 werden aus den eingegebenen nominellen Flächendeckungen FF1 und FF2 aufgrund des typischen Zusammenhangs zwischen nomineller Flächendeckung und im Druck zu messender Flächendeckung sowie unter Miteinbeziehung der im Volltondichtespeicher befindlichen, zur erkannten Farbe des Druckkontrollfelds zugehörigen aktuellen Volltondichte die beiden Grenzdichten DG1_2 und DG2_V sowie aus dem gemessenen Farbdichtewert und der zugehörigen Volltondichte die Flächendeckung FS des Druckkontrollfelds berechnet. In den Blöcken 432-434 erfolgt eine Klassifizierung analog den Blöcken 412-414 in Fig. 4. Dabei wird das Druckkontrollfeld als Rasterfeld des Typs 1, Rasterfeld des Typs 2 oder Volltonfeld definiert, je nach dem, ob der in der erkannten Farbe gemessene Farbdichtewert (d.h. die betreffende Rasterdichte) unterhalb der ersten Grenzdichte, zwischen den beiden Grenzdichten oder oberhalb der zweiten Grenzdichte liegt. Je nach Fall erfolgt dann wieder eine Verzweigung zu den Programmblöcken 415, 416 oder 417 oder eine Rückkehr an den Programmanfangspunkt entsprechend Fig. 4.

    [0062] In Fig. 6 ist illustriert, wie sich die Grenzdichten DG1_2 und DG2_V sowie die typischen Rasterdichten DRT1 und DRT2 und DRT3 in Abhängigkeit von der Volltondichte DV über deren charakteristischen, durch die physikalische Schichtdickenänderung der betreffenden Druckfarbe gegebenen Variationsbereich ändern. (Die typische Rasterdichte DRT3 ist diejenige eines nominellen 100 %-Rasterfelds, also eines Volltonfelds.) Die Darstellung beruht auf dem vorstehend angenommenen Beispiel für FF1 = 50 %, FF2 = 80 % und ZT50 = 18 % bzw. FT1 = 68 %, FT2 = 91,5 %, FG1_2 = 79,8 % und FG2_V = 95,8 %.

    [0063] Wie man erkennt, weisen die Kurven insbesondere für höhere nominelle Flächendeckungen (DRT3, DG2_V, DRT2, DG1_2) eine merkliche Steigung auf, d.h. die für die Unterscheidung der Druckkontrollfeldtypen massgeblichen Grenzdichten DG1_2 und DG2_V sind für jeden Wert der Volltondichte verschieden gross. Würde man, wie es beim bekannten System der EP-A-0 283 899 der Fall ist, einen fest vorgegebenen, konstanten Dichtereferenzwert als Unterscheidungskriterium benutzen, so würde man je nach gerade aktueller Volltondichte, insbesondere bei niedrigen Werten derselben, zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Zur Illustration dieser Problematik ist in Fig. 6 ein beispielsweiser konstanter Dichtereferenzwert KDR eingetragen. Wie man erkennt, stimmt er für den Volltondichte-Wert 1,2 mit der Grenzdichte DG2_V gemäss der Erfindung überein. Ein Druckkontrollfeld mit einer bei einer zugehörigen Volltondichte von ∼ 1,0 beispielsweise gemessenen Rasterdichte DRB1 würde aber bereits als Rasterfeld definiert werden, wogegen es gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren noch als Volltonfeld erkannt würde. Umgekehrt würde ein Druckkontrollfeld mit einer bei einer zugehörigen Volltondichte von ∼ 1,5 beispielsweise gemessenen Rasterdichte DRB2 als Volltonfeld taxiert werden, wogegen es gemäss der Erfindung als Rasterfeld des Typs 2 klassifiziert würde. Konstante Dichtereferenzwerte sind also bestenfalls nur innerhalb eines definierten, relativ eng begrenzten Volltondichte-Wertebereichs als Unterscheidungskriterium geeignet.

    [0064] Wie schon erwähnt, können die Grenzflächendeckungen FG1_2 und FG2_V bzw. die Grenzdichten DG1_2 und DG2_V auch anders als im Zusammenhang mit den Figuren 5 und 6 beschrieben gelegt werden. Gemäss Fig. 9, die gleich wie Fig. 6 den Zusammenhang zwischen Volltondichte DV und typischer Rasterdichte DRT bzw. Grenzdichte DG verdeutlicht, sind die beiden Grenzdichten DG1_2 und DG2_V so gelegt, dass sie die durch die beiden typischen Rasterdichten DRT1 und DRT2 bzw. DRT2 und DRT3 definierten Bänder mittig teilen, also die Beziehung



    gilt. DRT1 und DRT2 errechnen sich wie vorstehend beschrieben aus den nominellen Flächendeckungen FT1 und FT2 sowie aus der zugehörigen Volltondichte DV. DRT3 ist definitionsgemäss 100 %. Die Unterscheidung von Volltonfeldern und Rasterfeldern erfolgt wieder nach dem in Fig. 8 dargestellten Verfahrensschema, wobei lediglich der Programmblock 431 entsprechend modifiziert ist.

    [0065] Gemäss den vorstehenden Ausführungen unterscheidet das erfindungsgemässe Densitometer zwischen Volltonfeldern und zwei Typen von Rasterfeldern. Es versteht sich, dass auf genau dieselbe Weise auch mehrere Typen von Rasterfeldern unterschiedlicher nomineller Flächendeckungen erkannt werden können. Es brauchen dazu lediglich entsprechend mehr Grenzflächendeckungen oder Grenzdichten nach denselben Kriterien definiert bzw. berechnet und die gemessenen Flächendeckungen bzw. Rasterdichten in analoger Weise mit diesen verglichen zu werden. Umgekehrt ist es selbstverständlich auch möglich, sich nur auf einen einzigen Rasterfeldtyp bzw. nur auf eine Unterscheidung zwischen Volltonfeld und Rasterfeld an sich zu beschränken. Beispielsweise könnte dazu, wie in Fig. 5 dargestellt, von einer nominellen Flächendeckung im Film von FFR_V = 90 % entsprechend einer typischen Flächendeckung im Druck von FTR_V ≈ 95 % ausgegangen und eine Grenzflächendeckung FGR_V so festgelegt werden, dass FGR_V = (FGR_V+FT3)/2 gilt. Ein Druckkontrollfeld PCF wird dann als Volltonfeld angesehen, wenn die gemessene Flächendeckung FS über der Grenzflächendeckung FGR_V liegt, andernfalls wird es als Rasterfeld an sich definiert, ohne Bezug auf eine bestimmte nominelle Flächendeckung. (In diesem Fall erübrigt sich natürlich auch eine Eingabe einer nominellen Flächendeckung). In dieser vereinfachten Ausführungsform des erfindungsgemässen Densitometers, die selbstverständlich auch in Form eines zusätzlichen Betriebsmodus realisiert sein kann, ist es zweckmässig, im Falle eines als Rasterfeld erkannten Druckkontrollfelds anstatt der Tonwertzunahme die gemessene Flächendeckung FS sowie eine auf diese Tatsache hinweisende Meldung anzuzeigen. Die dafür nötigen Aenderungen des Programmablaufs sind trivial und bedürfen keiner besonderen Erläuterung.

    [0066] Selbstverständlich ist es auch bei dieser Ausführungsform möglich, die Unterscheidung von Volltonfeldern und Rasterfeldern anstelle mittels einer Grenzflächendeckung FGR_V anhand einer entsprechenden Grenzdichte DGR_V durchzuführen, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist. Die Grenzdichte DGR_V errechnet sich analog den anderen Grenzdichten DG1_2 und DG2_V aus der Grenzflächendeckung FGR_V.

    [0067] In Fig. 7 sind die beiden in Fig. 2 dargestellten Programmblöcke 500 und 550, in denen die Berechnung und Anzeige der Farbannahme T bei einer Ueberdrucksituation erfolgt, näher aufgeschlüsselt.

    [0068] In den Blöcken 511-513 wird eine Fehlervariable initialisiert und für den Fall, dass die erkannte Farbe Schwarz ist, die Fehlervariable gesetzt. In Block 514 wird untersucht, ob die erkannte Farbe Rot ist. Positivenfalls wird die Farbe der zweiten beteiligten Drucktinte z ermittelt (Blöcke 515, 516) und die Farbe der ersten beteiligten Drucktinte x bestimmt (Blöcke 517, 518) bzw. ebenfalls wieder die Fehlervariable gesetzt (Block 519).

    [0069] In Block 520 wird untersucht, ob die erkannte Farbe Grün ist und dann analog wieder die zweite beteiligte Drucktinte z (Blöcke 521, 522) und die erste Drucktinte x (Blöcke 523, 524) ermittelt bzw. die Fehlervariable gesetzt (Block 525).

    [0070] Genau gleich wird in Block 526 untersucht, ob die erkannte Farbe Blau ist und dann die zweite beteiligte Drucktinte z (Blöcke 527, 528) und die erste Drucktinte x (Blöcke 529, 530) ermittelt bzw. die Fehlervariable gesetzt (Block 531).

    [0071] In Block 532 wird die Fehlervariable abgefragt. Falls sie gesetzt ist, d.h. falls irgendeine Fehlersituation vorliegt, erfolgt eine entsprechende Fehlermeldung auf der Anzeigeeinheit 28 (Block 533). Andernfalls wird in Block 534 die Farbannahme T gemäss der bekannten Beziehung (DIN 16527)

    berechnet und in Block 535 über die Anzeigeeinheit 28 zusammen mit der Farbe der zweiten beteiligten Drucktinte z ausgegeben. In der Formel bedeuten D(z) denjenigen gemessenen Farbdichtewert, der mit dem der zweiten beteiligten Drucktinte entsprechenden Messfilter gemessen wurde (im Falle eines Ueberdrucks von z.B. Gelb auf Magenta also die gemessene Gelbdichte), DV(z) die zur betreffenden zweiten Farbe zugehörige, im Volltondichtespeicher vorliegende Volltondichte und DVN(x, z) die zu den beiden beteiligten Farben gehörige Nebenabsorptionsdichte, welche im Nebendichtespeicher ebenfalls aus früheren Messungen an Volltonfeldern zur Verfügung steht.

    [0072] Bei der Ermittlung der Farbe der zweiten, über der ersten gedruckten der beiden beteiligten Druckfarben ist die (willkürliche) Konvention zugrundegelegt, dass die zweite Farbe z diejenige sein soll, deren zugehörige Volltondichte am aktuellsten ist, also die Farbe des letzten oder neuesten gemessenen Volltonfelds. Diese Konvention entspricht dem bei den bekannten Densitometern D183, D185 und D186 üblichen und bewährten Messabfolgeschema für die manuelle Ermittlung der Farbannahme. Selbstverständlich ist auch ein anderes Schema möglich.

    [0073] Im folgenden sind die in den Figuren 2, 3, 4 und 7 dargestellten Programmblöcke bzw. Funktionsabläufe in Form eines in der Programmiersprache "PASCAL" formulierten Programmlistings zusammengefasst. Das Programm ist in geeignet kompilierter Form im Programmspeicher 22 des Mikrocomputers 20 gespeichert. (In geschwungene Klammern eingeschlossene Texte sind erläuternde Kommentare.)










    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur Analyse von Druckkontrollfeldern, insbesondere für den Offset-Druck,

    - mit einer elektro-optischen Messeinrichtung (10, 15, 16, 17, 200) zum Bestimmen eines Satzes von Farbdichten eines Druckkontrollfelds,

    - mit einer Farberkennungseinrichtung (300) zur Ermittlung der Farbe des Druckkontrollfelds aus den Farbdichten,

    - mit einer Typerkennungseinrichtung (400, 450) zum Ermitteln des Typs des Druckkontrollfelds aus den Farbdichten als einem von einem vorgegebenen Satz von Druckkontrollfeldtypen,

    - mit einer Messgrössenbestimmungseinrichtung (500, 700, 800, 900) zum Bestimmen einer dem ermittelten Typ und der ermittelten Farbe des Druckkontrollfelds zugeordneten Messgrösse aus den Farbdichten und

    - mit einer Anzeigeeinrichtung (28, 550, 700, 850, 950) zur Anzeige der zubeordneten Messgrösse, der Farbe des Druckkontrollfelds und benutzerführender Meldungen,
    dadurch gekennzeichnet,

    - dass die Farberkennungseinrichtung (300) aus den Farbdichten (D(c), D(m), D(y), D(k)) die relativen Grössen Verschwärzlichung (G) und Farbtonfehler (H) und die Farbe (F) des Druckkontrollfelds (PCF) aus diesen relativen Grössen (G, H) ermittelt.


     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Typerkennungseinrichtung (400, 450) Einzelfarbenvolltonfelder und Rasterfelder sowie Rasterfelder wenigstens zweier verschiedener Nominal-Flächendeckungen anhand gespeicherter oder manuell eingegebener Nominal-Flächendeckungen (FF1, FF2) sowie einer gespeicherten typischen Flächendeckungscharakteristik (FT) unterscheidet und erkennt.
     
    3. Vorrichtung zur Analyse von Druckkontrollfeldern, insbesondere für den Offset-Druck,

    - mit einer elektro-optischen Messeinrichtung (10, 15, 16, 17, 200) zum Bestimmen eines Satzes von Farbdichten eines Druckkontrollfelds,

    - mit einer Farberkennungseinrichtung (300) zur Ermittlung der Farbe des Druckkontrollfelds aus den Farbdichten,

    - mit einer Typerkennungseinrichtung (400, 450) zum Ermitteln des Typs des Druckkontrollfelds aus den Farbdichten als einem von einem vorgegebenen Satz von Druckkontrollfeldtypen,

    - mit einer Messgrössenbestimmungseinrichtung (500, 700, 800, 900) zum Bestimmen einer dem ermittelten Typ und der ermittelten Farbe des Druckkontrollfelds zugeordneten Messgrösse aus den Farbdichten und

    - mit einer Anzeigeeinrichtung (28, 550, 700, 850, 950) zur Anzeige der zubeordneten Messgrösse, der Farbe des Druckkontrollfelds und benutzerführender Meldungen,
    dadurch gekennzeichnet,

    - dass die Typerkennungseinrichtung (400, 450) Einzelfarbenvolltonfelder und Rasterfelder sowie Rasterfelder wenigstens zweier verschiedener Nominal-Flächendeckungen anhand gespeicherter oder manuell eingegebener Nominal-Flächendeckungen (FF1, FF2) sowie einer gespeicherten typischen Flächendeckungscharakteristik (FT) unterscheidet und erkennt.


     
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass sie für jede Farbdichte des Satzes von Farbdichten einen Volltondichtespeicher (DV) aufweist, in welchem die Volltondichten von Einzelfarben-Volltonfeldern der betreffenden Farbe zwischengespeichert und bei jeder neuen Messung eines Einzelfarben-Volltonfelds aktualisiert werden.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie für jede nicht-schwarze Farbdichte des Satzes von Farbdichten einen Nebendichtespeicher (DVN) aufweist, in welchem die jeweiligen beiden Nebenabsorptionsdichten von Einzelfarben-Volltonfeldern der betreffenden Farbe zwischenbespeichert und bei jeder neuen Messung eines Einzelfarben-Volltonfelds aktualisiert werden.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Messgrössenbestimmungseinrichtung (500) als Messgrösse die Farbannahme (T) berechnet, wenn die Farberkennungseinrichtung (300) aufgrund der Farbe des Druckkontrollfelds ein Zweifarbenübereinanderdruckfeld ermittelt hat, und das die Messgrössenbestimmungseinrichtung (500) die für die Berechnung der Farbannahme erforderlichen Volltondichten und Nebenabsorptionsdichten der den im Zweifarbenübereinanderdruckfeld beteiligten Druckfarben zugeordneten Volltonfelder aus dem Volltondichtespeicher (DV) und dem Nebendichtespeicher (DVN) entnimmt.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass Flächendeckungs-Berechnungsmittel (400) vorgesehen sind, die von jedem als Einzelfarbenmessfeld erkannten Druckkontrollfeld (PCF) die Flächendeckung (FS) bestimmen, dass die Typenerkennungseinrichtung (450) diese Flächendeckung mit Grenzflächendeckungen (FG1_2, FG2_V) vergleicht, welche durch die Nominal-Flächendeckungen (FF1, FF2, FF3) und die typische Flächendeckungscharakteristik (FT) festgelegt sind, und dass die Typenerkennungseinrichtung (450) das betreffende Druckkontrollfeld je nach Vergleichsergebnis als Einzelfarbenvolltonfeld oder Einzelfarbenrasterfeld erkennt.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächendeckungsgrenzwerte (FG1_2, FG2_V) jeweils etwa in der Mitte zwischen den sich aus den Nominal-Flächendeckungen (FF1, FF2, FF3) für die Rasterfelder und die Volltonfelder und der gespeicherten typischen Flächendeckungscharakteristik (FT) ergebenden typischen Flächendeckungswerten (FT1, FT2, FT3) liegen.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Typerkennungseinrichtung Einzelfarbenvolltonfelder und Einzelfarben-Rasterfelder durch Vergleich der gemessenen Farbdichte D(f) der ermittelten Farbe (F) des betreffenden Druckkontrollfelds (PCF) mit Grenzdichten (DG1_2, DG2_V) unterscheidet und erkennt, welche Grenzdichten durch die Nominal-Flächendeckungen (FF1, FF2, FF3) und die gespeicherte typische Flächendeckungscharakterisrik (FT) festgelegt sind.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächendeckungsberechnungsmittel (400) die Flächendeckung (FS) des Druckkontrollfelds (PCF) unter Beiziehung der im Volltondichtespeicher (DV) zwischengespeicherten aktuellen Volltondichte eines Volltonfelds der betreffenden Farbe berechnen.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Typenerkennungseinrichtung aus den nominellen Flächendeckungen (FF1, FF2, FF3) und der gespeicherten typischen Flächendeckungscharakteristik (FT) sowie der im Volltonspeicher (DV) zwischengespeicherten aktuellen Volltondichte eines Volltonfelds der betreffenden Farbe Grenzflächendeckungen (FG1_2, FG2_V) und aus diesen die entsprechenden Grenzdichten (DG1_2, DG2_V) bestimmt.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Typenerkennungseinrichtung aus den nominellen Flächendeckungen (FF1, FF2, FF3) und der gespeicherten typischen Flächendeckungscharakteristik (FT) sowie der im Volltonspeicher (DV) zwischengespeicherten aktuellen Volltondichte eines Volltonfelds der betreffenden Farbe typische Rasterdichten im Druck (DRT1, DRT2, DRT3) berechnet und aus diesen die Grenzdichten (DG1_2, DG2_V) so bestimmt, dass DRT1<DG1_2<DRT2<DG2_V<DRT3 gilt.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Typenerkennungseinrichtung die Grenzdichten (DG1_2, DG2_V) so festlegt, dass DG1_2 = (DRT1+DRT2)/2 und DG2_V = (DRT2+DRT3)/2 gilt.
     
    14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet, dass die Messgrössenbestimmungseinrichtung (800) als Messgrösse die Tonwertzunahme (ZM) berechnet, wenn die Typerkennungseinrichtung (450) das Druckkontrollfeld (PCF) als Rasterfeld erkannt hat.
     
    15. Vorrichtung zur Analyse von Druckkontrollfeldern, insbesondere für den Offset-Druck,

    - mit einer elektro-optischen Messeinrichtung (10, 15, 16, 17, 200) zum Bestimmen eines Satzes von Farbdichten eines Druckkontrollfelds,

    - mit einer Farberkennungseinrichtung (300) zur Ermittlung der Farbe des Druckkontrollfelds aus den Farbdichten,

    - mit einer Typerkennungseinrichtung (400, 450) zum Ermitteln des Typs des Druckkontrollfelds aus den Farbdichten als einem von einem vorgegebenen Satz von Druckkontrollfeldtypen,

    - mit einer Messgrössenbestimmungseinrichtung (500, 700, 800, 900) zum Bestimmen einer dem ermittelten Typ und der ermittelten Farbe des Druckkontrollfelds zugeordneten Messgrösse aus den Farbdichten und

    - mit einer Anzeigeeinrichtung (28, 550, 700, 850, 950) zur Anzeige der zugeordneten Messgrösse, der Farbe des Druckkontrollfelds und benutzerführender Meldungen,
    dadurch gekennzeichnet,

    - dass die Typerkennungseinrichtung (400,450) Einzelfarbenvolltonfelder und Rasterfelder anhand einer gespeicherten typischen Flächendeckungscharakteristik (FT) unterscheidet und erkennt, indem sie die gemessene Dichte D(f) des Druckkontrollfelds (PCF) oder die daraus errechnete Flächendeckung (FS) mit einer durch die typische Flächendeckungscharakteristik (FT) festgelegten Grenzflächendeckung (FGR_V) bzw. einer entsprechend festgelegten Grenzdichte (DGR_V) vergleicht.


     
    16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (28) die Flächendeckung (FS) anzeigt, wenn die Typerkennungseinrichtung (400,450) das Druckkontrollfeld (PCF) als Rasterfeld erkannt hat.
     
    17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich mit den Merkmalen der Ansprüche 15 und/oder 16 ausgestattet ist.
     




    Zeichnung


































    Recherchenbericht