[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Repetieruhr mit einer manuell spannbaren Feder,
durch deren Entspannung eine Achse aus einer Spannposition in eine Ruheposition drehbar
antreibbar ist, mit einem von der Achse drehbar antreibbaren ersten Rechen zur Betätigung
eines ersten Schlagwerkes, sowie mit einem von dem ersten Schlagwerk antreibbaren
ersten Hammer, von dem eine erste Tonfeder anschlagbar ist.
[0002] Bei derartigen Repetieruhren besteht das Problem, daß insbesondere dann, wenn sie
als Armbanduhren ausgebildet sind, nur wenig Einbauraum zur Verfügung steht, um das
Repetierwerk im Uhrgehäuse unterzubringen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Repetieruhr der eingangs genannten Art zu
schaffen, die derart ausgebildet ist, daß ein Anschlagen unterschiedlicher Töne erfolgen
kann, wobei ihr Aufbau sowohl einfach als auch wenig Bauraum erfordernd ausgebildet
ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem ersten Teil des Entspann-Bewegungswegs
der Achse aus der Spannposition in die Ruheposition der erste Rechen und im zweiten
Teil dieses Entspann-Bewegungswegs ein zweiter Rechen zur Betägigung eines zweiten
Schlagwerks von der Achse drehbar antreibbar ist, wobei vom zweiten Rechen ein zweites
Schlagwerk betätigbar ist, durch das ein Zweiter Hammer eine zweite Tonfeder anschlagbar
antreibbar ist. Durch diese Ausbildung wird es bei äußerst geringem Bauraumerfordernis
möglich, durch das erste Schlagwerk zuerst die Stunden anschlagen zu lassen, während
anschließend vom zweiten Schlagwerk z.B. die Minuten angeschlagen werden. Der Antrieb
geht für beide Schlagwerke gemeinsam von der Achse aus.
[0005] Um auf einfache Weise den Antrieb des ersten und des zweiten Schlagwerkes zeitlich
hintereinander zu ermöglichen, kann der Drehantrieb zwischen dem ersten Rechen und
der Achse am Ende des ersten Teils des Entspann-Bewegungswegs der Achse durch eine
erste Kupplungsvorrichtung entkuppelbar und der Drehantrieb zwischen dem zweiten Rechen
und der Achse am Beginn des zweiten Teils des Entspann-Bewegungswegs der Achse durch
eine zweite Kupplungsvorrichtung einkuppelbar sein. Vorzugsweise besitzt dabei der
Drehantrieb zwischen dem ersten Rechen und der Achse ein frei drehbar auf der Achse
gelagertes, den ersten Rechen antreibendes Bauteil, das durch die erste Kupplungsvorrichtung
drehfest mit der Achse verbindbar ist.
[0006] Eine einfach aufgebaute und leicht betätigbare Kupplung wird dadurch gebildet, daß
die erste Kupplungsvorrichtung eine Raste aufweist, die radial in eine Ausnehmung
an der zylindrischen Mantelfläche der Achse eine drehfeste Verbindung erzeugend einrastbar
und am Ende des zweiten Teils des Entspann-Bewegungswegs der Achse radial aus der
Ausnehmung heraus bewegbar antreibbar ist, wobei an dem auf der Achse frei drehbar
gelagerten ersten Bauteil ein um eine zur Achse parallele Schwenkachse schwenkbarer
Auskupplerhebel gelagert ist, an dessen einem freien Ende die Raste angeordnet ist
und der einen in etwa radial nach außen vorstehenden Auskupplerfinger besitzt, der
am Ende des ersten Teils des Entspann-Bewegungswegs an einem Anschlag anschlagbar
und seine Raste aus der Ausnehmung der Achse bewegend schwenkbar ist.
[0007] Besonders wenige Bauteile sind erforderlich, wenn das frei drehbar auf der Achse
gelagerter erster Bauteil der scheibenförmig ausgebildete erste Rechen ist, der an
seinem radial umlaufenden Randbereich Zähne aufweist, durch die ein erster Schöpfer
des ersten Schlagwerks schwenkbar antreibbar ist.
[0008] Der Drehantrieb kann in einfacher Ausgestaltung zwischen dem zweiten Rechen und der
Achse ein frei drehbar auf der Achse gelagertes, den zweiten Rechen antreibendes Bauteil
besitzen, das durch die zweite Kupplungsvorrichtung drehfest mit der Achse verbindbar
ist.
[0009] Ein sicheres Einkuppeln der zweiten Kupplungsvorrichtung zu immer exakt demselben
Zeitpunkt bei Ablauf des Repetierwerks wird dadurch erreicht, daß die zweite Kupplungsvorrichtung
ein Klemmrichtgesperre ist, durch das eine drehfeste Verbindung zwischen Achse und
zweitem Bauteil während des Entspann-Bewegungswegs vom Beginn seines zweiten Teils
bis zur Ruheposition herstellbar ist. Dabei kann in einfacher Weise der Sperrer des
Klemmrichtgesperres ein Wälzkörper sein.
[0010] Ist der Wälzkörper in einer Gesperreausnehmung angeordnet, die in dem von dem zweiten
Bauteil überdeckten Bereich der zylindrischen Mantelfläche der Achse radial nach außen
offen ausgebildet ist und deren Tiefe in Entspann-Bewegungsrichtung der Achse von
einem leicht geringerem Maß als dem Durchmesser des Wälzkörpers ausgehend sich vergrößert,
so erfolgt in einer Drehrichtung der Achse zum gewünschten Zeitpunkt sicher ein Kuppeln
von Achse und zweitem Bauteil und in der anderen Drehrichtung ebenfalls sicher ein
freies Drehen der Achse.
[0011] In einer einfach und wenige Bauteile aufweisenden Ausbildung kann die Gesperreausnehmung
an einem kreisscheibenförmigen, koaxial drehfest an der Achse angeordneten Mitnehmer
ausgebildet sein, dessen zylindrische Mantelfläche ein Gleitlager bildet, auf dem
das zweite Bauteil mit einer zentrischen Bohrung drehbar gelagert ist, an deren zylindrischer
Innenwand der Wälzkörper Achse und zweites Bauteil drehfest verbindend in Anlage bringbar
ist. Um im ersten Teil des Entspann-Bewegungswegs sicher den Wälzkörper von der zylindrischen
Innenwand der Bohrung des zweiten Bauteils wegzuhalten und ein Kuppeln zu verhindern,
kann der Wälzkörper mittels einer Abstandsführung im ersten Teil des Entspann-Bewegungswegs
der Achse in einem Abstand zur zylindrischen Innenwand der zentrischen Bohrung gehalten
sein. Dabei kann die Abstandsführung eine Gleitbahn ausweisen, die sich entlang des
ersten Teils des Entspann-Bewegungswegs der Achse konzentrisch zur Achse erstreckt.
[0012] Ist der Wälzkörper mit einem parallel zu Achse aus der Gesperreausnehmung herausragenden
Ende an einem Gleitstück angeordnet, das in einer zur Achse senkrechten Ebene verschiebbar
gelagert ist, und dessen Verschiebung radial nach außen im Bereich des ersten Teils
des Entspann-Bewegungswegs der Achse durch die Gleitbahn begrenzt ist, entlang der
eine Gleitfläche des Gleitstücks gleitbar geführt ist, so kann sich nach Verlassen
des ersten Teils des Entspann-Bewegungswegs das Gleitstück mit dem Wälzkörper radial
nach außen und der Wälzkörper sich in den Bereich der Gesperreausnehmung bewegen,
in dem er zwischen der zylindrischen Innenwand der Bohrung des zweiten Bauteils und
dem Boden der Gesperreausnehmung eingeklemmt wird und diese beiden Teile drehfest
miteinander kuppelt. Zur Leichtgängigkeit trägt bei, wenn die Gleitfläche des Gleitstücks
eine der Krümmung der Gleitbahn entsprechende Krümmung besitzt.
[0013] In einfacher Ausbildung kann das zweite, den zweiten Rechen antreibende Bauteil ein
Antriebszahnrad sein, das in einen Zahnsektor des um eine Schwenkachse schwenkbaren
zweiten Rechens eingreift. Dabei besitzt vorzugsweise der zweite Rechen eine konzentrisch
zur Schwenkachse angeordnete Zahnreihe, durch deren Zähne ein zweiter Schöpfer des
zweiten Schlagwerks schwenkbar antreibbar ist.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen
- Figur 1
- eine Draufsicht auf das Repetierwerk einer Repetieruhr,
- Figur 2
- eine Draufsicht der Baugruppe Aufzugshebel, Stundenstaffel, Federhaus der Uhr nach
Figur 1,
- Figur 3
- die Baugruppe der von der Feder antreibbaren Achse der Uhr nach Figur 1 im Querschnitt,
- Figur 4
- eine Draufsicht der Baugruppe Stunden/Viertelstundenrechen, Viertelverteiler und Viertelstundenstaffel
der Uhr nach Figur 1,
- Figur 5
- eine Draufsicht der Baugruppe Minutenrechen, Minutenstaffel der Uhr nach Figur 1,
- Figur 6a
- eine Draufsicht der Baugruppe Stunden/Viertelstundenrechen, zweite Kupplungsvorrichtung,
Antriebszahnrad der Uhr nach Figur 1 in Entkupplungsstellung,
- Figur 6b
- die Baugruppe nach Figur 6a unmittelbar vor Einkupplungsstellung,
- Figur 6c
- die Baugruppe nach Figur 6a in Einkupplungsstellung,
- Figur 7a
- eine Draufsicht der Baugruppe zweite Kupplungsvorrichtung, Antriebszahnrad der Uhr
nach Figur 1 in Entkupplungsstellung,
- Figur 7b
- die Baugruppe nach Figur 7a in Einkupplungsstellung,
[0015] Die dargestellte Repetieruhr besitzt einen Aufzugshebel 1, der durch manuelle Beaufschlagung
seines Betätigungsnockens 2 um eine Schwenkachse 3 entgegen dem Uhrzeigersinn schwenkbar
ist, bis er mit einem Anschlagstift 4 an einer Stundenstaffel 5 in Anlage kommt. Die
Stundenstaffel 5 ist um eine Achse 6 mit einer Umdrehung pro zwölf Stunden drehbar
angetrieben und besitzt an ihrer radial umlaufenden Mantelfläche gleichmäßig verteilt
zwölf Stufen, die spiralartig in ihrer Höhe ansteigend angeordnet sind. Je nach Stufe
ist somit der Aufzugshebel 1 mehr oder weniger um seine Schwenkachse 3 schwenkbar.
Durch diese Schwenkbewegung ist über einen konzentrisch zur Schwenkachse 3 am Aufzugshebel
1 angeordneten Zahnsektor 7 ein Aufzugstriebrad 8 drehbar antreibbar, das drehfest
auf einer Achse 9 angeordnet ist. Eine spiralförmig die Achse 9 umschließende Zugfeder
10 ist mit ihrem inneren Ende an der Achse 9 befestigt, während sie mit ihrem äußeren
Ende an einem drehfesten, konzentrisch die Achse 9 umschließenden Federhaus fest angeordnet
ist. Auf der Achse 9 ist weiterhin ein kreisscheibenförmiger Stunden/Viertelstundenrechen
11 frei drehbar gelagert, der mittels einer ersten Kupplungsvorrichtung drehfest mit
der Achse verbindbar ist. Der Stunden/Viertelstundenrechen 11 besitzt an seinem radial
umlaufenden Rand im Uhrzeigersinn hintereinander eine Reihe von zwölf Stundenzähnen
12, eine erste Reihe von drei Viertelstundenzähnen 13 und eine zweite Reihe von drei
Viertelstundenzähnen 14. Bei Drehung des Stunden/Viertelstundenrechens 11 entgegen
dem Uhrzeigersinn ist durch die Stundenzähne 12 und durch die Viertelstundenzähne
13 ein Stundenschöpfer 15 und durch die Viertelstundenzähne 14 ein Viertelstundenschöpfer
16 schwenkbar antreibbar. Diese Drehbewegung des Stunden/Viertelstundenrechens 11
erfolgt, nachdem das Spannen der Zugfeder 10 durch manuelles Schwenken des Aufzugshebels
1 erfolgt war, durch die sich wieder entspannende Zugfeder 10.
[0016] Durch die Schwenkbewegung des Stundenschöpfers 15 ist über einen schwenkbaren Zwischenhebel
17 ein an seinem freien Ende einen Stundenhammer 18 tragender Stundenhammerhebel 19
derart schwenkbar antreibbar, daß der Stundenhammer 18 entgegen der Kraft der Feder
20 vor einer Stundentonfeder 21 wegbewegt wird.
[0017] Nach Überrasten eines Stundenzahns 12 über den Stundenschöpfer 15 wird dann durch
die Feder 20 der Stundenhammer 18 mit Schwung gegen die Stundentonfeder 21 bewegt
und durch Anschlagen ein Ton erzeugt.
[0018] Auf die gleiche Weise erfolgt durch die Schwenkbewegung des Viertelstundenschöpfers
16 über einen schwenkbaren Zwischenhebel 22 ein Wegschwenken eines an einem Viertelstundenhammerhebel
23 angeordneten Viertelstundenhammers 24 entgegen der Kraft einer Feder 25 von einer
Viertelstundentonfeder 26.
[0019] Nach Überrasten eines Viertelstundenzahns 14 über den Viertelstundenschöpfer 16 bewegt
die Feder 25 den Viertelstundenhammer 24 mit Schwung gegen die Viertelstundentonfeder
26 und erzeugt durch Anschlagen einen Ton, der eine andere Tonhöhe besitzt als die
Stundenfeder 21.
[0020] Die Stundenzähne 12 und die Viertelstundenzähne 13 besitzen die gleiche, gegenüber
den Viertelstundenzähnen 14 geringere radiale Erstreckung.
[0021] Damit kann der Stundenschöpfer 15 sowohl durch die Stundenzähne 12 als auch durch
die Viertelstundenzähne 13 schwenkbar angetrieben werden, während der in etwas größerem
radialen Abstand zum Stunden/Viertelstundenrechen 11 angeordnete Viertelstundenschöpfer
16 nur durch die Viertelstundenzähne 14 antreibbar ist.
[0022] Der Abstand von Stundenschöpfer 15 und Viertelstundenschöpfer 16 in Umfangsrichtung
ist so, daß beim Anschlagen der Viertelstunden Doppelschläge durchgeführt werden.
[0023] Dabei erfolgt erst ein Schwenkantrieb des Viertelstundenschöpfers 16 durch einen
Viertelstundenzahn 14 und zeitlich kurz danach ein Schwenkantrieb des Stundenschöpfers
15 durch einen Viertelstundenzahn 13.
[0024] Die Anzahl der Stundenschläge wird durch den Drehwinkel bestimmt, um den die Achse
9 durch die Schwenkbewegung des Aufzugshebels 1 und damit durch die Stellung der Stundenstaffel
5 verdreht wird.
[0025] Dabei ist für die Stundenschläge nur der dritte Teil dieses Schwenkwinkels relevant,
da durch den ersten Teil die Schläge eines Minutenschlagwerks und durch den zweiten
Teil die Viertelstundenschläge antreibbar sind.
[0026] Durch die erste Kupplungsvorrichtung und einen schwenkbaren Viertelverteiler 27 wird
der Schwenkwinkel bestimmt, in dem die Viertelstundenzähne 13 und 14 den Stundenschöpfer
15 bzw. den Viertelstundenschöpfer 16 antreiben können.
[0027] Die erste Kupplungsvorrichtung weist eine Raste 28 auf, die an einem Auskupplerhebel
29 angeordnet ist, der um eine zur Achse 9 parallele Schwenkachse 30 derart schwenkbar
auf dem Stunden/Viertelstundenrechen 11 gelagert ist, daß die Raste 28 unter der Wirkung
einer Feder 31 etwa radial sich eine radial nach außen offene Ausnehmung 31 einer
Mitnehmerscheibe 32 einrasten und eine drehfeste Verbindung herstellen kann.
[0028] Die Mitnehmerscheibe 32 ist koaxial fest mit der Achse 9 verbunden, so daß mittels
der in die Ausnehmung 31 einrastenden Raste 28 eine drehfeste Verbindung zwischen
Stunden/Viertelstundenrechen 11 und Achse 9 herstellbar ist.
[0029] Der Auskupplerhebel 29 besitzt einen etwa radial hervorstehenden Auskupplerfinger
33, der beim Drehantrieb des Stunden/Viertelstundenrechens 11 entgegen dem Uhrzeigersinn
nach einem bestimmten, sich an den die Stundenschläge bestimmenden Drehweg anschließenden
Drehweg in eine Hakenausnehmung 34 des Viertelverteilers 27 eingreifen kann. Der Viertelverteiler
27 ist dann nur noch bis zur Anlage an einen Anschlag 35 verschwenkbar und beendet
die drehfeste Kupplung zwischen Achse 9 und Stunden/Viertelstundenrechen 11, indem
durch den vom Viertelverteiler 27 festgehaltenen Auskupplerfinger 33 der Auskupplerhebel
29 die Raste 28 aus der Ausnehmung 31 herausbewegend verschwenkt wird. Der Viertelverteiler
27 besitzt vier etwa in Umfangsrichtung des Stunden/Viertelstundenrechens 11 hintereinander
angeordnete Hakenausnehmungen 34, wobei jeweils eine Hakenausnehmung 34 einer Viertelstunde
zugeordnet ist. Die entgegen dem Uhrzeigersinn erste Hakenausnehmung 34 entspricht
der ersten Viertelstunde und die entgegen dem Uhrzeigersinn letzte Hakenausnehmung
34 der letzten Viertelstunde einer Stunde.
[0030] Je nach der Schwenkstellung des Viertelverteilers 27 kommt eine Hakenausnehmung 34
in den Umlaufbereich des Auskupplerfingers 33, so daß dieser dort einhaken kann. Die
Schwenkstellung des Viertelverteilers 27 wird durch einen Taster 36 bestimmt, der
an einem Tastarm 37 des Viertelverteilers 27 angeordnet ist und eine Viertelstundenstaffel
38 abtastet.
[0031] Die Viertelstundenstaffel 38 ist um eine Achse 39 vom Uhrwerk mit einer Umdrehung
pro drei Stunden drehbar angetrieben und besitzt gleichmäßig verteilt an ihrem Umfang
drei jeweils vier Stufen aufweisende Staffeln 40. Die Stufen einer Staffel 40 haben
spiralartig ansteigende Höhe und sind je einer Viertelstunde zugeordnet. Je nachdem,
welche der Stufen vom Taster 36 abgetastet wird, kann der Viertelverteiler 27 mehr
oder weniger verschwenken und die der abgetateten Viertelstundenstufe zugeordnete
Hakenausnehmung 34 in den Bereich des Auskupplerfingers 33 bringen. Auf der Achse
9 ist weiterhin ein kreisscheibenförmiger Mitnehmer 42 drehfest angeordnet, dessen
radial umlaufende zylindrische Mantelfläche ein Gleitlager bildet, auf dem ein Antriebszahnrad
41 mit einer zentrischen Bohrung 47 frei drehbar gelagert ist.
[0032] Der Mitnehmer 42 besitzt an seiner zylindrischen Mantelfläche eine radial nach außen
offene Gesperreausnehmung 43. Diese Gesperreausnehmung 43 ist stufenartig mit unterschiedlicher
Tiefe ausgebildet, wobei die in der dem Uhrzeigersinn entgegengesetzten Richtung erste
Stufe 44 im Uhrzeigersinn radial nach außen leicht ansteigende Tiefe besitzt.
[0033] Die Tiefe der zweiten Stufe 45 ist deutlich größer als die der ersten Stufe, wobei
die zweite Stufe 45 eine etwa kreisförmige Mulde bildet.
[0034] Ein rollenartiger Wälzkörper 46 ragt axial zur Achse 9 in die Gesperreausnehmung
43 hinein. Der Durchmesser des Wälzkörpers 46 entspricht der Form der Mulde der zweiten
Stufe 45 und ist um ein geringes Maß größer als die Tiefe der ersten Stufe 44. Dadurch
liegt er, wenn er sich im Bereich der ersten Stufe 44 befindet, sowohl am Boden der
ersten Stufe 44 als auch an der zylindrischen Innenwand der Bohrung 47 an und bildet
ein Klemmrichtgesperre.
[0035] Dieses bewirkt, daß bei Drehung der Achse 9 und des Mitnehmers 42 im Uhrzeigersinn
- das entspricht der Federspannrichtung der Zugfeder 10 - der Wälzkörper 46 sich in
die Mulde der zweiten Stufe 45 bewegt und das Antriebszahnrad 41 von dem Mitnehmer
42 und der Achse 9 entkuppelt ist. Bei Drehung der Achse 9 entgegen dem Uhrzeigersinn
kann Sich der Wälzkörper 46 in den Bereich der ersten Stufe 44 bewegen und eine drehfeste
Verbindung zwischen Mitnehmer 42 und Antriebszahnrad 41 herstellen.
[0036] Damit wird mit der Drehbewegung der Achse 9 auch das Antriebszahnrad 41 mitgenommen.
[0037] Der Wälzkörper 46 ist mit seinem nach oben aus der Gesperreausnehmung 43 herausragenden
Ende in einer Bohrung 48 eines scheibenartigen Gleitstücks 49 angeordnet, das auf
der Oberfläche des Mitnehmers 42 in der zur Achse 9 senkrechten Ebene verschiebbar
gelagert ist.
[0038] Das Gleitstück 49 besitzt an seiner radial nach außen gerichteten Seite eine kreissektorartige
Gleitfläche 50, die entlang einer entsprechenden Gleitbahn 51 einer Abstandsführung
52 gleiten kann.
[0039] Die Gleitbahn 51 erstreckt sich konzentrisch zur Achse 9 um einen Bereich, der dem
dritten Teil des Drehwinkels entspricht, um den die Achse 9 durch die Schwenkbewegung
des Aufzugshebels 1 verdreht wird.
[0040] Durch die Gleitbahn 51 wird in diesem Bereich eine radiale Verschiebung des Gleitstücks
49 und damit auch des Wälzkörpers 46 derart begrenzt, daß der Wälzkörper 46 auch bei
Drehung der Achse 9 im Uhrzeigersinn nicht zur Anlage an der zylindrischen Innenwand
der Bohrung 47 gelangen und eine drehfeste Kupplung herstellen kann. Der Wälzkörper
46 wird dabei im Bereich der 2. Stufe 45 gehalten.
[0041] Während der Zeit, während der sich die Gleitfläche 50 entlang der Gleitbahne 51 bewegt,
erfolgt der Antrieb des Stunden/Viertelstundenrechens 11 und damit das Anschlagen
der Stunden und der Viertelstunden.
[0042] Erst wenn die Gleitfläche 50 und damit auch die Gesperreausnehmung 43 aus dem Bereich
der Gleitbahn 51 der Abstandsführung 52 sich herausbewegt, können das Gleitstück 49
und der Wälzkörper 46 sich wieder radial nach außen bewegen, wodurch sich der Wälzkörper
46 auch in die erste Stufe 44 der Gesperreausnehmung 43 hineinbewegen und eine drehfeste
Verbindung zwischen Mitnehmer 42 und Antriebszahnrad 41 herstellen kann.
[0043] Das Antriebszahnrad 41 greift in einen Zahnsektor 53 eines Minutenrechens 54 ein
und schwenkt diesen um eine Schwenkachse 55. Der Minutenrechen 54 ist aus einer Position
schwenkbar, die durch einen Taster 56 bestimmt wird, der zur Anlage an einer Minutenstaffel
57 gelangt. Die Minutenstaffel 57 besitzt eine Zahnreihe 58 mit vierzehn Zahnlücken,
wobei jede Zahnlücke eine Minutenposition bedeutet. Durch Verschwenken der Minutenstaffel
57 um eine Schwenkachse 59 durch das Uhrwerk wird innerhalb einer Viertelstundenperiode
die Anschlagstelle des Tasters 56 an der Zahnreihe 58 so verändert, daß der Minutenrechen
54 abhängig von dem Minutenstand des Uhrwerks mehr oder weniger weit schwenkbar von
dem Antriebszahnrad 41 antreibbar ist.
[0044] Konzentrisch zur Schwenkachse 55 ist an dem Minutenrechen 54 eine Zahnreihe mit vierzehn
Minutenzähnen 60 angeordnet, durch die ein Minutenschöpfer 61 schwenkbar antreibbar
ist. Der Minutenschöpfer 61 ist um die gleiche Achse schwenkbar wie der Viertelstundenschöpfer
16 und treibt ebenfalls den Zwischenhebel 22, den Viertelstundenhammerhebel 23 und
den Viertelstundenhebel 24 an.
[0045] Die Minuten einer Viertelstunde werden somit auch an der Viertelstundentonfeder 26
angeschlagen.
[0046] Durch dieses Repetitionswerk werden somit hintereinander die Stunden, die Viertelstunden
und die Minuten angeschlagen. Der Beginn des Anschlagens der Viertelstunden sowie
der Minuten ist jeweils immer exakt zu einem gleichen Zeitpunkt nach dem Beginn des
Anschlagens der Stunden.
1. Repetieruhr mit einer manuell spannbaren Feder, durch deren Entspannung eine Achse
aus einer Spannposition in eine Ruheposition drehbar antreibbar ist, mit einem von
der Achse drehbar antreibbaren ersten Rechen zur Betätigung eines ersten Schlagwerkes,
sowie mit einem von dem ersten Schlagwerk antreibbaren ersten Hammer, von dem eine
erste Tonfeder anschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Teil des
Entspann-Bewegungswegs der Achse (9) aus der Spannposition in die Ruheposition der
erste Rechen (11) und im zweiten Teil dieses Entspann-Bewegungswegs ein zweiter Rechen
(54) zur Betätigung eines zweiten Schlagwerks von der Achse (9) drehbar antreibbar
ist, wobei vom zweiten Rechen (54) ein zweites Schlagwerk betätigbar ist, durch das
ein zweiter Hammer (24) eine zweite Tonfeder (26) anschlagend antreibbar ist.
2. Repetieruhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb zwischen
dem ersten Rechen (11) und der Achse (9) am Ende des ersten Teils des Entspann-Bewegungswegs
der Achse (9) durch eine erste Kupplungsvorrichtung entkuppelbar und der Drehantrieb
zwischen dem zweiten Rechen (54) und der Achse (9) am Beginn des zweiten Teils des
Entspann-Bewegungswegs der Achse (9) durch eine zweite Kupplungsvorrichtung einkuppelbar
ist.
3. Repetieruhr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb zwischen
dem ersten Rechen (11) und der Achse (9) ein frei drehbar auf der Achse (9) gelagertes,
den ersten Rechen (11) antreibendes erstes Bauteil besitzt, das durch die erste Kupplungsvorrichtung
drehfest mit der Achse (9) verbindbar ist.
4. Repetieruhr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kupplungsvorrichtung
eine Raste (28) aufweist, die etwa radial in eine Ausnehmung (31) an der zylindrischen
Mantelfläche der Achse eine drehfeste Verbindung erzeugend einrastbar und am Ende
des ersten Teils des Entspann-Bewegungswegs der Achse (9) radial aus der Ausnehmung
(31) herausbewegbar antreibbar ist.
5. Repetieruhr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem auf der Achse (9)
frei drehbar gelagerten ersten Bauteil ein um eine zur Achse parallele Schwenkachse
(30) schwenkbarer Auskupplerhebel (29) gelagert ist, an dessen einem freien Ende die
Raste (28) angeordnet ist und der einen etwa radial nach außen hervorstehenden Auskupplerfinger
(33) besitzt, der am Ende des ersten Teils des Entspann-Bewegungswegs an einen Anschlag
anschlagbar und seine Raste (28) aus der Ausnehmung (31) der Achse bewegend schwenkbar
ist.
6. Repetieruhr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das frei drehbar auf der
Achse (9) gelagerte erste Bauteil der scheibenförmig ausgebildete erste Rechen (11)
ist, der an seinem radial umlaufenden Randbereich Zähne (12, 13, 14) aufweist, durch
die ein erster Schöpfer (15) des ersten Schlagwerks schwenkbar antreibbar ist.
7. Repetieruhr nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb
zwischen dem zweiten Rechen (54) und der Achse (9) ein frei drehbar auf der Achse
(9) gelagertes, den zweiten Rechen (54) antreibendes zweites Bauteil besitzt, das
durch die zweite Kupplungsvorrichtung drehfest mit der Achse (9) verbindbar ist.
8. Repetieruhr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Kupplungsvorrichtung
ein Klemmrichtgesperre ist, durch das eine drehfeste Verbindung zwischen Achse (9)
und zweitem Bauteil während des Entspann-Bewegungswegs vom Beginn seines zweiten Teils
bis zur Ruheposition herstellbar ist.
9. Repetieruhr nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrer des Klemmrichtgesperres
ein Wälzkörper (46) ist.
10. Repetieruhr nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Wälzkörper (46) in einer
Gesperreausnehmung (43) angeordnet ist, die in dem von dem zweiten Bauteil überdeckten
Bereich der zylindrischen Mantelfläche der Achse (9) radial nach außen offen ausgebildet
ist und deren Tiefe in Entspann-Bewegungsrichtung der Achse (9) von einem leicht geringerem
Maß als den Durchmesser des Wälzkörpers (46) ausgehend sich vergrößert.
11. Repetieruhr nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesperreausnehmung (43)
an einem kreisscheibenförmigen, koaxial drehfest an der Achse (9) angeordneten Mitnehmer
(42) ausgebildet ist, dessen zylindrische Mantelfläche ein Gleitlager bildet, auf
dem das zweite Bauteil mit einer zentrischen Bohrung (47) drehbar gelagert ist, an
deren zylindrischer Innenwand der Wälzkörper (46) Achse (9) und zweites Bauteil drehfest
verbindend in Anlage bringbar ist.
12. Repetieruhr nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Wälzkörper (46) mittels
einer Abstandsführung (52) im ersten Teil des Entspann-Bewegungwegs der Achse (9)
in einem Abstand zur zylindrischen Innenwand der zentrischen Bohrung (47) gehalten
ist.
13. Repetieruhr nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsführung (52)
eine Gleitbahn (51) aufweist, die sich entlang des ersten Teils des Entspann-Bewegungswegs
der Achse (9) konzentrisch zur Achse (9) erstreckt.
14. Repetieruhr nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Wälzkörper (46) mit
einem parallel zur Achse (9) aus der Gesperreausnehmung (43) herausragenden Ende an
einem Gleitstück (49) angeordnet ist, das in einer zur Achse (9) senkrechten Ebene
verschiebbar gelagert ist und dessen Verschiebung radial nach außen im Bereich des
ersten Teils des Entspann-Bewegungswegs der Achse (9) durch die Gleitbahn (51) begrenzt
ist, entlang der eine Gleitfläche (50) des Gleitstücks (49) gleitbar geführt ist.
15. Repetieruhr nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitfläche (50) des
Gleitstücks (49) eine der Krümmung der Gleitbahn (51) entsprechende Krümmung besitzt.
16. Repetieruhr nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite,
den zweiten Rechen (54) antreibende Bauteil ein Antriebszahnrad (41) ist, das in einen
Zahnsektor (53) des um eine Schwenkachse (55) schwenkbaren zweiten Rechens (54) eingreift.
17. Repetieruhr nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Rechen (54) eine
konzentrisch zur Schwenkachse (55) angeordnete Zahnreihe besitzt, durch deren Zähne
(60) ein zweiter Schöpfer (61) des zweiten Schlagwerks schwenkbar antreibbar ist.