[0001] Die Erfindung betrifft einen Hochdruckheißabscheider zur Auftrennung eines Kopfproduktes
aus einem Verfahren der Hochdruckhydrierung von Kohlen, Teeren, Mineralölen, deren
Destillations- und Extraktionsprodukten oder ähnlichen kohlenstoffhaltigen Einsatzprodukten
wie Schwerölen, Schwelölen, Extrakten von Schwerölsanden u. dgl., der den Sumpfphasereaktoren
der Hochdruckhydrierung nachgeschaltet ist, in eine Gas-/Dämpfephase und ein Sumpfprodukt,
aufgebaut aus einem vertikal aufgestellten zylindrischen Druckbehältermantel (11)
mit oberem Deckel (12) und unterem Deckel bzw. Boden (13), einer innen anliegenden
Wärmedämmung (14), einem zylindrischen Wandeinsatz (18), der in einen unteren konisch
zulaufenden Teil (18 a) übergeht, mit Produkteintrittsrohr (1) in den Druckbehälter,
Austrittsstutzen (3) für die Gas-/Dämpfephase aus dem Druckbehälter, Sumpfablaufstutzen
(5) und einem im Wandeinsatz (18), (18 a) vorgesehenen Kühlkreislauf für indirekte
Kühlung.
[0002] Heißabscheider wie sie beispielsweise bei Anlagen zur verflüssigenden Kohlehydrierung
bekannt sind, bestehen aus druckfesten Behältern, welche durch Rohrschlangen gekühlte
Einsätze enthalten, um die Abscheidung einer Flüssigphase mit Flüssigstand im unteren
Behälterteil zu erleichtern und zu verhindern, daß an der heißen Abscheiderwand die
abgeschiedenen, auch Feststoff- oder Aschebestandteile enthaltenden, trotz der im
Heißabscheider herrschenden hohen Temperaturen, schwer flüchtigen Stoffe verkoken.
Der untere gekühlte Einsatz ist üblicherweise als Trichter ausgebildet, durch den
die nicht flüchtigen Anteile abgeführt werden. Im praktischen Betrieb hat sich gezeigt,
daß trotz der Kühlung des unteren Einsatzes durch Rohrschlangen häufig durch Verkokung
Störungen auftreten, die unregelmäßigen Gang des Abscheiders und sogar Betriebsunterbrechungen
herbeiführten (vgl. "Die katalytische Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineralölen,
Springer-Verlag, Berlin/Göttingen/Heidelberg, 1950, Seite 243 ff.).
[0003] Üblicherweise werden Heißabscheider für den eingangs genannten Einsatzbereich, wofür
insbesondere ein Druckbereich bis zu etwa 1 000 bar, vorzugsweise 150-500 bar in Betracht
kommt, in endgültig geometrisch und konstruktiv fixierter Behälterform entsprechend
den Erfordernissen für Hoch- und Höchstdruckanforderungen gebaut.
[0004] Bei gravierenden prozeßseitigen Massenstromänderungen, wie sie beispielsweise bei
dem Einsatz anderer Einsatzprodukte als für die Hochdruckhydrierung geeigneter Kohlesorten
oder Schweröle auftreten, beispielsweise bei der Hydrierung von Extrakten aus Schwerölsanden
oder Teersanden, die sich u.a. durch erhebliche Gehalte an Aluminiumoxid aus Tonerden
auszeichnen und die als aschebildende Bestandteile in das Kopfprodukt der Sumpfphasehydrierung
und damit in den Heißabscheider übergehen, kann sich bei einer fixierten Behälterform,
die wegen der Auslegung auf Höchstdrücke sehr teure Apparate darstellen, der Abscheidegrad
erheblich verschlechtern. Bei solchen Hochdruckbehältern würden geometrische und konstruktive
Änderungen zur Anpassung an veränderte Einsatzprodukte und veränderte Betriebsverhältnisse
und zur Optimierung des Abscheidegrades zu zusätzlichen Kosten führen.
[0005] Aus diesen Gegebenheiten folgt die Aufgabe, einen Heißabscheider, der in seiner Geometrie
im Wesentlichen durch die Anforderung festgelegt ist, die aus dem Einsatz im Hochdruckund
Höchstdruckbereich folgen, mit einer mit vergleichsweise geringem Aufwand optimierbaren
Abscheidefunktion auszustatten.
[0006] Die Aufgabe, die Abscheidefähigkeit der bekannten Heißabscheiderkonstruktionen zu
verbessern wird auch daran deutlich, daß in einem Verfahren zur Herstellung von Flüssigkraftstoffen
durch katalytische Druckhydrierung in einer Sumpfphasenhydrierung schwerer Öle oder
Ölrückstände und einer direkt angekoppelten Gasphasenhydrierung mindestens zwei hintereinandergeschaltete
Heißabscheider eingesetzt worden sind (vgl. DE-PS 933 826).
[0007] Diese Aufgaben werden mit der Erfindung gelöst, die darin besteht, daß im Gas-/Dämpferaum
des Heißabscheiders ein zyklonabscheider (4) mit Eintrittsrohr (2) für den tangentialen
Eintritt einer Flüssigkeitsbestandteile mit Feststoffgehalt enthaltenden Gas-/Dämpfephase,
einem zylindrischen Abschnitt (4 a) sowie einem unteren konischen Abschnitt (4 b),
einem in dem zylindrischen oder dem konischen Abschnitt im Bereich der Achse angeordnetem
Abschirmkegel (19), einem axialsymetrisch angeordneten Zentralrohr (4 c) zur Abführung
der von Flüssigkeitsteilen befreiten Gas-/Dämpfephase nach oben, wobei das Zentralrohr
(4 c) über den Bereich des Eintrittsstutzens (2) in den zyklonabscheider nach unten
hinausreicht und nach oben mit dem Austrittsstutzen der Gas-/Dämpfephase aus dem Hochdruckgefäß
in Verbindung steht, installiert ist.
[0008] Zum Stand der Technik wird eine Patentveröffentlichung genannt, in welcher bei Vorliegen
mehrerer Reaktorstufen als zweckmäßig angegeben wird, am Kopf jedes Reaktors einen
inneren Zyklon zum zurückhalten größerer Katalysatorteilchen vorzusehen. Die weitere
Abtrennung der Katalysatorteilchen soll zweckmäßigerweise unter Verfahrensdruck mittels
eines Zyklons erfolgen, welcher innerhalb des dem Hydrierreaktor nachgeschalteten
Heißabscheiders angeordnet ist (vgl. DE 26 46 605 C 2).
[0009] Ferner wird genannt die DE 34 05 730 A 1, in welcher ein Abscheider für Entspannungsverdampfer
von Kohlehydrieranlagen sowie ein Verfahren beschrieben ist, in welchem die Suspension
aus der Druckhydrierung ein- oder mehrstufig auf geringe Drucke entspannt wird, bevor
die Suspension dem Abscheider zugeführt wird. Der Abscheider weist einen zyklonartigen
Aufbau auf.
[0010] Eine hochgradige Abscheidefunktion bei Verfahren und Einsatzprodukten der Art wie
sie bei dem erfindungsgemäßen Hochdruckheißabscheider zur Anwendung bzw. zum Einsatz
kommen,ist mit dem genannten Stand der Technik nicht vorgegeben, aber deshalb unumgänglich,
weil der Sumpfphasenhydrierung in aller Regel zur Gewinnung von Produkten, die Reformereinsatzspezifikationen
erreichen, eine sogenannte Gasphasenhydrierung unmittelbar nachgeschaltet wird, nachdem
die im Heißabscheider abzutrennende Rückstandsphase ausgeschleust ist. Eine nicht
ausreichende Abscheidefunktion würde sich alsbald in einem Druckverlust in der an
einem Festbettkontakt ablaufenden Gasphasenhydrierung bemerkbar machen, indem sich
in der Gas-/Dämpfephase mitgerissene nicht abgeschiedene Flüssigkeitspartikel und
die in diesen enthaltenen festen Rückstände und aschebildenden Bestandteile auf dem
Festbettkontakt niederschlagen und diesen blockieren würden.
[0011] Der im Innenraum des Heißabscheiders erfindungsgemäß installierte zyklonabscheider
(4) ist ein reiner Strömungsapparat und muß nicht für hohen Druck ausgelegt werden.
Der Zyklonabscheider (4) kann entsprechend den vorliegenden prozeßbedingungen und
Anforderungen berechnet und optimal ausgelegt werden.
[0012] Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Hochdruckheißabscheiders besteht darin, daß der
Eintrittsstutzen des Zyklonabscheiders mit einer aus einer Waschdüse und Zuleitung
für Waschflüssigkeit bestehenden wascheinrichtung ausgestattet ist. Hierdurch kann
die Bildung von Feststoffablagerungen im Bereich des Eintrittsstutzens des Zyklonabscheiders
wirksam verhindert werden.
[0013] Das produkteintrittsrohr für das Kopfprodukt aus dem Sumpfphasereaktor wird zweckmäßig
so ausgebildet, daß es in dem Gas-/Dämpferaum des Druckbehälters oberhalb des vom
Sumpfprodukt gebildeten Flüssigkeitsstandes in dem Heißabscheider endet und so an
die Form des zylindrischen Wandeinsatzes angepaßt wird, daß der Wandeinsatz im Wesentlichen
tangential schräg nach unten gerichtet angeströmt wird.
[0014] Es kann zweckmäßig sein, den Ablauf des Sumpfproduktes aus dem Zyklonabscheider mittels
eines Ablaufrohres unter den Flüssigkeitsspiegel in dem Heißabscheider abzutauchen.
Bei der eigentlichen Auslegung ist u. a. zu beachten, daß in jedem Zyklon in der Achse
ein hoher Unterdruck herrscht. Dieser ist bei großer Dichte im Hochdruck-Heißabscheider
dem höheren Druck entsprechend viel größer als man von normalen Anwendungen gewohnt
ist. Nach durchgeführten Rechnungen würde der Zyklon von unten her vollaufen. Der
Vermeidung dieser Schwierigkeit dient der in dem zylindrischen Teil im Bereich der
Achse vorgesehene Abschirmkegel. Durch geeignete Dimensionierung des Ablaufrohres
kann verhindert werden, daß das Rohr durch Feststoffablagerungen verstopft werden
kann.
[0015] Aus den genannten Gründen sieht eine andere zweckmäßige Ausführung vor, daß das Sumpfprodukt
aus dem konischen Teil des Zyklonabscheiders durch eine mit einem dem Heißabscheider
nachgeschalteten Entspannungsgefäß verbundene Leitung abgezogen wird.
[0016] Bei der vorgenannten Ausgestaltung kann der konische Teil des Zyklonabscheiders aber
auch nach unten abgeschlossen ausgeführt werden. Hierbei wird der Hauptanteil des
kondensierten Sumpfproduktes nach wie vor über den Sumpfablaufstutzen in dem unteren
Deckel des Heißabscheiders abgeführt. Lediglich die in dem Zyklonabscheider (4) abgeschiedene
Flüssigkeitsmenge wird mittels einer gesonderten beispielsweise durch den Austrittsstutzen
für die Gas-/Dämpfephase geführten Leitung aus dem Hochdruckgefäß abgezogen.
[0017] Der Hochdruck-Heißabscheider ist aus den angeführten Gründen zweckmäßig mit einer
Standkontrollmessung ausgerüstet. Diese kann als Differenzdruckmessung ausgeführt
sein, wobei Wasserstoff über zwei separate Leitungen, die sogenannte Null-Leitung
und eine in den Boden des konischen Teils des Zyklons reichende Leitung eingeperlt
wird und der aufgrund der Standhöhe in den Wasserstoffzuleitungen zu messende Differenzdruck
registriert wird.
[0018] Die Wasserstoffeinleitungen für die Standmessung sowie die Leitung (20) für die Ableitung
von Sumpfprodukt aus dem konischen Teil des Zyklonabscheiders werden beispielsweise
durch die Sonderlinsendichtung an dem Austrittsstutzen der Gas-/Dämpfephase aus dem
Hochdruckgefäß geführt, wie das als Einzelheit in Figur 4 dargestellt ist.
[0019] Durch direkte Einleitung (8) wasserstoffhaltiger Gase in den Flüssigkeitsstand des
Sumpfproduktes im unteren konischen Abscheiderteil (18 a) wird einer Wasserstoffverarmung,
die zu zusätzlicher Koksbildung und -ablagerung führen kann, entgegengewirkt.
[0020] Der vertikale zylindrische Wandeinsatz (18) des HochdruckHeißabscheiders geht entsprechend
einer zweckmäßigen Ausgestaltung über den konischen Teil in den Sumpfablaufstutzen
(5) im Boden des Druckbehälters über.
[0021] Der zylindrische Wandeinsatz wird zwecks indirekter Kühlung mittels durch den oberen
oder auch den unteren Deckel des Druckbehälters geführter Leitungen für Kühlmittelzu-
und -abfuhr Bestandteil eines Kühlkreislaufes sein, wobei der Wandeinsatz aus Flossenrohren,
wie sie aus der Dampfkesseltechnik bekannt sind, aufgebaut sein kann. Der wandeinsatz
kann aber auch aus normalen Rohren mit zwischengeschweißten Stegen bestehen.
[0022] Durch die tangentiale Anströmung mit dem Kopfprodukt der Sumpfphasenhydrierung an
die Behälterwand wird eine gewisse Vorabscheidung erreicht und die Funktionsweise
des Heißabscheiders als Schwerkraftabscheider dadurch verbessert, daß der Flüssigkeitsstand
in dem Heißabscheider nicht durch aus einer gewissen Höhe herabfallende kondensierte
Flüssigkeitsanteile unnötig wieder aufgewirbelt wird.
[0023] Der vorliegende Hochdruck-Heißabscheider kann in Fällen von besonders verschleißintensiven
mineralischen Bestandteilen in dem Kopfprodukt der Sumpfphasehydrierung, wie z. B.
Aluminiumoxid aus Tonerden, wie sie beim Einsatz von Ölen aus Teersanden auftreten
an besonders verschleißbeanspruchten Zonen oder an der gesamten Innenfläche mit einer
Verschleißpanzerung, beispielsweise aus Wolframkarbid oder verschleißresistenten Keramikbeschichtungen,
ausgestattet sein.
[0024] Eine Gesamtansicht eines Hochdruckabscheiders mit installiertem Zyklonabscheider
in einem Längsschnitt ist Figur 1 zu entnehmen.
[0025] Figur 2 stellt einen Schnitt längs der Linie A-A von Figur 1 dar.
[0026] Figur 3 zeigt in einer vergrößerten Darstellung einen Querschnitt durch den Zyklonabscheider,
aus welchem die Position der Waschdüse in dem Eintrittsstutzen in den Zyklonabscheider
zu ersehen ist.
[0027] Figur 4 ist eine Ansicht des aus dem Heißabscheider führenden Austrittsstutzens für
die Gas-/Dämpfephase im Längsschnitt und in größerem Detail.
[0028] Die in den Figuren der Zeichnung angebrachten Bezugszeichen haben die folgende Bedeutung:
- 1 Produkteintrittsrohr in das Hochdruckgefäß
- 2 Eintrittsstutzen in den Zyklonabscheider
- 3 Austrittsstutzen der Gas-/Dämpfephase aus dem Hochdruckgefäß
- 4 Zyklonabscheider
- 4 a Zylindrischer Teil des Zyklonabscheiders
- 4 b Oberes Zentralrohr zur Abführung der Gas-/Dämpfephase aus dem Zyklonabscheider
- 5 Sumpfablaufstutzen
- 6 Waschdüse
- 7 Zuleitung Waschflüssigkeit
- 8 Einleitung für wasserstoffhaltiges Gas
- 9 Standmeßsonden
- 10 Abgetauchtes Ablaufrohr aus dem Zyklonabscheider
- 11 Behältermantel
- 12 Oberer Deckel
- 13 Unterer Deckel
- 14 Wärmedämmung
- 15 Standmeßsonde
- 16 Temperaturmeßsonde
- 17 Sonderlinsendichtung
- 18 Zylindrischer Wandeinsatz mit konischem unteren Teil 18 a
- 19 Abschirmkegel
- 20 Abzugsrohr für Sumpfprodukt aus dem Zyklonabscheider
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachfolgend anhand
der Figuren 1 bis 4 der Zeichnung weiter erläutert, ohne daß die Erfindung auf diese
spezielle Ausführungsform beschränkt sein soll.
[0029] Der Hochdruck-Heißabscheider besteht aus dem zylindrischen vertikal aufgestellten
Behältermantel (11) mit an den Enden verstärkten Flanschansatzzonen, mit denen der
obere Deckel (12) und der untere Deckel (13) fest verschraubt sind. Innerhalb des
Druckbehältermantels (11) und der Deckel (12) und (13) ist die
[0030] Wärmedämmung (14) vorgesehen. An die Wärmedämmung des Druckbehältermantels (11) schließt
sich der nicht tragende Wandeinsatz (18) an, der am unteren Ende konisch eingezogen
ist. Der konisch eingezogene Wandeinsatz (18 a) mündet am unteren Ende in den Sumpfablaufstutzen
(5). Das Kopfprodukt der Sumpfphasehydrierung aus dem Sumpfphasereaktor tritt über
das Produkteintrittsrohr (1) durch den oberen Deckel in das Hochdruckgefäß ein. Die
unter den herrschenden Druck- und Temperaturbedingungen in dem Hochdruck-Heißabscheider
von mitgerissenen Flüssigkeitsbestandteilen, die auch Rückstands- oder aschebildende
Bestandteile eingeschlossen enthalten sowie von unter den Druck- und Temperaturbedingungen
in dem Hochdruck-Heißabscheider kondensierten Flüssigkeitspartikeln befreite Gas-/Dämpfephase
verläßt den Hochdruck-Heißabscheider über den ebenfalls durch den oberen Deckel geführten
Austrittsstutzen (3). Das Produkteintrittsrohr in das Hochdruckgefäß ist im Bereich
seiner Mündung so ausgebildet, daß das auch Flüssigkeits- und Rückstandsbestandteile
enthaltende Kopfprodukt aus dem Sumpfphasereaktor den Druckbehältermantel (11) tangential
und nach unten gerichtet in einem geringen Abstand über dem durch Meß- und Regeleinrichtungen
gehaltenen Flüssigkeitsstand einströmt. Die Meß- und Regeleinrichtungen werden u.a.
durch die hier gezeigte Temperaturmeßsonde (16), sowie die Standmeßsonden (9) mit
den notwendigen Daten versorgt.
[0031] Der Zyklonabscheider (4) ist in dem Gas-/Dämpferaum des Hochdruck-Heißabscheiders
an dem oberen Deckel (12) mittig zu dem Austrittsstutzen der Gas-/Dämpfephase aus
dem Hochdruckgefäß (3) befestigt. Der Zyklonabscheider (4) besteht aus den üblichen
Bauteilen, nämlich Eintrittsstutzen (2), zylindrischem Teil (4 a), konischem Teil
(4 b) sowie dem Zentralrohr (4 c), das am oberen Ende des zylindrischen Teils (4 a)
befestigt ist und eine Verbindung zu dem Austrittsstutzen (3) hat. Das zentralrohr
(4 c) ist in dem zylindrischen Teil des Zyklons soweit nach unten gezogen, daß es
mit seiner Mündung über den Eintrittsbereich des Eintrittsstutzens in den Zyklonabscheider
hinausragt, wodurch ein Überriß oder eine kurzschlüssige Vermischung zwischen dem
über den Eintrittsstutzen (2) eintretenden noch Flüssigkeitsbestandteile enthaltenden
Prozeßstrom und dem "getrockneten" Prozeßstrom vermieden wird. Durch den Austrittsstutzen
(3) ist die Zuleitung (7) für eine geeignete Waschflüssigkeit zum Freiwaschen des
Eintrittsstutzens (2) über die Waschdüse (6) geführt. Der Ablauf am unteren konischen
Teil (4 b) des Zyklonabscheiders (4) ist als in den Flüssigkeitsstand des Hochdruckbehälters
abgetauchtes Tauchrohr (10) ausgeführt.
[0032] Der Austrittsstutzen (3) und die durch ihn geführten Meß- und Produktleitungen sind
im größeren Detail in der Figur 4 dargestellt. Die Bezugszeichen in Figur 4 haben
die gleiche Bedeutung wie in den Figuren 1 bis 3. Zusätzlich ist in 4 die Sonderlinsendichtung
(17) dargestellt, durch welche die Zuleitung (7) sowie die Leitungen (15) für die
Standmessungen geführt sind. Durch den Austrittsstutzen (3) kann auch noch ein hier
nicht gezeigtes Abzugsrohr für Sumpfprodukt aus dem Zyklonabscheider, wenn dieser
an seinem unteren konischen Ende verschlossen ausgeführt ist, geführt werden.
[0033] Durch die axial symetrisch angebrachte Installation des Kegels (19) im konischen
Teil des Zyklons wird die Abtauchung (10) von dem in der Zyklonachse herrschenden
Vakuum abgeschirmt.
1. Hochdruckheißabscheider zur Auftrennung eines Kopfproduktes aus einem Verfahren der
Hochdruckhydrierung von Kohlen, Teeren, Mineralölen, deren Destillations- und Extraktionsprodukten
oder ähnlichen kohlenstoffhaltigen Einsatzprodukten wie Schwerölen, Schwelölen, Extrakten
von Schwerölsanden u. dgl., der den Sumpfphasereaktoren der Hochdruckhydrierung nachgeschaltet
ist, in eine Gas-/Dämpfephase und ein Sumpfprodukt, aufgebaut aus einem vertikal aufgestellten
zylindrischen Druckbehältermantel (11) mit oberem Deckel (12) und unterem Deckel bzw.
Boden (13), einer innen anliegenden Wärmedämmung (14), einem zylindrischen Wandeinsatz
(18), der in einen unteren konisch zulaufenden Teil (18 a) übergeht, mit Produkteintrittsrohr
(1) in den Druckbehälter, Austrittsstutzen (3) für die Gas-/Dämpfephase aus dem Druckbehälter,
Sumpfablaufstutzen (5) und einem im Wandeinsatz (18), (18 a) vorgesehenen Kühlkreislauf
für indirekte Kühlung, dadurch gekennzeichnet, daß im Gas-/Dämpferaum des Heißabscheiders
ein Zyklonabscheider (4) mit Eintrittsrohr (2) für den tangentialen Eintritt einer
Flüssigkeitsbestandteile mit Feststoffgehalt enthaltenden Gas-/Dämpfephase, einem
zylindrischen Abschnitt (4 a) sowie einem unteren konischen Abschnitt (4 c), einem
in dem zylindrischen oder dem konischen Abschnitt im Bereich der Achse angeordnetem
Abschirmkegel (19), einem axialsymetrisch angeordneten Zentralrohr (4 c) zur Abführung
der von Flüssigkeitsteilen befreiten Gas-/Dämpfephase nach oben, wobei das Zentralrohr
(4 c) über den Bereich des Eintrittsstutzens (2) in den Zyklonabscheider nach unten
hinausreicht und nach oben mit dem Austrittsstutzen der Gas-/Dämpfephase aus dem Hochdruckgefäß
in Verbindung steht, installiert ist.
2. Hochdruckheißabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintrittsstutzen
(2) des Zyklonabscheiders (4) mit einer aus einer Waschdüse (6) und Zuleitung (7)
für waschflüssigkeit bestehenden Wascheinrichtung ausgestattet ist.
3. Hochdruckheißabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkteintrittsrohr
(1) in den Gas-/Dämpferaum des Druckbehälters oberhalb des vom Sumpfprodukt gebildeten
Flüssigkeitsstandes endet und so ausgebildet ist, daß der zylindrische Wandeinsatz
(18) im wesentlichen tangential und schräg nach unten gerichtet angeströmt wird.
4. Hochdruckheißabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablauf des
Sumpfproduktes aus dem konischen Teil (4 b) des Zyklonabscheiders (4) mittels eines
Ablaufrohres (10) unter den Flüssigkeitsspiegel in dem Heißabscheider abgetaucht ist.
5. Hochdruckheißabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sumpfprodukt
durch eine mit einem dem Heißabscheider nachgeschalteten Entspannungsgefäß verbundene
Leitung (20) aus dem konischen Teil (4 b) des Zyklonabscheiders (4), abgezogen werden
kann.
6. Hochdruckheißabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der konische
Teil (4 b) des Zyklonabscheiders (4) nach unten abgeschlossen ist.
7. Hochdruckheißabscheider nach Anspruch 1, dadurch-gekennzeichnet, daß der Zyklonabscheider
(4) mit einer Standkontrollmessung (15) ausgestattet ist.
8. Hochdruckheißabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren konischen
Abscheiderteil (18 a) eine direkte Einleitung (8) wasserstoffhaltiger Gase in den
Flüssigkeitsstand des sumpfproduktes vorgesehen ist.
9. Hochdruckheißabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbehältermantel
(11) durch eine obere und untere Flanschansatzzone verstärkt ist.
10. Hochdruckheißabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der konische
Blechelement Wandeinsatz (18 a) in den Sumpfablaufstutzen (5) mündet.
11. Hochdruckheißabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im Wandeinsatz
(18) und (18 a) vorgesehene Kühlkreislauf für indirekte Kühlung mittels Flossenrohren
oder mittels normaler Rohre mit zwischen deren Außenwandungen eingeschweißten Stegen
realisiert wird.