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EP 0 451 522 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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16.10.1991 Patentblatt 1991/42 |
(22) |
Anmeldetag: 13.03.1991 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)5: F42C 17/04 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI NL |
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Priorität: |
15.03.1990 DE 4008253
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Anmelder: HONEYWELL AG |
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D-63067 Offenbach (DE) |
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Erfinder: |
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- Michaelis, Gerd, Dipl.-Ing.
W-6451 Neuberg 2 (DE)
- Pfeiffer, Harry
W-6082 Mörfelden (DE)
- Fischer, Rainer, Dipl.-Ing.
W-6000 Frankfurt 70 (DE)
- Rast, Kurt
W-8755 Kälberau (DE)
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(74) |
Vertreter: Herzbach, Dieter, Dipl.-Ing. et al |
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Honeywell Holding AG
Patent- und Lizenzabteilung
Postfach 10 08 65 D-63008 Offenbach D-63008 Offenbach (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Tempiervorrichtung für Geschosszeitzünder |
(57) Eine Vorrichtung zur Tempierung eines Geschoß-Zeitzünders umfaßt eine in der Achse
des Geschosses (10) angeordnete Empfangsspule und eine Sende-Spulenanordnung (18),
die Ferritelemente (20) aufweist, welche sich parallel zur Achse des Geschosses (10)
über das Zuführsegment erstrecken. Die Ferritelemente (20) sind von einer Flachbandwicklung
(22) umgeben, wobei diese Flachbandwicklung im wesentlichen parallel zur Zuführrichtung
des Geschosses (10) verläuft.
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[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für die Tempierung und
Energieversorgung eines Geschoß-Zeitzünders nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] In diesem Zusammenhang ist es bekannt, eine Laufzeitinformation mittels einer ortsfesten
Sendespule induktiv auf eine Empfangsspule in einem Geschoß zu übertragen. Probleme
ergeben sich hierbei aus der Tatsache, daß diese Information während der Bewegung
des Geschosses mit ausreichender Leistung zu übertragen ist und nur eine begrenzte
Zeit vorgegeben ist, während der sich die Empfangsspule im Feld der Sendespule befindet.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung für die Tempierung
eines Geschoß-Zeitzünders während der Zuführung des Geschosses zu einer Waffe anzugeben,
die über einen Teil der Zuführstrecke die Erzeugung eines von der Lage der Empfangsspule
im wesentlichen unabhängigen Magnetfeldes gestattet. Die Lösung dieser Aufgabe gelingt
gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Tempiervorrichtung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
[0004] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung verlaufen die von der Spulenwicklung umschlossenen
Ferritstäbe parallel zur Geschoßachse, in der die Empfangsspule angeordnet ist, so
daß die Feldstärke der Empfangsspule unabhängig von der axialen Lage des Geschosses
über die vorgegebene Zuführstrecke parallel zur Spulenanordnung konstant ist. Sieht
man neben einer Hauptspule noch eine Hilfsspule auf der gleichen Ferritkernanordnung
vor und ist die Hauptspule außerhalb der Programmiersequenz stromdurchflossen, so
kann die in der Hilfsspule beim Eintritt des Geschosses in das Magnetfeld induzierte
Spannungsänderung benutzt werden, um die Programmiersequenz auszulösen.
[0005] Anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnung sei im folgenden ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Tempiervorrichtung näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch einen Teil eines Waffengehäuses mit einer Spulenanordnung;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht gemäß Linie A-A in Fig. 1; und
- Fig. 3
- die verwendete Spulenanordnung in ihrem konstruktiven Aufbau sowie ein entsprechendes
elektrisches Ersatzschaltbild.
[0006] Gemäß den Figuren 1 und 2 werden Geschosse 10, 10' über eine nicht-dargestellte Mitnehmereinrichtung
in der gezeigten Pfeilrichtung dem Verschluß einer Waffe zugeführt, wobei ein Teil
12 des Waffengehäuses dargestellt ist. Die Geschosse 10, 10' werden über einen Teil
eines Kreisbogens, der sich etwa über 120° erstreckt, durch die Mitnehmereinrichtung
und das Waffengehäuse 12 geführt. In jedem Geschoß 10 ist eine Empfangsspule 14 auf
einem Kern 16 angeordnet, der stabförmig ausgebildet ist und sich in der Geschoßachse
erstreckt. Um eine Laufzeitinformation in die Empfangsspule 14 bei der Bewegung des
Geschosses 10 über den Kreisbogen von 120° einzugeben, ist im Waffengehäuse 12 eine
Spulenanordnung 18 untergebracht, die sich im wesentlichen über diesen Kreisbogen
von 120° erstreckt.
[0007] Die Spulenanordnung 18 umfaßt nebeneinander auf dem Kreisbogen angeordnete Ferritelemente
20 mit rechteckförmigem Querschnitt, die sich parallel zu der Achse des Geschosses
10 erstrecken. Die Ferritelemente 20 sind durch versetzt nebeneinanderliegende Windungen
22 einer Flachbandwicklung umschlossen. Die Spulenanordnung 18 besteht aus einer Hauptspule
24 und einer Hilfsspule 26, die beide die Ferritelemente 20 umschließen und die der
Kontur der kreisförmigen Bewegungsbahn angepaßt sind. Die Ferritelemente 20 sowie
die Hauptspule 24 und die Hilfsspule 26 sind unter Zwischenfügung einer Isolierfolie
28 zwischen dem Waffengehäuse 12 und der Spulenanordnung 18 in eine schwalbenschwanzförmige
Nut 30 des Waffengehäuses 12 mittels einer Vergußmasse 32 eingegossen.
[0008] Wenn die Hauptspule 24 auch außerhalb der Programmiersequenz mit einem Strom an den
Anschlüssen A, B gemäß Fig. 3 gespeist wird, so wird bei Eintritt eines Geschosses
10 in das kreisbogenförmige Zuführsegment in der Hilfsspule 26 ein Spannungsimpuls
induziert, der an den Anschlüssen C, D abnehmbar ist und durch den die Programmiersequenz
in der Hauptspule 24 ausgelöst werden kann.
[0009] Man erkennt, daß bei der getroffenen Spulenanordnung 18 das die Empfangsspule 14
und den Kern 16 durchsetzende Magnetfeld praktisch unabhängig von der axialen Lage
des Geschosses 10 ist, so daß die Magnetfeldkopplung über die gesamte Zuführstrecke
im wesentlichen konstant ist.
1. Vorrichtung zur Tempierung eines Geschoß-Zeitzünders, wobei das Geschoß eine in der
Geschoßachse angeordnete Empfangsspule aufweist und eine Spulenanordnung sich parallel
zu einem Teil des Zuführweges des Geschosses erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenanordnung (18) nebeneinander angeordnete Ferritelemente (20) aufweist
und daß die Ferritelemente von einer Wicklung (24,26) umschlossen sind, die im wesentlichen
parallel zur Zuführrichtung des Geschosses (10) verläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung (24,26) aus Flachbandmaterial besteht und die Windungen der Wicklung
versetzt nebeneinander angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenanordnung (18) eine Hauptspule (24) und eine Hilfsspule (26) umfaßt,
wobei die Hauptspule (24) ständig stromdurchflossen ist und eine durch die Geschoßzuführung
hervorgerufene Spannungsänderung in der Hilfsspule (26) für die Triggerung des Tempiervorganges
herangezogen wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschoßzuführung sich über einen Teil eines Kreisbogens erstreckt und die
Spulenanordnung demgemäß einen Teil einer Zylinderfläche besetzt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenanordnung in eine schwalbenschwanzförmige Nut (30) eines Waffengehäuses
(12) eingesetzt und darin vergossen ist.