[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schleifscheibe insbesondere Trennschleifscheibe
mit einem Schleifkörper aus Schleifkorn, Bindemittel und vorzugsweise schleifaktiven
und schleifinaktiven Füllstoffen, wobei der Schleifkörper mit mindestens einem verschleißenden
Gewebe versehen ist.
[0002] Weiters bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Bestimmung des Abnutzungsgrades
einer Schleifscheibe.
[0003] Es ist bekannt den Abnutzungsgrad und den Abstand einer Schleif- oder Trennschleifscheibe
zum Werkstück mittels eines elektronischen Fühlers zu überwachen. Zu diesem Zweck
wurden die Schleifscheiben an mindestens einer Flachseite mit einem elektrisch leitfähigen
Lack oder dgl. besprüht. Die elektrisch leitfähige Schicht lieferte dem Fühler den
Kennwert, bei einer vorgegebenen Abnutzung der Schleifscheibe die Maschine zu steuern.
[0004] Durch das Besprühen mit elektrisch leitfähigem Lack ergaben sich jedoch beim Betrieb
d.h. während des Schleifens Probleme hinsichtlich des dabei hervorgerufenen Staubes.
[0005] Ein weiterer Nachteil ergab sich durch Verrunden der Kanten der Trenn- bzw. Schleifscheiben
und bezüglich der Meßgenauigkeit.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Schleif- bzw. Trennschleifscheibe zu schaffen,
deren Abnutzungsgrad von einem elektronischen Fühler kontrolliert werden kann und
deren Indikator weder die Genauigkeit der Schleifscheibe noch die MAK-Werte die beim
Abrieb der Schleifscheibe entstehen wesentlich beeinflußt.
[0007] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Gewebe, das an einer Flachseite
des Schleifkörpers oder innerhalb der Scheibenbreite in diesen eingelegt ist elektrisch
leitende Metallfäden aufweist und/oder daß mindestens ein elektrisch leitender Metallfaden
oder Folienband in das Gewebe eingeflochten ist, wobei die elektrisch leitenden Metallfäden
bzw. Folienbänder zumindestens teilweise an der Oberfläche des Schleifkörpers liegen,
sodaß sie von einem elektrischen Fühler abtastbar sind.
[0008] Ein derartiges Gewebe mit elektrisch leitenden Metallfäden kann sowohl an einer als
auch an beiden Flachseiten der Schleifscheibe angeordnet sein.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß nur ein Teil der das Gewebe
bildenden Fäden elektrisch leitend sind, beispielsweise wäre es möglich, daß nur der
Schuß oder die Kette des Gewebes aus Metallfäden besteht.
[0010] Die metallisch leitenden Fäden können sowohl das Gewebe oder Teil des Gewebes bilden,
sie können aber auch zusätzlich in das Gewebe eingeflochten sein. Wesentlich ist,
daß es das Gewebe ermöglicht, die metallisch leitenden Metallfäden absolut sicher
an der Schleifscheibe bzw. im Schleifscheibenkörper zu halten. Es hat sich erwiesen,
daß einzelne auf den Schleifkörper seitlich aufgelegte Fäden während des Betriebes
weggerissen werden.
[0011] Das an der Flachseite des Schleifkörpers angebrachte Gewebe mit elektrisch leitenden
Metallfäden ist vorteilhaft weitmaschiger als ein im Schleifkörper befindliches Armierungsgewebe.
[0012] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe, das
an einer Flachseite des Schleifkörpers oder innerhalb der Scheibenbreite in diesen
eingelegt ist, elektrisch leitende Metallfäden aufweist und/oder, daß mindestens ein
elektrisch leitender Metallfaden oder Folienband in das Gewebe eingewoben ist, wobei
die elektrisch leitenden Metallfäden bzw. Folienbänder zumindestens teilweise an der
Oberfläche des Schleifkörpers liegen und dadurch, daß die Vorrichtung mit einem elektrischen
Fühler versehen ist, der die Abnützung des oder der Metallfäden bzw. Folienbänder
mißt.
[0013] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden
Zeichnung eingehend beschrieben.
[0014] Die Fig. 1 zeigt eine schematisch gehaltene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Schleifscheibe, die Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie I-I Fig. 1, die Fig.
3 zeigt einen Ausschnitt der Seitenansicht und die Fig. 4 zeigt eine Ansicht aus der
Linie des Pfeiles A der Fig. 3.
[0015] Die erfindungsgemäße Schleifscheibe weist einen herkömmlichen Schleifkörper 1 mit
Schleifkorn beispielsweise Korund, einem organischen oder unorganischen Bindemittel
und vorzugsweise schleifaktiven sowie schleifinaktiven Füllstoffen auf.
[0016] In den Schleifkörper 1 ist wie aus der Fig. 2 ersichtlich ein herkömmliches Armierungsgewebe
2 bestehend aus Kohlenfasern bzw. Glasfasern eingelegt.
[0017] An den beiden Flachseiten des Schleifkörpers 1 ist jeweils ein weitmaschiges Gewebe
3 in den Schleifkörper 1 eingedrückt, daß im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 von
metallischen Fäden 4 gebildet wird. Die metallischen Fäden 4 dienen dabei einem elektronischen
Fühler als Indikator für den Abnützungsgrad der Schleifscheibe, da sie zusammen mit
dem Schleifscheibenmaterial aufgebraucht werden.
[0018] Wesentlich ist, daß die Gewebe 3 eine gute Verankerung mit dem Material des Schleifkörpers
1 haben, was dadurch erhalten wird, daß sie teilweise in den Schleifkörper 1 eingedrückt
sind. Die Haftung der Gewebe 3 kann noch durch einen Haftungsverbesserer erhöht werden.
[0019] Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 sind die Gewebe 3 aus nicht elektrisch
leitenden Material aber in dieses Gewebe 3 sind zusätzliche, metallische elektrisch
leitende Fäden bzw. Folienbänder 5 eingeflochten. Die metallisch leitenden Fäden 5
bzw. Folienbänder sind dabei in der Schleifscheibe radial ausgerichtet.
[0020] Bevorzugte Materialien für die elektrisch leitenden Fäden 4, 5 sind Kupfer und Aluminium.
1. Schleifscheibe insbesondere Trennschleifscheibe mit einem Schleifkörper aus Schleifkorn,
Bindemittel und vorzugsweise schleifaktiven und schleifinaktiven Füllstoffen, wobei
der Schleifkörper mit mindestens einem verschleißenden Gewebe versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gewebe (3), das an einer Flachseite des Schleifkörpers (1)
oder innerhalb der Scheibenbreite in diesen eingelegt ist elektrisch leitende Metallfäden
(4) aufweist und/oder daß mindestens ein elektrisch leitender Metallfaden (4) oder
Folienband (5) in das Gewebe (3) eingewoben ist, wobei die elektrisch leitenden Metallfäden
(4) bzw. Folienbänder (5) zumindestens teilweise an der Oberfläche des Schleifkörpers
(1) liegen, sodaß sie von einem elektrischen Fühler abtastbar sind.
2. Schleifscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Teil der das Gewebe
(4) bildenden Fläche elektrisch leitend ist.
3. Schleifscheibe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur Kette oder Schuß des
Gewebes (4) aus Metallfäden (4) bestehen.
4. Schleifscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe (3) aus einem
elektrisch nicht leitenden Material, beispielsweise Kohlefasern, besteht in das mindestens
ein elektrisch leitender Metallfaden und/oder ein Folienband (5) eingeflochten ist.
5. Schleifscheibe nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das in der Flachseite des Schleifkörpers (1) angeordnete Gewebe (4) weitmaschiger
als ein im Schleifkörper (1) befindliches Armierungsgewebe (2) ist.
6. Schleifscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Flachseite des
Schleifkörpers (1) befindliche Gewebe (4) mit einem Haftverbesserer versehen ist.
7. Vorrichtung zur Bestimmung des Abnutzungsgrades einer Schleifscheibe insbesondere
Trennschleifscheibe mit einem Schleifkörper aus Schleifkorn, Bindemittel und vorzugsweise
schleifaktiven und schleifinaktiven Füllstoffen, wobei der Schleifkörper mit mindestens
einem verschleißenden Gewebe versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe
(3), das an einer Flachseite des Schleifkörpers (1) oder innerhalb der Scheibenbreite
in diesen eingelegt ist elektrisch leitende Metallfäden (4) aufweist und/oder daß
mindestens ein elektrisch leitender Metallfaden (4) oder Folienband (5) in das Gewebe
(3) eingewoben ist, wobei die elektrisch leitenden Metallfäden (4) bzw. Folienbänder
(5) zumindestens teilweise an der Oberfläche des Schleifkörpers (1) liegen und dadurch,
daß die Vorrichtung mit einem elektrischen Fühler versehen ist, der die Abnützung
des oder der Metallfäden (4) bzw. Folienbänder (5) mißt.