[0001] Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für ein oder mehrere fließfähige Medien,
die flüssig, gasförmig, pulver- bzw. puderartig, pastös oder ähnlich sein können.
Gemäß der Erfindung soll ein Medienstrom über eine Zustrom-Mündung, insbesondere unter
Zwischenschaltung eines Zustrom-Steuerventiles, einem weiteren Medienstrom vor und/oder
nach einer ins Freie führenden Austragöffnung zugeführt werden, wobei zwei oder mehr
Medienströme das gleiche Medium oder unterschiedliche Medien sein können. Durch diese
Ausbildung kann eine intensive Beaufschlagung eines Mediums mit dem anderen in Nähe
bzw. im Bereich der Austragöffnung unter günstigen Druckverhältnissen erzielt werden.
[0002] Die Medien der Medienströme können zur Durchmischung oder anderweitiger Aufbereitung
vorgesehen sein. Auch kann mindestens ein, insbesondere gasförmiger Medienstrom als
Förder- bzw. Trägerstrom für mindestens ein weiteres Medium vorgesehen sein. Liegt
ein Zustrom-Steuerventil verhältnismäßig weit entfernt von der Zusammenführung der
zugehörigen Medienströme, so können sich insbesondere dann bis zur Zusammenführung
große Druckverluste ergeben, wenn dieses Steuerventil, z.B. als Überdruckventil, druckabhängig
gesteuert öffnet und das letzte Ventil bis zur Austragöffnung ist.
[0003] Der Erfindung liegt des weiteren die Aufgabe zugrunde, eine Austragvorrichtung der
genannten Art zu schaffen, durch welche Nachteile bekannter Lösungen vermieden sind
und mit welcher insbesondere Druckverluste wenigstens eines Mediums vor der Zusammenführung
zweier oder mehrerer Medien auf einfache Weise vermieden werden können.
[0004] Zur Lösung sind Mittel vorgesehen, durch welche das jeweilige Medium unmittelbar
vor Eintritt in den Bereich der Zusammenführung durch eine Sperre, wie ein Steuerventil,
so unter Druck gesetzt werden kann, daß es bei Öffnen der Sperre nur noch einen minimalen
Weg bis in den Bereich der Zusammenführung zurücklegen muß. Durch diesen geringen
Weg, der z.B. durch die geringe Dicke einer von der Zustrom-Mündung durchsetzten Wand
bestimmt und vielfach kleiner als die Weite dieser Mündung ist, kann das zugehörige
Medium praktisch ohne Druckverlust auf das andere Medium prallen. Der Druck des zugeführten
Mediums entspricht insofern im wesentlichen genau dem justierten Öffnungsdruck des
Steuerventiles, weil nämlich nach dessen Ventilsitz keine nennenswert druckwirksamen
Strömungsstrecken vorgesehen sind, die eine Verzögerung oder Beschleunigung des Mediums
hervorrufen können.
[0005] Der Bereich der Zusammenführung der Medien kann in größerem Abstand von der Auslaßöffnung
oder unmittelbar benachbart zu dieser z.B. im Bereich des hinteren Endes einer Düsenkappe
vorgesehen sein, so daß die Medien ab der Zusammenführung im wesentlichen nur noch
geradlinig bis zur Auslaßöffnung bzw. bis zu einer Dralleinrichtung für die Zerstäubung
des entsprechenden Mediums zu fließen haben. Ferner kann die Zustrom-Mündung bzw.
die diese bildende Ventilöffnung am Umfang mindestens einer Kammer bzw. eines Kanales
liegen. Berühren oder kreuzen zwei benachbarte Kanäle einander z.B. tangential so,
daß ihre Innenflächen an einer Stelle einen Durchbruch bilden, so kann dessen Innenumfang
von einer sehr schmalen, schneidenartigen Kante begrenzt sein, deren Flanken unmittelbar
von den genannten Innenflächen gebildet sind. Die Weite des Durchbruches ist zweckmäßig
kleiner als die Weite eines oder beider Kanäle bzw. größer als die Austragöffnung,
und der Durchbruch bildet die Verbindungs- bzw. Zuströmöffnung.
[0006] Bei der beschriebenen oder einer anderen Ausbildung kann es auch vorteilhaft sein,
wenn die Zustrom-Mündung für mindestens ein Medium einen Kanal oder eine Kammer für
mindestens ein weiteres Medium in einem Kranz wenigstens teilringförmig umgibt, so
daß das zuströmende Medium in Einzelströmen verteilt oder als ringförmiger Gesamtstrom
radial nach innen gerichtet zuströmt. In diesem Fall kann die Zustrom-Mündung durch
zwei einander gegenüberliegende Stirnflächen begrenzt sein, die zweckmäßig unter einer
Steuerkraft so schließbar sind, daß sie die Schließflächen des Steuerventiles bilden.
Die Zustrom-Mündung kann aber auch in geringem Abstand von den Schließflächen des
Steuerventiles vorgesehen sein. Zum Beispiel können Öffnungen, die durch den Ventilsitz
und die Zustrom-Mündung gebildet sind, axial hintereinander an einer Innenumfangsfläche
und/oder radial benachbart bzw. koaxial im Bereich einer Stirnfläche vorgesehen sein.
[0007] Bei der beschriebenen oder einer anderen Ausbildung ist es des weiteren vorteilhaft
möglich, den Zustrom im Bereich der Auslaßöffnung z.B. derart vorzusehen, daß mindestens
zwei Medien einander erst in dem Bereich zugeführt werden, in dem sie unmittelbar
ins Freie austreten. Zum Beispiel kann der eine Medienstrom als konvergierender und
daher beschleunigter Hüllstrom einem koaxialen Kernstrom zugeführt werden. Der Kernstrom
wird unmittelbar vor der Austragöffnung, die den Hüllstrom leitet, in diesen durch
eine geringfügig zurückversetzte, jedoch in's Freie austretende Auslaßöffnung injiziert,
so daß an dieser Auslaßöffnung eine starke Verwirbelung und Zerstäubung stattfinden
kann und der Hüllstrom den Kernstrom aus der Auslaßöffnung herausreißt. Sind zwei
ringförmig ineinanderliegende, insbesondere in Strömungsrichtung verjüngte Leitflächen
für den Hüllstrom etwa axial gegeneinander verstellbar, so kann die Weite des ringförmigen
Kanales für den Hüllstrom, z.B. als Funktion der auftretenden Strömungsdrücke mindestens
eines Medienstromes, laufend und stufenlos verändert werden.
[0008] Bei der beschriebenen oder einer anderen Ausbildung sind zweckmäßig Mittel vorgesehen,
um am Ende der Druckförderung eines Mediums mit flüssigen, pastösen und/oder pulverartigen
Eigenschaften durch mindestens einen Teil des Auslaßkanales bzw. der Austragöffnung
noch einen Reinigungsstrom leiten zu können, der zweckmäßig gasförmig bzw. durch Luft
gebildet ist. Hierzu wird vorteilhaft am Ende eines Betätigungshubes für die Austragvorrichtung
ein entsprechendes Ventil, insbesondere das Steuerventil, zwangsläufig in einem wenigstens
teilweise geöffneten Zustand gehalten, wodurch das kompressible Förder- bzw. Reinigungsmedium,
das sich vorgespannt in einer Kammer befindet, noch nachströmen kann.
[0009] Die erfindungsgemäße Ausbildung eignet sich insbesondere für Austragvorrichtungen,
die mindestens zwei z.B. koaxial zusammengefaßte und gleichzeitig zu betätigende Pumpen,
wie Schubkolbenpumpen, aufweist, die gesonderte Druck- bzw. Pumpkammern haben. Eine
Pumpe kann dabei als näher bei der Austragöffnung liegende Luftpumpe ausgebildet sein,
während die andere Pumpe ggf. aus einem zugehörigen Medienspeicher fördert. Dieser
Teil der Austragvorrichtung kann z.B. entsprechend derjenigen nach der DE-OS 37 22
469 ausgebildet sein, auf die wegen weiterer Merkmale und Wirkungen Bezug genommen
wird.
[0010] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen außer
aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen
bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein
und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die
hier Schutz beansprucht wird. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Austragvorrichtung im Axialschnitt,
- Fig. 2
- den Austragkopf gemäß Fig. 1 im Querschnitt,
- Fig. 3
- einen Ausschnitt der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung, jedoch am Ende des Pumphubes,
- Fig. 4
- eine weitere Ausführungsform des Austragkopfes im Axialschnitt und
- Fig. 5
- den Austragkopf gemäß Fig. 4 im Querschnitt.
[0011] Die Austragvorrichtung 1 weist eine mit einer Kappe 4 am Hals eines Medienbehälters
zu befestigende Basiseinheit 2 und einen lösbar an dieser durch Aufstecken befestigten
Austragkopf 3 auf, dessen Stirnfläche als Druck-Handhabe zur im wesentlichen gleichzeitigen
Betätigung zweier annähernd koaxialer Pumpen 5, 6 dient. Die in den Medienbehälter
hineinragende Flüssigkeits-Pumpe 5 kann z.B. entsprechend der DE-OS 37 15 303 oder
wie die Luft-Pumpe 6 entsprechend der deutschen Patentanmeldung P 39 11 510 ausgebildet
sein, auf die wegen weiterer Einzelheiten und Wirkungen Bezug genommen wird. Die Pumpen
5, 6 haben gesonderte Pumpenkammern 7, 8, die mit einer gemeinsamen, in Fig. 2 nur
angedeuteten Austragöffnung 9 leitungsverbunden sind. Die Pumpe 6 liegt in Richtung
der gemeinsamen Mittelachse 10 zwischen der Pumpe 5 und der Austragöffnung 9; ihre
Pumpenkammer 8 ist bei etwa gleichem Maximalhub im Kammervolumen bzw. in der lichten
Weite wesentlich größer als die Pumpenkammer 7. Die Pumpe 6 liegt vollständig innerhalb
des kappenförmigen Austragkopfes 3; die Pumpe 5 ragt nur mit einem Teil ihrer Länge
in den Austragkopf 3 und schließt axial unmittelbar an die Pumpe 6 an.
[0012] Ein Kolbenschaft 11 für den Pumpkolben der Pumpe 5 durchsetzt die Pumpenkammer 8
und dient als einzige Befestigung für den Austragkopf 3. Der Kolbenschaft 11 ist im
Innern von einem zugehörigen Abschnitt eines Auslaßkanales 12 durchsetzt. Ein dazu
paralleler Zustrom-Kanal 13 führt von der zugehörigen Stirnseite der Pumpenkammer
8 ebenfalls in Richtung zur Austragöffnung 9. Der nur um die Dicke einer einzigen
Zwischenwand in seitlichem Abstand vom Kolbenschaft 11 liegende Kanal 13 kann wie
der Kanal 12 durch mehrere in einem Kranz angeordnete Einzelkanäle gebildet sein.
[0013] Dem Ausgang der Pumpenkammer 7 ist ein druckabhängig und/oder gegen Ende des Pumphubes
mechanisch zwangsweise öffnendes Auslaßventil 14 zugeordnet, das zweckmäßig im Bereich
des Überganges des Kolbenschaftes 11 in dem zugehörigen Pumpkolben bzw. innerhalb
des zugehörigen Zylindergehäuses liegt. Dem Kanal 13 ist ein druckabhängig und/oder
gegen Ende des Pumphubes zwangsweise öffnendes Steuerventil 15 zugeordnet, das sich
etwa im selben Längsbereich der Mittelachse 10 wie die Austragöffnung 9 befindet,
deren Öffnungsachse die Mittelachse 10 rechtwinklig schneidet. Alle angegebenen Ausbildungen,
Anordnungen, Größen und Lagen können statt wie beschrieben auch nur annähernd, nur
im wesentlichen, nur teilweise bzw. vollständig vorgesehen sein oder davon wesentlich
abweichen; außerdem kann die jeweilige Ausbildung und Anordnung ausschließlich einzeln
oder mehrfach vorgesehen und mit jeder anderen sinngemäß kombiniert sein. Der Längsabschnitt
des Auslaßkanales 12 geht in einen zur Auslaßöffnung 9 koaxialen Querkanal über, der
eine im Querschnitt ringförmige Kammer 16 zur Aufnahme einer Düsenkappe bildet, wie
sie noch anhand Fig. 4 beispielhaft beschrieben wird.
[0014] Das Steuerventil 15 bildet eine unmittelbar benachbart zum Außenumfang und/oder inneren
Ende dieser Kammer 16 liegende, ebenfalls durch das Außen-Gehäuse 26 des Austragkopfes
3 begrenzte Ventil-Kammer 17 für die Aufnahme eines Ventilkörpers 18. Die Kammer 17
liegt in Höhe der Austragöffnung 9, rechtwinklig zur Mittelachse der Kammer 16, parallel
zur Mittelachse 10, geringfügig hinter einer durch einen inneren Boden der Kammer
16 bestimmten Axialebene, zwischen dem zugehörigen Ende der Pumpenkammer 8 und der
Handhabe und/oder zwischen der Kammer 16 und dem Außenumfang des Austragkopfes 3.
Die die Kammern 16, 17 bildenden Bohrungen haben etwa gleiche Innenweite und grenzen
so unmittelbar aneinander an, daß zwischen ihren Mittelachsen ein Durchbruch als Zustrom-Mündung
20 gebildet ist, die sich nur über einen Teil des Innenumfanges der Kammer 17 und
des Innenumfanges der Kammer 16 erstreckt und mit einem Teil auch in deren Boden reichen
kann. Die Mündung 20 liegt in Höhe der Austragöffnung 9, ihre Mittelachse liegt rechtwinklig
zur Mittelachse 10 sowie den Mittelachsen der Austragöffnung 9 und des Steuerventiles
15 und wenigstens in dessen Schließstellung zwischen zwei Dichtlippen des Ventilkörpers
18 an dessen Außenumfang.
[0015] Der kolbenartig in der Kammer 17 zwischen einer Schließ- und einer Offenstellung
verschiebbare Ventilkörper 18 weist eine ringförmige Ventillippe 21 als Schließglied
und eine entgegengesetzt axial ausragende Dichtlippe 22 zur Abdichtung gegenüber einer
Federkammer auf. Zwischen beiden Dichtlippen bildet der Außenumfang des Ventilkörpers
18 mit dem Innenumfang der Kammer 17 einen Ringraum, an welchen die Mündung 20 anschließt.
Für die Ventillippe 21 ist an dem der Pumpenkammer 8 zugekehrten und vom Kanal 13
durchsetzten Ende der Kammer 17 ein Ventilsitz 19 vorgesehen, der durch einen Innenumfang
und/oder die zugehörige Stirn- bzw. Bodenfläche der Kammer 17 gebildet sein kann,
an welcher die Ventillippe 21 in Ausgangsstellung unter Vorspannung anliegt.
[0016] An die Umfangsfläche des Ventilsitzes 19 schließt ein konisch erweiterter Abschnitt
der Kammer 17 an, der in einen erweiterten zylindrischen Abschnitt übergeht und wie
dieser von der Mündung 20 durchsetzt sein kann. An dem erweiterten Abschnitt gleitet
die weitere Dichtlippe 22 in jeder Stellung, während die Ventillippe 21 nach einem
ersten Axialweg sich vom Ventilsitz 19 löst und berührungsfrei im Bereich des erweiterten
bzw. konischen Abschnittes liegt. Dadurch ist der Kanal 13 mit der Mündung 20 leitungsverbunden.
Je weiter der Ventilkörper 18 verschoben wird, um so größer wird der Strömungsquerschnitt
dieser ringförmigen Leitungsverbindung.
[0017] Der Ventilkörper 18 ist einteilig mit einem Ventilschaft 23 ausgebildet, welcher
in einer benachbart zum Kolbenschaft 11 liegenden Bohrung des Gehäuses 26 geführt
ist und mit dieser dadurch den Kanal 13 bildet, daß er am Außenumfang mit Längsnuten
versehen ist. In Ausgangsstellung ragt der Ventilschaft 23 geringfügig in die Pumpenkammer
8. An der davon abgekehrten, der Druck-Handhabe zugekehrten Seite ist am Ventilkörper
18 eine vorgespannte Ventilfeder 24 abgestützt, die in die Dichtlippe 22 eingreift
und mit einem Abschluß 25 gesichert ist. Der Ventilkörper 18, die Ventilfeder 24 und
der Abschluß 25 sind von der Außenseite des Gehäuses 26, nämlich von der Handhabe
her, in eine gemeinsame, die Kammer 17 bildende Bohrung eingesetzt. Der Abschluß 25
ist in Form eines Stopfens mit einem Ringwulst in diese Bohrung abgedichtet eingesprengt
und bildet mit einem inneren Dorn sowohl eine Führung für die Ventilfeder 24 als auch
einen Endanschlag für die maximale Öffnungsstellung des Ventilkörpers 18.
[0018] Die Pumpe 6 weist einen am äußeren Ende des Pumpengehäuses der Pumpe 5 starr befestigten
und topfförmigen Pumpkolben 27 auf, der in einem kappenförmig bis über die Kappe 4
reichenden Zylinder 28 des Gehäuses 26 geführt ist. Dem Pumpkolben 27 gegenüberliegend
ist die Pumpenkammer 8 durch einen Innendeckel 29 begrenzt, welcher am Außenumfang
einen Ringraum für den Eintritt des Kolbenmantels frei läßt und der durch Einsprengen
so am Boden des Zylinders 28 bzw. am Gehäuse 26 befestigt ist, daß er den Gehäuseraum,
welcher einen Steckstutzen für den Kolbenschaft 11, die Auslaß-Kammer 16, das Steuerventil
15 oder dgl. aufnimmt, gegenüber der Pumpenkammer 8 dicht verschließt. Die Stirnwand
des Innendeckels 29 ist von dem Kolbenschaft 23 durchsetzt. In Pumphubendstellung
füllt der Innendeckel 29 das Innere des Pumpkolbens 27 nahezu vollständig aus, so
daß das verbleibende Restvolumen der Pumpenkammer 8 sehr klein ist bzw. die Luft stark
verdichtet werden kann.
[0019] Der Pumpkolben 27 ist baulich mit einem Einlaßventil 30 zusammengefaßt, das nahezu
vollständig versenkt innerhalb des Kolbenbodens 31 liegt, dessen Ventilkörper 32 als
federnder Biegeteller ausgebildet ist und dessen Ventilsitz 36 durch einen Ringwulst
gebildet ist. Der Ventilkörper 32 ist einteilig mit einer über seine beiden Stirnseiten
vorstehenden Ventilmuffe 34 ausgebildet, welche vom Kolbenschaft 11 abgedichtet durchsetzt
und in einer Kolbenmuffe 33 durch Einstecken befestigt ist, die von der äußeren Stirnseite
des Kolbenbodens 31 absteht, in das Zylindergehäuse der Pumpe 5 ragt, für diese einen
Zylinderdeckel bildet und/oder als Endanschlag für die Ausgangsstellung des Pumpkolbens
der Pumpe 5 dient.
[0020] Innerhalb der Pumpenkammer 8 gleitet die Ventilmuffe 34 mit mindestens einer Dichtlippe
35 am Außenumfang des Kolbenschaftes 11. Innerhalb des Ventilsitzes 36, der im Bereich
des Außenumfanges des Ventilkörpers 32 an dessen Stirnseite liegt sowie über die Bodenfläche
einer Vertiefung für die Aufnahme des Ventilkörpers 32 vorsteht, sind benachbart zum
Außenumfang der Kolbenmuffe 33 mehrere über den Umfang verteilte Einlaßkanäle 37 vorgesehen,
die den Kolbenboden 38 durchsetzen. Bei Unterdruck in der Pumpenkammer 8 wird der
Ventilkörper 32 selbstfedernd von seiner linienförmigen Anlage am Ventilsitz 36 abgehoben,
so daß über die Einlaßkanäle 37 zwischen dem zugehörigen Ende des Zylindergehäuses
der Pumpe 5 und dem Kolbenboden 31 von außen Luft angesaugt wird.
[0021] Bei Durchführung des Pumphubes wird ein Schieber- bzw. Einlaßventil 40 der Pumpe
5 zunächst noch nicht geschlossen, so daß nur in der Pumpenkammer 8 ein Druck aufgebaut
wird und das Steuerventil 15 im Sinne der Öffnung belastet. Bei weiterem Pumphub öffnet
das Steuerventil 15 wenigstens teilweise, so daß die Luft durch die Mündung 20 und
die Austragöffnung 9 beginnt, nach außen zu strömen. Nachdem sich das Einlaßventil
40 geschlossen hat, baut sich in der Pumpenkammer 7 ein Druck auf, der zur Öffnung
des Auslaßventiles 14 führt, so daß Flüssigkeit der bereits strömenden Druckluft im
Bereich der Kammer 16 zugeführt und dadurch einer zusätzlichen Förderenergie sowie
ggf. einer Zerstäubung ausgesetzt wird.
[0022] Gegen Ende des Pumphubes schlägt ein Mitnehmer 38 an einem z.B. durch die Endfläche
39 des Schaftes 23 gebildeten Betätigungsglied des Steuerventiles 15 so an, daß dieses
zwangsläufig geöffnet bzw. unabhängig vom Druck offengehalten wird. Außerdem wird
in dieser Stellung das Auslaßventil 14 der Pumpe 5 durch Anschlag des zugehörigen
Pumpkolbens am Zylinderboden zwangsläufig offengehalten, wobei die Pumpkammer 7 am
Ende des Pumphubes sehr schnell drucklos wird, während sich in der Pumpenkammer 8
noch vorgespannte Luft befindet. Diese strömt somit noch weiter aus und reinigt dabei
nicht nur die in Strömungsrichtung nach der Mündung 20 liegenden Kanalbereiche, sondern
auch wenigstens einen Teil des Auslaßkanales 12 entweder durch Zurückdrücken der Flüssigkeit
in Richtung zur Pumpenkammer 7 und/oder durch injektorartiges Herausreißen von Flüssigkeit
aus dem Auslaßkanal 12.
[0023] In Pumphubendstellung wird auch das Einlaßventil 30 zwangsläufig bzw. unabhängig
von den Druckverhältnissen geschlossen gehalten. Zu diesem Zweck ist der Mitnehmer
38 durch die zugehörige Stirnfläche des Ventilkörpers 32 gebildet, an dem der Kolbenschaft
23 in Pumphub-Endstellung mit seiner Endfläche 39 zwar nur in einem begrenzten Umfangsbereich,
jedoch vorteilhaft so anliegt, daß die dadurch auftretende Schließkraft sich auf den
gesamten Ventilkörper 32 auswirkt. Wie Fig. 3 zeigt, kann die zwangsweise Öffnung
des Steuerventiles 15 auch nur zu einer teilweisen Öffnung führen, so daß in diesem
Fall der Ventilkörper 18 nicht am zugehörigen Anschlag anliegen muß. Durch die beschriebene
Verfahrensweise ergibt sich eine sehr vorteilhafte Funktion. Sobald der Austragkopf
3 in der Endstellung freigegeben wird und unter der Kraft einer Rückstellfeder der
Pumpe 5 beginnt, sich zurückzubewegen, schließt das Steuerventil 15 unter der Kraft
der Ventilfeder 24 bevor eventuelle Restflüssigkeit aus der Kammer 16 in die Kammer
17 angesaugt werden könnte, da der Schließweg des Ventilkörpers 18 sehr klein ist.
[0024] Das Gehäuse 26 bildet einen im Zentrum der Kammer 16 liegenden, in Austragrichtung
frei vorstehenden Düsenkern 41, der mit dem Innenumfang der Kammer 16 bzw. eines entsprechenden
Kanalabschnittes einen Ringraum für die Aufnahme des Mantels einer Düsenkappe 42 begrenzt,
die z.B. ähnlich derjenigen nach Fig. 4 ausgebildet sein kann. Je nach Ausbildung
der Düsenkappe, die lediglich durch Einsprengen bzw. einen entsprechenden Festsitz
befestigt sein kann, ergibt sich ein bestimmtes Austragverhalten der Austragöffnung,
z.B. eine Feinzerstäubung, ein Breitstrahlaustrag oder dgl.. Die Stirnwand 44 der
Düsenkappe 42 ist von einem in Strömungsrichtung zuerst konisch verjüngten und anschließend
zylindrischen Düsenkanal 45 durchsetzt, dessen äußeres Ende eine Auslaßöffnung 46
bzw. im Falle der Anordnung an der Austragvorrichtung gemäß den Figuren 1 bis 3 die
Austragöffnung 9 bildet.
[0025] Am Innenumfang des Mantels 43 sind zwei oder drei gleichmäßig über den Umfang verteilte
Längskanäle 47 vorgesehen, die in Querkanäle 48 übergehen, welche an der Innenseite
der Stirnwand 44 liegen. Die Längskanäle 47 bzw. die Querkanäle 48 können durch einen
Ringkanal 49 unmittelbar miteinander leitungsverbunden sein. Die radial nach innen
in der Breite verjüngten Querkanäle 48 münden etwa tangential in den Umfang des inneren,
weiteren Endes des Düsenkanales 45 so, daß sich eine Strömungs-Dralleinrichtung für
die auszutragende Flüssigkeit ergibt. Im Falle der Ausbildung nach den Figuren 1 bis
3 schließt die Zustrom-Mündung 20 an das hintere Ende der Düsenkappe, der Längskanäle
bzw. an einen Ringkanal an, der diese hinteren Enden miteinander verbindet. Die Druckluft
tritt somit aus der Mündung 20 in eine Ringkammer ein, in welche auch der Auslaßkanal
12 mündet und von der die Medien unmittelbar in die Kanäle der Düsenkappe eintreten.
[0026] Die Ausbildung nach den Figuren 4 und 5 kann die beschriebene Düsenanordnung nach
den Figuren 1 bis 3 und/oder das Steuerventil 15 nach Ausbildung und/oder Lage ersetzen
oder zusätzlich vorgesehen sein. Diese Ausbildung bildet ebenfalls ein Steuerventil
50, das gesonderte Regelfunktionen bzw. Einflüsse auf beide Medienströme bzw. nach
deren Zusammenführung auf den Gesamtstrom hat. Das Steuerventil 50 liegt achsgleich
zur Austragöffnung 9a am Außenumfang des Austragkopfes 3a und vollständig innerhalb
von diesem. Die Zustrom-Mündung liegt nicht unmittelbar benachbart und im etwa rechten
Winkel zur Ventilöffnung, sondern ist durch die Ventilöffnung gebildet. Ihre Weite
ändert sich stufenlos mit dem auftretenden Luftdruck.
[0027] Ein an den Ventilsitz unmittelbar anschließender Ringkanal für den Hüllstrom ist
durch zwei ineinanderliegende, konische Begrenzungsflächen gebildet, die axial gegeneinander
so bewegbar sind, daß die Weite dieses Ringkanales veränderbar ist. Die äußere Begrenzungsfläche,
die die Austragöffnung 9a bildet, reicht schon in Ausgangsstellung in Strömungsrichtung
weiter als die innere Begrenzungsfläche und kann als Ganzes vor diese innere Begrenzungsfläche
verschoben werden, so daß der Ringkanal dann in einen konischen Vollkanal übergeht.
In einer vorderen Endfläche der inneren Begrenzungsfläche ist die Auslaßöffnung 46
vorgesehen, die gegenüber der Austragöffnung 9a zurückversetzt und gegenüber dem Ventilsitz
19a vorversetzt ist.
[0028] Über die ebene Außenseite der Stirnwand 44 der Düsenkappe 42 steht ein kegelstumpfförmiger
Stutzen vor, der die innere Begrenzungsfläche 51 bildet. Diese ist von einer erweiterten,
jedoch in gleicher Weise kegelstumpfförmigen Öffnung in der Stirnwand 54 des kappenförmigen
Ventilkörpers 18a umgeben, welche die äußere Begrenzungsfläche 52 bildet. Diese bildet
eine innere Flanke einer nach hinten ringförmig vorstehenden, spitzwinklig schneidenförmigen
Steuerkante 21a für die schließende Anlage am Ventilsitz 19a. Die Begrenzungsfläche
52 geht in das Zentrum einer flachschalenförmigen Vertiefung an der Außenseite der
Stirnwand 54 über.
[0029] Die Stirnwand 54 des kappenförmigen, die Düsenkappe 42 annähernd auf ganzer Länge
aufnehmenden Ventilkörpers 18a ist einteilig mit einem die Düsenkappe 42 eng umgebenden
Mantel 55 und einem Kolben 56 ausgebildet, der am hinteren Mantelende vorgesehen und
in einem Zylinder 57 des Gehäuses des Austragkopfes 3a gegen die Kraft der Ventilfeder
24a verschiebbar ist. Am Innenumfang des Mantels 55 sind mehrere über den Umfang verteilte
Längsnuten vorgesehen, die durch den Außenumfang der Düsenkappe 42 als Längskanäle
58 begrenzt sind und an der Innenseite der Stirnwand 54 in ringsegmentförmige Querkanäle
59 übergehen, welche nur durch schmale bzw. Zwischenstege 60 voneinander getrennt
sind, die in Schließstellung ebenfalls einen geringen Spaltabstand von der Stirnfläche
bzw. dem Ventilsitz 19a haben.
[0030] Der am hinteren Ende des Mantels 55 bzw. des Kolbens 56 liegende Druckraum des Zylinders
57 ist ggf. ohne Zwischenschaltung eines weiteren Ventiles über den Auslaßkanal an
die Pumpenkammer 8 angeschlossen. In entsprechender Weise sind die Längskanäle 47
bzw. deren gemeinsamer, hinterer Anschlußkanal an den Auslaßkanal der Pumpe 5 ggf.
ventilgesteuert angeschlossen.
[0031] Bei Betätigung der Austragvorrichtung wird zunächst Luft gefördert, die das Steuerventil
50 öffnet und über den Ringkanal 53 durch die Austragöffnung 9a austritt. Dann beginnt
die Förderung der Flüssigkeit, die nach Öffnung des Auslaßventiles 14 schlagartig
durch die Auslaßöffnung 46 austritt und ins Zentrum des bereits fließenden Hüllstromes
in einem Bereich injiziert wird, in dem dieser Hüllstrom durch Querschnittsverringerung
beschleunigt ist und die Austragöffnung 9a nahezu verlassen hat.
[0032] Beim Öffnen des Steuerventiles 50 heben die nutförmigen Querkanäle 59 bzw. die Zwischenstege
60 so vom Ventilsitz 19a ab, daß ein über den Umfang im wesentlichen ununterbrochen
durchgehender, scheibenförmiger Gesamtkanal gebildet ist und die Luft von allen Seiten
radial nach innen in die Öffnung der Stirnwand 54 strömt. Am Ende der Pumpbetätigung
hört die Flüssigkeitsförderung schlagartig auf, während sich der Ventilkörper 18a
unter der Kraft der Rückstellfeder zurückbewegt, so daß aus der Zylinderkammer des
Kolbens 56 noch Luft zur Reinigung nachgefördert wird. Die am Kolben 56 abgestützte
und den Mantel 55 umgebende Ventilfeder 24a liegt mit ihrem vorderen Ende an einem
ringförmigen Abschluß 25a an, der den Ventilkörper 18a umgibt und in das Gehäuse des
Austragkopfes 3a eingesprengt ist. Der Ventilkörper 18a kann an diesem Abschluß 25a
geführt sein und ist wie dieser bzw. die Düsenkappe 42 vom Außenumfang des Gehäuses
her in eine Bohrung eingesetzt, welche den Zylinder 57 bildet und in die der Düsenkern
41a hineinragt.
[0033] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann eine sehr feine Zerstäubung bei einfacher
Herstellung und Montage erreicht werden. Lediglich durch Verwendung unterschiedlicher
Düsen kann das Sprüh- bzw. Zerstäubungsverhalten vielfältig beeinflußt werden. Die
Druckverluste, insbesondere der Druckluft, sind äußerst gering, da das einzige Auslaßventil
der Luftpumpe sehr nahe bei oder unmittelbar an der Austragöffnung liegt und zwischen
der Ausgangsöffnung dieses Ventiles und der Austragöffnung nur noch ein kurzer, annähernd
geradliniger Kanal vorgesehen sein muß. Mindestens ein Medium kann auch durch Speicherung
unter Druck in einem Behälter gefördert werden, so daß der Betätigungshub lediglich
zur Öffnung eines Auslaßventiles dient.
1. Austragvorrichtung für mindestens ein Medium, mit wenigstens einer Austragöffnung
(9, 9a), die mit einem an sie angeschlossenen Auslaßkanal (12) einen Auslaßstrom bestimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß in einen Kanal im Bereich einer Zustrom-Mündung (20) ein
Zustrom-Kanal (13) mündet, dem ein Zustrom-Steuerventil (15, 50), insbesondere für
Druckgas, zugeordnet ist, wobei vorzugsweise wenigstens ein Steuerventil (15, 50)
im Bereich mindestens einer Zustrom-Mündung (20) liegt.
2. Austragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Steuerventil
(15, 50) mindestens eine im wesentlichen schließbare Ventilöffnung aufweist, die vorzugsweise
durch einen Ventilsitz (19, 19a) für einen bewegbaren Ventilkörper (18, 18a) begrenzt
ist, daß mindestens eine Zustrom-Mündung (20) unmittelbar benachbart zur Ventilöffnung
liegend in den Auslaßkanal (12) mündet und/oder wenigstens teilweise durch die Ventilöffnung
gebildet ist, daß vorzugsweise mindestens eine Zustrom-Mündung (20) in Strömungsrichtung
vor und/oder mindestens eine Zustrom-Mündung im Bereich der Austragöffnung (9, 9a)
liegt und insbesondere unmittelbar von einem Ventilsitz (19, 19a) und einem Ventilkörper
(18, 18a) begrenzt ist und daß vorzugsweise im Bereich der Austragöffnung (9, 9a)
ein im wesentlichen geradliniger Endabschnitt des Auslaßstromes vorgesehen ist, wobei
mindestens ein Steuerventil (15, 50) unmittelbar in diesen Endabschnitt und/oder in
Längskanäle (47) einer Dralleinrichtung mündet.
3. Austragvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragvorrichtung
wenigstens für den Zustrom eine Druckquelle, insbesondere eine Druckluft-Pumpe (6)
aufweist und daß vorzugsweise mindestens ein zwischen einer Druckkammer (8) der Druckquelle
und wenigstens einem benachbart zu wenigstens einer Zustrom-Mündung (20) liegenden
Steuerventil (15, 50) vorgesehener Zustrom-Kanal (13) zumindest von druckabhängig
gesteuerten Ventilen frei ist, wobei wenigstens ein Steuerventil (15, 50) im wesentlichen
am Ende des Zustrom-Kanales (13) vorgesehen und insbesondere druckabhängig gesteuert
ist.
4. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Steuerventil (15, 50) eine stromaufwärts von Ventilschließflächen
liegende Ventilkammer (17) aufweist und daß mindestens eine der Ventilschließflächen
unmittelbar benachbart zum Auslaßstrom liegt bzw. die Ventilkammer mit einem Abschnitt
des Auslaßkanales (12) verbindet, wobei insbesondere eine Durchfluß-Kammer (16) für
ein Medium und die Ventilkammer (17) nur durch eine von mindestens einer Zustrom-Mündung
(20) durchsetzte gemeinsame Kammerwandung voneinander getrennt sind.
5. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Austragöffnung (9a, 46) durch einen, mindestens einen Kanalabschnitt
begrenzenden Düsenkörper, wie eine Düsenkappe (42), gebildet ist, daß insbesondere
wenigstens eine Ventilschließfläche des Steuerventiles (15, 50) unmittelbar an wenigstens
einen Kanalabschnitt des Düsenkörpers angrenzt und daß vorzugsweise wenigstens eine
Zustrom-Mündung (20) im Innenumfang einer zur Austragöffnung (9, 9a) annähernd koaxialen
Bohrung (16, 52), insbesondere einer Aufnahmebohrung für einen Düsenkörper liegt und/oder
durch einen Umfangsbereich der Bohrung einer Ventilkammer (17) gebildet ist, die quer
zur Aufnahmebohrung (16) liegt und tangential an diese angrenzt.
6. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Zustrom-Mündung (20) den Auslaßstrom, insbesondere die Austragöffnung
(9a) wenigstens teilweise im Abstand umgibt und vorzugsweise über eine in Strömungsrichtung
verengte Ringdüse (52) in den Austragstrom mündet und/oder daß Ventilschließflächen
eines Steuerventiles (15, 50) durch Stirnflächen gebildet sind, die insbesondere an
der Innenseite einer von der Austragöffnung (9a) durchsetzten Stirnwand (54) liegen,
welche vorzugsweise gegen Federkraft verschiebbar und durch einen Düsenkörper gebildet
ist.
7. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei einander übergreifende Düsenkörper (18a, 42) vorgesehen sind, von denen insbesondere
wenigstens ein äußerer kappenförmig ausgebildet ist, wobei vorzugsweise der innere
Düsenkörper einen vorspringenden Auslaß-Düsenkanal (45) und der andere Düsenkörper
eine diesen umgebende Zustrom-Austragdüse (52) bildet und/oder daß wenigstens ein,
eine Austragöffnung (9a) aufweisender Düsenkörper (42) mit einem insbesondere einteilig
mit ihm ausgebildeten Kolben (56) verschiebbar und von einer Rückstellfeder (24a)
umgeben ist, wobei vorzugsweise ein Zylinderraum für den Kolben (56) in einen Zustrom-Kanal
zwischengeschaltet ist.
8. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein, mindestens eine Austragöffnung (9a, 46) begrenzender Düsenkörper
(18a) in mindestens zwei Stellungen, insbesondere unter Mediendruck axial, bewegbar
angeordnet ist und daß vorzugsweise mindestens zwei Stellungen des Düsenkörpers unterschiedlichen
Strömungsverhältnissen wenigstens eines Mediums bzw. unterschiedlichen Öffnungsweiten
mindestens einer Austragöffnung zugeordnet sind.
9. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine
im wesentlichen zwangsgesteuerte Öffnung mindestens eines Ventiles, insbesondere wenigstens
eines Steuerventiles (15) und/oder eines Auslaßventiles (14) gegen Ende eines Betätigungshubes
der Austragvorrichtung, wobei vorzugsweise das Steuerventil (15) an einem Ventilkörper
(18) einen Ventilschaft (23) aufweist, der am Ende des Betätigungshubes am Kolbenboden
(31) eines Pumpkolbens (27) einer Zustrom-Pumpe (6) anschlägt.
10. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine als Zustrom-Pumpe vorgesehene Druckluft-Pumpe (6) ein Luft-Einlaßventil (30)
aufweist, dessen Ventilkörper (32) durch einen in sich federnd verformbaren und insbesondere
einteilig mit einer Ventilmuffe (34) ausgebildeten Ventilteller gebildet ist, wobei
die Ventilmuffe (34) vorzugsweise mit wenigstens einer Dichtlippe (35) an einem sie
durchsetzenden Kolbenschaft (11) geführt ist.
11. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei gesonderte Pumpen (5, 6) mit gesonderten Auslaßkanälen zur gemeinsamen
Betätigung baulich zusammengefaßt sind und insbesondere axial unmittelbar benachbart
sowie wenigstens teilweise innerhalb eines Gehäuses (26) eines Austragkopfes (3) liegen,
in den vorzugsweise wenigstens ein Ventilkörper (18, 18a) mindestens eines Steuerventiles
(15, 50) von der Außenseit her eingesetzt und mit einem eingesprengten Abschluß (25,
25a) gesichert ist.