[0001] Die Erfindung betrifft einen Puffer, wie er im Oberbegriff von Anspruch 1 gekennzeichnet
ist.
[0002] Derartige Puffer werden meist bei Schienenfahrzeugen verwendet. Durch die DE-A1-320
12 19 ist ein Puffer der eingangs genannten Art bekannt geworden, welcher einen durch
eine ringförmige Membrane aus elastomerem Werkstoff veränderlichen kolbenstangenseitigen
Ringraum zur Aufnahme der durch den Spalt zwischen Kolben und Zylinderwand durchströmende
Dämpfungsflüssigkeit aufweist. Eine derartige Membrane ist wechselnden, dynamischen
Belastungen ausgesetzt und nicht auf die Dauer betriebssicher.
[0003] Ausserdem weitet sich der Zylinder durch den Innendruck der Dämpfungsflüssigkeit
auf, so dass bei durch Pufferstösse sich erhöhenden Innendruck der Spalt zwischen
Kolben und Zylinder-Innenwand sich vergrössert. Dies wirkt sich sehr nachteilig auf
die Dämpfungswirkung des Puffers
bei unterschiedlichen Massen bzw. unterschiedlichen Auftreffgeschwindigkeiten der
Massen aus.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Puffers der eingangs genannten
Art, welcher eine hohe Lebensdauer aufweist, und dessen Dämpfungswirkung sich auch
bei Erhöhung des Flüssigkeits-Innendruckes nicht wesentlich verschlechtert.
[0005] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch
1 gelöst.
[0006] Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
gekennzeichnet.
[0007] Die durch höheren Druck entstehende Aufweitung des Zylinders wird durch entsprechende
Ausbildung von Kolben und Zylinder derart kompensiert, dass der Spalt zwischen Kolben
und Zylinder annähernd gleichbleibt, vorzugsweise sich aber verringert, wodurch die
Dämpfer-Wirkung bei unterschiedlich grossen Massen und/oder Auftreffgeschwindigkeiten
nicht durch die Aufweitung des Zylinders beeinträchtigt wird.
[0008] Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen dargestellt und nachfolgend
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch einen Puffer
- Fig. 2
- einen Längsschnitt einer Ausführungsvariante von Fig. 1. und
- Fig. 3
- einen Teil-Längsschnitt einer weiteren Ausführungsvariante von Fig. 1 in vergrösserter
Darstellung.
[0009] Der Puffer gemäss Fig. 1 weist eine in einer Hülse 1 geführte Kolbenstange 2 auf,
an dessen einem Ende eine Pufferplatte 3 und am anderen Ende ein Kolben 5 eines hydraulischen
Dämpfers 4 angeordnet ist. Die Hülse 1 ist an einem Ende mit einem Flansch 6 versehen,
an welchem ein Zylinder 7 des hydraulischen Dämpfers 4 befestigt ist. Zwischen dem
Flansch 6 und der Pufferplatte 3 sind Pufferfedern 8 angeordnet, welche vorzugsweise
als aus einem elastomeren Werkstoff bestehenden, elastischen Ring-Elementen ausgebildet
sind. Zwischen den Ringelementen 8 sind Metallscheiben 9 angeordnet.
[0010] Der Dämpfer 4 weist eine Ausgleichskammer 10 auf, welche ringförmig um den Zylinder
7 angeordnet ist. Die beidseitige Begrenzung der Ausgleichskammer 10 besteht auf der
einen Seite durch den Flansch 6 und auf der anderen Seite durch eine an dem Zylinder
7 angeordnete, ringförmige Scheibe 11. Eine kreiszylindrische Aussenwandung 12 ist
jeweils am Aussenumfang des Flansches 6 und der ringförmigen Scheibe 7 befestigt und
bildet den äusseren Mantel der Ausgleichskammer 10.
[0011] Der Aussenumfang des Kolbens 5 bildet mit dem Innenumfang 13 des Zylinders 7 einen
ringförmigen Spalt 14.
[0012] Eine Ausdrehung 15 am Kolben 5 bildet mit der Zylinder-Innenwand 13 in der gezeigten
Endstellung einen Ringraum 16, welcher durch mindestens eine Bohrung 17 mit der Ausgleichskammer
10 verbunden ist.
[0013] Am stirnseitigen Ende des Kolbens 5 ist eine Ausnehmung 18 angeordnet, wodurch eine
ringförmige Wand 19 entsteht, welche abhängig vom Innendruck elastisch verformbar
ist.
[0014] Der Innenraum 20 des Zylinders 7 mit dem Ringraum 16 ist ganz und die Ausgleichskammer
10 teilweise mit einer Dämpferflüssigkeit 21, vorzugsweise einem Hydraulik-Oel, gefüllt,
wobei in der Ausgleichskammer 10 ein Gaspolster 22 vorzugsweise aus Stickstoff angeordnet
ist.
[0015] Beim Einfahren des Kolbens 5 strömt das Hydraulik-Oel 21 durch den Spalt 14 in den
Ringraum 16, wobei das überschüssige Volumen in die Ausgleichskammer 10 gelangt und
dort durch Komprimierung das Volumen des Gaspolsters 22 verringert.
[0016] Beim Aufstossen der zu dämpfenden Massen bzw. beim Einfahren des Kolbens 5 steigt
der Innendruck im Zylinder 7 in Abhängigkeit der Aufstossgeschwindigkeit, wodurch
sich dieser im Durchmesser aufweitet. Gleichzeitig wird durch den steigenden Innendruck
die ringförmige Wand 19 des Kolbens 5 nach aussen elastisch aufgeweitet, so dass die
Aufweitung des Zylinders mindestens teilweise kompensiert wird und der Spalt 14 sich
zumindest nur unwesentlich vergrössert oder gleiche bleibt. Vorteilhafterweise sollte
bei steigendem Innendruck eine Verkleinerung des Spaltes 14 erfolgen, um die gleiche
Dämpfungswirkung zu erreichen. Dies kann dadurch erreicht werden, indem die Wandstärke
d der ringförmigen Wand 19 am Kolben 5 entsprechend kleiner gewählt wird als die Wandstärke
D der Zylinderwand 23.
[0017] Mit zunehmendem Einfederungsweg nimmt die Geschwindigkeit der zu verzögernden Massen
ab. Um die Verzögerung hoch zu halten, muss der Spaltquerschnitt in Abhängigkeit des
Einfederungsweges abnehmen. Ein mindestens gleichbleibender oder sich verringernder
Spalt kann zusätzlich zur Ausbildung des Kolbens oder auch allein durch die geometrische
Ausbildung des Innenraumes des Zylinders 7 in Längsrichtung erreicht werden.
[0018] Hierbei wird der in Fig. 1 strichpunktiert eingezeichnete Innenumfang 13a des Zylinders
7 in Längsrichtung der Einfederung ganz oder mindestens teilweise konisch zusammen-laufend
ausgebildet, so dass sich der Innenumfang und somit die Spaltgrösse bei konstantem
Innendruck verringert.
[0019] Eine Verringerung des Spaltquerschnittes in Abhängigkeit des Einfederungsweges zur
Vermeidung eines Abfalles des Innendrucks kann auch, wie aus Fig. 2 ersichtlich, durch
eine vorzugsweise konische Vergrösserung der Wandstärke D des Zylinders 7a erreicht
werden, wobei eine Vergrösserung der Wandstärke D auch nur auf eine Teillänge von
Vorteil sein kann, da gegen Ende des Zylinders 7a durch deren Endwand mit einer geringeren
Aufweitung zu rechnen ist.
[0020] Bei einer Kombination dieser Ausbildung des Zylinders 7a gemäss Fig. 2 und der beschriebenen
Ausbildung des Kolbens 5 ergibt sich während des Kolbenweges eine Verringerung des
Spaltes 14, wodurch die Aenderung der Dämpfungsverhältnisse bei unterschiedlich abzudämpfenden
Massen und/oder Auftreffgeschwindigkeiten reduziert wird. -
[0021] Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsvariante zeigt eine besonders vorteilhafte Ausbildung
des Kolbens 5. Die Ausnehmung 18 im Kolben 5 ist dabei derartig ausgebildet, dass
im mittleren Kolbenbereich eine ringförmige Wand 19b mit einer Wanddicke d 2 und am
stirnseitigen Ende des Kolbens eine ringförmige Wand 19a mit einer Wanddicke d 1 angeordnet
ist, wobei die Wanddicke d 1 grösser ist als die Wanddicke d 2.
[0022] Am Aussenumfang des Kolbens 5 sind hintereinander zwei oder mehrere Ausdrehungen
15a und 15b angeordnet, wobei am stirnseitigen Ende des Kolbens 5 mit dem Innenumfang
des Zylinders 7 ein ringförmiger Spalt 14a und im mittleren Bereich des Kolbens 5
mindestens ein weiterer Spalt 14b gebildet wird. Zwischen den durch die Ausdrehung
15a entstehenden Kolbenringen 24a und 24b ist ein Ringraum 16a und hinter dem Kolbenring
24b ein Ringraum 16b angeordnet, welcher durch mindestens eine Bohrung 17 mit der
Ausgleichskammer 10 verbunden ist. Bei mehreren Ausdrehungen 15 entstehen auch mehrere
Kolbenringe 24, Spalte 14 und Ringräume 16, wobei der letzte Ringraum mit der Ausgleichskammer
verbunden ist.
[0023] Durch die unterschiedlichen Wanddicken des Kolbens 5 entstehen bei unterschiedlich
grossen Aufstoss-Massen und/oder Auftreffgeschwindigkeiten unterschiedliche Innendrücke
der Dämpferflüssigkeit 21 verbunden mit unterschiedlichen Verformungen des Kolbens
5 und somit unterschiedliche Veränderungen der Spalte 14a und 14b, wobei durch die
Wahl der Wandstärken gewünschte Dämpfungs-Charakteristiken erzielbar sind.
[0024] Der Spalt 14a verändert sich nur geringfügig, da bei Druckanstieg keine Aufweitung
im Bereich der ringförmigen Wand 19a durch deren grosse Wandstärke d 1 stattfindet.
[0025] Bei geringem Druckanstieg - geringe Massen bzw. Auftreffgeschwindigkeiten - entsteht
auch beim Spalt 14b keine Veränderung, da noch keine Aufweitung des Kolbens 5 stattfindet.
Die Dämpfwirkung ist hierbei durch die gewählten Spaltgrössen bestimmt. Bei stärkerem
Innendruckanstieg weitet sich der Kolben im Bereich der ringförmigen Wand 19b auf,
so dass trotz Aufweiten des Zylinders 7 der Spalt 14b sich nicht vergrössert bzw.
sich vorzugsweise verringert. In dem Ringraum 16a steigt der Innendruck durch den
Spalt 14a nicht gleich proportional zum übrigen Innendruck im Zylinder 7.
[0026] Bei sehr starkem Druckanstieg verhindert der Druck im Ringraum 16a ein zu starkes
Aufweiten des Kolbens 5, so dass eine Verringerung des Spaltes 14b bis Null vermieden
wird.
[0027] Die vorgängig beschriebene Ausbildung des Kolbens gewährleistet ein einwandfreies
Arbeiten des Dämpfers auch bei hohen Druckspitzen im Zylinder. Die jeweils gewünschte
Dämpfwirkung bei niedrigen, mittleren oder hohen abzudämpfenden Massen und/oder Auftreffgeschwindigkeiten
wird durch die entpsprechende Ausbildung des Kolbens erreicht.
1. Puffer mit Pufferfedern und einem hydraulischen Dämpfer mit einem zwischen einem Kolben
und einem Zylinder angeordneten Spalt zur Durchströmung der Dämpferflüssigkeit, dadurch
gekennzeichnet, dass der kolbenstangenseitige Ringraum (16) des Zylinders (7, 7a)
mit einer ein Gaspolster (22) aufweisenden Ausgleichskammer (10) verbunden ist, und
dass der Kolben (5) und der Zylinder (7, 7a) derart ausgebildet sind, dass der Spalt
(14) bei Vergrösserung des Flüssigkeitsdruckes im Zylinder (7, 7a) annähernd gleich
gross bleibt oder sich verkleinert.
2. Puffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben am stirnseitigen Ende
durch eine Ausnehmung (18) eine ringförmige Wand (19) aufweist, welche durch den Flüssigkeitsdruck
elastisch aufweitbar ausgebildet ist.
3. Puffer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke (D) der
Zylinderwand (23) in Längsrichtung der Einfederung mindestens teilweise vergrössernd
ausgebildet ist.
4. Puffer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenumfang
(13, 13a) des Zylinders (7) in Längsrichtung der Einfederung mindestens teilweise
konisch verkleinernd ausgebildet ist.
5. Puffer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichskammer
(10) als ringförmige Kammer um den Zylinder (7, 7a) angeordnet ist.
6. Puffer nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke
(d) der ringförmigen Wand (19) des Kolbens (5) kleiner ist als die kleinste Wandstärke
(D) der Zylinderwand (23).
7. Puffer nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung
(18) am Kolben (5) deratig ausgebildet ist, dass die ringförmige Wand (19a) am stirnseitigen
Ende eine Dicke (d 1) aufweist, die grösser ist als die Dicke (d 2) der ringförmigen
Wand (19b) im mittleren Bereich des Kolbens (5).
8. Puffer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Aussenumfang des Kolbens (5)
mindestens zwei durch Ausdrehungen (15a, 15b) gebildete Kolbenringe (24a, 24b) angeordnet
sind, welche jeweils einen Spalt (14a, 14b) mit dem Innenumfang (13) des Zylinders
(7) bilden.
9. Puffer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kolbenring (24a) am stirnseitigen
Ende des Kolbens (5) im Bereich der dickeren ringförmigen Wand (19a) und der zweite
bzw. alle weiteren Kolbenringe (24b) im Bereich der dünneren ringförmigen Wand (19b)
angeordnet ist bzw. sind.