[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine magnetische Türdichtung mit den Merkmalen nach
dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
[0002] Magnetische Türdichtungen dieser Art haben zwei einander zugeordnete Magnetstäbe,
einer davon im Türblatt eingebaut, der andere ortsfest eingebaut, derart, daß bei
geschlossenem Türblatt einer davon durch die gegenseitige magnetische Anziehung wie
ein Schieber herausgezogen wird, auf dem anderen Magnetstab aufsitzt, so daß der Spalt
geschlossen wird. Bei Beginn der Öffnungsbewegung wird der verschiebbare Magnetstab
durch abstoßende Magnetkräfte in die ihn aufnehmende Führung zurückgestoßen.
[0003] Bei einer bekannten Magnettürdichtung der vorgenannten Art (DE-PS 37 08 176) ist
als lotrecht verschiebbares Dichtungselement ein bodenseitig von einem Halteprofil
aufgenommene mehrfach alternierender Magnetstab vorgesehen, der bei Schließen der
Tür von einem fest an der Türblattunterseite angebrachten gleichfalls mehrfach alternierenden
Magnetstab angezogen wird, so daß dadurch der Türspalt geschlossen wird. Beim Öffnen
der Tür ergibt sich durch eine deckungsgleiche Lage gleichmagnetisierter Pole eine
Abstoßung und damit eine Öffnung des unteren Türspaltes. Der bewegliche Magnetstab
bleibt durch sein Eigengewicht in der Halterung. Eine Rückführung des beweglichen
Magnetstabs in die Halterung durch mechanische oder magnetische Kräfte ist dabei nicht
vorgesehen. Die bekannte magnetische Türdichtungen ist somit nur zur Abdichtung eines
bodenseitigen Türspaltes anwendbar, bei Einbau des beweglichen Magnetstabes im Bodenbereich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine magnetische Türdichtung der genannten
Art so auszubilden, daß der verschiebbare Magnetstab auch beim Öffnen der Tür unabhängig
von seinem Eigengewicht durch Magnetkräfte in seine Führung zurückgebracht wird.
[0005] Außer dem bereits erwähnten Stand der Technik ist (FR-PS 1.526.154) eine magnetische
Türdichtung für einen unteren Türspalt bekannt, bei der in einer Nut des Türblatts
mehrere Zylinder aus einem elastischen magnetischen Werkstoff um eine horizontale
Achse schwenkbar exzentrisch gelagert sind. Im Bereich des größeren Durchmessers ist
jeder Zylinder magnetisiert. Beim Schließen der Tür wird der magnetische Bereich von
einen bodenseitigen Magnetstreifen angezogen, so daß er dort aufsitzt, während beim
Öffnen der Tür der magnetische Bereich des jeweiligen Zylinders durch einen seitlich
an der Nutwand angebrachten Magnetstreifen angezogen wird, so daß der Bereich des
größeren Durchmessers abgehoben wird, bei einer Schwenkung des Zylinders um etwa 90°.
Das in diesem Stand der Technik offenbarte Prinzip einer magnetischen Rückführung
ist jedoch bei einer magnetischen Türdichtung der Eingangs beschriebenen Art nicht
anwendbar.
[0006] Die bestehende Aufgabe wird durch eine magnetische Türdichtung mit den Merkmalen
nach dem Hauptanspruch gelöst. Die Unteransprüche haben weitere konstruktive Ausgestaltungen
und verschiedene Anwendungsmöglichkeiten des Lösungsprinzips zum Inhalt.
[0007] Wenn bei einer solchen Türdichtung der verschiebbare Magnetstab vorderseitig von
dem nicht verschiebbaren Stab abgestoßen wird, dann wird rückseitig ein entgegengesetzt
gerichtetes Magnetfeld wirksam, das eine Anziehung an einem in der Halterung gelagerten
Stahlblechstreifens zur Folge hat, so daß dadurch der verschiebbare Magnetstab ständig
und unabhängig von seinem Eigengewicht in seinem Führungsprofil gehalten wird. Wird
jedoch der Türflügel wieder geschlossen, und gelangen die beiden einander zugeordneten
Magnetstäbe wieder in Deckung, so überwiegt das vordere Magnetfeld das rückseitige
und der verschiebbare Stab wird herausgezogen, so daß die beiden aufeinander sitzenden
Magnetstäbe die Abdichtung des Türspaltes hervorrufen.
[0008] Eine Türdichtung nach der Erfindung kann, da unabhängig von ihrer räumlichen Lage,
sowohl zur Abdichtung der bodenseitigen Türspalte, als auch der seitlichen und des
oberen Türspaltes, also des Spaltes gegenüber der Türzarge eingesetzt werden. Dabei
kann das Rinnenprofil mit dem verschiebbaren Magnetstab sowohl ortsfest also bodenseitig
oder in der Türzarge als auch im Türblatt eingesetzt werden, bei einem entsprechenden
Einbau des unverschiebbaren Stabes. Das Rinnenprofil zur Aufnahme des verschiebbaren
Stabes wird nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung derartig profiliert,
daß der verschiebbare Stab nach Art eines Kolbens durch seitliche angeformte Leisten
geführt wird, wobei zwischen den hinteren Leisten und der Profildecke ein niedriger
Raum entsteht, in den der Stahlblechstreifen eingeschoben werden kann. Eine magnetische
Türdichtung nach der Erfindung ist für eine Ringsum-Dichtung geeignet.
[0009] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt in stark vergrößertem Maßstab einen lotrechten Schnitt durch eine bodenseitige
Türdichtung nach der Erfindung in geöffnetem Zustand;
- Fig. 2
- zeigt diese Dichtung in geschlossenem Zustand;
- Fig. 3
- ist ein horizontaler Schnitt durch eine Türdichtung nach der Erfindung zur Abdichtung
des Spaltes zwischen Türblatt und Türzarge.
[0010] Zunächst wird auf die Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 Bezug genommen.
[0011] Das bewegliche Dichtungselement, welches die Abdichtung bewirkt, ist ein profilierter
Magnetstab 20 aus einem nicht harten, also etwas weichen magnetisierten Werkstoff.
Der Magnetstab erstreckt sich über die gesamte Länge des Türblattes. Sein Querschnitt
ist im Prinzip rechteckig mit einem breiteren Vorderteil 21, einem schmaleren Mittelteil
22 und einem wiederum schmaleren hinteren Teil 23. Zwischen diesem hinteren Teil und
dem Mittelteil sind seitliche Leisten 24 angeformt, von gleicher Breite wie das Vorderteil
21. Die linke Hälfte, zur Türöffnungsseite 2 gerichtet, ist der Südpolbereich 20a,
die rechte Hälfte der Nordpolbereich 20b. Das magnetische Kraftfeld erstreckt sich
sowohl nach vorne, also nach unten, sowie auch nach hinten, in diesem Fall nach oben,
wobei das nach vorne gerichtete Magnetfeld größer ist.
[0012] Der Magnetstab 20 wird von einem im Türblatt eingenuteten Rinnenprofil 25 derart
aufgenommen, daß er ein Stück nach unten verschiebbar ist. Bei dieser Bewegung ist
der Magnetstab durch seine Leisten 24 und durch den Vorderteil 21 an den Seitenwänden
des Rinnenprofils nach Art eines Kolbens geführt. In dem Raum zwischen den hinteren
Leisten 26 und der Bodenfläche des Rinnenprofils ist ein Stahlblechstreifen 28 eingeschoben.
An diesem liegt das hintere Teil 23 des Magnetstabes, wie dargestellt, magnetisch
an, so daß er sich nahezu vollständig im Rinnenprofil befindet, wobei die frontale
Fläche des Vorderteils 21 im wesentlichen bündig mit der unteren Türblattfläche liegt.
Das rechteckige unten offene Rinnenprofil 25 ist in der Nähe des Türanschlags 4 im
Türblatt 1 eingenutet.
[0013] Dem Magnetstab 20 ist ein flacher Magnetstab 14, bodenseitig, zugeordnet, der eine
umgekehrte Polarisierung hat, d. h., daß der Südpolbereich 14b an der Anschlagseite,
der Nordpolbereich 14a an der Öffnungsseite des Türflügels liegt. Der flache Magnetstab
14 wird von einem Schwellenprofil 10 aufgenommen, das bodenseitig aufsitzt, wobei
der rechteckige Mittelteil des Schwellenprofils, in dem der Magnetstab 14 eingeklipst
ist, sich durch seitliche gewölbte Flansche 12 fortsetzt, die gleichfalls bis zum
Fußboden reichen. Das Schwellenprofil ist durch Schrauben am Fußboden befestigt. An
einer Seite des Rechteckraumes des Schwellenprofils ist ein Absatz 11 geformt, wo
der Magnetstab 14 aufsitzt, wobei dieser auf der gegenüberliegenden Seite zum Höhenausgleich
einen vorspringenden Absatz hat. Durch diese asymmetrische Anordnung ist gewährleistet,
daß der Magnetstab in der richtigen Polanordnung in das Schwellenprofil eingesetzt
werden kann. In der eingesetzten Lage wird er durch die Ränder an der Schwelle etwas
vorspringend gehalten.
[0014] Wenn die Tür geschlossen ist und die Stellung nach Fig. 2 erreicht hat, dann stehen
sich die entgegengesetzten Pole des bodenseitigen Magnetstabes 14 und des türblattseitigen
Magnetstabes 20 einander gegenüber und entwickeln eine derart große Anziehungskraft,
so daß die nach hinten gerichtete Anziehungskraft überwunden und der Magnetstab 20
herausgezogen wird, bis zum Aufsitzen auf dem bodenseitigen Magnetstab 14, eine Stellung
die Fig. 2 zeigt. Der untere Türspalt ist dabei abgedichtet. Wird aus der Stellung
nach Fig. 2 heraus die Tür geöffnet, dann gelangt der Nordpol des oberen Magnetstabes
20 über den Nordpol des unteren Magnetstabes, so daß jener zurückgestoßen wird in
das Rinnenprofil, wo er beim weiteren Öffnen durch die nach hinten gerichtete magnetische
Anziehungskraft am Stahlblechstreifen gehalten wird.
[0015] Die magnetische Türdichtung nach Fig. 3 ist zur Abdichtung eines Türspaltes zwischen
Türblatt und Türzarge eingesetzt. Dabei ist das gleiche Rinnenprofil 25 mit dem gleichen
profilierten Magnetstab 20 wie bei der Ausführung nach Fig. 1 und 2 in eine Türzarge
30 eingebaut. Dem verschiebbaren Magnetstab 20 ist ein flacher Magnetstab 33 zugeordnet,
der an der Leibungsfläche 32 des Türblattfalzes befestigt ist. Die Bewegungsabläufe
sind im wesentlichen die gleichen wie bei einer bodenseitigen Türdichtung gemäß Fig.
1 und 2.
1. Magnetische Türdichtung mit zwei einander zugeordneten Magnetstäben, von denen der
eine parallel zum Türblatt verschiebbar in einer Halterung, der andere unverschiebbar
gehalten und von denen der eine am Türblatt und der andere ortsfest gehalten ist,
wobei der verschiebbare Magnetstab bei geschlossener Tür durch magnetische Anziehung
gegenüber dem nicht verschiebbaren Stab aus seiner Führung herausgezogen wird und
dabei den Spalt abdichtet und wobei der verschiebbare Magnetstab beim Öffnen des Türblatts
durch magnetisches Abstoßen wieder in seine Führung zurückbewegt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß am verschiebbaren Magnetstab (20) ein rückseitiges Magnetfeld aufgebaut ist von
einer solchen Stärke, daß der Magnetstab nach dem Abstoßen magnetisch an einem im
Führungsprofil eingesetzten Stahlblechstreifen (28) gehalten ist.
2. Magnetische Türdichtung nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch die nachfolgend genannten
Merkmale:
- der verschiebbare Magnetstab (20) ist von einem rechteckigen Rinnenprofil (25) aufgenommen,
mit seitlich angeformten Leisten (26, 27), an denen der Magnetstab nach Art eines
Kolbens geführt ist.
3. Magnetische Türdichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der im Querschnitt
als Kolben ausgebildete Magnetstab (20) rückseitig angeformte Leisten (24) und ein
Vorderteil (21) aufweist, die zur Führung an den Seitenwänden des Rinnenprofiles (25)
dienen.
4. Magnetische Türdichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlblechstreifen
(28) in den Raum zwischen dem Rinnenboden und hinteren Leisten (26) eingeschoben ist.
5. Magnetische Türdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht verschiebbare
Magnetstab (14) in einer flachen Ausführung von einem bodenseitig befestigten nicht
magnetischen Schwellenprofil (10) aufgenommen ist, und der verschiebbare Magnetstab
(20) von einem unten im Türblatt eingenuteten Rinnenprofil (25) aufgenommen ist.
6. Magnetische Türdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rinnenprofil
(25) mit dem verschiebbaren Magnetstab in eine Türzarge (30) eingenutet ist, und daß
ihm ein flacher an der Leibungsfläche (32) des Türblattfalzes angebrachter Magnetstab
(33) zugeordnet ist.