[0001] Die Erfindung betrifft einen Drehbeschlag für einen Eckschrank nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] In Eckschränken ist ein sogenanntes Karussell untergebracht, das den Drehbeschlag
mit dem Träger, den Beschlagteilen und die Türflügel aufweist. Sie verschließen in
der Schließstellung die Eckschranköffnung. Um das Karussell drehen zu können, müssen
zunächst die Türflügel nach innen verstellt werden, damit das Karussell um seine Achse
gedreht werden kann. Bei der Verstellung in die Offenstellung werden die Türflügel
geschwenkt. Wird das Karussell so gedreht, daß die Türflügel wieder in den Bereich
der Eckschranköffnung kommen, dann werden sie unter der Kraft von Federn aus der Offen-
in die Schließstellung zurückbewegt. Infolge ihrer Schwenkbewegung schlagen die Türflügel
verhältnismäßig hart an die Eckschrank-Seitenwände an, wodurch ein lautes Geräusch
entsteht. Um ein geräuscharmes Schließen des Eckschrankes zu ermöglichen, sind aus
diesem Grunde aufwendige und komplizierte Bremseinrichtungen vorgesehen, welche wenigstens
am Ende des Schließvorganges die Bewegung der Türflügel bremsen. Solche Drehbeschläge
sind aber wegen der Bremseinrichtungen aufwendig und kostspielig.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Drehbeschlag so auszubilden,
daß ein hartes Aufschlagen der Türflügel auf die Eckschrankseitenwände ohne Verwendung
aufwendiger und kostspieliger Bremseinrichtungen zuverlässig vermieden wird.
[0004] Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Drehbeschlag erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Der erfindungsgemäße Drehbeschlag ist so ausgebildet, daß die Türflügel beim Schließen
nicht mehr mit ihren Stirnseiten auf die Eckschrank-Seitenwände aufschlagen, sondern
infolge ihrer im wesentlichen radialen Schließbewegung mit ihren Außenseiten an die
Stirnseiten der Eckschrank-Seitenwände herangeschoben werden. Die Bewegung der Türflügel
erfolgt somit im wesentlichen parallel zu den Stirnseiten der Eckschrank-Seitenwände,
wodurch ein sanftes Verschließen der Eckschranköffnung ohne den Einsatz aufwendiger
und kostspieliger Bremseinrichtungen ermöglicht wird.
[0006] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen.
[0007] Die Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es Zeigen
- Fig. 1
- in perspektivischer und vereinfachter Darstellung einen Teil eines Eckschrankes ohne
Deckwand, in den ein erfindungsgemäßer Drehbeschlag eingebaut ist,
- Fig. 2
- eine perspektivische und vereinfachte Darstellung des erfindungsgemäßen Drehbeschlages,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Türflügels des Drehbeschlages gemäß Fig. 2,
- Fig. 4
- einen Schnitt quer zur Drehachse des Drehbeschlages in einer Stellung, in der die
beiden Türflügel ihre Schließstellung einnehmen,
- Fig. 5
- einen Axialschnitt durch den erfindungsgemäßen Drehbeschlag gemäß Fig. 4,
- Fig. 6
- in einer Darstellung entsprechend Fig. 4 den erfindungsgemäßen Drehbeschlag in einer
Stellung, in der die beiden Türflügel ihre Offenstellung einnehmen,
- Fig. 7
- in einer Darstellung entsprechend Fig. 5 den erfindungsgemäßen Drehbeschlag gemäß
Fig. 6,
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf mit den Türflügeln verbundene Beschlagteile des erfindungsgemäßen
Drehbeschlages in einer Stellung, in der die (nicht dargestellten) Türflügel die Schließstellung
einnehmen,
- Fig. 9
- die Beschlagteile gemäß Fig. 8 in einer Lage, in der die (nicht dargestellten) Türflügel
ihre Offenstellung einnehmen,
- Fig. 10 bis 12
- in Darstellungen entsprechend den Fig. 4 bis 6 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Drehbeschlages,
- Fig. 13
- eine Seitenansicht auf einen Türflügel mit Beschlagteilen einer dritten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Drehbeschlages,
- Fig. 14
- eine Draufsicht auf den Drehbeschlag gemäß Fig. 13, dessen Türflügel ihre Schließstellung
einnehmen,
- Fig. 15
- einen Axialschnitt durch den Drehbeschlag gemäß Fig. 14,
- Fig. 16 und 17
- in Darstellungen entsprechend den Fig. 14 und 15 den Drehbeschlag gemäß Fig. 13 in
einer Lage, in der die beiden Türflügel ihre Offenstellung einnehmen.
[0008] In Fig. 1 ist ein Teil eines Eckschrankes dargestellt. Erkennbar sind die beiden
Seitenwände 1 und 2 des Eckschrankes, zwischen denen eine durch zwei Türflügel 3 und
4 verschließbare Öffnung 5 gebildet ist. Im Türeck zwischen den beiden Türflügeln
3, 4 befindet sich eine Abdeckleiste 6, die fest mit dem (in Fig. 1 nicht dargestellten)
Drehbeschlag verbunden ist. Die Türflügel 3, 4 sind in unten noch näher zu beschreibender
Weise über Beschlagteile mit einem (in Fig. 1 nicht dargestellten) Träger verbunden.
In der Schließstellung gemäß Fig. 1 liegen die Türflügel 3, 4 mit einem innenseitigen
Rand 7, 8 an den Stirnseiten 9 und 10 der Seitenwände 1, 2 an. Die Stirnseiten der
Türflügel 3, 4 liegen dann bündig zu den Außenseiten der Seitenwände 1, 2, wie Fig.
1 entnommen werden kann. Um den Eckschrank zu öffnen, wird einer der beiden Türflügel
3, 4 in Pfeilrichtung P nach innen gedrückt, wodurch beide Türflügel gleichzeitig
und synchron im wesentlichen radial in bezug auf die Drehachse des Drehbeschlages
nach innen verschoben werden. Die Türflügel 3, 4 sind dann so weit nach innen versetzt,
daß der Drehbeschlag mit den an ihnen angelenkten Türflügeln innerhalb des Eckschrankes
in bekannter Weise gedreht werden kann. Sobald die Türflügel 3, 4 beim Drehen des
Drehbeschlages wieder in den Bereich der Öffnung 5 gelangen, werden sie, wie unten
noch im einzelnen erläutert werden wird, unter Federkraft wieder nahezu radial nach
außen in die in Fig. 1 dargestellte Schließstellung verschoben. Infolge der radialen
Bewegung und der Anlage der Türflügel 3, 4 an den Stirnseiten 9, 10 der Seitenwände
1, 2 schlagen die Türflügel beim Schließvorgang nicht auf die Seitenwände auf, sondern
legen sich sanft an die Stirnseiten 9, 10 an. Da die Türflügel 3, 4 im wesentlichen
radial nach innen bzw. nach außen verstellt werden, kann die Abdeckleiste 6, die sich
ebenso wie die Türflügel 3, 4 über die gesamte Höhe der Eckschranköffnung 5 erstreckt,
starr mit dem Drehbeschlag verbunden sein. Dadurch entfallen aufwendige bewegliche
Beschlagteile für die Abdeckleiste 6, wie dies bei bekannten Drehbeschlägen üblich
ist. Der Drehbeschlag kann darum konstruktiv sehr einfach ausgebildet sein. Insbesondere
können nunmehr Standardtüren 3, 4 verwendet werden. Toleranzen und Abmaße werden durch
die feststehende Abdeckleiste 6 ausgeglichen.
[0009] Die beiden Türflügel 3, 4 sind gleich ausgebildet. Sie sind vorzugsweise nahe ihrem
oberen und unteren Ende mit Beschlagteilen mit einem drehbaren Tragkörper 11' (Fig.
4) des Drehbeschlages verbunden. Der Tragkörper 11' hat im dargestellten Ausführungsbeispiel
Y-Form und kann aus Kunststoff oder aus Metall bestehen. Wie Fig. 5 zeigt, ist der
Tragkörper 11' um eine ortsfeste Achse 12 drehbar, die in einer Kurvenscheibe 13 untergebracht
ist. Sie ist auf einem Boden 14 des Eckschrankes befestigt.
[0010] Der Y-förmige Tragkörper 11' erstreckt sich etwa über die Höhe des Drehbeschlages
und hat am oberen und unteren Ende je einen Träger 11 (Fig. 1 und 2), der im wesentlichen
gleiche Umrißform wie der Tragkörper 11' hat. Jeder Träger 11 weist an seinen den
Türflügeln 3 und 4 zugewandten Schenkeln 15 und 16 Führungen und Lagerungen für die
Türflügel 3, 4 sowie für Beschlagteile 17 und 18 auf (Fig. 3 und 4).
[0011] An der Innenseite der Türflügel 3, 4 ist nahe dem oberen und unteren Ende jeweils
ein Schieber 19, 19', 20 befestigt, der als L-Schiene ausgebildet ist. Die Schieber
19, 19', 20 ragen in Richtung auf den Träger 11 über die Türflügel 3 und 4 (Fig. 4).
Am überstehenden Ende der Schieber 19, 19', 20 ist ein Lagerzapfen 21, 21', 22 befestigt,
mit dem die Schieber 19, 19', 20 in die Beschlagteile 17 und 18 eingehängt sind. In
Fig. 4 sind lediglich die nahe dem Boden 14 (Fig. 5) des Eckschrankes angeordneten
Beschlagteile dargestellt; die gleichen Beschlagteile sind aber auch nahe dem oberen
Ende der Türflügel 3 und 4 vorgesehen. Die Lagerzapfen 21 der Schieber 19 und 20 am
oberen Ende der Türflügel 3, 4 ragen nach oben, während die Lagerzapfen der Schieber
19', 20 am unteren Ende der Türflügel nach unten ragen (Fig. 3). An den Schiebern
19, 19', 20 ist ferner ein Einhängezapfen 23, 23' befestigt (Fig. 3), der sich entgegengesetzt
zum jeweils benachbarten Lagerzapfen 21, 21', 22 erstreckt und in den ein Ende einer
Zugfeder 24, 24' eingehängt ist. Das andere Ende der Zugfeder 24, 24' ist in einen
weiteren Einhängezapfen 25, 25', 26 eingehängt (Fig. 3 und 4).
[0012] Die Einhängezapfen 25, 25', 26 sind an Führungsschienen 27, 27', 28 (Fig. 3 und 4)
befestigt, die auf den in der Einbaulage horizontalen Schenkeln 29, 29', 30 der als
L-förmige Winkelschienen ausgebildeten Schiebern 19, 19', 20 verschiebbar gelagert
sind. Die Einhängezapfen 25, 25', 26, sind an den Führungsschienen 27, 27', 28 befestigt,
vorzugsweise angeschweißt und ragen nach oben und unten über die Führungsschienen
(Fig. 3). Mit den voneinander abgewandten Enden sind die Einhängezapfen 25 und 25'
des Türflügels 3 in die Schenkel 15 des Trägers 11 eingehängt. An den einander zugewandten
Enden der Einhängezapfen 25, 25' sind die Zugfedern 24, 24' eingehängt. In gleicher
Weise sind auch am anderen Türflügel 4 die Einhängezapfen 26 in den Schenkel 16 des
Trägers 11 eingehängt, wobei das eine Ende der Zugfedern 24 in diese Einhängezapfen
26 eingehängt ist.
[0013] Die Zugfedern 24, 24' können mit ihrem einen Ende anstatt in den Einhängezapfen 23,
23' auch unmittelbar am Türflügel 3 bzw. 4 eingehängt werden. Diese Zugfedern werden
beim Öffnen der Eckschranköffnung 5 gespannt und sorgen dafür, daß die Türflügel 3,
4 beim Schließvorgang wieder nach außen in die in Fig. 1 dargestellte Schließstellung
verschoben werden.
[0014] Die beiden Türflügel 3, 4 sind in der beschriebenen Weise jeweils am oberen und unteren
Ende mit den Einhängezapfen 25, 25', 26 am freien Ende der Schenkel 15 und 16 des
Trägers 11 eingehängt (Fig. 4). Mit den Lagerzapfen 21, 21', 22 sind die Türflügel
3, 4 in die Beschlagteile 17 und 18 eingehängt.
[0015] In Fig. 4 sind lediglich die den unteren Enden der Türflügel 3 und 4 zugeordneten
Beschlagteile 17, 18 dargestellt. In gleicher Weise sind auch den oberen Enden der
Türflügel 3, 4 gleiche Beschlagteile zugeordnet. Diese Beschlagteile sollen anhand
der Fig. 8 im folgenden näher erläutert werden. Die Beschlagteile 17, 18 sind als
Laschen ausgebildet, die mit ihrem einen Ende auf einer gemeinsamen Achse 31 sitzen.
Am anderen Ende sind die Beschlagteile 17 und 18 jeweils mit einem Führungsstift 32
und 33 versehen, der in einen Schlitz 34 und 35 in den Schenkeln 15 und 16 des Trägers
11 eingreifen. Die Schlitze 34, 35 erstrecken sich in Längsrichtung der Schenkel 15
und 16. In der Schließstellung der Türflügel 3, 4 liegen die Führungsstifte 32, 33
an dem dem freien Ende der Schenkel 15 und 16 zugewandten Ende der Schlitze 34, 35
an (Fig. 8).
[0016] Die beiden Beschlagteile 17 und 18 sind über die Achse 31 an das eine Ende eines
weiteren Beschlagteiles 36 angelenkt, der ebenfalls laschenförmig ausgebildet ist.
Dieser Beschlagteil 36 ist in Längsrichtung des Schenkels 37 des Trägers 11 verschiebbar.
Der Trägerschenkel 37 hat Seitenwände 38, 39, an denen der Beschlagteil 36 seitlich
geführt ist. Er liegt außerdem auf dem Boden 40 einer Vertiefung 41 im Trägerschenkel
37 auf. Wie Fig. 8 zeigt, ragt der Beschlagteil 36 in der Schließstellung der Türflügel
3, 4 über den Verbindungsbereich der Trägerschenkel.
[0017] Nahe seinem freien Ende ist der Beschlagteil 36 in halber Breite mit einem in seiner
Längsrichtung verlaufenden Schlitz 42 versehen, durch den eine Welle 43 ragt, mit
der die noch zu beschreibende Bewegung der Beschlagteile 17, 18, 36 am unteren Ende
der Türflügel 3, 4 auf die entsprechenden Beschlagteile am oberen Ende der Türflügel
übertragen wird. Auf der Welle 43 sitzen nahe dem unteren und dem (nicht dargestellten)
oberen Ende jeweils ein Zahnrad 44, das in zwei einander gegenüberliegende Zahnstangensegmente
45 und 46 eingreift. Das eine Zahnstangensegment 45 ist auf dem Beschlagteil 36 befestigt,
während das gegenüberliegende Zahnstangensegment 46 in der Seitenwand 39 des Trägerschenkels
37 befestigt ist. Das Zahnstangensegment 45 hat parallel zueinander verlaufende, rechtwinklig
abgewinkelte Enden 47 und 48, die mit geringem Abstand von den benachbarten Enden
des Längsschlitzes 42 liegen und durch welche die Befestigungsteile 49, 50 ragen,
mit denen das Zahnstangensegment 45 auf dem Beschlagteil 36 vorzugsweise lösbar befestigt
ist. Das gegenüberliegende Zahnstangensegment 46 ist in einen Schlitz in der Seitenwand
39 des Trägerschenkels 37 ebenfalls vorzugsweise lösbar eingesetzt.
[0018] Die Welle 43 ragt nach unten durch einen Längsschlitz 51 (Fig. 5 und 8), der vorteilhaft
in halber Breite des Trägerschenkels 37 vorgesehen ist. Im Bereich unterhalb des Trägerschenkels
37 sitzt auf der Welle 43 ein Wälzlager 52, das im Ausführungsbeispiel bevorzugt ein
Kugellager ist. Die Zeichnungen zeigen die bevorzugte Ausführungsform, bei der das
Wälzlager 52 direkt auf der Welle 43 sitzt. Es ist aber je nach den Einbaugegebenheiten
durchaus möglich, das Wälzlager nicht direkt auf der Welle 43 anzuordnen, sondern
an einem von der Welle abstehenden Arm oder dgl. Mit dem Wälzlager 52 wird der Drehbeschlag
beim noch zu beschreibenden Drehvorgang in bekannter Weise an der Kurvenscheibe 13
geführt.
[0019] Die über die Höhe der Türflügel 3, 4 sich erstreckende Abdeckleiste 6 ist an einem
Winkelprofilteil 53 (Fig. 4 und 5) befestigt. Es hat im Ausführungsbeispiel zwei rechtwinklig
zueinander liegende Schenkel, an denen die Abdeckleiste 6 anliegend befestigt ist.
Der Winkelprofilteil 53 ist seinerseits an wenigstens zwei Laschen 54 befestigt, vorzugsweise
festgeschweißt, die nahe dem unteren und nahe dem oberen Ende des Winkelprofilteils
53 vorgesehen sind. Die Laschen 54 erstrecken sich vom Übergangsbereich der beiden
Schenkel des Winkelprofilteiles 53 in Richtung auf die Welle 43. Vorteilhaft liegen
die Laschen 54 in der Längsmittelebene des Trägerschenkels 36. Das von der Abdeckleiste
6 abgewandte Ende der Laschen 54 ragt in einen Aufnahmeraum 55 des Trägers 11. Der
Aufnahmeraum 55 ist beim unteren Träger 11 nach oben offen, während er für den oberen
Träger nach unten offen ist. Der Aufnahmeraum 55 ist geringfügig höher als die jeweilige
Lasche 54, die innerhalb des Aufnahmeraumes mit zwei Stellschrauben 56 und 57 (Fig.
4) justierbar befestigt ist. Die beiden Stellschrauben 56 und 57 greifen an einander
gegenüberliegenden Seiten der jeweiligen Lasche 54 an und sind in den den Aufnahmeraum
55 seitlich begrenzenden Seitenwänden 58 und 59 gelagert. Mittels der Stellschrauben
56 und 57 können die Laschen 54 sowohl in ihrer Längsrichtung als auch quer dazu exakt
eingestellt werden, so daß die Abdeckleiste 6 sehr einfach justiert werden kann. Gleichzeitig
kann auch der Bodenabstand des unteren Trägers 11 mittels einer im Trägerschenkel
15 vorgesehenen Stellschraube 60 (Fig. 3) exakt eingestellt werden, auf der der untere
Einhängezapfen 25' aufliegt. Da er fest mit der Führungsschiene 27' und über den Schieber
19' mit dem jeweiligen Türflügel 3 bzw. 4 verbunden ist, ist auf diese Weise eine
exakte Höhenausrichtung der Türflügel gewährleistet.
[0020] In Längsrichtung der Laschen 54 gesehen, ist der Eingangsbereich in den Aufnahmeraum
55 verengt ausgebildet (Fig. 4). Dies wird durch im Querschnitt teilkreisförmige Verdickungen
61 und 62 erreicht, die an den freien Enden der Seitenwände 58 und 59 vorgesehen sind.
Da die Verdickungen 61, 62 im Querschnitt teilkreisförmig ausgebildet sind, kann die
jeweilige Lasche 54 wippenartig quer zu ihrer Längsrichtung sehr einfach mittels der
Stellschrauben 56 und 57 quer zu ihrer Längsrichtung verstellt werden.
[0021] In der Schließstellung der Türflügel 3, 4 (Fig. 1) nehmen die Türflügel und die an
ihnen am oberen und unteren Endbereich vorgesehenen Beschlagteile die in den Fig.
4 und 5 dargestellte Lage ein. Die Türflügel 3, 4 liegen mit ihrer Außenseite nahe
ihrem einen Längsrand an der Innenseite der Abdeckleiste 6 an, welche den Bereich
zwischen den beiden Türflügeln 3, 4 in der Schließstellung abdeckt.
[0022] Gleichzeitig liegen die Türflügel 3, 4, wie Fig. 1 zeigt, mit ihren anderen Längsrändern
7 und 8 an den Stirnseiten 9 und 10 der Seitenwände 1 und 2 des Eckschrankes an. Die
Beschlagteile 17 und 18 liegen mit den Führungsstiften 32 und 33 an den den freien
Enden der Trägerschenkel 15, 16 zugewandten Enden der Schlitze 34 und 35 an. Die Welle
43 liegt an dem den Trägerschenkeln 15, 16 zugewandten Ende des Längsschlitzes 51
im Trägerschenkel 37 an (Fig. 5). Das Zahnstangensegment 45 ist so auf dem Beschlagteil
36 befestigt, daß das Zahnrad 44 an dem von den Trägerschenkeln 15, 16 abgewandten
Ende der Verzahnung des Zahnstangensegmentes 45 angeordnet ist, während es gleichzeitig
an dem den Trägerschenkeln 15, 16 zugewandten Ende des Zahnstangensegmentes 46 in
dessen Verzahnung eingreift (Fig. 4). Das Wälzlager 52 am unteren Ende der Welle 43
liegt an einer Seitenwand 63 (Fig. 5) eines Radialschlitzes 64 der Kurvenscheibe 13
an. Die Seitenwand 63 des Radialschlitzes 64 geht in eine äußere zylindrische Mantelfläche
65 der Kurvenscheibe 13 über (Fig. 4).
[0023] Zum Öffnen des Eckschrankes wird einer der Türflügel 3 oder 4 mittels eines (nicht
dargestellten) Griffes in Pfeilrichtung P (Fig. 1) nach innen gedrückt. Hierbei werden
die an ihnen befestigten Schieber 19, 19', 20 in den Führungsschienen 27, 27', 28
verschoben, die mit den Einhängezapfen 25, 25', 26 in die Trägerschenkel 15 und 16
eingehängt sind. Da die Türflügel 3, 4 mit den Lagerzapfen 21, 21', 22 gelenkig mit
den Beschlagteilen 17, 18 verbunden sind, werden diese durch die Türflügel ebenfalls
verstellt. Diese Beschlagteile werden von den Lagerzapfen 21, 21', 22 mitgenommen,
wodurch sie geringfügig in Richtung zueinander schwenken und gleichzeitig in Richtung
auf den Trägerschenkel 37 verschoben werden. Über die gemeinsame Achse 31 wird der
Beschlagteil 36 auf dem Boden 40 der Vertiefung 41 des Trägerschenkels 37 verschoben.
Über das auf dem Beschlagteil 36 befestigte Zahnstangensegment 45 wird das Zahnrad
44 gedreht, das in Eingriff mit dem gegenüberliegenden Zahnstangesegment 46 ist. Die
Welle 43 wird dadurch ebenfalls verschoben, wodurch die Beschlagteile am unteren und
am oberen Endbereich der Türflügel 3, 4 in gleichem Maße bewegt werden. Die Beschlagteile
17, 18 können so weit verschoben werden, bis die Führungsstifte 32, 33 an den gegenüberliegenden
Enden der Schlitze 34 und 35 in den Trägerschenkeln 15 und 16 anschlagen (Fig. 6 und
7). In dieser Stellung liegt auch die Welle 43 an dem von den Trägerschenkeln 15 und
16 abgewandten Ende des Längsschlitzes 51 an. Da die Welle 43 über das Zahnrad 44
mit den beiden Zahnstangensegmenten 45 und 46 in Eingriff ist, ist der Verstellweg
der Welle 43 nur halb so groß wie der Verstellweg der gemeinsamen Achse 37 bzw. der
Einfahrweg der Türflügel 3, 4. Dementsprechend wird auch das Wälzlager 52 nur um den
halben Weg verschoben. Infolge dieser Untersetzung kann die Kurvenscheibe 13 sehr
kleinen Durchmesser haben, so daß unterhalb des Drehbeschlages nur wenig Raum für
die Kurvenscheibe 13 benötigt wird. Dies ist insbesondere bei größeren Drehbeschlägen
von Vorteil, da auch dann der Durchmesser der Kurvenscheibe 13 klein gehalten werden
kann. Es besteht dann nicht die Gefahr, daß die innen liegenden Ränder der Türflügel
3, 4 beim Öffnen mit der Kurvenscheibe 13 in Berührung kommen.
[0024] Bei dem beschriebenen Öffnungsvorgang werden die Führungsschienen 27, 27', 28 um
die Achsen ihrer in die Trägerschenkel 15, 16 eingreifenden Einhängezapfen 25, 25',
26 geringfügig geschwenkt, so daß die Türflügel 3, 4 in der eingefahrenen Stellung
etwa parallel zu den Trägerschenkeln 15, 16 liegen (Fig. 6).
[0025] Beim beschriebenen Öffnungsvorgang wird das Wälzlager 52 durch die Welle 43 aus dem
Radialschlitz 64 der Kurvenscheibe 13 herausgefahren, der auf der von der Abdeckleiste
6 abgewandten Seite an der Kurvenscheibe vorgesehen ist. Nunmehr kann der Drehbeschlag
um die zentrisch an der Kurvenscheibe 13 befestigte Achse 12 in bekannter Weise gedreht
werden, wobei das Wälzlager 52 an der äußeren zylindrischen Mantelfläche 65 der Kurvenscheibe
13 abrollt (vgl. strichpunktierte Linie in Fig. 6). Der gesamte Drehbeschlag mit den
Trägern 11, der Abdeckleiste 6 und den eingefahrenen Türflügeln 3, 4 wird hierbei
um die Achse 12 gedreht, die hier nahe dem Verbindungsbereich der drei Trägerschenkel
15, 16, 37 angeordnet ist.
[0026] Die Lage der Beschlagteile 17, 18, 36 in der eingefahrenen Stellung der Türflügel
3, 4 ist der Übersichtlichkeit wegen in Fig. 9 im einzelnen dargestellt.
[0027] Kommen die Türflügel 3, 4 beim Drehen des Drehbeschlages wieder in den Bereich der
Eckschranköffnung 5, dann ziehen die Zugfedern 24, 24', die beim Öffnen gespannt worden
sind, die Türflügel 3, 4 wieder annähernd radial nach außen. Die Bewegungsabläufe
erfolgen nunmehr in umgekehrter Richtung, d.h. die Beschlagteile 17, 18 werden über
die Lagerzapfen 21, 21', 22 von den Türflügeln 3, 4 wieder verschoben und geringfügig
verschwenkt, wobei über die gemeinsame Achse 31 der Beschlagteil 36 wieder zurückgeschoben
wird. Über das Zahnrad 44 wird hierbei die Welle 43 im Zusammenwirken mit den Zahnstangensegmenten
45 und 46 in die in Fig. 4 dargestellte Ausgangslage zurückbewegt, in der das Wälzlager
52 innerhalb des Radialschlitzes 64 der Kurvenscheibe 13 liegt. Da die Türflügel 3,
4 im wesentlichen lediglich radial verschoben werden und mit ihren Stirnseiten nicht
auf die Seitenwände 1, 2 des Eckschrankes aufschlagen, sondern vielmehr sich mit ihren
Innenseiten an die Stirnseiten 9, 10 der Eckschrank-Seitenwände 1, 2 anlegen, entsteht
bei diesem Schließvorgang kein lautes Geräusch. Durch entsprechende Einstellung der
Zugfedern 24, 24' läßt sich die Schließbewegung so steuern, daß sich die Türflügel
3, 4 sehr sanft und geräuscharm an die Stirnseiten 9, 10 der Eckschrank-Seitenwände
1, 2 anlegen.
[0028] Um das geräuscharme Schließen der Türflügel 3, 4 vorteilhaft zu unterstützen, sind
die ebenen Seitenwände 63 des Radialschlitzes 64 vorzugsweise wenigstens im Rollbereich
des Wälzlagers 52 mit einem elastisch nachgiebigen Teil, vorzugsweise einem Weichgummiteil,
bedeckt. Gelangt das Wälzlager 52 in den Radialschlitz 64, dann wird das nachgiebige
Teil elastisch verformt, wodurch auf das Wälzlager 52 eine Bremswirkung ausgeübt wird.
Es bewegt sich infolge der elastisch nachgiebigen Teile im Radialschlitz bei seiner
Längsbewegung zusätzlich pendelnd hin und her, bis es seine Ausgangsstellung erreicht
hat. Wegen der der Längsbewegung des Wälzlagers 52 im Radialschlitz 64 überlagerten
Pendelbewegung gelangen die Türflügel 3, 4 stark gebremst in ihre Schließstellung,
so daß sie sich äußerst leise an die Abdeckleiste 6 und an die Eckschrank-Seitenwände
1, 2 anlegen.
[0029] Die gleiche Bremswirkung kann auch erreicht werden, wenn die Seitenwände 63 des Radialschlitzes
64 Wellenform haben. Dadurch bewegt sich das Wälzlager 52 bei seiner Längsbewegung
im Radialschlitz 64 ebenfalls hin und her, wodurch eine Bremswirkung auf die Türflügel
3, 4 beim Schließvorgang ausgeübt wird.
[0030] Die beschriebene Bremswirkung kann auch bei den nachfolgenden Ausführungsbeispielen
vorgesehen sein.
[0031] Der in den Zeichnungen dargestellte untere Träger 11 für die Beschlagteile ist auch
am oberen Ende des Drehbeschlag-Tragkörpers 11' für die oberen Beschlagteile vorgesehen.
Die beiden Träger 11 sind um 180° gewendet zueinander angeordnet, so daß die Seitenwände
38, 39 des Trägerschenkels 37 zueinander gerichtet sind. Dadurch kann ein und derselbe
Träger sowohl am oberen als auch am unteren Ende des Drehbeschlag-Tragkörpers 11'
eingesetzt werden. Bei Bedarf, beispielsweise bei einer Beschädigung, lassen sich
die Träger 11 einfach und rasch auswechseln.
[0032] In den Fig. 1 bis 9 ist die Drehachse 12 des Drehbeschlages im Bereich zwischen dem
Zahnrad 44 und dem Verbindungsbereich der drei Trägerschenkel 15, 16, 37 angeordnet.
Ein solcher Drehbeschlag ist für einen großen Eckschrank vorgesehen. Dieser Drehbeschlag
kann aber auch für einen kleineren Eckschrank verwendet werden. In diesem Falle ist
die Drehachse 12 auf der von dem Verbindungsbereich der drei Trägerschenkel abgewandten
Seite des Zahnrades 44 eingeordnet (Fig. 10 bis 12). Die Träger 11 sind mit einer
zweiten Aufnahme 66a (Fig. 11) für die Drehachse versehen. Da der Trägerschenkel 37
zwei Aufnahmen 66 und 66a für die Drehachse 12 hat, läßt er sich einfach in die jeweilige
Einbaulage bringen. Die Kurvenscheibe 13 wird im Gegensatz zum vorigen Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1 bis 9 um 180° gedreht auf dem Boden 14 des Eckschrankes befestigt,
so daß der Radialschlitz 64 den Trägerschenkeln 15 und 16 zugewandt ist. In der Schließstellung
der Türflügel 3, 4 liegt das Wälzlager 52 im Radialschlitz 64 der Kurvenscheibe 13.
Wird der Eckschrank in der anhand der vorigen Ausführungsform beschriebenen Weise
geöffnet, wird durch Verschieben der Beschlagteile 17, 18, 36 das Wälzlager 52 in
Richtung auf die Drehachse 12 bewegt, wobei es von der Seitenwand 63 des Radialschlitzes
64 auf eine innere zylindrische Mantelfläche 67 der Kurvenscheibe 13 gelangt. Nunmehr
kann der Drehbeschlag um die Achse 12 gedreht werden, wobei das Wälzlager 52 an der
inneren Mantelfläche 67 der Kurvenscheibe 13 abrollt (Fig. 12). Die Beschlagteile
17, 18, 36 und damit die Türflügel 3, 4 werden dadurch daran gehindert, unter der
Kraft der gespannten Zugfedern 24, 24' wieder radial nach außen in ihre Schließstellung
zu gelangen. Sobald das Wälzlager 52 beispielsweise nach einer vollen Umdrehung des
Drehbeschlages wieder in den Bereich des Radialschlitzes 64 gelangt, werden die Türflügel
3, 4 unter der Kraft der Zugfedern 24, 24' wieder radial nach außen in Richtung auf
ihre Schließstellung verschoben, wodurch die Beschlagteile 17, 18, 36 in der beschriebenen
Weise in Richtung auf ihre Ausgangsstellung verschoben werden. Infolge des Eingriffes
des Zahnrades 44 in die beiden Zahnstangensegmente 45 und 46 wird die Welle 43 in
der anhand des vorigen Ausführungsbeispieles beschriebenen Weise verschoben, so daß
die Beschlagteile am unteren und oberen Ende des Tragkörpers 11' gleichsinnig verstellt
werden. Im übrigen ist der Drehbeschlag nach den Fig. 10 bis 12 gleich ausgebildet
wie das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 9.
[0033] Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 13 bis 17 sind die Türflügel 3, 4 nicht über
die Einhängezapfen 25, 25', 26 mit den Trägerschenkeln 15, 16 verbunden, sondern über
jeweils eine Gelenkstange 68 und 69. Der Drehbeschlag ist im übrigen im wesentlichen
gleich ausgebildet wie beim vorigen Ausführungsbeispiel. Im folgenden wird darum nur
die besondere Ausbildung der Gelenkstangen 68 und 69 näher beschrieben.
[0034] Die Gelenkstangen 68 und 69 haben jeweils einen geraden Stangenteil 70, 71, der mit
seinen Enden in Stecköffnungen 72, 73 ragt, die an den von der Drehachse 12 des Drehbeschlages
abgewandten Enden der Schieber 19b, 20b vorgesehen sind. Nahe dem oberen und dem unteren
Ende im Bereich außerhalb der Stecköffnungen 72, 73 ist an die Stangenteile 70, 71
jeweils ein L-förmiges Verbindungsstück 74, 75 angeschweißt. Sie haben jeweils einen
senkrecht an die Stangenteile 70, 71 anschließenden Schenkel 76, 77, der vorzugsweise
gekrümmt in einen senkrecht verlaufenden Schenkel 78, 79 übergeht. Wie Fig. 13 zeigt,
ragt der Schenkel 78 am unteren Ende der Stangenteile nach unten und der Schenkel
78 am oberen Ende der Stangenteile nach oben. Das freie Ende dieser vertikalen Schenkel
78, 79 ragt in Stecköffnungen 80 und 81 in den freien Enden der Trägerschenkel 15
und 16. Bei den vorigen Ausführungsformen ragt in diese Stecköffnungen 80, 81 der
jeweilige Einhängezapfen 25, 25', 26 der Führungsschienen 27, 27', 28, die nunmehr
durch die Gelenkstangen 68, 69 ersetzt sind. Der Schenkel 78 des unteren Kupplungsstückes
74 liegt auf der Stellschraube 60 auf, so daß mit ihr die Gelenkstangen 68, 69 in
der Höhe stufenlos verstellt und an die Einbaugegebenheiten angepaßt werden können.
[0035] In der Schließstellung der Türflügel 3, 4 (Fig. 14 und 15) liegen die Beschlagteile
17, 18 nicht, wie bei den vorigen Ausführungsformen, etwa parallel zu den Türflügeln,
sondern unter einem spitzen Winkel (Fig. 14). Die horizontalen Schenkel 46, 77 der
Verbindungsstücke 74, 75 erstrecken sich von den Stecköffnungen 72, 73 an den Schiebern
19b, 20b aus unter einem spitzen Winkel nach außen in Richtung auf die Stecköffnungen
80, 81 in den Trägerschenkeln 15 und 16. Die horizontalen Schenkel 76, 77 der Beschlagteile
an den beiden Türflügeln 3 und 4 liegen, von der gemeinsamen Verbindungsachse 31 der
Beschlagteile aus gesehen, divergierend. Werden die Türflügel 3, 4 zum Öffnen des
Eckschrankes nach innen verschoben, dann bilden diese horizontalen Schenkel 76, 77
der Verbindungsstücke 74, 75 Hebelarme, die dazu führen, daß beim Eindrücken des einen
oder der beiden Türflügel 3, 4 eine Kraftkomponente K (Fig. 14) in Öffnungsrichtung
der Türflügel auftritt, welche den Öffnungsvorgang unterstützt. Dadurch muß eine nur
geringe Kraft aufgebracht werden, um die Türflügel 3, 4 aus ihrer Schließstellung
in die Öffnungsstellung zu verstellen.
[0036] Wie ein Vergleich der Fig. 14 und 16 zeigt, werden die Türflügel 3, 4 beim Verstellen
in die Öffnungsstellung geringfügig mehr verschwenkt als bei den beiden vorigen Ausführungsformen.
Dennoch erfolgt die Öffnungs- und Schließbewegung der Türflügel 3, 4 in bezug auf
die Drehachse 12 des Drehbeschlages im wesentlichen in radialer Richtung.
[0037] Beim Verstellen der Türflügel 3, 4 in die Öffnungsstellung werden entsprechend den
vorherigen Ausführungsbeispielen über die Lagerzapfen 21, 21', 22 die Beschlagteile
17, 18 radial nach innen verschoben, wobei sie gleichzeitig geringfügig gegenüber
den Trägerschenkel 15, 16 nach innen geschwenkt werden. Die an den freien Enden der
Beschlagteile 17, 18 vorgesehenen Führungsstifte 32, 33 werden hierbei in den Schlitzen
34 und 35 der Trägerschenkel 15 und 16 verschoben. Infolge der Gelenkstangen 68 und
69 und der damit verbundenen geringfügigen Verschwenkbewegung der Türflügel 3, 4 liegen
diese Schlitze 34, 35 schräg zur Längsachse der Trägerschenkel 15, 16. Wie den Fig.
14 und 16 entnommen werden kann, verlaufen die Schlitze 34 und 35 in Richtung auf
die gemeinsame Achse 31 der Beschlagteile 17, 18, 36 konvergierend. Über die gemeinsame
Achse 31 wird der Beschlagteil 36 im Trägerschenkel 37 verschoben, wobei die Welle
43, welche die oberen und unteren Beschlagteile jedes Türflügels 3, 4 miteinander
verbindet, infolge des in die beiden einander gegenüber liegenden Zahnstangensegmente
45 und 46 eingreifenden Zahnrades 44 nur um den halben Verstellweg der Türflügel bzw.
des Beschlagteiles 36 verstellt wird. Die Kurvenscheibe 13 benötigt darum wiederum
nur einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser. Beim Öffnen der Türflügel 3, 4 werden
die (nicht dargestellten) Zugfedern, die wiederum türseitig und trägerseitig eingehängt
sind, gespannt, so daß sie auf die Türflügel eine Kraft in Richtung auf deren Schließstellung
ausüben.
[0038] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 13 bis 17 ist das Wälzlager 52 im Gegensatz
zu den vorigen Ausführungsformen nicht auf der Welle 43 angeordnet, sondern auf einem
auf der Welle 43 gelagerten und senkrecht von ihr abstehenden Hebel 82 angeordnet
(Fig. 15). Er liegt zweckmäßig an der Unterseite des Trägerschenkels 37 an. In der
Schließstellung der Türflügel 3, 4 liegt das Wälzlager 52 wiederum im Radialschlitz
64 der Kurvenscheibe 13. Sobald die Türflügel 3, 4 in Richtung auf ihre Öffnungsstellung
bewegt werden, wird das Wälzlager 52 über die Beschlagteile 17, 18, 36, die Welle
43 und den Hebel 82 aus dem Radialschlitz 64 bewegt, der auf der den Türflügeln gegenüberliegenden
Seite der Drehachse 12 vorgesehen ist. Das Wälzlager 52 gelangt dann auf die äußere
zylindrische Mantelfläche 65 der Kurvenscheibe 13, an der es beim Drehen des Drehbeschlages
abrollt.
[0039] Im übrigen hat dieser Drehbeschlag die gleiche Funktionsweise wie die Drehbeschläge
nach den Fig. 1 bis 12. Sobald das Wälzlager 52 wieder in den Bereich des Radialschlitzes
64 der Kurvenscheibe 13 gelangt, ziehen die Zugfedern die Türflügel 3, 4 radial nach
außen, wobei in der beschriebenen Weise die Beschlagteile in Richtung auf ihre Ausgangsstellung
zurückgeschoben werden und das Wälzlager 52 wieder in den Radialschlitz 64 rollt,
so daß ein Verdrehen des Drehbeschlages nicht mehr möglich ist. Die Türflügel 3, 4
schlagen nicht hart auf die Abdeckleiste 6 und auf die Stirnseiten 9, 10 des Eckschrankes
auf, sondern werden an diese mit ihrer Außen- bzw. Innenseite herangeschoben. Dadurch
ist ein sehr sanftes und geräuscharmes Schließen des Eckschrankes möglich.
1. Drehbeschlag für einen Eckschrank, mit einem drehbaren Träger, an dem wenigstens ein
Tragboden befestigt ist und an den mit Beschlagteilen zwei eine Öffnung des Eckschrankes
verschließende Türflügel angelenkt sind, die aus einer Schließstellung in eine Öffnungsstellung
verstellbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Türflügel (3, 4) im wesentlichen radial in bezug auf
die Drehachse (12) des Drehbeschlages verstellbar sind.
2. Drehbeschlag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Türflügel (3, 4) über die Beschlagteile (17, 18, 36)
verschiebbar mit dem Träger (11, 11') verbunden sind, und daß die Beschlagteile (17,
18, 36) zwei um eine vorzugsweise gemeinsame Achse (31) gegeneinander verschwenkbare
Beschlagteile (17, 18) aufweisen.
3. Drehbeschlag nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden verschwenkbaren Beschlagteile (17, 18) vorzugsweise
an einem Ende über die Achse (31) mit einem im Träger (11, 11') verschiebbar gelagerten
dritten Beschlagteil (36) gelenkig verbunden und vorzugsweise am anderen Ende am Träger
(11, 11') verschieb- und verschwenkbar gelagert sind.
4. Drehbeschlag nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (11, 11') vorzugsweise in Richtung auf die
Achse (31) konvergierende Führungen (34, 35), wie Schlitze, für die verschwenkbaren
Beschlagteile (17, 18) aufweist.
5. Drehbeschlag nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die verschwenkbaren Beschlagteile (17, 18) mit einem Führungsteil
(32, 33) in die Führungen (34, 35) eingreifen, die vorzugsweise mit der Längsache
der Beschlagteile (17, 18) einen spitzen Winkel einschließen.
6. Drehbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Türflügel (3, 4) gelenkig mit den verschwenkbaren
Beschlagteilen (17, 18) verbunden sind und vorzugsweise mit dem Träger (11, 11') verbundene
Führungsschienen (27, 27', 28) aufweisen, in denen Schieber (19, 19', 20) verschiebbar
sind, die mit den verschwenkbaren Beschlagteilen (17, 18) verbunden sind.
7. Drehbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Türflügel (3, 4) nahe seinem oberen und unteren
Ende jeweils über die Beschlagteile (17, 18, 36) mit dem Träger (11, 11') verbunden
ist, und daß vorzugsweise die Türflügel (3, 4) in der Schließstellung mit ihrer Außenseite
nahe ihren einander zugewandten Längsrändern an einer Abdeckleiste (6) anliegen, die
fest mit dem Träger (11, 11') verbunden ist.
8. Drehbeschlag nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die übereinander liegenden Beschlagteile (17, 18, 36)
jedes Türflügels (3, 4) durch eine Welle (43) miteinander gekuppelt sind, die vorzugsweise
nahe ihrem oberen und unteren Ende jeweils ein Zahnrad (44) drehfest trägt, das in
eine trägerseitige Verzahnung (46) und in eine beschlagseitige Verzahnung (45) eingreift.
9. Drehbeschlag nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnungen an einander gegenüberliegenden Zahnstangensegmenten
(45, 46) vorgesehen sind, die vorzugsweise lösbar mit dem verschiebbaren Beschlagteil
(36) und dem Träger (11, 11') verbunden sind.
10. Drehbeschlag nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (43) durch Schlitze (42 und 51) im verschiebbaren
Beschlagteil (36) und im Träger (11, 11') ragt, und daß vorzugsweise der Verschiebeweg
der Welle (43) etwa halb so groß ist wie der Verschiebeweg des verschiebbaren Beschlagteiles
(36).
11. Drehbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß er eine Kurvenscheibe (13) aufweist, die mit einem Radialschlitz
(64) versehen ist, in dem in Schließstellung der Türflügel (3, 4) ein Führungselement
(52), vorzugsweise ein Wälzlager, liegt, das mit dem Träger (11, 11') verbunden ist.
12. Drehbeschlag nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die den Radialschlitz (64) begrenzenden Seitenwände (63)
Wellenform haben, und vorzugsweise mit einem elastisch nachgiebigen Teil, wie einem
Gummiteil, wenigstens im Rollbereich des Wälzlagers (52) bedeckt sind.
13. Drehbeschlag nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe (13) eine innere und/oder eine äußere
zylindrische Mantelfläche (67, 65) aufweist, an der das Führungselement (52) beim
Drehen des Drehbeschlages anliegt.
14. Drehbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (11, 11') zwei Aufnahmen (66, 66a) für die
Drehachse (12) aufweist.
15. Drehbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß übereinander liegende Beschlagteile (17, 18, 36) jedes
Türflügels (3, 4) durch eine Gelenkstange (68, 69) miteinander verbunden sind, die
vorzugsweise jeweils ein Stangenteil (70, 71) aufweisen, das mit seinen Enden in Stecköffnungen
(72, 73) der Schieber (19b) der Türflügel (3, 4) eingreift.
16. Drehbeschlag nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß nahe dem oberen und unteren Ende der Stangenteile (70,
71) jeweils ein vorzugsweise L-förmiges Verbindungsstück (74, 75) befestigt ist, das
den Türflügel (3, 4) mit dem Träger (11, 11') gelenkig verbindet und daß vorzugsweise
der vertikale Schenkel (78, 79) der Verbindungsstücke (74, 75) in Stecköffnungen (80,
81) des Trägers (11, 11') eingreift und die horizontalen Schenkel (76, 77) der Verbindungsstücke
(74, 75) in Schließstellung der Türflügel (3, 4) vom Türflügel aus in Richtung auf
die Drehachse (12) des Trägers (11, 11') konvergieren.
17. Drehbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschlagteile (17, 18, 36) in Höhenrichtung verstellbar
angeordnet sind.