[0001] Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit eingebauter, elektromechanischer
Sperre, die einen von einer elektronischen Vergleichsschaltung ansteuerbaren Elektromagneten
mit Magnetspule und Eisenkern in einer Bohrung im Zylindergehäuse umfaßt, wobei die
Bohrung in einen Zylinderkern hinein verlängert ist, eine Zuhaltung mit Kern- und
Gehäusestift aufweist und insbesondere in einer Reihe von mechanischen Zuhaltungen
liegt, die in Bohrungen des Zylindergehäuses, welche sich in dem drehbar im Gehäuse
gelagerten Zylinderkern fortsetzen, von einem Schlüsselkanal im Zylinderkern aus mittels
eines Schlüssels von einer Sperrstellung in eine Freigabestellung verschiebbar sind.
[0002] Es sind Schloßsysteme bekannt, die auf der Basis eines Zylinderschlosses mit Flachschlüssel
arbeiten. Der Schlüsselbart verschiebt wie üblich eine Anzahl von gefederten Kern-
und Gehäusestiften im Schließzylinder. Wenn Teilung erreicht ist - also die Berührungsflächen
von Kernstiften mit den Gehäusestiften in der Zylinderfläche des Kernes liegen - dann
läßt sich der Kern im Gehäuse drehen und das Gesperre ist geöffnet. Ergänzend dazu
ist es bekannt, diesem System ein elektronisches Sperrkriterium zu überlagern. Ein
bekanntes Ausführungsbeispiel sieht beispielsweise einen Codesender in der Schlüsselreide
vor, der im Nahbereich des Schlosses induktiv mit Energie versorgt wird und seinen
Code ausstrahlt. Alternativ dazu sind auch magnetische oder mechanische Codeelemente
am Schlüssel bekannt, die elektrisch oder optisch abgetastet werden können. In der
Rosette des Zylinders ist ein Empfänger vorgesehen, der den einlangenden Code aufnimmt
und diesen sodann mit einem eingespeicherten Schloßcode vergleicht. Bei Codeübereinstimmung
wird eine zusätzliche Sperre im Schließzylinder oder im Einstemmschloß entriegelt.
Ein solches System setzt also voraus, daß sowohl das mechanische über die Zahnung
des Flachschlüssels übertragene Schlüsselgeheimnis als auch das elektronische durch
den Code realisierte Schlüsselgeheimnis im Schloß erkannt wird und übereinstimmt,
damit ein Sperren erfolgt. Der besondere Vorteil eines solchen Schloßsystems liegt
in der einfachen Möglichkeit der Umprogrammierung etwa bei Verlust eines Schlüssels
oder bei Änderung der Zutrittsberechtigung.
[0003] Wie oben erwähnt, erfordert die elektronische Schaltung zusätzlich eine Verriegelung,
die in Übereinstimmung mit dem Ergebnis des elektrischen Soll/Istvergleichs ein- oder
ausgeschaltet wird.
[0004] Aus der EP-A3 281 507 ist dazu ein Elektromagnet bekannt,dessen Magnetanker in eine
Halbschale der Kupplung greift. Wenn ein zusätzlich codierten Schlüssel außen eingesteckt
wird, dann wird die Kupplung elektromechanisch entriegelt, sofern zusätzlich zum mechanischen
Schloßgeheimnis auch die Zusatzcodierung stimmt. Von der Innenseite genügt ein Schlüssel
mit mechanischem Schloßgeheimnis für den Sperrvorgang.
[0005] Die US-PS 4 798 068 zeigt einen Waagebalken bzw. eine Wippe mit zwei Stiften, von
welchen einer in eine Bohrung des Kernes und der andere in den Schlüsselkanal eingreift.
Eine Feder bewirkt, daß der letztgenannte Stift in den Schlüsselkanal gedrückt wird.
Die Wippe wird durch einen Aktivschlüssel umgeschaltet, wobei das Signal eines schlüsselseitigen
Signalgenerators im Schloß ausgewertet und bei Codeübereinstimmung ein Umschaltmagnet
elektrisch aktiviert wird.
[0006] Aus der EP-A 303 849 ist eine elektromagnetische Schloßverriegelung bekannt, die
ein Solenoid umfaßt, welches einen oder mehrere Stifte in eine Sackbohrung des Zylinderkernes
einschiebt bzw. diese oder andere Sperrelemente verschiebt und den Zylinderkern verriegelt
und entriegelt. Unabhängig davon ist dabei ein Flachschlüssel vorgesehen, der in bekannter
Weise Kern- und Gehäusestifte auf Teilung bringt. Die konstruktiven Forderungen sind
geringer Energieverbrauch und minimale Baugröße. Weiters soll die elektromechanische
Sperre den Zylinderkern im unerregten Zustand verriegeln und im erregten Zustand freigeben.
Ideal ist es, wenn die mit der elektronischen Schaltung zusammenwirkende und von dieser
gesteuerte Verriegelung unmittelbar in Normkomponenten mit geringstmöglichem Aufwand
eingebaut werden kann und wenn eine Kombination eines elektronischen Kriteriums einem
mechanischen Schlüsselgeheimnis überlagert wird.
[0007] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Bohrung für die Magnetspule des
Elektromagneten in den Schlüsselkanal einmündet, und ein Gehäusestift in der Bohrung
unmittelbar oder über einen Fortsatz oder ein Zwischenstück vom Eisenkern bei Erregung
der Magnetspule verschiebbar ist und in der Bohrung an dem vom Eisenkern abgewandten
Ende des Gehäusestiftes ein vom Gehäusestift aus einer Sperrstellung in den Schlüsselkanal
hinein verschiebbarer Kernstift gelagert ist.
[0008] Die Magnetspule mit ihrem Eisenkern ersetzt die Feder einer üblichen Zuhaltung im
Schließzylinder, die den Gehäusestift und den Kernstift in den Schlüsselkanal des
Zylinderkernes einschiebt, bis der Kernstift an der Schlüsselkerbe ansteht. Wird der
passende Schlüssel eingesteckt, so verschiebt dieser die übliche Kern- und Gehäusestifte
gegen Federkraft in die Teilungsfläche bzw. bildet den Anschlag des letztgenannten
Stiftpaares, sodaß sich Teilung einstellt. Der Schließzylinder kann gesperrt werden.
Wenn der Code von mechanischen oder elektronischen Marken des Schlüsselbartes oder
des Schlüsselrückens abgelesen wird, dann ist er erst dann vollständig erkannt, sobald
der Schlüssel zur Gänze in den Schlüsselkanal eingeschoben ist. Daher wird bei Codeübereinstimmung
der Kern- und Gehäusestift infolge der Spulenerregung unmittelbar gegen den Anschlag
der Schlüsselbartzahnung des bereits im Schlüsselkanal befindlichen Schlüssels geschoben.
Beim richtigen Schlüssel ist die erreichte Anschlagstellung sofort die Teilungsstellung
in der die Berührungsfläche zwischen Kern- und Gehäusestift genau in der Mantelfläche
des Zylinderkerns liegt. Durch die Variation der Schlüsselzahnung stellt der stirnseitige
Anschlag des Kernstiftes und damit seine auf den Schlüssel abgestimmte Länge ein weiteres
Sicherheitskriterium dar.
[0009] Stimmt aber beipielsweise der elektronische Code des Schlüssels nicht mit dem Schloßcode
überein, dann bleibt die Magnetspule unerregt und das Kern- und Gehäusepaar bleibt
in einer vom Schlüssel nicht erreichbaren Position, in der der Kernstift genau in
der Zylinderfläche des Kerns liegt und eine Drehung des Kerns verhindert. Es liegt
eine Situation vor, die sich bei einem klassischen Zylinder bei Ausbau einer Zuhaltungsfeder
ergeben würde. Das Stiftpaar fällt in die Bohrung und bleibt in einer Lage, in der
der Kernstift die Drehung des Zylinderkernes blockiert. Bei der erfindungsgemäßen
Konstruktion wird der Zustand mit oder ohne Feder durch eine aktivierte oder nicht
aktivierte Magnetspule erreicht.
[0010] Bei Aktivieren der Magnetspule bei bereits im Schlüsselkanal befindlichen korrekten
Schlüssel schnellt das Stiftpaar nach oben in den Schlüsselkanal gegen den Schlüsselbart.
Um das Stiftpaar in dieser Position zu halten, auch dann, wenn die Energieversorgung
der Magnetspule z.B. aus Einsparungsgründen abgeschaltet wird, ist es zweckmäßig,
wenn eine an dem Kern- oder Gehäusestift oder dem Eisenkern angreifende Bremse, insbesondere
Reibungsbremse vorgesehen ist, die nach kurzzeitiger Erregung der Magnetspule bei
Erreichen der Einschubstellung durch den Schlüssel im Schlüsselkanal zumindest den
Kernstift in der vorgeschobenen Stellung im Kern hält und wenn der Kern- und gegebenenfalls
der Gehäusestift und gegebenenfalls der Eisenkern durch eine gegen den Kernstift zur
Anlage kommende Zacke des Schlüsselbartprofils rückstellbar ist. Damit bleiben diese
Stifte in der ausgeschobenen Position auf Teilung, bis sie beim Abziehen des Schlüssels
von einer Zacke in eine Sperrstellung verschoben werden. Ist in einer besonderen Ausführungsform
vorgesehen, daß die Magnetspule die Reibungsbremse für den Gehäusestift bzw. dessen
Fortsatz oder Zwischenstück an ihrem den Gehäusestift zugewandten Ende trägt, die
als eine Manschette oder Magnetspule mit reibungsschlüssigem Kragen ausgebildet ist
und die bei Abschalten der Magnetspule den Gehäuse- und den Kernstift in der ausgeschobenen
Position unter Kompensation des Eigengewichtes hält. Eine Bremswirkung läßt sich auch
durch einen Permanentmagneten gegenüber dem Eisenkern oder eine Kugelraste erzielen.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Flachschlüssel
für einen Schließzylinder, Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Hälfte eines Schließzylinders
und einer Rosette, Fig. 3 eine Frontansicht des Schließzylinders nach Fig. 2, Fig.
4 ein Detail aus Fig. 2 bei erregter Magnetspule, Fig. 5 ein Detail aus Fig. 2 in
vergrößertem Maßstab und Fig. 6 eine Reibungsbremse.
[0012] Ein Flachschlüssel 1 (Fig. 1, verfügt über ein Schlüsselprofil 2 und eine Zahnung
3, die beim Einschieben in einen Schlüsselknal 4 eines Schließzylinders 5 (Fig. 2)
gefederte Kernstifte 6 und Gehäusestifte 7 so verschiebt, daß deren Berührungsflächen
8 in der Zylinderfläche 9 des Zylinderkernes 10 zu liegen kommt, sodaß der Zylinderkern
10 im Gehäuse 11 des Schließzylinders 1 verdreht werden kann. Während bei den üblichen
mechanischen Schließzylindern beispielsweise fünf Reihen der vorgenannten als Zuhaltungen
wirkende Kern- und Gehäusestiftpaare vorgesehen sind, die in Bohrungen 12 durch Federn
13 in Richtung auf den Schlüsselkanal 4 vorgespannt sind, verfügt der in Fig. 2 dargestellte
Schließzylinder 5 über vier Zuhaltungsreihen mit Federn und über eine fünfte Bohrung,
in der ein Kernstift 14 und ein Gehäusestift 15 vorgesehen ist, die nicht mechanisch
gefedert sind, sondern durch eine Magnetspule 16 gegen den Schlüsselkanal verschiebbar
sind. Dazu greift der aus Messing oder einem anderen gegenüber magnetischen Kräften
indifferentem Workstoff hergestellte Gehäusestift 15 mit einem Fortsatz 17 in das
Innere der als Solenoid ausgebildeten Magnetspule 16. Ein Eisenkern 18 liegt im unerregten
Zustand der Magnetspule 16 (Fig. 2 und 5) weitgehend außerhalb der Magnetspule und
wird bei Anlegen von Spannung an die Anschlüsse 19 und somit bei Erregung derselben
in das Innere hineingezogen. Der Eisenkern hebt damit den Gehäusestift 15 und den
Kernstift 14 an und chiebt diese in Richtung zum Schlüsselkanal 4 (Fig. 4).
[0013] Wird nun der Schlüssel 1 in den Schlüsselkanal 4 eingeschoben, dann werden die vier
mechanisch gefederten Stiftpaare (6, 7) der ersten vier Zuhaltungen gegen die Kräfte
der mechanischen Federn 13 auf Teilung gebracht, während das Stiftpaar 14, 15 gegen
elektromagnetische Kräfte Teilung erreichen. Der Schließzylinder kann sodann betätigt
werden.
[0014] Die Wirkung auf die Stifte 14, 15 ist ähnlich der Wirkung der Feder 13, jedoch läßt
sich die elektromagnetische Federwirkung durch Erregen bzw. spannungslos Schalten
der Magnetspule ein oder ausschalten. Im ausgeschalteten Zustand der Magnetspule fallen
die Stifte 14, 15 nach unten (Fig. 2), wobei der Kernstift 14 im Übergangsbereich
von Kern 10 und Gehäuse 11 liegt und die Betätigung des Schließzylinders 5 blockiert,
auch wenn die ersten vier Zuhaltungspaare auf Teilung gebracht werden.
[0015] Der oben beschriebene Effekt der elektromechanischen Verriegelung des Zylinderkerns
10 wird für ein zusätzliches Sperrkriterium im Schlüssel 1 herangezogen. So verfügt
der Schlüssel 1 zusätzlich zu der Zahnung 3 über eine weitere Codierung, im Beispiel
über einen kleinen Codesender 20 in der Schlüsselreide, dessen Signale von einem Empfänger
21 in eine Schloßrosette 22 aufgenommen und mit einem Sollcode verglichen werden.
Bei Codeübereinstimmung - wenn also der Schlüssel 1 als sperrberechtigt erkannt wurde
- wird die Magnetspule 16 über eine Leitung 23 an Spannung gelegt. Der Schlüssel sperrt
dann den Zylinder wie einen klassischen mechanischen Schließzylinder. Kann Codeübereinstimmung
im Empfänger 21 nicht festgestellt werden, dann bleibt die Magnetspule unerregt und
die Stifte 14, 15 in Sperrstellung außerhalb des Schlüsselkanals. Der Schlüssel 1
bringt zwar die ersten vier Zuhaltungen auf Teilung, die fünfte Zuhaltung (Stifte
14, 15) bleiben aber passiv in Sperrstellung. Sie werden vom Schlüssel nicht erreicht.
Der Schließzylinder bleibt versperrt.
[0016] Um bei Codeübereinstimmung und somit Erregung der Magnetspule 16 elektrische Energie
zu sparen, kann die Erregung nach Aufbau des elektromagnetischen Feldes sofort wieder
abgeschaltet werden, wenn auf dem Gehäusestift 15 bzw. dessen Fortsatz 17 eine Reibungsbremse
wirkt, die ein Zurückfallen des hochgehobenen Gehäusestiftes 15 verhindert. Die Erregung
erfolgt insbesondere erst dann, wenn der Schlüssel 1 in den Schlüsselkanal ganz eingeschoben
ist, sodaß der durch Magnetkräfte hochschnellende Kernstift 14 und der Gehäusestift
durch den richtigen Schlüssel unmittelbar in der Teilungsfläche zu liegen kommen.
Es kann somit gesperrt werden. Beim Herausziehen des Schlüssels drückt die stirnseitige
Zacke 24 der Schlüsselzahnung das Stiftpaar in eine neutrale Stellung zurück, die
nicht mit der Teilungsstellung übereinstimmt.
[0017] Als Reibungsbremse kann gemäß Fig. 6 eine Manschette 25 vorgesehen sein, die auf
der Magnetspule 16 ortsfest sitzt und einen ringförmigen Kragen 26 aufweist, der an
dem Fortsatz 17 anliegt. Der strichlierte Pfeil zeigt, wo die Manschette ortsfest
eingebaut werden kann.
[0018] In Fig. 5 sind ferner Permanentmagnete 27, 28 dargestellt, die den hochgezogenen
Eisenkern 18 nach Impulsaktivierung und Abschaltung der Erregung in der oberen Stellung
gegen das Eigengewicht und das Gewicht des Gehäusestiftes 15 und des Kernstiftes 14
halten. Erst bei Herausziehen des Schlüssels 1 drückt die Zacke 24 (siehe strichlierte
Darstellung im Schlüsselkanal 4 bei Fig. 2) den Kern- und Gehäusestift aus der Teilungsfläche
hinunter und damit den Eisenkern aus dem Wirkungsbereich der Magnete 27, 28. Der Eisenkern
18 und die nicht magnetischen Stifte (17, 15, 14) fallen somit in die Stellung nach
Fig. 5 und warten auf die nächste Erregung der Magnetspule über die Anschlüsse 19.
[0019] Die obigen Ausführungen setzen die übliche Einbaulage eines Schließzylinders 1, wie
sie aus Fig. 3 deutlich hervorgeht, voraus.
1. Schließzylinder mit eingebauter, elektromechanischer Sperre, die einen von einer elektronischen
Vergleichsschaltung ansteuerbaren Elektromagneten mit Magnetspule und Eisenkern in
einer Bohrung im Zylindergehäuse umfaßt, wobei die Bohrung in einen Zylinderkern hinein
verlängert ist, eine Zuhaltung mit Kern- und Gehäusestift aufweist und insbesondere
in einer Reihe von mechanischen Zuhaltungen liegt, die in Bohrungen des Zylindergehäuses,
welche sich in dem drehbar im Gehäuse gelagerten Zylinderkern fortsetzen, von einem
Schlüsselkanal im Zylinderkern aus mittels eines Schlüssels von einer Sperrstellung
in eine Freigabestellung verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung
für die Magnetspule (16) des Elektromagneten in den Schlüsselkanal (4) einmündet,
und ein Gehäusestift (15) in der Bohrung unmittelbar oder über einen Fortsatz (17)
oder ein Zwischenstück vom Eisenkern (18) bei Erregung der Magnetspule (16) verschiebbar
ist und in der Bohrung an dem vom Eisenkern (18) abgewandten Ende des Gehäusestiftes
(15) ein vom Gehäusestift (15) aus einer Sperrstellung in den Schlüsselkanal (4) hinein
verschiebbarer Kernstift (14) gelagert ist.
2. Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine an dem Kern- (14)
oder Gehäusestift (15) oder dem Eisenkern (18) angreifende Bremse, insbesondere Reibungsbremse
vorgesehen ist, die nach kurzzeitiger Erregung der Magnetspule (16) bei Erreichen
der Einschubstellung durch den Schlüssel (1) im Schlüsselkanal (4) zumindest den Kernstift
(14) in der vorgeschobenen Stellung im Kern (10) hält und daß der Kern- (14) und gegebenenfalls
der Gehäusestift (15) und gegebenenfalls der Eisenkern (18) durch eine gegen den Kernstift
(14) zur Anlage kommende Zacke (24) des Schlüsselbartprofils rückstellbar ist.
3. Schließzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetspule (16)
die Reibungsbremse für den Gehäusestift (15) bzw. dessen Fortsatz (17) oder Zwischenstück
an ihrem den Gehäusestift (15) zugewandten Ende trägt, die als eine Manschette (25)
der Magnetspule (16) mit reibungsschlüssigem Kragen (26) ausgebildet ist und die bei
Abschalten der Magnetspule (16) den Gehäuse- (15) und den Kernstift (14) in der ausgeschobenen
Position unter Kompensation des Eigengewichtes hält.
4. Schließzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetspule (16)
vorzugsweise in der dem Gehäusestift (15) zugewandten Hälfte als Bremse mindestens
ein Permanentmagnet (27, 28) zum Festhalten des Eisenkerns (18) in der von der Magnetspule
(16) angezogenen Stellung zugeordnet ist.
5. Schließzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er als Reibungsbremse
eine gefederte Kugel umfaßt , die an einem der Stifte (14, 15) bzw. dem Eisenkern
(18) anliegt.