[0001] Gegenstand der Neuerung ist ein Flaschenträger nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches
1.
[0002] Flaschenträger der eingangs genannten Art sind bereits aus der DE-PS 34 02 729 oder
der EP-A-0 185 216 bekannt. Bei dem Behälterträger aus der erstgenannten Druckschrift
sind die zweiten Griffabschnitte an die ersten Griffabschnitte angelenkt, wogegen
sie nach der zweiten Druckschrift gelenkig mit dem Verbindungsabschnitt zwischen den
Stirnwandlaschen verbunden sind. Mit der letztgenannten Anordnung wird bei flach zusammengelegtem
Behälterträger eine bessere Materiallagenverteilung erzielt. Beide Behälterträger
oder Truckloader grenzen mit Längswänden, Längssteg, Querstegen, Stirnwänden und Boden
nach oben offene Gefache ab, die ein Herausfallen oder Herausnehmen von Flaschen nicht
behindern. Dieses erschwert den Transport und ermöglicht dem Verbraucher einzelne
Flaschen herauszunehmen, was insbesondere aus Gründen der Lagerhaltung, der Behälterbelastung,
der Ästhetik und der Verkaufsförderung unerwünscht ist.
[0003] Davon ausgehend liegt der Neuerung die Aufgabe zugrunde, einen Flaschenträger aus
einem einteiligen Zuschnitt aus faltbarem Flachmaterial so zu verbessern, daß ein
Herausfallen oder Herausnehmen einzelner Flaschen behindert ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe sind neuerungsgemäß bei dem eingangs genannten Flaschenträger
die kennzeichnenden Merkmale des Schutzanspruches 1 vorgesehen.
[0005] Die Klappen des Flaschenträgers sind etwa senkrecht von den Griffabschnitten abklappbar,
wobei ihre Ausstanzungen etwa zentral über den Gefachen angeordnet sind. In die Gefache
eingesetzte Flaschen ragen mit ihren Flaschenhälsen in die Ausstanzungen der Klappen
hinein, aus denen sie aufgrund der Verjüngung des Flaschenhalses nicht herausrutschen
können. Andererseits sind die Flaschen am Boden des Behälterträgers abgestützt und
umfangsseitig von Längswänden, Längssteg, Querstegen und Stirnwänden gehalten, so
daß sie mit dem Träger eine stabile Transport- und Verkaufseinheit bilden. Ein Herausfallen
der Flaschen beim Transport und ein Herausnehmen einzelner Flaschen vor dem Verkauf
wird mit der Neuerung verhindert, weil hierfür der Träger zumindest zum Teil zerstört
werden müßte. Nach dem Kauf und einem gezielten Einreißen des Trägers insbesondere
an den Klappen können die Flaschen einzeln entnommen werden. Dies kann gegebenenfalls
durch geeignete Schwächungslinien des Flachmaterials unterstützt werden. Die Herausfall-
und Entnahmesicherung ist vorteilhafterweise in den Flaschenträger integriert und
ohne einen Mehraufwand an Material realisierbar. Dabei erweist sich als vorteilhaft,
daß die Seiten- und Stirnwände des Trägers aufgrund der oberseitigen Flaschenhalterung
niedriger ausgeführt werden können, so daß im Mittelbereich des flach ausgebreiteten
Zuschnittes genügend Material für die Klappen verbleibt. Der neuerungsgemäße Flaschenträger
kann unter geringem Umbauaufwand in einem herkömmlichen Aufrichter zum Befüllen mit
Flaschen eingesetzt werden.
[0006] Eine Ausgestaltung der Neuerung sieht vor, daß die freie Kante der Klappen gegenüber
ihren Anlenkungen trapezförmig ist. Hierdurch wird eine bessere Materialausnutzung
und ein gefälligeres Aussehen des mit Flaschen befüllten Trägers erreicht.
[0007] Schließlich ist bei einer Ausgestaltung vorgesehen, daß mindestens eine Bodenlasche
zum Verbinden mit mindestens einer Bodenhälfte an das bodenseitige Ende mindestens
einer Stirnwandlasche und/oder eines Längsstegabschnittes angelenkt sind.
[0008] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Neuerung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen, die ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Flaschenträgers zeigen. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen flachliegenden Zuschnitt des Flaschenträgers in der Draufsicht;
- Fig. 2
- den aufgestellten Flaschenträger mit geöffnetem Boden und angewinkelten Klappen in
verkleinerter perspektivischer Ansicht;
- Fig. 3
- den Flaschenträger beim Einsetzen der Flaschen und Abspreizen der Klappen in perspektivischer
Ansicht;
- Fig. 4
- den Flaschenträger mit eingesetzten Flaschen.
[0009] Der in Fig. 1 dargestellte Zuschnitt hat zwei Längswände 1, 2. An der Außenseite
der Längswand 1 ist über eine Rillinie eine kürzere Bodenhälfte 3 angelenkt. Eine
längere Bodenhälfte 4 ist in gleicher Weise gelenkig mit der Längswand 2 verbunden.
Die Bodenhälften 3, 4 haben an ihren Anlenkungen Aussparungen 5 zum Führen der unteren
Flaschenränder.
[0010] An den anderen gegenüberliegenden Seiten der Längswände 1, 2 sind jeweils über Rillinien
Stirnwandhälften 6, 7 und 8, 9 angelenkt. An die Stirnwandhälften 6, 8 sind wiederum
über Rillinien Verbindungslaschen 10, 11 angelenkt. Die Verbindungslaschen 10, 11
sind über die Höhe der Stirnwandhälften 6, 8 hinausgehend über einen Verbindungsabschnitt
12 miteinander verbunden, der in der Mitte durch eine Rillinie 13 quergeteilt ist.
[0011] An den Stirnwandhälften 7, 9 sind über weitere Rillinien Längsstegabschnitte 14,
15 angelenkt. Die Längsstegabschnitte 14, 15 haben Griffabschnitte 16, 17 mit Griffausnehmungen
18, 19. Die Griffabschnitte 16, 17 sind über eine Rillinie 20 aneinandergelenkt.
[0012] Die Verbindungslasche 10 und der Längsstegabschnitt 14 haben jeweils eine über eine
Rillinie angelenkte Bodenlasche 21, 22, die bei geschlossenem Träger mit der Bodenhälfte
3 verbindbar sind.
[0013] In die Längsstegabschnitte 14, 15 ist jeweils ein Quersteg 23, 24 eingestanzt und
über eine in der Zeichnung vertikale Rillinie mit dem jeweiligen Längsstegabschnitt
14, 15 verbunden. Über eine weitere Rillinie ist an jedem Quersteg 23, 24 eine Querstegverbindungslasche
25, 26 angelenkt. Jeder Quersteg 23, 24 hat an der bodenseitigen Kante eine Aussparung
27, 28 zum Führen des unteren Flaschenrandes.
[0014] Über Rillinien sind zweite Griffabschnitte 29, 30 an die ersten Griffabschnitte 16,
17 angelenkt. Sie enthalten Grifflöcher 31, 32, die bei aufgerichtetem Träger mit
den Griffausnehmungen 18, 19 der ersten Griffabschnitte 16, 17 und mit Verbindungsausnehmungen
33, 34 des Verbindungsabschnittes 12 zusammenwirken. Die zweiten Griffabschnitte 29,
30 haben an voneinander abgewandten Längsseiten über Rillinien angelenkte Klappen
35, 36, deren freie Kanten gegenüber ihren Anlenkungen trapezförmig sind. Die Klappen
35, 36 sind jeweils mit zwei kreisförmigen Ausstanzungen 37, 38 für die Flaschenhälse
einzusetzender Flaschen versehen.
[0015] Beim Konfektionieren des Zuschnittes zu einem flachliegenden Behälterträger werden
die Teile des Zuschnittes rechts von den Rillinien zwischen den Stirnwandhälften 7,
9 und den Längsstegabschnitten 14, 15 nach links auf den verbleibenden Teil gefaltet.
Ferner werden die Teile links der Rillinien zwischen den Stirnwandhälften 6, 8 und
den Längswänden 1, 2 nach rechts auf den mittleren Teil des Zuschnittes gefaltet.
Dabei werden durch Leimauftrag die zweiten Griffabschnitte 29, 30 mit den darübergefalteten
Teilen der ersten Griffabschnitte 16, 17 und des Verbindungsabschnittes 12 verbunden.
Überdies werden die Querstegverbindungslaschen 25, 26 mittig an den gegenüberliegenden
Innenseiten der Längswände 1, 2 angeklebt.
[0016] Der vorkonfektionierte Träger wird vor dem Befüllen mit Flaschen aufgerichtet, wie
dies in der Fig. 2 dargestellt ist. Dann liegen die Klappen 35, 36 am Längssteg an
und geben die Bodenhälften 3, 4 einer Öffnung zum Einfüllen der Flaschen frei.
[0017] Im nächsten Arbeitsgang gemäß Fig. 3 wird der Träger mit seiner bodenseitigen Öffnung
auf vier bereitstehende Flaschen 39 geschoben, wobei die Klappen 36 zu den Griffabschnitten
30 abgewinkelt werden, damit die Flaschenhälse 40 eingeführt werden können.
[0018] Wie in der Fig. 4 dargestellt, wird abschließend der Flaschenträger durch Verkleben
der kürzeren Bodenhälfte 3 mit den umgelegten Bodenlaschen 21, 22 und die längere
Bodenhälfte 4 durch Verkleben mit der kürzeren Bodenhälfte 3 im Überlappungsbereich
geschlossen. Bei dem bepackten Behälterträger sind die Klappen 35, 36 etwa rechtwinklig
zu den Griffabschnitten 29, 30 abgewinkelt. Da die Ausstanzungen 37, 38 auf dem konischen
Flaschenhals 40 aufsitzen, sind die Flaschen 39 praktisch unverrückbar im Träger gehalten.
[0019] Zum Entnehmen der Flaschen 39 können z.B. die Klappen 35, 36 ein- oder abgerissen
werden.
1. Flaschenträger aus einem einteiligen Zuschnitt aus faltbarem Flachmaterial, mit zwei
Längswänden (1, 2), einem an den Längswänden (1, 2) angelenkten, zweigeteilten Boden
(3, 4), dessen Bodenhälften (3, 4) in einem Überlappungsbereich miteinander verbindbar
sind, an den übrigen gegenüberliegenden Kanten der Längswände angelenkten Stirnwandhälften
(6, 7, 8, 9), wobei an zwei auf einer Seite der Längswände liegende Stirnwandhälften
(6, 8) jeweils parallel zur Rillinie mit der Längswand eine Verbindungslasche (10,
11) angelenkt ist und beide Verbindungslaschen (10, 11) über einen sich über die Höhe
der Stirnwandhälften hinauserstreckenden und durch eine Rillinie (13) quergeteilten
Verbindungsabschnitt (12) miteinander verbunden sind, während an die anderen Stirnwandhälften
(7, 9) parallel zur Rillinie mit den Längswänden Längsstegabschnitte (14, 15) angelenkt
sind, die an den einander zugekehrten Seiten erste Griffabschnitte (16, 17) aufweisen,
die aneinandergelenkt sind, jeweils mindestens einen in einem Längsstegabschnitt ausgestanzten
und an diesem angelenkten Quersteg (23, 24), der eine an die freie Kante angelenkte
und mit der zugehörigen Längswand verbindbare Querstegverbindungslasche (25, 26) aufweist,
und zweiten aneinandergelenkten Griffabschnitten (29, 30), die an die ersten Griffabschnitte
(16, 17) bzw. an den Verbindungabschnitt (12) angelenkt sind und beim Zusammenfalten
und Vorkonfektionieren gegen die ersten Griffabschnitte (16, 17) faltbar und mit diesen
verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Griffabschnitte (29, 30)
an den voneinander abgewandten Längsseiten angelenkte Klappen (35, 36) haben, und
daß die Klappen mit Ausstanzungen (37, 38) für die Flaschenhälse (40) versehen sind,
die bei etwa senkrecht von den Griffabschnitten (29, 30) abgeklappten Klappen etwa
zentral über den von Längswänden (1, 2), Längsstegen (14, 15), Querstegen (23, 24)
und Stirnwänden (6, 7, 8, 9) umgrenzten Gefachen für Flaschen (39) angeordnet sind.
2. Flaschenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Kante der Klappen
(35, 36) gegenüber ihren Anlenkungen trapezförmig ist.
3. Flaschenträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an das bodenseitige
Ende mindestens einer Stirnwandlasche (10) und/oder eines Längsstegabschnittes (14)
mindestens eine Bodenlasche (21, 22) angelenkt ist, die mit mindestens einer Bodenhälfte
(3) verbindbar ist.