[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufstellkartonage für die Verpackung und/oder Darbietung
von Waren oder Warenpackungen, bestehend aus einem zusammenhängenden Zuschnitt mit
vorgeprägten Falzlinien, der zu einem insbesondere quaderförmigen Hohlkörper auffaltbar
ist, wobei der die Deckelfläche bildende Bereich im Abstand voneinander durch Einschnitte
gebildete Klappen aufweist, die um parallel zu einer Aufstellfläche ausgerichtete
Falzlinien aus der Ebene der Deckelfläche nach innen in den Hohlkörper umfaltbar sind
und dessen Innenraum in einzelne Fächer unterteilen.
[0002] Eine Aufstellkartonage der angegebenen Art ist aus der US-PS 2,818,971 bekannt. Bei
dieser bekannten Aufstellkartonage bedürfen die umfaltbaren Klappen jedoch einer besonderen
Befestigung an der Rückwand mittels einer Lasche, z.B. durch Ankleben. Durch die Lasche
wird die mögliche Tiefe der einzelnen Fächer und damit das Fassungsvermögen der Aufstellkartonage
verringert. Weiterhin sind die einzelnen Fächer zur Darbietung und zum Entnehmen der
Waren nicht nochmals unterteilt. Dies ist insbesondere bei kleineren Waren oder Warenpackungen
von Nachteil.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine in einem einfachen Zuschnitt alle Elemente enthaltende,
vollständig flach auslegbare Aufstellkartonage der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei der die einzelnen Fächer jeweils nochmals in wenigstens zwei Kammern unterteilt
und die Klappen auf einfache Weise gehalten sind.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an der Längsseite wenigstens
eines Seitenstreifens ein Rückenabschnitt angeordnet ist, dessen Breite vorzugsweise
um die Hälfte kleiner ist als die Breite der Deckelfläche und daß der Rückenabschnitt
einen nach innen in den Hohlkörper faltbaren Steg aufweist, der mit Einschnitten für
die umgefalteten Klappen versehen ist.
[0005] Mit der Erfindung wird eine Aufstellkartonage geschaffen, die wenigstens an der Rückseite
geschlossen ist und mehrere voneinander getrennte Fächer umfaßt, in die einzelne Waren
oder Warenpackungen eingelegt werden können, um diese zusammengepackt transportieren
oder versenden zu können. Zusätzlich werden die Fächer durch den Steg in zwei Kammern
unterteilt, so daß kleine Artikel oder Packungen getrennt voneinander aufbewahrt und
dargeboten werden können. Weiterhin werden durch das Ineinandergreifen von Klappen
und Steg die Klappen in der umgefalteten Position gehalten und gestützt. Zusätzliche
Klappen am Rücken oder in den Seitenwänden sind daher zur Lagesicherung der Klappen
nicht erforderlich. Die erfindungsgemäße Aufstellkartonage ist einfach und kostengünstig
herzustellen. Da sie aus einem einzigen zusammenhängenden Zuschnitt besteht, läßt
sie sich flach ausbreiten, wie es aus Lagerungs- und Transportgründen erwünscht ist.
Das Auffalten der erfindungsgemäßen Aufstellkartonage ist einfach und erfordert einen
minimalen Zeitaufwand.
[0006] Um das Auffalten noch zu erleichtern, kann ferner vorgesehen sein, daß der Steg kreissektorförmige
Ausschnitte für die Faltbewegung der Klappen aufweist, auf deren durch eine Sekante
gebildeten Schnittkante die Klappen auflegbar sind. Hierbei kann weiterhin vorgesehen
sein, daß die von Sekanten gebildeten Ränder der Ausschnitte jeweils mit den geradlinigen
Verlängerungen der Falzlinien der Klappen zusammenfallen. Diese Weiterbildung hat
den Vorteil, daß die Klappen auch nach dem Auffalten der Aufstellkartonage umgefaltet
werden können. Dies kann zweckmäßig sein, wenn die Klappen bei der Verwendung der
Aufstellkartonage zum Transport von Waren oder Warenpackungen zunächst in der Deckelfläche
belassen werden, so daß die Öffnung für das spätere Herausnehmen der Waren oder Warenpackungen
noch geschlossen sind. Erst vor dem Aufstellen werden dann die Klappen umgefaltet
und anschließend die Waren oder Warenpackungen in die nun durch die Deckelfläche zugänglichen
Fächer einsortiert. Für die Steifigkeit des Steges kann es zweckmäßig sein, wenn die
Klappen ebenfalls kurze Einschnitte haben, in die der Steg eingreift. Die kreissektorförmigen
Ausschnitte im Steg können dann entsprechend kleiner bemessen sein.
[0007] Der Rücken der Aufstellkartonage kann aus zwei symmetrisch an den Längsseiten der
Seitenstreifen angeordneten Rückenabschnitten mit nach innen faltbaren Stegen bestehen.
In einer anderen Ausgestaltung kann auch vorgesehen sein, daß an der Längsseite eines
Seitenstreifens ein Rückenabschnitt angeordnet ist, der den Rückenabschnitt des anderen
Seitenstreifens übergreift und mit diesem mit geeigneten Verbindungsmitteln, insbesondere
durch Kleben verbunden ist.
[0008] Zur Darbietung der Waren für den Verkauf, kann die erfindungsgemäße Kartonage aufrecht,
mehr oder weniger geneigt, aufgestellt werden, wobei die in die Aufstellebene umfaltbare
Zunge die Aufstellfläche vergrößert und so für die notwendige Standsicherheit sorgt.
In der Aufstellposition benötigt die erfindungsgemäße Aufstellkartonage eine vergleichsweise
geringe Stellfläche, beispielsweise auf der Ladentheke, und die einzelnen Fächer und
Kammern sind gut sichtbar und zugänglich übereinander angeordnet, so daß die Waren
oder Warenpackungen auf einfache Weise einzeln aus der Aufstellkartonage entnehmbar
sind.
[0009] Die Zunge der erfindungsgemäßen Aufstellkartonage weist vorzugsweise umfaltbare Versteifungseinsätze
auf, um auch bei dünnem Karton notwendige Standsicherheit zu erreichen. Die Zunge
kann erfindungsgemäß an dem die Deckelfläche bildenden Bereich des Zuschnitts angeordnet
sein, wobei die Versteifungsansätze beiderseits der bis in die Zunge hinein verlängerten
Falzlinien gebildet sind, die zwischen der Deckelfläche und den Seitenstreifen verlaufen.
Hierbei können die Versteifungsansätze durch Einschnitte für das Eingreifen des Rückens
abgetrennte, parallel zu den Seitenstreifen in den Hohlkörper einsteckbare Abschnitte
aufweisen, um dadurch die Versteifungsansätze in der Versteifungsposition zu halten.
[0010] Um die Zunge zum Transport raumsparend auf die Deckelfläche auflegen zu können, ist
erfindungsgemäß an einem Rückenabschnitt eine Klappe mit Einstecklasche angeordnet,
mit der die Aufstellfläche verschlossen wird. In der Aufstellposition wird die Einstecklasche
durch die Zunge von außen abgedeckt.
[0011] Das Herausnehmen der Waren oder Warenpackungen aus den Fächern wird erleichtert,
indem die Ränder der Einschnitte zur Bildung der Klappen in der Deckelfläche und in
den Seitenstreifen mit Ausschnitten versehen sind, durch die in die Fächer hineingegriffen
werden kann.
[0012] Die erfindungsgemäße Aufstellkartonage wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen
- Figur 1
- den einteiligen Zuschnitt der Aufstellkartonage und
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung der aus dem Zuschnitt gemäß Figur 1 aufgefalteten
Aufstellkartonage in Aufstellposition.
[0013] Der in Figur 1 dargestellte Zuschnitt der Aufstellkartonage 1 weist im Zentrum einen
durch Falzlinien 2, 3, 4, 5 begrenzten Bereich zur Bildung einer Deckelfläche 6 auf.
An beiden Längsseiten der Deckelfläche 6 befinden sich trapezförmige Seitenstreifen
7, 8 und Rückenabschnitte 9, 10, die durch zu den Falzlinien 2, 3 parallele Falzlinien
11, 12 voneinander abgegrenzt sind. An der Längsseite des Rückenabschnitts 9 befindet
sich, durch eine Falzlinie 13 abgeteilt, ein Steg 14, der an seiner zur Falzlinie
13 parallelen Schnittkante mit kreissektorförmigen Ausschnitten 15 versehen ist. Der
Rückenabschnitt 10 hat die gleiche Breite wie die Deckelfläche 6 und trägt an seiner
Schmalseite eine Klappe 16 mit einer Einstecklasche 17. Der Klappe 16 benachbart ist
eine an der Schmalseite der Deckelfläche 6 angeordnete und durch die Falzlinie 5 von
der Deckelfläche 6 getrennte Zunge 18, die seitlich durch Verlängerungen der Falzlinien
2, 3 abgeteilte Versteifungsansätze 19 hat. Die Versteifungsansätze 19 weisen Einschnitte
20 auf, in die die Rückenabschnitte 9, 10 eingreifen können. Ebenso sind zwischen
den Seitenstreifen 7, 8 und den Rückenabschnitten 9, 10 Einschnitte 21 für das Eingreifen
der Versteifungsansätze 19 vorgesehen.
[0014] An der Falzlinie 4 schließt sich an die Deckelfläche 6 eine Klappe 22 mit einer Einstecklasche
23 an. Beiderseits der Klappe 22 sind an den Seitenstreifen 7, 8 Seitenklappen 24,
25 vorgesehen.
[0015] Aus der Deckelfläche 6 sind durch Einschnitte 26 mehrere Klappen 27 von im wesentlichen
reckteckiger Grundform abgetrennt, die jeweils um eine zu den Falzlinien 4, 5 parallele
Falzlinien 28 umfaltbar sind. Die Einschnitte 26 sind sowohl in der Deckelfläche 6
wie auch im Bereich der Seitenstreifen 7, 8 durch halbkreisförmige Ausschnitte 29
erweitert. Die Länge der Klappen 27 entspricht der Breite der Deckelfläche 6. Ihre
Breite entspricht der Breite der Seitenstreifen 7, 8. Sie haben somit etwa die gleiche
Größe wie die Klappen 16 und 22. Zwischen den Ausschnitten 29 im Bereich der Seitenstreifen
7, 8 und den Falzlinien 28 verlaufen die Einschnitte unter einem Winkel von 45° zu
den Falzlinien 28. Hierdurch werden die Öffnungen, die durch Umfalten der Klappen
27 in der Deckelfläche 6 entstehen, im Bereich ihrer unteren Ecken eingeschnürt, um
dadurch auf den Klappen angeordnete Warenpackungen am Herausrutschen aus den Öffnungen
zu hindern.
[0016] Figur 2 zeigt die Aufstellkartonage 1 in aufgefalteten Zustand, wobei in den einzelnen
Fächern zur Veranschaulichung Warenpackungen 31 angeordnet sind. Beim Auffalten werden
zunächst die Seitenstreifen 7, 8 längs der Falzlinien 2, 3 rechtwinklig umgefaltet.
Anschließend wird der Rückenabschnitt 9 um die Falzlinie 11 in eine zur Deckelfläche
6 parallele Ebene gefaltet und der Steg 14 wird rechtwinklig zur Deckelfläche 6 hin
umgefaltet, so daß er den Innenraum der Aufstellkartonage 1 mittig in Längsrichtung
unterteilt. Der Rückenabschnitt 10 wird ebenfalls in eine zur Deckelfläche 6 parallele
Ebene gefaltet und durch Kleben auf dem Rückenabschnitt 9 befestigt. Die beiden Enden
des so gebildeten Hohlkörpers werden durch Umfalten der Klappen 16 und 24, 25, 22
verschlossen. Zur Bildung der einzelnen Fächer werden anschließend die Klappen 27
nach innen umgeklappt, wobei sie sich im Bereich der Ausschnitte 15 auf den Steg 14
auflegen und dadurch in einer etwa senkrecht zur Deckelfläche ausgerichteten Lage
gehalten und abgestützt werden. Die Einschnitte 30 in den Klappen 27 umgreifen dabei
den Steg 14 und halten ihn dadurch in einer Mittellage fest.
[0017] Während beim Transport der Aufstellkartonage die Zunge 18 auf die Deckelfläche 6
geklappt werden kann, wobei sich die Versteifungsansätze 19 an die Seitenstreifen
7, 8 anlegen, wird zum Aufstellen, wie in Figur 2 gezeigt, die Zunge 18 in der entgegengesetzten
Richtung nach hinten über die Klappe 16 geklappt, wobei die hochgestellten Versteifungseinsätze
19 zwischen die Seitenstreifen 7, 8 und die Klappe 16 eingesteckt werden. Auf diese
Weise erhält die Aufstellkartonage 1 eine sichere Standfläche, so daß sie sich in
einer verkaufsfördernden aufrechten Position ohne großen Platzbedarf auf einer Ladentheke
aufstellen läßt.
1. Aufstellkartonage für die Verpackung und/oder Darbietung von Waren oder Warenpackungen,
bestehend aus einem zusammenhängenden Zuschnitt (1) mit vorgeprägten Falzlinien (2-5,
11-13, 28), der zu einem insbesondere quaderförmigen Hohlkörper auffaltbar ist, wobei
der die Deckelfläche (6) bildende Bereich im Abstand voneinander durch Einschnitte
(26) gebildete Klappen (27) aufweist, die um parallel zu einer Aufstellfläche ausgerichtete
Falzlinien (28) aus der Ebene der Deckelfläche (6) nach innen in den Hohlkörper umfaltbar
sind und dessen Innenraum in einzelne Fächer unterteilen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Längsseite wenigstens eines Seitenstreifens (7) ein Rückenabschnitt (9)
angeordnet ist, dessen Breite vorzugsweise um die Hälfte kleiner ist als die Breite
der Deckelfläche (6) und daß der Rückenabschnitt (9) einen nach innen in den Hohlkörper
faltbaren Steg (14) aufweist, der mit Einschnitten für die umgefalteten Klappen (27)
versehen ist.
2. Aufstellkartonage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (14) kreissektorförmige
Ausschnitte (15) für die Faltbewegung der Klappen (27) aufweist, auf deren durch eine
Sekante gebildeten Schnittkante die Klappen (27) auflegbar sind.
3. Aufstellkartonage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von Sekanten gebildeten
Ränder der Ausschnitte (15) jeweils mit den geradlinigen Verlängerungen der Falzlinien
(28) der Klappen (27) zusammenfallen.
4. Aufstellkartonage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappen (27) kurze Einschnitte (30) haben, in die der Steg (14) eingreift.
5. Aufstellkartonage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rücken aus zwei symmetrisch an den Längsseiten der Seitenstreifen angeordneten
Rückenabschnitten (9) mit nach innen faltbaren Stegen (14) besteht.
6. Aufstellkartonage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Längsseite eines Seitenstreifens (8) ein Rückenabschnitt (10) angeordnet ist,
der den Rückenabschnitt (9) des anderen Seitenstreifens (7) übergreift und mit diesem
mit geeigneten Verbindungsmitteln, insbesondere durch Kleben, verbunden ist.
7. Aufstellkartonage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine in die Aufstellebene umfaltbare Zunge (18) vorgesehen ist, durch die die
Aufstellfläche vergrößert wird.
8. Aufstellkartonage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (18) umfaltbare
Versteifungseinsätze (19) aufweist.
9. Aufstellkartonage nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zunge (18) an dem die Deckelfläche (6) bildenden Bereich des Zuschnitts angeordnet
ist, wobei die Versteifungsansätze (19) beiderseits der bis in die Zunge (18) hinein
verlängerten Falzlinien (2, 3) gebildet sind, die zwischen der Deckelfläche (6) und
den Seitenstreifen (7, 8) verlaufen.
10. Aufstellkartonage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsansätze
(19) durch Einschnitte (20) für das Eingreifen des Rückens abgetrennte, parallel zu
den Seitenstreifen (7, 8) in den Hohlkörper einsteckbare Abschnitte aufweisen.
11. Aufstellkartonage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an einem Rückenabschnitt (10) eine Klappe (16) mit Einstecklasche (17) angeordnet
ist, mit der die Aufstellfläche verschlossen wird.
12. Aufstellkartonage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ränder der Einschnitte (26) zur Bildung der Klappen (27) in der Deckelfläche
(6) und in den Seitenstreifen (7, 8) mit Ausschnitten (29) versehen sind, durch die
in die Fächer hineingegriffen werden kann.