(19)
(11) EP 0 453 436 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.10.1991  Patentblatt  1991/43

(21) Anmeldenummer: 91890074.7

(22) Anmeldetag:  11.04.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B23D 61/12, B27B 33/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE DK FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 11.04.1990 AT 874/90
21.09.1990 AT 1919/90

(71) Anmelder: Leitinger, Hans-Peter
A-8551 Wernersdorf 56 (AT)

(72) Erfinder:
  • Leitinger, Hans-Peter
    A-8551 Wernersdorf 56 (AT)

(74) Vertreter: Müllner, Erwin, Dr. et al
Patentanwälte, Dr. Erwin Müllner, Dipl.-Ing. Werner Katschinka, Dr. Martin Müllner, Postfach 159, Weihburggasse 9
1010 Wien
1010 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schneideeinrichtung für eine Bandsäge


    (57) Eine Schneideeinrichtung umfaßt ein Bandsägeblatt (1, 1′; 21, 22; 25, 26, 29) mit einem Rückenbereich (4, 4′; 29, 34) und einem stirnseitigen Zahnbereich (2, 2′; 31, 33), dessen Stärke geringer ist als die Bandstärke im Rückenbereich (4, 4′; 34). Der Querschnitt des Bandsägeblattes (1, 1′; 21, 22, 25, 26, 29) ist bezüglich der Mittelachse für einen Mittelschnitt symmetrisch ausgebildet. Zwischen dem Zahnbereich (2, 2′) und dem Rückenbereich (4, 4′, 29, 34) liegt ein Übergangsbereich (3, 3′), gegebenenfalls mit seitlichen konkaven Flanken, die innerhalb von gedachten Keilflächen liegen. Für das seitliche Abtrennen von Brettern von einem Kantholz weist das Bandsägeblatt (21, 22, 25, 26, 29) Zähne (31, 33) auf, die nur in eine Richtung abgeschrägt sind, sodaß die Zähne beim endlosen Bandsägeblatt zueinander konvergieren. Bei der Schneideeinrichtung sind die Zähne (31, 33) gegen das Schnittgut, z.B. das Kantholz (20), gerichtet. Ein abgetrenntes Brett (23, 24, 27, 28, 32) läuft beim Vorschub selbsttätig seitlich aus der Vorschubbahn. Die durch Schleifen oder Walzen hergestellte Querschnittsform umfaßt eine Hartmetallvergütung (Stelitauflage), die durch Schweißen aufgebracht ist. Der Schnitt führt zu einem Aufspalten des Schnittgutes in zwei Bretter, die berührungslos an den Zahnflanken und im Übergangsbereich vorbeilaufen. Die Schneideeinrichtung kann ferner über Führungskeile (12, 13, 30) im Anschluß an das Bandsägeblatt verfügen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schneideeinrichtung für eine Bandsäge mit einem Bandsägeblatt, mit einem Rückenbereich und einem stirnseitigen Zahnbereich sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Zahnung einer Schneideeinrichtung.

    [0002] Bandsägeblätter, die zu einer endlosen Schleife verschweißt werden, bestehen aus einem Stahlband, in das stirnseitig Zähne eingestanzt sind. Durch Auftragen von verschleißbeständigem Metall und Naßschleifen werden die Zähne vergütet. Für den stabilen und schwingungsfreien Lauf, für ausreichende Wärmeabfuhr sowie aus Festigkeitsgründen darf je nach Anwendungsbereich (z.B. Holzart) eine bestimmte Sägeblattstärke nicht unterschritten werden. Dies führt dazu, daß die Schnittfuge mindestens der Sägeblattstärke entspricht, wobei ein entsprechend großes Volumen an zerspantem Material als Abfall anfällt und ferner entsprechende Antriebsleistungen dazu zur Verfügung stehen müssen.

    [0003] Im Bestreben, einen möglichst "fugenlosen Schnitt" bei nur geringem Abfall zu erreichen, hat man die Sägeblattstärke reduziert. Dies geht jedoch auf Kosten der Standzeit und infolge der auftretenden Schwingungen auf Kosten der Schnittqualität bzw. der resultierenden Oberflächenqualität des Schnittgutes.

    [0004] Die Erfindung zielt darauf ab, einen Schnitt mit geringstmöglicher Schnittfuge bei stabilem Lauf des Bandsägeblattes, guter Eigenkühlung durch ausreichende Wärmeleitung und hochwertige Oberflächen des Schnittgutes zu erreichen. Dies wird bei einer Schneideeinrichtung der eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht, daß die Blattstärke des Bandsägeblattes im Zahnbereich im Querschnitt geringer ist, als die Stärke des Rückenbereichs des Bandsägeblattes. Damit kann ein Schnitt von beispielsweise 1 mm Schnittbreite erzielt werden, obwohl die stabilisierende, wärmeabführende Rückenstärke des Blattes beispielsweise 1,8 mm beträgt. Dabei ist es zweckmäßig, wenn der Querschnitt des Bandsägeblattes in Vorschubrichtung eines Schnittgutes gesehen bezüglich der Mittelachse insbesondere für einen Mittelschnitt symmetrisch ausgebildet ist. Eine besondere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß an den Zahnbereich beiderseits des Bandsägeblattes ein Übergangsbereich zum Sägeblattrücken anschließt und daß der Übergangsbereich Flanken aufweist, die innerhalb einer den Zahngrund mit dem Rücken des Bandsägeblattes verbindenden gedachten Keilfläche liegen. Der sich über eine gewisse Länge, z.B. entsprechend der dreifachen Zahnhöhe, erstreckende Übergangsbereich zum Bandsägeblattrücken, wird durch Flanken bestimmt, die nicht an den geschnittenen Flächen des Schnittgutes anliegen. Bei geschliffenen Flanken ist die Form eines Hohlschliffes zweckmäßig. Es ist zweckmäßig, wenn sich die Blattstärke der Zähne in einem Teil des Übergangsbereichs mit parallelen Flanken fortsetzt und die Flanken daran anschließend gegen die volle Rückenstärke des Bandsägeblattes ansteigen. Dadurch wird sichergestellt, daß es zwischen den abgespaltenen Lamellen eines Schnittgutes und den seitlichen Flanken des Bandsägeblattes zu keiner reibungsintensiven flächigen Berührung kommt. Ferner ist es vorteilhaft, wenn der stirnseitige Zahnbereich zum nachträglichen Auftrag von Hartmetall, insbesondere Stelit, etwa V-förmig abgeschrägt ist. Die vom Rohling abgeschliffenen bzw. gemäß der Walzform bereits abgeschrägten Bereiche erhalten einen Belag, der im Naßverfahren in die Schneidenform geschliffen wird. Eine Ausführung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Bandsägeblatt aus einem Bandrohling hergestellt ist, dessen Rückenbereich größere Blattstärke aufweist, als dessen stirnseitiger, für die Zähne vorgesehener Bereich. Das Querschnittsprofil kann ein Walzprofil sein. Abgesehen von der Zahnform oder der Hartmetallauflage können auch die Flanken des Blattes durch Schleifen, insbesondere mit einem sphärischen Schliff im Übergangsbereich, hergestellt sein. Ausgehend von einem Bandprofil von beispielsweise 1,8 mm kann durch sphärisches Abschleifen eine Stärkenreduktion im Übergangs- und Zahnbereich von beiderseits je 0,4 mm ausgeführt werden, sodaß die Schnittbreite der Zähne auf 1 mm reduziert ist. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Zahnhöhe etwa das Drei- bis Sechsfache der Schneidenbreite beträgt. Ferner ist es zweckmäßig, wenn an das Bandsägeblatt, in Vorschubrichtung eines Schnittgutes gesehen, beiderseits stationäre Führungsflächen, insbesondere Führungskeile, Führungsrollen oder Führungsscheiben für das Abheben des Schnittgutes, insbesondere der abgespaltenen Lamellen, anschließen. Dadurch erfolgt beim Mittelschnitt ein Aufspalten des Schnittgutes in zwei Hälften. Die spezielle Ausführung des Bandsägeblattes erlaubt Geschwindigkeiten von 40 bis 100 m/sec, wobei die Sägeblattrollen vorzugsweise einen Durchmesser von etwa 2000 mm aufweisen.

    [0005] Bei der Herstellung von Brettern aus einem Kantholz ist es bekannt, vom Kantholz links und rechts durch je ein Bandsägeblatt je ein Brett abzutrennen. Das verbleibende Kantholz wird wieder je zwei Bandsägeblättern zugeführt, die links und rechts seitlich wieder zwei Bretter abtrennen. Dieses Verfahren geht so weiter, bis das ursprüngliche Kantholz zur Gänze aufgeschnitten ist. Die heute üblichen Schnittfugen liegen bei etwa 2 mm Fugenbreite, d.h., es fallen auch bei dieser Methode Sägespäne in großer Menge an. Bei dem ungeheuren Bedarf an Brettern bedeutet eine Reduzierung der Fugenbreite, wie schon eingangs erwähnt, einen enormen Fortschritt, da mit weniger Abfall ein größerer Ausstoß an Endprodukten erreichbar ist. Um die Fugenbreite zu reduzieren, ist eine Schneideeinrichtung dadurch gekennzeichnet, daß alle Zähne des Bandsägeblattes insbesondere zum seitlichen Abtrennen von Brettern von einem Kantholz im Querschnitt des Bandsägeblattes gesehen einen Winkel in ausschließlich eine Richtung gegenüber dem an die Zähne im Querschnitt anschließenden Bandsägeblattkörper einschließen, wobei die Zähne gegen den Rohling, insbesondere schräg zur Mitte des Kantholzes ausgerichtet sind. Der Freischnitt wird daher nur an einer Seite erreicht und zwar an jener, die dem verbleibenden umgeschnittenen Rohling bzw. Kantholz zugewandt ist. Auf der gegenüberliegenden Seite hebt sich das abgetrennte Brett vom Vollkörper des Rohlings ab, sodaß das Brett nicht flächig an dem Bandsägeblattkörper anliegt und es nicht zu einer reibungsbedingten Störung kommen kann. Das Auseinanderlaufen der abgetrennten Bretter wird unter anderem durch die thermisch bedingte Dehnung des Holzes an der Schnittfläche erreicht. Es ist zweckmäßig, wenn dem Bandsägeblatt ein Keil nachgeordnet ist, dessen eine Fläche etwa mit der einen Flanke des ungezahnten Bereichs des Bandsägeblattes fluchtet und dessen andere Fläche etwa mit einer Flanke der schrägen Zahnflanke fluchtet. Der Keil unterstützt das Ablösen von dem noch ungeschnittenen Kantholz bzw. Rohling. Die Zähne des Bandsägeblattes können in nur eine Richtung ausgebogen sein. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn ausgehend von einem ebenen Bandsägeblatt der über die Fläche des ungezahnten Bereichs des Bandsägeblatts vorstehende Bereich der Zahnflanke einen Belag aus Hartmetall, insbesondere Stelit aufweist und wenn die gegenüberliegende Zahnflanke schräggeschliffen ist und insbesondere einen Hohlschliff aufweist. Ferner ist es zweckmäßig, wenn sich die über die Fläche des ungezahnten Bereichs des Bandsägeblattes vorspringende schräge Flankenfläche nur über einen Teil der Zahnhöhe erstreckt und wenn sich die gegenüberliegende schräge Flankenfläche über die Zahnhöhe hinaus erstreckt.

    [0006] Wie erwähnt, kann das Bandsägeblatt durch Ausbiegen der Zähne ausschließlich in eine Richtung hergestellt werden. Weitaus besser ist ein Herstellungsverfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß aus einem Stahlband aus Bandstahl Zähne ausgestanzt werden, daß sodann auf einer Seite des Bandsägeblattes vorzugsweise über einen Teil der Zahnhöhe Hartmetall thermisch aufgetragen wird, daß sodann dieses Hartmetall in einer Schrägfläche zur Stahlbandfläche abgeschliffen wird und daß daraufhin die gegenüberliegende Zahnflanke ebenfalls in einer insbesondere parallelen Schrägfläche, gegebenenfalls in Form eines Hohlschliffes, abgeschliffen wird. Es wird also von einem ebenen Bandsägeblatt ausgegangen, das im Zahnbereich einseitig einen Hartmetallauftrag (Verschleißwerkstoff) erhält und das durch schräges Zuschleifen die Winkelstellung der Zähne gegenüber dem Bandsägeblattkörper erhält.

    [0007] Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Schneideeinrichtung sind in den Zeichnungen dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein Bandsägeblatt für Mittelschnitt, wobei ein Sägezahn auch in Seitenansicht schematisch dargestellt ist, Fig. 2 eine Schneideeinrichtuung für Mittelschnitt, Fig. 3 einen Rohling für ein Bandsägeblatt für Mittelschnitt, Fig. 4 eine Schneideeinrichtung mit mehreren Bandsägeblättern gemäß der Erfindung zum seitlichen Abtrennen von Brettern von einem Kantholz, Fig. 5 ein Bandsägeblatt nach Fig. 4 im Querschnitt sowie einen Keil gemäß der Erfindung während des Schneidvorganges, Fig. 6 einen Querschnitt durch ein Bandsägeblatt nach Fig. 5 und Fig. 7 eine Seitenansicht eines Bandsägeblattes im Bereich eines Zahnes.

    [0008] Ein Bandsägeblatt 1 weist einen stirnseitigen Zahnbereich 2, einen Übergangsbereich 3 und einen Rückenbereich 4 auf. Letzterer ist verkürzt dargestellt. Bei einer konkreten Ausführung beträgt die Breite der vorgenannten drei Bereiche zusammen 180 mm, der Rückenstärke 1,8 mm und die Stärke des Zahnbereichs 1 mm. Infolge der Blattstärke im Zahnbereich 2, die geringer ist, als jene des Rückenbereichs 4 und der konkaven Ausbildung des Übergangsbereichs 3 liegen die ablaufenden, geschnittenen Flächen 5, 6 von aufgespaltenen Lamellen 7, 8 eines Schnittgutes 9 (Holz) nicht flächig an dem Bandsägeblatt an, sondern allenfalls nur mit Linienberührung bei 10.

    [0009] Der Zahnbereich 2 und der Übergangsbereich 3 werden nach Ausstanzen der Zähne 11 sphärisch geschliffen (Hohlschliff), wobei die Zähne 11 insbesondere im Schneidenbereich zurückgeschliffen und durch eine Auflage von Hartmetall, insbesondere Stelit, wieder in die Form gebracht werden. Ein Endschliff (Naßschliff) führt zu der in Fig. 1 dargestellten Querschnittsform, wobei die Hartmetallzonen nicht speziell eingezeichnet sind. Wesentlich ist, daß sich das Bandsägeblatt 1 beim Anschneiden des Schnittgutes 9 nicht sofort unter Keilwirkung in das Holz zwängt. Der Einschnitt erfolgt vorerst mit parallelen Schnittflanken und erst dann folgt ein allmähliches Aufzwängen am Bandsägeblatt 1. In diesem Sinn setzt sich die Zahnstärke auch im Übergangsbereich 3 etwa über die halbe Breite desselben fort, wobei die Flanken dann kontinuierlich gegen die volle Stärke des Blattes, wie sie im Rückenbereich 4 erhalten ist, ansteigt. Gemäß Fig. 2 schließt an das Bandsägeblatt 1 eine Abhebevorrichtung, hier schematisch durch zwei gegebenenfalls einstellbare Führungskeile 12, 13 dargestellt, an. Die Führungskeile unterstützen das weitgehende oder gänzliche Freihalten der Flanken des Bandsägeblattes von einer reibungsintensiven Berührung mit den Oberflächen der abgetrennten Lamellen. Durch die erfindungsgemäße Formgebung des Bandquerschnittes und insbesondere durch die ergänzenden Führungskeile wird eine hohe Wärmeentwicklung vermieden und der Verschleiß reduziert. Es kann daher mit hohen Geschwindigkeiten und mit kleineren Zähnen gearbeitet werden. In diesem Sinn ist es infolge der speziellen Ausbildung des Zahn- und Übergangsbereichs 2, 3 zweckmäßig, die Zahnhöhe von beispielsweise bisher 14 mm auf 4 bis 6 mm zu reduzieren, mit Sägebandrollendurchmessern von 1800 bis 2000 mm zu arbeiten und mit Bandgeschwindigkeiten von 40 bis 100 m/sec zu fahren.

    [0010] Die Fertigung eines Bandsägeblattes kann durch Zahnstanzen, Schleifen und Auftragen (Aufschmelzen) von Hartmetall, aus einem Band mit über den Querschnitt gleicher Stärke als Rohling erfolgen. Es kann jedoch ein Rohling eines Bandsägeblattes 1′ z.B. durch Walzen hergestellt werden, wie er im Querschnitt in Fig. 3 dargestellt ist. Das Walzprodukt weist über den Großteil seiner Breite (im Rückenbereich 4′) konstante Stärke auf und nimmt im Randbereich (Übergangsbereich 3′, Zahnbereich 2′), der analog zu Fig. 1 wesentlich vergrößert dargestellt ist, ab. Der Zahnbereich 2′ weist angeschrägte Flanken 14, 15 auf, die die Hartmetallvergütung 16 der Zähne tragen. Letztere geht infolge des Aufbringungsverfahrens durch Schweißen eine innige Verbindung mit dem Bandmaterial als Trägermaterial ein. Das Schleifen beschränkt sich unmittelbar auf das Hartmetall. Da die Zähne wesentlich kleiner sind, als bei üblichen Bandsägeblättern, ergibt sich eine Reduktion der Bearbeitungszeit. Außerdem kann die Schleifscheibe ausschließlich auf den Hartmetallschliff abgestimmt sein. Sie ist damit effizienter als eine Scheibe (Topfscheibe) mit der sowohl der Zahnschliff als auch der Hohlschliff im Übergangsbereich 3, 3′ erfolgt.

    [0011] Gemäß Fig. 4 werden von einem Kantholz 20 durch die Bandsägeblätter 21, 22 Bretter 23, 24 abgetrennt. Vom verbleibenden Kantholz 20′ trennen sodann die Bandsägeblätter 25, 26 wiederum Better 27, 28 ab. Durch Aneinanderreihen von Doppelbandsägen (21, 22 und 25, 26 usw.) werden Kanthölzer oder andere Rohlinge zu Brettern verarbeitet. Die Schnittfuge von bisher etwa 2 mm Breite reduziert das Quantum an Endprodukten und produziert Abfall in Form von Sägespänen. Durch die besondere Ausbildung eines Bandsägeblattes 29 gemäß Fig. 5, gegebenenfalls in Verbindung mit einem massiven Spaltkeil 30, kann die Schnittfuge auf etwa 1 mm reduziert werden. Dazu sind die Zähne 31 ausschließlich in Richtung auf das Schnittgut, hier das Kantholz 20, abgewinkelt. Dieser Winkel ist auch als Keilwinkel für den Spaltkeil 30 vorgesehen, der in Vorschubrichtung an das Bandsägeblatt 29 anschließt. Der Sägezahn 31 ist in Fig. 5 durch eine strichlierte Linie im Querschnitt von dem Bandsägeblattkörper abgesetzt. Die Außenflanke des Sägezahnes definiert eine Fläche, die sich in der äußeren Keilfläche des Spaltkeiles 30 fortsetzt. In dieser Fläche liegt die Schnittfläche des abgetrennten Brettes 32. Fig. 5 zeigt, daß durch die bloß einseitige Schrägstellung der Zähne 31 eine Freistellung des Sägeblattes 29 gegenüber dem Kantholz 20 erreicht wird und daß die gegenüberliegende Zahnflanke das Brett 32 vom Bandsägeblatt 29 wegführt, sodaß kein Reibungsschluß entsteht und auf diese Weise, gegebenenfalls zusammen mit dem Spaltkeil eine Freistellung erreicht wird.

    [0012] Fig. 6 zeigt den Querschnitt des Bandsägeblattes nach Fig.5 im Detail und Fig. 7 die Ansicht dazu, jeweils in vergrößertem Maßstab. Eine konkrete Ausführung weist eine Sägeblattbreite von 150 mm und eine Zahnhöhe von 15 mm auf. Der Sägezahn 33 ist gegenüber dem Sägeblattkörper 34 schräggestellt. Die Schrägfläche 35 reicht nicht bis zur Zahnwurzel, sondern nur bloß über etwa 2/3 der Zahnhöhe. Die Schrägfläche 36 der gegenüberliegenden Zahnflanke reicht bis in den Sägeblattkörper 34 hinein. Die Höhen der Schrägen sind in Fig. 6 mit h₁ und h₂ gekennzeichnet.

    [0013] Fig. 6 illustriert ferner noch das Herstellungsverfahren dieses Bandsägeblattes. Auf einem Stahlband aus Bandstahl mit rechteckigem Querschnitt,gemäß der strichlierten Linie 37 wird einseitig im Bereich der bereits gestanzten oder noch zu stanzenden Zähne ein Hartmetallbelag, insbesondere ein Stelitbelag 38 aufgebracht. Dieser erhält einen Flankenschliff entsprechend der Schrägfläche 35. Die gegenüberliegende Flanke wird durch Zahnschleifen in die Form der Schrägfläche 36 geschliffen, sodaß die Zähne nicht durch Ausbiegen, sondern durch Schleifen, die dargestellte Form erhalten. Alternativ zur Keilfläche kann die Schrägfläche 36 einen Hohlschliff 39 (strichliert dargestellt) erhalten.


    Ansprüche

    1. Schneideeinrichtung für eine Bandsäge mit einem Bandsägeblatt, mit einem Rückenbereich und einem stirnseitigen Zahnbereich, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattstärke des Bandsägeblattes (1, 1′, 21, 22, 25, 26, 29) im Zahnbereich (2, 2′, 31, 33) im Querschnitt geringer ist, als die Stärke des Rückenbereichs (4, 4′, 34) des Bandsägeblattes (1, 1′, 21, 22, 25, 26, 29).
     
    2. Schneideeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Bandsägeblattes (1, 1′) in Vorschubrichtung eines Schnittgutes (9) gesehen bezüglich der Mittelachse, insbesondere für einen Mittelschnitt, symmetrisch ausgebildet ist.
     
    3. Schneideeinrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Zahnbereich (2, 2′) beiderseits des Bandsägeblattes (1, 1′) ein Übergangsbereich (3, 3′) zum Sägeblattrücken (4, 4′) anschließt und daß der Übergangsbereich (3, 3′) Flanken aufweist, die innerhalb einer den Zahngrund mit dem Rücken des Bandsägeblattes verbindenden gedachten Keilfläche liegen.
     
    4. Schneideeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Blattstärke der Zähne (11) in einem Teil des Übergangsbereichs (3, 3′) mit parallelen Flanken fortsetzt und die Flanken daran anschließend gegen die volle Rückenstärke des Bandsägeblattes (1, 1′) ansteigen.
     
    5. Schneideeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der stirnseitige Zahnbereich (2, 2′) zum nachträglichen Auftrag von Hartmetall, insbesondere Stelit, etwa V-förmig abgeschrägt ist.
     
    6. Schneideeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Bandrohling (1′) hergestellt ist, dessen Rückenbereich (4′) größere Blattstärke aufweist, als dessen stirnseitiger, für die Zähne vorgesehener Bereich (2′).
     
    7. Schneideeinrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschnittsprofil des Bandrohlings (1′) durch Walzen hergestellt ist.
     
    8. Schneideeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanken des Blattes (1) durch Schleifen, insbesondere mit einem sphärischen Schliff im Übergangsbereich (3) hergestellt sind.
     
    9. Schneideeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnhöhe etwa das Drei- bis Sechsfache der Schneidenbreite beträgt und die Schneidenbreite vorzugsweise im Bereich von 1 mm liegt.
     
    10. Schneideeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß daß an das Bandsägeblatt (1, 1′), in Vorschubrichtung eines Schnittgutes (9) gesehen, beiderseits stationäre Führungsflächen, insbesondere Führungskeile (12, 13) Führungsrollen bzw. Führungsscheiben für das Abheben des Schnittgutes, insbesondere der abgespaltenen Lamellen (7, 8) anschließen.
     
    11. Schneideeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Bandsägeblatt (1, 1′) mit einer Geschwindigkeit von 40 bis 100 m/sec antreibbar ist und die Sägebandrollen einen Durchmesser von vorzugsweise 2000 mm aufweisen.
     
    12. Schneideeinrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß alle Zähne (31, 33) des Bandsägeblattes (21, 22, 25, 26, 29) insbesondere zum seitlichen Abtrennen von Brettern (23, 24, 27, 28, 32) von einem Kantholz (20) im Querschnitt des Bandsägeblattes gesehen einen Winkel in ausschließlich eine Richtung gegenüber dem an die Zähne im Querschnitt anschließenden Bandsägeblattkörper (34) einschließen, wobei die Zähne (31, 33) gegen den Rohling, insbesondere schräg zur Mitte des Kantholzes (20) ausgerichtet sind.
     
    13. Schneideeinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bandsägeblatt (21, 22, 25, 26, 29) ein Keil (30) nachgeordnet ist, dessen eine innere Fläche etwa mit der einen Flanke des ungezahnten Bereichs (34) des Bandsägeblattes fluchtet und dessen andere, äußere Fläche etwa mit einer Flanke der schrägen Zahnflanke fluchtet.
     
    14. Schneideeinrichtung nach den Ansprüchen 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der über die Fläche des ungezahnten Bereichs (34) des Bandsägeblattes (21, 22, 25, 26, 29) vorstehende Bereich der Zahnflanke (35) einen Belag aus Hartmetall, insbesondere Stelit, aufweist, und daß die gegenüberliegende Zahnflanke (36) schräggeschliffen ist und insbesondere einen Hohlschliff (39) aufweist.
     
    15. Schneideeinrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß sich die über die Fläche des ungezahnten Bereichs des Bandsägeblattes vorspringende schräge Flankenfläche (35) nur über einen Teil (h₁) der Zahnhöhe erstreckt und daß sich die gegenüberliegende schräge Flankenfläche (36) über die Zahnhöhe hinaus erstreckt (h₂).
     
    16. Verfahren zur Herstellung einer Zahnung einer Schneideeinrichtung nach den Ansprüchen 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem Stahlband aus Bandstahl Zähne (31, 33) ausgestanzt werden, daß sodann auf einer Seite des Bandsägeblattes vorzugsweise über einen Teil (h₁) der Zahnhöhe Hartmetall, insbesondere Stelit thermisch aufgetragen wird, daß sodann dieses Hartmetall in einer Schrägfläche (35) zur Stahlbandfläche abgeschliffen wird und daß daraufhin die gegenüberliegende Zahnflanke (36) ebenfalls in einer insbesondere parallelen Schrägfläche, gegebenenfalls in Form eines Hohlschliffes (39) abgeschliffen wird.
     




    Zeichnung