[0001] Die Erfindung betrifft einen Öl- oder Gasgebläsebrenner für Heizkessel, bestehend
aus einem mit Motor versehenen Gebläsegehäuse, das druckseitig davor eine Gas- oder
Ölausdüseinrichtung aufweist und einen parallel zur Läuferwelle und quer zur Ausdüsrichtung
angeordneten Kesseltüranschlußflansch.
[0002] Derartige Öl- oder Gasgebläsebrenner sind hinlänglich bekannt, so daß es diesbezüglich
keines besonderen druckschriftlichen Nachweises bedarf. Zwecks sog. NOX-Reduzierung
ist es ebenfalls seit spätestens 1978 (siehe VGB-Kraftwerkstechnik 58, Heft 11, November
1978, Seite 821) längst bekannt, einen Teil der Abgase zum Brenner zurückzuleiten
und der Brennerflamme, ggf. mit Luft gemischt zuzuführen. Für diese Abgasrückführung
sind schon die unterschiedlichsten Vorschläge gemacht worden, und zwar auch in Übereinstimmung
mit dem oben zitierten Stand der Technik dahingehend, für die Abgasrückführung ein
zweites Gebläse vorzusehen. Hierzu wird auf DE-U-88 12 090.2 verwiesen und auf EZ
HLH Bd. 40 1989, Heft 2, Seite 78 und ferner auf einen Prospekt der Firma Ygnis. Bei
diesem Abgasgebläse handelt es sich um Gebläse, die völlig separat vom Brenner angeordnet
sind, die eigene Antriebsmittel erfordern, spezielle Kesselkonstruktionen verlangen
oder bei denen entsprechende Einbauöffnungen am Kessel vorgesehen werden müssen, um
das Abgasgebläse wirksam werden lassen zu können.
[0003] Ausgehend von einem Öl- oder Gasgebläsebrenner der eingangs genannten Art und ferner
ausgehend von der seit langem bekannten NOX-reduzierenden Abgasrückführung mittels
eines Abgasgebläses, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Öl- oder Gasgebläsebrenner
dahingehend zu verbessern, sämtliche für die Abgasrückführung notwendigen Elemente
kompakt und raumsparend im bzw. am Brenner selbst zu konzentrieren, und zwar mit der
zusätzlichen Maßgabe, daß der Antrieb für das Brennergebläse gleichzeitig auch für
das Abgasgebläse ausgenutzt werden kann.
[0004] Diese Aufgabe ist mit einem Öl- oder Gasgebläsebrenner der eingangs genannten Art
nach der Erfindung durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angeführten Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich nach den Unteransprüchen.
[0005] Durch diese erfindungsgemäße Lösung, mit der die gestellten Forderungen erfüllt sind,
wird trotz Anordnung eines Zweitgebläses als Abgasrückführgebläse jegliche besondere
Anpassung des damit bestückten Heizkessels entbehrlich, da vorteilhaft alle wesentlichen
Elemente für die Abgasrückführung unmittelbar am Brenner selbst konzentriert sind,
dessen Gebläseantrieb dabei gleichzeitig mit ausgenutzt ist, um als Antrieb für den
Läufer im Abgasgehäuse zu dienen. Um dies zu bewerkstelligen, können entweder die
Wellen der beiden Gebläseläufer mit geeigneten Mitteln miteinander gekoppelt werden,
bevorzugt wird aber eine Ausführungsform dahingehend, daß die Welle des Läufers im
Gebläsegehäuse einfach verlängert und auf dieser Verlängerung der Läufer des Abgasgehäuses
aufgesetzt wird. Die Innenräume der beiden Gehäuse sind dabei natürlich voneinander
getrennt gehalten, wobei nur dafür gesorgt werden muß, daß in der Trennwand ein Wellendurchgriff
(ggf. entsprechend abgedichtet) vorhanden ist.
[0006] Bezüglich der Gehäuseausbildung ist es ohne weiteres möglich, das Abgasgehäuse als
separates Gehäuse am Gebläsegehäuse anzusetzen, bspw. in Form einer in geeigneter
Weise anzuflanschenden Schale, was bevorzugt wird, da dies hinsichtlich der Fertigung
am kostengünstigsten ist.
[0007] Möglich ist aber auch eine Ausbildung dahingehend, daß das Abgasgehäuse an der vom
Gebläsegehäuse freien Seite des mit auch auf dieser Seite herausragender Welle versehenen
Motors anzuordnen. Hierbei muß jedoch das Abgasgehäuse als in sich geschlossenes Gehäuse
ausgebildet werden.
[0008] Eine weitere Ausführungsform besteht darin, daß das Abgasgehäuse und die Abgasdruckleitung
im Gebläsegehäuse integriert angeordnet sind, was bedeutet, daß nach außen eine zur
Gas- oder Ölausdüseinrichtung führende Abgasdruckleitung überhaupt nicht in Erscheinung
tritt.
[0009] Was die Abgasansaugleitung betrifft, die zur Kesselverschlußtür führt, so ist davon
auszugehen, daß diese sowieso entweder am Abgasgehäuse und/oder an der Kesselverschlußtür
lösbar angeschlossen ist, d.h. nach Abtrennung dieser Ansaugleitung vom einen oder
anderen Element, kann der Öl- oder Gasgebläsebrenner einschließlich des in ihm integrierten
Abgasgebläses vom Kessel abgenommen und natürlich auch als komplette Einheit an der
Kesselverschlußtür angebaut werden.
[0010] Der erfindungsgemäße Öl- oder Gasgebläsebrenner wird nachfolgend anhand der zeichnerischen
Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den Fig. 1 bis 3 schematisch
und im Schnitt die vorerwähnten Ausführungsformen verdeutlichen.
[0011] Der Öl- oder Gasgebläsebrenner für Heizkessel besteht aus einem mit Motor 1' versehenen
Gebläsegehäuse 1, das druckseitig davor eine Gas- oder eine Ölausdüseinrichtung 2
aufweist und einem parallel zur Läuferwelle 3 und quer zur Ausdüsrichtung A angeordneten
Kesseltüranschlußflansch 4.
[0012] Für alle drei Ausführungsbeispiele gemäß der Fig. 1 bis 3 ist nun wesentlich, daß
dem Gebläsebrenner 1 ein Abgasgehäuse 5 mit Läuferrad 6 zugeordnet ist, dessen Welle
7 mit der Läuferwelle 3 des Läufers 8 im Gebläsegehäuse 1 gekoppelt oder als Verlängerung
der Gehäusewelle 3 ausgebildet ist, und daß das Abgasgehäuse saugseitig mit einer
Abgassaugleitung 9 und druckseitig mit einer zur Gas- oder Ölausdüseinrichtung 2 des
Brenners führenden Abgasdruckleitung 10 versehen ist. Einer näheren Beschreibung der
Gas- oder Ölausdüseinrichtung 2 bedarf es nicht, da derartige Ausführungsformen mehr
oder weniger hinlänglich bekannt sind, und es außerdem keine wesentliche Rolle spielt,
wie diese im einzelnen gestaltet sind. Bevorzugt wird allerdings die dargestellte
Ausführungsform einer solchen Ausdüseinrichtung, da dadurch die "Innereien" des Brenners
selbst nicht mit Abgasen belastet und die Abgase bei einer derartigen Ausbildung der
Brennerflamme direkt zugeleitet werden.
[0013] Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist das Abgasgehäuse 5, wie dargestellt, als
separates Gehäuse am Gebläsegehäuse 1 angesetzt und dabei lediglich in Form einer
zum Gebläsegehäuse 1 hin offenen Schale ausgebildet.
[0014] Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von der gemäß Fig. 1 dadurch,
daß das Abgasgehäuse 5 und die Abgasdruckleitung 10 im Gebläsegehäuse 10 integriert
angeordnet sind. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, bedarf es hierzu ebenfalls einer entsprechenden
formangepaßten Ausformung einer Schale, die dann von innen her im Gebläsegehäuse 1
in geeigneter Weise plaziert wird. Möglich ist aber auch, ein derarig integriertes
Abgasgehäuse 5 mit einem entsprechend großen Deckel 11 zu versehen und das Gebläsegehäuse
1 auf dieser Seite mit einer entsprechend angepaßten Öffnung, so daß das Abgasgehäuse
5 mit seinem Deckel 11 im montierten Zustand das Gebläsegehäuse 1 auf dieser Seite
abschließt.
[0015] Die Ausführungsform nach Fig. 3 stellt insoweit eine besondere Ausführungsform dar,
als hierbei das Abgasgehäuse 5 an der vom Gebläsegehäuse 1 freien Seite des mit auch
auf dieser Seite herausragender Welle versehenen Motors 1' angeordnet ist. Wie vorerwähnt,
kann hierbei das Gehläsegehäuse nicht schalenförmig ausgebildet werden, sondern muß
ein in sich geschlossenes Gehäuse darstellen, das in geeigneter Weise unmittelbar
am Motor 1' angeflanscht wird.
[0016] Die Leitungsführungen der Abgasansaugleitung 9 und der Abgasdruckleitung 10 bedürfen
keiner näheren Erläuterung, zumal die Abgasführung mit Pfeilen verdeutlicht ist.
1. Öl- oder Gasgebläsebrenner für Heizkessel, bestehend aus einem mit Motor (1') versehenen
Gebläsegehäuse (1), das druckseitig davor eine Gas- oder Ölausdüseinrichtung (2) aufweist
und einen parallel zur Läuferwelle (3) und quer zur Ausdüsrichtung angeordneten Kesseltüranschlußflansch
(4),
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Gebläsegehäuse (1) ein Abgasgehäuse (5) mit Läuferrad (6) zugeordnet ist,
dessen Welle (7) mit der Läuferwelle (3) des Läufers (8) im Gebläsegehäuse (1) gekoppelt
oder als Verlängerung der Läuferwelle (3) ausgebildet ist und daß das Abgasgehäuse
(5) saugseitig mit einer Abgasansaugleitung (9) und druckseitig mit einer zur Gas-
oder Ölausdüseinrichtung (2) des Brenners führenden Abgasdruckleitung (10) versehen
ist.
2. Brenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abgasgehäuse (5) als separates Gehäuse am Gebläsegehäuse (1) angesetzt ist.
(Fig. 1)
3. Brenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abgasgehäuse (5) und die Abgasdruckleitung (10) im Gebläsegehäuse (1) integriert
angeordnet sind. (Fig. 2)
4. Brenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abgasgehäuse (5) an der vom Gebläsegehäuse (1) freien Seite des mit auch auf
dieser Seite herausragenden Welle versehenen Motors (1') angeordnet ist. (Fig. 3)