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EP 0 453 800 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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30.10.1991 Patentblatt 1991/44 |
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Anmeldetag: 27.03.1991 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI SE |
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Priorität: |
25.04.1990 DE 4013092
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Anmelder: MAN Roland Druckmaschinen AG |
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63012 Offenbach (DE) |
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Erfinder: |
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- Hammer, Josef
W-8900 Augsburg 1 (DE)
- Thuer, Walter
W-8904 Friedberg (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
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(57) Ein Spannkopf für eine auf einer Hülse aufgewickelte Bahn weist einen Tragarm (1)
und einen darin verschiebbar angeordneten, in die Hülse einführbaren Spanndorn (6)
auf. Um eine einfach aufgebaute, platzsparende, keinen eigenen Antrieb benötigende
Auswerfeinrichtung für die Hülse einer abgewickelten Bahn zu schaffen ist ein Auswerferring
(18) vorgesehen, der den Spanndorn (6) umgreift, am Tragarm (1) parallel zur Bewegungsrichtung
des Spanndornes (6) verschiebbar geführt und gegenüber dem Tragarm (1) federnd abgestützt
ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Spannkopf für eine auf einer Hülse aufgewickelte Bahn
mit einem Tragarm und einem darin verschiebbar angeordneten, in die Hülse einführbaren
Spanndorn.
[0002] Derartige Spannköpfe werden beispielsweise zur Festlegung einer Papierbahnrolle in
Rollenwechslern von Rollenrotationsdruckmaschinen eingesetzt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Spannkopf zu schaffen,
der einen einfach aufgebauten, Platz sparenden, keinen eigenen Antrieb benötigenden
Auswerfer für die Hülse einer abgewickelten Bahn aufweist.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies durch Anwendung der Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs
1 erreicht.
[0005] Ein erfindungsgemäßer Spannkopf zeichnet sich dadurch aus, daß er trotz der Anordnung
eines Auswerfers eine sehr steife Lagerung für den Spanndorn ermöglicht, da der Tragarm
und damit das vordere Lager für den Spanndorn weit in Richtung zur Spitze des Spanndornes
vorgezogen werden kann, ohne daß jedoch der Stellweg zur Einstellung der Seitenkante
der von der Rolle abzuwickelnden Bahn unzulässig beschränkt wird.
[0006] Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben. Die Zeichnung
zeigt einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäß wesentlichen Teile eines Spannkopfes.
[0007] Der Spannkopf umfaßt einen Tragarm 1. Der Tragarm 1 kann an einer festen Seitenwand
oder an den Armen eines Rollensternes fest angeschlossen sein. In dem Träger 1 ist
ein Zahnrad 2 drehbar gelagert, dessen Zähne mit einer Zahnstange 3 einer Lagerbuchse
4 kämmen. Die Lagerbuchse 4 ist im Tragarm 1 axial verschiebbar geführt. Das Zahnrad
3 kann in nicht näher dargestellter Weise entweder von Hand oder mittels eines Stellmotors
betätigt werden. Im Innenraum der Lagerbuchse 4 ist mittels eines vorderen Wälzlagers
5 sowie eines weiteren nicht dargestellten, rückwärtigen Wälzlagers ein Spanndorn
6 drehbar, aber gegenüber der Lagerbuchse 4 axial unverschiebbar gelagert. Das aus
der Lagerbuchse 4 herausragende freie Ende des Spanndornes 6 ist mit an sich bekannten,
nicht näher dargestellten Spreizbacken 7 zum Festlegen einer aufgeschobenen Hülse
einer Bahnrolle versehen. Dabei bildet eine Stirnfläche 8 eines Spannringes 9 einen
Anschlag für die aufzuschiebende Hülse.
[0008] Der Tragarm 1 weist eine Stirnseite 10 mit mehreren zylindrischen Ausnehmungen 11
auf. Zweckmäßig sind drei zylindrische Ausnehmungen 11 vorgesehen. Durch jede der
zylindrischen Ausnehmungen 11 ragt ein Führungsstift 12 mit einem zylindrischen Kopf
13 größeren Durchmessers. Auf dem Kopf 13 ist eine Führungsbuchse 14 mit ihrer Innenfläche
15 gleitend gelagert. Die Führungsbuchse 14 weist an ihrem dem Tragarm 1 zugewandten
Ende einen ringförmigen, sich nach innen erstreckenden Ansatz 16 auf. Mit der Innenfläche
dieses Ansatzes ist die Führungsbuchse 14 auf dem Führungsstift 12 gleitend gelagert.
Der ringförmige Ansatz 16 bildet gleichzeitig ein Wiederlager für das eine Ende einer
schraubenförmigen Druckfeder 17, die den Führungsstift 12 umgibt. Das andere Ende
der Druckfeder 17 stützt sich am Kopf 13 des Führungsstiftes ab. Fest mit der Führungsbuchse
14 ist ein Auswerferring 18 verbunden, der den Spanndorn 6 außen umgibt. Der Innendurchmesser
des Auswerferringes 18 ist nur geringfügig größer als der der Stirnfläche 8 des Spannringes
9 zugewandte Außendurchmesser dieses Ringes und kleiner als der gestrichelt angedeutete
Außendurchmesser 19 einer auszuwerfenden Hülse. Die Stirnfläche 20 des Auswerferrings
18 ist weiterhin in der Position dargestellt, in der der Spanndorn 6 soweit in Richtung
des Pfeiles "a" ausgefahren ist, wie es zum Aufspannen einer Hülse einer Bahnrolle
erforderlich ist. Durch die Feder 17 ist gewährleistet, daß der Auswerferring 18 an
der Stirnfläche 21 der Lagerbuchse 4 kraftschlüssig anliegt und somit immer ein konstanter
Abstand "c" eingehalten wird, damit der statische Auswerferring 18 niemals an der
rotierenden Hülse einer Bahnrolle anlaufen kann. Diese Ausgestaltung ermöglicht es,
den Spanndorn 6 zur Einstellung der Seitenkante der abzuwickelnden Bahn um einen bestimmten
Weg in Richtung des Pfeiles a oder b zu verfahren, ohne daß der Auswerferring 18 eine
axial wirkende Kraft auf die aufgespannte Hülse ausübt.
[0009] Befindet sich auf dem Spanndorn 6 eine Hülse einer Bahnrolle, die ausgeworfen werden
soll, so wird der Spanndorn 6 mittels des Zahnrades 2 über die verzahnte Lagerbuchse
4 in Richtung des Pfeiles "b" bewegt. Sobald der Spanndorn 6 soweit zurückgefahren
wurde, daß die hintere Stirnfläche 22 des Auswerferrings 18 an der Stirnfläche 10
des Tragarms 1 zum Anliegen kommt, bleibt der Auswerferring 18 stehen, und beginnt,
auf die Hülse eine in Abstreifrichtung wirkende Kraft auszuüben. Der Spanndorn 6 fährt
nun solange weiter, bis die Kante 23 des Spanndorns unter der Stirnfläche 20 des Auswerferrings
18 verschwindet, und somit ein sicheres abstreifen der Hülse gewährleistet ist.
1. Spannkopf für eine auf einer Hülse aufgewickelte Bahn mit einem Tragarm und einem
darin verschiebbar angeordneten, in die Hülse einführbaren Spanndorn, gekennzeichnet
durch einen den Spanndorn (6) umgreifenden, am Tragarm (1) parallel zur Bewegungsrichtung
des Spanndornes (6) verschiebbar geführten und gegenüber den Tragarm (1) federnd abgestützten
Auswerferring (18).
2. Spannkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirnseite des Tragarmes
(1) mehrere Führungsstifte (12) befestigt sind und auf jedem Führungsstift (12) eine
mit dem Auswerferring (18) verbundene Führungsbuchse (14) verschiebbar gelagert ist.
3. Spannkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche (15) jeder
Führungsbuchse (14) gleitend auf einem zylindrischen Kopf (13) des Führungsstiftes
(12) geführt ist, am zylindrischen Kopf (13) das eine Ende einer den Führungstift
(12) umgebenden Druckfeder (17) anliegt, deren anderes Ende sich an einem ringförmigen
Ansatz (16) der Führungsbuchse (14) abstützt und die Innenfläche des ringförmigen
Ansatzes (16) auf dem Führungsstift (12) gleitend gelagert ist.
4. Spannkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Auswerferring (18) in der Einführposition des Spanndornes (6) an einer den Spanndorn
drehbar, aber axial gesichert aufnehmenden, axial einstellbaren Lagerbuchse (4) anliegt
sowie zwischen einer hinteren Stirnfläche (22) des Auswerferrings (18) und einer Stirnseite
(10) des Tragarmes (4) ein eine Bahnkanteneinstellung zulassender Abstand besteht.
