[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Arretierung der Saugdüse von
Trennsaugern am Saugkopf eines Bogenanlegers nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist aus der DE-PS 23 09 013 bekannt. Sie findet Anwendung,
wenn als Trennsauger sogenannte Springsauger zur Anwendung kommen und auf besondere
Antriebsmittel für die Hubbewegung des Trennsaugers verzichtet wird. Bei der bekannten
Anordnung ist am Saugkopf ein um eine waagerechte Achse schwenkbar gelagerter Hebel
vorgesehen, der eine mit einer Steuerkurve zusammenwirkende Kurvenrolle und an seinem
freien Ende eine die Trenndüsen hochhaltende Querstange aufweist. Das Auflager bilden
Rollen, die an den Enden der Querstange gelagert sind, und die mit Flanschen zusammenwirken,
die sich horizontal an den Saugdüsen der Trennsauger erstrecken. Die Mittel zur Arretierung
der Saugdüse des Trennsaugers weisen somit einen gesonderten Antrieb mit eigener Steuerkurve
auf, durch die die Saugdüse des Trennsaugers zwangsweise nach unten geführt wird,
wenn die Hinterkante des in den Anleger geförderten Bogens den Bereich der Saugdüse
des Trennsaugers verlassen hat.
[0003] Aus der DE-PS 891 267 ist eine Vorrichtung zur Arretierung der Saugdüse eines schwingende
Bewegungen ausführenden Trennsaugers am Saugkopf eines Bogenanlegers bekannt, bei
dem am Trennsauger eine Sperrklinke in Form eines Doppelhebels schwenkbar gelagert
ist, deren einer Arm ein Widerlager für eine Nase an der Saugdüse aufweist und deren
anderer Arm mit einem Anschlag zusammenwirkt, der an
einem Stapeltaster angeordnet ist. Der Trennsauger ist als Springsauger ausgeführt,
so daß die Saugdüse nach dem Ansaugen des obersten Bogens im Bogenstapel in ihrer
hinteren Schwenkposition nach oben springt, worauf das Widerlager der Sperrklinke
die Nase an der Saugdüse hintergreift und diese in der oberen Position festhält, bis
der in den Anleger geförderte Bogen mit seiner Hinterkante den Bereich der inzwischen
belüfteten Saugdüse verlassen hat. Bei der Rückkehr des sich mit der Saugdüse auf
einer Bogenbahn schwingend bewegenden Trennsaugers in die hintere Endposition löst
der an dem Taster angeordnete Anschlag die Verriegelung, so daß die Saugdüse nach
unten fällt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist die Ausbildung einer Arretierung für einen als Springsauger
ausgebildeten Trennsauger in der oberen Endstellung mit einer im Arbeitstakt der Maschine
zwangsweise gesteuerter Freigabe der Saugdüse in einem Saugkopf mit einem sich auf
die Hinterkante des Bogenstapels aufsetzenden Tastfuß.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch Ausbildungsmerkmale nach dem Kennzeichen des Patentanspruches
1.
[0006] Zur konstruktiven Gestaltung ist vorgesehen, daß das Gegenlager für das Auflager
an der Saugdüse an einem Kulissenkörper ausgebildet ist, der auf der Achse eines Kniehebelgelenkes
zwischen Antriebsgliedern für die Bewegung des Tastfußes gelagert ist und an einem
Festpunkt des Saugkopfes drehbeweglich und tangential zur Achse des Kniehebelgelenkes
linear verschieblich geführt ist.
[0007] Bei einer solchen Ausbildung ist kein zusätzlicher Antrieb und ist auch keine zusätzliche
Steuerung für die Arretierung des Trennsaugers in der angehobenen Position erforderlich.
Das Gegenlager wird zwangsläufig gemeinsam mit dem Tastfuß bewegt und das Auflager
an der Saugdüse erst freigegeben, wenn der folgende Bogen vom Stapel abgehoben werden
soll. Die Saugdüse des Trennsaugers fällt dann durch ihr Eigengewicht und gegebenenfalls
mit Unterstützung durch Federkraft nach unten und springt dann durch Wirkung des Unterdruckes
in dem Trennsauger wieder nach oben in die obere Endposition.
[0008] Merkmale zur vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung enthalten die Ansprüche 3
bis 7.
[0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind auf der Zeichnung schematisch dargestellt.
[0010] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispieles einer Arretierung mit den Erfindungsmerkmalen,
- Figur 2
- eine Rückansicht der Anordnung nach Figur 1,
- Figur 3
- eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispieles einer Arretierung mit den Erfindungsmerkmalen,
- Figur 4
- eine Rückansicht des Beispieles nach Figur 3.
[0011] Die Ausführungsbeispiele zeigen einen Saugkopf, bei dem ein Tastfuß 1 im Arbeitstakt
der Maschine auf die Hinterkante des obersten Bogens 2 im Bogenstapel 3 aufsetzbar
und in eine angehobene Endlage zurückschwenkbar ist. Dazu ist der Tastfuß 1 einerseits
mit dem freien Ende des einen Armes 4a eines Doppelhebels 4 und andererseits an einen
Führungshebel 5 angelenkt, die beide um quer zur Förderrichtung verlaufende Achsen
6 und 7 am Gehäuse 8 des Saugkopfes schwenkbar gelagert sind, wobei diese Hebel so
aufeinander abgestimmt sind, daß der Tastfuß 1 aus der mit vollen Linien dargestellten
Position bis in die mit strichpunktierter Linie dargestellte Position zurück- und
wieder vorschwenkt. Für den Antrieb ist der andere Arm 4b des Doppelhebels 4 gelenkig
mit dem einen Ende einer Koppel 9 verbunden, deren anderes Ende an einen Rollenhebel
10 angelenkt ist, dessen eines Ende gelenkig am Gehäuse 8 gelagert ist und der eine
Kurvenrolle 11 trägt, die mittels einer an das andere Ende des Rollenhebels 10 angreifenden
Feder 12 gegen den Umfang einer angetriebenen Kurvenscheibe 13 gedrückt wird. Diese
Kurvenscheibe 13 steuert somit die Bewegung des Tastfußes 1 im Arbeitstakt des Saugkopfes.
Auf dem Gelenkzapfen 14 des zwischen der Koppel 9 und dem einen Hebelarm 4b des Doppelhebels
4 kniehebelartig wirksamen Gelenkes ist ein Kulissenkörper 15 verschwenkbar, die mit
einer gabelförmigen Kulisse 16 auf das fest am Gehäuse 8 angengeordnete Blasrohr 17
für die Zufuhr von Blasluft zu Lockerungsbläsern oder dergleichen aufgeschoben ist,
so daß diese Kulissenkörper 15, 16 synchron mit dem Tastfuß 1 aus der in Figur 1 mit
vollen Linien dargestellten Position in die mit strichpunktierter Linie dargestellte
Position und zurück bewegt wird.
[0012] Der Trennsauger 18 ist als Springsauger ausgeführt und an dem Gehäuse 8 befestigt.
Der untere Teil dieses Springsaugers mit der Saugdüse 19 fällt bei atmosphärischem
Innendruck durch sein Eigengewicht und gegebenenfalls mit Unterstützung durch eine
innere Feder 20 (Figur 2) in die untere Endposition, so daß die Saugdüse auf dem obersten
Bogen 2 im Bogenstapel 3 aufliegt. Bei Beaufschlagung mit Unterdruck springt die Saugdüse
19 in die obere Endposition und hebt dabei das hintere Ende des obersten Bogens 2
vom Bogenstapel 3 ab. Dabei ist der Tastfuß in die mit strichpunktierter Linie angegebene
hintere Position zurückgeschwenkt. Nunmehr übernehmen auf der Zeichnung nicht dargestellte
Schleppsauger den abgehobenen Bogen 2 und transportieren diesen in Richtung zum Anleger.
Gleichzeitig kehrt der Tastfuß 1 in die mit voller Linie dargestellte Position zurück,
wobei der Kulissenkörper 15 in die mit voller Linie dargestellte Position geschwenkt
wird. Dabei untergreift ein an dem Kulissenkörper 15 befestigtes Gegenlager 20 ein
Auflager 21, welches seitlich an der Saugdüse 19 angeordnet ist. Dadurch ist die Saugdüse
19 in der oberen Position arretiert, so daß sie nicht in die untere Position zurückfällt,
wenn der Unterdruck in der Saugdüse aufgehoben wird. Dabei ist der Tastfuß 1 in die
mit voller Linie gezeichnete Position geschwenkt. Danach schwenkt der Tastfuß 1 in
die mit strichpunktierter Linie dargestellte Position zurück und gleichzeitig gibt
der Kulissenkörper 15 mit dem daran befestigten Gegenlager 20 das Auflager 21 an der
Saugdüse 19 frei, so daß diese ebenfalls in die mit strichpunktierter Linie dargestellte
untere Endlage zurückfällt und zum Abheben des nächsten Bogens vom Bogenstapel 3 erneut
mit Unterdruck beaufschlagt werden kann.
[0013] Die Figur 2 verdeutlicht die Anordnung eines Trennsaugerpaares, die mit einem Abstand
voneinander symmetrisch zur Mittellängsebene der Maschine angeordnet sein können.
Aus dieser Figur sind außerdem übliche Führungsfedern 22 ersichtlich, die die Saugdüsen
der Trennsauger gegen Verdrehung sichern und die untere Endlage für die Saugdüse markieren.
[0014] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 3 und 4 entspricht die Anordnung des
Tastfußes 1 und entsprechen die Mittel des Antriebes für den Tastfuß 1 der Beschreibung
zu dem Ausführungsbeispiel in den Figuren 1 und 2. Zum Zwecke der Arretierung des
Trennsaugers mit seiner Saugdüse 19 in der oberen Stellung ist in Abweichung von dem
Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 als Gegenlager für das Auflager 21 eine
Blattfeder 23 vorgesehen, die an einem Blech 24 befestigt ist, welches sich am Gehäuse
8 des Saugkopfes neben dem Trennsauger 18 nach unten erstreckt. Ein in der Seitenansicht
nasenförmiges Profil der Blattfeder 23 durchgreift eine Ausnehmung des Bleches 24
und bildet das Gegenlager für das Auflager an der Saugdüse 19 des Trennsaugers 18.
Die auf der Zeichnung mit voller Linie dargestellte Eingriffsposition des Gegenlagers
und des Auflagers entspricht dem entspannten Zustand der Blattfeder 23. Für die Entriegelung
ist ein Auslösehebel 25 vorgesehen, der mit seinem einen Ende in das Gestaltungsprofil
der Blattfeder 23 eingreift und mit dem anderen Ende an einer Schwenkwelle 26 befestigt
ist, die über einen Schwenkhebel 27 und eine Koppellasche 28 mit dem Rollenhebel 10
verbunden ist. Dadurch führt eine Schwenkbewegung des Rollenhebels nach rechts zum
Abheben des Tastfußes 1 von der Hinterkante des Bogenstapels zu einer Schwenkbewegung
des Auslösehebels in Gegenrichtung, so daß dieser die das Gegenlager bildende Nase
der Blattfeder aus dem Bereich des Auflagers an der Saugdüse 19 herauszieht und die
Saugdüse dadurch in die untere Position fallen kann. Sobald der Tastfuß beginnt, in
die mit strichpunktierter Linie dargestellte Lage zurückzuschwenken, wird die Blattfeder
entlastet, so daß sie in eine Warteposition für das Wirksamwerden der Arretierung
zurückkehrt. Dazu weist die Profilierung der Blattfeder 23 eine schräge Gleitfläche
auf, so daß das Auflager 21 unter elastischer Verformung der Blattfeder 23 an dieser
vorbei in die obere Endlage der Saugdüse 19 gelangen kann. Für die doppelseitige Ausbildung
entsprechend dem Beispiel in Figur 2 ist die Schwenkwelle 26 in einem Rohr 29 gelagert,
welches an einer oder an mehreren Stellen fest mit dem Gehäuse 8 des Saugkopfes verbunden
ist und am Umfang schlitzförmige Ausnehmungen aufweist, die von dem mit der Schwenkwelle
26 verbundenen Schwenkhebel 27 durchgriffen wird.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0015]
- 1
- Tastfuß
- 2
- Bogen
- 3
- Bogenstapel
- 4
- Doppelhebel
- 4a
- Hebelarm
- 4b
- Hebelarm
- 5
- Führungshebel
- 6
- Achse
- 7
- Achse
- 8
- Gehäuse
- 9
- Koppel
- 10
- Rollenhebel
- 11
- Kurvenrolle
- 12
- Feder
- 13
- Kurvenscheibe
- 14
- Gelenkzapfen
- 15
- Kulissenkörper
- 16
- Kulissenausnehmung
- 17
- Blasluftrohr
- 18
- Trennsauger
- 19
- Saugdüse
- 20
- Gegenlager
- 21
- Auflager (Steuerkurve)
- 22
- Führungsfeder
- 23
- Blattfeder
- 24
- Blech
- 25
- Auslösehebel
- 26
- Schwenkwelle
- 27
- Schwenkhebel
- 28
- Koppellasche
- 29
- Rohr
1. Vorrichtung zur Arretierung der Saugdüse von Trennsaugern am Saugkopf eines Bogenanlegers
einer bogenverarbeitenden Maschine, welcher wenigstens einen im Arbeitstakt des Anlegers
beweglichen Tastfuß aufweist und bei dem die vertikale Bewegung der Saugdüse durch
Saugluft und Federkraft erfolgt und die Saugdüse ein seitlich angeordnetes Auflager
besitzt, welches in der angehobenen Stellung der Saugdüse von einem beweglich angeordneten
Gegenlager gestützt wird, bis die Hinterkante des in den Anleger geförderten Bogens
den Bereich der Saugdüse des Trennsaugers verlassen hat,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gegenlager (20) mit Gliedern (9,4,14) zur übertragung des Antriebes auf den
Tastfuß (1) gelenkig gekoppelt und dadurch im Arbeitstakt des Saugkopfes beweglich
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gegenlager (20) an einem Kulissenkörper (15) ausgebildet ist, der auf dem
Gelenkzapfen (14) eines kniehebelartigen Gelenkes zwischen Antriebsgliedern (9,4)
für den Tastfuß (1) beweglich gelagert ist und an einem Festpunkt des Saugkopfes drehbeweglich
und tangential zur Achse des Gelenkes linear verschieblich geführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kulissenkörper (15) eine Gabelform aufweist und mit der Kulissenausnehmung
(16) zwischen seinen Gabelschenkeln einen am Saugkopf ortsfest angeordneten Zapfen
(17) einschließt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwenklager des Kulissenkörpers auf dem Gelenkzapfen (14) des kniehebelartigen
Gelenkes exzentrisch zur Mittelachse der Gabelausbildung angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Auflager (21) an der Saugdüse (19) und das Gegenlager (20) am Kulissenkörper
(15) plattenförmig ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Gegenlager (20) eine am Saugkopf befestigte Blattfeder (23) vorgesehen ist,
die mit einem am Saugkopf gelagerten Auslösehebel (25) zusammenwirkt, der gelenkig
mit einem Antriebsglied (10) für den Tastfuß (1) gekoppelt ist, so daß die Blattfeder
(23) das Auflager (21) an der Saugdüse (19) beim Zurückschwenken des Tastfußes (1)
freigibt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslösehebel (25) doppelarmig ausgebildet ist, so daß sein einer Arm (27)
gelenkig mit einem Antriebsglied (10) des Tastfußes (1) verbunden ist und sein anderer
Arm (25) auf die Blattfeder (23) einwirkt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der von der Kulissenausnehmung (16) teilweise umschlossene Zapfen durch das Blasrohr
(17) für die Zufuhr von Blasluft zu den Lockerungsbläsern gebildet ist.