[0001] Die Erfindung betrifft eine asymmetrisch strahlende Leuchte mit mehreren, in einem
Gehäuse nebeneinander angeordneten Spiegeloptiken für jeweils eine stabförmige Lampe,
insbesondere zur Verwendung in Spritz- oder Lackierkabinen.
[0002] Derartige Leuchten mit asymmetrischer Lichtverteilung zur gleichmäßigen Ausleuchtung
senkrechter oder auch waagerechter Flächen sind für verschiedene Anwendungsfälle bekannt
(DE-OS 1 497 369, DE-GM 85 07 634). Die Leuchten haben jeweils einen beweglichen Reflektor
oder eine ebensolche Spiegeloptik, um das austretende Licht der Lampe an unterschiedliche
Beleuchtungsaufgaben anzupassen. Bei all diesen Leuchten besteht eine feste Zuordnung
von Optik und Leuchtengehäuse. Ideale Beleuchtungsverhältnisse, wie sie bei Lackier-
und Prüfungsvorgängen notwendig sind, lassen sich jedoch mit den bekannten Leuchten
nicht erzielen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine asymmetrisch strahlende Leuchte so
zu gestalten, daß Problemzonen an Spritz- und Lackierobjekten wie beispielsweise Kraftfahrzeugkarosserien
optimal ausgeleuchtet und daß zugleich weniger Leuchten benötigt werden. Diese Aufgabe
wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelost. Weiterbildungen und
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0004] Anhand der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel nachstehend näher
erläutert.
- Fig. 1
- zeigt schematisch einen Querschnitt durch die an vertikalen Flächen anzuordnende Leuchte,
während in
- Fig. 2
- ein Teilschnitt gemäß der Linie II-II wiedergegeben ist. In
- Fig. 3
- ist in noch kleinerem Maßstab die Leuchte mit geöffneter Abdeckung im Vertikalschnitt
dargestellt.
[0005] Die Leuchte hat ein kastenförmiges, langgestrecktes Leuchtengehäuse (1), welches
an seiner Vorderseite mit einer Scheibenabdeckung (2) verschließbar ist, um die für
Spritz- und Lackierkabinen erforderlichen FF-Bedingungen einzuhalten. Im Inneren des
Leuchtengehäuses, welches sowohl zum Aufbau an einer Wand, als auch zum Einbau innerhalb
einer Wand ausgebildet sein kann, sind drei Spiegeloptiken (3, 4, 5) jeweils um eine
stabförmige Lampe (6), insbesondere eine Leuchtstofflampe angeordnet, deren Längsachsen
vorzugsweise in einer Horizontalen verlaufen. Jede Spiegeloptik besteht aus einem
halbkreisförmig um die Lampe greifenden Fangspiegel (3a, 4a, 5a), der in einen parabolisch
gekrümmten, schräg strahlenden Umlenkspiegel (3b, 4b, 5b) übergeht. Dabei sind zwei
Spiegeloptiken (3, 4) vorzugsweise gleichartig ausgebildet, während die dritte Spiegeloptik
(5) einen größeren Umlenkspiegel (5b) mit ausgeprägterer schräg strahlender Charakteristik
aufweist. Alle Spiegeloptiken sind jeweils beiderseits durch Stirnwände (3c, 4c, 5c)
begrenzt, die die gekrümmten Fang- und Umlenkspiegel stabilisieren. Zugleich bilden
die Stirnwände Lagerstellen der Spiegeloptiken an jeweils zwei außenseitig befindlichen
Tragteilen (3d, 4d, 5d), die ihrerseits im Leuchtengehäuse (1) verschiebbar und herausnehmbar
angeordnet sind.
[0006] An jedem Tragteil (3d, 4d, 5d) ist zur Aufnahme des Lampensockels eine Fassung (6a)
befestigt, deren Mittelachse zugleich als Dreh- bzw. Schwenkpunkt der Stirnwände und
damit der Spiegeloptik um die entsprechende Lampe dient. Der Schwenkbereich der Spiegeloptiken
(3, 4, 5) aus der in Vollinien gezeigten Grundstellung bis in die in Strichlinien
gezeigte maximale Kippstellung (3', 4', 5') umfaßt bei den kleineren Optiken (3, 4)
etwa 30
o, während er bei der größeren Optik (5) etwas geringer ist. Um die Spiegeloptiken
in den Zwischenstellungen zu arretieren, sind den Tragteilen jeweils Blechwinkel (3e,
4e, 5e) mit einer Gradeinteilung und mehreren Arretierlöchern zugeordnet, wie insbesondere
am oberen Blechwinkel (3e) angedeutet ist. Dabei sind vorzugsweise alle 5
o-Schritte durch ein Arretierloch markiert. In die Arretierlöcher rastet ein an der
zugehörigen Stirnwand befestigter Federbolzen (3f) ein und hält die Spiegeloptik jeweils
in der eingestellten Lage. Zusätzlich sind zum stufenlosen Einstellen und Arretieren
der Spiegeloptiken in den Stirnwänden halbringförmige Kulissen (3g, 4g, 5g) ausgespart,
durch die zwei in das entsprechende Tragteil eingedrehte Schrauben greifen. Letztere
klemmen die Stirnwand und damit die Spiegeloptik in beliebiger Lage des Schwenkbereiches
und gewährleisten so eine Feineinstellung.
[0007] Jede Spiegeloptik bildet zusammen mit ihren Tragteilen, Fassungen sowie der Lampe
eine feste Baueinheit und ist an lediglich angedeuteten seitlichen Schienen (7) innerhalb
des Leuchtengehäuses (1) herausnehmbar gehalten. Dadurch lassen sich die einzelnen
Spiegeloptiken am Einbauort der Leuchte auswechseln und gegebenenfalls auch in ihrer
Anzahl vermindern. Hierbei können die Tragteile (3d, 4d, 5d) der einzelnen Spiegeloptiken
auf den Schienen (7) quer zu den Lampenlängsachsen schlittenartig bewegt werden. Damit
wird eine Austauschbarkeit der Optiken innerhalb der Leuchte sowie insbesondere bei
einer herausgenommenen Spiegeloptik ein beliebiges Verschieben der beiden verbleibenden
Optiken über den Schienenbereich ermöglicht.
[0008] Für das Auswechseln der Spiegeloptiken sowie zum Lampenwechsel ist die Scheibenabdeckung
(2) nach Lösen von Verriegelungsbolzen (2a) an Scharnieren (2b) abklappbar (Fig. 3).
Die Scheibenabdeckung hat einen umlaufenden Rahmen, in dem mittels einer Dichtung
(2c) ein Zwei-Scheiben-Sicherheitsglas (2d) als Lichtaustrittsfläche eingesetzt ist.
Die silikonfrei verarbeitete Dichtung liegt bei geschlossener Scheibenabdeckung fest
am Rand des Leuchtengehäuses (1) auf und sorgt für die Einhaltung der FF-Bedingungen.
Von der Scheibenabdeckung wird außerdem ein nicht gezeigter Schalter betätigt, der
beim öffnen die Stromzufuhr zu den elektrischen Bauteilen der Leuchte unterbricht.
Innerhalb der Leuchte erfolgt die Verschaltung zwischen den elektrischen Bauteilen,
beispielsweise den in Reihe hintereinander angeordneten Vorschaltgeräten (8), und
den Lampenfassungen über Steckverbinder, so daß ein problemloses Austauschen der Spiegeloptiken
im vorbeschriebenen Sinne durchführbar ist.
[0009] Mit der erfindungsgemäßen Leuchte läßt sich besonders vorteilhaft die Lichtverteilung
an ein konkretes Beleuchtungs- bzw. Prüfobjekt optimal anpassen, so daß auch die Problemzonen
einer lackierten Karosserie gut ausgeleuchtet werden.
[0010] Zudem sind z. B. nach einem Wechsel des zu beleuchtenden Objektes (Modellwechsel)
die lichttechnischen Möglichkeiten der Leuchte - auch durch den Einsatz neu entwickelter
Optiken - erneut nutzbar.
1. Asymmetrisch strahlende Leuchte mit mehreren, in einem Gehäuse nebeneinander angeordneten
Spiegeloptiken für jeweils eine stabförmige Lampe, insbesondere zur Verwendung in
Spritz- oder Lackierkabinen, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Leuchtengehäuses
(1) Spiegeloptiken (3, 4, 5) mit unterschiedlicher Lichtverteilung eingesetzt und
mit den zugehörigen Lampen (6) nebst Fassungen (6a) jeweils einzeln gegeneinander
austauschbar sowie auf seitlichen Schienen (7) in der Querachse der Lampen (6) schlittenartig
verschiebbar sind.
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise drei Spiegeloptiken
(3, 4, 5) mit schräg strahlender Lichtverteilung innerhalb des Leuchtengehäuses (1)
befindlich sind, wobei eine Spiegeloptik (5) einen ausgeprägt schräg strahlenden Umlenkspiegel
(5b) aufweist.
3. Leuchte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegeloptiken (3,
4, 5) jeweils unabhängig voneinander um ihre Lampenlängsachse verschwenkbar sind.
4. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Spiegeloptik
(3, 4, 5) über einen zentralen Schwenkpunkt (bei 6a) stufenlos einstellbar und arretierbar
(bei 3e, 4e, 5e bzw. 3g, 4g, 5g) ist.
5. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Spiegeloptik
(3, 4, 5) in festgelegten Gradabständen (bei 3e, 4e, 5e) um die Lampenlängsachse drehbar
ist.
6. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegeloptiken
(3, 4, 5) werkzeuglos innerhalb eines Schwenkbereiches von etwa 0° bis 30o zur vorzugsweise vertikal anzuordnenden Lichtaustrittsfläche (Abdeckung 2 bzw. 2a)
einstellbar sind.
7. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen
Spiegeloptiken (3, 4, 5) und ihre Lampen (6) jeweils über Steckverbindungen an innerhalb
des Leuchtengehäuses (1) angeordnete Stromzuleitungen elektrisch angeschlossen sind.
8. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtaustrittsfläche
(Abdeckung 2) vor den Spiegeloptiken (3, 4, 5) mit einem Zwei-Scheiben-Sicherheitsglas
(2d) abgedeckt ist.
9. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum öffnen des
Leuchtengehäuses (1) die Scheibenabdeckung (2) mittels eines Scharnieres (2b) abklappbar
ist.
10. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß beim öffnen
der Scheibenabdeckung (2) die elektrischen Bauteile (8) mittels eines gekapselten
Schalters spannungsfrei geschaltet sind.
11. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils Vorschaltgeräte
(8) mit Temperaturbegrenzung verwendet sind.
12. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß alle Leuchtenteile
und insbesondere ihre Dichtungen (2c) silikonfrei verarbeitet sind.