Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Elektronenstrahl-Erzeugungssystem für Bildröhren.
Stand der Technik
[0002] Herkömmlich sind derartige Elektronenstrahl-Erzeugungssysteme aus einer Kathodenanordnung
und einer Mehrzahl von Gittern gebildet. Die Gitter, welche als Blechstanzteile ausgebildet
sind, weisen je Kathode der Kathodenanordnung eine Lochdurchführung auf, durch welche
die in der oder den Kathoden emmittierten Elektronen hindurchtreten können. Außerdem
sind an den Bauteilen des Elektronenstrahl-Erzeugungssystems auf der dem Strahlengang
abgewandten Außenseite Bünde angeformt, die als Krallen ausgebildet sind. Zum Aufbau
eines bekannten Elektronenstrahl-Erzeugungssystems werden, nachdem die Bauteile zueinander
ausgerichtet worden sind, erhitzte und in den teigigen Zustand überführte Glasstäbe
in die Krallen eingedrückt. Dieser Vorgang, welcher auch als Anglasen bezeichnet wird,
verbindet die Bauteile des Elektronenstrahl-Erzeugungssystems zu einer festen Einheit,
sobald die Glasstreifen erkaltet sind. Mißt man Elektronenstrahl-Erzeugungssysteme
nach, die aus Bauteilen mit gleicher Toleranz mittels des bekannten Verfahrens sowie
auch unter sonst gleichen Bedingungen hergestellt worden sind, so zeigt sich, daß
diese Elektronenstrahl-Erzeugungssysteme innerhalb ihres zulässigen Toleranzbereichs
erheblichen Maßschwankungen unterliegen. Da auch selbst kleinste Schwankungen im noch
zulässigen Toleranzbereich nachteilige Folgen auf das Schärfeergebnis des Elektronenstrahl-Erzeugungssystems
haben, sind die bekannten Elektronenstrahl-Erzeugungssysteme bezüglich ihrer Schärfe
zwar ausreichend, aber noch nicht optimal.
Darstellung der Erfindung
[0003] Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Elektronenstrahl-Erzeugungssystem
mit verbesserter Schärfe zu schaffen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen den Bauteilen, die
das Elektronenstrahl-Erzeugungssystem bilden und den Glasstreifen Verbindungsstege
zwischengeordnet sind, die zum einen an den Glasstreifen angeglast und zum anderen
an den Bauteilen mittels Laserschweißung angeschweißt sind.
[0005] In Anspruch 2 ist die Herstellung eines erfindungsgemäßen Elektronenstrahl-Erzeugungssystems
angegeben. Werden danach zunächst die Verbindungsstege an den Glasstreifen angeglast,
so dann die verschiedenen Bauteile des Elektronenstrahl-Erzeugungssystems zueinander
ausgerichtet und schließlich die abgekühlten und mit Verbindungsstegen ausgestatteten
Glasstreifen an die ausgerichteten Bauteile angesetzt, so ist damit eine hohe thermische
Belastung der Bauteile und die damit verbundenen Nachteile ausgeschlossen, da auch
der anschließende Schritt, nämlich das Verschweißen der Verbindungsstege mit den Bauteilen
in Laserschweißtechnik nur zu einer punktuellen und daher vernachlässigungsfähigen
Wärmebeaufschlagung der Bauteile führt.
[0006] Werden, wie in Unteranspruch 3 beansprucht, die Verbindungsstege bereits während
der Herstellung der Glasstreifen angeglast, können Energiekosten eingespart werden,
die bei gesondertem und nachträglichem Anglasen der Verbindungsstege an die Glasstreifen
anfallen.
Beschreibung der Figuren
[0007]
Figur 1 zeigt ein Elektronenstrahl-Erzeugungssystem in Seitenansicht;
Figur 2 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Glasstreifens mit angeglasten
Verbindungsstegen;
Figur 3 zeigt eine perspektive Ausschnittdarstellung eines Glasstreifens mit einem
angeglasten Verbindungssteg;
Figur 4 zeigt ein Aufbaubeispiel für ein Elektronenstrahl-Erzeugungssystem in Seitenansicht.
Wege zum Ausführen der Erfindung
[0008] Die Erfindung wird nun anhand der Figuren näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen
in verschiedenen Figuren bezeichnen gleiche Bauteile.
[0009] Figur 1 zeigt ein Elektronenstrahl-Erzeugungssystem 10 in Seitenansicht. Die Gitter
11 sind untereinander angeordnet. Auf die Darstellung der Kathodenanordnung, welche
an Punkt P zu positionieren wäre, wurde verzichtet. Jeweils seitlich neben den Gittern
11 sind zwei Glasstreifen 12 angeordnet, die über Verbindungsstege 13 mit der äußeren
Mantelfläche 14 der Gitter 11 verbunden sind. Hierbei sind die den Glasstreifen 12
zugewandten Enden 15 der Verbindungsstege 13 an den Glasstreifen 12 angeglast, während
die anderen Enden 16 der Verbindungsstege 13 mit den äußeren Mantelflächen 14 der
Gitter 11 an den Laserschweißpunkten 17 angeschweißt sind. Zum besseren Verständnis
ist ein Verbindungssteg 13 vergrößert dargestellt und mit den entsprechenden Bezugszeichen
versehen worden. Die zur Laserverschweißung vorgesehenen Laserschweißpunkte 17 sind
angedeutet.
[0010] Figur 2 zeigt einen Glasstreifen 12, an dem bereits die Verbindungsstege 13 angeglast
sind. Die besondere Ausgestaltung dieser Verbindungsstege 13 ist ebenfalls durch eine
vergrößerte Detailzeichnung näher veranschaulicht.
[0011] Figur 3 zeigt einen Glasstreifen 12, an den ein Verbindungssteg 13 angeglast ist.
Dieser Verbindungssteg 13 zeichnet sich, wie Figur 3 hervorhebt, dadurch aus, daß
die den Glasstreifen 12 zugewandten und in diesen hineinragenden Enden 15 halbkreisförmig
Krallen 20 aufweisen. Diese Krallen 20 verbessern den Halt der Verbindungsstege 13
im Glasstreifen 12.
[0012] In Figur 4 ist ein schematischer Herstellungsablauf näher dargestellt. Auf der Montagedornanordnung
18 sind die Gitter 11 aufgeschoben, wobei die Dorne 19 durch die nicht dargestellten
Lochdurchführungen in den Gittern 11 hindurchgesteckt sind. Mit dem Aufstecken der
Gitter 11 auf die Dorne 19, welche den verschiedenen Lochdurchführungen der Gitter
11 angepaßte Durchmesser aufweisen, sind die Gitter 11 gleichzeitig richtig zueinander
ausgerichtet. Es wird darauf hingewiesen, daß auch jede andere Art der Ausrichtung
der Gitter 11 zueinander gewählt sein kann. Sodann werden die Glasstreifen 12, an
denen bereits die Verbindungsstege 13 angeglast sind, längs der Pfeilrichtung mit
dem Ende 16 der Verbindungsstege 13 an die äußeren Mantelflächen 14 der Gitter 11
angesetzt. Die Glasstreifen 12 mit den angeglasten Verbindungsstegen 13 weisen bei
diesem Fertigungsschritt ein Temperaturniveau von etwa Raumtemperatur auf. Die nachträgliche
Verschweißung der Enden 16 der Verbindungsstege 13 in Laserschweißtechnik ist in dieser
Figur nicht dargestellt worden.
1. Elektronenstrahl-Erzeugungssystem für Bildröhren,
- mit einer oder einer Mehrzahl von Kathoden
- mit einer Mehrzahl von Gittern (11), die je Kathode eine Lochdurchführung aufweisen,
durch die die von der Kathode emmittierten Elektronen hindurchtreten können, und
- mit Glasstreifen (12), die die zuvor benannten Bauteile zu einer festen Einheit
verbinden, indem sie an seitlich an den Bauteilen angeformten Krallen angeglast sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Bauteilen, insbesondere Gittern (11) und den Glasstreifen (12) Verbindungsstege
(13) zwischengeordnet sind, die zum einen an den Glasstreifen (12) angeglast und zum
anderen an den Bauteilen des Elektronenstrahl-Erzeugungssystems mittels Laserschweißtechnik
angeschweißt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Elektronenstrahl-Erzeugungssystem durch den Ablauf folgender - in ihrer zeitlichen
Reihenfolge angegebenen Schritte - hergestellt ist:
1. Schritt:
Anglasen der Verbindungsstege (13) an die Glasstreifen (12);
2. Schritt:
Ausrichten der verschiedenen Bauteile des Elektronenstrahl-Erzeugungssystems zueinander;
3. Schritt:
Ansetzen der abgekühlten und mit Verbindungsstegen (13) ausgestatteten Glasstreifen
(12) an die ausgerichteten Bauteile;
4. Schritt:
Verschweißen der Verbindungsstege (13) mit den Bauteilen.
3. Elektronenstrahl-Erzeugungssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsstege (13) bereits während der Herstellung der Glasstreifen (12)
angeglast werden.