[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine, insbesondere für ein an gleiche oder gleichartige
Geräte anreihbares elektrisches Schaltgerät vorgesehene
Schraubanschlußklemme, die aus einer Klemmschraube, aus einem im wesentlichen rahmenartigen, die Klemmschraube
in einer Gewindeöffnung aufnehmenden Klemmenteil und aus einem mit dem Klemmenteil
zusammengefügten Rahmenteil besteht, und die der kontaktierenden Aufnahme der Anschlußlasche
einer Stromschiene dient, sowie - in einem gesonderten Einführbereich - zusätzlich
dem Anschluß des Leitungsendes einer weiteren Anschlußleitung dienen kann.
[0002] Schraubanschlußklemmen finden in unterschiedlichsten Ausgestaltungen unter anderem
bei elektrischen Schalt- und Installationsgeräten Anwendung und dienen dem Anschluß
von elektrischen Leitern, die ihrerseits der Stromversorgung von elektrischen Verbrauchern
dienen. Hierbei werden die elektrischen Leiter, welche als einfache Drähte bzw. Litzen,
aber auch als mit Kabelschuhen versehene Litzen oder auch als Stromschienen ausgebildet
sein können, durch das Zusammenwirken von zwei Klemmelementen mechanisch fixiert.
In der einfachsten Ausführungsform weist eine Schraubanschlußklemme ein im Gerät fest
verankertes Klemmelement mit einer Gewindeöffnung auf, in welches eine Klemmschraube
geschraubt ist. Zwischen dieser Klemmschraube und dem besagten Klemmenteil wird nun
der anzuschließende Leiter eingeklemmt. Eine solche einfache Ausführungsform genügt
allerdings den Anforderungen häufig nicht, auch dann nicht, wenn die Klemmschraube
mit einer dachförmigen oder ähnlich gestalteten Scheibe kombiniert wird. Letzteres
ist insbesondere dann der Fall, wenn es gilt, elektrische Leiter mit größerem Querschnitt
und dementsprechend hohen Strombelastungen anzuschließen oder wenn Stromschienen anzuschließen
sind und insbesondere auch dann, wenn an ein und dieselbe Schraubanschlußklemme zwei
oder mehrere Leiter anzuschließen sind.
[0003] Aus der DE-AS 11 00 123 ist eine aus einem Kastenrahmen, einem Klemmenrahmen und
aus einer Klemmschraube bestehende Schraubanschlußklemme bekannt geworden, die übrigens
zusätzlich mit einer Druckfeder ausgestattet ist. Kastenrahmen und Klemmenrahmen dieser
Schraubanschlußklemme greifen ineinander und bilden zwischen zwei einander benachbarten
Rahmenschenkeln einen Aufnahmeraum für die anzuschließenden Leiter. Mittels der Klemmschraube
werden der Kastenrahmen und der Klemmenrahmen - entgegen der Kraft des Federelementes
- voneinandergedrückt, wodurch die beiden genannten Rahmenschenkel, zwischen denen
sich die anzuschließenden Leiter befinden, zueinandergedrückt werden. Durch diese
Schraubanschlußklemme werden gewisse Vorteile erzielt, nämlich zunächst durch die
Bereitstellung eines im Querschnitt verhältnismäßig großen Aufnahmeraumes für anzuschließende
Leiter, außerdem werden ein oder mehrere in die Schraubklemme eingeführte Leiter sofort
nach dem Einführvorgang in einem gewissen Ausmaß klemmend gehalten, wozu das genannte
Federelement dient. Nachteilig ist es, daß diese Schraubanschlußklemme einen vergleichsweise
großen Platzbedarf in Richtung der Achse der Klemmschraube beansprucht; außerdem wird
die Klemmkraft, mit der die Leiter eingespannt werden, vom Federelemente bestimmt
oder die Klemmschraube muß so weit eingeschraubt werden, bis die Windungen eines als
Druckfeder ausgebildeten Federelementes aufeinanderliegen. Nachteilig bei dieser Schraubanschlußklemme
ist ferner, daß der Anschluß zweier oder mehrerer Leiterelemente sehr kritisch ist,
wenn diese Leiterelemente unterschiedliche Querschnitte aufweisen.
[0004] Praktisch gleiche Funktionselemente wie die eben erläuterte Schraubanschlußklemme
und einen dieser ähnlichen Aufbau weist eine Schraubanschlußklemme auf, die der Europäischen
Patentanmeldung 0 263 390 zu entnehmen ist. Im Unterschied zur zuvor genannten Schraubanschlußklemme
weist diese bekannt gewordene Klemme den Vorteil auf, daß sie zwei oder mehrere elektrische
Leiter aufzunehmen vermag, die durchaus unterschiedliche Querschnitte haben können,
beispielsweise eine Stromschiene und einem im Querschnitt runden Leiter. Dieses wird
erreicht durch zwei unterschiedliche Anschlußstellen, nämlich eine unmittelbar unterhalb
des Schraubenkopfes der Klemmschraube und eine weitere Anschlußstelle zwischen zwei
Rahmenschenkeln, am unteren, von der Klemmschraube abgewandten Ende der schraubanschlußklemme.
Allerdings ist hierbei vorgesehen, eine Stromschiene unmittelbar am Schraubenkopf
der Klemmschraube zu fixieren, und im erwähnten zweiten Anschlußbereich einen oder
ggf. mehrere Leiter in Form von Drähten, Litzen oder auch in Form von Stromschienen.
Ein gewisser Nachteil dieser Schraubanschlußklemme ist darin zu sehen, daß die am
Schraubenkopf zu fixierende Stromschiene, wenn ihre sichere Halterung gewährleistet
sein soll, eine Aufgabelung aufweisen muß, so daß sich beiderseits des Schaftes der
Klemmschraube eine der Aufgabelungen der Stromschiene einfügt. Auch bei dieser Schraubanschlußklemme
findet ein Federelement Verwendung, welches zwar die oben bereits erläuterten Vorteile
eines sofortigen Einklemmens eines zugeführten Leiters erbringt, welches aber andererseits
auch ein zusätzliches Teil darstellt, welches nicht nur Material- und Herstellungskosten
verursacht, sondern darüberhinaus auch noch Montagekosten. Diese Kosten kann man sich
ersparen, wenn man auf eine sofort nach dem Zuführen des bzw. der anzuschließenden
Leiter einsetzende (ggf. vorläufige) Haltekraft verzichtet.
[0005] Eine den Kostennachteil eines zusätzlichen Federgliedes vermeidende Schraubanschlußklemme
der zuletzt genannten Ausführung ist der DE-OS 31 37 117, hier aus den Figuren 4 bis
6, zu entnehmen. Nachteilig ist allerdings auch bei dieser Schraubanschlußklemme,
daß eine unterhalb des Kopfes der Klemmschraube anzuschließende Stromschiene entweder
mit einer Durchtrittsbohrung (gemäß Figur 4 dieser Veröffentlichung) oder stattdessen
mit einer entsprechenden Aufgabelung zu versehen ist.
[0006] Ausgehend von dieser zuletzt genannten, bekannten Schraubanschlußklemme, stellt sich
die vorliegende Erfindung zur Aufgabe, eine möglichst preisgünstige Schraubanschlußklemme
zu schaffen, welche zwei voneinander getrennte Aufnahmebereiche für anzuschließende
Leiter aufweist, die nicht von einem Schraubenschaft durchsetzt sind, so daß beispielsweise
eine aufzunehmende Stromschiene, selbst dann, wenn sie nahezu die gesamte Breite der
zugeordneten Aufnahmeöffnung einnimmt, weder mit einer Bohrung noch mit einer Aufgabelung
versehen werden muß. Hierbei sollen beide bzw. alle anzuschließenden Leiter gleichzeitig
mittels ein und derselben Klemmschraube fest einspannbar sein.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst. Eine derartige Schraubanschlußklemme nimmt zwar das Vorhandensein eines
zusätzlichen Druckstückes in Kauf, dafür entfällt jedoch ein Federelement, wie es
bei anderen, bekannten Schraubanschlußklemmen häufig vorgesehen ist. Außerdem bietet
diese Schraubanschlußklemme den zusätzlichen Vorteil, in besonders gelagerten Fällen
sogar eine dritte Anschlußstelle zu bieten, nämlich unterhalb des Kopfes der Klemmschraube
bzw. zwischen den beiden zum Klemmschraubenkopf gerichteten Schenkeln des Druckstückes
und des Klemmenteiles. Außerdem bietet diese Schraubanschlußklemme noch den Vorteil,
daß die mittels der Klemmschraube zusammenzuspannenden Teile beim Spannvorgang zueinander
gezogen werden anstatt sich voneinander zu bewegen, wie dieses bei einigen bekannten
Anschlußklemmen der Fall ist.
[0008] Gemäß den Merkmalen der Ansprüche 2 und 3 ist es vorgesehen, entweder das Klemmenteil
ortsfest innerhalb des die Schraubanschlußklemme aufnehmenden Gerätes zu verankern,
also beispielsweise innerhalb eines Schaltgerätes, oder stattdessen das Rahmenteil
ortsfest innerhalb des aufnehmenden Gerätes zu halten. Ist die Schraubanschlußklemme
von Wandungsteilen des aufnehmenden Gerätes entsprechend "eingefangen", so ist es
durchaus auch möglich, weder das Klemmenteil noch das Rahmenteil ortsfest innerhalb
des Gerätes zu fixieren. Insoweit ergibt sich eine gewisse Vielfalt bezüglich der
Anwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Schraubanschlußklemme.
[0009] Eine vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeit des Erfindungsgedankens ist in dem Vorschlag
zu sehen, das Druckstück am Kopf der Klemmschraube zu halten, derart, daß es bei einer
axialen Lageänderung der Klemmschraube stets mitgenommen wird. Eine solche Maßnahme
ist im Prinzip bekannt, und zwar beispielsweise bei der Kombination einer Klemmschraube
mit einer sog. Dachscheibe oder ähnlichen Druckscheiben.
[0010] Eine zweckmäßige Ausgestaltung einer Schraubanschlußklemme, deren Klemmenteil als
einseitig offener, U-förmiger Rahmen ausgebildet ist, ist dadurch erzielbar, daß der
Mittelschenkel des Klemmenteiles parallel zur Schraubenachse der Klemmschraube verläuft
und mit wenigstens einer seine Biegebelastbarkeit erhöhenden Versteifung ausgestattet
wird, insbesondere einer solchen in Form einer in Längsrichtung des Mittelschenkels
verlaufenden Sicke oder einer nach außen gerichteten, schmalen Abkantung. Eine ähnliche,
vorteilhafte Ausgestaltung bezieht sich auf eine Schraubanschlußklemme, deren mit
der Klemmschraube kombiniertes Druckstück U-förmig ausgebildet ist, wofür vorgeschlagen
wird, den Mittelschenkel des Druckstückes, welcher parallel zur Schraubenachse der
Klemmschraube verläuft, mit wenigstens einer seine Biegebelastbarkeit erhöhenden Versteifung
auszustatten, auch hier insbesondere mit einer solchen in Form einer in Längsrichtung
des Mittelschenkels verlaufenden Sicke oder einer nach außen gerichteten, schmalen
Abkantung. Auf diese Weise kann die Anpreßkraft beim Anziehen der Klemmschraube durchaus
erhöht werden, ohne Gefahr zu laufen, daß die U-förmig gestalteten Teile bleibend
verformt werden. Die Gestaltung des Klemmenteiles bzw. auch des Druckstückes als U-förmiges
Teil hat den Vorteil eines etwas geringeren Materialbedarfes und einer durchaus einfacheren
Montage und bietet zudem - je nach Gestaltung des die Schraubanschlüsse aufnehmenden
Gerätes - die Möglichkeit, eines der Teile auswechseln zu können, ohne Aufbiegungen
eines rahmenförmigen Teiles vornehmen zu müssen.
[0011] Eine für manche Anwendungsfälle vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgedankens
ist den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 7 zu entnehmen. Hierdurch wird -
wie auch in diesem Anspruch zum Ausdruck gebracht - der Effekt erzielt, daß das Rahmenteil
und das rahmenartige Klemmenteil aneinander gefesselt sind.
[0012] Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen des Erfindungsgegenstandes
und der nachfolgenden Erläuterungen hierzu sollen der Erfindungsgedanke und seine
Gestaltungsmöglichkeiten nocheinmal erläutert werden:
Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitensicht auf ein an gleiche oder gleichartige Geräte anreihbares elektrisches
Installationsgeräte in Gestalt eines Leitungsschutzschalters mit einer in einer Aufbrechung
erkennbaren Schraubanschlußklemme,
- Figur 2
- die in Figur 1 angedeutete Schraubanschlußklemme in vergrößerter Darstellung,
- Figur 3
- eine Vorderansicht der in Figur 2 gezeigten Schraubanschlußklemme,
- Figur 4
- eine seitliche Sicht auf eine weitere Schraubanschlußklemme, die in ihrer Gestaltung
abweicht von derjenigen, die in den Figuren 2 und 3 gezeigt ist, und
- Figur 5
- eine Vorderansicht auf die in Figur 4 dargestellte Schraubanschlußklemme.
[0013] Die
Figur 1 veranschaulicht die seitliche Sicht auf ein elektrisches Schaltgerät in Gestalt eines
Leitungsschutzschalters 10. Ein derartiger Leitungsschutzschalter 10 ist - was aus
dieser Darstellung nicht zu entnehmen ist - auf einer hutprofilförmigen Tragschiene
befestigbar und an gleiche oder gleichartige Geräte mit gleicher Befestigungsmöglichkeit
anreihbar. Die in der Darstellung rechte Seite des Leitungsschutzschalter 10 stellt
die Stromzugangsseite dar. Dieser Stromzugangsbereich ist teilweise aufgebrochen gezeigt,
wodurch eine Schraubanschlußklemme 11 sichtbar wird. In einem Abstand von dieser Schraubanschlußklemme
11 sind ein Stromschienenpaket 12 mit davon ausgehenden Anschlußfahnen 13 sowie -
darüberliegend - das teilweise abisolierte Leitungsende einer weiteren Anschlußleitung
14 erkennbar.
[0014] Weitere Einzelheiten dieser Schraubanschlußklemme 11 seien unter Betrachtung der
Figur 2 erläutert. Diese Figur 2 veranschaulicht die in Figur 1 bereits erkennbare Schraubanschlußklemme
11, die sich aus einer Klemmschraube 15, aus einem rahmenartigen Klemmenteil 16 sowie
aus einem Rahmenteil 17 und schließlich aus einem U-förmigen Druckstück 18 zusammensetzt.
Die Klemmschraube 15 durchdringt den oberen freien Schenkel 19 des Druckstückes 18
und ist in eine Gewindeöffnung im - in der Darstellung - oberen Rahmenschenkel 20
des rahmenartigen Klemmenteiles 16 eingeschraubt. Es ist erkennbar, daß das rahmenartige
Klemmenteil 16 das Rahmenteil 17 in sich aufnimmt bzw. dieses, rechtwinklig zur Rahmenebene
des Rahmenteiles 17, umgibt. In den inneren Rahmenbereich des Klemmenteiles 16 ragt
auch der in der Darstellung untere, freie Schenkel 21 des Druckstückes 18 hinein.
Auf diese Weise sind eine - bezogen auf die Darstellung - untere Anschlußstelle 22
für die Aufnahme einer Anschlußfahne 13 des Stromschienenpaketes 12 sowie eine obere
Anschlußstelle 23 für die Aufnahme des Leitungsendes der Anschlußleitung 14 gebildet.
[0015] Nicht unerwähnt bleibe, daß es für die in Figur 2 dargestellte Schraubanschlußklemme
11 vorgesehen ist, das Rahmenteil 17 innerhalb des aufnehmenden Gerätes bzw. des Leitungsschutzschalters
10 fest aufzunehmen, was durch die beiderseits einer Schenkelverlängerung 24 des Rahmenteiles
17 angedeutete Schraffur 25 symbolisch veranschaulicht worden ist. Diese Schenkelverlängerung
24 kann außer der festen Halterung des Rahmenteiles 17 gleichzeitig auch als Festkontaktstück
dienen.
[0016] Schließlich ist, abweichend von der Darstellung in Figur 1, gezeigt, daß seitlich
des oberen Rahmenschenkels des Rahmenteiles 17 beiderseits vorstehende Nasen 26 ausgebildet
sein können, die in korrespondierende (nicht bezifferte) Führungsschlitze in den angrenzenden
Rahmenschenkeln des rahmenartigen Klemmenteiles 16 hineinragen und auf diese Weise
das Rahmenteil 17 und das rahmenartige Klemmenteil 16 aneinander fesseln.
[0017] Eine Vorderansicht der Schraubanschlußklemme gemäß der Figur 2 veranschaulicht die
Figur 3. Erkennbar auch hier die Klemmschraube 15, das rahmenartige Klemmenteil 16, dessen
Rahmenform aus dieser Darstellung nunmehr besser erkennbar ist, sowie das Rahmenteil
17 mit seinen seitlich vorstehenden Nasen 26. In den beiden Anschlußstellen 22 und
23 sind - geschnitten, daher schraffiert - die Querschnitte sowohl der Anschlußfahne
13 des Stromschienenpaketes 12 als auch das abisolierte Leitungsende der Anschlußleitung
14 erkennbar.
[0018] Die Funktionsweise dieser Schraubanschlußklemme 11, wie sie den Figuren 2 und 3 entnommen
werden kann, ist folgendermaßen zu erläutern:
[0019] Nach dem Einfügen der Anschlußfahne 13 des Stromschienenpaketes 12 sowie des Leitungsendes
der Anschlußleitung 14 wird die Klemmschraube 15 weiter in den oberen Rahmenschenkel
21 des rahmenartigen Klemmteiles 16 eingeschraubt. Hierbei bewegt sich das Druckstück
18 auf den oberen Rahmenschenkel des Rahmenteiles 17 zu, so lange, bis die Anschlußleitung
14 mit den angrenzenden Schenkeln in Berührung kommt. Ein weiteres Eindrehen der Klemmschraube
15 hat zur Folge, daß das Klemmenteil 16 weiter nach oben gezogen wird, so lange,
bis auch die Anschlußfahne 13 des Stromschienenpaketes 12 von den angrenzenden Rahmenschenkeln
kontaktiert wird. Ein zusätzliches Eindrehen der Klemmschraube 15 bewirkt nun eine
intensive Einspannung und Kontaktierung sowohl der Anschlußleitung 14 als auch der
Anschlußfahne 13 mit dem Rahmenteil 17. Beachtenswert hierbei ist, daß sowohl die
untere Anschlußstelle 22 als auch die obere Anschlußstelle 23 nicht in irgendeiner
Weise eingeengt sind, beispielsweise durch einen Schraubenschaft. Eine eigentlich
nur in Ausnahmefällen erforderliche weitere Anschlußstelle könnte übrigens zwischen
dem oberen freien Schenkel 19 des Druckstückes 18 und dem oberen Rahmenschenkel 20
des Klemmenteiles 16 gebildet werden, hier allerdings wäre eine gewisse Einengung
durch den Gewindeschaft der Klemmschraube 15 gegeben.
[0020] Eine etwas andere Ausgestaltung einer Schraubanschlußklemme veranschaulicht die
Figur 4. Die hierin gezeigte und mit der Ziffer 27 gekennzeichnete Schraubanschlußklemme
weist ebenfalls eine Klemmschraube 28 mit einem Druckstück 29 auf, welch letzteres
allerdings als geschlossenes, rahmenartiges Teil ausgebildet ist, anders also als
im zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel. Diese Klemmschraube 28 ist auch bei dieser
Ausführung in eine Gewindebohrung im oberen Rahmenschenkel 30 eines im Prinzip rahmenförmigen,
genauer gesagt eines U-förmigen Klemmenteiles 31 eingeschraubt. Zur Versteifung des
in Richtung der Achse der Klemmschraube 28 verlaufenden Schenkels des Klemmenteiles
31 ist dieses mit einer längsverlaufenden Ausprägung bzw. Sicke 32 versehen. Auch
dieses Klemmenteil 31 umgibt ein Rahmenteil 33, dessen unterer Rahmenschenkel mit
einer Schenkelverlängerung 34 ausgestattet ist. Diese Schenkelverlängerung 34 kann,
wie auch beim zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel, einer Fixierung des Rahmenteiles
33 innerhalb eines die Schraubanschlußklemme 27 aufnehmenden Gerätes dienen und möglicherweise
gleichzeitig als Festkontakt. Durch die geschilderte und veranschaulichte Zusammenfügung
der einzelnen Teile der Schraubanschlußklemme 27 werden wiederum eine untere Anschlußstelle
35 sowie eine obere Anschlußstelle 36 zur Aufnahme einer Anschlußfahne 37 eines Stromschienenpaketes
38 und zur gesonderten Aufnahme des Leitungsendes einer Anschlußleitung 39 gebildet.
[0021] Eine Vorderansicht der in Figur 4 veranschaulichten Schraubanschlußklemme 27 zeigt
die
Figur 5. Erkennbar sind die Klemmschraube 28 mit dem Druckstück 29, weiterhin das im vorliegenden
Falle U-förmige ausgebildete Klemmenteil 31 mit der Ausprägung bzw. Sicke 32, und
schließlich das Rahmenteil 33. Auch bei dieser Darstellung sind die Querschnitte der
den Anschlußstellen 35 und 36 zuzuführenden Leitungsenden der Anschlußleitung 39 und
des Stromschienenpaketes 38 bzw. dessen Anschlußfahne 37 schraffiert dargestellt.
Zusätzlich ist eine Wandung 40 angedeutet, die mit einer Ausnehmung 41 für die führende
Aufnahme der Sicke 32 versehen ist. Die Wandung 40 ist Bestandteil eines ansonsten
nicht angedeuteten Schaltgerätes, beispielsweise eines Leitungsschutzschalters, wie
er in der Figur 1 gezeigt und mit der Ziffer 10 versehen ist. Die Darstellung dieser
Wandung 40 soll veranschaulichen, wie eine seitliche Verschiebung des Klemmenteiles
31 mitsamt der Klemmschraube 28 und deren Druckstück 29 in der Praxis vermieden wird.
[0022] Die Funktionsweise dieser Schraubanschlußklemme 27 gleicht praktisch derjenigen,
wie sie den Erläuterungen zu den Figuren 2 und 3 zu entnehmen ist, so daß sich hierzu
weitere Aussagen erübrigen.
[0023] Wie eingangs der Figurenbeschreibung bereits zum Ausdruck gebracht, handelt es sich
bei den dargestellten Schraubanschlußklemmen 11 (gemäß den Figuren 1 bis 3) und 27
(gemäß den Figuren 4 und 5) lediglich um Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
Hierbei sind die Darstellungen nicht als maßstabgetreu zu betrachten, d. h. die Länge
beispielsweise der Klemmschrauben sowie Längenmaße und Breitenmaße der einzelnen Schenkel
bzw. Rabmenschenkel sowohl der Klemmenteile als auch der Rahmenteile und der Druckstücke
müssen den entsprechenden Anschlußbedürfnissen bezüglich der aufzunehmenden Leiterquerschnitte
usw. angepaßt werden, derart, daß die erwartete Funktion der Schraubanschlußklemmen
voll erfüllt wird.
[0024] Im übrigen sind mannigfache Abänderungen der speziellen Ausgestaltung der Einzelteile
denkbar und möglich, ohne den eigentlichen Erfindungsgedanken zu verlassen. Angedeutet
wurde in diesem Zusammenhang bereits die Anbringung von versteifenden Sicken, ebensogut
können aber auch zur Versteifung Abkantungen vorgesehen werden (siehe hierzu die Ansprüche
5 und 6), weiterhin ist die Ausbildung gewisser Einführhilfen denkbar, beispielsweise
in Gestalt einer gewissen schrägen Abkantung des unteren freien Schenkels 21 beim
Druckstück 18 gemäß den Figuren 2 und 3, wo allerdings solche Abschrägungen nicht
angedeutet sind.
1. Insbesondere für ein an gleiche oder gleichartige Geräte anreihbares elektrisches
Schaltgerät vorgesehene Schraubanschlußklemme, die aus einer Klemmschraube, aus einem im wesentlichen rahmenartigen, die Klemmschraube
in einer Gewindeöffnung aufnehmenden Klemmenteil und aus einem mit dem Klemmenteil
zusammengefügten Rahmenteil besteht, und die der kontaktierenden Aufnahme der Anschlußlasche
einer Stromschiene dient, sowie - in einem gesonderten Einführbereich - zusätzlich
dem Anschluß des Leitungsendes einer weiteren Anschlußleitung dienen kann,
dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmenteil (16; 31) als ringsum geschlossener oder als einseitig offener
Rahmen ausgebildet ist und das Rahmenteil (17; 33) - gleichebenig oder angenähert
rechtwinklig zur Erstreckungsebene des Rahmenteiles - umgibt,
daß die Klemmschraube (15; 28) mit einem U-förmigen oder ebenfalls rahmenförmigen
Druckstück (18; 29) kombiniert ist und durch einen Schenkel (19) dieses Druckstückes
hindurchragt,
daß der vom Kopf der Klemmschraube abgewandte Schenkel (21) des Druckstückes (18)
zwischen den zur Klemmschraube gerichteten beiden (oberen) Rahmenschenkeln (20 beim
Klemmenteil 16) des Klemmenteiles und des Rahmenteiles gelegen ist,
und daß die Anschlußstelle (22) für die Stromschiene (13 - Stromschienenpaket 12)
zwischen den beiden von der Klemmschraube abgewandten (unteren) Rahmenschenkeln, die
Anschlußstelle (23) für die zusätzliche Anschlußleitung (14) hingegen zwischen dem
der Klemmschraube zugewandten (oberen) Rahmenschenkel des Rahmenteiles und dem benachbarten,
von der Klemmschraube abgewandten (unteren) Schenkel (21) des Druckstückes (18) gelegen
ist, so daß alle genannten Teile einschließlich der anzuschließenden Stromschienen
bzw. Leiter mittels der Klemmschraube gleichzeitig fest zusammenspannbar sind.
2. Schraubanschlußklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmenteil
ortsfest innerhalb des die Schraubanschlußklemme aufnehmenden Gerätes (beispielsweise
des Schaltgerätes) verankert ist.
3. Schraubanschlußklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rahmenteil
(17) ortsfest innerhalb des die Anschlußklemme (11) aufnehmenden Gerätes (10) (beispielsweise
des Schaltgerätes) verankert ist.
4. Schraubanschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckstück (18; 29) am Kopf der Klemmschraube (15; 28) gehalten ist, derart, daß
es bei einer axialen Lageänderung der Klemmschraube stets mitgenommen wird.
5. Schraubanschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 4, deren Klemmenteil als einseitig
offener, U-förmiger Rahmen ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelschenkel
des Klemmenteiles (31) parallel zur Schraubenachse der Klemmschraube (28) verläuft
und vorzugsweise mit wenigstens einer seine Biegebelastbarkeit erhöhenden Versteifung
ausgestattet ist, insbesondere einer solchen in Form einer in Längsrichtung des Mittelschenkels
verlaufenden Sicke (32) oder einer nach außen gerichteten, schmalen Abkantung.
6. Schraubanschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 5, deren mit der Klemmschraube
kombiniertes Druckstück U-förmige ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mittelschenkel des Druckstückes (18) parallel zur Schraubenachse der Klemmschraube
(15) verläuft und mit wenigstens einer seine Biegebelastbarkeit erhöhenden Versteifung
ausgestattet sein kann, insbesondere einer solchen in Form einer in Längsrichtung
des Mittelschenkels verlaufenden Sicke oder einer nach außen gerichteten, schmalen
Abkantung.
7. Schraubanschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
seitlich des Rahmenteiles (17) beiderseits vorstehende Nasen (26) ausgebildet sind,
die in korrespondierende Führungsschlitze in den angrenzenden Rahmenschenkeln des
rahmenartigen Klemmenteiles (16) hineinragen und so das Rahmenteil (17) und das rahmenartige
Klemmenteil aneinander fesseln.