[0001] Die Erfindung betrifft eine Stangenführung für die Stangen eines Stangenverschlusses,
zur Montage in einer dünnwandigen Haltefläche wie Türblatt oder Montageleiste, insbesondere
in einem Schaltschrank oder dergleichen aus Stahlblech, bestehend aus einem an der
Haltefläche befestigbaren Fußteil und einem von dem Fußteil getragenen, die Stange
gleitend aufnehmenden und in einem Abstand zur Haltefläche haltendem Führungsteil,
wobei die Stangenführung einen solchen Aufbau besitzt, daß die Stange mit der Stangenführung
parallel zur Haltefläche verschwenkbar ist.
[0002] Aus der GM 7621270.9 ist für einen Stangenverschluß eine Stangenführung bekannt,
bei der das Fußteil in einem runden Durchbruch eines aus Blech bestehenden Türblattes
einsetzbar und mit einer Überwurfmutter festlegbar ist, welches Fußteil eine Gewindebohrung
aufweist, in die das Führungsteil eingeschraubt werden kann. Infolge dieser Schraubverbindung
wird zum einen eine Abstandsänderung ermöglicht, zum anderen auch eine Verschwenkbarkeit
der Stange parallel zur Türblattebene, allerdings ist mit jeder Verschwenkung auch
gleichzeitig notgedrungen eine wenn auch geringe Abstandsänderung der Führung zur
Türblattfläche verbunden.
[0003] Die Druckschrift offenbart auch ein Ausführungsbeispiel, bei der auf einen Durchbruch
im Türblatt verzichtet und stattdessen eine Montageleiste auf die Innenfläche des
Türblattes aufgepunktet wird, die ihrerseits eine Mutter trägt, die dann das erwähnte,
mit einem Außengewinde versehene Führungsteil einschraubbar ist, wiederum mit der
Möglichkeit der Abstandsänderung der zu führenden Stange wie auch der Verschwenkbarkeit
der Stange parallel zur Haltefläche. Als Vorteil wird herausgestellt, daß die Stangenführung
eine Abstandsänderung am Ende der Führungsstange ermöglicht, und dadurch auch bei
zwischen Türblatt und Türrahmen vorgesehenen Dichtungen ein dichtes Schließen des
Blechschrankes ermöglicht wird. Die Anbringung an Blechschranktüren bei Serienfertigung
soll dabei wesentlich vereinfacht und die Möglichkeit eröffnet werden, die Strammheit
der Schließung am oberen und unteren Ende der Tür einstellbar zu machen. Das Führungsteil
kann gemäß dieser Druckschrift auch aus Kunststoff, insbesondere Polyamid bestehen,
was eine gewisse Selbstschmierung und Geräuscharmut ergeben soll.
[0004] Nachteilig bei dem geschilderten Stand der Technik ist jedoch, daß die Montage mittels
Überwurfmutter noch verhältnismäßig umständlich ist. Auch sind die Herstellungskosten
einer derartigen mit Umfangsgewinde und Überwurfmutter versehenen Stangenführung verhältnismäßig
hoch. Das Aufschrauben von Muttern, ggf. sogar mit Unterlegscheiben, ist nicht nur
mühselig, die entsprechenden Teile können auch verlorengehen.
[0005] Ein weiterer Nachteil ist der, daß die Befestigungsfläche beidseitig zugänglich sein
muß, wenn die mit Mutter arbeitende Stangenführung überhaupt befestigbar sein soll.
Die Alternative, die Stangenführung zu schweißen, ist ebenfalls sehr umständlich und
in manchen Fällen nicht möglich, so beispielsweise bei Kunststofftüren.
[0006] Eine Weiterentwicklung stellt die EP 0035175A1 dar, bei der mit einem Schweißbolzen
gearbeitet wird. Die Befestigung erlaubt ebenfalls ein Verschwenken der Stange parallel
zur Befestigungsebene, falls eine derartige Verschwenkung notwendig ist.
[0007] Nachteilig ist hier die Notwendigkeit, einen Stehbolzen auf die Befestigungsfläche
aufschweißen zu müssen, was in vielen Fällen überhaupt nicht möglich ist (beispielsweise
bei nicht schweißbaren Befestigungsflächen), in anderen Fällen zumindest ein sehr
umständliches Befestigungsverfahren bedeutet.
[0008] Schließlich sei noch auf die DE 2654591A1 verwiesen, die in der vorgenannten europäischen
Patentveröffentlichung als Stand der Technik genannt wird. In dieser Druckschrift
wird bei der Beschreibung eines Stangenverschlusses auch ein "Lagerelement 24" für
die Stangen beschrieben, und dieses Lagerelement ist in Fig. 1 wie in Fig. 2 auch
dargestellt. Das Lagerelement wird durch Klipseinrichtungen in einem rechteckigen
Durchbruch festgelegt. Eine Drehung der Stange in dieser Lagerung oder zusammen mit
dieser Lagerung ist nicht möglich.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Stangenführung wie sie beispielsweise in der EP
0035175A1 beschrieben wird, dahingehend zu verbessern, daß zur Montage weder Schweißvorgänge
notwendig sind, noch die umständliche Anwendung von Überwurfmuttern erforderlich wird,
noch das die Haltefläche beidseitig zugänglich sein müßte. Vielmehr soll die Stangenführung
durch einfaches Einstecken und anschließendem Drehen um weniger als 360° (z. B. 45°
oder 90°) oder Verschieben montierbar und fixierbar sein.
[0010] Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß das Fußteil einen von der Kreisform abweichenden
Außenquerschnitt besitzt, und daß die dünnwandige Haltefläche, wie Türblatt oder eine
von dem Türblatt getragene Montageleiste einen Durchbruch aufweist, durch den der
Außenquerschnitt des Fußteils bis zumindest einer Umfangsnut hindurchsteckbar ist,
die parallel zur Türblattebene in dem Umfang des Fußteils angeordnet ist, wobei der
Umfangsquerschnitt des Nutbodens so gestaltet ist, daß das Fußteil innerhalb des Durchbruchs
soweit gedreht oder verschoben werden kann, daß nach der Drehung oder Verschiebung
Seitenwandbereiche der Nut Randbereiche des Durchbruchs in Eingriff nehmen und dadurch
das Fußteil im Durchbruch festgehalten wird.
[0011] Durch diese Maßnahmen kann die Stangenführung an der Haltefläche befestigt werden,
ohne daß dazu Schweißvorgänge notwendig sind oder diese Fläche beidseitig zugänglich
sein müßte, wie es noch beim Stand der Technik notwendig ist. Gleichzeitig ermöglicht
die Halterung bei Bedarf auch eine Verschwenkung der Stange auch noch nach der Montage,
was bei bestimmten Anordnungen von Wichtigkeit ist.
[0012] Die erfindungsgemäße Stangenführung hat auch den Vorteil, daß zahlreiche günstige
Ausführungsformen möglich sind. So können durch mehrere, parallel zueinander verlaufende
Nuten, die axial hintereinander angeordnet sind, Einstellmöglichkeiten hinsichtlich
des Abstandes der Stange von der Haltefläche verwirklicht werden, wobei die Stufung
dieser Einstellbarkeit durch die Abstände der einzelnen Nuten bedingt ist.
[0013] Die Stangenführung kann ein einstückig gespritztes Kunststoffteil sein, was die Herstellungskosten
sehr stark senkt, während beim Stand der Technik jeweils Mehrteiligkeit notwendig
ist.
[0014] Alternativ kann die Stangenführung aber auch einstückig aus Metall gefertigt sein,
was zu besonders hohen Festigkeitswerten führt.
[0015] In beiden Fällen ist es möglich, die Stangenführung mit bereits eingesteckter Stange
zu montieren, während beim Stand der Technik erst nach Montage der Stangenführung
an der Haltefläche die Stange eingeschoben werden kann. Bei bestimmten Stangenausführungsformen
ist jedoch ein nachträgliches Einschieben dieser Stange problematisch oder gar nicht
möglich, so daß auch in diesen Fällen die erfindungsgemäße Stangenführung besondere
Vorteile liefert.
[0016] Es sind allerdings auch Ausführungsformen denkbar und vorteilhaft, bei denen die
Stange nachträglich eingeschoben wird, wie noch zu erläutern sein wird.
[0017] Der zur Montage der Stangenführung notwendige Durchbruch in der Haltefläche kann
eine quadratischen Querschnitt oder Kontur besitzen. Aus fertigungstechnischen Gründen
wird es meistens günstig sein, die scharfen Ecken der Quadrate abzustumpfen, abzuschneiden
oder abzurunden. Das Abschneiden sollte allerdings nicht so weit geführt werden, daß
aus dem Quadrat (also einem regelmäßigen Viereck) ein regelmäßiges Achteck entsteht.
[0018] Der Durchbruch kann z. B. auch ein Rechteck sein, bei dem die beiden Längsseiten
von einem koaxial zum Rechteckmittelpunkt liegenden Kreis geschnitten werden. Eine
solche Form macht den Drehvorgang in diesem Durchbruch besonders einfach.
[0019] Derartige an sich beliebig geformte Durchbrüche im Befestigungsblech lassen sich
mit sogenannten CNC-Blechbearbeitungsmaschinen ohne Probleme herstellen, wobei z.
B. in einem Arbeitsgang kleine Teile (wie z. B. die in Fig. 10 oder 23 gezeigt) zusammen
mit größeren Ausbrüchen oder Randabfall herstellen, wobei die Kleinteile aus Ausstanzmaterial
dieser Ausbrüche entstehen.
[0020] Alle diese vorstehend geschilderten Durchbruchformen ermöglichen eine Befestigung
dadurch, daß das Fußteil der Stangenführung in einer bestimmten Drehstellung in dem
Durchbruch in der dünnwandigen Haltefläche eingeschoben wird, und zwar bis die zur
Befestigung vorgesehene Umfangsnut im Fußteil zu der Wand der dünnwandigen Haltefläche
fluchtet, und daß dann das Fußteil um einen bestimmten Winkel gedreht wird, beispielsweise
um 45°, woraufhin sich aufgrund der besonderen Formgebung von Durchbruch und Umfang
des Fußteils und des Nutbodenquerschnitts und damit entstehende Nutwände eine Verankerung
des Fußteils und damit der Stangenführung in dem Durchbruch ergibt. Das Fußteil wird
dannin dieser verankernden Stellung festgehalten, entweder durch die von ihr geführte
Stange, oder durch besondere Maßnahmen. So wäre es denkbar, insbesondere bei einem
aus Kunststoff bestehenden Fußteil, durch Vorsprünge oder Noppen, die vorzugsweise
vom Nutboden ausgehen und sich in entsprechende Rücksprünge, Ecken oder sonstige von
der Kreisform abweichende Konturbereiche des Durchbruchs anlegen, zu erreichen, daß
eine Arretierung gegen unbeabsichtigte Verdrehung oder Verschiebung entsteht.
[0021] Ein quadratischer Durchbruch (ggf. mit abgestumpften Ecken, die aber nicht zu einem
(regelmäßigen) Achteck führen) kann auch in Richtung der einen Rechteckseite erweitert
sein, und zwar um einen Durchbruchbereich, bestehend aus einem um annähernd 45° gedrehten,
gleiche Form aufweisenden Rechteck, das radial verschoben ist um die halbe Rechteckseitenlänge.
Bei dieser Ausführungsform kann ein Fußteil, das normalerweise durch Drehung um 45°
befestigbar ist, auch dadurch befestigt werden, daß es um diese halbe Seitenlänge
verschoben wird.
[0022] Diese Befestigungsmöglichkeit durch Verschieben ist auch bei anderen Durchbruchformen
zu verwirklichen, beispielsweise bei einem Durchbruch, der aus einem Halbkreis und
einem an den Halbkreis anschließenden Rechteck oder Rechtecken bestimmter Ausführungsform
besteht.
[0023] Auch bei dieser durch Verschieben festzulegenden Ausführungsformen sind Arretierungsmöglichkeiten
denkbar, so beispielsweise dadurch, daß vom Fußteil ein Vorsprung federnd ausgeht,
der sich nach Verschieben an die Lochleibung des Durchbruchs anlegt und das Fußteil
in seiner verschobenen Stellung arretiert. Alternativ kann auch für den Arretierungsvorsprung
ein eigener Durchbruch vorgesehen sein.
[0024] Wird eine Stange in zwei Führungen geführt, kann es zweckmäßig sein, die eine Führung
die zuerst montiert wird, als durch Drehung zu befestigende Führung auszubilden. Nach
deren Montage und nachdem die Stange ausgerichtet ist, kann die zweite Führung zwar
nicht mehr durch Drehen, wohl aber noch durch Verschieben befestigt werden, so daß
hier eine entsprechend ausgebildete Führung vorgesehen werden kann. Natürlich können
in diesem Fall auch beide Führungen vom Verschiebetyp sein.
[0025] Wird Kunststoff als Herstellungsmaterial benutzt, ist auch eine Ausführungsform denkbar,
bei der das Fußteil aus zwei Hälften besteht, die vom Führungsteil gelenkartig zusammengehalten
werden. Das Führungsteil kann dabei U-förmig ausgebildet sein, wobei die Innenflächen
des U-Schenkels und der U-Steg die Führungsöffnung für die zu führende Stange bilden,
während die Schenkelenden der U-Schenkel jeweils in eine der Fußteilhälften übergehen.
Eine solche Ausführungsform ermöglicht die Einbringung von Stangen, die infolge von
auf der Stange montierten Verriegelungszapfen oder Auflaufrollen oder ähnlichem in
eine Stangenführung nicht axial eingeschoben werden können. Eine derartige Problematik
beschreibt beispielsweise die EP 0261265A1, löst sie aber auf einem anderen Wege.
[0026] Die Führungsöffnung in Richtung des Fußteils kann einen ersten, bis etwa zur Stangenführungsmitte
reichenden, annähernd parallel zur Haltefläche verlaufenden Bereich und einen zweiten,
schräg in Richtung auf die Haltfläche zulaufenden Bereich aufweisen, wobei die Führungsöffnung
gegenüberliegende entsprechend zunächst eine parallel zum schräg verlaufenden Bereich
sich streckende Führungsfläche und dann eine parallel zur Halteebene verlaufende Fläche
aufweisen, wobei der Abstand der zueinander parallelen Führungsflächen gleich und
in der Lage ist, die Führungsstangenquerschnittserstreckung in dieser Richtung aufzunehmen.
Das ermöglicht eine Verschwenkung der Führungsstange in der Stangenführung senkrecht
zur Halteebene, welche Verschwenkung (um ein bestimmtes Ausmaß) bei bestimmten Montagevorgängen
von Vorteil sein kann. Beispielsweise könnte bei in Richtung auf die Befestigungsebene
verkröpfter Führungsstange (dies zum Zwecke der Platzersparnis) eine Verschwenkung
der Führungsstange zum Zwecke der Arretierung der hier beschriebenen Stangenführungen
durch beispielsweise Verstärkungsrippen auf der Befestigungsebene behindert sein.
Auch Abkantungen könnten die Verschwenkung des verkröpften Bereichs der Führungsstange
behindern. Bei diesen Anwendungsfällen ist es dann günstig, wenn dieser verkröpfte
Bereich so weit von der Halteebene weggeschwenkt werden kann, daß die erwähnten Abkantungen
oder Verstärkungsrippen nicht mehr stören.
[0027] Die Führungsöffnung in der Stangenführung kann auch eine Schlüssellochform aufweisen,
mit einem Schlüssellochkreisteil entsprechend einer aufzunehmenden Rundstange und
einem Schlüssellochbartteil zur Aufnahme (zusammen mit dem Kreisteil) einer Flachstange.
Auch eine derartig ausgebildete Stangenführung kann wieder vorteilhafterweise im Bereich
des Fußteils aufgespalten sein, um so Stangen seitlich in die Stangenführung einschieben
zu können, so daß von der Stange getragene, das axiale Hindurchschieben behindernde
Verschlußzapfen und ähnliches hier nicht stören würden.
[0028] Die erfindungsgemäße Stangenführung ist besonders geeignet für Schaltschränke, die
mit Montagelochleisten arbeiten, die auf die Innenfläche des Türblatts ohnehin aufzuschweißen
sind und eine gute Möglichkeit eröffnen, gleichzeitig damit Befestigungsleisten zu
schaffen, an denen die erfindungsgemäße Stangenführung in einfacher Weise angebracht
werden kann, ohne daß dafür Durchbrüche in dem Türblatt selbst vorgesehen werden müssen.
[0029] Die erfindungsgemäße Stangenführung ist auch besonders günstig bei solchen Anwendungsfällen,
wo bereits aufgestellte Schaltschränke am unteren Ende eine Stangenführung erfordern,
die entsprechende Stange aber, beispielsweise wegen einer am Stangenende angebrachten
Auflaufrolle, nicht von oben nach unten in die Führung eingeschoben werden kann, andererseits
aber auch nicht von unten nach oben, weil die Fußbodenfläche dies verhindert.
[0030] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert,
die in den Zeichnungen dargestellt sind.
[0031] Es zeigt:
- Fig. 1
- in einer Seitenansicht einen Schaltschrank mit offenstehender Tür zur Erläuterung
der Anbringung von Stangenführungen zur Führung von Verschlußstangen eines Stangenverschlusses;
- Fig. 2
- in einer Seitenansicht eine erste Ausführungsform einer erfindungsmäß ausgestalteten
Stangenführung für Rundstangen mit flachgedrücktem Ende und stufenweise einstellbarem
Abstand der geführten Stange von der Befestigungsfläche;
- Fig. 3
- eine teilweise axial geschnittene Ansicht von links auf die Stangenführung gemäß Fig.
2;
- Fig. 4
- eine Ansicht von oben auf die Ausführungsform gemäß Fig. 2;
- Fig. 5
- einen zu der Ausführungsform gemäß Fig. 2 passenden Durchbruch, der in einem Haltebügel
angebracht ist;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht auf diesen Haltebügel gemäß Fig. 5;
- Fig. 7
- einen Radialschnitt durch den in diese Durchbruchöffnung gemäß Fig. 5 eingesetzte
Stangenführung;
- Fig. 8
- in einer ähnlichen Ansicht wie Fig. 7 Arretierungsnasen zur Festlegung der Stangenführung
in einer bestimmten Drehstellung;
- Fig. 9
- in einer Seitenansicht die auf den Bügel gemäß Fig. 5 aufgesetzte Stangenführung gemäß
Fig. 2, montiert in einem abgekanteten Schaltschranktürblatt, mit eingeschobener Verriegelungsstange
und gestrichelter Darstellung von zwei anderen Abständen dieser Verriegelungsstange
von der Halteebene des Türblatts;
- Fig. 10
- eine Draufsicht auf den Haltebügel gemäß Fig. 9 mit eingesetzter Stangenführung;
- Fig. 11
- in einer ähnlichen Ansicht wie Fig. 2 eine Stangenführung für eine Flachstange;
- Fig. 12
- eine Ansicht von links auf die Stangenführung gemäß Fig. 11;
- Fig. 13
- eine Ansicht von oben auf die Stangenführung gemäß Fig. 11;
- Fig. 14
- in einer ähnlichen Ansicht wie Fig. 2 eine noch andere Ausführungsform einer für Flachstangen
bestimmten Stangenführung, die einen geteilten Fuß besitzt und eine Verschwenkung
der Stange weg von der Befestigungsfläche ermöglicht und auch zusätzliche Ansätze
zur Arretierung der Stangenführung bei Festlegung durch Verschieben besitzt;
- Fig. 15
- eine Ansicht von links auf die Stangenführung gemäß Fig. 14 mit gestrichelt dargestellter
eingesetzter zu führender Stange;
- Fig. 16
- eine Ansicht von oben auf die Stangenführung gemäß Fig. 14;
- Fig. 17
- in einer Seitenansicht einen Schaltschrank mit in einer auf die Innenfläche der Schaltschranktür
aufgesetzten Montageleiste montierten Stangenführung gemäß Fig. 15;
- Fig. 18
- in einer senkrecht durch die Stange geführten Schnittansicht eine etwas abgewandelte
Ausführungsform einer Stangenführung, montiert an einer Lasche, die an einer auf die
Innenfläche einer aus Stahlblech gefertigten Schaltschranktür aufgesetzten Verstärkungs-
und Montageleiste befestigt ist, ähnlich wie bei Fig. 17;
- Fig. 19
- die Stangenführung gemäß Fig. 18 in vergrößerter Darstellung, montiert durch 45°-Drehung
auf einer mit Durchbruch versehenen Haltelasche, die ihrerseits an einem Schaltschrank
verschweißbar ist, wobei die Stangenführung geteilt ist und ein seitliches Einschieben
der Stange, wie beispielsweise in Fig. 24 in einer Seitenansicht dargestellt, ermöglicht;
- Fig. 21
- die bereits erwähnte, nur durch seitliches Einschieben montierbare Verriegelungsflachstange,
bei der Verriegelungszapfen ein axiales Durchschieben verhindern;
- Fig. 22
- eine durch seitliches Verschieben montierbare Ausführungsform einer die Stange gemäß
Fig. 21 aufnehmenden Stangenführung;
- Fig. 23
- eine Ansicht eines für die Stangenführung gemäß Fig. 22 geeigneten Durchbruchs, eingebracht
in einer aufschweißbaren Lasche;
- Fig. 24
- eine Ansicht von unten auf das Bauteil gemäß Fig. 23;
- Fig. 25
- in einer Ansicht ähnlich der Fig. 2 eine noch andere Ausführungsform einer Stangenführung,
die sowohl Rund- wie Flachstangen aufnehmen kann;
- Fig. 26
- eine Ansicht von links auf die Stangenführung gemäß Fig. 25;
- Fig. 27
- eine Ansicht von oben auf die Stangenführung gemäß Fig. 25;
- FiG. 28
- die Stangenführung gemäß Fig. 25, eingebracht in einer Haltelasche;
- Fig. 29
- eine Ansicht von links auf die Ausführungsform gemäß Fig. 28;
- Fig. 30
- eine Ansicht von oben auf die Ausführungsform gemäß Fig. 28;
- Fig. 31
- eine Haltelasche mit einem noch anderen Durchbruch;
- Fig. 32
- eine Seitenansicht dieser Haltelasche;
- Fig. 33
- eine noch weitere Ausführungsform einer für eine Flachstange bestimmten Stangenführung,
einbringbar und arretierbar durch Verschieben, montiert in einer in einem Türblatt
angebrachten Verstärkungslasche;
- Fig. 34
- eine Ansicht von oben auf die Ausführungsform gemäß Fig. 33 zur Erläuterung der Durchbruchform
und der dazu passenden Form der Stangenführung;
- Fig. 35
- in einer Ansicht von links auf die Ausführungsform gemäß Fig. 33 eine Arretierung
in der Haltestellung; und
- Fig. 36
- in einer ähnlichen Ansicht wie Fig. 34 die Möglichkeit, die Arretierung durch einen
besonderen Durchbruch vorzunehmen.
[0032] In Fig. 1 ist in einer Seitenansicht ein Stangenverschluß 10 zu erkennen, montiert
an der Innenseite eines Türblatts 12, welches Türblatt 12 an einem Schrankgehäuse
14 angelenkt ist und mittels des Stangenverschlusses 10 in der geschlossenen Stellung
verriegelt werden kann. Der Stangenverschluß 10 umfaßt einen Stangenantrieb 16 mit
hier nicht erkennbarem, von außen bedienbaren Handgriff und Verriegelungszunge 18
zur Verriegelung des Türblatts im Mittelbereich, sowie zwei vom Stangenantrieb 16
axial verschieblichen Stangen 20, die die Verriegelung des Türblatts am oberen und
unteren Ende bewirken und die nahe dieser Verriegelungspunkte in Stangenführungen
22 verschieblich gelagert sind, die ihrerseits von Haltelaschen 24 getragen werden,
die vorzugsweise auf die Innenfläche des Türblatts 12 aufgepunktet oder aufgeklebt
sind. Bei der hier dargestellten Ausführungsform handelte es sich bei den Stangen
20 um so genannte Flachbandstangen, die siehe auch Fig. 17, an ihrem zur Türblattmitte
hin weisenden Ende einen Durchbruch 26 aufweisen, mit dem sie auf einen Befestigungsbolzen
28 aufsteckbar sind, der wiederum von einer in dem Stangenantrieb 16 axial verschieblich
gelagerten Antriebsansatz 30 gehalten wird. Bei der oberen Stange ist noch eine zweite,
nahe dem Stangenantrieb 16 angeordnete Führung 122 zu erkennen, die zweckmäßig sein
kann, wenn die Antriebsansätze 30 relativ weit aus dem Stangenantriebskasten herausragen.
[0033] Derartige Verschlußstangen 20 weisen üblicherweise an ihrem zur Türblattunter- bzw.
-oberkante weisenden Ende ein Auflaufrad 32 (siehe auch Fig. 9) auf, mit dem sich
das Stangenende auf einem Abkantungsteil 34 des Schaltschrankgehäuses 14 aufläuft
und abstützt. Falls nicht durch besondere Formgebung hinsichtlich dieses Auflaufrades,
dargestellt beispielsweise in Fig. 15 bezüglich des dortigen Auflaufrades 132, ein
Durchschieben durch die Stangenführung 22 ermöglicht wird, und falls auch kein seitliches
Einschieben in die Stangenführung gewährleistet ist, kann die Stange 20 nur dadurch
in der Stangenführung 22 montiert werden, daß sie mit ihrem dem Auflaufrad 32 gegenüberliegenden
Ende in die Stangenführung 22 axial eingeschoben wird.
[0034] Bei bereits am unteren Ende des Türblatts festgelegter Stangenführung 22 ist ein
derartiges nachträgliches Einschieben der Stange 20 infolge des behindernden Aufstellungsbodens
36 nicht möglich. Erfindungsgemäß läßt sich jedoch die Stangenführung 22 mit bereits
eingeschobener Stange 20 auf der Haltelasche 24 montieren und beispielsweise durch
anschließendes Verdrehen der Stangenführung 22 bezüglich der Haltelasche 24 (oder
alternativ auch des Türblatts 12 selbst) festlegen, wobei gleichzeitig die Stange
20 um einen Schwenkwinkel 38 (von z. B. 45°) sich bewegt und bei dieser Gelegenheit
vorteilhafterweise mit ihrer Bohrung 26 über den Befestigungsbolzen 28 des Antriebsansatzes
30 geschoben und anschließend mittels einer auf den Befestigungsbolzen aufschraubbaren
Mutter oder eines durch diesen führbaren Splintes oder ähnlichem festgelegt werden
kann.
[0035] In Fig. 2 ist nun eine Ausführungsform einer Stangenführung in einer Seitenansicht
zu erkennen, die für die vorstehend geschilderte Verfahrensweise, geeignet ist. Die
Stangenführung 22 umfaßt gemäß der Darstellung ein Fußteil 40 und ein von dem Fußteil
40 getragenes, die Stange gleitend aufnehmendes und einen Abstand zur Haltefläche
42 (siehe Fig. 9) haltendes Führungsteil 44, wobei das Fußteil 40 einen von der Kreisform
abweichenden Außenquerschnitt 46, siehe die Draufsicht gemäß Fig. 4, besitzt, im vorliegenden
Falle eine Quadratform mit abgeflachten bzw. abgestumpften, etwas gerundeten Kanten
oder Abflachungen 48. Die Haltefläche 42, auf die die Stangenführung 22 montiert werden
soll, kann von dem Türblatt 12 selbst gebildet werden, oder aber von einem auf dem
Türblatt aufgesetzten Haltebügel oder Montageleiste 50, wobei zur Aufnahme der Stangenführung
22 diese Haltefläche 42 einen an den Außenquerschnitt 46 angepaßten Durchbruch 52
aufweist, wobei jedoch diese nicht kreisförmige Umfangskontur des Durchbruchs 52 bezüglich
der entsprechenden Außenkontur der Stangenführung 22 in Betriebsstellung verdreht
ist, und zwar gemäß Fig. 7 um 45°. Eine im Umfang des Fußteils 40 angeordnete Umfangsnut
54 besitzt eine Nutbreite 56, die die Stärke der dünnwandigen Haltefläche 42, also
beispielsweise die Türblattstärke oder die Stärke des Haltebügels 50 aufnehmen kann,
und eine Kontur des Nutbodens 58, die kreisförmig ist. Bei der dargestellten Ausführungsform
tangiert der Nutbodenkreis 58 die Seitenkanten 60 des quadratförmigen Außenquerschnittes,
so daß eine Nut nur in den abgeflachten Eckenbereichen 48 entsteht. Die Abrundungen
der abgeflachten Kanten 48 können dabei so vorgenommen werden, daß sie mit dem Kreis
58 koaxial sind. Dadurch entstehen insgesamt vier Haltebereiche 62, mit denen die
Stangenführung 22 entsprechende Wandbereiche 64 des Durchbruches 52 beidseitig in
Eingriff nehmen und umfassen und dadurch das Fußteil 40 der Stangenführung 22 in dieser
Drehstellung festhalten. Verdreht man dagegen die Stangenführung 22 beispielsweise
aus den in den Fig. 7 und 8 dargestellten Stellung um annähernd 45°, gelangen die
Haltebereiche 62 in die entsprechend geformten Durchbruchbereiche 66 und kommen dadurch
frei. Nunmehr kann die Stangenführung 22 aus der Durchbruchöffnung 52 herausgezogen
werden. Umgekehrt kann die Stangenführung 22 in dieser Stellung auch in den Durchbruch
52 eingeschoben werden, wobei eine in der Stangenführung 22 eingeschobene Stange 20
dann die in Fig. 1 unten dargestellte Stellung einnimmt, wobei das Einschieben solange
vorgenommen wird, bis Nut 54 mit der die Haltefläche 42 bildenden Wand (beispielsweise
das Türblatt 12 oder Haltebügel 50) fluchtet, woraufhin dann (z. B. durch Verschwenken
der Stange 20 in Richtung des Winkels 38) die Haltebereiche 62 der Nut aus dem Durchbruchbereich
66 heraus in den Randbereich 64 hineingelangen und dabei die Stangenführung 22 festlegen.
[0036] Wie aus den Ausführungsformen der Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, können auch mehrere,
parallel zueinander verlaufende Nuten axial hintereinander angeordnet werden, siehe
die Bezugszahlen 54, 54' und 54''. Dadurch ist es möglich, wahlweise eine dieser Nuten
zur Festlegung der Stangenführung zu verwenden und dadurch zu erreichen, daß die von
dieser Stangenführung geführte Stange 20 bzw. das vom Ende der Stange getragene Auflaufrad
32 in unterschiedlichen Abständen zu der jeweiligen Auflauffläche, gebildet durch
den Abkantungsteil 34, zu liegen kommt, siehe die gestrichelten Darstellungen 32',
32''. Eine solche Abstandsänderung wäre beispielsweise denkbar, wenn zwischen Türblatt
12 und Türrahmen 14 Dichtungsstreifen 68 angeordnet sind, die unterschiedliche Dicke
aufweisen können, siehe beispielsweise Fig. 17.
[0037] Das Fußteil 40 der in Fig. 2 dargestellten Stangenführung geht einstückig über in
das Führungsteil 44, das einen Führungsdurchbruch 70 aufweist, ähnlich wie beim Stand
der Technik (EP 0 035 175 A1) in der dortigen Fig. 4b dargestellt. Der hier erkennbare
Führungsdurchbruch 70 ist sowohl für Flachstangen (unterer rechteckiger Querschnittsbereich
des Durchbruchs) wie auch für Rundstangen (obere Kreishälfte in Verbindung mit einem
Teil der unteren Rechteckhälfte) geeignet und besitzt, wie Fig. 3 erkennen läßt, eine
sich nach außen hin etwas erweiternde Querschnittserstreckung, um ein gewisses Verschwenken
der Stange in der Führung zu ermöglichen, was die Montage erleichtert und eine bei
manchen Stangenantrieben gleichzeitig mit der Verschiebung auftretende Schwenkbewegung
der Stangen ermöglicht.
[0038] Zur Materialeinsparung und zur Änderung von Schwundverzerrungen beim Spritzvorgang
ist das Fußteil 40 mit einer Ausnehmung 72 versehen, so daß die hier auftretenden
Wandstärken insgesamt nicht allzusehr unterschiedlich sind, so daß auch Verzerrungen
infolge von Materialausdehnung bei Temperaturänderungen (bei Kunststoff relativ groß)
zu keinen die Betriebsweise störenden Verzerrungen führen.
[0039] Die Stangenführung 22 wird in der Haltestellung, wie sie in Fig. 8 z. B. dargestellt
ist, durch die Stange 20 gehalten, so daß kein ungewünschtes Verdrehen und damit Herausgleiten
aus dem Durchbruch 52 auftreten kann. Gleichwohl kann noch eine zusätzliche Sicherung
gegen ungewünschtes Verdrehen vorgesehen werden, beispielsweise um Herausgleiten der
Stangenführung 22 zu verhindern, wenn eine Stange 20 noch nicht montiert ist. Zu diesem
Zweck sind gemäß der Ausführungsform von Fig. 8 zwei von dem Nutboden 58 ausgehende
Noppen oder Vorsprünge 74 zu erkennen, die eine solche Erstreckung aufweisen, daß
sie sich an die in diesem Bereich bezüglich des kreisförmigen Nutenbodens zurückspringende
Durchbruchkante 76 legen und so eine ungewollte Verdrehung verhindern. Sofern die
Stangenführung 22 aus Kunststoff gespritzt ist, sind gleichwohl diese Noppen oder
Vorsprünge 74 nachgiebig genug, um ein gewolltes Verdrehen zu ermöglichen, bei welchem
Vorgang das Material (dies auch infolge der Höhlung 72) zurückweicht und eine Überwindung
der durch die Kante 76 gebildeten Hinderung ermöglicht wird.
[0040] Der in Fig. 9 erkennbare Haltebügel 50 ist in Fig. 5 in einer Draufsicht dargestellt
und in Fig. 6 in einer Seitenansicht (bzw. Ansicht von unten bezüglich Fig. 5), und
in Fig. 10 nochmals herausgezeichnet, wobei hier jedoch die Stangenführung 22 eingesetzt
ist, und zwar in der Stellung, in der die Stangenführung 22 von dem Haltebügel 50
festgehalten wird.
[0041] In den Fig. 11, 12 und 13 ist in ähnlichen Darstellungen wie bezüglich Fig. 2, 3
und 4 erläutert, eine Stangenführung 122 zu erkennen, deren Fußteil ähnlich aufgebaut
ist, wie der Fußteil bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 bis 4, deren Führungsteil
jedoch einen Durchbruch 170 aufweist, der für eine Flachbandstange in zur Haltefläche
42 senkrechter Anordnung (bei Fig. 3 war es eine parallele Anordnung) vorgesehen ist.
Auch hier ist der Durchbruch 170 wieder nach außen hin sich trichterförmig erweiternd
vorgesehen, um eine gewisse Verschwenkung in Richtung der Flachbandstangenebene zu
ermöglichen.
[0042] Derartige Flachbandstangen, in Fig. 21 ist eine derartige Flachbandstange 120 in
einer Seitenansicht dargestellt, tragen häufig entlang ihrer Erstreckung Verriegelungszapfen
78, die beispielsweise durch einen Niet 80 fest eingenietet sind, zu Montagezwecken
also nicht entfernt werden können. Die EP 0 261 265 A1 beschreibt die dabei auftretenden
Probleme.
[0043] Um gleichwohl derartige Stangen führen zu können, ist eine Ausführungsform vorgesehen,
die in Fig. 14 in einer Seitenansicht zu erkennen ist, bei welcher das Fußteil 140
axial aufgeschnitten (Bezugszahl 86) ist, welche Schnittlinie 86 das Fußteilende in
zwei Fußteilhälften 82, 84 teilt, die jedoch vom Führungsteil 144 gelenkartig zusammengehalten
werden. Die beiden Hälften 82, 84 können jedoch infolge dieser Gelenkigkeit auseinandergebogen
werden und erlauben dann das Einschieben einer Flachbandstange 120 jetzt nicht in
axialer Richtung, sondern in seitlicher Richtung, so daß beispielsweise Verriegelungszapfen
78 nicht stören. Nachdem der Querschnitt dieser Stange 120 den Führungsdurchbruch
170 des Führungsteils 144 erreicht hat, können die beiden Hälften 82, 84 wieder zusammengeklappt
und anschließend in einen passend geformten Durchbruch 52 einer Haltelasche 50 o.
dgl. eingesteckt und dann um 45° gedreht werden. Das Führungsteil 144 wird dadurch
zum einen in axialer Richtung festgehalten, zum anderen werden die beiden Hälften
82, 84 daran gehindert, radial auseinander zu weichen.
[0044] Um das Einschieben der Stange 120 zu erleichtern, kann am äußeren Ende der Schnittlinie
86 eine trichterförmige Erweiterung 88 vorgesehen werden.
[0045] Die in Fig. 14 dargestellte Stangenführung 122 ist mit zwei Nuten 54 versehen und
erlaubt somit auch eine Abstandsänderung. Die in Fig. 22 dargestellte ähnlich gestaltete
Ausführungsform besitzt dagegen nur eine Nut 54. Der Vorteil dieser kompakteren Ausführungsform
ist der, daß sie in der sehr flachen, aus anderen Gründen vorgesehenen Verstärkungsrippe
90 montiert werden kann, die in Schaltschränken häufig an Randbereichen vorgesehen
und in Fig. 17 wiedergegeben ist. Diese Verstärkungsrippe 90 ist Teil eines Abkantungswinkels
92, der zur Befestigung von Schaltschrankbauteilen dient und üblicherweise in Schaltschränken
angetroffen wird. Gibt man diesem ohnehin vorhandenen Abkantungswinkel im Bereich
der anzubringenden Stangenführung eine Auslenkung oder Ausbauchung, wie sie mit der
Bezugszahl 90 bezeichnet ist, läßt sich eine Stangenführung 122 gemäß Fig. 14 mit
ihrer unteren Nut 54' oder eine Stangenführung 222 mit ihrer einzigen Nut 54 in einen
einen entsprechenden Durchbruch 52 aufweisenden Abkantungswinkel 92 aufnehmen, ohne
daß dann für den Schaltschrank besondere, extra zu befestigende Haltemittel vorgesehen
werden müßten.
[0046] Aus Platzgründen wird man häufig eine derartige Flachbandstange 220 mit einer Verkröpfung
94 versehen, um so die Stange näher am Türblatt 12 führen zu können, abgesehen von
dem das Auflaufrad 132 tragenden Ende der Stange 220, wo der zurückspringende Abkantungsteil
134 des Schrankkörpers 14 aufgenommen werden muß. Durch die hier vorgesehene Abkantungswinkeleinrichtung
92 läßt sich die Stange 220 nicht ohne weiteres parallel zu der Türblattfläche verschwenken,
wie es in Fig. 1 zu erkennen ist, um so die Stangenführung 122 durch Drehen um 45°
festzulegen. Man muß also die Stange 220 auch von der Türblattfläche wegschwenken
können, wie es in Fig. 15 gestrichelt dargestellt ist. In dieser Lage kann dann der
verkröpfte Teil der Stange 220 unbehindert von der Abkantung 92 in der gewünschten
Weise verschwenkt werden. Damit das Führungsteil 144 dies auch erlaubt, ist die Führungsöffnung
170 in Richtung des Fußteils 140 in einem ersten, bis etwa zur Stangenführungsmitte
reichenden, annähernd parallel zur Türblattfläche laufenden Bereich 96 oder in einem
zweiten, schräg in Richtung auf das Türblatt zulaufenden Bereich 98 aufgeteilt, und
die in der Führungsöffnung gegenüberliegenden Bereiche sind entsprechend zunächst
in eine parallel zum schräg verlaufenden Bereich 100 und in einen parallel zum Türblatt
verlaufenden weiteren Bereich 101 aufgeteilt, wobei der Abstand der zueinander jeweils
parallelen Führungsfläche 98 und 100 bzw. 96 und 101, jeweils senkrecht zu ihrer Verlaufsrichtung
gemessen, gleich ist der (oder nur geringfügig größer) Stangenquerschnittserstreckung
103. Die Stange kann somit in von dem Türblatt etwas weggeschwenkter Richtung eingeschoben
und dann in die zur Türblattfläche parallele Richtung eingeschwenkt werden, welche
Stellung in Fig. 17 zu erkennen ist.
[0047] Der Haltebügel 50 kann aber auch eigens auf ein Türblatt oder ähnlichem aufgesetzt
und beispielsweise punktverschweißt werden, zu welchem Zweck seine Bügelschenkel Punktschweißansätze
105 tragen können.
[0048] Der Durchbruch braucht nicht unbedingt die in den bisherigen Ausführungsformen geschilderte
Form haben, sondern kann auch siehe die Fig. 23, 24 aus zwei gleich großen, jedoch
um 45° zueinander verdreht angeordneten und auch noch um ein Maß 107 verschobenen
Durchbrüchen bestehen, wobei wieder eine Quadratform denkbar wäre, wiederum mit abgerundeten
Ecken. Beträgt diese Verschiebung 107 etwa eine halbe Rechteckkantenlänge, gibt es
zwei Befestigungsmöglichkeiten für eine Stangenführung der bisher geschilderten Umfangskontur
bezüglich des Fußteils: Zum einen kann wie bisher die Befestigung durch Verdrehen
um 45° erfolgen, wobei entweder die obere Hälfte (Axiallinie 109) oder der um eine
halbe Kantenlänge verschobene untere Bereich (Axiallinie 111) verwendbar wäre, wobei
nur sichergestellt sein müßte, daß sich die so montierte Stangenführung 22 nicht entlang
der Linie 113 verschieben kann. Der obere Durchbruchteil (Linie 109) entspricht dem
Durchbruch 52 gemäß Fig. 5 und ist für in diesem Durchbruch 52 montierbare Stangenführungen
somit geeignet. Bei dem unteren Bereich, Linie 111, muß die Achse des Führungsdurchbruchs
270 bezüglich der Kontur des Fußteils 240 um 45° verdreht sein, wie es bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 22 auch der Fall ist.
[0049] Eine so gestaltete Stangenführung kann dann auch auf andere Weise festgelegt werden:
sie könnte in den oberen Durchbruchbereich (Linie 109) eingesteckt und dann (statt
gedreht zu erden) einfach nach unten in den unteren Durchbruchbereich (Linie 111)
um die Entfernung 107 verschoben werden, woraufhin die Nutbereiche 54 die Randbereiche
des von dem Haltebügel 150 gebildeten Durchbruchs 126 in der bereits beschriebenen
Weise umgreifen und dadurch die Stangenführung 222 festhalten.
[0050] Um diese Stangenführung daran zu hindern, wieder zurückzurutschen, sind zwei Zungen
115 vorgesehen, die sich an die Durchbruchkanten 117 bzw. die Lochleibung anlegen
und dadurch ein Zurückgleiten verhindern. Ähnliche Zungen sind übrigens auch bei der
in Fig. 14 bis 16 dargestellten Ausführungsform vorgesehen, die allerdings nur in
Verbindung mit der untersten Nut 54' wirksam werden, da für weiter oben liegende Nuten
vorgesehene Zungen das Einschieben für Befestigung in diesen weiter oben liegenden
Nuten erschweren würden.
[0051] Ein Befestigen durch Verschieben ist auch bei der Ausführungsform gemäß Fig. 33 bis
36 vorgesehen, wobei der Durchbruch einen Halbkreis 190 bildet, mit einem an die Halbkreissehne
sich glatt anschließenden ersten Rechteck 121 mit dem Kreisdurchmesser als Längserstreckung
und dem Kreishalbmesser als Quererstreckung, und mit einem an die freie Längsseite
des ersten Rechtecks wiederum sich anschließenden zweiten Rechteck 123 mit einer dem
Kreisdurchmesser entsprechenden Quererstreckung und einer Längserstreckung, die den
Kreisdurchmesser überschreitet. In einen solchen Durchbruch läßt sich eine Stangenführung
322 einführen, deren Fußaußenkontur die Kontur des Rechtecks 123 aufweist, siehe beispielsweise
die Grundstruktur der Ausführungsform gemäß den Fig. 25 bis 27 oder 28 bis 30. Hat
nun die Nutbodenkontur eine Kreisform entsprechend dem Durchmesser des Halbkreises
119, läßt sich die Stangenführung 322 in dem Bereich 119, 121 verschieben, also um
den Kreisdurchmesser, und wird dort festgehalten. In dieser Stellung kann die Stangenführung
322 durch einen Vorsprung oder Zunge 215 festgehalten werden, die sich an die Kante
125 legt, oder, z. B. bei umgekehrter Ausrichtung, in einen zusätzlichen vorgesehenen
Durchbruch 127.
[0052] Die Stangenführung 322 kann aber auch mit gleicher Fußform durch Drehen befestigt
werden, falls beispielsweise ein Durchbruch gemäß der Form von Fig. 31 vorgesehen
wird, siehe Bezugszahl 226. Die Außenkontur des Fußes besitzt dann auch wieder diese
Form, nämlich die Form eines Rechtecks mit einem die beiden Längsseiten 129 des Rechtecks
schneidenden, koaxial zum Rechteckmittelpunkt angeordneten Kreis 131. Der Durchmesser
des Kreises 131 entspricht der Kontur des Nutbodens, 158 in Fig. 27, so daß eine freie
Drehung innerhalb des Kreises 131 möglich ist. Das bedeutet, daß der Fuß der in Fig.
25 bis 27 dargestellten Ausführungsform in den Durchbruch 129 in einer bestimmten
Ausrichtung eingeschoben werden kann, um diesen dann um 90° zu drehen und dadurch
festzulegen. Diese Stellung ist in Fig. 28 bis 30 zu erkennen.
[0053] Im übrigen weist die Ausführungsform gemäß den Fig. 26 bis 30 einen Führungsteil
mit schlüsselartigem Führungsdurchbruch 270 auf, wobei der Rundbereich des schlüsselartigen
Durchbruchs für Rundstangen geeignet ist, der Bartteil, unter Einbeziehung des Rundbereichs)
für Flachstangen.
1. Stangenführung für die Stangen eines Stangenverschlusses zur Montage in einer vorzugsweise
dünnwandigen Haltefläche, wie Türblatt oder Montageleiste, insbesondere in einem Schaltschrank
o. dgl. aus Metallblech, wobei die Stangenführung (22) aus einem an der Haltefläche
(42) befestigbaren Fußteil (40) und einem von dem Fußteil (40) getragenen, die Stange
(20) gleitend aufnehmenden und in einem Abstand zur Haltefläche (42) haltenden Führungsteil
(44) besteht und einen solchen Aufbau besitzt, daß die Stange (20) mit der Stangenführung
(22) parallel zur Haltefläche (42) verschwenkbar (38) ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fußteil (40) einen von der Kreisform abweichenden Außenquerschnitt (46) besitzt,
und daß die dünnwandige Haltefläche (42) wie Türblatt (12) oder ein von dem Türblatt
getragene Montageleiste (50) einen Durchbruch (52) aufweist, durch den der Außenquerschnitt
(46) des Fußteils (40) bis zu zumindest einer Umfangsnut (54) hindurchsteckbar ist,
die parallel zur Halteflächenebene, wie Türblattebene in dem Umfang des Fußteils (40)
angeordnet ist, wobei der Querschnitt des Nutbodens (58) so gestaltet ist, daß das
Fußteil (40) innerhalb des Durchbruchs (52) soweit gedreht oder verschoben werden
kann, daß nach der Drehung oder Verschiebung Seitenwandbereiche (64) der Nut (54)
Randbereiche (64) des Durchbruchs (52) in Eingriff nehmen und dadurch das Fußteil
(40) im Durchbruch (52) gegen ein axiales Herausgleiten aus dem Durchbruch festgehalten
wird.
2. Stangenführung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, parallel
zueinander verlaufende und axial hintereinander angeordnete Umfangsnuten (54; 54';
54'') vorgesehen sind.
3. Stangenführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangenführung
ein einstückig gespritztes Kunststoffteil ist.
4. Stangenführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangenführung
ein einstückiges Metallteil ist.
5. Stangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchbruch
(52) in der dünnwandigen Haltefläche eine quadratische Kontur besitzt.
6. Stangenführung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ecken der quadratischen
Kontur abgeschnitten, vorzugsweise gerundet sind.
7. Stangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der in
der dünnwandigen Haltefläche befindliche Durchbruch ein Rechteck mit die beiden Längsseiten
(129) des Rechtecks schneidenden, koaxial zum Rechteckmittelpunkt angeordneten Kreis
(131) darstellt (Fig. 31).
8. Stangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchbruch
einen Halbkreis (119), ein an die Halbkreissehne glatt anschließendes erstes Rechteck
(121) mit einer ersten, dem Kreisdurchmesser entsprechenden, parallel zur Sehne liegenden
Erstreckung und einer zweiten, dem Kreishalbmesser entsprechenden dazu senkrechten
Erstreckung, und ein an die freie längere Seite des ersten Rechtecks (121) anschließendes
zweites Rechteck (123) mit einer an die freie, parallel zur Sehne liegende Seite des
ersten Rechtecks (121) anschließenden Längsseite, die den Kreisdurchmesser überschreitet,
und einer dazu senkrechten Erstreckung, die gleich dem Kreisdurchmesser ist, umfaßt
(Fig. 36).
9. Stangenführung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der quadratische,
ggf. mit Kantenabflachungen versehene Durchbruch (52) in Richtung der einen Rechteckseite
erweitert ist um einen um annähernd 45° gedrehten, radial verschobene, im wesentlichen
gleiche Außenkontur aufweisenden Durchbruchbereich (Fig. 23).
10. Stangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß vom Nutboden
Noppen oder Vorsprünge (74, Fig. 8) ausgehen, die eine Dreharretierung bilden.
11. Stangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei
im Durchbruch verschiebbarem Fußteil ein vom Fußteil ausgehender Vorsprung 15; 115
(215) ausgeht, der sich arretierend an die Lochleibung des Durchbruchs (125) oder
in einen weiteren Durchbruch (127) anlegt.
12. Stangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fußteil (140; 240) aus zwei Hälften (82, 84) besteht, die vom Führungsteil (144) gelenkartig
miteinander verbunden sind.
13. Stangenführung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (144)
U-förmig ausgebildet ist und die Innenflächen der U-Schenkel die Wandungen der Führungsöffnung
für die Stange (120) bilden, und daß die Enden der U-Schenkel jeweils in eine Fußteilhälfte
(82 bzw. 84) übergehen.
14. Stangenführung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Fußteilhälften
(82, 84) im Bereich ihrer Teilungslinie (86) eine trichterförmige Einführungsöffnung
(88) für das Einschieben einer Flachbandstange (120) bilden.
15. Stangenführung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß vom
Fußteil oberhalb der einen oder untersten Umfangsnut (54', Fig. 14 bis 16) ein Ansatz
(15) ausgeht, der sich federnd in Richtung der in diese Nut anzubringenden dünnen
Wand erstreckt und so bemessen ist, daß er sich an die Lochleibung eines zu Verschiebezwecken
erweiterten Durchbruchs zur Arretierung des Fußteils anlegt.
16. Stangenführung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsöffnung
(170) in Richtung des Fußteils (140) einen ersten, bis etwa zur Stangenführungsmitte
reichenden, annähernd parallele zur Befestigungsebene verlaufenden Bereich (96) und
einen zweiten, schräg in Richtung der Befestigungsebene zulaufenden Bereich (98) aufweist,
und daß die Führungsöffnung (170) gegenüberliegend entsprechend zunächst eine parallel
zum schräg verlaufenden Bereich sich erstreckende Führungsfläche (100) und dann eine
parallel zur Befestigungsebene verlaufende Führungsfläche (101) aufweist, wobei der
Abstand (103) der zueinander parallelen Führungsflächen (96; 101 bzw. 100, 98) gleich
ist und so bemessen ist, daß die Führungsstangenbreite ohne wesentliches Spiel aufnehmbar
ist.
17. Stangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
in Richtung auf den Führungsteil weisende Begrenzung der Umfangsnut (bei einer einzigen
Nut) oder diejenige der zu dem Führungsteil nächstgelegene Nut eine Außenkontur bildet,
die größer ist als die Kontur des Durchbruchs und dadurch eine Anschlagfläche beim
Einstecken der Stangenführung in den Durchbruch bildet.
18. Stangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltefläche von einem Verstärkungs- und/oder Montageprofil gebildet wird, das von
der Innenfläche eines Schaltschranktürblatts aus Stahlblech getragen wird.
19. Stangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltefläche durch das Türblatt selber gebildet wird.
20. Stangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stangenführung mit zumindest zwei Umfangsnuten ausgestattet ist und von einer ersten
Haltefläche sowie einer dazu parallelen zweiten Haltefläche gehalten wird, die in
diese Haltenuten eingreifen.
21. Stangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein
zweiter Durchbruch (127) zur Arretierung der Stangenführung vorgesehen ist.
22. Vorrichtung einer Stangenführung bei einem Stangenverschluß, bei dem zumindest eine
Verschlußstange mittels zweier Stangenführungen geführt ist, wobei die eine Stangenführung
(22) durch Verdrehung, die andere (222) durch Verschiebung befestigbar ist.