[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein zangenartiges Werkzeug des im Oberbegriff des
Patentanspruches 1 angeführten Typs, d.h. ein Werkzeug, welches zwei scherenartig
von- und zueinander verschwenkbare längliche Handgriffe aufweist,von denen Arbeitsorgane
wie z.B. Backen angetrieben werden. Die Beschaffenheit der Arbeitsorgane, die Art
ihrer Bewegung (scheren- oder schraubstockartig), und die Art,auf welche die Bewegung
von den Handgriffen an die Backen übertragen wird, ist vom Standpunkt der vorliegenden
Erfindung unwesentlich. Das Werzeug ist mit einem Gesperre versehen, welches ein Eingriffsglied
und eine Schaltklinke aufweist. Zweck des Gesperres ist zu verhindern, dass nicht
voll bearbeitete Arbeitsstücke den Backen (unwillkürlich oder aus Fahrlässigkeit)
entnommen werden können.
[0002] In FR-A-423.625 ist ein zangenartiges Werkzeug der im oberbegriff des angesschlossenen
Patentanspruchs 1 angegebenen Art beschrieben, welches zum Verschliessen von Plomben
dient. Unter "bistabilen Kippe" ist hierbi zu verstehen, dass die Schaltklinke in
zwei Seitenlagen vom Federelement beaufschlagt wird, wobei das auf die Schaltklinke
in der einen Seitenlage bezogene Kippmoment dem auf di Schaltklinke in der anderen
Seitenlage bezogene Kippmoment entgegengesetzt wirkt.
[0003] Das Eingriffsglied des Gesperres ist als ein separater Bauteil, eine an beide Handgriffe
angeschlossene Lasche, die eine Zahnreihe trägt, gestaltet. Ein Ende der Lasche ragt
seitlich über einen der handgriffe heraus. Ein Gesperre mit einer wie eine bistabile
Kippe arbeitenden Schaltklinke ist fermer in EP-A-155 031 beschrieben. Das Eingriffsglied
ist dort als eine an einem schwenkbar an beide Handgriffe angeschlossenen Bauteil
angeordnete Zahnreihe gestaltet, an deren beiden Enden ein Endanschlag vorgesehen
ist für den Umschwung der Schaltklinke aus der einen Seitenlage in die entgegengesetzte
Seitenlage.
[0004] Zu den Vorteilen einer derartig arbeitenden Schaltklinke gehört der Umstand, dass
die für den Umschwung der Schaltklinke früher an beiden Enden der Zahnreihe benötigten
freien Strecken entfallen, womit eine gedrungenere Bauweise ermöglicht wird.
[0005] Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe ein Werkzeug der im Oberbegriff
des patentanspruches 1 angeführten Art weiter zu verbessern, und zwar in dem Sinne,
dass die weiter unten näher beschriebene, in manchen Fällen immer noch vorhandene
Möglichkeit zur Entnahme eines nicht voll bearbeiteten Arbeitsgegenstandes abgeschafft
wird, und ferner dass ein die Zahnreihe tragender separater Bauteil, der an beide
Handgriffe mittels Zapfen angeschlossen werden muss, entfallen kann, wobei dass Gesperre
gegebenen Falls gleichzeitig auch die Funktion eines die maximale Öffnungslage der
Handgriffe begrenzenden Anschlages füllen kann.
[0006] Bei der Konstruktion gemäss EP-A-155 031 wird die Schaltklinke, nachdem die Handgriffe
(und somit auch die Arbeitsbacken) ihre meist geschlossene Lage erreicht haben, von
dem einen Endanschlag in die Seitenlage für Nichteingriff mit der Zahnreihe verschwenkt,
und tritt mit der Zahnreihe erst wieder dann in Eingriff, nachdem sie vom anderen
Endanschlag zurück in die frühere Seitenlage verschwenkt worden ist. Während der Rückführbewegung
der Handgriffe von der meist geschlossenen in die meist geöffnete Lage können die
Handgriffe jedoch un behindert zurück in Richtung zur meist geschlossenen Lage geführt
werden. Wenn in dem Werkzeug kleinere Arbeitsstücke bearbeitet werden, ist es möglich,
die Handgriffe immer nur teilwelse zu öffnen, um ein neues Arbeitsstück in die Arbeitsbacken
einzuführen, und dann besteht kein Zwang, die folgende Schliessbewegung bis zum Ende
durchzuführen, denn die Schaltklinke befindet sich nicht im Eingriff mit der Zahnreihe.
Folglich kann auch die Schliessbewegung vorzeitig, d.h. vor Erreichen der meist geschlossenen
Lage, abgebrochen werden, womit der Zweck des Gesperres umgangen wird.
[0007] Dem wird da- durch abgeholfen, dass das Werkzeug erfindungsgemäss mit einer zweiten
Sperrfunktion versehen ist, die im entgegengesetzten Sinne wie die erste Sperrfunktion,
aber an sie gebunden , wirksam ist. Sobald der Eingriff des einen Schaltklinken-Eingriffsorgans
mit der Zahnreihe (wodurch Sperrung gegen verfrühtes Öffnen erreicht worden ist) abgebrochen
wird, wird der Eingriff eines zweiten Schaltklinken-Eingriffsorgans mit dieser (oder
mit einer zugeordneten, anderen) Zahnreihe herbeigeführt (wodurch Sperrung gegen verfrühten
Abbruch der Öffnungsbewegung erzielt wird), und dieser Eingriff wird wiederum dann
gelöst, wenn das erste Schaltklinken-Eingriffsorgan wieder in Eingriff tritt, u.s.w.
[0008] Die Erfindungsaufgabe wird auf die Weise gelöst, welche aus dem kennzeichnenden Teil
des angeschlossenen Patentanspruches 1 hervorgeht. In den Unteransprüchen sind vorteihafte
Weiterentwicklungen angegeben.
[0009] Die Erfindung soll nun anhand beigefügter schematischer Zeichnungen näher erläutert
werden. Hierbei zeigt
Fig. 1 ein erfindungsgemäss gestaltetes zangenartiges Werkzeug in einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 ein erfindungsgemäss gestaltetes zangenartiges Werkzeug in einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 3 eine erste Ausführungsform des Gesperres bei einem Werkzeug gemäss Fig.1 ;
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform des Gesperres bei einem Werkzeug gemäss Fig.1 ;
Fig. 5 eine dritte Ausführungsform des Gesperres bei einem Werkzeug gemäss Fig.1;
Fig. 6 eine Ansicht der Schaltklinke beim Gesperre gemäss Fig. 5 in Richtung des pfeiles
VI in Fig.5;
Fig. 7 eine erste Ausführungsform des Gesperres für ein Werkzeug gemäss Fig.2;
Fig. 8 eine zweite Ausführungsform des Gesperres für ein Werkzeug gemäss Fig.2 ;
Fig. 9 eine dritte Ausführungsform des Gesperres für ein Werkzeug gemäss Fig.2 , und
Fig. 10 in etwas grösserem Mass-stab eine vierte Ausführungsform des Gesperres für
ein Werkzeug gemäss Fig.2 .
[0010] Analoge Konstruktionsteile sind in allen Zeichnungsfiguren mit gleichen oder analogen
Bezugszeichen bezeichnet.
[0011] Das Werkzeug gemäss Fig. 1 ist eine Zange 10C zum Verpressen von Kabelschuhen od.
dgl. die zwei im Sinne des Pfeiles A zu- und voneinander bewegbare Arbeitsbacken 11A′,
12A′ aufweist die mit zwei zu- und voneinander bewegbaren Handgriffen 11B′, 12B′ verbunden
sind, bzw. von diesen angetrieben werden. Zwischen den beiden Handgriffen 11B′, 12B′
ist ein erfindungs gemässes Gesperre in einer weiteren Ausführungsform, z.B. gemäss
Fig. 3-5, angeordnet.
[0012] Dieses Gesperre umfasst in an sich bekannter Weise ein Gehäuse 4 und eine in dieses
Gehäuse verschiebbar eingeführte abgebogene Leitstange 2. Die Leitstange 2 und das
Gehäuse 4 sind jeweils mittels Zapfen 2a bzw. 4a schwenkbar mit einem der Handgriffe
11B′, 12B′ verbunden. Die Leitstange 2 ist in ihrem in Fig.1 im Gehäuse 4 verborgenen
Endabschnitt mit einer geradlinigen Zahnreihe 2′ oder 2˝ versehen, wie aus den Fig.
3 - 5 ersichtlich ist.
[0013] Das Werkzeug 10D gemäss Fig. 2 ist ebenfalls eine Zange zum Verpressen von Kabelschuhen,welche
zwei zu- und voneinander bewegbare Arbeitsbacken 11A˝, 12A˝ aufweist die mit zwei
im Sinne des Pfeiles
P zu- und voneinander bewegbaren Handgriffen 11B˝, 12B˝ verbunden sind, wobei die Arbeitsbacke
11A˝ schwenkbar, und die Arbeitsbacke 12A˝ starr ist.
[0014] Zwischen den den Handgriffen 11B˝, 12B˝ ist ein erfindungsgemässes Gesperre, z.B.
in der Ausführungsform gemäss einer der Fig. 7 bis 10 angeordnet, welches ein Segmentglied
3 aufweist das mittels Zapfen 113a, 113b an beide Handgriffe 11B˝, 11B˝ schwenkbar
angeschlossen ist, und eine kreisbogenförmige Zahnreihe 3′ mit dem Krümmungsmittelpunkt
in einem der Zapfen 113a, 114a (113a in Fig. 2) aufweist.
[0015] Die beiden Handgriffe 11B˝, 12B˝ haben einen U-förmigen Querschnitt und das Segmentglied
3 ist im Inneren der Handgriffe untergebracht. In einem der Handgriffe 11B˝, 12B˝
ist ferner eine in Fig. 2 nicht dargestellte,mit der Zahnreihe 3′ eingreifende, federbelastete
Schaltklinke 150 (Fig. 7 ) mittels eines Schwenkzapfens 114′ montiert. Die Zahnreihe
3′ ist zu demjenigen der Zapfen 113a, 113b zentriert, welcher in dem Handgriff 11B˝,
12B˝ verankert ist, in dem das Schaltklinkenglied 150 untergebracht ist.
[0016] Die bisher angeführten Merkmale der Gesperre gemäss Fig.1 und 2 sind konventionell.
[0017] Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass die Leitstange 2 an ihrem in der Zeichnung rechten
Ende, das sich in der in Fig.1 dargestellten, geschlossenen Lage der Zange 10C im
Gehäuse 4 befindet, mit einer geradlinigen Zahnreihe 2′ versehen ist. Die Zahnreihe
2′ ist begrenzt von einem einstellbaren Endanschlag, der von einer in einem Klotz
3b eingeschraubten
[0018] Stellschraube 3b′ gebildet ist, und anderseits von einem ebenfalls einstellbaren
Endanschlag, der von einem Reiter 3a gebildet ist, der mit Hilfe einer Andrückschraube
3c und einer mit der Zahnreihe 2′ eingreifenden kurzen inneren Verzahnung 3d im Sinne
des Pfeiles B lageseinstellbar ist.
[0019] An dem im Gehäuse 4 verankerten Schwenkzapfen 114, der in Fig. 1 übersichtilichkeitshalber
nicht dargestellt ist, ist eine Schaltklinke 115 angeordnet welche auf die Art einer
bistabilen Kippe arbeitet und von einer bei 116A im Gehäuse 4, und bei 116B an der
Schaltklinke 115 verankerten Zugfeder 116 beaufschlagt wird. Für nähere Beschreibung
der prinzipiellen Arbeitsweise eines derartigen Schaltklinkengliedes wird auf die
eingangs genannte EP-A-155 031 hinaewiesen.
[0020] Die Schaltklinke 115, welche mittels des Gehäuses 4 mit dem Handgriff 12B′ verbunden
ist und einen Betätigungsteil aufweist, weist ferner gemäss der vorliegenden Erfindung
einen Eingriffsteil 115A mit zwei Eingriffsorganen 151, 152 auf in Form von kurzen
Eingriffsarmen für wechselweisen Eingriff mit einer einzigen Zahnreihe 2′, welche
das Eingriffsglied bildet,wobei die beiden Eingriffsarme 151, 152 in der gleichen
Ebene (der Zeichenebene der Fig.3 ) liegen. Die einander zugewandten Ecken 151a, 152a
an den freien Enden der beiden Eingriffsarme bilden Eingriffsorgane.
[0021] Die Leitstange 2 mit der Zahnreihe 2′ ist in an sich bekannter Weise annähernd gleich
dick (Abmessung in Richtung senkrecht zur Zeichenebene) wie das Schaltklinkenglied
115, und z.B. aus identischem oder zumindest gleich dickem Metallmaterial hergestellt.
[0022] Beim öffnen der Zange 10C, d.h. bei einer Voneinanderbewegung der Handgriffe 11B′,
12B′, bewegt sich die Leitstange 2 gegenüber dem Gehäuse 4 im Sinne des Pfeiles C.
Der mit der Zahnreihe 2′ eingreifende Eingriffsteil 151 springt hierbei von einem
Zahn zum anderen Über, verhindert aber eine Bewegung der Leitstange 2 entgegen dem
Sinne des Pfeiles C. Sobald jedoch der Eingriffsteil 152 an den Endanschlag 3b, 3b′
anstosst, wird die Schaltklinke 115 von der in Fig. 3 dargestellten ersten Seitenlage
über eine Mittenlage, in der die Zapfen 116A, 116B und 114 an der geraden Linie X
liegen, in eine zweite Seitenlage verschwenkt, in der der Eingriffsteil 151 ausser
Eingriff, und der Eingriffsteil 152 in Eingriff mit der Zahnreihe 2′ gerät.
[0023] In diesem Zustand ist dann nur eine Bewegung der Leitstange 2 entgegen den Sinn des
pfeiles C möglich, wobei es nun der Eingriffsteil 152 ist, der die einzelnen Zähne
der Zahnreihe 2′ überspringt und eine Bewegung im entgegengesetzten Sinne verhindert.
Die Öffnungsbewegung der Handgriffe 11B′, 12B′ kann somit vor dem Anstoss des Schaltklinkengliedes
115 an den Endanschlag 3b′ nicht durch eine Schliessbewegung ersetzt werden.
[0024] Da der pfeil C eine Öffnungsbewegung der Zange 10C anzeigt, ist der Endanschlag 3a˝
an einer der meist geöffneten Lage der Zange 10C entsprechenden ersten Endstelle der
Zahnreihe 2′, und der Endanschlag 3b, 3b′ an einer zweiten Endstelle der Zahnreihe
2′ angeordnet, welche der in Fig. 1 dargestellten, am meisten geschlossene Lage der
Zange 10 entspricht. Im Vergleich mit dem aus EP-A-155 031 vorbekannten Gesperre mit
geradliniger Zahnreihe ist erstens anzuführen, dass für die Schaltklinke 115 kein
separater Seitenanschlag benötigt wird, da der zweite Eingriffsteil 152 automatisch
dessen Funktion übernimmt, und zweitens dass die Zahnreihe 2′ etwa um die Strecke
L länger sein muss, als bei dem genannten vorbekannten Gesperre, wo der Abstand zwischen
den Stellen an der Schaltklinke, an denen sie von den beiden Endanschlägen getroffen
wird, nur L′ zu sein braucht.
[0025] Die Notwendigkeit, die Länge der Zahnreihe 2′ zu vergrössern, entfällt bei den Ausführungsformen
gemäss Fig. 4 und 5. Die Leitstange 2a,bzw. zumindest ihr die Zahnreihe 2˝ tragender
Teil, ist gemäss Fig. 4 dicker als in der Ausführungsform gemäss Fig. 3 gestaltet,
doch vorzugsweise höchstens doppelt so dick. Die Schaltklinke 115′ weist einen zweiten
Eingriffsteil 152′ auf, der gegenüber dem ersten Eingriffsteil 151 in Richtung der
Dickenabmessung versetzt ist, z.B. indem er an der Hinterseite der aus einem Material
bestimmter Dicke hergestellten Schaltklinke 115′ angenietet ist.
[0026] Dank der dickeren Zahnreihe 2˝ kann sowohl der Eingriffsteil 151, als auch der Eingriffsteil
152′ mit ihr eingreifen, wobei jedoch einer der Endanschläge, in Fig. 4 der Endanschlag
3b, 3b′, derart dünner als die Zahnreihe 2˝ gestaltet ist (wie aus dem Querschnitt
Q hervorgeht), dass er einen der Eingriffsarme, in Fig. 4 den Eingriffsarm 152′, unbehindert
an sich vorbeigehen lässt. Die Schaltklinke 115′ arbeitet somit mit ihrem Eingriffsteil
151 genau auf die gleiche Weise und entlang der gleichen Strecke, wie beim Gesperre
gemäss EP-A- 155 031, jedoch mit dem Unterschied, dass nach dem Umschwung am Endanschlag
3b, 3b′ der hinter diesem Endanschlag befindliche zweite Eingriffsteil 152′ in Eingriff
mit dem "verdickten" Teil der Zahnreihe 2˝ tritt, und hierbei auch wieder die gleiche
Aufgabe wie in der Ausführungsform gemäss Fig. 3 erfüllt und einen Seitenanschlag
ersetzt. Die Schaltklinke 115′ kann auch einstückig hergestellt werden, indem einer
der Eingriffsteile 151, 152˝ aus der Ebene der übrigen Teile herausgebogen wird.
[0027] Es ist offensichtlich, dass die Konstruktion gemäss Fig. 4 auch so aufgefasst und
in der praxis durchgeführt werden kann, dass zwei identische Gesperre mit ihren Leitstangen
nebeneinander angeordnet, und die Schaltklinken verkehrt orientiert und miteinander
starr verbunden werden, wobei zumindest eine der Zahnreihen einen Endanschlag nur
an einem Ende aufweist und die beiden Zahnreihen zweckmässiger Weise auch starr miteinander
verbunden werden.
[0028] In der Ausführungsform gemäss Fig. 5 ist die Leitstange 2 mit der Zahnreihe 2′ auf
gleiche Weise gestaltet wie in Fig. 3. Das Schaltklinkenglied 115˝ weicht jedoch in
dem Sinne von dem Schaltklinkenglied 115 gemäss Fig. 3 ab, dass, wenn auch seine beiden
Eingriffsteile 151′ und 152 in gleicher Ebene liegen, der Eingriffsteil 151′ dicker
als der Rest der Schaltklinke ist, wie aus der Ansicht in Fig. 6 hervorgeht. Der Klotz
3bb des Endanschlages mit der Stellschraube 3b′ ist, analog wie der Eingriffstell
152′ in Fig. 4 , und wie aus dem Querschnitt Q′ hervorgebt, in Richtung der Dickenabmessung
versetzt, indem er z.B. an einer Flanke der Leitstange 2 angenietet ist. Somit kann
der Eingriffsteil 152 unbehindert am Endanschlag 3bb, 3b′ vorbei passieren, und das
Schaltklinkenglied 115˝ arbeitet mit seinem Eingriffsteil 151′ gleich wie bei dem
vorbekannten Gesperre gemäss EP-A-155 031. Der Klotz 3bb kann natürlich auch einstückig
mit der Leitstange 2 hergestellt und herausgebogen sein.
[0029] Es ist offensichtlich, dass bei den Gesperren gemäss Fig. 3 bis 7 einer oder beide
der Endanschläge auch fest sein können.
[0030] Die drei Wahlmöglichkeiten, die Zahnreihe zu verlängern oder zu verdicken, bzw. einen
von zwei Eingriffsteilen seitlich zu versetzen, ist auch bei kreisbogenförmigen Zahnreihen
gemäss Fig.7-10 für Werkzeuge gemäss Fig.2 vorhanden.
[0031] Gemäss Fig. 7 ist an einem Segmentgled 3A eine kreisbogenförmige Zahnreihe 3′ angeordnet,
welche das Eingriffsglied bildet und aus dem gleichen Grunde wie die geradlinige Zahnreihe
2′ in Fig. 3 länger als bei einem entsprechenden Gesperre ohne vorliegende Erfindung
ist. Die Zahnreihe 3′ ist an beiden Enden von festen Endanschlägen 3′a bzw. 3′b begrenzt.
Eine Schaltklinke 150 mit einem Betätigungsteil 150B ist mittels eines Schwenkzapfens
116A im handgriff 12B˝ angeordnet und weist zwei in gleicher Ebene miteinander und
mit der Zahnreihe 3′ angeordnete Eingriffsteile 151′, 152′ auf, die jeweils mit einer
kurzen, der Zahnreihe 3′ entsprechenden eigenen Zahnreihe 151′a, 152′a abgeschlossen
sind, welche das Eingriffsorgan bildet.
[0032] Die Schaltklinke 150 wird von einer Zick-zackfeder 116′, die bei 116B an der Schaltklinke
150, und bei 116A im Handgriff 12B˝ verankert ist, derart beaufschlagt, dass sie wie
eine bistabile Kippe arbeitet. In Fig. 7 ist der Zustand dargestellt, wo ein Anstossen
der Schaltklinke 150 an den Endanschlag 3′a den Eingriffsteil 152′ ausser, und den
Eingriffsteil 151′ in Eingriff mit der Zahnreihe 3′ gebracht hat. Die Strecke L gibt
ungefähr die erforderliche Verlängerung der Zahnreihe 3′ an.
[0033] Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 8 kann entweder das Segmentglied 3B bzw. die
Zahnreihe 3˝ ungefähr doppelt so dick wie bei dem Gesperre gemäss Fig. 7 gestaltet
sein, oder es können zwei "normal dicke" Segmentglieder 3B′, 3B" sich deckend nebeneinander
angeordnet werden, so dass auch zwei Zahnreihen 3˝ und 3˝ nebeneinander zu liegen
kommen, und hierbei mittels der beiden Schwenkzapfen 113a, 113b starr miteinander
verbunden sind.
[0034] Bei der Schaltklinke 150′ mit einem Betätigungsteil 150′B ist der eine Eingriffsteil,
152˝, aus der Ebene der übrigen Teile herausgebogen (in Fig. 8 unter die Zeichnungsebene).
Zumindest an einem Ende der Zahnreihe bzw. der beiden Zahnreihen ist der betreffende
Endanschlag so dünn, dass bloss einer der beiden Eingriffsteile 151˝, 152˝ an ihn
anstossen kann, während der andere Eingriffsteil an ihn unbehindert vorbeigehen kann
(gemäss Fig. 8 lässt der Endanschlag 3˝b den abgebogenen Eingriffsteil 152˝ an sich
vorbei gehen). Die Zahnreihe oder Zahnreihen 3′, 3˝ bedürfen in diesem Fall keiner
Verlängerung.
[0035] In der Ausführungsform gemäss Fig. 9 ist das Segmentglied 3B auf gleiche Art wie
gemäss Fig. 8 , also entweder dicker, oder verdoppelt, ausgeführt. Das Schaltklinkenglied
150˝ ist mittels Verdoppelung, d.h. aus zwei identischen, aber verkehrt miteinander
montierten Schaltklinken 150a und 150b, von denen jede einen Eingriffsteil 150a′ bzw.
150b′ aufweist, hergestellt. Ein Niet 150′ verbindet, zusammen mit dem Schwenkzapfen
114′, die beiden Schaltklinken 150a, 150b starr miteinander. Da jede der beiden Schaltklinken
150a, 150b aus einem Material bestimmter Dicke hergestellt ist, liegen ihre jeweiligen
Eingriffsteile in verschiedenen Ebenen, d.h. sie sind in Richtung der Dickenabmessung
versetzt.
[0036] Auf gleiche Weise ist auch die Schaltklinke 150‴ beim Gesperre gemäss Fig.10 aus
zwei verkehrt montierten, identischen Schaltklinken 151a, 151b, die einen Betätigungsteil
150‴B und je einen Eingriffsteil 151a′ bzw. 151b′ aufweisen, zusammengesetzt. Die
beiden Schaltklinken 151a, 151b sind von einem Niet 151c und vom Schwenkzapfen 114′
starr miteinander verbunden.
[0037] Das Segmentglied 3C kann wiederum zwei sich deckende dünnere Segmente 3B, 3B′, oder
ein einziges dickeres Segment aufweisen. Die betreffende Zahnreihe bzw. Zahnreihen
3˝, 3‴ sind jedoch an keinem Ende mit einem Endanschlag versehen, sondern es ist ein
weiteres Segmentelement 3A˝ vorgesehen, welches keine Zahnreihe, dafür aber zwei Endanschläge
3′a′, 3′b′ aufweist, und mittels der Schwenkzapfen 113a, 113b mit dem oder den mit
einer Zahnreihe versehenen Segmenten 3B, 3B′ starr verbunden Ist. Die Endanschläge
3′a′ und 3′b′ liegen hierbei in verschiedenen Eben. In Fig.10 ist der Endanschlag
3′a′ derart ausgebogen (unter die Zeichenebene), dass er in der Bahn des Eingriffsarmes
151a′ liegt, aber den Eingriffsarm 151b′ nicht behindert. Offensichtlich können auch
zwei Segmentselemente ohne Zahnreihe mit je einen Endanschlag angewandt werden. Die
Anordnung der Segmentelemente ist aus dem Querschnitt längs der Ebene Ω˝ ersichtlich.
[0038] Der Vorteil dieser Lösung liegt darin, dass durch Austauschen des die Endanschläge
3′a, 3′b tragenden Segmentes 3A˝ für eines mit anderem gegenseitigen Abstand der Endanschläge
leicht verschieden lange Laufbahnen entlang der Zahnreihe bzw. Zahnreihen 3′. 3˝ gewählt
werden können.
[0039] Ein Seitenanschlag 151d erübrigt, dass zwecks richtiger Eingriffsaufnahme des Eingriffsteiles
151a′ im Anschluss an die Zahnreihe oder Zahnreihen eine verzahnungsfreie Anlaufstrecke
vorgesehen werden muss.
[0040] Eine Spannfeder 213 ist einerseits an einem Vorsprung des Segmentgliedes 3C, und
anderseits im Werkzeugkörper verankert.
1. Zangenartiges Werkzeug (10C, 10D) mit zwei Handgriffen (11B′, 12B′, 11B˝, 12B˝), zwei
an diese Handgriffe angeschlossene Backen (11A′, 12A′, 11A˝, 12A˝) und einem Gesperre
zum Verhindern eines vorzeitigen öffnens der Backen (11A′, 12A′, 11A˝, 12A˝), welches
Gesperre eine mittels eines Schwenkzapfens (114, 114′) zumindest an den ersten Handgriff
schwenkbar angeschlossene Schaltklinke (115, 115′, 150, 150′), und ein an den zweiten
Handgriff angeschlossenes Eingriffsglied (2′, 2˝, 3′, 3˝, 3‴) für die Schaltklinke
aufweist, wobei die Schaltklinke in einer im Abstand vom Schwenkzapfen (114, 114′)
befintlichen Angriffsstelle (116B) dauernd von einem Federelement (116, 116′) beaufschlagt
wird um nach der Art einer bistabilen Kippe zu arbeiten und hierbei beim Anstossen
an zumindest einen im Anschluss an das Eingriffsglied am zweiten Handgriff angeordneten
Endanschlag (3a, 3b′, 3bb, 3′a, 3′b, 3˝b) von einer ein Öffnen verhindernden, in eine
ein öffnen zulassenden Seitenlage und umgekehrt verschwenkt zu werden, wobei die Schaltklinke
einen zwischen der genannten Angriffsstelle (116B) und dem Schwenkzapfen (114, 114′)
sich erstreckenden Betätigungsteil (150B, 150′B, 150˝, 150‴) sowie einen vom Schwenkzapfen
(114, 114′) zum Eingriffsglied hin sich erstreckenden, am freien Ende mit einem Eingriffsorgan
(151a) abgeschlossenen Eingriffsteil (115a′, 150a′ 151, 151′, 151˝. 151a′) aufweist,
dadurch gekennzeichnet , dass der der Eingriffsteil zwei Eingriffsorgane (151, 152, 151′a, 152′a) aufweist,
und das Eingriffsglied (2′, 2˝, 3′, 3˝, 3‴) in an sich bekannter Weise eine Vielzahl
von Zähnen aufweist die für den Eingriff der beiden Eingriffsorgane angeordnet sind,
wobei die beiden Eingriffsorgane eine derartige gegenseitige Lage aufweisen, dass
in jeder der beiden genannten Seitenlagen der Schaltklinke eines der Eingriffsorgane
mit den, gegebenen Falls in zwei parallelen Reihen angeordneten, Zähnen des Eingriffsgliedes
eingreift, und an jedem Ende des Eingriffsgliedes je ein Endanschlag vorgesehen ist,
der einen Umschwung der Schaltklinke und dadurch Freigabe des eingreifenden und Eingriff
des freiliegenden Eingriffsorgans herbeiführt.
2. Werkzeug nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass alle Zähne in einer Zahnreihe (2′, 3′) angeordnet sind, deren Breite derjenigen der Eingriffsorgane (151a, 152a) entspricht, und beide Eingriffsorgane
(151a, 152a) in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind.
3. Werkzeug nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet , dass einer der Endanschläge (3bb, 3b′) ausserhalb diese Ebene liegt, und einer
(51′) der Eingriffsorgane genügend breit ist, um von diesem Endanschlag (3bb, 3b′)
beaufschlagt zu werden.
4. Werkzeug nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Zähne eine Breite aufweisen, die grösser als diejenige eines Eingriffsorganes
ist, und dass beide Eingriffsorgane in nebeneinander liegenden Ebenen angeordnet sind.
5. Werkzeug nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet , dass die Zähne in zwei neben einander befintlichen Reihen angeordnet sind.
6. Werkzeug gemäss Patentanspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet , dass der Endanschlag (3˝b) an einer Endstelle der Zahnreihe (3˝) oder Zahnreihen
(3˝, 3‴), und/oder einer (52˝) der beiden Eingriffsorgane angeordnet sind unbehindert
aneinander vorbei gehen zu können.
7. Werkzeug gemäss irgendeinem der Patentansprüche 2-5, dadurch gekennzeichnet , dass beide Endanschläge (3′a′, 3′b′) an einem separaten und austauschbaren Teil
(3A˝) eines Segmentgliedes (3C) angeordnet sind, der starr mit den übrigen Teilen
(3A, 3A′) des Segmentgliedes (3C) verbunden ist.
8. Werkzeug gemäss irgendeinem der Patentansprüche 2-7, dadurch gekennzeichnet , dass die Schaltklinke (115′, 150, 150‴) aus zwei identischen, je ein Eingriffsorgan
aufweisenden, und in spiegelverkehrter Lage starr zusammengefügten Teilen gebildet
ist.