[0001] Die Anmeldung betrifft eine Vorrichtung zum Verstellen der Tonhöhe einer Kesselpauke
durch Spannen des Trommelfells, dessen Rand mit einer vertikal verstellbaren Scheibe
verbunden ist.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist allgemein bekannt, weil die im Handel erhältlichen Kesselpauken
mit solchen Vorrichtungen versehen sind. Bei den bekannten Kesselpauken ist die Scheibe
mittels einer Hebelübersetzung mit einem Pedal verbunden. Die Verstellung der Tonhöhe
erfolgt durch Betätigung des Pedals. Da das Verstellen der Tonhöhe mit diesen bekannten
Mitteln nicht unerhebliche Kraftanstrengungen erfordert, ist zum Spielen der Kesselpauke
auch eine gute physische Kondition erforderlich.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Verstellen der
Tonhöhe einer Kesselpauke zu schaffen, bei welcher nicht mehr die bisher erforderlichen
physischen Anstrengungen erforderlich sind und mit welcher eine Verstellung auch sehr
rasch vorgenommen werden kann. Weitere vorteilhafte Eigenschaften sind die genaue
stufenlose Einstellmöglichkeit und die Unveränderlichkeit eines einmal eingestellten
Wertes.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mit der Scheibe ein elektrischer
Schrittmotor gekuppelt ist.
[0005] Mit dieser Lösung kann die Tonhöhe der Kesselpauke ohne Kraftanstrengung und sehr
schnell verstellt werden. Diese Lösung eröffnet zudem die Möglichkeit einer Vorprogrammierung
der Verstellung, welche zum erforderlichen Zeitpunkt entweder automatisch oder gesteuert
vorgenommen wird. Desgleichen ist eine einfache elektrooptische Anzeige des Istzstandes
möglich.
[0006] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Figuren 1 bis 4 näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Kesselpauke in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2
- eine Ausführungsform der neuen Vorrichtung zum Verstellen der Tonhöhe,
- Fig. 3
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2 und
- Fig. 4
- eine andere Ausführungsform der neuen Vorrichtung zum Verstellen der Tonhöhe.
[0007] Aus Fig. 1 ist der grundsätzliche Aufbau einer Kesselpauke zu erkennen. Die Kesselpauke
besitzt zunächst den Kessel 1. Das obere, offene Ende des Kessels 1 ist mit dem straff
gespannten Trommelfell 2 bedeckt, welches beispielsweise in einem Ring 3 gespannt
gehalten sein kann. Der Ring 3 seinerseits ist über die Spannschrauben 4 mit der Scheibe
5 gekuppelt.
[0008] Bei der aus Fig. 2 ersichtlichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Scheibe 5 mit dem Zugstab 6 gekuppelt, welcher vertikal verstellt werden soll.
Das wird dadurch erreicht, daß die Rotationbewegung der Abtriebswelle des Schrittmotors
7 auf den Zugstab 6 übertragen wird.Schrittmotor 7 und Scheibe 5 mit Zugstab 6 sind
an dem Fußgestell 8 gelagert.
[0009] Einzelheiten der Anordnung, mit welcher die Rotationsbewegung des Schrittmotors 7
in die Linearbewegung des Zugstabes 6 umgewandelt wird, ist in Fig. 3 verdeutlicht.
Der Zugstab 6 ist an seinem unteren Ende mit der Öffnung 9 versehen. In diese Öffnung
9 ragen das Widerlager 10 und die mit Gewinde verseheneAbtriebswelle 11 hinein. Am
Boden der Öffnung 9 ist der Keil 12 befestigt und die Abtriebswelle 11 taucht in den
zweiten horizontal verstellbaren Keil 13 ein. Wenn nun die Abtriebswelle 11 des Schrittmotors
in Rotation versetzt wird, dann wird der Keil 13 nach links oder rechts bewegt, wodurch
der Zugstab 6 nach unten oder oben bewegt wird.
[0010] Eine andere Ausführungsform der Vorrichtung, mit welcher die Rotationsbewegung des
Schrittmotors 7 auf die Scheibe 5 übertragen wird, ist in Fig. 4 verdeutlicht. Die
gegen Verdrehen gesicherte Scheibe 5 ist im Zentrum mit einer Gewindemutter versehen.
In diese taucht die ebenfalls mit einem Gewinde versehene Abtriebswelle 11 des Schrittmotors
7 ein, welcher am Fußgestell 8 befestigt ist. Wenn der Schrittmotor 7 eingeschaltet
wird, dann wird die Drehung der Abtriebswelle 11 direkt in eine Aufwärts- oder Abwärtsbewegung
der Scheibe 5 umgewandelt.
[0011] Die vorgeschlagene Lösung gestattet nicht nur eine wenig kraftaufwendige und rasche
Tonhöhenverstellung bei einer Kesselpauke, sondern sie eröffnet auch einen höheren
Bedienungskomfort.
[0012] Die einfachste Möglichkeit der Verstellung besteht darin, daß der Schrittmotor mittels
eines Fußschalters 15 in der einen oder anderen Drehrichtung so lange betätigt wird,
bis die gewünschte Tonhöheneinstellung erreicht ist. Erforderlichenfalls kann die
Einstellung auch unterschiedlich schnell erfolgen, d.h. der größere Teil des Verstellbereiches
wird rasch überbrückt und die Endeinstellung wird langsamer vorgenommen.
[0013] Das ermöglicht auch, ein Glissando zu spielen. Die Anzeige der Tonhöhe kann dabei
in bekannter Weise mechanisch erfolgen.
[0014] Der Schrittmotor kann aber auch mit einer elektronischen Steuerung versehen sein,
welche in der Lage ist, auf Tastendruck die gewünschten Tonhöhenstufen zu speichern.
Das Abrufen der gewünschten Tonhöhenstufe kann durch Betätigung eines Fußschalters
erfolgen, wobei beispielsweise bei jeder Schalterbetätigung eine Tonhöhenstufe weitergeschaltet
wird. Es ist auch denkbar, daß die Einstellung einer gespeicherten Tonhöhenstufe direkt
durch Tastendruck ausgelöst wird. Es eröffnet sich auch die Möglichkeit, die Tonhöhenstufen
entsprechend dem zu spielenden Musikstück vorzuwählen und zu speichern. Die Umschaltung
auf die nächste erforderliche Tonhöhenstufe kann entweder zeitabhängig automatisch
erfolgen oder durch Betätigung eines Fußschalters.
[0015] Die Anzeige der eingestellten Tonhöhenstufe kann auch mittels Anzeigelampen oder
dergleichen auf einem gut ablesbaren Tableau 16 erfolgen. Die vorstehend beschriebene
Verstellvorrichtung gestattet auch eine einfach vorzunehmende Stimmung der Kesselpauke
vor und erforderlichenfalls während eines Konzerts.
1. Vorrichtung zum Verstellen der Tonhöhe einer Kesselpauke durch Spannen des Trommelfells,
dessen Rand mit einer vertikal verstellbaren Scheibe verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß mit der Scheibe ( 5 ) ein elektrischer Schrittmotor (
7 ) gekuppelt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe ( 5 ) im Zentrum mit einer Gewindemutter versehen
ist, in welche die mit einem Gewinde versehene Abtriebswelle ( 11 ) des Schrittmotors
( 7 ) eintaucht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Zentrum der Scheibe ( 5 ) ein an seinem unteren
Ende mit einer Öffnung ( 9 ) versehenen Zugstab ( 6 ) verbunden ist, am Boden der
Öffnung ein Keil ( 12 ) befestigt ist, welcher mit einem zweiten, von der Abtriebswelle
( 11 ) des Schrittmotors ( 7 ) durchdrungenen Keil ( 13 ) zusammenwirkt, wobei der
zweite Keil ( 13 ) und die Abtriebswelle ( 11 ) mit Gewinde versehen sind und sich
der zweite Keil an einem Widerlager ( 10 ) abstützt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schrittmotor mit einer Programmsteuerung versehen
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Programmsteuerung eine Anzeigevorrichtung aufweist.