(19)
(11) EP 0 454 899 A2

(12) EUROPÀ„ISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.11.1991  Patentblatt  1991/45

(21) Anmeldenummer: 90119711.1

(22) Anmeldetag:  15.10.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F24C 1/10, F24C 7/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 28.04.1990 DE 4013706

(71) Anmelder: Heraeus Quarzglas GmbH
D-63405 Hanau (DE)

(72) Erfinder:
  • Stehling, Ronald
    D-8755 Alzenau (DE)

(74) Vertreter: Grimm, Ekkehard 
Heraeus Holding GmbH Zentralbereich Patente und Lizenzen Heraeusstrasse 12-14
D-63450 Hanau
D-63450 Hanau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Strahlermodul


    (57) Es wird ein Strahlermodul (1) angegeben mit einem kastenförmigen Gehäuse (2), in das ein Reflektor (5) eingesetzt wird. Der Reflektor weist Reflektor-Randteile (10) auf, die von der Gehäuseinnenseite aus gesehen gegen die Außenseite der Seitenwand-Randteile (14) anliegen, wobei sie nicht über die Gehäuseaußenseite überstehen und wobei das Reflektorteil von der offenen Gehäuseseite zugänglich an dem Gehäuse mit Befestigungselementen (15) an der Rückwand (4) des Gehäuses lösbar befestigt ist; das Gehäuse weist weiterhin Verbindungselemente (19) auf, die von der Gehäuseinnenseite zugänglich in den Seitenwänden (3) des Gehäuses in Form von Bohrungen (18) angeordnet sind, um benachbarte Strahlermodule miteinander zu verbinden.


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Strahlermodul, insbesondere ein Infrarot-Strahlermodul, mit einem kastenförmigen Gehäuse, das eine Rückwand und senkrecht zur Rückwand verlaufende ebene Seitenwände aufweist und das jeweils spiegelsymmetrisch zu jeder von zwei senkrecht auf der Rückwand stehenden rechtwinklig zueinander verlaufenden Ebenen aufgebaut ist, wobei von der offenen, der Rückwand gegenüberliegenden Gehäuseseite ein vorzugsweise muldenförmiges Reflektorteil in das Gehäuse eingesetzt ist, wobei das Reflektorteil an mindestens zwei sich gegenüberliegenden Rändern nach außen abgekantete Reflektor-Randteile aufweist, die an diesen Randteilen zugeordneten Randteilen der Seitenwände, die zur Gehäuseinnenseite gerichtet sind, anliegen, wobei von der offenen Gehäuseseite her gesehen vor der Reflektormulde ein oder mehrere Strahler angeordnet sind, und wobei das Gehäuse Verbindungselemente aufweist, mittels derer es ortsfest befestigbar ist.

    [0002] Solche Strahlermodule sind beispielsweise aus der Produktinformation "Mittelwellige Stativund Hand-Infrarotstrahler INFRADRY der Heraeus Quarzschmelze GmbH (Q-D 1/146, 5C 5.85/N Ku) sowie der Produktinformation Mittelwellige Bausatz-Infrarotstrahler MBS der Heraeus Quarzschmelze GmbH (PIR-B 12, 1C 4.88/VN Ku) bekannt. Die in diesen Produktinformationen beschriebenen Strahler sind Strahlermodule, die zu beliebig großen Strahlereinheiten in beliebiger Lage zusammengesetzt werden können. Hierzu werden die einzelnen Strahlermodule mit ihrer Rückwand an sehr stabilen Trägergerüsten befestigt.

    [0003] Bei den in der erstgenannten Produktinformation gezeigten Strahlermodulen ist die Rückwand des Gehäuses bzw. eine Rückwand-Platte gleichzeitig als Reflektor ausgebildet. Damit sich die Strahlermodule ohne Zwischenraum aneinanderfügen lassen, sind die Seitenwände des Gehäuses, soweit vorhanden, senkrecht im rechten Winkel zur Rückwand verlaufend angeordnet; benachbarte, aneinandergrenzende Seitenwände liegen somit flächig aneinander an. Da diese Strahlermodule keinen gesonderten Reflektor aufweisen, sind die Schraubelemente an der Rückwand gut zugänglich, um die Strahlermodule an der Trägereinheit zu befestigen oder zu lösen. Selbst in einer großen Strahlereinheit können einzelne Module, beispielsweise bei einer Beschädigung des Reflektors, herausgenommen werden.

    [0004] Die in der zweitgenannten Produktinformation gezeigten Strahlermodule weisen ein sehr aufwendiges, dafür aber äußerst stabiles Gehäuse auf, das aus einer Vielzahl von Teilen zusammengesetzt ist. Diese Strahlermodule werden zu kleinen Einheiten, falls erforderlich, zusammengesetzt, z. B. paarweise, die gelenkig miteinander verbunden sein können, um gebogene Flächenteile, etwa den Kotflügel eines Kraftfahrzeuges, zum Trocknen einer Lackierung im gleichen Abstand bestrahlen zu können.

    [0005] Schließlich sind Strahlermodule in Gebrauch mit einem kastenförmigen Gehäuse, einer Rückwand und senkrecht zur Rückwand verlaufenden Seitenwänden, bei denen zwei gegenüberliegende Ränder der Seitenwände nach innen in etwa parallel zur Fläche der Seitenwand abgekantet sind mit einem verbleibenden Zwischenraum, so daß eine Führungsnut an diesen beiden Seitenkanten gebildet ist. In diese Führungsnut wird ein muldenförmiger Reflektor von einer offenen Seitenwand des Gehäuses aus eingeschoben, wobei das Reflektorteil Randteile auweist, die sich von der Innenseite des Gehäuses in diesen Nuten abstützt. Vor dem muldenförmigen Reflektorteil befinden sich die einzelnen Strahlerröhren. Auch diese Strahlermodule werden an ihrer Rückwand an Trägergerüsten gehalten zu großen Strahlereinheiten zusammengefügt.

    [0006] Falls ein defektes Strahlermodul einer solchen Einheit entnommen werden muß, muß die Einheit von einer Seite beginnend bis zu dem defekten Strahlermodul hin auseinandergenommen werden, da durch die Führung der Reflektorteile in den Nuten, wie vorstehend beschrieben, der Zugang zu den hinter dem Reflektorteil liegenden Verbindungselemente nicht möglich ist zugänglich sind, da solche Reflektoren nur seitlich aus dem Strahlermodul entnehmbar sind.

    [0007] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde ein Strahlermodul, insbesondere ein Infrarot-Strahlermodul anzugeben, das in einfacher Weise hinsichtlich des Gehäuses und des Reflektorteiles zusammengebaut und zerlegt werden kann, bei dem das Reflektorteil im Gehäuse zentriert gehalten ist und das derart hinsichtlich der Verbindungselemente, mit denen es zu einer Strahlermodul-Einheit zusammengefügt wird, aufgebaut ist, daß einzelne Strahlermodule aus einer gesamten Strahlereinheit ohne großen Montageaufwand herausgenommen und wieder eingesetzt werden können.

    [0008] Diese Aufgabe wird bei einem Strahlermodul der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß die Reflektor-Randteile von der Gehäuseinnenseite aus gesehen gegen die Außenseite der Seitenwand-Randteile anliegen, wobei sie nicht über die Gehäuseaußenseite überstehen, daß das Reflektorteil von der offenen Gehäuseseite zugänglich an dem Gehäuse mit Befestigungselementen an der Rückwand des Gehäuses lösbar befestigt ist, und daß die Verbindungselemente von der Gehäuseinnenseite zugänglich in den Seitenwänden in Form von Bohrungen angeordnet sind. Eine wesentliche Maßnahme zur Lösung der gestellten Aufgabe liegt darin, daß die Reflektor-Randteile von der Gehäuseaußenseite gegen die diesen Randteilen zugeordneten Seitenwand-Randteilen des Gehäuses von außen anliegen, wobei diese Randteile gleichzeitig eine Zentrierung des Reflektorteiles in dem Gehäuse gewährleisten. Beispielsweise können hierzu die beiden Randteile des Reflektorteiles so zu dem eigentlichen Reflektor abgekantet sein, daß die Biegelinie direkt an der freien Kante der Seitenwand-Randteile anliegen. Die Randteile stehen hierbei nicht über die Gehäuseaußenseite vor, so daß benachbarte Strahlermodule zu einer großen Strahlereinheit flächig mit den Seitenwänden aufeinanderliegend zusammengefügt werden können. Selbstverständlich können Zwischenteile zwischen Strahlermodulen eingesetzt werden, so daß diese Randteile dann nicht über die Außenseite der Zwischenteile überstehen dürfen. Um die einzelnen Strahlermodule miteinander zu befestigen, kann in dieser Ausbildung das Reflektorteil aus der offenen Gehäuseseite entnommen werden. Dann sind die Verbindungselemente, die als Bohrungen in den Seitenwänden ausgebildet sind, zugänglich, wobei durch diese Bohrungen beispielsweise geschraubte Verbindungselemente eingesetzt werden können. Durch die Verbindung solcher Strahlermodule über die Bohrungen in den Seitenwänden können, bei entsprechend stabilen oder verstärkten Seitenwänden, freitragende Strahlermodul-Einheiten zusammengebaut werden, ohne daß hierzu schwere und massive Trägergerüste erforderlich sind. Da die Einheit im zusammengesetzten Zustand ein geschlossenes Kastenprofil aufweist, ist sie nicht nur biegesteif, sondern besitzt auch eine hohe Torsionsteifigkeit. Dadurch können auch ausgedehnte Strukturen freitragend ausgeführt werden. Um das Reflektorteil in dem Gehäuse zu befestigen sind Befestigungselemente vorgesehen, mit denen das Reflektorteil mit der Rückwand verschraubt ist. Diese Befestigungselemente können von der Außenseite des Reflektors gelöst werden.

    [0009] Bevorzugt verlaufen die Seitenwand-Randteile im rechten Winkel zu den Seitenwänden, wobei durch diese abgekanteten Randteile die Öffnungsweite der offenen Gehäuseseite etwas verkleinert wird. Je nach Größe des Strahlermodules liegt die Breite dieser Seitenwand-Randteile bei etwas 10 mm bis 20 mm. In dieser Ausbildung der Seitenwand-Randteile wird eine gute Anlage der Reflektor-Randteile ermöglicht.

    [0010] In einer alternativen Ausführung sind die Reflektor-Randteile im Querschnitt in Richtung der den jeweiligen Randteilen zugeordneten Seitenwand-Fläche gesehen mit einem abgerundeten Profil versehen, das beispeilsweise direkt aus dem Reflektorbleck gebogen werden kann, wobei die Öffnung eines solchen profilierten Randes in Richtung der Rückwand des Gehäuses weist. Weiterhin schließt in einer solchen Ausbildung der Reflektor-Randteile an die nach innen abgewinkelten Seitenwand-Randteile jeweils ein Flächenabschnitt an, der parallel zu der zugeordneten Seitenwand verläuft und sich in das abgerundete, offene Profil des entsprechenden Reflektor-Randteiles erstreckt. In dieser Ausbildung wird eine besonders gute Zentrierung des Reflektorteiles an dem Gehäuse erreicht. Damit die freie Kante des gebogenen Profiles des Reflektorteiles nicht über die Außenseite des Gehäuses vorsteht, wird der zurückspringende durch den Flächenabschnitt begrenzte Bereich der Seitenwand des Gehäuses in einer Breite ausgeführt, der mindestens der Dicke des in diesem Bereich anliegenden Teiles des Reflektor-Randteiles entspricht. Da die eingesetzten Reflektorbleche sehr dünn sein können, reicht für den zurückspringenden Bereich eine Breite von wenigen Millimetern aus.

    [0011] Entsprechend dem vorstehend beschriebenen abgerundeten Profil der Reflektor-Randteile können auch die Seitenwand-Randteile ein abgerundet gebogenes Profil aufweisen, wobei auch ein solches Profil, entsprechend einem solchen Profil an den Reflektor-Randteilen, mit der Öffnung in Richtung der Rückwand weist. Falls solche abgerundeten Profile der Seitenwand-Randteile in Verbindung mit abgerundeten Profilen an den Reflektor-Randteilen eingesetzt werden, sollten die Profile in ihrer Krümmung einander angepaßt sein, so daß sie flächig, im Hinblick auf einen guten Halt und eine exakte Zentrierung, aufeinanderliegen. Die Rückseite des Gehäuses muß zum Entfernen oder zum Austausch des Reflektors nicht zugänglich sein. Um das Reflektorteil an der Rückwand des Gehäuses zu befestigen, haben sich Schrauben oder Verrieglungsteile, die durch den Boden des Reflektorteiles hindurchführen, und Halteelemente, die an der Rückwand des Gehäuses befestigt sind, die ineinandergreifen, gut bewährt, da solche Schrauben oder Verriegelungsteile leicht von der Außenseite des Reflektorteiles lösbar sind.

    [0012] Der Raum zwischen Gehäuse-Rückwand und Reflektorboden kann mit geeigneten Luftleitblechen ausgerüstet und zur Kühlung belüftet werden.

    [0013] Im Zwischenraum zwischen Gehäuse-Rückwand und Reflektor-Boden werden an der Gehäuse-Rückwand Verbindungselemente angebracht, in die die Verriegelungsteile oder Schrauben eingreifen und die den Reflektorboden im Abstand zur Gehäuserückwand festlegen. In diesen Zwischenraum können beispielsweise Verstärkungsprofile eingesetzt werden, um ein sehr dünn ausgebildetes Gehäuse, insbesondere im Bereich der Verbindungselemente, an den Seitenwänden zu verstärken. Bevorzugt werden hierfür L-Profile eingesetzt, oder Knotenelemente, die aus drei rechtwinkelig zueinander stehenden Blechen gebildet sind und die in den Eckbereichen des Gehäuses und der Bodenfläche anliegen.

    [0014] Bevorzugt werden eine Vielzahl der vorstehend beschriebenen Strahlermodul-Teile zu einer Strahlereinheit zusammengesetzt, wobei jeweils benachbarte Strahlermodule über die Verbindungselemente in den Seitenwänden miteinander verbunden sind. Damit eine Strahlermodul-Einheit aufgebaut werden kann, ist es erforderlich, daß die einzelnen Strahlermodule in ihrer Gehäusegrundfläche eine Geometrie aufweisen, die ein lückenloses Zusammensetzen der einzelnen Strahler zu einem Strahlerfeld ermöglichen. Solche Gehäusegrundformen sind beispielsweise rechteckig, quadratisch oder sechseckig in Wabenform.

    [0015] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.

    [0016] In der Zeichnung zeigt
    Figur 1
    eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Strahlermodules auf dessen Abstrahlseite,
    Figur 2
    einen Querschnitt durch das Strahlermodul nach Figur 1 quer zu den Achsen der Strahlungsröhren,
    Figur 3
    einen Schnitt durch zwei benachbart aneinandergrenzende Strahlermodule im Bereich der Verbindungselemente,
    Figur 4 bis Figur 6
    verschiedene Ausführungsformen der Randteile der Seitenwände und der zugeordneten Reflektor-Randteile,
    Figur 7
    einen Teil einer aus einer Vielzahl von Strahlermodulen zusammengesetzten Strahler-Einheit in einer Draufsich auf die Abstrahlseite, wobei ein Knotenpunkt, an dem vier solcher Strahlermodule aneinandergrenzen, aufgebrochen dargestellt ist, und
    Figur 8
    ein Knotenelement als Verstärkungsteil.


    [0017] Wie insbesondere die Figuren 1 und 2 zeigen, weist das Strahlermodul 1 ein kastenförmiges Gehäuse 2 mit vier ebenen Seitenwänden 3 auf, die senkrecht zu der Bodenfläche 4 des Gehäuses 2 verlaufen. Das Strahlermodul 1 besitzt in der Draufsicht, d. h. in seiner Grundfläche, eine quadratische Form. Gegenüber der Bodenfläche 4 ist das Gehäuse offen, wobei in diese offene Seite ein muldenförmiges Reflektorteil 5 eingesetzt ist. Dieses Reflektorteil besitzt eine Reflektor-Rückwand 6, die mit Abstand zu der Bodenfläche 4 des Gehäuses 2, einen Zwischenraum 7 bildend, verläuft. An zwei gegenüberliegenden Randbereichen der Reflektor-Rückwand 6 schließen sich Reflektor-Seitenwände 8 an, an die ihrerseits an den gegenüberliegenden Rändern 9 schmale Reflektor-Randteile 10 angesetzt sind. Diese Reflektor-Randteile 10 verlaufen parallel zur Reflektor-Rückwand 6 und zur Bodenfläche 4 sowie im rechten Winkel zu den zugeordneten Seitenwänden 3 des kastenförmigen Gehäuses 2. Das Reflektorteil 5 ist aus einem einstückigen Blech gekantet. In den Raum zwischen dem muldenförmigen Reflektorteil 5 und den oberen Kanten des Gehäuses 2 sind mehrere Strahlungsröhren 11 angeordnet, die mit ihren Achsen 12 parallel zu der Reflektor-Rückwand 6 verlaufen. Die Abstrahlrichtung des Strahlermoduls ist in Figur 2 mit dem Pfeil 13 angedeutet. Die Reflektor-Randteile 10 liegen auf Seitenwand-Randteilen 14 an gegenüberliegenden Seitenwänden 3 des Gehäuses 2 auf. Die Randteile, wie sie in bei der Ausführungsform des Strahlermodules 1 in den Figuren 1 und 2 ausgeführt sind, erstrecken sich im rechten Winkel zu den Seitenwänden 3 zur Innenseite des Gehäuses 2, so daß die lichte Öffnungsweite des Gehäuses 2 im Innenraum zwischen den gegenüberliegenden Seitenwänden 3 verringert wird. Das muldenförmige Reflektorteil 5 liegt mit seinen Reflektor-Randteilen 10 flächig auf den Seitenwand-Randteilen 14 auf deren Außenseite, d. h. auf der der Bodenfläche 4 abgewandten Seite, auf. Das Reflektorteil 5 ist mit Befestigungselementen 15 an der Bodenfläche 4 des Gehäuses 2 befestigt. Diese Befestigungselemente 15 bestehen aus Distanzteilen 16, die einerseits an der Bodenfläche 4 befestigt sind und gegen die die Unterseite der Reflektor-Rückwand 6 anliegen. Die Reflektor-Rückwand 6 ist von ihrer Außenseite mit Schrauben 17, wie dies im Detail die Figur 3 zeigt, verschraubt. Diese Schrauben 17 greifen in ein Innengewinde der Distanzteile 16 ein und legen das Reflektorteil 5 im Gehäuse, in Richtung bzw. gegen die Richtung des Abstrahl-Pfeiles 13 fest. Als Distanzteile 16 können auch Gewindestangen verwendet werden.

    [0018] Eine Zentrierung des Reflektorteils 5 in dem Gehäuse 2 erfolgt über die aufeinanderliegenden Reflektor-Randteile 10 und Seitenwand-Randteile 14. Das Reflektorteil 5 kann nach Lösen der Schrauben 17 an den Verbindungselementen 16 aus dem Gehäuse 2 in Richtung des Pfeiles 13 herausgenommen werden. Üblicherweise ist das Reflektorteil 5 eines Strahlermodules 1 mit vier solchen Befestigungselementen 15 gehalten. Wie die Figuren 1 bis 3 weiterhin zeigen, sind in den Seitenwänden 3 des Gehäuses 2 jeweils vier durch die Seitenwände 3 hindurchführende Bohrungen 18 vorgesehen, über die, wie die Figur 3 zeigt, benachbarte Strahlermodule 1 mit Verbindungselementen 19 verschraubt sind, wobei die Seitenwände flächig aufeinanderliegen. Die Verbindungselemente 19 bestehen jeweils aus einer Verbindungsschraube 20, die in eine Verbindungsmutter 21 eingreift. Die Seitenwände 3 benachbarter, miteinander verschraubter Strahlermodule liegen flächig aufeinander.

    [0019] Zusätzlich können die Gehäuse 2 in dem Bereich, in dem sich die Bohrungen 18 befinden, mit L-Profilen 22 oder Knotenelementen hinterlegt werden. Die Knotenelemente verstärken das Gehäuse im Bereich mechanischen Anschlüsse bzw. der Verbindung zwischen benachbarten Strahlermodulen und erhöhen die Torsionssteifigkeit im demontierten Zustand. Im Fall von L-Profilen 22 liegt hierbei an der entsprechenden Seitenwand 3 der eine Schenkel an, während der andere Schenkel an der Bodenfläche 4 aufliegt in der sich weitere Verbindungselemente 24 befinden können. In einer weiteren Ausführungsform oder zusätzlich können diese L-förmigen Profile 22 jeweils im Eckbereich von aneinandergrenzenden Seitenwänden 3 und den dort vorhandenen Bohrungen 18 anliegen, wie schematisch in Figur 7 im aufgebrochenem Bereich von vier aneinandergrenzenden Strahlermodulen 1 schematisch gezeigt ist. Die Bohrungen 18 führen hierbei durch diese Profile hindurch. Falls Knotenbleche eingesetzt werden, entsprechend Figur 8, liegen die Flächen dieser Bleche sowohl an den beiden Seitenwänden 3 als auch an der Rückwand 4 im Eckbereich des Gehäuses 2 an.

    [0020] Damit die einzelnen Strahlermodule 1 von ihrem Innenraum her leicht zugänglich verschraubt werden können, auch dann, wenn die Strahlermodule 1 zu einer großen Strahlermodul-Einheit zusammengesetzt sind, wie dies die Figur 7 zeigt, ist eine Voraussetzung, daß das Reflektorteil 5 in Richtung des Abstrahl-Pfeiles 13 entnommen werden kann. Um diese Forderung zu erreichen sind verschiedene vorteilhafte Ausbildungen der Reflektor-Randteile 10, die von der Außenseite gegen Seitenwand-Randteile 14 anliegen, in den Figuren 4 bis 5 gezeigt. Die Figur 4 zeigt eine Ausführungsform, die bereits anhand der Figuren 1 und 2 beschrieben wurde. Die Figur 5 zeigt eine Ausführungsform, bei der gegenüber Figur 4 an den Seitenwand-Randteilen 14 ein zurückspringender Flächenabschnitt 23 anschließt, der mit seiner Fläche parallel zur Fläche der zugeordneten Seitenwand 3 verläuft. Die Länge dieses Flächenabschnittes 23 beträgt etwa 20 mm. Das diesem Seitenwand-Randteil 14 bzw. dem Flächenabschnitt 23 zugeordnete Randteil 10 des Reflektors des Reflektorteiles 5 weist im Querschnitt ein abgerundetes Profil auf mit zur Bodenfläche 4 des Gehäuses 2 hinweisender Öffnung, wobei der Boden der Öffnung bzw. der so gebildete Boden der Rinne gegen die äußere freie Stirnseite des Flächenabschnittes 23 anliegt. Das Reflektor-Randteil 10 liegt flächig gegen die Außenseite des Flächenabschnittes 23 an. Die Versetzung des Flächenabschnittes 23 zur Innenseite des Gehäuses 2 hin ist so gewählt, daß das Reflektor-Randteil 10 nicht über die Außenseite der zugeordneten Seitenwand 3 übersteht.

    [0021] In der Ausführungsform nach Figur 6 sind sowohl das Seitenwand-Randteil 14, das sich ebenfalls zur Innenseite des Gehäuse 2 hin erstreckt, als auch das Reflektor-Randteil 10 als im Querschnitt abgerundete Profile gebogen mit einander angepaßten Krümmungsradien, so daß die beiden Randteile 10, 14 flächig aufeinanderliegen und so eine exakte Zentrierung des Reflektorteiles 5 in dem kastenförmigen Gehäuse 2 gewährleisten.

    [0022] Die Ausbildung der Randteile 10, 14 nach Figur 3 entspricht der schematischen Darstellung nach Figur 6.

    [0023] Die Strahlermodul-Einheit nach Figur 7 kann aus einzelenen Strahlermodulen 1, wie sie anhand der Figur 1 bis 6 beschrieben sind zusammengesetzt werden, wobei jeweils die Seitenwände benachbarter Strahlermodule 1 über Verbindungselemente 19 miteinander verschraubt sind. Um ein einzelnes Strahlermodul 1 aus der Strahlermodul-Einheit herauszunehmen, wird lediglich das Reflektorteil 5 an den Befestigungselementen 15 gelöst und in Abstrahlrichtung nach vorne herausgenommen, wobei selbstverständlich vorab die Strahlungsröhren 11 nicht entfernt werden müssen. Anschließend können die Verbindungsschrauben 20 aus dem Eingriff mit den Verbindungsmuttern 21 der Verbindungselemente 19 gelöst werden. An Stelle der Verbindungsmutter 21 können auch Gewinde in den L-Profilen 22 oder Knotenelementen, wie es in Figur 8 dargestellt ist, eingeschnitten sein, die dann die Verbindungsmutter 21 ersetzen. Falls solche Verbindungsmuttern 21 jeweils an der Innenseite der Seitenwände fest angeordnet, beispielsweise verschweißt oder verlötet sind, kann die Verbindungsschraube 20 durch die benachbarten Seitenwände 3 hindurchgeschraubt werden, ohne daß die gegenüberliegende Verbindungsmutter 21 festgehalten werden muß.

    [0024] Figur 8 zeigt ein Knotenelement, das, wie bereits vorstehend erwähnt, im Eckbereich des Gehäuses 1 zur Verstärkung eingesetzt werden kann. In diesem Knotenelement sind die Bohrungen zu sehen, die mit den Bohrungen 18 der Seitenwände 3 des Gehäuses 1 (jeweils zwei) in Deckung liegen; das untere Teil des Knotenelementes weist eine zusätzliche Bohrung auf für eine eventuelle Befestigungsbohrung im Boden des Gehäuses 1 auf.


    Ansprüche

    1. Strahlermodul, insbesondere ein Infrarot-Strahlermodul, mit einem kastenförmigen Gehäuse, das eine Rückwand und senkrecht zur Rückwand verlaufende, ebene Seitenwände aufweist und das jeweils spiegelsymmetrisch zu jeder von zwei senkrecht auf der Rückwand stehenden rechtwinklig zueinander verlaufenden Ebenen aufgebaut ist, wobei von der offenen, der Rückwand gegenüberliegenden Gehäuseseite ein vorzugsweise muldenförmiges Reflektorteil in das Gehäuse eingesetzt ist, wobei das Reflektorteil an mindestens zwei sich gegenüberliegenden Rändern nach außen abgekantete Reflektor-Randteile aufweist, die an diesen Randteilen zugeordneten Randteilen der Seitenwände, die zur Gehäuseinnenseite gerichtet sind, anliegen, wobei von der offenen Gehäuseseite her gesehen vor der Reflektormulde ein oder mehrere Strahler angeordnet sind, und wobei das Gehäuse Verbindungselemente aufweist, mittels derer es ortsfest befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektor-Randteile (10) von der Gehäuseinnenseite aus gesehen gegen die Außenseite der Seitenwand-Randteile (14) anliegen, wobei sie nicht über die Gehäuseaußenseite überstehen, daß das Reflektorteil (5) von der offenen Gehäuseseite zugänglich an dem Gehäuse (2) mit Befestigungselementen (15) an der Rückwand (4) des Gehäuses (2) lösbar befestigt ist, und daß die Verbindungselemente (19) von der Gehäuseinnenseite zugänglich in den Seitenwänden (3) in Form von Bohrungen (18) angeordnet sind.
     
    2. Strahlermodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand-Randteile (14) im rechten Winkel zu den Seitenwänden (3) verlaufen.
     
    3. Strahlermodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektor-Randteile (10) im Querschnitt in Richtung der dem jeweiligen Randteil (10) zugeordneten Seitenwand (3) gesehen ein abgerundetes Profil aufweisen, wobei die Öffnung des Profiles in Richtung der Rückwand (4) weist, und daß an die freien Kanten der Seitenwand-Randteile (14) jeweils ein Flächenabschnitt (23) anschließt, der parallel zu der zugeordneten Seitenwand (3) verläuft und sich in die Öffnung des Profiles des Reflektor-Randteiles (10) erstreckt.
     
    4. Strahlermodul nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zurückspringende durch den Flächenabschnitt (23) begrenzte Bereich von der Außenseite der Seitenwand (3) eine solche Breite aufweist, die mindestens der Dicke des in diesem Bereich anliegenden Teiles des Reflektor-Randteiles (10) entspricht.
     
    5. Strahlermodul nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand-Randteile (14) im Querschnitt in Richtung der jeweiligen Seitenwand (3) gesehen ein abgerundetes Profil aufweisen, wobei die Öffnung des Profiles in Richtung der Rückwand (4) des Gehäuses (2) weist.
     
    6. Strahlermodul nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile der Reflektor-Randteile (10) und die Profile der Seitenwand-Randteile (14) in ihrer Krümmung einander angepaßt sind.
     
    7. Strahlermodul nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente (15) des Reflektorteiles Schrauben (17) oder Verriegelungsteile, die durch die Rückwand (6) des Reflektorteils (5) hindurchführen, und Halteteile (12) sind, die an der Rückwand (3) des Gehäuses (2) befestigt sind, wobei die Verriegelungsteile in die Halteteile eingreifen.
     
    8. Strahlermodul nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückwand (4) des Gehäuses (2) Distanzteile (16) angeordnet sind, die die Halteteile bilden, die die Reflektor-Rückwand (6) mit Abstand zu der Rückwand (4) des Gehäuses (2) festlegen und in die die Befestigungselemente (15) eingreifen.
     
    9. Strahlermodul nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede Bohrungen (18) aufweisende Seitenwand (3) mit einem mindestens die Bohrungen (18) überdeckenden Verstärkungsteil (22) auf der Gehäuseinnenseite hinterlegt ist.
     
    10. Strahlermodul nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsteil L-Profil (22) aufweist, wobei der eine Schenkel an der Rückwand (4) des Gehäuses (2) anliegt.
     
    11. Strahlermodul nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuse-Rückwand (4) weitere Verbindungselemente (24) aufweist, die durch den an der Rückwand (4) anliegenden Schenkel des L-Profiles (22) hindurchführen.
     
    12. Strahlermodul nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Übergangsbereich zwischen zwei benachbarten Seitenwänden jeweils das L-Profil (22) eingesetzt ist, das an den Seitenwänden anliegt.
     
    13. Verwendung des Strahlermoduls nach einem der Ansprüche 1 bis 12 zum Aufbau einer Strahler-Einheit, wobei jeweils benachbarte Strahlermodule über die Verbindungselemente an den Seitenwänden miteinander verbunden sind.
     




    Zeichnung