[0001] Die Erfindung betrifft ein Einsteckschloß, insbesondere Treibstangenschloß, gemäß
Gattungsbegriff der nebengeordneten Ansprüche.
[0002] In bekannter Weise sind die bei auf dem Markt befindlichen Einsteckschlössern, insbesondere
Treibstangenschlössern, vorgesehenen Beschlagschrauben-Durchtrittslöcher so angeordnet,
daß das Ausbauen des Einsteckschlosses das Abnehmen der Beschläge verlangt, was beispielsweise
bei einem Anstrich der Tür vorgenommen wird. Der entsprechende Arbeitsgang erweist
sich als unwirtschaftlich.
[0003] Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Einsteckschloß, insbesondere
Treibstangenschloß, der in Rede stehenden Art in herstellungstechnisch einfacher Weise
so auszugestalten, daß der Ausbau des Einsteckschlosses nicht die Demontage der Beschläge
- Beschlagschilder bzw. Rosetten - verlangt, so daß diese mit ihren die Tür durchgreifenden
Befestigungsschrauben auf der Tür befestigt bleiben können.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 und den nebengeordneten Ansprüchen
6 und 7 angegebene Erfindung.
[0005] Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der erfinderischen Lösung
dar.
[0006] Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein Einsteckschloß, insbesondere Treibstangenschloß,
mit schließzylinder- bzw. drückernußbetätigbarer Falle und Riegel von erhöhtem Gebrauchswert
angegeben. Die im rückwärtigen, oberhalb der Nuß liegenden Eckbereich des Schloßgehäuses
befindliche Ausbuchtung gestattet es, dort eine Beschlagschraube zu plazieren. Das
Durchführen derselben ist dadurch möglich, daß die in Stulprichtung weisende Tiefe
über die Verlängerung der Verbindungslinie von Nuß und Beschlagschrauben-Durchtrittsloch
reicht. Sämtliche einem Beschlagschild zugeordneten Beschlagschrauben erstrecken sich
in einer gemeinsamen Längsachse. Im einzelnen befindet sich die obere Beschlagschraube
auf Höhe der Ausbuchtung, also oberhalb der Nuß. Unterhalb der Nuß durchgreift die
entsprechende Beschlagschraube das dort vorgesehene Durchtrittsloch des Schloßgehäuses.
Die in den meisten Fällen dann noch vorgesehene dritte Beschlagschraube durchgreift
jenseits der unteren Schloßkastenschmalwand die Tür. Um das Schloß ausbauen zu können,
brauchen nun im Gegensatz zum Stand der Technik nicht sämtliche Beschlagschrauben
und die Beschlagschilder gelöst zu werden. Es genügt vielmehr, nur die unterhalb der
Nuß das Schloßgehäuse durchsetzende Beschlagschraube herauszudrehen. Dann ist bereits
das Einsteckschloß aus der Schloßtasche der Tür herausziehbar, und die Beschläge können
an der Tür verbleiben. Es ist möglich, eine derartige Gestaltung Einsteckschlössern
mit unterschiedlichem Dornmaß zuzuordnen. Stets kann nach Herausnehmen der entsprechenden
Beschlagschraube das Einsteckschloß, insbesondere Treibstangenschloß, aus der Tür
ausgebaut werden. Damit die Spannkraft der die Ausbuchtung durchsetzenen Beschlagschraube
sich nicht nachteilig auf das Schloßeingerichte auswirkt, ist die Ausbuchtung von
einem Eckwinkel gefaßt. Dieser bildet im übrigen im entsprechenden Bereich die Gehäuseschmalseitenwand.
Es ist möglich, den Eckwinkel als kostensparendes Spritzgußteil zu gestalten, welches
bei der Schloßmontage mit Schloßdecke und Schloßboden zu verbinden ist. Im Bereich
der Durchtrittsstelle bietet es sich an, dem Eckwinkel einen gerundeten Innenscheitel
zuzuordnen. Dieser erstreckt sich nach Einbau des Eckwinkels oberhalb der Nuß, so
daß die den Innenscheitel durchgreifende Beschlagschraube nahe der Nußlagerstelle
liegt und sich demgemäß stabilisierend auf die Drückerlagerung auswirkt.
[0007] Soll dem Einsteckschloß im Bereich seiner Nußlagerstelle anstatt eines Beschlagschildes
eine Rosette zugeordnet werden, so bietet sich die Lösung an, das Schloßgehäuse im
Bereich rückwärtig der Nuß mit einer Ausbuchtung auszustatten. Deren in Stulprichtung
liegende Tiefe ist mindestens so groß, daß der Ausbuchtungsboden dem Nußzentrum näher
liegt als der Abstand zwischen Nußzentrum und dem dieser stulpseitig benachbarten
Beschlagschrauben-Durchtrittsloch. Die beiden die Rosette haltenden Beschlagschrauben
können demgemäß auf einer Linie angeordnet sein, die senkrecht zur Stulpe liegt, derart,
daß beiderseits der Nußlagerstelle je eine Beschlagschraube verläuft. Die eine durchgreift
das stulpseitige Durchtrittsloch, während die andere die Ausbuchtung durchquert. Zum
Ausbau des Einsteckschlosses ist auch bei dieser Version nur die stulpseitig benachbarte
Beschlagschraube herauszudrehen. Dann kann das Einsteckschloß aus der Tasche der Tür
herausgezogen werden. Die andere Beschlagschraube verbleibt dagegen an der Tür und
haltert die Rosette.
[0008] Auch der Schließzylinder kann von einer Rosette umfaßt werden. Dies ist dadurch möglich,
daß das Schloßgehäuse in seinem rückwärtig des Schließzylinders liegenden Bereich
eine Ausbuchtung besitzt, deren in Stulprichtung liegende Tiefe mindestens so groß
ist, daß der als schräg auf die Stulpe zulaufende Schloßgehäusewand gestaltete Ausbuchtungsboden
der Schließzylinder-Längsachse in der Höhe des jeweiligen Durchtrittslochs näher liegt
als der Abstand zwischen Schließzylinder-Längsachse und dem dieser stulpseitig benachbarten
Stulpschrauben-Durchtrittsloch. Die eine die Rosette halternde Beschlagschraube ist
durch dieses Durchtrittsloch hindurchgeführt, während die andere Beschlagschraube
die Ausbuchtung durchsetzt. Daher ist es möglich, zum Ausbau des Schlosses nur die
das Durchtrittsloch des Schloßgehäuses durchgreifende Beschlagschraube zu lösen. Die
andere Beschlagschraube kann dagegen in ihrer die Rosette halternden Stellung verbleiben.
Ein Einsteckschloß, das sämtliche vorerwähnte Ausbuchtungen besitzt, kann daher sowohl
mit Beschlagschildern als auch mit Rosetten ausgestattet werden, je nachdem welche
Beschlagteile eingesetzt werden sollen. Der dabei als schräg auf die Stulpe zulaufende
Schloßgehäusewand gestaltete Ausbuchtungsboden der dem Schließzylinder benachbarten
Ausbuchtung bringt die notwendige Abstützung, so daß Spannkräfte zu keiner Schwergängigkeit
des Schloßeingerichtes führen. Es bietet sich dabei an, den Ausbuchtungsboden von
der Schmalseitenwand einer Trägerplatte des Schloßgetriebes zu bilden. Gleichzeitig
umfaßt diese Trägerplatte auch das zugehörige Beschlagschrauben-Durchtrittsloch. Auf
diese Weise erfüllt die Trägerplatte eine Mehrfachfunktion unter Einsparung von Schloßbauteilen.
[0009] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigt
- Fig. 1
- eine Ansicht des Treibstangenschlosses bei zurückgeschlossenem Riegel,
- Fig. 2
- eine klappfigürliche Darstellung der Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Ansicht des Schloßgehäuses bei fortgelassener Schloßdecke, wobei sich der Zahnkranz
in der Grundstellung befindet, die das Einsetzen eines Schließzylinders erlaubt,
- Fig. 4
- den Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3,
- Fig. 5
- in vergrößerter Darstellung den oberen Bereich des Treibtangenschlosses gemäß der
Stellung, die sich bei rückgeschlossenem Riegel und abgezogenem Schlüssel ergibt,
teils in Ansicht, teils im Längsschnitt,
- Fig. 6
- den Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5,
- Fig. 7
- eine Ansicht der Trägerplatte mit rückwärtigem Eckwinkel bei strichpunktiert angedeutetem
Schloßboden,
- Fig. 8
- hierzu die klappfigürliche Darstellung,
- Fig. 9
- eine Ansicht des Treibstangenschlosses, von dem Schloßboden her gesehen, bei strichpunktiert
angedeutetem Schloßgehäuse,
- Fig. 10
- eine Seitenansicht des der oberen Treibstange zugeordneten Treibstangen-Anschlußschiebers,
welcher sich aus zwei Teilen zusammensetzt,
- Fig. 11
- in vergrößerter Darstellung das Treibstangenschloß im Bereich des Lagergehäuses für
die Nuß, teilweise in Ansicht, teilweise im Schnitt,
- Fig. 12
- einen Längsschnitt durch das Lagergehäuse,
- Fig. 13
- ein abgewandelt gestaltetes Lagergehäuse, durch welches ein größeres Abstandsmaß zwischen
Zylinderkernachse und Nußdrehachse bestimmt wird,
- Fig. 14
- teils in Ansicht, teils im Schnitt die Stulpe mit Lagerböckchen und Befestigungsvorsprüngen
vor dem Verbinden mit dem Schloßboden und der Schloßdecke,
- Fig. 15
- die klappfigürliche Darstellung der Fig. 14,
- Fig. 16
- eine Draufsicht auf das Schließeingerichte bei Drückerbetätigung unter Zurückziehen
der Falle, wobei nur die entsprechenden Funktionsteile des Treibstangenschlosses veranschaulicht
sind,
- Fig. 17
- eine entsprechende Darstellung des Treibstangenschlosses bei Wechselbetätigung,
- Fig. 18
- eine der Fig. 9 entsprechende Darstellung, jedoch bei vollständig vorgeschlossenem
Riegel, welche Vorschließstellung nach zwei Schließdrehungen des Schlüssels erzielt
wird,
- Fig. 19
- eine der Figur 18 entsprechende Darstellung, die sich beim Zurückschließen des Riegels
ergibt, und
- Fig. 20
- eine Rückansicht des Riegels, in Richtung des Riegelschwanzes gesehen.
[0010] Das Treibstangenschloß besitzt ein mit einer Stulpe 1 verbundenes Schloßgehäuse 2.
Die an der einen Schmalseite des Schloßgehäuses 2 befestigte Stulpe 1 weist dabei
eine größere Länge als das Schloßgehäuse 2 auf und überfängt eine obere und eine untere,
aus dem Schloßgehäuse 2 austretende Treibstange 3 bzw. 4. Letztere sind mit Riegelgliedern
5 versehen, die mit rahmenseitigen, nicht dargestellten Gegenschließteilen zusammenwirken.
[0011] Auf Höhe der Schmalseitenwände 6, 7 gehen von der Rückfläche der Stulpe 1 Lagerböckchen
8 aus, die sich unter Ausbildung einer Stufe in nach rückwärts gerichtete Befestigungsvorsprünge
9 fortsetzen. Im Querschnitt gesehen, besitzen die über die Schmalseitenwände 6, 7
kragenden Befestigungsvorsprünge 9 eine Trapezform derart, daß die Basis des Trapezes
dem Schloßgehäuseinneren zugekehrt ist. Für die Befestigungsvorsprünge 9 bilden sowohl
der Schloßboden 10 als auch die parallel dazu verlaufende Schloßdecke 11 an den Schmalseitenwänden
Einstecktaschen 12 bzw. 13 aus. Die von dem Schloßboden 10 gebildete Einstecktasche
12 ist stumpfwinklig gestaltet. Der eine Winkelabschnitt 12' liegt an der zugekehrten
Seitenwand des Befestigungsvorsprunges 9 an, während der sich anschließende Winkelabschnitt
12'' sich flächig an der der Basis gegenüberliegenden Trapezfläche abstützt. Der Winkelabschnitt
12'' ist mit einer Durchtrittsöffnung 14 ausgestattet, die mit einer Gewindebohrung
15 des Befestigungsvorsprunges 9 fluchtet. Im übrigen verläuft siese Gewindebohrung
parallel zur Stulpe 1.
[0012] Die andere Einstecktasche 13 ihrerseits besitzt ebenfalls Winkelform. Der unmittelbar
von der Schloßdecke 11 ausgehende Winkelschenkel 13' findet Abstützung an der zugekehrten
Schrägflanke des trapezförmigen Befestigungsvorsprunges 9. Der sich daran anschließende
Winkelschenkel 13'' überfängt den Winkelschenkel 12'' und liegt flächig auf diesem
auf. Dort ist der Winkelschenkel 13'' mit einem Loch 16 ausgestattet. Mittels eines
die Einstecktaschen 12, 13 durchgreifenden und in die Gewindebohrung 15 des Befestigungsvorsprungs
9 eintretenden, als Schraube gestalteten Bolzens 17 können Stulpe 1, Schloßboden 10
und Schloßdecke 11 zu einer Baueinheit verbunden werden.
[0013] Die Außenfläche 18 der Lagerböckchen 8 verläuft konvex gekrümmt. Innerhalb dieser
konvexen Krümmung erstrecken sich ebenfalls die Außenfläche der Befestigungsvorsprünge
9 sowie der von Abwinklungen gebildeten Einstecktaschen 12, 13, vgl. insbesondere
Fig. 5 und 6. Hierdurch ist es möglich, an den Türen Taschen zu erzeugen, die der
Umrißform des Schloßgehäuses auf Höhe der Lagerböckchen 8 angepaßt sind.
[0014] Jedes Lagerböckchen 8 besitzt zu seiner Festlegung an der Stulpe 1 einen im Querschnitt
ovalen Vorsprung 19, der in eine formangepaßte Ausnehmung 20 der Stulpe eingesetzt
und dort vernietet ist, vgl. insbesondere Fig. 5 und 14.
[0015] Seitlich der Durchtrittskanäle 21 für die Treibstangen 3, 4 bilden die Lagerböckchen
8 Zentrierlaschen 22 aus, welche in formangepaßte Randaussparungen von Schloßboden
10 und Schloßdecke 11 eintauchen. Die vorgenannten Zentrierlaschen 22 schließen dabei
bündig mit den Außenflächen von Schloßboden 10 und Schloßdecke 11 ab.
[0016] Es ist sodann noch eine Zusatz-Befestigungsstelle zwischen Stulpe 1 und Schloßboden
10 vorgesehen. Bestandteil derselben ist ein an der Rückfläche der Stulpe 1 befestigter
Vorsprung 24, welcher sich im Bereich zwischen beiden Lagerböckchen 8 erstreckt. In
dem Vorsprung 24 ist eine Gewindebohrung 25 zur Aufnahme eines ebenfalls als Schraube
gestalteten Bolzens 26 vorgesehen. Letzterer verläuft parallel zur Stulpe 1, ist jedoch
rechtwinklig zu den anderen Bolzen 17 ausgerichtet, da er durch ein Loch 27 des Schloßbodens
10 her eingeschraubt ist. Auf diese Weise können unterschiedlich gestaltete Stulpen
1 mit Treibstangen 3, 4 bei leichter Montage mit eventuell auch unterschiedlich gestalteten
Schloßgehäusen 2 verbunden werden.
[0017] Beim Ausführungsbeispiel ist die untere Treibstange 4 im Bereich des das Lagerböckchen
8 kreuzenden Abschnittes gegabelt. Durch die beiden Gabelzinken 4', 4'' wird ein Längsschlitz
29 geformt. Jeder Gabelzinken 4'. 4'' ist mit einem abgewinkelten Endabschnitt E,
E' versehen, welche auf dem Schloßboden 10 aufliegen und in formangepaßte Kupplungsaussparungen
31, 32 eines flächig auf dem Schloßboden 10 aufliegenden Treibstangen-Anschlußschiebers
28 eintauchen. Der vorgenannte Längsschlitz 29 erstreckt sich im übrigen auf Höhe
eines Durchtrittsloches 30 der Stulpe 1 für eine Schließzylinder-Befestigungsschraube
30'.
[0018] Zwischen dem oberen Lagerböckchen 8 und dem Vorsprung 24 ist eine Falle 33 geführt.
Diese besitzt einen eine Fallendurchtrittsöffnung 34 der Stulpe 1 durchgreifenden,
mit einer Fallenschräge ausgestatteten Kopf 33', an welchen sich gehäuseeinwärts ein
Fallenschwanz 33'' anschließt.
[0019] Unterhalb der Falle 33 ist im Schloßgehäuse ein Riegel 35 geführt. Dessen Riegelkopf
35' durchgreift eine querschnittsangepaßte Durchtrittsöffnung 36 der Stulpe 1.
[0020] Zwischen Riegelkopf 35' und Schloßboden 10 verbleibt ein solcher Abstand, der das
Durchführen des Treibstangen-Anschlußschiebers 28 erlaubt. In der einen Endstellung
desselben kann sogar dann der Endabschnitt E' den Riegelkopf 35' unterfahren verbunden
mit einem geringen Raumbedarf zwischen der unteren Schmalseitenwand 7 und dem Riegel
35.
[0021] Der Schloßboden 10 und die Schloßdecke 11 haltern zwischen sich eine Trägerplatte
37. Diese lagert in ihrem unteren Bereich in einer der Schloßdecke 11 zugekehrten
Bohrung 38 einen Zahnkranz 39. Die Drehachse desselben ist mit M1 bezeichnet. Die
Bohrung 38 wird von einer Schließzylinder-Einstecköffnung 40 gekreuzt. Dieselbe ist
der Außenkontur eines Profil-Schließzylinders 41 angepaßt. Die Drehachse M2 des Zylinderkerns
des eingesetzten Profil-Schließzylinders liegt exzentrisch zur Drehachse M1, und zwar
unterhalb derselben, vgl. Fig. 3.
[0022] Der vorgenannte Zahnkranz 39 besitzt einen radialgerichteten Spalt 42 zum Eingriff
eines strichpunktiert veranschaulichten Schließbartes 43 des Profil-Schließzylinders
41. Mit der Außenverzahnung des Zahnkranzes 39 kämmen zwei Abtriebszahnräder 44, 45.
Deren nicht näher bezeichnete Lagerzapfen gehen einstückig von der Trägerplatte 37
aus. Trotz des Schließzylinder-Durchsteckspaltes 42 ist erreicht, daß der Zahnkranz
39 mindestens mit einem Abtriebszahnrad 44 bzw. 45 kämmt. Die Drehung der Abtriebszahnräder
44, 45 wird unter Zwischenschaltung weiterer Untersetzungszahnräder 46-50 auf ein
Endrad 51 übertragen. Die Achszapfen für dieselben sind ebenfalls Bestandteil der
Trägerplatte 37. Somit beinhaltet die Trägerplatte 37 sämtliche Zahntrieb-Funktionseinheiten.
[0023] Das Endrad 51 kämmt mit der parallel zu Stulpe 1 geführten Zahnstange 52, die sich
am freien Ende des Treibstangen-Anschlußschiebers 28 befindet. In paralleler Gegenüberlage
zur Zahnstange 52 ist ein weiterer Treibstangen-Anschlußschieber 53 geführt. Dieser
bildet eine Zahnstange 54 aus. Letztere ist im Hakeneingriff 55 gemäß Fig. 10 dem
Treibstangen-Anschlußschieber 53 zugeordnet. Auf diese Weise werden durch das Endrad
51 des Zahnradgetriebes die Treibstangen-Anschlußschieber 28, 53 gegensinnig angetrieben.
Vorgenannte Zahnstangen 52, 54 führen sich beiderseits eines oben verschmälerten Abschnittes
37' der Trägerplatte 37.
[0024] Der Treibstangen-Anschlußschieber 53 steuert unter Zwischenschaltung eines Schwenkhebels
56 den Riegelschluß in der Weise, daß zunächst der Treibstangen-Anschlußschieber 53
dem Riegelausschluß vorläuft und danach die Mitnahme des Riegels 35 erfolgt. Hierdurch
können erst die Riegelglieder 5 in Eingriff treten und ein Anziehen der Tür bewirken,
so daß dann der Riegel 35 behinderungssfrei in die ihm zugekehrte Schließblechausnehmung
einfahren kann.
[0025] Der Riegel 35 besitzt an seinem Riegelschwanz 35' eine schräg zur Bewegungsrichtung
des Riegels 35 verlaufende Auflaufschräge 57. Gebildet ist diese von einer seitlichen
Erhöhung 35''' des Riegelschwanzes 35'', welche Erhöhung 35''' sich auf dem Schloßboden
10 führt. Die Erhöhung 35''' wird überragt von einem Führungszapfen 58, welcher in
einen in Ausschlußrichtung des Riegels 35 verlaufenden Längsschlitz 59 des Schloßbodens
10 ragt. Der Auflaufschräge 57 ist eine Ausnehmung 60 für einen Steuerarm 61 des Schwenkhebels
56 nachgeordnet. Das Ende des Steuerarmes 61 ist, wie es aus den Figuren hervorgeht,
keulenförmig gestaltet.
[0026] Der um einen materialeinheitlichen Zapfen 62 der Trägerplatte 37 gelagerte Schwenkhebel
56 besitzt an seiner dem Treibstangen-Anschlußschieber 53 zugekehrten Seite einen
Zahnkranz-Abschnitt 63, dessen Zähne mit einer Zahnleiste 64 des Treibstangen-Anschlußschiebers
53 zusammenwirken. Die Zahnleiste 64 befindet sich dabei an einem Fortsatz 65 des
Treibstangen-Anschlußschiebers 53 bzw. der Zahnstange 54. Dieser Fortsatz 65 erstreckt
sich bei zurückgeschlossenem Riegel 35 vor einer Sperrkante 66 des Riegelschwanzes
35'', vgl. Fig. 9. Die untere Stirnkante 65' des Fortsatzes 65 ist ebenfalls zu einer
Schrägflanke geformt, die in der später noch beschriebenen Weise mit der Auflaufschräge
57 zusammenwirkt.
[0027] Der endständige Zahn 63' des Zahnkranz-Abschnittes taucht in eine etwa dem Vorlauf
des Treibstangen-Anschlußschiebers 53 entsprechend verlängerte Nische 67 des Treibstangen-Anschlußschiebers
53 ein. Hierdurch wird ein Mitnahmespiel realisiert. Wenn das Spiel durchlaufen ist,
hat auch der Fortsatz 65 die Riegelverlagerung freigegeben.
[0028] Insbesondere aus Fig. 18 ist ersichtlich, daß die Breite des Riegelschwanzes 35''
etwa derjenigen der seitlichen Erhöhung 35''' entspricht. Letztere ist geringfügig
breiter. In zurückgeschlossener Stellung des Riegels liegt dann der Riegelschwanz
35'' in Überdeckung zu den Abtriebsrädern 44, 45, welche sich jedoch auf der gegenüberliegenden
Seite der Trägerplatte 37 befinden. Der Riegelschwanz 35'' erstreckt sich in einer
dem Schloßboden 10 zugekehrten Aussparung 68 der Trägerplatte.
[0029] In einen unterhalb des Riegels 35 konzentrisch zur Drehachse M1 angeordneten Bogenschlitz
69 der Trägerplatte 37 taucht der Gelenkzapfen 70 eines Betätigungsamres 71 einer
Wechselhebel-Anordnung W ein. Der Betätigungsarm 71 ist als in Umfangsrichtung des
Zahnkranzes 39 weisende Hakenklinke gestaltet. Zu diesem Zweck formt der längere Hebelarm
des Betätigungsarmes 71 endseitig einen Haken 72, welcher in gleicher Ebene zu einer
Stützringschulter 73 des Zahnkranzes 39 angeordnet ist. In der in Fig. 3 veranschaulichten
Grundstellung des Treibstangenschlosses, welche Grundstellung das Einbauen eines Profil-Schließzylinders
gestattet, stützt sich der Haken 72 an der Stützringschulter 73 ab. Letztere formt
einen in die Bewegungsbahn des Hakens 72 ragenden Gegenhaken 74. An dem kürzeren Hebelarm
des Betätigungsarmes 71 greift gelenkig ein etwa parallel zur Stulpe 1 verlaufendes,
stangenförmiges Zwischenglied 75 der Wechselhebel-Anordnung W an. Das untere, abgewinkelte,
einen Kupplungszapfen bildende Zwischenglied-Ende 75' ragt in Richtung des Schloßbodens
10 und erstreckt sich in der Bewegungsbahn einer rechtwinklig zur Stulpe 1 verlaufenden
Steuerkante 76 des Treibstangen-Anschlußschiebers 28. Gemäß der Grundstellung in Fig.
3 und 9 beaufschlagt die Steuerkante 76 das Ende 75' und verschwenkt dadurch geringfügig
den Betätigungsarm 71, welcher mit seinem Haken 72 gegen die Stützringschulter 73
des Zahnkranzes 39 tritt. An dem mit dem Haken 72 ausgestatteten Ende des Betätigungsarmes
71 greift sodann eine an der Trägerplatte 37 eingespannte Blattfeder 77 an. Dieselbe
ist bestrebt, den Betätigungsarm 71 in einer neutralen Grundstellung zu haltend in
welcher der Haken 72 außerhalb der Bewegungsbahn des Gegenhakens 74 des Zahnkranzes
39 liegt. Eine solche neutrale Grundstellung des Betätigungsarmes 71 ist z.B. in Fig.
16 aufgezeigt.
[0030] Der obere Endbereich 78 des Zwischengliedes 75 ist plattenförmig gestaltet und stellt
einen Stößel dar. Zur Führung des Endbereiches 78 dient ein von dem verschmälerten
Abschnitt 37' der Trägerplatte 37 ausgehendes Widerlager 79 sowie die gegenüberliegende
Flanke des Trägerplatten-Abschnittes 37'. An dem Widerlager 79 stützt sich das eine
Ende der als Druckfeder gestalteten Wechselhebelfeder 80 ab. Das gegenüberliegende
Ende der Druckfeder 80 findet dagegen Abstützung an seitlich vorspringenden Schultern
81 des Endbereiches 78. Der dort befindliche letzte Gewindegang setzt sich über eine
Abbiegung 80' in einen die Druckfeder durchsetzenden Federdraht 82 fort und umschlingt
oberhalb des Widerlagers 79 einen Befestigungszapfen 83 eines mit drei Armen ausgestatteten
Umlenkgliedes 84 der Wechselhebel-Anordnung W. Zur Lagerung des Umlenkgliedes 84 dient
ein von dem verschmälerten Abschnitt 37' materialeinheitlich ausgehender Zapfen 85.
Der Befestigungszapfen 83 befindet sich an dem freien Ende des ersten Armes 86 des
Umlenkgliedes 84. Dieser bildet oberhalb des Endbereiches 78 eine Mitnahmeschulter
87 aus, welche in der Bewegungsbahn des Endbereiches 78 des Zwischengliedes 75 liegt.
Der den Befestigungszapfen 83 umschlingende Federdraht 82 setzt sich jenseits des
Befestigungszapfens 83 fort und bildet dort einen den Fallenschwanz 33'' belastenden
Drehfederabschnitt 82'. Die Wechselhebelfeder 80 erfüllt aufgrund ihrer besonderen
Ausgestaltung die Funktion einer Fallenfeder. Grundsätzlich ist die Wechselhebelfeder
80 bestrebt, den Betätigungsarm 71 entgegen Richtung des Zahnkranz-Betätigungsbereiches
zu verlagern.
[0031] Rechtwinklig zum ersten Arm 86 geht von dem Umlenkglied 84 ein zweiter Arm 88 aus,
welcher zwischen die Gabelzinken des gegabelten Fallenschwanzes 33'' ragt. Jeder Zinken
des gegabelten Fallenschwanzes 33'' besitzt je einen senkrecht zur Bewegungsrichtung
der Falle verlaufenden Schlitz 89, 89', welche Schlitze um die Umwendverschiebung
versetzt zueinander liegen. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel durchgreift
ein Zapfen 90 den fallenseitigen Arm 88 des Umlenkgliedes 84 und stellt die Mitnahmeverbindung
zur Falle 33 her.
[0032] In zurückverlagerter Stellung der Falle 33 fluchtet der Zapfen 90 mit einem Loch
91 der Schloßdecke 11. Dann kann der als Madenschraube gestaltete Zapfen 90 herausgedreht
und die Falle 33 um ihre Längsachse gewendet werden, so daß dann der wieder eingedrehte
Zapfen 90 mit seinem vorstehenden Ende in den Schlitz 89' des anderen Gabelzinkens
eintaucht.
[0033] Kreuzend zum Schlitz 89, 89' ist auf jeder Breitseite des Fallenschwanzes 33'' eine
Führungsnut 92 vorgesehen, in welche ein Führungsvorsprung 93 von Schloßdecke 11 und
Schloßboden 10 ragt.
[0034] Etwa in diametraler Gegenüberlage zum ersten Arm 86 erstreckt sich der dritte Arm
94 zum Angriff eines Nußbetätigungsschiebers 95. Dieser befindet sich in einem von
der Trägerplatte 37 belassenen Freiraum innerhalb des Schloßgehäuses 2 und ist von
einer Rückstellfeder 96 belastet. Ferner steht der Nußbetätigungsschieber 95 in Zahneingriff
zu einer Nuß 97, die in einem auswechselbar in dem Schloßgehäuse 2 eingesetzten, zweigeteilten
Lagergehäuse 98 drehbar angeordnet ist. Dessen Länge entspricht einem Mehrfahcen des
Nußdurchmessers. Der Nußbetätigungsschieber 95 formt rückseitig mehrere Fenster 99
für jeweils einen Eingriff eines Zahnes 97' der Nuß 97. Beim Ausführungsbeispiel greift
der Zahn 97' in das untere zweier übereinander angeordneter Fenster 99 ein. Das Lagergehäuse
98 bildet das eine unterhalb der Nuß angeordnete Beschlagschildschrauben-Durchtrittsloch
100 in Form eines Langloches. Dieses Lagergehäuse 98 ist mit der Nuß 97 und dem Nußbetätigungsschieber
95 als komplett vormontierte Baueinheit gestaltet, welche in eine konturenangepaßte
Ausnehmung A von Schloßboden und Schloßdecke einsetzbar ist, und zwar in Parallelerstreckung
zum verschmälerten Trägerplatten-Abschnitt 37'. Beim Ausführungsbeispiel ist diese
Baueinheit auf ein Abstandsmaß zwischen der Drehachse der Nuß und derjenigen des Zylinderkerns
auf 72 mm abgestellt.
[0035] Aus Fig. 13 geht ein angeändertes Lagergehäuse 98' hervor, welches eine Nuß 97 und
den Betätigungsschieber 95 aufzunehmen vermag ohne Abänderung derselben. Dann greift
der Zahn 97' der Nuß in das obere Fenster 99 des Nußbetätigungsschiebers 95 ein. Unterhalb
der Nußlagerstelle erstreckt sich innerhalb des Lagergehäuses 98' ein ebenfalls als
Langloch gestaltetes Beschlagschildschrauben-Durchtrittsloch 100'. Die Umrißkontur
des Lagergehäuses 98' kann dabei derjenigen des vorgeschilderten Lagergehäuses 98
entsprechen, so daß zwecks Veränderung des Abstandsmaßes zwischen Schließzylinder
und Nuß nur das abgeänderte Nußgehäuse 98' einzubauen ist. Es wird mittels der in
Fig. 13 veranschaulichten Baueinheit ein Abstandsmaß von 92 mm zwischen Drehachse
des Schließzylinders und Drehachse der Nuß 97 verwirklicht. Weitere Abstandsmaße wären
möglich durch entsprechende Gestaltung des Lagergehäuses.
[0036] Die Grundstellungen der Nuß sind in bekannter Weise durch Anschläge verwirklicht.
Ebenso sind den Drehendstellungen der Nuß Anschläge zugeordnet, welche nicht näher
abgehandelt werden.
[0037] Der in der Bewegungsbahn des Nußbetätigungsschiebers 95 liegende dritte Arm 94 des
Umlenkgliedes 84 ist gegabelt gestaltet. Die Gabelöffnung 33''' wird von dem Treibstangen-Anschlußschieber
53 durchgriffen. Der Treibstangen-Anschlußschieber 53 setzt sich bis in den Bereich
des Fallenschwanzes 33'' fort und geht in einen quer zur Stulpe 1 liegenden Winkelschenkel
101 über, welcher in die Gabelöffnung des Fallenschwanzes 33' einfahrbar ist.
[0038] In rückverlagerter Stellung fährt die Falle mit ihrer Gabelöffnung über den parallel
zur Stulpe 1 verlaufenden Winkelabschnitt 102 des Treibstangen-Anschlußschiebers 53,
welcher Winkelabschnitt 102 die Gabelöffnung des dritten Armes 94 durchgreift. Der
auf die Stulpe 1 zu gerichtete Winkelschenkel 101 besitzt ein im Querschnitt pfeilförmiges
Profil, vgl. hierzu insbesondere Fig. 4. Die Pfeilspitze ist der Falle 33 zugekehrt,
und der Fallenkopf 33' formt an beiden Schmalseiten konturenähnliche Nuten 103. In
Bewegungsrichtung der Falle gesehen, entspricht die Fallendurchtrittsöffnung 34 der
Stulpe 1 der Umrißform des Fallenkopfes, was das Umwenden der Falle 33 um 180° erlaubt.
[0039] An der oberen Flanke formt der Winkelschenkel 101 an seinem freien Stirnende einen
Kupplungsvorsprung 104, der in eine querschnittsangepaßte Aussparung 105 am freien
Ende der oberen Treibstange 3 eintaucht. Eine Verlagerung des Treibstangen-Anschlußschiebers
53 wird daher zwangsläufig auf diese Treibstange 3 übertragen.
[0040] Da der Winkelschenkel 101 bis in den Bewegungsbereich des Fallenkopfes 33' treten
kann, genügt zwischen der zugekehrten Schmalseite 6 und der Falle 33 ein geringeres
Abstandsmaß, was eine geringere Bauhöhe des Schloßgehäuses erlaubt. Hierzu trägt ebenfalls
die Tatsache bei, daß der Endabschnitt E' der Treibstange 4 in Überdeckung zum Riegel
35 treten kann.
[0041] Die obere schloßkantenrückwärtige Ecke des Schloßgehäuses 2 formt eine etwa winkelförmige
Ausbuchtung 106. Ein konturenangepaßter, zwischen Schloßboden 10 und Schloßdecke 11
befindlicher Eckwinkel 107 begrenzt diese Ausbuchtung zur rückwärtigen Schmalseite
des Schloßgehäuses hin. Die Endbereiche des Eckwinkels 107 sind mit Gewindebohrungen
108, 109 versehen, die das Verbinden mit der Schloßdecke 11 und dem Schloßboden 10
gestatten. Die von dem Eckwinkel 107 umrahmte Ausbuchtung 106 formt mit ihrem gerundeten
Innenscheitel ein Beschlagschildschrauben-Durchtrittsloch 110. Der eine Schenkel der
Ausbuchtung 106 ist vertikal ausgerichtet und verläuft parallel zur Stulpe 1, während
der andere Schenkel spitzwinklig zur Stulpe gerichtet ist und sich in Aufwärtsrichtung
erstreckt.
[0042] Die in Stulprichtung liegende Tiefe der Ausbuchtung 106 reicht dabei über die Verlängerung
der Verbindungslinie L von Nuß 97 und Beschlagschrauben-Durchtrittsloch 100, vgl.
Fig. 1.
[0043] Wird eine mit dem veranschaulichten Treibstangenschloß ausgestattete Tür mit einem
in Fig. 1 strichpunktiert veranschaulichten Langschild 111 versehen, so kann dieses
mittels dreier Schrauben 112, 113 und 114 gehaltert werden. Die obere Befestigungsschraube
112 tritt in die Ausbuchtung 106 ein und erstreckt sich damit oberhalb der Nußlagerstelle.
Die zweite Befestigungsschraube 113 durchgreift das Beschlagschildschrauben-Durchtrittsloch
100 des Lagergehäuses 98, während die dritte Befestigungsschraube 114 unterhalb des
Schließzylinders und des Schloßgehäuses 2 verläuft. Diese Maßnahme ermöglicht es z.B.,
ausschließlich die mittlere Befestigungsschraube 113 zu lösen, um dann das Treibstangenschloß
ausbauen zu können. Es müssen hierzu nicht - wie es sonst üblich ist - die Langschilder
demontiert werden.
[0044] Eine weitere Ausbuchtung 115 ist im Bereich der unteren Ecke des Schloßgehäuses 2
vorgesehen. Diese wird gebildet von der rückwärtigen Kontur der Trägerplatte 37, welcher
Kontur die Schloßdecke 11 und der Schloßboden 10 im entsprechenden Bereich angepaßt
sind.
[0045] Die Ausbuchtung 115 erstreckt sich rückwärtig des Schließzylinders 41. Es ist eine
solche Tiefe der Ausbuchtung 115 gewählt, daß der Ausbuchtungsboden 115' der Schließzylinder-Längsachse
näher liegt als der Abstand zwischen Schließzylinder-Längsachse und dem dieser stulpseitig
benachbarten Stulpschrauben-Durchtrittsloch 122. Die dieses aufweisende Trägerplatte
37 formt mit ihrer rückwärtigen Schmalseitenwand den Ausbuchtungsboden, der schräg
auf die Stulpe 1 zuläuft. Schließlich ist an der Rückwand des Schloßgehäuses 2 noch
eine dritte Ausbuchtung 116 vorhanden. Letztere erstreckt sich im Bereich rückwärtig
der Nuß 97. Deren in Stulprichtung weisende Tiefe ist mindestens so groß, daß der
Ausbuchtungsboden 116' dem Nußzentrum näher liegt als der Abstand zwischen Nußzentrum
und dem dieser stulpseitig benachbarten, von der Trägerplatte 37 gefaßten Beschlagschrauben-Durchtrittsloch,welches
als Langloch 120 gestaltet ist. Die beiden vorgenannten Ausbuchtungen 115, 116 erlauben
es, der Tür anstelle der Langschilder im Bereich der Nuß und des Schließzylinders
in Fig. 1 strichpunktiert angedeutete Rosetten 117, 118 zuzuordnen. Die eine Befestigungsschraube
119 für die Rosette 117 durchgreift das Langloch 120 der Trägerplatte 37, während
die andere Befestigungsschraube 121 die Tür im Bereich der Ausbuchtung 116 durchsetzt.
Das Langloch 120 sowie die Ausbuchtung 116 gestatten ebenfalls den Einsatz unterschiedlich
geformter Lagergehäuse 98 für die Nuß, um unterschiedliche Abstandsmaße zwischen Nußlagerstelle
und Drehachse des Zylinderkerns verwirklichen zu können.
[0046] Zur Halterung der den Schließzylinder umgebenden Rosette 118 dient eine das Durchtrittsloch
122 der Trägerplatte 37 durchgreifende Befestigungsschraube 122' und eine diametral
dazu angeordnete Befestigungsschraube 123, die im Bereich der Ausbuchtung 115 verläuft.
[0047] Auch bei Anordnung der Rosetten 117, 118 genügt es, jeweils die der Ausbuchtung gegenüberliegende
Befestigungsschraube herauszudrehen, um das Treibstangenschloß ausbauen zu können.
[0048] Die Trägerplatte 37 mit dem Zahnradgetriebe und der Wechselhebel-Anordnung W sowie
das Lagergehäuse 98 stellen Baueinheiten dar. Sollen Treibstangenschlösser mit unterschiedlichen
Dornmaßen erstellt werden, brauchen diese Baueinheiten nicht abgeändert zu werden.
Es genügt vielmehr, Schloßboden und Schloßdecke stulpseitig zu verlängern oder zu
verkürzen, während der rückwärtige Bereich unverändert bleibt einschließlich der Ausbuchtungen.
Entsprechende Verkürzungen und Verlängerungen sind sodann beim Riegel und der Falle
sowie dem Treibstangen-Anschlußschieber 28 vorzunehmen. Aufgrund dieser geringfügigen
Veränderung läßt sich jedoch eine große Palette unterschiedlich gestalteter Schlösser
fertigen verbunden mit einem verringerten Herstellungsaufwand und reduzierter Lagerhaltung.
1. Einsteckschloß für mit tür- bzw. schloßdurchgreifenden Befestigungsschrauben anschraubbaren
Beschlägen ausrüstbare Türen, insbesondere Treibstangenschloß, mit schließzylinder-
bzw. drückernußbetätigbarer Falle (33) und Riegel (35), sowie Beschlagschrauben-Durchtrittsöffnungen
(100, 106) für die Befestigungsschrauben im Schloßgehäuse (2), dadurch gekennzeichnet,
daß das Schloßgehäuse (2) in seinem rückwärtigen oberhalb der Nuß (97) liegenden Eckbereich
zur Ausbildung einer Durchtrittsöffnung für eine Befestigungsschraube (112) eine Ausbuchtung
(106) aufweist, deren in Stulprichtung liegende Tiefe über die Verlängerung der Verbindungslinie
(L) von Nuß (97) und Beschlagschrauben-Durchtrittsloch (100) für eine Befestigungsschraube
(113) reicht, wobei die Ausbuchtung (106) mit ihrem gerundeten Innenscheitel um eine
Beschlagschraube (112) einhakbar ist.
2. Einsteckschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Schenkel der
Ausbuchtung (106) vertikal ausgerichtet und parallel zur Stulpe (1) verläuft und der
andere Schenkel spitzwinklig zur Stulpe gerichtet ist und sich in Aufwärtsrichtung
erstreckt.
3. Einsteckschloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausbuchtung (106) von einem Eckwinkel (107) gefaßt ist, der in diesem Bereich
die Gehäuseschmalseitenwand bildet.
4. Einsteckschloß nach dem Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Eckwinkel (107)
einen gerundeten Innenscheitel ausbildet.
5. Einsteckschloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Innenscheitel fluchtend oberhalb der Nuß (97) liegt.
6. Einsteckschloß für mit tür- bzw. schloßdurchgreifenden Befestigungsschrauben anschraubbaren
Beschlägen ausrüstbare Türen, insbesondere Treibstangenschloß, mit schließzylinder-
bzw. drückernußbetätigbarer Falle (33) und Riegel (35) sowie Beschlagschrauben-Durchtrittsöffnungen
(120, 116) für die Befestigunsschrauben im Schloßgehäuse (2), dadurch gekennzeichnet,
daß das Schloßgehäuse (2) im Bereich rückwärtig der Nuß (97) zur Ausbildung einer
Durchtrittsöffnung für eine Beschlagschraube (121) eine Ausbuchtung (116) besitzt,
deren in Stulprichtung liegende Tiefe mindestens so groß ist, daß der zur oberen Schloßschmalseite
hin offene Boden (116') der Ausbuchtung (116) dem Nußzentrum näher liegt als der Abstand
zwischen Nußzentrum und dem dieser stulpseitig benachbarten Beschlagschrauben-Durchtrittsloch
(120) für eine Befestigungsschraube (119).
7. Einsteckschloß für mit tür- bzw. schloßdurchgreifenden Befestigungsschrauben anschraubbaren
Beschlägen ausrüstbare Türen, insbesondere Treibstangenschloß, mit schließzylinder-
bzw. drückernußbetätigbarer Falle (33) und Riegel (35) sowie Beschlagschrauben-Durchtrittsöffnungen
(122, 115) für die Befestigungsschrauben im Schloßgehäuse (2), dadurch gekennzeichnet,
daß das Schloßgehäuse (2) in seinem rückwärtig des Schließzylinders (41) liegenden
Bereich zur Ausbildung einer Durchtrittsöffnung für eine Beschlagschraube (123) eine
Ausbuchtung (115) besitzt, deren in Stulprichtung liegende Tiefe mindestens so groß
ist, daß der als schräg auf die Stulpe (1) zulaufende Schloßgehäusewand gestaltete
Ausbuchtungsboden (115') der Schließzylinder-Längsachse in der Höhe des jeweiligen
Durchtrittslochs (122) näher liegt als der Abstand zwischen Schließzylinder-Längsachse
und dem dieser stulpseitig benachbarten Beschlagschrauben-Durchtrittsloch (122) für
die Befestigungsschraube (122').
8. Einsteckschloß nach dem Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausbuchtungsboden
(115') von der Schmalseitenwand einer Trägerplatte (37) des Schloßgetriebes gebildet
ist, welcher Trägerplatte (37) auch das zugehörige Beschlagschrauben-Druchtrittsloch
(122) umfaßt.
1. Mortise lock for doors capable of being fitted with furniture which can be screwed
on with fixing screws which pass through the door or lock, in particular a driving
rod lock, with lock cylinder-operated or latch nut-operated catch (33) and bolt (35),
as well as furniture screw through-openings (100, 106) for the fixing screws in the
lock housing (2), characterised in that the lock housing (2) comprises in its rear
corner region located above the nut (97), for forming a through-opening for a fixing
screw (112), an indentation (106) of which the depth in the cuff plate direction extends
over the extension of the connecting line (L) of nut (97) and furniture screw through-hole
(100) for a fixing screw (113), wherein the indentation (106) can be hooked by its
rounded inner apex around a furniture screw (112).
2. Mortise lock according to claim 1, characterised in that one arm of the indentation
(106) is vertically oriented and extends parallel to the cuff plate (1), and the other
arm is directed at an acute angle to the cuff plate and extends in an upward direction.
3. Mortise lock according to any of the preceding claims, characterised in that the indentation
(106) is bordered by a corner angle (107) which in this region forms the narrow side
wall of the housing.
4. Mortise lock according to claim 3, characterised in that the corner angle (107) forms
a rounded inner apex.
5. Mortise lock according to any of the preceding claims, characterised in that the inner
apex is located in alignment above the nut (97).
6. Mortise lock for doors capable of being fitted with furniture which can be screwed
on with fixing screws which pass through the door or lock, in particular a driving
rod lock, with lock cylinder-operated or latch nut-operated catch (33) and bolt (35),
as well as furniture screw through-openings (120, 116) for the fixing screws in the
lock housing (2), characterised in that the lock housing (2) has in the region to
the rear of the nut (97), for forming a through-opening for a furniture screw (121),
an indentation (116) of which the depth in the cuff plate direction is at least so
great that the bottom (116') of the indentation (116) which opens towards the upper
narrow side of the lock is closer to the nut centre than the distance between the
nut centre and the furniture screw through-hole (120) for a fixing screw (119) which
is adjacent thereto on the cuff plate side.
7. Mortise lock for doors capable of being fitted with furniture which can be screwed
on with fixing screws which pass through the door or lock, in particular a driving
rod lock, with lock cylinder-operated or latch nut-operated catch (33) and bolt (35),
as well as furniture screw through-openings (122, 115) for the fixing screws in the
lock housing (2), characterised in that the lock housing (2) has in its region to
the rear of the lock cylinder (41), for forming a through-opening for a furniture
screw (123), an indentation (115) of which the depth in the cuff plate direction is
at least so great that the bottom (115') of the indentation constructed as a lock
housing wall extending obliquely towards the cuff plate (1) is closer to the longitudinal
axis of the lock cylinder at the level of the respective through-hole (122), than
the distance between the longitudinal axis of the lock cylinder and the furniture
screw through-hole (122) for the fixing screw (122') which is adjacent thereto on
the cuff plate side.
8. Mortise lock according to claim 7, characterised in that the bottom (115') of the
indentation is formed by the narrow side wall of a carrier plate (37) of the lock
mechanism, which carrier plate (37) also surrounds the associated furniture screw
through-hole (122).
1. Serrure à encastrer pour des portes susceptibles d'etre équipées de ferrures que l'on
peut visser par des vis de fixation traversant la porte ou la serrure, en particulier
des serrures à barres mobiles comprenant un pêne demi-tour (33) et un pêne dormant
(35) susceptibles d'être actionnés par une poignée de fouillot ou par un cylindre
de fermeture (35), ainsi que des ouvertures de passage de vis de ferrures (100, 106)
pour les vis de fixation dans le boîtier de serrure (2), caractérisée en ce que le
boîtier de serrure (2) comporte, dans sa zone de coin située au-dessus et en arrière
du fouillot (97), une courbure ou indentation (106) constituant une ouverture de traversée
d'une vis de fixation (112), cette courbure présentant, dans la direction de recouvrement,
une profondeur qui s'étend dans le prolongement de la ligne de liaison (L) du fouillot
(97) et du trou de passage (100) des vis de ferrures pour une vis de fixation (113),
la courbure (106) avec sa paroi intérieure de crête arrondie pouvant être accrochée
autour d'une vis de ferrure.
2. Serrure à encastrer selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'une des branches
de forme incurvée ou courbure (106) est verticale et s'étend parallèmement à la têtière
(1) et en ce que l'autre branche forme un angle aigu par rapport au recouvrement et
s'étend dens la direction arrière.
3. Serrure à encastrer selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce
que la courbure (106) est entourée d'un angle de coin (107) qui constitue dans cette
zone la paroi latérale étroite du boitier.
4. Serrure à encastrer selon la revendication 3, caractérisée en ce que l'angle de coin
(107) forme un sommet intérieur arrondi.
5. Serrure à encastrer selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce
que le sommet intérieur est disposée au-dessus et dans l'alignement du fouillot (97).
6. Serrure à encastrer pour des portes susceptibles d'être équipêes de ferrures fixées
par des vis de fixation traversant la porte de la serrure, comprenant un pêne demi-tour
(33) et un pêne dormant (35) susceptibles d'être actionnés par une poignée de fouillot
ou un cylindre de serrure (35) ainsi que des ouvertures de passage des vis de ferrure
(120, 116) pour les vis de fixation dans le boîtier de serrure (2), caractérisée en
ce que le boîtier de serrure (2) comporte, dans la zone en arrière du fouillot (97)
la courbure (116) constituant une ouverture de passage pour une vis de ferrure (121),
cette courbure présentant dans la direction de la têtière une profondeur suffisamment
importante pour que le fond (116') de la courbure (116) qui est ouvert vers l'intérieur
du côté supérieur étroit de la serrure, soit plus proche du centre du fouillot que
la distance séparant le centre du fouillot et le trou de passage (120) des vis de
ferrure, pour une vis de fixation, ce trou étant proche du coté de la têtière.
7. Serrure à encastrer pour des portes susceptibles d'être équipées de ferrures fixées
par des vis de fixation traversant la porte ou la serrure, en particulier serrure
à barres mobiles comprenant un pêne demi-tour (33) et un pêne dormant (35) susceptibles
d'être actionnée par une poignée de fouillot ou un cylindre de ferrure (35) ainsi
que des ouvertures de passage de vis de ferrure (122, 115) pour les vis de fixation
dans le boitier de serrure (2), caractérisée en ce que le boitier de serrure (2) comporte
dans sa zone disposée en arrière du cylindre de serrure (41), une courbure (115) constituant
une ouverture de traversée pour une vis de ferrure (123), cette courbure présentant
dans la direction de la têtière une profondeur qui est au moins suffisamment importante
pour que le fond 115' de la courbure, disposé incliné par rapport à la paroi du boîtier
de serrure prolongeant la têtière (1), soit disposé à la hauteur de chaque trou de
traversée (122), plus proche du cylindre de serrure que la distance qui sépare l'axe
longitudinal de cylindre et de serrure et le trou de passage (122) des vis de ferrure
pour la vis de fixation (122'), ce trou étant proche du côté de la têtière.
8. Serrure à encastrer selon la revendication 7, caractérisée en ce que le fond (115')
de la courbure constituée par la paroi latérale étroite d'une plaque de support (37)
du mécanisme de serrure, cette plaque de support (37) entourant le trou de passage
correspondant pour les vis de ferrure.