[0001] Die Erfindung geht aus von einer Beleuchtungseinrichtung für einen Herd gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Bei einer bekannten Beleuchtungseinrichtung für Backöfen (DE-OS 32 19 326) ist hinter
einer Öffnung in der Gerätewand senkrecht stehend eine Lampenfassung mit Lampen angeordnet,
wobei die Lampenachse parallel zur Gerätewand verläuft. Die vorgenannte Öffnung ist
verschlossen durch eine transparente Abdeckung aus Glas oder Kunststoff. Obwohl sich
durch die Abdeckung eine spürbare Wärmedämmung gegenüber dem Backofenraum ergibt,
ist zu befürchten, daß bei Hochtemperaturbetrieb des Backofens, insbesondere bei Selbstreinigungsbetrieb
durch Pyrolyse mit Betriebstemperaturen um 500°C, insbesondere infolge Wärmestrahlung
durch die Glasabdeckung hindurch Lampe und Lampenfassung durch Überhitzung Schaden
erleiden, begünstigt noch durch die Eingenerwärmung der Lampe selbst. Für Mikrowellenbetrieb
ist diese Beleuchtungseinrichtung nicht vorgesehen und auch nicht geeignet. Bei einer
anderen bekannten Beleuchtungseinrichtung für einen Mikrowellenherd (DE-PS 36 06 421)
ist wiederum hinter einer Öffnung in der Garraumwand eine Lampenfassung mit Lampe
angeordnet, deren Achse senkrecht steht zur Garraumwand. Die Öffnung ist wiederum
verschlossen durch eine gläserne Abdeckung.
[0003] Um hierbei die Lampe selbst und die Lampenfassung vor der schädlichen Einwirkung
der Mikrowellenenergie zu schützen, ist Lampe und Lampenfassung weitgehend von einer
metallischen Hülse umgeben, wobei diese metallische Hülse eine Perforation aufweist
zur Belüftung des Lampenbereiches und zum Austritt von Lichtstrahlen durch die Perforation
hindurch in Richtung eines als Reflektor dienenden Wandungsteils des Lampengehäuses.
Auch bei dieser Bauweise würde bei Hoch- oder Höchsttemperaturbetrieb die Lampe einer
extremen Belastung durch Wärmestrahlung ausgesetzt sein.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit konstruktiv einfachen und räumlich
unaufwendigen Mitteln einen wirksamen Schutz der Lampe vor vom Garraum des Herdes
ausgehenden schädlichen Einflüssen zu erhalten.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des
Patentanspruchs 1 aufgeführten Maßnahmen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden Patentansprüchen.
[0006] Durch die aus transparentem Material bestehende Hülse sowie durch deren Anordnung
in Bezug auf die Öffnung in der Garraumwand wird für die vom Garraum ausgehende Wärmestrahlung
eine wirksame thermische Barriere erhalten, an welcher die Wärmestrahlung zum Teil
reflektiert oder aber absorbiert und zum metallischen Lampengehäuse abgeleitet wird,
welches Lampengehäuse seinerseits sich in einem relativ kühlen Bereich außerhalb des
Backofens befindet. Die Hülse kann als beidseitig offenes rohrartiges Element oder
aber als nur einseitig offenes Element ausgebildet sein, wobei im letztgenannten Fall
bei Normalbetrieb des Herdes evtl. sogar auf eine die Öffnung in der Garraumwand verschließende
Abdeckung verzichtet werden kann. In jedem Falle ist es vorteilhaft, wenn die Hülse
Lampe und Lampenfassung zumindest weitgehend überdeckt. Durch die Hülse und durch
die Anordnung von Lüftungsschlitzen im Lampengehäuse und in der Hülse selbst wird
innerhalb der Hülse eine Art Kaminwirkung für Kühlluft erzielt, welche Kühlluft Lampenfassung
und Lampe unmittelbar umströmt und die Betriebswärme abführt. Diese Wirkung tritt
insbesondere ein, wenn Hülse und Lampe senkrecht stehen, wobei infolge natürlicher
Konvektion an der Garraumwand erwärmte Luft von unten nach oben strömt und hierbei
auch das Lampengehäuse durchströmt.
[0007] Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung besteht darin,
daß dieselbe universell für unterschiedliche Betriebsarten verwendbar ist. Sie ist
verwendbar für Höchsttemperaturbertrieb, z.B. Selbstreinigungsbetrieb durch Pyrolyse
ebenso wie für Mikrowellenbetrieb, sofern die Hülse mit einer gitterartigen, metallischen
und mikrowellendichten Abschirmung versehen ist, was in einfacher Weise durch ein
in die Hülse eingelegtes metallisches Abschirmgitter oder durch eine metallische Bedruckung
geschehen kann. In jedem Falle ist hierbei Lampe und Lampenfassung vor schädlichen,
vom Garraum ausgehenden Einflüssen wirksam geschützt. Nicht zuletzt ergibt sich durch
die besondere geometrische Anordnung von Lampenfassung und Lampe eine sehr flache
Bauweise erhalten.
[0008] Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
nachstehend erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht der mit einer Garraumwand eines nicht weiter dargestellten Herdes
verbundenen Beleuchtungseinrichtung gemäß der Erfindung,
- Fig. 2 und Fig. 3
- Ausführungsvarianten der Hülse der Beleuchtungseinrichtung in Seitenansicht.
[0009] In Fig. 1 ist mit 1 eine senkrechte Garraumwand eines nicht weiter dargestellten
Herdes bezeichnet, in die eine z.B. kreisrunde Öffnung 2 eingearbeitet ist. An einem
nach außen gezogenen Ringflansch 3 der Garraumwand 1, z.B. durch Schrauben oder dgl.
befestigt, ist ein metallisches Lampengehäuse 4, das die Öffnung in der Garraumwand
dicht und unter Bildung eines Gehäuseraumes 5 umschließt. Dieses Lampengehäuse 4 besitzt
federnde Halteelemente 6 für die Halterung auf die Öffnung 2 aufgesetzten, aus Glas
oder glasartigem Material bestehenden, linsenartigen Abdeckung 7, deren Ringflansch
8 mit den Halteelementen 6 verschnappt. Am unteren Bodenteil 9 des Lampengehäuses
befestigt ist eine Lampenfassung 10 üblicher Bauart, in welche eine Lampe 11 eingesteckt
oder eingeschraubt ist, wobei die Lampenachse a mit Abstand parallel zur Ebene der
Garraumwand 1 verläuft. Lampenfassung 10 und Lampe 11 sind zumindest weitgehend umgeben
von einer in der erstenVariante beidenends offenen, rohrartigen Hülse 12 aus Glas
oder glasartigem Material, z.B. Kunststoff, das Lichtstrahlen weitgehend ungehindert
durchläßt. Diese Hülse ist in Fig. 2 als Einzelheit dargestellt. Man erkennt, daß
in das Glasmaterial eine gitterartige, metallische Abschirmung 13 eingearbeitet ist
in Form von gitterartig angeordneten metallischen Drähten, deren Enden über die untere
Hülsenbegrenzung 14 hinausragen. An diesen freiragenden Enden der Abschirmung erfolgt
beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 die Befestigung der gesamten Hülse 12 an der
metallischen Lampenfassung 4, und zwar dadurch, daß auf diese Drahtenden eine oder
mehrere Federscheiben 15 unter elastischer Verformung aufgedrückt sind, welche Federscheiben
sich mit den Drahtenden und dem Bodenteil des Lampengehäuses 4 verspannen bzw. verkrallen.
Auf diese Weise wird zwischen der metallischen Abschirmung und dem metallischen Lampengehäuse
4, das wiederum in unmittelbarem metallischen Kontakt steht, mit der Garraumwand eine
durchgehende, metallische und elektrisch leitende Verbindung geschaffen, die ein Eintritt
von Mikrowellen in den Innenbereich der Hülse 12 verhindert. Wie in Fig. 3 dargestellt,
kann anstelle einer drahtartigen Abschirmung eine Abschirmung 13' auch durch Aufdampfen
einer geeigneten Metallschicht in gitterförmiger Struktur auf die Außenfläche der
Hülse 12' hergestellt werden. Bei beiden Varianten ist ein Lichtdurchtritt durch die
Hülse 12, 12' nicht merklich behindert. Die Lichtausbeute einerseits und die thermische
Isolierfähigkeit der Hülse 12 kann dadurch noch verbessert werden, daß die Abschirmung
eine Wärmestrahlen gut reflektierende Oberfläche aufweist, z.B. eine Wärme- und Lichtstrahlen
stark reflektierende silbrige Oberfläche besitzt.
[0010] Fig. 1 zeigt, daß die Lampenfassung 4 im unteren Bereich und im oberen Bereich mit
Lüftungsschlitzen 16 versehen ist, auch am Bodenteil 9. Ebenso besitzt die Hülse 12
bzw. 12' am Bodenteil als Ausnehmungen ausgeführte Lüftungsschlitze 17. Wie durch
Lüftungspfeile verdeutlicht, kann durch diese Lüftungsschlitze 16, 17 relativ kühle
Luft in den Gehäuseraum 5 des Lampengehäuses 4 einströmen und die Hülse außen umströmen
und innen durchströmen und oben wieder austreten. Auf diese Weise wird Lampensockel
10 und Lampe 11 auf sehr intensive Art umströmt, womit bei Lampenbetrieb die Betriebswärme
abgeführt wird.
[0011] In Fig. 1 ist durch strichpunktierte Linienzüge angedeutet, daß die Hülse 12 auch
nach oben hin durch eine Erweiterung 18 verschlossen sein kann, mit Ausnahme einer
Lüftungsöffnung 19, durch die hindurch die vorgenannte Kühlluft nach oben hin abströmen
kann. Auf diese Weise kann bei Normalbetrieb des Herdes auf eine äußere Abdeckung
7 verzichtet werden.
[0012] Um insgesamt die Lichtausbeute der Beleuchtungseinrichtung zu erhöhen, kann die Innenfläche
des Lampengehäuses 4 mit einer Lichtstrahlen gut reflektierenden Oberfläche versehen
sein, die als Reflektor dient.
1. Beleuchtungseinrichtung für einen Herd mit einer Einrichtung zur Erhitzung von Gargut,
mit einer hinter einer Öffnung in der Garraumwand innerhalb eines Lampengehäuses angeordneten
Lampenfassung für eine Lampe, die zumindest weitgehend von einer lichtdurchlässigen
Hülse umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Lampensockel (10) derart im Lampengehäuse (4) angeordnet ist, daß Lampen-
und Hülsenachse (a) zumindest im wesentlichen parallel zur Garraumwand verlaufen und
daß die Hülse (12) aus Glas oder glasartigem, transparentem Material besteht und in
enger mechanischer Verbindung steht mit dem Lampengehäuse (4).
2. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1 für einen Herd mit einer Einrichtung zur hochfrequenten
Erhitzung des Gargutes, dadurch gekennzeichnet, daß das Lampengehäuse (4) die Öffnung
(2) in der Garrauwand (1) mikrowellendicht umschließt und daß die Hülse (12, 12')
eine gitterartige, metallische und mikrowellendichte Abschirmung (13, 13') trägt.
3. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die Abschirmung
(13, 13') mit dem Lampengehäuse (4) in mechanischer und elektrisch leitender Verbindung
steht.
4. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschirmung (13, 13') eine Wärmestrahlen gut reflektierende Oberfläche aufweist.
5. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lampengehäuse (4) vorzugsweise an oberen und unteren Gehäuseteilen Lüftungsschlitze
(16) besitzt.
6. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise
senkrecht stehende, beidenends offene Hülse (12) im Bereich der unteren Verbindung
mit dem Lampengehäuse (4) Lüftungsschlitze (17) besitzt.
7. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise
senkrecht stehende Hülse (12) an einem Ende verschlossen ist (18) und im Bereich der
unteren Verbindung mit dem Lampengehäuse (4) und am oberen, verschlossenen Ende Lüftungsschlitze
(17; 19) besitzt.
8. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Öffnung (2) der Garraumwand (1) eine transparente Abdeckung (7) lösbar
eingesetzt ist.
9. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenfläche des Lampengehäuses (4) als Reflektor ausgebildet ist.