[0001] Die Erfindung betrifft einen Arbeitszylinder nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Arbeitszylinder der gattungsgemäßen Art (DE-OS-37 09 701) weisen einen am Ende des
Arbeitszylinders angeordneten Rastiermechanismus mit einem Rastierstößel auf, welcher
sich in den Verfahrweg einer vom Arbeitskolben des Arbeitszylinders in den Sekundärraum
desselben sich erstreckenden Rastierhülse erstreckt und mit einer Rastierklinke derselben
in formschlüssigen Eingriff gelangt, wenn bei einem vorbestimmten Maximalwert des
pneumatischen Arbeitsdruckes die Verschiebekraft der Rastierhülse ausreicht, die Kraft
einer den Rastierstößel verspannenden Feder zu überwinden. Zum Lösen des Rastierstößels
ist ein Handgriff vorgesehen, d.h. das Lösen des rastierten Arbeitszylinders geschieht
manuell.
[0003] Es sind auch Konstruktionen bekannt, bei welchen Druckmittel aus einer zusätzlichen
Druckleitung verwendet wird, um einen mit dem Rastierstößel verbundenen Arbeitskolben
gegen die Kraft der Feder des Rastierstößels zu verschieben, derart, daß der Rastierstößel
aus dem Verfahrwerk der Rastierhülse herausgehoben wird.
[0004] Revisionsarbeiten bei Arbeitszylindern der in Rede stehenden Art gestalten sich bei
manueller Entriegelung des Rastierstößels als sehr kompliziert und aufwendig, da es
bei Einsatz in Fabrikhallen der manuellen Entriegelung einer Vielzahl von Lüftungs-
und Brandschutzklappen bedarf, z.B. unter Verwendung von Seilzügen oder dgl. mechanischen
Hilfsmitteln. Die Verwendung zusätzlicher Druckmittelleitungen für die pneumatische
Entriegelung der Entriegelungsstößel einer Vielzahl von Arbeitszylindern stellt zwar
eine vereinfachte Möglichkeit der Betätigung dar, der bauliche Aufwand zusätzlicher
Druckmittelleitungen und Abzweigungen ist jedoch beträchtlich und ist in vielen Fällen
aus Kostengründen nicht möglich.
[0005] Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen Arbeitszylinder der
gattungsgemäßen Art so auszugestalten, daß das Entriegeln des Verriegelungsstößels
in baulich einfacher, dennoch funktionell zuverlässiger Weise geschieht, ohne daß
es nötig ist, zusätzliche Druckmittelzuführungen vorzusehen.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale nach dem Kennzeichnungsteil des Patentanspruches
1.
[0007] Das am Gehäuse des Arbeitszylinders oder am Aufbau des Rastiermechanismus angeflanschte
oder baulich integrierte Schaltventil ermöglicht in einfacher Weise, mittels des über
eine gemeinsame Druckmittelleitung zur Verfügung stehenden Arbeitsdruckes des Arbeitszylinders
die Entriegelung des Rastierstößels vorzunehmen. Dies erweist sich in besonderem Maße
als vorteilhaft bei der Durchführung von Revisionsarbeiten, bei welchen in Annahme
eines Brandzustandes volle Druckbeaufschlagung der Arbeitszylinder vorgenommen wird,
um die Verriegelung der Kolbenstangen der Arbeitszylinder bei geöffneten Lüftungs-
und Brandschutzklappen nachzuvollziehen; mit Hilfe des Schaltventils ist es möglich,
unter Einwirkung normalen Arbeitsdruckes, welcher auch am Arbeitszylinder zur Verfügung
steht, die Entriegelung vorzunehmen, so daß der Arbeitszylinder nach Entriegelung
wieder normal betätigt, d.h. zum verriegelungsfreien Öffnen und Schließen der Lüftungs-
und Brandschutzklappen verwendet werden kann.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildung sind in weiteren Patentansprüchen
aufgeführt.
[0009] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf
die beigefügte Zeichnung erläutert.
- Fig.1
- gibt in Längsschnittdarstellung den erfindungsgemäßen Arbeitszylinder in seiner Ausgangslage
wieder;
- Fig.2
- gibt in stark vergrößertem Maßstab und in Schnittdarstellung das Schaltventil in seiner
Anbaulage am Ende des Arbeitszylinders wieder; und
- Fig.3
- gibt in Längsschnittdarstellung einen erfindungsgemäßen Arbeitszylinder mit einem
Schaltventil gemäß einer weiteren Ausführungsform wieder.
[0010] Bei dem in Fig.1 dargestellten druckmittelbetriebenen Arbeitszylinder ist in einem
Gehäuse 1 ein Kolben 3 mit einer Kolbenstange 5 verbunden. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist der Kolben 3 mittels einer Mutter 7 gegenüber einem Anschlag 9 der Kolbenstange
5 verschraubbar; es ist auch jede andere Art der Befestigung des Kolbens an der Kolbenstange
5 möglich. Zwischen dem Kolben 3 und dem Außenumfang der Kolbenstange 5 ist ein Dichtelement
11 in Form eines O-Ringes vorgesehen, an welchen sich in Richtung des sogenannten
Sekundärraums 13 des Arbeitszylinders ein Druckstück 15 und ein Rastierkörper in Form
einer Rastierhülse 17 anschließen. Die Rastierhülse 17 ist zwischen einem an der Kolbenstange
5 fixierten Anschlag 19 und der zugewandten Stirnseite des Kolbens 3 verschiebbar
und wird mittels einer Feder 21 in Richtung des Kolbens verspannt. Die Rastierhülse
17 besitzt eine Klinke 23, welche mit einem am rechtsseitigen Ende des Gehäuses 1
dargestellten Rastierstößel 25 in Eingriff zu gelangen vermag.
[0011] Der Rastierstößel 25 erstreckt sich unter Verspannung durch eine Feder 27 radial
nach innen gerichtet in das Gehäuse 1 und befindet sich im Verschiebeweg der Rastierhülse
17. Der Rastierstößel 25 ist mit einem Rastierkolben 29 verbunden, welcher mittels
eines an der Außenseite des Gehäuses 1 befestigten Schaltventils 31 pneumatisch beaufschlagbar
ist, um eine pneumatische Entriegelung in nachfolgend beschriebener Weise herbeizuführen.
[0012] Das in Fig.2 vergrößert wiedergegebene Schaltventil 31 weist in einem Ventilgehäuse
33 einen Drucklufteinlaß 35 auf, welcher mit der eigentlichen Druckkammer, d.h. mit
dem Primärraum 37 des Arbeitszylinders in Verbindung steht und andererseits das Schaltventil
31 in nachfolgend beschriebener Weise beaufschlagt. Gemäß Darstellung in Fig.1 und
2 ist der mit dem Drucklufteinlaß 35 verbundene Primärraum 37 mittels einer schematisch
strichpunktiert wiedergegebenen Leitung 39 an eine am rechten Ende des Schaltventils
befindliche Kammer 41 angeschlossen, während eine an die Kammer 41 sich anschließende,
im Durchmesser erweiterte Kammer 43 des Schaltventils mittels einer gleichfalls strichpunktiert
wiedergegebenen Leitung 45 mit einem Druckluftanschluß 47 eines den Rastierstößel
25 aufnehmenden Gehäuses 49 verbunden ist.
[0013] Innerhalb des Schaltventils 31 befindet sich ein vom pneumatischen Druck am Drucklufteinlaß
35 beaufschlagbarer, gegen die Kraft einer Feder 51 verfahrbarer Kolben 53, welcher
nach Durchfahren eines Leerweges in Anlage mit einem Ventilstößel 55 eines Doppelrückschlagventils
57 in Anlage gelangt. Das Doppelrückschlagventil 57 weist einen auf seinen beiden
Seiten dichtenden Ventilteller 59 auf, welcher in der Position nach Fig.2 unter der
Kraft einer Feder 61 unter Abdichtung an einen ortsfest angeordneten Ventilsitz 63
angelegt ist, derart, daß die Verbindung zwischen der Kammer 41 und der Kammer 43
geöffnet ist. In dieser Position steht der am Drucklufteinlaß 35 herrschende Druck
sowohl in den Kammern 41 und 43 als auch am Druckluftanschluß 47 an; der Druckluftanschluß
47 ist mit der Kammer 65 unterhalb des Kolbens 29 verbunden, derart, daß in der in
Fig.1 und 2 dargestellten Lage des Schaltventils 31 der Kolben 29 und mit ihm der
Rastierstößel 25 gegen die Kraft der Feder 27 in die inaktive Lage angehoben sind.
Ist der Ventilteller 59 in nachfolgend beschriebener Weise unter Einwirkung des Kolbens
53 gegen die Kraft der Feder 61 an den gehäusefesten Ventilsitz 67 angelegt, derart,
daß die Verbindung zwischen den Kammern 41 und 43 unterbunden ist, dann steht die
Kammer 43 über den Außenumfang des Kolbens 59 mit der die Feder 51 aufnehmenden Kammer
69 des Schaltventils in Verbindung. Diese Kammer weist einen mit der Außenluft in
Verbindung stehenden Auslaß 71 auf, durch welchen bei vom Ventilsitz 63 abgehobenem
Ventilteller 59 die Kammer 43 und damit der Druckluftanschluß 47 entlüften, während
der Kolben 53 den Ventilteller 59 an den Ventilsitz 67 angelegt hat.
[0014] Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Anordnung ist wie folgt :
Im normalen Betrieb des Arbeitszylinders wird dieser über den Drucklufteinlaß 35 mit
Druckluft beaufschlagt bzw. entlüftet, so daß der Arbeitskolben 3 entsprechend dieser
Beaufschlagung und Entlüftung aus- und eingefahren wird, wobei das Einfahren des Kolbens
3 unter Einwirkung eines (nicht dargestellten) Feder- oder Schwerkraftmechanismus
stattfinden kann, welcher auf die Kolbenstange 5 einwirkt. Während der vorstehend
beschriebenen normalen Betätigung des Arbeitszylinders, während welcher Lüftungs-
und Brandschutzklappen je nach Bedarf geöffnet oder geschlossen werden, wirkt der
Druck aus dem Drucklufteinlaß 35 in über den kleinquerschnittigen Einlaß 73 auf den
Kolben 53 ein, wobei der Kolben 53 bei einem zur Betätigung des Arbeitszylinders erforderlichen
normalen Arbeitsdruck von z.B. 6 bar in seiner Lage verbleibt. Bei Beaufschlagung
mit 6 bar wird also bei in Ruheposition verbleibendem Schaltventil 31 die Kolbenstange
ausgefahren und damit die Lüftungsklappe geöffnet, während bei Entlüftung des Arbeitszylinders
die Kolbenstange durch die vorgenannten äußeren Kräfte eingefahren wird.
[0015] Bei Beaufschlagung mit einem Druck von > 8 bar, wie im Brandfall vorgesehen, soll
die Kolbenstange 5 ausgefahren und im ausgefahrenen Zustand mit Hilfe des Rastierstößels
25 formschlüssig verriegelt werden. Diese Verriegelung ist aufrechtzuerhalten, auch
wenn der Druck nachfolgend im System abfällt. Diese Forderungen erfüllt das Schaltventil
31 wie folgt :
Bei dem Druck von > 8 bar wird der Kolben 53 von seinem Ventilsitz 75 abgehoben und
verschiebt nachfolgend bei nunmehr großquerschnittiger Druckbeaufschlagung den Ventilstößel
55, derart, daß der mit dem Ventilstößel verbundene Ventilteller 59 vom Ventilsitz
63 abgehoben wird und sich andererseits an den Ventilsitz 67 anlegt. Die zuvor offene
Verbindung der mit dem Drucklufteinlaß 35 verbundenen Kammer 41 zur Kammer 43 und
von dieser zum Druckluftanschluß 47 ist nunmehr unterbunden; gleichzeitig gelangt
der Druckluftanschluß 47 bei vom Ventilsitz 63 abgehobenem Ventilteller 59 in Verbindung
mit der den Auslaß 71 aufweisenden Kammer 69, d.h., daß der Druckluftanschluß 47 entlüftet
wird und der Rastierstößel 25 unter Einwirkung der sich am gehäusefesten Anschlag
77 abstützenden Feder 27 in seine Sperrlage ausgefahren wird. Hierdurch hintergreift
der Rastierstößel 25 die Klinke 23 an der Rastierhülse 17 des bereits in seine Endposition
ausgefahrenen Kolbens 3. Der Kolben 3 ist hierdurch formschlüssig arretiert, d.h.,
daß die Lüftungs- und Brandschutzklappen in geöffneter Lage verbleiben, auch wenn
der Arbeitsdruck am Drucklufteinlaß 35 auf den Wert 0 absinkt.
[0016] Im Revisionsfall ist es erforderlich, die in vorstehender beschriebener Weise verriegelten
Kolben bzw. Kolbenstangen der Arbeitszylinder - ausgehend von einem drucklosen Zustand
-, wieder zu entriegeln, ohne daß an den einzelnen Zylindern manuell eingegriffen
werden muß. Wird ausgehend von der in Fig.2 dargestellten Lage des Schaltventils,
jedoch in vollkommen ausgefahrenem und verriegelten Zustand des Kolbens 3 (nicht dargestellt)
der Druck vom Wert 0 auf den Arbeitsdruck von 6 bar hochgefahren, dann wirkt dieser
Druck - ausgehend von der Position des Schaltventils 31 nach Fig.2 der Zeichnung -
in vorstehend beschriebener Weise über die Leitung 45 an die Unterseite des Kolbens
29 an und hebt diesen gegen die Kraft der Feder 27 in die in Fig.1 dargestellte angehobene
Lage an. Die Verriegelung ist nunmehr gelöst, d.h. der Verriegelungsstößel 25 ist
aus dem formschlüssigen Eingriff mit der Rastierhülse 17 herausgehoben, so daß der
Arbeitskolben 3 nach vorangehender Reduzierung des Druckes am Drucklufteinlaß 35 unter
Einwirkung von Federkräften bzw. unter Einwirkung des Gewichts der Klappe (n) in die
in Fig.1 dargestellte Ausgangslage zurückfährt. Die Druckbeaufschlagung des Arbeitskolbens
als auch die Entriegelung des Rastierstößels 25 erfolgen demnach unter Verwendung
ein und dersellben Druckluftzuführung am Arbeitszylinder, während die Verriegelung
bei einem Druck von > 8 bar unter Einwirkung der Kraft der Feder 27 erfolgt. Es ist
somit weder eine zusätzliche Druckluftversorgung für die Rastiereinrichtung erforderlich,
noch ist es nötig, einen manuellen Eingriff vorzunehmen, was sich bei einer Vielzahl
von Arbeitszylindern als sehr arbeits- und kostenaufwendig erweisen würde.
[0017] Bei in der in Fig.3 der Zeichnung dargestellten Ausführungsform eines am Arbeitszylinder
montierten oder am Gehäuse desselben integrierten Schaltventils kommen im wesentlichen
diesellben Wirkprinzipien zur Anwendung, wie sie unter Bezugnahme auf die Ausführungsform
nach Fig.1 und 2 erläutert wurden. Bei der in Fig.3 wiedergegebenen Anordnung ist
ein Drucklufteinlaß 79 für den Arbeitszylinder vorgesehen, wobei vom Drucklufteinlaß
eine Leitung 81 zu einem dem Schaltventil 31 vergleichbaren Schaltventil 83 führt,
welches baulich in dargestellter Weise mit dem Verriegelungsmechanismus verbunden
ist. Das Schaltventil 83 weist wiederum ein Doppelrückschlagventil mit einem zwischen
zwei Ventilsitzen bewegbaren Kolben 85 auf, welcher unterhalb eines Druckes von 8
bar unter der Kraft einer Feder 87 eine Öffnung 89 sperrt, die bei abgehobenem Kolben
85 über eine Bohrung 91 mit einer Kammer 93 oberhalb eines Verriegelungskolbens 95
in Verbindung steht. Der Verriegelungskolben 95 trägt einen Verriegelungsstößel 97
und ist an seiner Oberseite, d.h. innerhalb der Kammer 93 von einer Feder 99 beaufschlagt.
Im dargestellten Zustand nach Fig.3 ist die Kammer 93 über die Bohrung 91 mit der
Kammer 101 an der Oberseite des Kolbens 85 verbunden, d.h. die Kammer 93 ist über
die mit der Außenluft in Verbindung stehende Kammer 101 entlüftet, so daß der an der
Unterseite des Verriegelungskolbens 95 einwirkenden pneumatischen Druckkraft nur die
Kraft der Feder 99 gegenübersteht.
[0018] Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Ventileinrichtung zur Entriegelung
des pneumatischen Verriegelungsstößels 97 ist wie folgt :
Bei einem über den Drucklufteinlaß 79 am Arbeitskolben einwirkenden normalen Arbeitsdruck
von z.B. 6 bar, welcher über die Leitung 81 an der Unterseite des Verriegelungskolbens
95 einwirkt, wird dieser gegen die Kraft der Feder 99 in die entriegelte Position
angehoben, d.h., daß der Arbeitskolben des Arbeitszylinders ein- und ausgefahren werden
kann, ohne daß eine Verriegelung durch den Veriegelungsstößel 97 erfolgt. Bei einer
pneumatischen Druckkraft von > 8 bar öffnet sich das Doppelrückschlagventil, d.h.
der Kolben 85 des Schaltventils 83 bewegt sich unter Einwirkung der pneumatischen
Druckkraft gegen die Kraft der Feder 87 nach oben gerichtet, derart, daß der Druck
an der Öffnung 89 über die Bohrung 91 auch an der Oberseite des Verriegelungskolbens
zur Wirkung gelangt. Der Rastierungskolben wird in vorstehend beschriebener Weise
auch an der Unterseite durch den erhöhten Druck beaufschlagt, so daß er durch die
Kraft der Feder 99 und durch den auf der Differenzfläche einwirkenden Druck nach unten
gerichtet in die Rastierungsposition gebracht wird.
[0019] Bei Revisionsarbeiten ist es erforderlich, den Rastierungsstößel 97 aus der vorstehend
erläuterten Rastierungsposition wieder in die angehobene, d.h. rastierungsfreie Stellung
zu bringen, ohne daß zusätzliche Druckleitungen oder manuelle Eingriffe erforderlich
werden. Ausgehend von der vorstehend erläuterten Rastierungsposition bleibt der Rastierungskolben
95 solange beidseitig beaufschlagt, bis das Doppelrückschlagventil, d.h. der Kolben
85 bei einem niedrigen Druck, der viel kleiner als 6 bar ist, z.B. 1 bar, in die Ausgangsstellung
zurückgeht. In dieser Ausgangsstellung ist die Kammer 93 über die Bohrung 91 und über
die mit der Außenluft in Verbindung stehende Kammer 101 entlüftet. Bei der nächsten
Beaufschlagung des Arbeitszylinders mit 6 bar wird der Rastierungskolben infolge seiner
Druckbeaufschlagung an der Unterseite und Entlüftung seiner Oberseite angehoben und
aus seinem Rastierungseingriff mit der Rastierungshülse des Arbeitskolbens gelöst.
Die Rastierung ist also aufgehoben, so daß der Arbeitskolben bzw. die Kolbenstange
5 nach Druckabbau unter Einwirkung äußerer Kräfte wieder in die in Fig.3 dargestellte
Lage zurückgefahren werden können.
[0020] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte und beschriebene Ausführungsform der
Rastierhülse 17 beschränkt. Es können auch andersgeartete, z.B. an der Kolbenstange
unmittelbar fixierte Rastierelemente beliebiger Art verwendet werden, welche mit dem
Rastierstößel in Eingriff gelangen können.
Bezugszeichenliste
[0021]
- 1
- Gehäuse
- 3
- Kolben
- 5
- Kolbenstange
- 7
- Mutter
- 9
- Anschlag
- 11
- Dichtelement
- 13
- Sekundärraum
- 15
- Druckstück
- 17
- Rastierhülse
- 19
- Anschlag
- 21
- Feder
- 23
- Klinke
- 25
- Rastierstößel
- 27
- Feder
- 29
- Rastierkolben
- 31
- Schaltventil
- 33
- Ventilgehäuse
- 35
- Drucklufteinlaß
- 37
- Primärraum
- 39
- Leitung
- 41
- Kammer
- 43
- Kammer
- 45
- Leitung
- 47
- Druckluftanschluß
- 49
- Gehäuse
- 51
- Feder
- 53
- Kolben
- 55
- Ventilstößel
- 57
- Doppelrückschlagventil
- 59
- Ventilteller
- 61
- Feder
- 63
- Ventilsitz
- 65
- Kammer
- 67
- Ventilsitz
- 69
- Kammer
- 71
- Auslaß
- 73
- Einlaß
- 75
- Ventilsitz
- 77
- Anschlag
- 79
- Drucklufteinlaß
- 81
- Leitung
- 83
- Schaltventil
- 84
- Doppelrückschlagventil
- 85
- Kolben
- 87
- Feder
- 89
- Öffnung
- 91
- Bohrung
- 93
- Kammer
- 95
- Rastierkolben
- 97
- Rastierkolben
- 99
- Feder
- 101
- Kammer
1. Arbeitszylinder für die Betätigung von Lüftungs- und Brandschutzklappen, mit einem
auf wenigstens auf einer Seite pneumatisch beaufschlagbaren Kolben, welcher mit einer
von der druckabgewandten Kolbenseite aus dem Gehäuse des Arbeitszylinders sich erstreckenden
Kolbenstange verbunden ist, mit einer an der Kolbenstange des Arbeitszylinders angeordneten,
mit dieser verfahrbaren Rastiereinrichtung, welche in vorbestimmter Position des mit
der Kolbenstange verbundenen Kolbens mittels eines Rastierelements gegenüber einem
vom Gehäuse des Arbeitszylinders sich erstreckenden Rastierstößel einrastet, gekennzeichnet
durch ein am Gehäuse (1) des Arbeitszylinders und/oder am Gehäuse des Rastiermechanismus
integriertes Schaltventil (31;83) zum pneumatischen Entriegeln des Rastierstößels
(25;97).
2. Arbeitszylinder nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale :
a) Das Schaltventil (31) ist über eine gemeinsame Zuleitung vom Arbeitsdruck des Arbeitszylinders
gespeist;
b) ein vom Arbeitsdruck beaufschlagter Kolben (53) des Schaltventils (31) wirkt gegen
Federkraft auf ein Doppelrückschlagventil (57) ein;
c) das Doppelrückschlagventil überwacht die Verbindung zwischen einer im Schaltventil
(31) befindlichen, den Arbeitsdruck des Arbeitszylinders führenden Kammer (41) und
einer Leitung (45), mittels deren Druck ein mit dem Rastierstößel (25) verbundener
Rastierkolben (29) gegen Federkraft beaufschlagbar und in die entriegelte Position
verfahrbar ist.
3. Arbeitszylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Doppelrückschlagventil
bei Erreichen eines Grenzwertes des Arbeitsdruckes in eine Position umschaltbar ist,
in welcher die Leitung (45) mit der Außenluft in Verbindung steht, derart, daß durch
die Druckentlastung des Rastierkolbens (29) dieser mit dem Rastierstößel unter der
Kraft einer Feder (27) in die Rastierposition bewegbar ist.
4. Arbeitszylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet durch folgende Merkmale :
a) das Schaltventil (83) ist über eine gemeinsame Zuleitung vom Arbeitsdruck des Arbeitszylinders
gespeist;
b) der Rastierkolben (95) der Rastiereinrichtung ist in Entriegelungsrichtung ständig
vom Arbeitsdruck beaufschlagt;
c) eine Feder (99) wirkt ständig in Verriegelungsrichtung auf den Rastierkolben (95)
ein;
d) ein im Schaltventil (83) vorgesehenes, vom Arbeitsdruck gegen Federkraft beaufschlagtes
Doppelrückschlagventil (84) überwacht die Verbindung zwischen der den Arbeitsdruck
führenden Leitung (81) und der Kammer (93) auf der von der Feder (99) beaufschlagten
Seite des Rastierkolbens (95), welche eine größere Wirkfläche aufweist als die ständig
vom Arbeitsdruck beaufschlagte Seite des Rastierkolbens; und
e) das Doppelrückschlagventil (84) überwacht außerdem eine von der Kammer (93) zur
Außenluft führende Entlüftungsverbindung, derart, daß die Kammer unterhalb eines Druckgrenzwertes
mit der Außenluft in Verbindung steht und oberhalb des Druckgrenzwertes eine Druckbeaufschlagung
des Rastierkolbens (84) in Rastierrichtung erfolgt.
5. Arbeitszylinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Doppelrückschlagventil (57,84) infolge Flächenwechsels bei einem Druck in seine
Ausgangslage zurückkehrt, welcher wesentlich kleiner ist als der Arbeitsdruck, der
zum Verfahren des Kolbens (3) des Arbeitszylinders erforderlich ist.